Goodbye Forever...?
Das Leben hielt doch immer wieder Überraschungen für einen parat. Wenn man meinte, es würde alles in gerechten Bahnen verlaufen, wurde man plötzlich eines besseren belehrt. Doch Kai war von Anfang an klar, als er sich in Rei verliebte, dass ihre Freundschaft dadurch nie wieder dieselbe sein würde.
Das zeigte sich auch nach ihrer Aussprache, die sie vor ein paar Wochen in ihrem ehemaligen, gemeinsamen Wohnzimmer geführt hatten.
Rei hatte seinen Vorsatz, Kai durch seine ständige Nähe nicht noch mehr zu verletzen, wahr gemacht und war ausgezogen. Er konnte vorübergehend bei Tyson unterkommen. Diesem hatte er irgendeine Geschichte aufgetischt, warum er nicht mehr mit Kai zusammen wohnen konnte.
Doch wie man Tyson kannte, wunderte er sich auch nicht lange über das plötzliche Auftauchen des Chinesen und nahm ihn mit offenen Armen bei sich auf.
Wie es wohl kommen musste, hatten Kai und Rei während den letzten verlaufenden Wochen nicht viel Kontakt miteinander gehabt und hatten währenddessen versucht diese plötzliche Trennung zwischen ihnen, auf ihre eigene Art und Weise zu verarbeiten.
Irgendwann war Rei dann plötzlich vor Kais Tür aufgetaucht und hatte ihm mitgeteilt, in ein paar Tagen nach Amerika zu fliegen, um dort aufs College zu gehen. Eigentlich hatte diese Neuigkeit den Graublauhaarigen nicht wirklich überrascht, zumal Rei schon während ihrer High School Zeit davon geschwärmt hatte, wie toll es wohl wäre aus Tokio rauszukommen, nach Amerika zu reisen und dort das College zu besuchen. Doch hatte sich der Chinese bis jetzt noch nicht getraut sich dort anzumelden, zumal sein Englisch auch nicht das beste war und er somit Angst hatte, mit der Sprache dort nicht klar zu kommen. Auch wollte er seine Freunde nur ungern verlassen, besonders Kai traute er nicht zu, ohne ihn alleine klar zu kommen- hatte der Schwarzhaarige zumindest behauptet.
Wenn der Graublauhaarige wieder an dieses Gespräch zurück dachte, musste er unbewusst lächeln.
Aber anscheinend hatte Rei seine Meinung geändert.
Kai war sich nicht sicher, ob der Schwarzhaarige auch dann noch gerne nach Amerika gegangen wäre, wenn er ihm nicht seine wahren Gefühle für ihn gestanden hätte.
Doch das würde er jetzt wohl nie erfahren.
Ein paar Tage später, fand er sich auf dem Flughafen wieder, um sich wohl für immer von seinem besten Freund, der zu seiner ersten und unerwiderten Liebe geworden war, zu verabschieden. Zuerst wollte er gar nicht kommen, aber da er innerlich fühlte, dass das wohl ein Abschied für immer sein würde, wollte er Rei deswegen noch ein letztes Mal sehen. Auch wenn der Schwarzhaarige ihm versprochen hatte, sich während seines Aufenthalts in Amerika bei ihm zu melden, glaubte Kai nicht wirklich daran. Sein Gefühl sagte ihm, dass er seinen Freund nie wieder sehen würde, geschweige dass dieser sich überhaupt bei ihm melden würde.
Schließlich hatte er damit ja wohl auch recht gehabt, dass er Rei nie wieder Nahe sein würde.
Warum sollte er sich bei dieser Sache ebenfalls täuschen?
Doch was Kai am härtesten getroffen hatte war die Tatsache, dass Akiko mit Rei mitkommen würde.
Welch eine Ironie.
Er hatte sich damals selbst überlegt mit dem Chinesen mitzugehen, zumal Amerika wirklich ein tolles Land war und er mit Rei an seiner Seite sowieso niemanden sonst brauchte. Und jetzt würde dieses Mädchen, die es an seiner Stelle geschafft hatte, dass Herz des Schwarzhaarigen zu gewinnen, ihn begleiten.
In den paar Monaten, die sie bereits hier war, hatte sie es geschafft, Kais Platz an Reis Seite einzunehmen. Doch auch wenn er sie immer noch nicht gut kannte, wusste er mittlerweile, dass sie das nicht mit Absicht getan hatte und es auch nie vorgehabt hatte. Er selbst war daran Schuld, dass er seinen besten Freund an sie verloren hatte.
