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122 Tage...

122 Tage, die alles zerstörten.
von

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Kapitel 43


 

Tag 97
 

G-Dragon
 

Gleichmäßig und warm kann ich deinen Atem auf meiner Wange spüren. Ohne meine Augen zu öffnen, weiß ich, dass du dich über mich gebeugt hast und versuchst, trotz der fast völligen Dunkelheit, die im Zimmer herrscht, einen Blick auf mein Gesicht zu werfen. Ich bemühe mich, langsam zu atmen, um den Anschein zu vermitteln, dass ich schlafe. Auf keinen Fall sollst du merken, dass ich wach liege - dass ich es war, der dich soeben durch ein ersticktes Schluchzen geweckt hat.
 

“Bist du wach? Hm...”
 

Ganz vorsichtig sinkst du zurück in deine Matratze und gibst ein wohliges Seufzen von dir. Ich kann das leise Rascheln deiner Bettdecke hören, vermutlich hast du dich bis zum Kinn darin vergraben und versuchst nun, wieder einzuschlafen. Tatsächlich höre ich bereits wenige Minuten später dein ruhiges, gleichmäßiges Atmen. Ich wünschte, ich würde auch endlich zur Ruhe kommen aber irgendetwas hält mich wach, lässt nicht zu, dass ich einschlafe.
 

Wie lange liege ich nun schon wach und denke immer und immer wieder über das Gespräch nach, das wir beim Abendessen geführt haben? Ein paar Minuten? Einige Stunden? Die halbe Nacht? Wie oft habe ich mir deine Fragen durch den Kopf gehen lassen, nach einem Auslöser gesucht, der dich dazu verleitet hat, sie mir zu stellen und mir den Kopf darüber zerbrochen, ob meine Antworten das waren, was du hören wolltest? Möglichst lautlos drehe ich mich auf die Seite, um einen Blick auf den Wecker erhaschen zu können - schon nach vier Uhr morgens.
 

Ob ich einfach aufstehen sollte? Welchen Sinn hat es, noch länger hier zu liegen, an die Decke zu starren und mir Vorwürfe zu machen? Das Einzige, das ich damit erreiche, ist, dass ich früher oder später wahnsinnig werde. Es ist schlimm genug, dass du bereits jetzt zu ahnen scheinst, dass ich noch längst nicht alles so gut verarbeitet habe, wie ich es immer wieder beteuere. Wenn ich dich nun durch ein unachtsames Seufzen oder gar ein leises Schluchzen wecken würde, könnte dies den Gnadenstoß für unsere Beziehung bedeuten. Und ich könnte es sogar verstehen - wer möchte schon Seite an Seite mit einem eifersüchtigen Häufchen Elend leben?
 

Leise rolle ich mich auf die Bettkante und setze mich auf. Die Matratze wackelt verdächtig, als ich das Bett verlasse, weswegen ich einen aufmerksamen Blick in deine Richtung werfe, doch du scheinst es nicht einmal zu bemerken. Es fällt mir schwer, meinen Blick wieder von dir zu lösen. Wie gern würde ich mich einfach ganz eng an dich kuscheln, meinen Kopf auf deine Brust betten und mich von deinem gleichmäßigen Atmen in den Schlaf singen lassen? Stattdessen liegen wir Nacht für Nacht - jeder auf seiner Seite des Bettes - nebeneinander, tunlichst darauf bedacht, auf der eigenen Hälfte der Matratze zu bleiben und den jeweils anderen nicht zu berühren. Es ist beinahe so, als würde man das Bett mit einem Fremden teilen.
 

Auf Zehenspitzen verlasse ich das Zimmer. Das Beste wäre wahrscheinlich, wenn ich mir einen Kaffee mache. Schließlich will ich später, wenn du aufwachst, nicht aussehen wie ein Zombie. Gähnend fülle ich Wasser in die Kaffeemaschine und betätige den Schalter, sobald ich das Pulver hinzugegeben habe. Ob ich gleich den Frühstückstisch decken soll? Ich habe schließlich sowieso nichts Besseres zu tun. Aber andererseits weiß ich gar nicht, ob du überhaupt mit mir Frühstücken möchtest. Ich will nicht erneut mit dir am Tisch sitzen und dir dabei zusehen, wie du jede Minute auf die Uhr blickst und dein Frühstück in dich hineinschlingst, nur, weil ich dich dazu zwinge, mit mir am Tisch zu sitzen. Ich weiß nicht, ob ich es noch einmal ertragen könnte, mich derart von dir zurückgewiesen zu fühlen, ohne total zusammenzubrechen.
 

