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Shitsui no Jidai

Findest du aus der Vergangenheit?
von

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Es geht wieder los!...Mit Komplikationen

Diesmal bin ich recht schnell voran gekommen^^
 

@Kacon: Darauf kannst du dich verlassen! Ich werde mir Mühe geben und hoffe, dass es mit den Beziehungen deinen Erwartungen entspricht! Ich versuche, nun noch mehr darauf einzugehen. Anfangs hatte ich es eher weniger vor, aber jetzt schon eher :D
 

@hien_aragami: Wie gesagt, das war wohl eines der längsten Kapitel. ^^

Hm, könnte sein, dass Chazz Mio darauf anspricht... wer weiß?
 

@fahnm: Gut, dass es dir gefallen hat :)
 

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Die Tage bei Jaden vergingen wie im Fluge. Es war schon Mitte der fünften Woche und es wurde langsam Zeit, sich zu verabschieden, obwohl es weder Mio, noch Jaden danach war. Jedoch wussten beide, dass alles immer dann enden musste, wenn es am schönsten war. Also beschlossen sie, am letzten Tag ein letztes Mal in den Oden-Laden zu gehen und einen Stadt-Bummel zu machen. Beide genossen den Tag, da ein herrliches Wetter war und die Sonne hell am Himmel strahlte. Am Abend saßen sie am Flussufer und beobachteten den Sonnenuntergang, welcher ein buntes Farbenspiel am Horizont lieferte.

Mio legte sich ins Gras neben Jaden.

„Oh Mann! Die ganzen Tage waren super-klasse, Jaden!“ Der Brünette grinste. „Fand ich auch! Kaum zu glauben, dass du morgen wieder nach Domino City musst!“ Das Mädchen nickte traurig. „Ja, das stimmt. Aber zum Glück sehen wir uns ja bald in der Schule wieder.“

„Bin mal gespannt, wie das neue Schuljahr so wird. Ich freue mich aber, unsere Freunde wiederzusehen.“

Ein Lächeln umspielte Mios Lippen. „Ich mich auch. Das wird bestimmt klasse. Nur wird es anstrengend mit dem Lernen…“

„Ach was! Gönn dir einfach mal eine Pause und schwänze den Unterricht!“ Mio kicherte leicht. „Das sagt der Richtige! Du gönnst dir ja jeden Tag eine Pause, wie?“ Jaden zuckte mit den Schultern. „Für mich zählt sowieso nur das Duellieren. Apropos…“ Er wandte sich zu ihr. „Du schuldest mir immer noch ein Duell! Aber ein richtiges! Nicht das, was wir mit irgendwelchen Karten gemacht haben!“ Mio nickte. Sie erinnerte sich noch gut, wie sie sich vor ein paar Tagen aus den verschiedensten Karten Decks gebaut hatten. Es hatte wirklich viel Spaß gemacht. Zwar hatte sie nur zweimal gewonnen, doch trotzdem war es lustig gewesen.

„Natürlich, Jaden, dein Duell bekommst du schon! Wenn der Zeitpunkt da ist…“
 

Noch lange lagen sie dort, bis die Sterne am Himmel zu sehen waren. Langsam erhoben sie sich und begaben sich zu Jadens Haus. Beide wollten sich immer an die ruhige Nacht erinnern, wo sie ruhig und gelassen am Ufer lagen.
 

Tags darauf eilten beide hastig zum Bahnhof. Da Jaden verschlafen hatte und Mio vergessen hatte, sich den Wecker zu stellen, mussten sie dummerweise zum Bahnhof rennen. Dort angekommen nahm Mio zwei Stufen auf einmal und hoffte, ihren Zug noch zu bekommen. Gerade rechtzeitig erreichte sie ihren Gleis, der zurück nach Domino City führte. Der Zug war noch nicht da. Erleichtert atmete sie auf und holte nach Luft. Jaden stellte sich neben sie hin.