Er und seine Gefühle für ihn.
Plötzlich spürte er wie eine Hand auf seine Schulter gelegt wurde und blickte daraufhin in Augen, die fast genauso ein intensives Rot hatten, wie seine eigenen.
Er war überrascht, dass Pinkhaarige Mädchen vor sich zu sehen und in ihrem Blick so etwas wie Verständnis und Mitleid zu erkennen.
„Es tut mir leid, Kai“, konnte er plötzlich ihre sanfte Stimme vernehmen und sah sie fragend an.
Sie senkte daraufhin kurz ihren Blick, bevor sie ihn wieder auf den Graublauhaarigen richtete.
„Ich weiß, wie weh es dir jetzt bestimmt tun muss, dich von Rei für eine lange Zeit zu verabschieden, schließlich weiß ich auch, wie viel er dir bedeutet“, sagte sie immer noch mit sanfter Stimme und Kai konnte in ihren Augen sehen, dass sie wusste, was er wirklich für Rei empfand. Doch ob Rei es ihr selbst erzählt hatte, oder ob sie es von alleine herausgefunden hatte, konnte er nicht genau sagen.
Akiko schien seine Gedanken gelesen zu haben, als sie ihm antwortete.
„Ich habe gerade mitbekommen wie du ihn angesehen hast. In deinem Blick lag so viel Sehnsucht und die ganzen Blicke, die du mir in den letzten Wochen zugesandt hattest- ich konnte es einfach nicht missinterpretieren“, sagte sie mit einem traurigem Lächeln.
Als Kai daraufhin seine Augen weitete, fügte sie noch schnell hinzu.
„Keine Angst. Ich glaube nicht, dass es den anderen aufgefallen ist. Ich habe nur das Glück, eine gute Beobachterin zu sein und mir fallen solche Dinge mehr auf, als anderen. Außerdem weiß ich, wie nahe ihr euch beiden steht“, fügte sie noch hinzu und Kai kam nicht umhin, ihr Lächeln zu erwidern.
Auch wenn Kai sie eigentlich hassen sollte, dafür das Reis Herz jetzt ihr gehörte, konnte er es dennoch nicht. Sie war einfach zu liebenswürdig, dass man je schlecht über sie denken konnte. Und das hatte er mit nur diesem kurzen Gespräch erkannt. Er war einfach blind vor Eifersucht gewesen, um nicht gesehen zu haben, wie gut sie Rei tat.
Jetzt hatte er endlich erkannt, dass sein bester Freund sich wirklich ein ganz besonderes Mädchen ausgesucht hatte und war nicht mehr verwundert darüber, dass sie es sogar geschafft hatte, den Schwarzhaarigen zu einer festen Beziehung zu bewegen.
„Danke“, erwiderte der Graublauhaarige, zu ihrer Überraschung.
„Und bitte, pass gut auf ihn auf, ja?“, konnte er sich nicht davon abhalten noch hinzuzufügen, woraufhin die Pinkhaarige mit einem sanften Lächeln nickte.
„Keine Sorge, dass werde ich“, erwiderte sie noch, ehe Rei zu ihnen stieß.
„Hey Aki. Tyson, Hanna und die anderen würden sich noch gerne von dir verabschieden“, teilte ihr der Schwarzhaarige mit, ehe er von ihr sanft in den Arm geboxt wurde.
„Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du mich nicht Aki nennen sollst“, erwiderte sie mit einem gespielt gereiztem Ton in der Stimme.
„Ach komm schon, dass ist doch ein süßer Spitzname, oder Kai?“, fragte Rei und drehte sein Gesicht jetzt in Kais Richtung, nur um kurz darauf seinen Blick wieder zu senken, da ihm klar wurde, dass er Kai mit diesem Geplänkel wahrscheinlich noch mehr verletzte.
Es entstand kurz ein unangenehmes Schweigen, ehe Kai sich versuchte ein Lächeln zu erzwingen.
„Na da hab ich ja Glück, dass mein Name schon kurz genug ist. Wer weiß, was du dir sonst für mich ausgedacht hättest“, versuchte der Graublauhaarige die Stimmung wieder zu kippen und es funktionierte.