Ich schüttle den Kopf, während ich eine Tasse aus dem Schrank ziehe. Zusammenbrechen - wie das schon klingt. Wenn ich selbst schon wie ein seelisches Wrack über mich spreche, wen wundert es dann, dass auch du und der Rest der Welt mich als ein solches sieht? Dabei versuche ich doch wirklich alles, um jeden vom Gegenteil zu überzeugen. Ich versuche, mich und meine Eifersucht zu beherrschen, versuche, mich dir gegenüber unbeschwert zu verhalten und habe sogar versucht, den Rest der Band lachend davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung ist, obwohl gleichzeitig alles in mir vor Verzweiflung geschrien hat.
 

Ich weiß einfach nicht, was ich noch tun soll und das Schlimmste daran ist, dass jedes mal, wenn ich versuche, alles richtig zu machen, alles nur noch verkrampfter wird. Und immer, wenn alles gut läuft, scheine ich es geradezu mit Gewalt kaputt zu machen. So wie jetzt: Wir lagen zusammen im Bett - ich könnte mich einfach wieder hinlegen, die Augen schließen und zumindest versuchen, noch ein bisschen zu schlafen. Stattdessen stehe ich hier in der Küche, in der Hand eine Tasse Kaffee, um den Schlaf, um den mich meine Ängste, Fragen und Selbstvorwürfe gebracht haben, auszugleichen und bin schon wieder kurz davor, einfach in Tränen auszubrechen.
 

“Ji-Yong, es ist erst kurz vor fünf Uhr… Was machst du schon in der Küche? Komm ins Bett…”
 

Vor Schreck bleibt mir der letzte Schluck, den ich aus der Tasse genommen habe, im Hals stecken. Hustend und nach Luft schnappend drehe ich mich um. Du hältst eine Hand vor deine Augen, so als würdest du versuchen, dem Licht der Küchenlampe damit zu verbieten, dich vollends aufzuwecken. Sobald ich wieder frei atmen kann, lösche ich das Licht, woraufhin du dankbar deine Hand sinken lässt. Erst jetzt ist es mir möglich, einen Blick auf dein Gesicht zu werfen. Du wirkst irritiert - ich weiß allerdings nicht, ob es die Tatsache, dass ich um solch eine Uhrzeit schon wach bin oder einfach nur die Restmüdigkeit ist, die dir diesen Ausdruck ins Gesicht zaubert.
 


 


 

Tag 97
 

T.O.P
 

“Leg dich doch einfach ein paar Stunden hin…”

“Ich bin nicht müde.”

“Nein, überhaupt nicht. Dein Gesicht besteht völlig grundlos zu neunzig Prozent aus Augenringen, hab ich Recht? Los, leg dich auf die Couch! Wir können den Rest auch später aufräumen.”
 

Mit sanfter Gewalt ziehe ich dir den Lappen aus der Hand und schiebe dich aus der Küche. Seit wann machst du solch ein Theater, wenn ich dich vom Putzen abhalten möchte? Wenn ich dich sonst mit einem Besen oder einem Geschirrtuch bewaffnet aufgesucht und um Hilfe gebeten habe, konnte ich gar nicht so schnell meine Frage stellen, wie du deine Schuhe angezogen und mit irgendeiner Ausrede die Wohnung verlassen hast. Doch heute scheinst du vor Tatendrang geradezu zu platzen. Eigentlich habe ich erwartet, dass du spätestens nach dem Abwasch nach einer Ausrede suchen würdest, doch du hast mir ebenfalls bei den Teppichen im Flur und dem Abstauben auf den Wohnzimmerschränken geholfen - und das alles völlig ohne Murren.
 

“Aber du machst nicht alleine weiter, oder?”

“Warum sollte ich? Wäre ja ziemlich blöd…”
 

Ich lasse mich lachend neben dir auf dem Sofa sinken und greife nach der Fernsehzeitung. Natürlich werde ich nicht ohne dich weiterputzen, was für eine Frage. So toll finde ich Aufräumen schließlich auch nicht. Ich werde dich einfach ein paar Stunden schlafen lassen, so lange ein bisschen im Internet surfen, irgendeine Talkshow ansehen und vielleicht später schon einmal das Mittagessen zubereiten. Oder ich nutze die Zeit, um mich bei unseren Freunden zu entschuldigen… Seit ich sie aus der Wohnung geworfen habe, hat sich keiner von ihnen mehr gemeldet und irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen ihnen gegenüber.
 

“Ich bin mal eben kurz draußen, ja? Bis du wieder aufwachst, bin ich wieder zurück!”

