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It's a heartache

Liebe hat viele Gesichter
von

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Und ohne Joker.

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I r g e n d w o I n D e u t s c h l a n d
 

0 0 : 3 4 U h r
 

Leichter Schneefall setzte ein und Roxanne Weasley verzog das Gesicht. Ihre Lippen bildeten ein Lächeln und ihre kalten Hände umschlossen die Tasse mit diesen seltsamen bitteren Wein fester. Das Feuerwerk war ein Traum gewesen. Nicht magisch, doch trotzdem war sie wie verzaubert gewesen. Der klare See hatte das Ereignis am Himmel gespiegelt, das Orchester fröhliche Musik gespielt und Frank einen Arm um ihre Schulter gelegt.
 

Sofort war ihr Herz einen Meter höher gehüpft. Sie hatte nicht gewagt, sich zu regen und erst als das Feuerwerk seinen krönenden Abschluss gefunden hatte, kam wieder Leben in ihren Körper. Die Leute um sie herum waren sich heiter in die Arme gefallen, schwatzten überschwänglich in einer fremden Sprache und irgendjemand ließ es Konfetti regnen. Roxannes Blick streifte eine Gruppe von Kindern, die Wunderkerzen in der Hand hielten und diesem kleinen Schauspiel faszinierter zusahen, als dem Feuerwerk am pechschwarzen Himmel.
 

„Und, hast du einen Vorsatz für das neue Jahr?“, fragte Frank und sie sah zu ihm hoch. Sein Blick war noch immer auf den See gerichtet, wo nun ein paar Boote ausliefen und mit Fackeln leuchteten. Sein Arm wog erschreckend schwer auf ihrer Schulter und Roxanne hoffte, dass er noch für eine Weile in dieser Position verharren würde. „Ja, und du?“

Frank drehte den Kopf und sah sie schmunzelnd an. „Ah... sehr clever, ich soll zuerst mit meinem Vorsatz rausrücken, damit du dich drüber lustig machen kannst und ich deinen vergesse.“

„Unsinn!“, sprach Roxanne energisch, doch die verräterische Röte auf ihren Wangen sprach etwas anderes. „Na gut, dann fange ich eben an...“
 

Interessiert schenkte Frank ihr nun seine ganze Aufmerksamkeit und die Slytherin holte tief Luft, bevor sie gestand: „Ich will dich zu ‘nem Date überreden. Kein Treffen als Freunde oder so, sondern... ja...“ Sie vergrub die Nase tiefer in den Schal und hoffte, dass sie nicht glühte, wie eine Kirsche in Erntezeit. Die Hand zog sich von ihrer Schulter zurück und ihr Magen verkrampfte sich unangenehm.

„Ich dachte, wir haben heute bereits ein Date.“

Roxanne hob sofort den Kopf und entdeckte auch auf seinen Wangen eine warme Farbe. Verlegen strich er sich durch das Haar. „Na ja... zumindest laut meiner Schwester... deshalb auch der ganze Aufwand um...“ er nickte an sich runter und langsam begannen sich die Rädchen in ihrem Kopf zu drehen.
 

Es war, als hätte sie jemand nach langer, langer Zeit einmal wieder geölt.

„Ich will noch eins!“, sagte sie selbstbewusst und scheute nicht davor, ihn dabei direkt anzusehen. In Franks Miene regte sich nichts und das war eine Beobachtung, die sie wirklich beunruhigte. „Wieso?“

Ein einziges Wort ließ sie wieder zu der trotteligen Viertklässlerin werden, die einst Damian Davis hinterher gelaufen war. In Slytherin fragte nie jemand nach einem wieso oder warum, jeder nahm eine Entscheidung oder Äußerung schlicht hin. Frank brachte sie deshalb aus dem Konzept und die Weasley drehte eine Locke zwischen ihren Fingern.
 

Es kostete sie einiges an Mut, zuzugeben, dass ihr mehr an ihm lag, als er sich vorstellen konnte. „Ich möchte, dass wir in die Drei Besen gehen, ein Butterbier zusammen trinken und die Leute das sehen, denn es stört mich nicht, was sie davon halten. Außerdem hatte ich noch nie ein Date mit einem anständigen Jungen. Ich möchte wissen, wie das ist.“

Frank lachte überraschenderweise herzlich auf und sie entdeckte zum ersten Mal ein reizendes Grübchen an seiner Wange.
 

