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Away

Und ich bringe dir das Leben bei | Sasuke x Sakura
von

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Kapitel zwei

Des Fürstens Betten
 


 

Mit gesenktem Kopf stand sie vor ihm, dem Fürsten. Die anderen Mädchen, die Sakura entrüstet angeschaut hatten, waren wieder weggeschickt worden, ebenso wie eine Schar Mägde. Nur seine Wächter und Soldaten postierten an den Raumeingängen und blickten mit starrem Blick auf einen nicht sichtbaren Punkt.

Madara thronte auf einem Sessel und warf nach und nach kleine Holzscheite in das prasselnde Kaminfeuer. Die rote Glut spiegelte sich bedrohlich wirkend in seinen Augen wieder.

"Komm näher!" Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und doch hallte sie unwahrscheinlich stark in Sakuras Ohren wider, fast wie das Zischeln einer Schlange, sodass sie zusammenzuckte und ihre Lippen fest aufeinander presste.

Zögerlich machte sie einen kleinen Schritt nach vorn. Noch einen. Und noch einen. Ganz kleine Schritte. Von Mal zu Mal wurden sie immer kürzer und unsicherer.

"Keine Sorge, ich werde dir schon nichts zu leide tun", sagte Madara, erhob sich leichtfüßig und ging von sich aus auf Sakura zu. Ihre Wahrnehmung spielte ihr einen Streich, denn er erschien ihr immer größer und mächtiger, je näher er an sie heran schritt.

"Normalerweise kommen meine Untergebenen zu mir. Ich hoffe, du bist dir dessen bewusst." Er stemmte eine Hand in seine Seite, mit der anderen nahm er Sakuras Kinn und beugte sich zu ihr herunter. Eine Welle der Panik überflutete sie. In den verwinkelten Gassen der Stadt hatte sie diese Geste schon oft gesehen – immer von Soldaten, die eine Frau aufgegabelt hatten, die auf dem Weg zu ihrem Ziel durch die dunkelsten Straßen laufen musste. Es war widerlich, wie sie die armen Frauen angafften und anfassten.

Madara zwang Sakura, ihn anzuschauen und das mit nur einer Bewegung. Er war kräftig – und das Mädchen hatte kaum Widerstand gezeigt. Ihre grünen Augen waren direkt auf die Seinen gerichtet. Schwarz, schwarz und noch mehr Schwärze. In diesen Augen war eine Begierde zu sehen, die sie nicht zu beschrieben vermochte. Er schaute auf sie hinab, ganz so, als ob er einen Schatz von ungeheurem Wert vor die Füße gelegt bekam.

Sakura wurde schwindelig, mit einem Bein knickte sie leicht zur Seite, doch der Fürst war schneller. "Du willst doch nicht etwa vor mir umfallen. So etwas gehört sich nicht …" Seine Stimme war noch immer kaum mehr ein Flüstern. Wieder wurde Sakura dunkel vor Augen, doch bevor sie endgültig umfallen konnte, hatte Madara einen Arm ausgestreckt, um sie aufzufangen.

Seine Hand umfasste ihre schmale Hüfte, als er sie einfach mit sich mit zog, in eines der vielen Zimmer der Burg.

"Ich denke, wir sollten dir etwas Passendes zum anziehen heraussuchen, findest du nicht auch?", schnurrte er. Sakuras Kopf machte einen Ruck. Hatte sie da gerade richtig gehört? Sie sollte nicht mehr in diesem Stofffetzen herumlaufen?
 

Der Fürst stieß eine Tür, die nicht von Soldaten bewacht war, auf und schob Sakura hinein. Sie fand sich in einem großen, prunkvollen Schlafgemach wieder. Ein Bett, in das der Fürst drei Mal hineingepasst hätte, stand in der Mitte des Raumes auf einer kleinen Steinerhebung.

Rote Schleier fielen von der Decke, um einem die Sicht zu erschweren. Zu Sakuras Linken waren große Fenster – das Glas war blutrot. Zu ihrer Rechten befanden sich zwei große, fast bis zur Decke reichenden Flügeltüren. Hinge diese düstere Ausstrahlung nicht in dem Zimmer, könnte man es als einen gemütlich eingerichteten, farblich zusammenpassenden Raum bezeichnen.

Madara schloss geräuschlos die Tür hinter sich und ein Grinsen umspielte seine Lippen.