“Hm…? Och bleib hier…”

“Um dir beim Schlafen zuzusehen? Also wirklich… Du bist weder krank, noch ein Schlafwandler, noch ein Baby - ich glaube nicht, dass du jemanden brauchst, der über deinen Schlaf wacht…”
 

Scheinbar scheinen dich meine Argumente überzeugt zu haben, da du zu keiner schnippischen Antwort ansetzt, sondern lediglich zurück auf das Sofa sinkst und die Decke tief in dein Gesicht ziehst. Ein paar verabschiedende Worte von mir gebend, schlüpfe ich in meine Schuhe. Wen ich wohl zuerst besuchen soll? Oder soll ich sie alle auf einen Fleck bestellen? Nein, am Besten wäre es wahrscheinlich, sie einfach dem Alter nach aufzusuchen. Damit wäre also Taeyang der Erste.
 

Aber was soll ich ihm erzählen? Dass ich da wohl etwas überreagiert habe? Dass es mir Leid tut, dass ich dich verteidigt habe? Dass ich einfach nicht verstehen kann, wie sie so etwas über dich denken können? Wenn ich das Gespräch so beginne, wäre ein neuer Streit quasi vorprogrammiert. Überhaupt habe ich das Gefühl, als würde so ziemlich jede Unterhaltung, die ich in letzter zeit mit den Bandmitgliedern geführt habe, damit enden, dass ich sie belüge, sie mir oder uns Vorwürfe machen oder wir uns völlig grundlos in Diskussionen verstricken.
 

Aber damit ist bald Schluss. Sobald es dir wieder richtig gut geht, laden wir die Drei einfach zum Essen ein. Wir werden uns einmal richtig aussprechen, jeder kann sich bei den Anderen entschuldigen und anschließend können wir uns alle gegenseitig vergeben und endlich wie Freunde miteinander umgehen. Es würde keine Geheimnisse mehr geben, keine Missverständnisse und vor allem keinen Streit mehr. Es wäre einfach so wie früher - so wie es sein soll.
 

Das Vibrieren in meiner Hosentasche und das anschließende Klingeln meines Handys reißen mich aus meinen Überlegungen. Hoffentlich ist es Taeyang, dann wäre die größte Hürde - nämlich die erste Kontaktaufnahme nach einem Streit - schon überstanden und ich müsste lediglich noch über meinen Schatten springen und mich für mein garstiges Verhalten entschuldigen. Doch auf dem Display leuchtet nicht der gewünschte, sondern dein Name auf.
 

“Was ist denn los? Du sollst doch schlafen…”

“Ich kann nicht einschlafen, hab Kopfschmerzen… Wie lange brauchst du noch?”

“Ähm… Ich bin doch gerade erst gegangen… Vielleicht eine Stunde? Oder zwei? Keine Ahnung…”
 

Du erwiderst lediglich ein Seufzen, ehe wir uns gemeinsam anschweigen. Ich überlege, ob ich das Gespräch beenden soll, während ich langsam die Straße entlang gehe. Noch immer ertönt keine Silbe aus dem Mobiltelefon, weswegen ich mich kurz räuspere. Hätte mir vor wenigen Tagen jemand erzählt, dass es Telefonate gibt, die noch unangenehmer sind als die eifersüchtigen Verhöre es waren, hätte ich darüber gelacht. Doch nun muss ich zugeben, dass es viel schlimmer ist, wenn du einfach gar nicht antwortest.
 

Ich kann überhaupt nicht einschätzen, woran ich nun bin. Vorhin schien doch noch alles in bester Ordnung zu sein. Bist du jetzt sauer? Oder bist du enttäuscht? Hast du einfach nur Kopfschmerzen und darum keine Lust, viel zu sprechen? Aber warum hast du dann überhaupt angerufen? Oder bist du schlicht und einfach müde?
 

“Ich… Ähm, ich bin jetzt gleich da. Ist es okay, wenn wir Schluss machen? Ich meld mich, wenn ich fertig bin, okay? Ruh dich schön aus!”

“Ja… Ist okay…”

“Gut, dann bis nachher!”

“… Oh! Könntest du auf dem Heimweg an der Apotheke vorbeigehen und irgendwelche Fieber hemmende Medikamente besorgen? Irgendwie fühl ich mich nicht gut… Danke!”
 

Noch ehe ich mich erkundigen kann, ob du lieber Tropfen oder Tabletten möchtest und wie hoch du das Fieber schätzt, ertönt das Freizeichen. Du hast einfach aufgelegt und lässt mich überrumpelt und ratlos zurück.
 


 


 

Tag 97
 

G-Dragon
 

“Ich bin mal eben kurz draußen, ja? Bis du wieder aufwachst, bin ich wieder zurück!”