„Na dann…“, sagte Mio. Jaden grinste sie an. „Tjaaa… das war echt toll mit dir!“ Mio lächelte. „Danke, Jaden. Ich muss dann los…“ Sie trat auf ihn zu und umarmte ihn fest. Ihr fiel es schwer, sich von ihm zu trennen. Es fühlte sich schon bald so an, dass sie sich von einem Familienmitglied trennen musste.

Jaden starrte nachdenklich geradeaus, während er Mio in der Umarmung hielt. Seit dem Tag im Musikladen brannte eine Frage auf seiner Zunge. Er löste sich von ihr und sah sie ernst an.

„Du, Mio… also…“ Sie sah ihn fragend an. „Ja, was ist?“ „Also..mit…mit..Alexis, warst du…warst du.. da ….?“ Seine Worte wurden von dem Zug übertönt, der am Bahnhof ankam. Mio hob hilflos ihre Hände. „Ich versteh dich nicht!“, schrie sie, damit ihre Stimme durch das laute Geräusch drang.

Der Junge schüttelte den Kopf. „Ach, schon okay.“ Er winkte ihr zu, während die Schwarzhaarige in den Zug stieg. Seine Frage hatte noch Zeit. Vielleicht hatte er sich das auch alles nur eingebildet. Vielleicht aber auch nicht. Wäre denn sonst jeder andere so traurig wie Mio gewesen, sich von ihm zu verabschieden? Er wusste es nicht. Aber falls Mio mehr als Freundschaft für ihn empfinden sollte, wüsste Jaden nicht, wie er reagieren sollte. Er hatte einfach zu viel Angst, sie zu verletzen.
 


 

Mio kam es wie eine Ewigkeit vor, dass sie ihre Wohnung nicht mehr gesehen hatte. Merkwürdig, dabei waren die Schultage doch viel länger als ihr Besuch bei Jaden! Sie schüttelte den Kopf und ließ sich auf ihren Bett wieder. Wie sehr sie sich doch wieder auf die Schule freute! Nun, weniger auf den Unterricht, sondern eher auf ihre Freunde. Lange dauern würde es auf jeden Fall nicht.

Das Mädchen stand auf und gönnte sich erst einmal eine kühle Dusche. Nachdem sie sich frische Kleidung angezogen hatte, holte sie ihren Teddybären, den sie bei dem Vergnügungspark gewonnen hatte, aus ihrer Reisetasche heraus. Den würde sie auf jeden Fall mitnehmen. Sie holte weitere Souvenirs von Aoyama heraus und stellte sie alle auf ihren kleinen Tisch, der vor ihrem Fernseher stand. Später würde Mio alles in ihren Koffer einpacken. In ihrer Wohnung würde das alles nicht bleiben.

Glücklicherweise musste sie heute nicht mehr einkaufen gehen, da Jaden ihr ein paar Leckereien mitgegeben hatte. Wenn sie an ihren Kochversuch dachte, lief es Mio immer noch kalt den Rücken runter. Sie würde sich nie wieder vor einen Herd stellen. Sie richtete ein lediglich ein Massaker mit dem armen Essen an.

Sie öffnete die Verpackung mit den Reisbällchen und setzte sich an ihren Schreibtisch. Während sie lernte, aß sie nebenbei. Morgen würde sie auf jeden Fall in die Stadt gehen und Besorgungen machen. Mal sehen, was sie sonst noch machen würde. Ihre Wäsche musste sie auch noch wegbringen. Was man doch alles erledigen musste!

Nach einer Stunde hatte sie genug, sodass sie sich auf ihrer Couch langweilte. Sie holte aus ihrer Tasche ein Buch hervor, das sie sich ebenfalls in Aoyama gekauft hatte. Sie vertrieb sich die Zeit mit Lesen, bis es Abend wurde. Sie aß noch eine Kleinigkeit, ehe sie sich fertig machte und sich schlafen legte.
 

