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122 Tage...

122 Tage, die alles zerstörten.
von

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Kapitel 14


 

Tag 75
 

T.O.P
 

“Und wird… also wird Ji-Yong auch…?”

“Er hat versprochen, dass er kommen wird. Schließlich sind wir eine Band und alle befreundet. Das mit euch ist blöd aber es kann schließlich nicht für immer zwischen uns stehen, oder?”
 

Mein Herz überschlägt sich fast vor Freude. Ich werde dich endlich wiedersehen. In den letzten fünf Tagen habe ich sicher mehrere tausend male versucht, dich auf dem Handy zu erreichen, habe alle Hotels abgeklappert und immer und immer wieder bei unseren Bandmitgliedern angerufen, sie angefleht, mir zu verraten, wo du dich eingemietet hast, doch alle Mühe war vergebens. Du hast den Kontakt abgebrochen und jeden meiner Versuche, ihn wieder aufzunehmen, nicht zugelassen.
 

“Vielleicht… naja, vielleicht könnt ihr die Party ja auch dazu nutzen, euch wieder näher zu kommen?”
 

Das wäre zu schön, um wahr zu sein…

Ich schüttle den Kopf, vertreibe die Gedanken. Für den Moment mögen sie wunderschön sein, doch jedes mal, wenn ich danach stundenlang in der stillen, einsamen Wohnung sitze, fühlt sich alles noch trostloser an.
 

“Es geht mich ja wirklich nichts an, aber ich glaube, er vermisst dich. Er sieht wirklich nicht gut aus…”
 

Warum erzählt er mir das? Ich will nicht hören, dass es dir schlecht geht. Es ist schlimm genug, dass ich über unsere Trennung unglücklich bin. Wenigstens du solltest glücklich sein. Du hast es verdient, dass du dich neu verliebst - in eine Person, die deine Liebe mehr zu würdigen weiß. Oder willst du das etwa gar nicht? Vermisst du mich? Habe ich doch noch nicht meine letzte Chance verspielt? Ein nervöses Räuspern reißt mich aus meinen Überlegungen.
 

“Naja, also wie gesagt… Es geht mich nichts an. Also dann sehen wir uns morgen Abend? Versprochen?”
 

Eilig bejahe ich die Frage und lege das Telefon weg.
 


 


 

Tag 76
 

T.O.P
 

“Alles Gute zum Geburtstag!”
 

Lächelnd überreiche ich Daesung eine kleine blaue Tüte. Eigentlich sollte ich darauf warten, dass er sie auspackt und sich dazu äußert, ob das Shirt, dass ich ihm geschenkt habe, seinen Geschmack getroffen hat, doch mein Blick wandert bereits durch die Bar. Bist du schon hier? Wirst du erst später kommen? Hast du abgesagt? Eilig suche ich den überfüllten Raum mit den Augen nach dir ab, jedoch ohne Erfolg zu haben.
 

“Alles, alles Gute!”
 

Wie vom Donner gerührt drehe ich mich um. Ich hätte die Stimme unter Tausenden erkannt. Mein Herz macht einen kleinen Sprung, als ich dich sehe. Du stehst vor Daesung, in der Hand eine kleine, herzförmige Schachtel und dein Gesicht ziert ein breites Lächeln. Unter deinen Augen befinden sich dunkle Schatten, deine Haare sind nur lustlos unter der grauen Kapuze deines Pullovers versteckt und dennoch strahlst du eine ungeheure Wärme und Schönheit aus.
 

“Na, was hast du denn schon alles Schönes geschenkt bekomm-… oh…”
 

Dein Blick trifft auf meinen. Für einige Sekunden starren wir uns einfach nur gegenseitig an, bis du schließlich den Kopf wegdrehst, ihn kurz schüttelst und anschließend versuchst, deinen Satz zu vervollständigen. Seufzend wende ich mich ebenfalls ab und suche mir einen freien Platz an der Bar, von dem aus ich dich gut im Blick habe, ohne dass du mich sofort siehst oder dich gar belästigt fühlst. Obwohl es mich fast wahnsinnig macht, dir so nahe zu sein, ohne, mit dir sprechen oder dich gar berühren zu dürfen, tut es gleichzeitig so gut, dich einfach nur wieder sehen zu können.
 

Ich weiß nicht, wie lange ich auf dem Barhocker gesessen, hin und wieder ein paar belanglose Gespräche mit Freunden und Verwandten von Daesung geführt und dich aus der Ferne betrachtet habe. Aber es müssen bereits mehrere Stunden vergangen haben, denn der Alkoholpegel einiger Gäste ist bereits deutlich gestiegen und durch die wenigen Fenster fällt kein Licht mehr. So wie ich hast auch du dir einen stillen Platz gesucht, nippst an deinem Sektglas, lächelst hin und wieder nett oder antwortest, wenn dich ein Gast anspricht.
 

“Los, du auch! Wir wollen alle zusammen auf Daesung anstoßen!”
 