“Hm…? Och bleib hier…”
 

Eilig richte ich mich wieder auf, um dir einen bittenden Blick zuwerfen zu können. Der Tag war gerade so perfekt - wir haben den gesamten Vormittag gemeinsam den Flur geputzt, haben beim Geschirrspülen herumgealbert und zusammen die Wohnzimmerschränke vom Staub befreit. Und das alles in einer völlig entspannten Atmosphäre, einfach wie ein normales Pärchen. Schlimm genug, dass wir die Arbeit unterbrechen, weil du mir Ruhe gönnen möchtest, musst du jetzt auch noch gehen? Warum kannst du nicht einfach hier neben mir sitzen bleiben? Warum kannst du nicht einfach für immer ganz nah bei mir bleiben?
 

“Um dir beim Schlafen zuzusehen? Also wirklich… Du bist weder krank, noch ein Schlafwandler, noch ein Baby - ich glaube nicht, dass du jemanden brauchst, der über deinen Schlaf wacht…”
 

Deine Lippen ziert ein freches Grinsen, doch ich schaffe es einfach nicht, auch nur darüber zu lächeln. Natürlich ist mir klar, dass du lediglich einen Witz machen wolltest aber fällt dir nicht auf, dass du genau das gesagt hast, was ich schon lange fühle? Merkst du nicht, dass die einzigen Augenblicke, an denen ich wirklich das Gefühl habe, dass ich dir etwas bedeute, die sind, an denen du dir Sorgen um mich machst? Nur dann nehmen deine Augen diesen fürsorglichen Glanz an, nur dann wagst du es, mich zu berühren und gibst mir damit das Gefühl, geliebt zu werden.
 

Aber natürlich spreche ich diese Gedanken nicht aus. Wahrscheinlich würdest du mich auslachen und für völlig verrückt erklären, wenn du wüsstest, was in meinem Kopf vor sich geht. Also lasse ich mich einfach wieder sinken und bedecke den Großteil meines Gesichtes mit der Wolldecke, um zu verhindern, dass dir der verbitterte Gesichtsausdruck auffällt. Doch bereits wenige Minuten später wird mir schmerzlich bewusst, dass dies nicht einmal nötig gewesen wäre. Du hast dir nicht einmal die Mühe gemacht, dich anständig von mir zu verabschieden, sondern lediglich ein paar Worte durch den Flur gerufen, ehe ich das Schließen der Türe vernehmen kann.
 

Hast du eigentlich erwähnt, was du vorhast? Ich glaube nicht. Ob du wieder die gleiche Person wie gestern besuchen möchtest? Noch immer weiß ich nicht, um wen es sich dabei gehandelt hat. Warum machst du solch ein Geheimnis daraus? Meine Freunde sind auch deine Freunde und umgekehrt genauso - zumindest war das früher so. Ob ich dir peinlich bin? Ist es dir unangenehm, deinem Freund einen solchen Partner vorzustellen? Wer kann es dir verübeln? Ich muss nicht einmal in den Spiegel sehen, um zu wissen, dass ich gerade ein ziemlich erbärmliches Bild abgeben muss.
 

Eigentlich hättest du einen Orden dafür verdient, dass du überhaupt noch bei mir bleibst. Schließlich hast du dich damals in einen Jungen verliebt, der auf sein Äußeres geachtet hat, einen, den man stolz präsentieren konnte und keinen, der mittags noch immer seinen Schlafanzug trägt, tiefe Ringe unter den Augen hat und eher an den Hauptdarsteller eines Horrorfilmes als an einen strahlenden Popstar erinnert.
 

Als ob ich damit irgendetwas retten könnte, streiche ich mir die Haare glatt. Erst jetzt fällt mir auf, dass meine Hände zittern. Ich sollte einfach aufhören, mir solche Gedanken zu machen und versuchen, ein wenig zur Ruhe zu kommen. Ich kann spüren, dass mein Herz in einer geradezu beängstigenden Geschwindigkeit gegen meinen Brustkorb hämmert. Ich sollte einfach an etwas anderes denken aber ich kann nicht. Es ist beinahe so, als hätte ich keine Kontrolle mehr über seinen Kopf. Außer dem Gedanken daran, dass du es früher oder später leid sein wirst, dich mit dem kläglichen Abbild deines Freundes abzugeben, ist mein Kopf völlig leer.
 

Wie automatisch greift meine Hand nach dem Telefon, das auf dem Tischchen liegt. Nur einen kleinen Anruf. Ich möchte nur kurz deine Stimme hören, nur ein paar belanglose Worte mit dir wechseln, nur wissen, dass es dir gut geht. Bestimmt fühle ich mich besser, wenn ich mit dir gesprochen habe. Eilig tippe ich deine Nummer ein. Es klingelt mehrere male, doch du hebst nicht ab. Warum nicht? Ich höre kein Klingeln, also musst du dein Handy bei dir tragen. Willst du nicht mit mir sprechen? Oder kannst du nicht? Bist du zu beschäftigt, um einen Anruf entgegenzunehmen? Was treiben du und der Unbekannte, das so fesselnd ist, dass du es nicht einmal für ein kurzes Gespräch mit deinem Freund unterbrechen kannst?
 