Die nächsten Tage verbrachte Mio meist in der Stadt oder war damit beschäftigt, ihr Deck ein wenig zu überarbeiten, wo ihr Duellgeist Feuerprinzessin mithalf. Ab und zu schrieb sie ein wenig mit Jaden, der sich ebenfalls langweilte. Doch manchmal saß das Mädchen auch einfach an ihrem Fenster und starrte in den Himmel. Dabei machte sie sich vor allem über Alexis und Jaden Gedanken. Besonders wusste sie noch nicht, wie sie ihrer Freundin sagen sollte, dass sie mehrere Tage bei Jaden verbracht hatte. Auch an Zane musste sie denken. Obwohl er ihr einen Korb gegeben hatte, hoffte sie, dass es ihm gut ging.
 

So rückte das Ende der Ferien und somit der erste Schultag immer näher.
 

Am Morgen wurde Mio unverschämt früh von ihrem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Träge öffnete sie ihre müden Augen. Am liebsten hätte sie sich noch einmal hingelegt, doch sie wusste, dass sie aufstehen musste. So warf sie ihre Bettdecke beiseite und stand gequält auf. Wieso musste man nur zu solch einer unmenschlichen Zeit aufstehen, um eine Fähre zu bekommen? Sie konnte sich diese Frage einfach nicht erklären. Murrend begab sie sich ins Bad und nahm eine Dusche. Nachdem Mio sich abgetrocknet hatte, zog sie ihre Schuluniform an. Wie ungewohnt es doch war, wieder einer strengen Kleiderordnung zu folgen! Allerdings hoffte sie, dass sie bald in Obelisk Blue sein würde. Das war schließlich ihr neues Ziel im zweiten Schuljahr.
 

Unschlüssig stand Mio vor ihrem Spiegel und überlegte, welche Frisur sie sich machen sollte. Sie entschied sich für einen Seitenzopf, den sie mit einem lila Haargummi befestigte. Danach warf sie einen letzten Blick auf ihr Spiegelbild und betrat wieder ihren Wohnraum, in dem ein fertiger Koffer stand. Noch einmal ging sie alles durch und hoffte, nichts vergessen zu haben. Sie atmete tief durch und trat in den Flur des Hochhauses. Nachdem sie ihre Tür abgeschlossen hatte, zog sie ihren Koffer hinter sich her und begab sich zum Bahnhof.
 

Die Morgenröte zierte den Himmel von Domino City. Mio atmete die frische Spätsommerluft ein. Es war erst Anfang September, aber schon bald würde der Herbst anbrechen. Noch waren wenige Menschen auf den Straßen, doch bald würde ein reger Betrieb in der Großstadt herrschen. Sie genoss die friedliche Ruhe, welche sie auf dem Weg zum Bahnhof begleitete. Sie musste glücklicherweise nicht lange warten, bis ihr Zug kam. Sie stieg ein und starrte die ganze Zeit aus dem Fenster. Langsam stand die Sonne immer höher und das zarte rosa, das den Himmel bedeckte, verschwand.
 

Als der Zug anhielt, schreckte Mio aus ihrem Tagtraum auf. Sie nahm ihren Koffer und stieg aus dem Zug aus. Am Bahnhof erkannte sie ein paar Studenten aus der Duellakademie, die sich von ihrer Familie verabschiedeten.

Das Mädchen setzte ihren Weg durch die kleine Stadt fort. Der Geruch des Meeres lag in der Luft. Sie konnte das Salz förmlich auf ihren Lippen spüren. Je näher sie dem Hafen kam, umso aufgeregter wurde sie. Als sie am Horizont eine bekannte Gestalt erkannte, beschleunigten sich ihre Schritte.
 

„Syruuus!!“ Der blauhaarige Junge drehte sich überrascht um. Als er Mio erblickte, erhellte sich seine Miene augenblicklich.