„Freu dich nicht zu früh, mein Freund. Ich kann mir jetzt immer noch einen für dich ausdenken“, drohte Rei jetzt mit einem Lächeln, was Kai erwiderte und die beiden somit gar nicht mitbekamen, wie Akiko sich zufrieden von ihnen entfernte und sich zu Tyson und den anderen begab.
Eine kurze Weile sahen sich Kai und Rei immer noch mit einem Lächeln an, ehe beide fast zeitgleich die Arme um den jeweils anderen schlangen und somit ein letztes Mal die Nähe des anderen genossen.
Und das war und wird auch wohl nun ihre letzte Umarmung bleiben, dachte sich Kai traurig.
Der Graublauhaarige konnte förmlich spüren, wie Rei ihm nach einiger Zeit entglitt und das bezog er nicht nur auf das körperliche.
„Tut mir leid, dass es nun so Enden musste, aber...“, Rei stoppte, als er sah, wie Kai daraufhin seinen Kopf schüttelte.
„Ich versteh dich, Rei“, erwiderte er nur und er tat es wirklich. Er wusste nämlich wirklich nicht, wie er an Reis Stelle gehandelt hätte.
Der Schwarzhaarige lächelte traurig.
„Pass gut auf dich auf und vergiss mich nicht“ Einen kurzen Moment sahen sich die beiden noch in die Augen und Kai war es so, als ob Rei noch etwas sagen wollte, sich dann aber doch anders besann und mit einem letzten Blick über seine Schulter aus Kais Leben verschwand-wahrscheinlich wohl für immer...
Reis letzte Worte hallten immer noch in seinem Kopf wieder und auch wenn er es sich noch so sehr wünschte, weil der Schmerz dann endlich aufhören würde, konnte er es nicht.
Er könnte Rei Kon niemals vergessen.
Denn dieser würde immer in seinem Leben präsent sein.
Vielleicht hatte er Glück und es würde eines Tages nicht mehr so weh tun.
Plötzlich musste Kai wieder an seine Gedanken, von damals denken, bevor dieses ganze Chaos überhaupt begonnen hatte.
Nur musste er sie widerrufen.
Ja, sein Leben hatte sich wieder verändert.
Nur waren Rei und er keine besten Freunde mehr.
Sie waren jetzt wieder Fremde füreinander.
Die wichtigste Person in seinem Leben war verschwunden und er stand wieder ganz alleine da.
Anscheinend war es wohl sein Schicksal allein zu sein und seine Liebe zu Rei niemals ausleben zu dürfen.
Plötzlich spürte er wie eine Hand sich sanft um die seine schloss und blickte auf.
Auch wenn ihm momentan eher nach heulen zumute war, bildete sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen, als er Hanna neben sich erkannte, die seine Hand jetzt kurz drückte und ihm somit vermittelte, dass er nicht alleine war.
Nein, dass war er wirklich nicht.
Er hatte Hanna und die anderen. Rei war jetzt zwar aus seinem Leben verschwunden, aber ihm blieben immer noch seine anderen Freunde, die ihn niemals in Stich lassen würden, dass wusste er einfach.
Zwar würde es eine Weile dauern, doch war er davon überzeugt, bald wieder eine engere Bindung zu seinen anderen Freunden aufbauen zu können. Schließlich war Rei ja nicht mehr der Mittelpunkt seines Lebens und würde es auch nie wieder sein, dass musste er sich nur oft genug ins Gedächtnis rufen, dann würde es schon irgendwie gehen.
„Hey, Kai, bist du auch dafür, dass wir uns jetzt irgendwo etwas zu essen holen?“, hörte er Tysons Stimme ein paar Meter vor sich. Max und Kenny standen ebenfalls neben dem Blauhaarigen und sahen ihn immer noch mit leichten Tränen in den Augen, aufgrund Reis Verabschiedung, an.
„Warum eigentlich nicht“, erwiderte er, während er sich, immer noch Hannas Hand haltend, zu seinen Freunden begab.
´Oh, nein`, dachte er sich mit einem wehmütigem Lächeln auf den Lippen.
Kai Hiwatari, war wirklich nicht alleine...
Ende
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Happy End^^
…...
Okay, Spaß beiseite, natürlich ist es noch nicht vorbei, schließlich bin ich ein Fan von Happy Ends und das war mit Sicherheit KEINER!!!
Also schreit das doch förmlich nach einer Fortsetzung oder was sagt ihr...???