“Was ist denn los? Du sollst doch schlafen…”

“Ich kann nicht einschlafen, hab Kopfschmerzen… Wie lange brauchst du noch?”
 

Kopfschmerzen? Ich schüttle mit dem Kopf. Eine dämlichere Ausrede hätte mir nicht einfallen können. Wenn man Schmerzen hat, möchte man doch erst recht seine Ruhe. Und was sollte die blöde Frage, wie lange es noch dauert? Wie lange bist du weg? Zehn Minuten? Fünfzehn Minuten? Ich bin so ein Idiot. Am liebsten würde ich mir selbst eine Ohrfeige verpassen. Auch du scheinst von der Frage leicht erstaunt zu sein, da du einige Sekunden schweigst, ehe du schließlich ein irritiertes Geräusch von dir gibst.
 

“Ähm… Ich bin doch gerade erst gegangen… Vielleicht eine Stunde? Oder zwei? Keine Ahnung…”
 

Erleichtert seufze ich auf. Scheinbar hast du dich schon so sehr an meine dummen Fragen gewöhnt, dass du dir nicht einmal mehr die Mühe machst, mich auf deren Sinnlosigkeit hinzuweisen. Ich weiß nicht einmal, warum mich das erleichtert. Eigentlich sollte es mich traurig machen, mich beschämen. Jetzt herrscht eine bedrückende Stille in der Leitung. Wahrscheinlich wartest du auf eine Antwort, doch in meinem Kopf herrscht gähnende Leere.
 

“Ich… Ähm, ich bin jetzt gleich da. Ist es okay, wenn wir Schluss machen? Ich meld mich, wenn ich fertig bin, okay? Ruh dich schön aus!”

“Ja… Ist okay…”

“Gut, dann bis nachher!”

“… Oh! Könntest du auf dem Heimweg an der Apotheke vorbeigehen und irgendwelche Fieber hemmende Medikamente besorgen? Irgendwie fühl ich mich nicht gut… Danke!”
 

Beinahe erschrocken beende ich das Gespräch und starre auf das Telefon, das noch immer fest von meiner Hand umklammert wird. Was war das denn? Fieber? So ein Schwachsinn! Warum erzähle ich dir, dass ich mich krank fühle? Bin ich völlig gestört? Ich weiß gar nicht, was plötzlich über mich gekommen ist. Ich habe dich einfach angelogen - völlig grundlos. Und das Schlimmste daran ist, dass es sich gut anfühlt. Wie kann eine Lüge falsch sein, wenn sie lediglich dazu dient, dass du bei mir bleibst?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  TayaTheStrange
2011-03-27T14:09:11+00:00 27.03.2011 16:09
Wow das ist einver dammt lange rkOmmentar das unter mir VoV *beeindruckt

Man, es spitzt sich echt zu und die Entwicklung ist wirklich erschreckend
Die Schlaflosigkeit mitten in der Nacht und dann trinkt er Kaffee, nur um zu vertuschen, dass er nicht schlafen konnte.
Das sind so oder so schon zu viele Luegen. Kein Wunder, dass ihre Beziehung nicht wieder richtig in Gang kommt. Die gesamte Zeit das Gefuehl haben zu muessen, dass etwas nicht stimmt, dass der andere unehrlich ist, nicht die Wahrheit sagt und sich verstellt...das ist doch grauenvoll.

Und noch schlimmer ist es eigentlich fuer mich als Leser. Ich kann von beiden Seiten sehen, wie sich ins Verderben reden und denken, ohne je die Missverstaendnisse aus dem Weg zu raeumen und ich kann gar nichts tun!

Jetzt Luegt er sich auch noch wirklich krank, um Tabs volle Aufmerksamkeit zu erlangen. OMG! Naja, musste ja so kommen aber...argh!
Allerdings finde ich das gut..also nicht 'gut' im Sinne von 'Gute Idee Ji-Yong!' sondern eine interessante Entwicklung der Geschichte.
Ich lese sie wirklich gern.

Von:  i3aby_dont_Cry
2011-02-20T23:25:20+00:00 21.02.2011 00:25
Hi.