„Miooo!“ Er rannte fröhlich auf sie zu. Ohne zu zögern umarmte die Schwarzhaarige ihn leicht, was ihn etwas erröten ließ.

„Oh, schön, dich wiederzusehen!“ Syrus strahlte über beide Ohren. Das Mädchen erwiderte sein Lächeln. „Und, wie waren deine Ferien?“, fragte sie neugierig. Der Junge zuckte mit den Schultern. „Och, sie hätten ruhig länger sein können!“

Mio lächelte verlegen. „Meinst du, naja…“

„Wann glaubst du kommt Jaden eigentlich?“, fragte Syrus. „Keine Ahnung, aber wahrscheinlich wird er sich wieder verspäten.“ Der Blauhaarige seufzte. „Na hoffen wir mal, dass er die Fähre bekommt! Denn wie sollen wir das Jahr nur ohne ihn auskommen?“ Mio lachte auf und klopfte Syrus auf die Schulter. „Mach dir mal keine Gedanken. Zur Not kann er ja auch durch das Meer schwimmen, bis zu Insel. Ihm wird das bestimmt nichts ausmachen.“ Syrus‘ Augen wurden groß, ehe er begriff, dass sie den Satz ironisch gemeint hatte. Ihr Freund schüttelte den Kopf. „Mach mir gefälligst nicht so viel Angst“, murmelte er.

In der Zwischenzeit kamen immer mehr Studenten an den Hafen. Sie alle warteten, bis die Fähre ankommen würde. Mio sah sich in der Menge um. „Siehst du irgendwo die anderen?“ „Leider nein. Aber bei diesen vielen Schülern kann man sie auch schlecht sehen“, antwortete Syrus. „Na dann müssen wir eben warten. Sonst finden wir sie bestimmt in der Fähre.“ Dabei hoffte Mio, dass sie Alexis nicht während der Fahrt zur Insel treffen würde. Sie war jetzt schon froh, dass sie dank der vielen Leute ihrer Freundin nicht begegnet war. Allerdings würde sie es nicht vermeiden können, wieder Alexis zu sehen. Sie musste sich unbedingt überlegen, wie sie ihr das Treffen mit Jaden erklären sollte. Hoffentlich würde ihre Freundin nichts Falsches denken…
 

„Schau mal, das Schiff!“, riss Syrus sie aus ihren Gedanken. Mio drehte sich um und erblickte am Horizont eine große Fähre, die auf den Hafen zusteuerte. Sie und Syrus warteten, bis die meisten Schüler an ihnen vorbei waren, danach folgten sie den Schülerströmen. Mio blickte noch einmal über ihre Schulter. Sie kniff ihre Augen zusammen und erkannte einen kleinen schwarzen Punkt, der immer näher kam. Als sie ihn erkannte, erhellte sich ihr Gesicht. „Jaden!“ Syrus, der bereits auf die Fähre stieg, hielt inne. Seine Augen wanderten zu einem braunhaarigen Jungen.

„Hey, Leute!“, begrüßte der Brünette die beiden. Syrus rannte sofort auf seinen besten Freund zu. „Jaaadeen!“ Der Junge grinste breit. „Hehe, ich habe es gerade noch geschafft! Ich dachte schon, ich bekomme die Fähre nicht mehr.“ Mio lächelte ihn sanft an. „Typisch! Naja, du bist immerhin hier, das zählt. Dann lasst uns mal losgehen.“

Zu dritt nahmen sie ihr Gepäck mit und betraten das pompöse Schiff. Mio staunte immer wieder, wie groß die Fähre doch war und wie viel Geld dort investiert wurde. Die Innenausstattung war nämlich alles andere als billig.
 

Nachdem sie alles verstaut hatten, spazierten die drei Slifer ein wenig durch die Gänge des Schiffes. Als sie um die Ecke bogen, hielt Mio den Atem an.
 