"Ich habe es extra für dich anfertigen lassen." Er schloss die Tür ab und nahm den Schlüssel, um ihn in seiner Brusttasche verschwinden zu lassen. Sakura fixierte diesen Punkt, ganz in der Hoffnung, den Schlüssel so in ihre Hände zu bekommen. In ihr bahnte sich eine unangenehme Vermutung auf. Sie überlegte, wie sie am schnellsten an den Gegenstand ihrer Begierde herankommen konnte, ohne dass der Fürst es merkte.

Wieder packte der Fürst sie am Arm und setzte sie auf das große Bett. "Du wartest hier."

Sakura hatte den Kopf gesenkt, sie wollte gar nicht wissen, was der Fürst holte. Sie wollte nur noch hier hinaus, in ihr Leben zurück. Sie war ein Straßenkind gewesen. Wie viel würde sie dafür geben, endlich wieder das sein zu können, was sie war? Womit sie aufgewachsen und an das sie gewöhnt war. Natürlich lebte man schlecht, doch gab es das Gefühl der Freiheit und Ungebundenheit.

Vorsichtig wagte das Mädchen, ihren Kopf etwas anzuheben. Dort, wo grade noch das Zimmer aufgehört hatte, befand sich nun ein weiterer Raum. Madara musste die Flügeltür geöffnet haben. So weit, wie Sakura sehen konnte, war es eine Art Ankleideraum, da zu beiden Seiten schwer beladene Regale und Stangen unter der Last von unzähligen Kleidern ächzten.

Der Fürst schien etwas suchen zu müssen, denn er schritt an den Wänden des Raumes entlang, zog ab und zu ein Kleidungsstück herbei, nur um es dann mit einem kritischen Blick anzuschauen und wieder zurückzuhängen.

Er fuhr sich durch das lange schwarze Haar, wickelte eine Strähne um einen seiner Finger und seufzte einmal, dann schien er eine Eingebung zu haben. Er schloss die eine Hälfte der Tür, sodass Sakura nur noch einen kleinen Teil vom ihm sehen konnte. Und genau dieser Teil streckte einen Arm hinauf und schien etwas, das an der Tür hing, von seinem Platz zu nehmen.

Fast lächelnd hielt er ein Kleid in der Hand. Der enge Brust- und Taillenbereich war aus einer Farbe, wie sie Sakura noch nie zuvor gesehen hatte. Es hatte etwas Sandiges an sich, was durch kleine kaum wahrnehmbare, weiße und rote Muster vermischt wurde. Der untere Teil des Kleides hatte einen blassen, ausgewaschenen rosa Farbton. Der Stoff sah leicht aus und floss sanft auf den Boden.

"Das wirst du anziehen", konnte Sakura vernehmen und drehte ihren Kopf schnell weg. Er sollte nicht denken, dass ihr gefiel, was sie sah. Und wahrlich, wenn Sakura daran dachte, dass sie dieses Kleid tragen sollte, war die Tatsache, dass es durchaus nett anzusehen war, gleich viel geringer.

"Schau mich an", knurrte Madara schon beinahe und trat einen großen Schritt auf Sakura zu, doch diese drehte ihren Kopf dadurch noch weiter in die andere Richtung.

Schmerzerfüllt stöhnte sie auf, als der Fürst ihr grob in die Haare fasste und ihren Kopf zu sich drehte. Sakura meinte, dass rote Licht des Feuers in seinen Augen wieder sehen zu können, obwohl weder ein Feuer in dem Zimmer brannte, noch die verbrannten Holzscheite glühten. Das Mädchen schauderte – es war keine Einbildung gewesen. Die äußeren Ränder seiner Augen hatten die Farbe des Feuers angenommen und schimmerten ihr entgegen.

Es sah beinahe so aus, als ob es das Schwarz, welches die normale Augenfarbe des Fürsten war, umzingelte. Es tanzte, einzelne Fäden der Farbe vermischten sich weiter mit seinen Augen und flossen dann weiter.

Sakura bekam es mit der Angst zu tun. Noch nie hatte sie jemanden gesehen, der so etwas erstaunlich Bösartiges an sich hatte. Nie zuvor war sie einem Menschen begegnet, der eine so unnatürliche Augenfarbe besaß.
 

Sie konnte ihren Blick nicht mehr abwenden, auch nicht, als Madara sie losgelassen hatte. Es war wie eine Starre, aus der sie sich nicht befreien konnte. Ihr Unterbewusstsein zerrte regelrecht an ihr, aber das einzige, das Sakura tun konnte war, ihn weiterhin anzuschauen.