„Okay“, war seine schlichte Antwort und als sie ihn verwirrt ansah, setze er hinzu: „Okay, wir haben in Hogwarts ein Date. Dabei kann ich gleich meinen Vorsatz umsetzten.“ Er sah auf ihren Becher und merkte an: „Wir sollten uns etwas neues zu Trinken holen.“ So schnell ließ sich Roxanne jedoch nicht abschütteln und hielt ihn am Ärmel fest. „Was ist dein Vorsatz?“ Sie sah deutlich, wie er sich kurz auf die Zunge biss, dann gewann das Lächeln wieder Oberhand und er sprach: „Ich will ein hübsches Mädchen küssen.“
 

Das Blut schoss in ihr Gesicht und ohne, dass sie darauf achtete, schloss sich eine große Hand um ihre schmale. „D- du meinst...“, sie schluckte hastig und ließ sich von ihm mitziehen.

„Ich meine damit, dass das heute bereits unser erstes Date ist, Roxanne. Das in Hogwarts wird unser zweites.“ Die Art und Weise, wie er ihren Namen aussprach, erfreute sie. Die meisten Jungen nannten sie Roxy, oder schlicht Rox; eigentlich fand sie es hässlich und betrachtete es als eine Attrappe, die etwas versteckte. Frank dagegen zeigte ihr, dass er sie so wahrnahm, wer sie wirklich war. Roxanne Weasley, Slytherin und Diva, die sich verwirrenderweise für Politik und Zaubergeschichte erwärmen konnte und weitaus mehr konnte, als Puderdosen zu ordnen.
 

Und es gefiel ihr.
 

- - -
 

R o m
 

i m i t a l i e n i s c h e n G a r t e n
 

0 1 : 0 3 U h r
 

Warmer Wind streifte ihr Gesicht und der Himmel verdunkelte sich wieder. Das Feuerwerk war verbraucht und eine letzte Rakete schmückte die finstere Nacht. Dominique schloss die Augen. Sie befand sich irgendwo zwischen hohen Hecken und hinter einer Hollywoodschaukel. Die Musik aus dem Inneren des Hauses drang gedämpft zu ihren Ohren. Die Veela lag im trockenen Grass auf dem Rücken und hatte den Kopf auf den Bauch des größten Playboys Hogwarts liegen. Seltsam vertraut hatten sie sich ein stillen Ort gesucht, geraucht und die seltsame Flasche geöffnet. Mit jedem weiteren Schluck war ihr Lorcan Scamander sympathischer geworden. Er war witzig, amüsant und konnte erzählen wie ein Gaukler.

Hatte er ihr doch wahrhaftig zu einem tollen Abend verholfen. Nun rauschte es in ihrem Kopf und die zaghafte Frage in ihr keimte auf, ob Albus und Fred sie suchten. Wohl eher nicht, beide schienen die Party auf ihre Art und Weise zu genießen.
 

„Phantastisches Feuerwerk“, hörte sie Lorcan Scamander murmeln und neigte leicht den Kopf. Auch er hatte die Augen geschlossen und lauschte den gedämpften Geräuschen. Alles klang so schrecklich weit weg. Langsam bereute es Dominique, dass sie die unbekannte Flüssigkeit getrunken hatte, denn das Rauschen in ihrem Kopf wollte sich nicht einstellen. Aus dem Augenwinkel betrachtete sie die Flasche. Sie war fast vollkommen ausgetrunken, ein paar Millimeter fehlten für die endgültige Leere. Angespannt schloss sie wieder die Augen und spürte zu ihrer Überraschung, wie jemand mit eine ihrer Haarsträhnen spielte. Sanft strich er durch die lockige Pracht und sie merkte lachend an: „Soll ick ‘nen Kamm `olen?“ Der französische Akzent kam durch, nicht gut. Schließlich wusste Dominique, zu was sich jemand aus ihrer Ahnenreihe hinreißen ließ, wenn die französischen Wurzeln deutlich wurden. Doch solange sie klar dachte, machte sie sich vorerst keine Sorgen darüber, dass sie hinterher einen Lap-Dance in Dessous auf einem Gartentisch hinlegte.
 