„Hey, Lex!“ Jaden rannte freudestrahlend auf Alexis zu. Ihre Haut war vom Aufenthalt in der Karibik leicht gebräunt. Ihre goldblonden Haare fielen locker über ihre Schultern.

Als beide voreinander standen, verharrten sie einen Moment in der Position und wussten nicht recht, ob sie sich umarmen sollten oder nicht. Letztendlich verschränkte Jaden verlegen seine Hände hinter seinem Kopf und lächelte leicht.

„Hallo, Jaden“, begrüßte die Blondine ihren Freund. Ihre Wangen schimmerten in einem leichten Rotton. Lange sahen die beiden sich an, ehe Alexis aus ihrer Trance erwacht und Syrus grüßte.

Danach sah sie zu Mio, die jedoch plötzlich blass war. Besorgt blickte Alexis sie an. „Mio? Äh, alles okay?“ Jaden drehte sich ebenfalls zu der Schwarzhaarigen um. Ihre Augen trafen sich. Jadens Blick spiegelte Besorgnis wider. Als ob ihm etwas die ganzen restlichen Wochen Kopfzerbrechen bereitet hätte. Mio schluckte, versuchte sich aber dann wieder zu fassen.

„K-Keine Sorge, alles in Ordnung, hehe! Ich..Ich bin nur ein wenig seekrank, deshalb… gehe ich mal ans Deck!“ Mit einer flüchtigen Abschiedsgeste machte sie sich davon. Alexis hob eine Augenbraue. „Aber nach draußen geht es doch in die andere Richtung…“

Jaden indessen sah seiner Freundin bedenklich hinterher. Normalerweise hätte er sich nicht viel daraus gemacht, wenn sie sich nicht schon vorher in den Ferien bei der Erwähnung von Alexis‘ Namen so komisch verhalten hätte. Immer mehr hatte er das Gefühl, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Er wusste nur noch nicht genau, was. Doch es hatte anscheinend etwas mit ihm zu tun. Nämlich dass er sich so gut mit Alexis verstand. Er seufzte. Das war zu kompliziert für ihn. Vielleicht konnte er klare Gedanken fassen, wenn er in Ruhe und allein war.
 

Der Junge setzte ein entschuldigendes Lächeln auf. „Nun, ich geh mal eben in meine Kabine, bis nachher!“ Damit drehte er sich um und ließ die anderen beiden allein. Alexis sah ihm traurig hinterher. Syrus sah zu ihr auffordernd hoch. „Na los! Willst du ihm nicht folgen?“ Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Nein, das wäre sowieso nur Zeitverschwendung. Wahrscheinlich ist er Mio gefolgt…“ Der Blauhaarige runzelte die Stirn. „Aber das hätte er doch gesagt, oder?“ Das Mädchen seufzte. „Ich weiß es nicht, Sy…Nur wie er Mio hinterher gesehen hatte…“ Die Blondhaarige konnte nur hoffen, dass sie es sich eingebildet hatte. Doch den Blick von Jaden sah sie noch zu gut vor ihrem Auge. Es versetzte einen kleinen Stich in ihr Herz. Die Besorgnis um Mio… konnte es sein, dass Jaden…? Das Mädchen vollendete den Gedanken nicht. Zu viel Angst hatte sie vor der Wahrheit. Wie würde dann nur die Freundschaft zu ihr und Jaden sein? Sie wusste es nicht.
 

Die Fähre legte an der Akademie an. Die ganze Zeit hatte Mio in der Kabine gesessen und in die Luft gestarrt. Zu vieles ging ihr durch den Kopf. Es waren einfach zu viele Ereignisse, die sich so schnell hintereinander abgespielt haben. Zuerst der Korb von Zane, der Anruf bei Chazz, der Besuch bei Jaden und dann noch Alexis. Vielleicht sollte Mio es ihr auch besser verheimlichen. Wenn sie es nur erfahren würde.. aber andererseits, wie würde sie reagieren, wenn sie es von einem Dritten erfahren würde? Das Mädchen seufzte auf, holte ihren Koffer und marschierte zum Ausgang.
 