Oh gott diese Woche war Stress pur gewesen.
morgen folgt dann noch eine und dann wars erstmal und darauf freue mich schon riesig...

also ich hab nachgefragt und den Kommi kann man nicht zurückholen *heul*
ich wollte auch wirklich wieder einen tippen aber ich weiß ich kriege ihn nicht mehr so toll hin und das demotiviert .__.

ich freue mich rieesig über das neue kapi, weil so versüßt mir wenigstens etwas den start in die neue woche xD

keine sorge diesmal lass ich die Finger von der Löschtaste und ich werde mich so richtig austoben =3

So :

Das Ji Yong einschlafprobleme hat kann ich wirklich verstehen.
aber ich kann immer noch nicht seine Gedanken naachvollziehen...

also nachvollziehen schon aber ich kann ihm nicht zustimmen!
Ich meine wieso solltedie Beziehung zu Bruuch gehen wenn Top erfährt dass Ji Yong noch nicht alles verarbeitet hat?
Mein Gott er wurde von seinem Freund geschlagen und das nicht gerade sanft.

da kann man wohl kaum erwarten dass nach ein , zwei wochen alles wieder friede , freude , eierkuchen ist.

Ich weiß Ji Yong möchte es seinem Freund nur alles recht machen, damit er ja bei ihm bleibt.
Und dann diese ständige Angst ihn zu verlieren...

ist es nicht so dass er ihm dann gar nicht mehr vertraut?

würde er ihm vertrauen hätte er nicht immer wieder Panik davor etwas falsch zu machen oder seinen Freund zu verscheuchen.

Er vertraut weder sich selbst noch Top.
aber wer kann ihm das verübeln?
Sein Vertrauen wurde schließlich regelrecht zerschlagen.

Und die Sache dass sie zwar im selben Bett schlafen aber darauf achten die "Grenze" ( wie blöd isn das ö.Ö) nicht überschreiten. spiegelt es nicht genau ihr Leben wieder?
sie leben nur noch neben sich her.
achten peinlichst drauf dem anderen so wenig wie möglich in diee Quere zu kommen und benehmen sich wie fremde.

Alles wa sie tun wirkt aufgesetzt, falsch und selbst dazu müssen sie sich richti überwinden.

Ji Yong sollte doch einfach Frühstück für beide machen.
das schlimmste was passieren kann ist das TOP nicht mit frühstücken möchte.
aber das muss ja nicht gleich heißen dass er ihn nicht mehr liebt!

meine güte, sie fangen sogar schon an jede Bewegung, jeden Atemzug des anderen zu interpretieren.
Damals haben sie das ganze wahrscheinlich nur oberflächlich wahr genommen und nun?
Das ist ja schon richtig krass.

Und wer merkt nicht dass Ji Yong nur noch ein seelisches Wrack ist?
Das merkt ja wohl sogar ein Blinder mit Krückstock ò.ó
er sollte sich doch einfach helfen lassen.

früher oder später würde er sowieso zusammenbrechen und dann würde er es nicht mehr leugnen können.
sollte er sich dann nicht lieber jetzt helfen lassen ?

besser als wenn es später passiert und sein zustand sich bis dahin verschlechtert hat, aber ich meine er ist ja jetzt schon enorm schlimm!
wie schlimm wird es dann noch werden?

Also an TOP Verhalten merkt man mal wieder schön dass er sowas von keine Ahnung von Ji Yongs Gefühlen hat.
Trampeltier eh...
Männer und Taktgefühl *kopf schüttel*

ich meine er hat doch gerade erst gesagt bekommen, dass Ji Yong wohl noch nicht so weit ist, also doch noch nicht alles verarbeitet hat.
Er hat auch gewusst dass er das mit dem auf der Distanz halten doch noch nicht so rigoros durchzuiehen sollte und dann das.

ich meine ist doch klar dass Ji Yong sich schon wieder unnötige Sorgen macht, wenn er geht , am Telefon sagt es kann noc 1-2 Stunden dauern und er nicht mal weiß wohin sein Freund geht.
mir würde dass auch ganz schön zu denken geben.

Klar, ich meine Top wollte sich eben bei ihren Freunden entschuldigen.
aber er hätte es Ji Yong ja sagen können. er hätte sich ja nicht rechtfertigen müssen oder so aber er hätte einfach sagen können dass er sich letztens scheiße gegenüber den anderen verhalten hat und sich jetzt entschuldigen möchte.
nichts von: weil ich dich verteidigt habe. oder sonst was.
kein streit. keine sorgen. nichts.

aber nein: warum einfach wenns auch kompliziert geht?