Madara Uchiha lächelte zufrieden, drückte sie auf die Matratze und seufzte einmal tief. Warum musste er immer Gewalt anwenden?

Eigentlich mochte er es nicht besonders, andere in so eine Situation zu bringen, doch was blieb ihm schon anderes übrig? Wer nicht seinen Befehlen gehorchen wollte, musste gezwungen werden.

Wieder nahm er das Kleid in die Hand und öffnete die Schnüre am Rückenteil des Kleidungsstückes. Vorsichtig legte er es auf das Bett, strich darüber und schüttelte dann leicht seinen Kopf, so dass seine Haare um seine Schultern flogen.

Kurz betrachtete er das Mädchen vor ihm, immer noch in ihrer Starre gefangen, nicht einmal das heben und senken ihrer Brust konnte er richtig wahrnehmen. Madara nahm ihre Beine und packte auch diese auf das Bett. Behutsam ließ er sich neben Sakura nieder, bevor er sich über sie schob.

Eine Hand griff wieder nach ihren Haaren, die andere umfasste ihren dünnen Hals. Er beugte sich tief zu ihrem Ohr hinab. Seine Nasenspitze berührte beinahe den Bezug seines Bettes …

Kurz darauf murmelte er ein Wort und Sakura erwachte mit einem Keuchen und einem lauten Zischen. Dann biss sie sich auf ihre Lippe. Kein Wort sollte ihr entweichen, sie wollte nicht, dass sie Schwäche ihm gegenüber zeigte.

"Du wirst tun, was ich dir sage, wenn du nicht auf irgendeine Art und Weise Schmerzen erleiden möchtest, hast du mich verstanden?" Die geflüsterten Worte klangen schrecklich in Sakuras Ohren. Ein Schauer lief ihren Rücken hinab und ein leichtes Zittern ergriff ihren Körper. Es war das erste Mal, dass sie ihre Angst gegenüber ihm öffentlich kund tat. Sie wusste nicht, was er mit ihr gemacht hatte, dass sie einfach für einen Moment aus dieser Welt verschwunden war – doch sie war sich sicher; nie wieder wollte sie so etwas erleben.

Ihr ganzer Körper schien eingefroren gewesen zu sein, sie konnte nicht mehr klar denken, hatte nur noch Schwärze in ihren Gedanken und das Schlimmste war, dass sie es nicht einmal ansatzweise geschafft hatte, den Willen hervorzubringen, um sich zu befreien.

Ein plötzlicher Druck an ihrem Hals ließ Sakura aufschrecken, sie wollte ihre Arme bewegen, doch waren sie unter den Fürsten geklemmt, der schwer auf ihr lag. Seine Finger hatte er fest um ihre Kehle gelegt und seine Nägel bohrten sich in ihre Haut.

"Antworte mir", zischte er bedrohlich. Wieder verstärkte er seinen Griff.

"Ja", krächzte Sakura und war dankbar dafür, dass sie ihre Stimme wiedergefunden hatte. Kaum hatte sie ihr Wort gesagt, verschwand der Druck an ihrem Hals und sie atmete einmal erleichtert ein und wieder aus. Er hob seinen Kopf und sah das Mädchen an. Ja, seine Augen waren wieder normal geworden. Kein glühendes Rot. Nicht mal ein kleiner Rest.

"Es scheint, dass wir uns nun verstehen, Sakura."

Es war das erste Mal, dass er ihren Namen aussprach, allerdings mit einem alles andere als beruhigendem Ton. In ihren Ohren klang er wie ein scharfer Schnitt eines Schwertes.
 

Eine Hand von ihm schob sich über Sakuras Bauch und tastete sich an der Seite ihres Oberteiles entlang, um an den wenigen Knöpfen zu spielen, die das ganze zusammenhielten.

In dem Mädchen verkrampfte sich alles. Nein! Es war nicht das, das sie wollte. Sie war kein Spielzeug, das man Lust und Laune gebrauchen konnte.

Inzwischen hatte Madara ihr Oberteil geöffnet. Warme Finger streiften ihre Haut und Sakura atmete angewidert ein und aus.

"Nein!", schrie sie, als er wieder begann, ihren Bauch zu betasten. Sie wandte sich unter ihm so gut es ging, wollte wieder frei sein und hinfort laufen, doch der Fürst hielt sie fest umklammert und nahm ihr alle Möglichkeit zu fliehen.