Als sie aus der Fähre trat, atmete das Mädchen den Geruch der frischen Wiesen, Felder und Wälder ein. Die Luft war einfach herrlich im Gegensatz zur Großstadt. Endlich war Mio wieder Zuhause.

Sie sah bereits von Weitem die Slifer-Unterkunft. Natürlich fühlte sie sich dort wohl, allerdings hoffte sie, dass sie es bis nach Obelisk Blue schaffen würde.

Mio schritt durch einen kleinen Weg, während ihr Blick nach rechts schweifte. Der Leuchtturm. Sofort musste sie an Zane denken. Ob er in Alexis verliebt war? So oft wie er mit ihr Zeit verbracht hatte… Wie sehr wünschte sie sich, dass er noch ein Jahr hier sein würde! Nur hätte sich das Verhältnis zwischen ihnen geändert? Falls Zane immer noch an der Schule wäre, nachdem er ihr einen Korb gegeben hatte, wären sie immer noch Freunde? Zwar hatte er ihr gesagt, dass sie weiter gut befreundet sein würden, nur stimmte das auch? Konnte sie wissen, dass er immer noch so blieb, wie sie ihn in Erinnerung hatte? Sie hatte keine Ahnung.. sie wünschte, sie könnte die Zeit zurückdrehen und somit eine Liebeserklärung ihrerseits verhindern können.

Mio seufzte wehmütig. Sie hatte nun ihren Raum erreicht. Die Tür knarrte, als sie geöffnet wurde. Die Schwarzhaarige blickte sich um. Ihr Zimmer war nach wie vor genauso, wie sie es verlassen hatte. Die Studentin schob ihren Koffer in die Ecke und warf sich auf das Bett. Plötzlich merkte sie, wie müde sie war. Der Unterricht hatte noch nicht einmal begonnen und schon war sie erschöpft. Na das konnte ja gut gehen…
 

Nach einer Weile erhob sich das Mädchen und trat hinaus. Es war bereits später Nachmittag. Die meisten Schüler waren damit beschäftigt, ihre Sachen auszupacken. Die neuen Studenten würden aber erst morgen kommen. Wer wohl dort alles sein würde? Gab es dort neue Talente? Kaum zu glauben, dass sie nun im zweiten Schuljahr war und nicht mehr zu den „Neulingen“ gehörte. Sie lehnte sich an das Geländer und sah auf das Meer hinaus. Sie beobachtete das Spiel der Wellen. Auf einmal hörte sie Schritte.
 

„Mio!“ Das Mädchen drehte sich um. „Jaden…“ Der Junge trat auf sie zu und stellte sich neben sie. Sein Blick war auf das Meer gerichtet, dessen blaue Farbe im Sonnenlicht schimmerte. „Alles klar bei dir?“ Die Angesprochene fuhr perplex auf. „Hä, wie? Äh, achso, n-natürlich…“ Warum hatte sie immer nur ein schlechtes Gewissen, sobald sie in Jadens Nähe war? Wieso nur?

„Freust du dich auch schon auf die neuen Schüler?“, wechselte der Brünette das Thema. Mio nickte abwesend. „Natürlich…“ Schweigend standen die beiden nebeneinander. Bis sich Mio erschrocken umdrehte, als direkt hinter den beiden eine allzu bekannte Person stand.