Grinsend hält mir eine Person, die ich noch nie gesehen habe, ein Tablett mit Sekt- und Orangensaftgläsern hin und sieht mich erwartungsvoll an. Ich nehme mir ein Glas, in dem sich Saft befindet. Ich habe dir versprochen, keinen Alkohol mehr zu trinken. Kannst du mich gerade sehen? Siehst du, wie sehr ich mich bemühe und wie ernst es mir ist? Ich ändere mich, ich verspreche es!
 

Mein Blick fällt auf den Barhocker, auf dem du bis eben noch gesessen hast, doch von deiner grauen Kapuze fehlt jede Spur. Bist du etwa bereits gegangen? Oder hast du dich lediglich umgesetzt? Und ist dir aufgefallen, dass ich zur alkoholfreien Variante gegriffen habe? Oder ist es dir völlig egal, was ich tue oder lasse? Nervös lasse ich meinen Blick durch die schlecht beleuchtete Bar schweifen, als plötzlich Taeyang beinahe mein gesamtes Blickfeld versperrt.
 

“Du öhm… Hab ich dir… Weißt du eigentlich schon, was ich Daesung geschenkt habe?”
 

Gelangweilt zucke ich mit den Schultern. Nichts gegen Taeyang und seine Erzählungen, aber wenn ich ehrlich bin, interessiert mich viel mehr, wo Ji-Yong ist. Ich erwarte, dass mein Gegenüber mir erzählt, was er dem Geburtstagskind gekauft hat und versuche, die Zeit dafür zu nutzen, an ihm vorbeizusehen. Doch egal, in welche Richtung ich meinen Kopf wende, jedes mal ändert er seine Sitzhaltung und versperrt mir erneut die Sicht.
 

“Sag mal, was soll das denn? Willst du mir jetzt was erzählen oder nur herumhampeln?”
 

Langsam habe ich genug davon, mich verrenken zu müssen, nur, damit Taeyang mir einige Sekunden darauf erneut die Sicht versperrt. Entweder er soll mir erzählen, was er mir zu sagen hat oder er soll mich in Ruhe lassen, damit ich dich in Ruhe suchen kann. Scheinbar merkt auch Taeyang, dass es bald vorbei ist mit meiner Geduld, da er kurz aufseufzt und anschließend den Hocker neben mir verlässt.
 

“Sorry, ich dachte, das zwischen euch könnte noch einmal klappen… Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich dich nicht genötigt, zu kommen, ehrlich!”
 


 


 

Tag 76
 

G-Dragon
 

Seufzend blicke ich auf die Uhr. Erst zwei Stunden waren vergangen, seit ich die Bar betreten hatte. Warum hab ich Taeyang am Telefon nicht einfach gesagt, dass ich krank wäre? Er hat mich in den letzten Tagen oft besucht, angemerkt, dass ich nicht gut aussehen würde und er sich Sorgen darum machen würde, dass ich zu wenig esse und schlafe. Bestimmt hätte er mir geglaubt, dass ich Ruhe brauche und nicht zur Party erscheinen kann.
 

Stattdessen sitze ich nun hier zwischen haufenweise betrunkenen Personen, von denen ich etwa neunzig Prozent niemals zuvor gesehen habe. Und die wenigen Menschen, die ich kenne, sprechen mit ihren eigenen Freunden, haben ihre Partner bei sich oder haben schlicht und einfach schon zu viel Alkohol im Blut, als dass man sich noch sinnvoll mit ihnen unterhalten könnte. Erneut verlässt ein Seufzer meine Kehle. Was für ein gelungener Abend.
 

“Ganz alleine?”
 

Ein junger Mann, etwa in meinem Alter wahrscheinlich, hält mir ein mit Sekt gefülltes Glas hin und grinst mich an. Ich überlege, ob ich ihn kennen sollte, doch er kommt mir völlig unbekannt vor. Eigentlich habe ich keine Lust auf Small-Talk aber er sieht mich so erwartungsvoll an, dass ich ihm das Glas schließlich abnehme und ihm mit der Hand ein Zeichen gebe, dass er sich gerne auf den freien Barhocker neben mir setzen kann.
 

“Nee, komm lieber mit. Hier ist es so laut… Da drüben ist es etwas ruhiger!”
 

Noch ehe ich antworten kann, hat mich der Junge, der sich, während er einfach meine Hand ergreift, als Yo-Seob vorstellt, in eine etwas ruhigere Ecke gezogen und grinst mich erneut an. Etwas irritiert schenke ich ihm ebenfalls ein Lächeln, ehe ich an meinem Getränk nippe. Eine leicht unangenehme Stille macht sich breit.
 

“Und? Bist du ganz alleine hier? Keine Freundin, Freund oder so? So ein hübscher Junge wie du ist doch sicher nicht single…?”
 