Ein ungewöhnlich hohles Geräusch entwich Madaras Kehle. Es klang heiser, bröckelnd und fremd. Er hatte schon lange nicht mehr so laut gelacht.

Amüsiert betrachtete er Sakuras Augenbrauen, die unkontrolliert zuckten, setzte sich auf und zog Sakura mit einer solchen Schnelligkeit auf seinen Schoß, dass sie keine Zeit hatte, um zu realisieren. Es war ihr unmöglich gewesen, seine Bewegungen wahrzunehmen.

Einen Arm hatte er um ihren Bauch geschlungen, die andere Hand hatte sich wieder in ihren Haaren verfangen.

"Dies hier wird unser Geheimnis bleiben. Ein süßes kleines Geheimnis, welches nur meine Wenigkeit und dich etwas anbelangt, das ist dir doch bewusst, nicht wahr?"

Sie spürte seinen Atem in ihrem Nacken. Madara zog sie näher an sich heran. "Ich werde nicht noch einmal meine Frage stellen. Du musst wissen, dass ich durchaus ein sehr ungeduldiger Mann bin …"

Sakura nickte kläglich. Den Klang seiner Drohung hatte sie noch immer in ihrem Ohr. Jede Faser ihres Körpers schrie danach, sich aus den Klauen des Mannes zu befreien, doch er war weitaus stärker, als sie es war. Es wirkte beinahe so, als ob er keine Mühe dabei verspürte.

Mit dem einen Arm noch immer ihre Hüfte umklammernd, zog er mit einem starken Ruck an dem Stück Stoff, welches Sakura getragen hatte und riss es entzwei. Sie war ihm nun vollkommend ausgeliefert. Zuvor hatte der Stoff ihre schamhaftesten Körperstellen verdeckt, doch nun war sie bis auf ihr Leinenhöschen nackt.

Es war irrwitzig, doch kurz dachte Sakura an die Bedienstete des Fürsten zurück, das den anderen Mädchen stolz eine Kette zeigte, die sie nach einer Nacht in Madaras Gemach bekam. Ihre Gedanken schweiften zu dem ungeheuren Wert des Schmuckstücks. Wenn sie es schaffte, es an einen reisenden Händler zu verkaufen, musste sie nicht weiter ein –
 

"Woran verschwendest du deine Gedanken, mein Täubchen?" Die Worte glichen einem Schnurren, die Sakura erschauern ließ.

"Dir ist der Verlust von diesem kleinen Stoffteil doch nicht etwa unangenehm?", flüsterte er rau und strich höhnisch hinter ihrem Rücken grinsend über ihre Wirbelsäule. Es stand außer Frage, Sakura war beinahe bis auf ihre Knochen herunter gehungert. Ihre Haut spannte sich fest darüber und ließ besonders ihre Rippen hervorstehen. Keine wirkliche Schönheit. Aber was sollte er als Fürst tun? Wer nicht arbeitete und Steuern zahlte, bekam keine Lebensmittel. So war das Gesetzt.

Madara bemerkte, wie Sakura sich unter seiner Berührung verspannte und zum wiederholten Male versuchte, sich aus seinem Griff zu retten. Allerdings war sie nicht sehr kräftig – im Gegensatz zu ihm. Es machte dem Fürsten keine Mühe, sie bei sich zu behalten.

Kurz schien er zu überlegen, doch dann kniff er ihr einmal, fast vorsichtig, in die Hüfte. Sakura fuhr erschrocken zusammen zuckte einmal mit dem Arm. Wenn sie an ihn Hand anlegte, würde er sie mit Sicherheit verletzten und das wollte sie nicht riskieren. Lieber hoffte Sakura, dass dieser Albtraum bald ein Ende nahm und sie schnellst möglichst einen weiten Abstand zwischen sich und dem Fürsten bringen konnte.

"Hattest du grade daran gedacht, mich schlagen zu wollen?", hauchte Madara ihr zu und biss ihr einmal in die Schulter. Sakura schrie auf, doch der Uchiha hielt ihr schnell den Mund.

"Oh nein", meinte er, "wir wollen doch nicht, dass jemand von unserem Spielchen mitbekommt, nicht wahr?"

Während er ihren Mund wieder freigab, stahl sich seine Hand an ihre Brust und begann diese abzutasten. Sakura hielt es nicht länger aus.

"Ich lasse mich nicht anfassen!" Schnell stieß sie dem Fürsten ihre spitzen Ellenbogen in die Rippen, kratzte seine Hände auf und nutzte die Chance seiner Überraschung und sprang auf. Mit ihrem Arm versuchte sie ihre Blöße zu bedecken – auch wenn es nicht sonderlich viel war.
 