Er erwiderte das Lachen und ihr fiel auf, dass es ihr bei Matt nie so leicht gefallen war, ironisch zu werden, geschweige denn zu necken. Lorcan betrachtete die glänzende Pracht. „Ich finde sie hübscher, wenn du sie glatt trägst.“

„Weil ick dann ein Abklatsch von Victoire bin?“ Es war kein Geheimnis das halb Hogwarts ihrer unfehlbaren Schwester das Herz geschenkt hatte, auch Lorcan kannte Victoire durch seine Eltern. Er runzelte die Stirn. „Merlin bewahre, ich dachte eher an einen Vergleich mit Anastasia Vaughan.“
 

“Anastasia Vaughan?“
 

Dominique richtete sich auf und sah ihn ungläubig an. Jeder Gnom kannte Anastasia Vaughan, die wunderbare Frontsängerin von der Bluesband Zarte Feenflügel. Ihre mère liebte die Stimme der Sirene, ihr Vater eher den Ausschnitt und der größte Teil der Männer ihrer Familie tat es ihm gleich. Lediglich Fred fand sie grässlich. Verblüfft sah Dominique an sich runter und Lorcan lachte hell auf. „Ich habe von deinen Haaren geredet und nicht von deinen Körperkurven, Himmel!“

„Natürlisch!“, sie strich sich eine Locke hinter das Ohr und spürte kurz Enttäuschung aufflammen. Die Weasley rieb sich die Stirn und wollte sich auf die Beine kämpfen, als sie wieder zurückfiel. Frustriert darüber, dass der Alkohol sie erheblich einschränkte, ließ sie sich ins Grass fallen und sah erneut auf die schwarze Wolkendecke. Lorcan rollte sich zu ihr und als er neben ihr lag, fragte er direkt: „Was ‘n los? Beleidigt?“

„Non“, murmelte sie. „Bin abgebrü‘t und es gewö‘nt.“

„Was gewöhnt?“
 

Sie atmete tief ein und legte die Hände auf ihren Bauch. „Fred reiz ick nisch, Albus mag kein blond, Matty ist artisch und niemand macht sisch an misch ran. Klare Antwort! Isch bin keine Veela, nur ‘ne Weaschley.“ - „Das ist doch auch schon mal etwas“, meine Lorcan amüsiert und sie bewunderte ihn dafür, dass er immer noch richtig sprechen konnte, obwohl er mehr getrunken hatte als sie. „Was fehlt dir denn so schmerzlich, dass du so frustriert bist, wo dein Kerlchen sich doch vorbildlich verhält?“
 

„Sex! Leidenschaft! Abenteuer! Der ganze Schmuss!“ Sie setzte sich aufrecht hin und betrachtete ihn, denn zu ihrer Verblüffung hatte er keine Miene verzogen. „Warum lascht du nisch?“

Lorcan setzte sich ebenfalls aufrecht hin und neigte leicht den Kopf. Er war seltsam ernst und Dominique starrte genauso stur zurück, wie er sie musterte.

„Wenn du willst, lass ich dich in den Genuss kommen.“
 

Perplex öffnete sie den Mund und er setzte hinzu: „Sex, Leidenschaft, Abenteuer und den ganzen Schmuss, wie du es so schön nennst.“ Ein kleiner Funken Verstand mischte sich bei ihr zum Alkohol und sie zögerte unsicher. „Ick weiss nisch... klingt gefä‘rlich.“

„Kostprobe?“, er klang so locker und ungezwungen, dass Dominique sich für ihre plötzliche Vorsicht schämte. Denn ihr war klar, was er meinte, einen kleinen, simplen Kuss. Statt zu antworten, beugte sie sich weiter vor und schaltete den Verstand aus.
 

Seine Lippen auf ihren fühlte sich merkwürdig fremd an, so ganz anderes, als wenn sie Matt küsste. Bei Matt lag etwas Vertrautes und Sichereres in dem Geschmack des Kusses, Lorcan dagegen versprühte Fremde und Herausforderndes. Statt sanft und vorsichtig den Kuss zu beginnen, vertiefte der Slytherin ihn sofort und Dominique hielt sich an seinem Shirt fest, als er eine Hand auf ihren Rücken legte und sie so näher zu sich drückte. Es war nur ein Augenblick von fünf, sechs Herzschlägen, bis sie sich atemlos von ihm löste. Das Rauschen in ihrem Kopf war für diesen Moment verschwunden gewesen, doch jetzt war es wieder da.
 