“Um dir beim Schlafen zuzusehen? Also wirklich… Du bist weder krank, noch ein Schlafwandler, noch ein Baby - ich glaube nicht, dass du jemanden brauchst, der über deinen Schlaf wacht…”

ich hab mir schon gedacht dass genau dieser Satz Ji Yong sehr verletzt hat... ( ach ja : ich lese und schreibe grad den Kommi parallel also ein abschnitt lesen und dann kommentieren xD wollte das mal ausprobieren x3)

Ji Yongss kleines süßes Köüfchen müsste glaub ich schon ziemlich bald platzen bei all den Gedankeen und Sorgen die er sich macht,...
klar, er weiß nicht wohin TOP letztens gegangen ist und er weiß auch nicht wohin er jetzt geht und da kann ich ihn schon verstehen.

was würde ich mich fragen:
hat er einen neuen?
Bin ich ihm zu anstrengend?
hat er keinen Bock mehr auf mich?

all das und vieles mehr eben...

aber was soll er tun?
er hätte sagen können dass es ihm lieber wäre dass TOP bei ihm bleibt .
wenn es ihm zu peinlich gewesen wäre hätte er vorschlagen können dass sie sich einen film anschauen und dabei zusammen auf der couch liegen und sich entspannen oder so...

und er soll sich nicht so auf das oberflächliche fixieren.
ich denke das TOP ihn trotz seinem momentanen Äußerem umwerfen findet.
Und ich denke kaum dass TOP nur wegen seinem Aussehen mit ihm zusammengekommen ist un umgekehrt genauso.

wwieso können sie sich nie an die schönen zeiten zusammen erinern?
wieso müssen sie die ganze zeit an das schlechte denken und die Zukunft schwarz malen?

Wie kann eine Lüge falsch sein, wenn sie lediglich dazu dient, dass du bei mir bleibst?

Ich denke nicht dass es eine Lüge ist , denn innerlich ist er gsogar schon total kaputt.
mein gott er braucht hilfe.
kann er es nicht einfach mal einsehen?

und überhaupt wieso möchte er immer noch so nah bei TOP sein, wenn sie eh kein Wort rausbekommen und siich nur anschweigen?
hat man ja beim Telefonat mehr als nur deutlich gemerkt.

Momentan stehen sie vor den Scherben ihrer Beziehung und doch versuchen sie es immer wieder zusammenflicken.
Aber sie schneiden sich immer wieder an den scharfen kannten.
Kommen durch sie selbst und ihre Ängste, die Sorge um den anderen, und und und nicht weiter.
aber aufgeben wollen sie auch nicht.

der Wille ist dochh da.
sie wissen einfach nicht wie sie sich verhalten sollen aber es kann ihnen doch nicht immer einer sagen wie sie was zu tun haben oder was sie als nächstes tun sollen!

ich meine der Grundgedanke ist doch immer wieder richtig.
sie wissen doch was sie wollen!
aber sie tun es nicht.
und es geht immer so weiter?

aber wie lange halten sie das noch durch?

ich versuche trotz allem positiv zu denken :D

zb heißt der titel zwar 122 die alles zerstörten aber kann es nicht auch heißen dass sie danach die möglcihkeit haben wieder von vorne anzufangen?

so jetzt hab ich mich ausgetobt und mir fällt nichts mehr ein xD

hoffe ich konnte den anderen Kommi damit ein wenig entschädigen ;3

*Dich ganz doll knuddel* <3

ich hoffe das nächste Kapi kommt bald =)




Von: abgemeldet
2011-02-18T19:37:53+00:00 18.02.2011 20:37
Rieeeeeesen Groooooßes SOOOOOOORY!!!!!! :(
das mein kapi nicht so lang geworden ist wie ich es schreiben wollte!!!
:(
obwohl ich fast eine halbe Stunde dran gesessen hab...XD
Aber ich wersuch mir Mühe zu geben.^^

also bis jetzt vertehe ich noch alles...^^
wenns zu verzwickt wird und ich nichts mehr verstehe sag ich becheid XD

ist ok.^^
ich könnte es mir in der jetzigen situation und story ansich auch nicht vorstellen...XD
ich mag eben romantiche momente.^^

Danke!:) ist nett das du es eingebaut hast also die entschuldigung.

hm... um ehrlich zu sein weiss ich grad nicht wirklich was ich dazu schreiben soll...
weil ihn diesem kapi ja nicht wirklich viel passiert ist...
ja ich finds auch toll wie du die Gedanken rüberbringst
das können nicht viele. Respekt!! ^^

ja, das wird immer verzwickter das die beiden jetzt nicht mal mehr am telefon richtig biss kaum miteinander sprechen können und TOP kriegt nicht mal mehr den Mund auf...das schlimmste ist das GD ihn jetzt auch noch anlügt, nicht das er jetzt darauf aufbaut und ihn stendig anlügt... :(

ich hätte zwar auch gern ein happy end, aber so wies aussieht wird die
story ein bad end nehmen...