Beinahe verschlucke ich mich an dem Sekt, als ich seine Worte höre. Warum war mir nicht gleich in den Sinn gekommen, dass dieser Typ lediglich auf der Suche nach einem heißem Party-Flirt oder noch schlimmer, einem One-Night-Stand ist? Erst jetzt fällt mir auf, dass das Lächeln in seinem Gesicht nicht freundlich, sondern einfach nur anzüglich ist. Eilig trete ich einen Schritt zurück, um ihm keine falschen Hoffnungen zu machen.
 

“Na, bist du etwa einer von der schüchternen Sorte? Komm ruhig wieder her, ich beiße nicht - außer, du stehst drauf?”
 

Während ich mit dem Kopf schüttle, trete ich erneut einen Schritt zurück, woraufhin mein Rücken jedoch die Wand berührt. Noch immer grinst Yo-Seob mich an und mittlerweile ekelt er mich einfach nur noch an. Wie konnte ich vor wenigen Minuten nur davon überzeugt sein, dass sein Lächeln ehrlich gemeint war und dieser Junge einfach nur ein nettes Gespräch führen will?



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  TayaTheStrange
2011-03-25T12:15:04+00:00 25.03.2011 13:15
Mensch, dass Tae-Yang immernoch glaubt und will, dass GD und Tab wieder zusammenfinden, kann ich kaum verstehen. Immerhin hat er ihn geschlagen!
Aber Freundschaft ist auch ne komplizierte Sache. Vor allen, wenn man sieht, dass es beiden schlecht geht.

Die unangehme Stimmung auf der Party konnte ich regelrecht nachfuehlen. Wenn man sich so gern annaehern wuerde, aber nicht kann, weil etwas dazwischen steht. ><
Selbst ich will, dass sie wieder zusammenkommen, allein schon, weil GD auch ungluecklich ist.

Ha! Ich habs doch gewusst, perverser Typ. Aber gefaellt mir hehe
Von:  i3aby_dont_Cry
2011-02-02T15:22:50+00:00 02.02.2011 16:22
Aaaargghhh~

mein armer armer kleiner Yoseobieeee~~ *heul*

also erst einmal ein paar Dinge:

1. ich habs gewusst >///< ( weil meine "beste" Freundin es mal wieder nicht aushalten konnte mir davon zu erzählen ò.ó), dass YoSeob sich an Ji Yong ranmacht.....

2. Ich lieee~eebe YoSeob! ♥
klar nicht so sehr wie Ji Yong aber er ist einfach Hammer!

und da kommt auch schon der dritte Punkt:

Du kannst nicht zwei Uke-Typen zusammenstecken! Pfui! ò.ó
--> Yoseob gehört entweder Junhyung oder Doojoon!
--> Und Ji Yong TOP

anders gehtz gar nicht!

4. Wieso muss Yoseob der "böse" sein, das geht nicht >///<
5. und hättest du nicht irgendeinen Seme-Typen nehmen können q__q
es gibt doch so viele....

weil

6. Ji Yong MUSS Uke sein! So!

---> das war mal meine Meinung xD
und die trage ich schon seit genau 8 Stunden mit mir rum xD

und TOP tut mir leid U.U"
Taeyang hat sichfair verhalten :D

und auch das er versucht hat die zwei nochmal zusammenzubringen!
Ich mochte es mir vorzustellen wie der "große" TOP versucht an den "kleinen" Tae vorbei zu linsen xD

lol

so und jetzt will ich wissen wies weiter geht mit dem unmöglichen Pairing ....


Von:  InspiredOfMusic
2010-11-07T09:17:03+00:00 07.11.2010 10:17
Aber der Untertitel heißt doch :122 Tage, die alles zerstörten.
Oder?
Von: abgemeldet
2010-11-05T15:16:28+00:00 05.11.2010 16:16
ich glaub nicht, das dass schlimm ist!^^
Von: abgemeldet
2010-11-04T17:53:06+00:00 04.11.2010 18:53
Oooo~h, ihr zwei seid so süß :D
Ihr gebt sooo viele nette Kommis <3

@ park89:
Ich mag die auch nicht... Ich glaub, keiner mag die xD

@ InspiredOfMusic:
Hmm... Nach 122 Tagen könnte auch wieder alles gut sein, oder?
Lass dich überraschen... :D

(Ist es eigentlich erlaubt, in den Kommis zu antworten?)

Von: abgemeldet
2010-11-04T13:38:43+00:00 04.11.2010 14:38
toll es geht weiter!! ^^ ich hasse solche typen...deshalbt sollte man nicht jedem trauen, nur weil derjenige nett aussiet! :( hoffentlich kommt TOP und schlägt ihm in die fresse.XD
Bis dann! ^^
Von:  InspiredOfMusic
2010-11-04T13:37:31+00:00 04.11.2010 14:37
T.O.P ist verdammt nochmal wirklich liebenswert.. es tut mir so leid für ihn..

Und GD ist auch sowas von lieb..
Hoffentlich kommt TOP und rettet ihn vor diesem Typ.. vielleicht vertragen sie sich ja dann auch wieder..

Ich hoffe ja immer noch auf ein Happy End, auch wenn es allein schon wegen des Titels nicht wirklich möglich ist :3

LG


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