„Oh, hey, Alexis…“, sagte Jaden, nachdem ein Schweigen geherrscht hatte. Mio wurde schlecht, als sie Alexis‘ Blick sah. Er war eine Mischung aus Trauer und Schmerz. Doch sie konnte ihre Emotionen so verbergen, dass es Jaden nicht bemerkte. Dieser lächelte Alexis breit an. „Na schon mit Auspacken fertig, Lex?“ Die Blondine nickte zögernd. Sie biss sich auf die Lippe, um Ruhe zu bewahren. „Ja, das bin ich, Jaden. Aber dabei fällt mir ein, dass ich noch mal kurz zurück muss.“ Ohne Mio eines Blickes zu würdigen, rauschte sie davon. Die Schwarzhaarige unterdrückte eine Träne. So kalt und abwesend war Alexis noch nie zu ihr gewesen. Ihr Blick versetzte ihr einen Stich in den Magen. Wieso musste Mio auch alles falsch machen? Sie schüttelte den Kopf und ging zurück in ihr Zimmer, ohne sich von Jaden zu verabschieden. Demzufolge stieg seine Sorge um Mio an. Immer mehr kam er zum Schluss, dass seine Vermutung richtig war. Nur wie sollte er damit umgehen?
 

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Ziemlich kompliziert, was? Was wird dann noch, wenn Chazz dazu kommt?



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Princess_of_the_east
2012-02-20T17:15:01+00:00 20.02.2012 18:15
UUUUHHHH Drama!
Von:  -AKASHI-
2011-05-07T16:31:10+00:00 07.05.2011 18:31
wieder super Kapitel.
Von:  Bunny94
2011-05-07T16:12:31+00:00 07.05.2011 18:12
hey

geiiles kappi hat mia gut
gefallen schreib schnell
weiter

mfg bunny94
Von:  Bunny94
2011-05-07T16:12:23+00:00 07.05.2011 18:12
hey

geiiles kappi hat mia gut
gefallen schreib schnell
weiter

mfg bunny94
Von:  Afflict-Fragment
2011-05-07T09:01:59+00:00 07.05.2011 11:01
Yo!
Also, was soll ich dazu sagen?
es gibt so vieles, was ich dazu sagen könnte und fragen möchte, doch das alles aufzuzählen, wäre wohöl doch etwas übertrieben.
Wie immer hat auch mir dieses Kapitel sehr gut gefallen und ich kann mich da Kacon nur anschließen, was sie Sichtweise angeht. Ich finde es toll, das es auch mal aus den Sichtweisen der anderen geschrieben wurde. Anfangs war ich zwar etwas skeptisch, als ich es mitbekommen habe, da es ja schwer ist sowas zu machen, doch du hast es sehr gut hinbekommen. Einfach super!
Das wird wirklich immer komplizierter. Ehrlich gesagt, tun mir alle beteilligten (Sprich, Mio, Jaden und Alexis.) leid. Jeder versteht da etwas falsch oder interpretiert es als was anderes, was es nur nicht leichter macht, wenn Chazz auch noch dazu kommt. Wenn ich in Mio's Haut stecken würde, mir hätte sich wohl der Magen umgedreht, wenn ich Alexis oder Jaden noch einmal gesehen hätte, vor Angst und "verzweifelung". Ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Kapitel!!! Mach weiter so!

lg und bis zum nächsten mal
hien_aragami
Von:  fahnm
2011-05-07T02:47:45+00:00 07.05.2011 04:47
Hammer Kapi^^
Schreib bitte schnell weiter.

Von:  Kacon
2011-05-06T17:45:14+00:00 06.05.2011 19:45
Hey :)
Also ich möchte als erstes einmal loswerden (wenn es jemanden interessiert), ich kann auch nicht kochen,so! xD
Ich finde das so richtig genial wie du diese ganzen verschiedenen Sichten, von Mio, Jaden und Lex verpackst... jeder denkt was anderes und natürlich das falsche, bin mal gespannt wie sich das entwickelt. Und wenn Chazz dazu kommt? Na umso besser!! ^^
Des weiteren bin ich echt neugierig, wie das neue Jahr so wird und bestimmt werden meine Erwartungen nicht enttäuscht, weil ich finde deine gesamte Story wirklich gut!! Da kannst du stolz drauf sein, echt jetzt!
LG und bis bald Kacon


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