freu mich auch aufs nächste kapi!! ^^
LG Park89
Von: abgemeldet
2011-02-18T15:04:47+00:00 18.02.2011 16:04
Zum Glück hab ich das Kapitel um fast 16:00 Uhr gelesen.
Dann kann ich grübeln ohne nicht gleich meinen Schlaf zu zerstören. ~
Ja, ich hatte mal Lust auf einen neuen Namen und da ich so ein Freak von T.O.P bin hab' ich den mal geändert. :D
Zum Kapitel:
Alsoooo. Ehm, irgendwie hab' ich nicht so ein großes Feedback.
Ich denke aber, dass es beim jeden Kapitel immer komplizierter wird und das ändert meine Meinung mit dem Bad-End auch nicht. D:
Ich lass' mich aber überraschen! Ich mag' es auch, wie ausführlich du immer die Gedanken rüberbringst. Dann kann man auch verstehen, WARUM sie so handeln. Bei anderen versteht man nichtmal den Grund. @_@
TOP bekommt wirklich nicht den Mund auf und GD? Er tut mir echt wahnsinnig Leid. >///< Ich hoffe es geht schnell weiter. ♥
LG. ~
Von: abgemeldet
2011-02-18T11:50:31+00:00 18.02.2011 12:50
Hey, hab grad dein letztes Kappi gelesen :)
Das wird ja wirklich immer verzwickter und GD scheint sich total abzukapseln, teilt sich nicht mehr mit... :( Und auch TOP bekommt den Mund nicht auf...

Wird ja immer komplizierter ... GD sieht so aus, als ob der innerlich noch mehr kaputt geht indem er genau das Gegenteil versucht nach außen zu zeigen.

Vielleicht sollten beide Tagebuch führen und nach ein paar Tagen zufällig das des jeweils anderen finden und lesen :D
Dann könnten die wenigstens mal sehen, was in denen vorgeht, oder?
*Beziehungsretter sein will* °-^

Freu mich aber trotzdem auf das nächste Kapitel, da ich sowieso nicht aufhöre zu lesen, bis ich das Ende kenne :D

LG 20angelkiss05
Von: abgemeldet
2011-02-17T20:54:27+00:00 17.02.2011 21:54
@park89:
Woooooow - du hast dir ja auch total viel Mühe gemacht, einen riesigen Kommentar zu verfassen. Das ist echt super lieb <3

Ja, langsam wird es wirklich ein bisschen verzwickt :D Hab auch allmählich Angst, dass es irgendwann zu verworren wird und keiner mehr versteht, was ich eigentlich mein... Sag mir Bescheid, wenn's zu abstrakt wird xD

Romantik ist so schwer... Ich wüsste nicht, wie ich sowas einbauen sollte, weil es in der jetzigen Situation irgendwie aufgezwungen wirken würde, sorry... Aber irgendwann, wenn ich Zeit hab, kann ich mich ja mal an 'nen One-Shot setzen ^^


@K-Pop_FrEaK:

Oh nein Q___Q
Dein Kommentar war wirklich wunderschön, er war total perfekt! Man hat die Mühe, die du dir damit gemacht hast, richtig rauslesen können... Aber falls es dich tröstet - ich hab ihn noch gelesen, ehe du ihn gelöscht hast und dir auch ins Gästebuch geschrieben :D

Hoffentlich gibt es 'ne Möglichkeit, ihn zurückzuholen... Extra nochmal tippen musst du nicht - hab grad was Neues hochgeladen, tob dich einfach da aus... UND FINGER WEG VON DER LÖSCHTASTE! :D


@TOP_Lover:

Neuer Name? Schön, gefällt mir :D

Hm, ich weiß nicht, ob 'verstellen' das richtige Wort ist. Er versucht einfach, sich normal zu verhalten - und wenn man das zu sehr versucht, wirkt es leider unnormal...

Oh nein, ich versau dir die Nacht xD Jetzt fühl ich mich schlecht... Nicht die ganze Nacht grübeln, reicht schon, wenn ich stundenlang überleg, was als nächstes passieren könnte...

Und DANKE, dass du dir auch extra die Mühe gemacht hast, so einen langen Kommentar zu schreiben <3 Das ist so lieb, ich freu mich immer total, wenn ich so viel zu lesen hab... dann weiß ich auch, ob alles richtig verstanden wird oder ob ich hier und da vielleicht besser erklären sollte und so...

Ich weiß immer noch nicht, ob Happy- oder Bad-End... das eine ist schön aber irgendwie unpassend und das andere passt und ist dafür total blöd... Q_Q
Mal überlegen... :D

Hab grad das nächste Kapitel hochgeladen... In diesem Sinne - Oh baby, Goodnight... Oh baby, Goodni~i~ight :D
Grübel nicht zu viel und schlaf schön, falls du es noch vor dem Zu-Bett-Gehen liest xD


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