Madara stemmte sich auf und war mit wenigen Schritten bei ihr, dann holte er aus und schlug ihr mit der flachen Hand in das Gesicht.

"Das wirst du nicht noch einmal tun!", zischte er, dann schmiss er ihr das sandfarbene Kleid zu, das auf einem Stuhl gelegen hatte. "Zieh das an!"

Sich die schmerzende Wange haltend und vor Schreck nicht widersprechen könnend, nahm die es entgegen und zog es sich nach einigen kurzen Momenten über. Der Fürst schritt um sie herum und zog die Schnüre des Kleides am ihren Rücken so fest zusammen, dass es ihr fast den Atem nahm. Schließlich drückte er sie grob auf den Stuhl und begann unerwartet vorsichtig ihr Haar zu kämmen. Sakura bemerkte, wie er einzelne Strähnen zwischen den Fingern behielt, mal ohne den Kamm durch ihre Haare strich und jeden noch so kleinen Knoten löste.

"Die Schuhe."

Madara kam zu ihr getreten und hielt ihr ein Paar vor, das einen sehr hohen Absatz hatte. So hoch und dünn, dass Sakura sich sicher war, nie darin laufen zu können.

"Anziehen. Dann geh", brummte der Fürst und verließ selber sein Schlafgemach.

Noch immer leicht eingeschüchtert von seinem imposanten Auftritt, schlüpfte Sakura in die Schuhe und wagte einige wacklige Schritte. Undbeholfen stolperte sie zu der Wand und tastete sich haltsuchend an ihr aus dem Raum.
 

"Was schwankst du hier so herum?", blaffte Ayumi, half Sakura jedoch gleich, sich an den Tisch in ihrem Zimmer zu setzten. Das Mädchen hob lediglich ihr Bein und zeigt so ihren neuen Fußschmuck. Der Weg bis in ihren Raum war vergleichsweise lang und beschwerlich gewesen. Mehr als einmal hatte sie sich beinahe von dem Gedanken verlocken lassen, das Schuhwerk auszuziehen, doch ihre Angst davor, erwischt zu werden war größer gewesen. Sie hatte sich in einem Spiegel in einem der Flure beobachtet. Schaute man genau hin, konnte man noch immer den Handabdruck des Fürstens auf ihrer Wange wahrnehmen.

"Er war sehr großzügig, was dieses Kleid betrifft", stellte Ayumi fest und befühlte prüfend den Stoff. Abschätzend schaute sie Sakura an und das Mädchen war sich sicher, dass sie sich fragte, ob sie dafür mit dem Fürsten verkehrt hatte. Doch es kam nichts dergleichen.

"Iss", sagte die Dienerin und stellte einige Schüsseln und Teller auf von einem Servierwagen auf den Tisch. Sie setzte sich neben Sakura und beobachtete sie genau.

"Du hast schnell gelernt, wie du richtig mit Besteck umzugehen hast. Das freut mich." Sie nickte einmal und nahm sich dann ein Glas zur Hand, in der eine dunkelrote Flüssigkeit schwamm.

"Rotwein. Alkohol. Das brauche ich nach einem anstrengenden Tag wie diesen einfach", erklärte sie, "Möchtest du auch etwas?"

Sakura schüttelte den Kopf. Sie hatte Alkohol nur einmal probiert, aber es hatte scheußlich geschmeckt und ihr eine pelzige Zunge beschert. So hatte es sich zumindest angefühlt. Sie hatte schon viele jüngere Kinder sehen können, die dieses Getränk tranken, nach einer gewissen Menge allerdings waren sie wie verändert. Sie waren kaum noch fähig zu sprechen, wenn dann etwas, das keinen Sinn mehr ergab, und grade laufen konnten sie auch nicht mehr.

"Hat der Fürst dir erzählt, was mit dir passieren wird?"

Dem Mädchen wich die Farbe aus dem Gesicht. Passieren wird? Was hatte das zu bedeuten?

"Nein", antwortete sie zögerlich.

"Hm. Dann wird er es bestimmt in den nächsten Tagen tun."
 

Unfähig sich abzuwenden, stand Sakura in ihrem Bad und starrte beinahe aus dem offenen Fenster. Die Gitterstäbe davor waren so weit voneinander gesetzt, dass sie ihr nicht die Sicht nahmen und sie etwas sehen ließen, das nicht für ihre Augen bestimmt war.