Hätte bereits ein paar Kapitel dafür in petto^^
Ich hoffe, ich habe euch mit diesem plötzlichem Ende nicht zu sehr geschockt, aber ich finde zu dem weiteren Verlauf der Strory passt eine Fortsetzung viel besser, da ja auch ein paar Jahre ins Land ziehen werden und der jetzige Teil sich nur um ihre gemeinsame High School Zeit gedreht hat.
Im übrigen würde die Fortsetzung dann ´´When Friendship Comes Back And Turns Out To Love`` heißen, ein richtig passender Titel, wie ich finde^^
Also ran an die Tasten und schön Kommis für ein ´´wahres Happy End`` hinterlassen, natürlich würde ich mich über ein paar abschließende Worte zu dieser FF ebenfalls freuen, denn jetzt wäre die passende Gelegenheit ein paar letzte Worte loszuwerden ;-)
PS: Wer eine ENS haben will, wenn ich das erste Kapitel zu der Fortsetzung On stelle, der soll mir dann Bescheid sagen.
Natürlich möchte ich mich bei jedem einzelnen von euch bedanken, der diese FF überhaupt gelesen, sie in seine Favoliste genommen oder mir ganz viele liebe Kommis geschrieben hat. Egal ob es nun Lob, Kritik oda sonst was war.
Ohne die vielen Kommis, wäre ich wahrscheinlich niemals so motiviert gewesen, diese FF weiterzuschreiben und hätte bereits nach ein paar Kapiteln die Lust daran verloren. Also VIELEN LIEBEN HERZLICHEN DANK AN EUCH IHR SÜßEN!!!!*euch alle ganz lieb knuddel*
Einen ganz ganz großen Dank, möchte ich meinen dauer Kommischreibern, die glaube ich zu jedem Kappi was geschrieben haben, äußern:
usagi_san (Danke für deine Kommis und deine Treue und ich bin wirklich froh, dich druch diese FF überhaupt kennengelernt zu haben und hoffe, dass du mit deiner KaRe Erfolg haben wirst, mich hast du zumindest schon mal auf deiner Seite ;-) )
caramel-bonbon (auch an dich ein ganz großer Dank für die vielen Kommis, deine Treue und für dein Auge für die kleinen Details xD)
xXRay-ChanXx ( Danke, danke, danke für die wirklich lustigen Kommis, musste imma schmunzeln wenn ich sie gelesen habe ;-) )
@LittleMiyu-chan
Danke fürs Kompliment und freut mich, dass du die FF überhaupt gelesen und mir sogar nen Kommi hinterlassen hast^^
@xXRay-ChanXx
Danke, in diesem Teil wird’s wohl kein Drama mehr geben, aba bestimmt noch in der Fortsetzung ;-)
Ich möchte mich auch noch ganz lieb bei dir für deine ganzen vielen lieben Kommis bedanken und das du mir bis zum Schluss die Treue gehalten hast.
@Hamsta
XD glaub mir, jeder Leser dieser FF ist mir von sehr großem Wert und somit natürlich auch du^^
Danke, freut mich wenn die Emotionen gut rüber gekommen sind^^
@yujiro-shihoudani
Freut mich, dass du mir nen Kommi hinterlassen hast und das es sogar eine der besten ist, die du bis jetzt gelesen hast. Fühle mich richtig geehrt. *rot werd*
Also in diesem Teil gehen die beiden leider getrennte Wege, aba wozu gibt’s denn die Fortsezung^^
@Night_of_Minerva
Gerngeschehen^^
Mit dem Sprichwort hast du völlig recht und wie und ob sie wieder zueinander finden, wirst du dann in der Fortsetzung erfahren^^
@R3KoKitten
XD der war gut, aber natürlich war ihre Augenfarbe eines der Dinge, die ihn zuerst an ihr fasziniert haben...warum wohl ;-)
Wie es mit KaRe und was mit Reis Freundin wird, erfährst du dann in der Fortsetzung^^
@tenshi_90
Klar gibt’s ein Happy End, aba leider nicht mehr in diesem Teil =(
@Fye-chan
Freut mich, dass du mir nen Kommi geschrieben hast und wie du ja gelesen hast, gibt’s eine Trennung der beiden....aba wie es dann weitergeht, erfährst du dann in der Fortsetzung ;-)
Also noch einmal vielen Dank für die vielen Kommis und hoffentlich sehen wir uns alle in der Fortsetzung wieder^^ *euch alle zum Abschied ganz lieb knuddel*