Ihr schräg gegenüber, mit einem Abstand, der höchstens drei Mal so lang war wie sie selbst, befand sich Madara in einem Schlafzimmer. Es war nicht das, in dem Sakura zuvor gewesen war, das erkannte sie auf Anhieb. Er hatte sicherlich mehrere, in denen er sich ab und an aufhielt und seinen Tätigkeiten nachging.

So wie in diesem Moment auch, denn der Fürst war weder alleine, noch bekleidet. Er lag zusammen mit einem Mädchen, dass Sakura unbekannt war, in dem großen Bett. Eigentlich war es nur das Mädchen, das auf dem Bett lag, da der Fürst sich auf ihr befand und wilde Bewegungen durchführte. Zu allem Überfluss stand das Fenster zu dem benachbarten Raum ebenfalls offen, so dass Sakura das gedämmte Stöhnen und Keuchen wahrnehmen konnte.

Natürlich wusste sie, was dort getan wurde, aber gesehen – oder gar selbst erlebt – hatte sie es noch nie. Sie schockierte sich selber damit, doch ein Teil von ihr faszinierte dieses Treiben, immerhin waren es die ersten Bilder, die sie zu diesem Thema sehen konnte. Und etwas mit eigenen Augen mitzubekommen war etwas anderes, als darüber zu hören. Wahrscheinlich war das der Grund dafür, dass sie sich nicht fortbewegen konnte.

Der Fürst richtete sich auf, so dass Sakura nun die junge Frau unter ihm genauer sehen konnte. Sie war wohl proportioniert, hatte sich in das Bettlaken gekrallt und ihre Brüste wippten bei jedem Stoß mit. Sie hatte den Kopf soweit es ging in den Nacken gelegt, die Augen zusammengekniffen und biss sich auf die Unterlippe.

Madara lachte einmal, hörte mit seinen Bewegungen auf und half der jungen Frau dabei, sich umzudrehen und auf allen vieren abzustützen.

Das Blut schoss Sakura augenblicklich in die Wangen. Sie hatte den … nun ja … sie hatte das Schwert des Fürsten gesehen. Sie zuckte zusammen, als die Gespielin des Fürstens laut aufstöhnte, da der Fürst sie herangezogen und wieder begonnen hatte, sich zu bewegen.

Auch er schien nun Laute von sich zu geben, da sein Mund immer wieder aufklappte. Er legte sich komplett auf die Frau und umfasste mit beiden Händen ihre Brüste. Ihre Arme zitterten stark und auch die Bewegungen den Fürsten wurden immer unkontrollierter. Dann sackte die junge Frau mit einem lauten Schrei zurück auf das Bett und zog Madara mit sich.
 

Sakura betrachtete die sich hebenden und senkenden Körper. War es das, was der Fürst auch hatte mit ihr machen wollen, hätte sie sich nicht gewehrt? Ganz so, als ob er ihren Gedanken gehört hatte, drehte Madara seinen Kopf in ihre Richtung und grinste sie unverfroren an. Erschrocken sprang Sakura auf und hastete aus dem Bad. Es kam ihr so vor, als hätte er gewollt, dass sie ihm dabei zusah …

Schnell legte sie sich in ihr Bett, schloss die Augen und betete, dass es nicht auch ihr Schicksal war, das sie erwartete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2013-08-21T09:51:36+00:00 21.08.2013 11:51
Gut geschrieben.
Von:  Katalina
2012-10-29T22:25:32+00:00 29.10.2012 23:25
Ein gutes Kappi.. :-)
mach weiter so ;-D
lg
KrisZei
Von:  fahnm
2012-10-25T19:51:06+00:00 25.10.2012 21:51
Arme Sakura.
Madara ist eine echte Ratte.
Von:  Medieval
2012-10-23T20:18:22+00:00 23.10.2012 22:18
super kapi :D
freu mich schon aufs nächste :)
hoffe es dauert nicht lange ^^
Von:  xXSakuraHarunoXx
2012-10-23T17:01:24+00:00 23.10.2012 19:01
madara ist ein perversling hoffe das sakura da raus kommt.biss bann.
Von: abgemeldet
2012-10-23T12:01:49+00:00 23.10.2012 14:01
Madara ist ein richtiges Schwein.
Die arme Sakura....
Naja ansonsten hast du deine Idee
sehr schön in Worte gefasst.
Freu mich auf nächste Kappi
LG Purin


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