„Wow“, flüsterte sie und erinnerte sich an ihren ersten Kuss mit Fred. Auch dieser war anderes gewesen, kam aber dem von Lorcan verblüffend nahe. „Isch...“ sie sahen einander an und noch immer spürte Dominique die Hand auf ihren Rücken. Noch bevor sie ihre chaotischen Gedanken wieder richtig ordnen konnte, pressten sich erneut raue Lippen gegen ihre und ihr war vollends bewusst, dass es sich nun nicht mehr um eine harmlose Kostprobe handelte. Sie hätte den Kuss unterbrechen können und sich dann auf die Beine gekämpft, aber sie tat es nicht. Eine Hand strich zärtlich über ihre Wange und vergrub sich schließlich achtsam in ihrem Haar. Dann sorgte bestimmter Druck dafür, dass sie zurück in das Gras sank und er sich über sie beugte, ohne den Kuss zu unterbrechen. Alleine mit dieser Verführung raubte er ihr alle Sinne und der Tropfen Verstand trocknete vollkommen aus und verschwand.
 

Dominique war sich irgendwo in ihrem Kopf bewusst, dass es falsch war, was sie tat, aber nichts vermochte sich dazu aufzuraffen, um es in ihrem Handeln auszudrücken. Stattdessen genoss sie den Geruch von Zigarette, Nachtluft und etwas, was eindeutig von ihm selbst ausging. Ihre Lippen brannten und sie schnappte nach Luft, als sich die seine auf Wanderschaft begaben. Sanft strichen sie an ihrer Wange entlang, schließlich zu ihrem Hals. Die Weasley sah in den dunklen Himmel und glaubte, an den Stellen, wo er sie berührte, zu verbrennen. Seine Hand fand den Weg von ihrer Hüfte zum Saum ihres kurzen Kleides, welches er ohne Scheu ein wenig hochschob, um nur kurz darauf ihre Beine zu erkunden.
 

In diesem Moment wurde Dominique klar, dass Lorcan Scamander niemals nur einen kleinen, simplen Kuss meinte, geschweige denn es bei einer Kostprobe belassen würde. Und zu ihrer eigenen Verblüffung war es ihr egal.
 

Als sie die Augen schloss, verschwand auch unweigerlich der Blick für die Realität.
 

- - -
 

P a r i s
 

0 5 : 5 5 U h r
 

Erschöpft ließ sich Alice auf der Bordsteinkante nieder und streckte die dünnen Beine aus. Sie trug eine schwarze Röhrenjeans von Victoire geliehen, einen blutroten Mantel und darunter ein dunkelgraues the Metropolis-Shirt mit Lilaschriftzug. Die Füße steckten in schlichten Chucks und um ihren Hals baumelte ein langer schwarzer Schal. Müde, aber durchaus zufrieden, legte Alice den Kopf in den Nacken. Das Konzert war wortwörtlich ein Knaller gewesen. Die Halle vollkommen ausgebucht, die Stimmung klasse und allen voran war es die beste Musik, die Alice seit langem gehört hatte.
 

Doch das Beste an diesem Abend war, sie hatte ihn nicht alleine zu Ende bringen müssen. Während sie aufgeregt und albern auf und ab

gehüpft war, hatte sie ein altbekanntes Gesicht angerempelt. Lily, Hugo und Louis waren ebenfalls auf die gleiche Idee wie sie gekommen, doch da die ersten beiden zu jung waren, um alleine auf solch ein Ereignis die Mäuse tanzen zu lassen, hatte sich Louis von Harry überreden lassen, den Babysitter zu spielen. Schon alleine, weil er der französischen Sprache mächtig war.
 

Die Longbottom war überrascht gewesen, wie anders Louis sich verhielt, wenn er außerhalb Hogwarts war. Statt ruhig den Kopf zu wippen, war die Luftgitarre sein ständiger Begleiter gewesen.

„Hier, bitte.“

Jemand hielt ihr einen Kaffee-to-go vor die Nase und sie nahm den Becher dankbar an. So früh morgens waren die Straßen von Paris fast gänzlich ausgestorben, lediglich vereinzelte kleine Clubs hatten noch auf. Louis ließ sich neben ihr fallen und öffnete einen Tüte, scheinbar gefüllt mit Croissants. Ein köstlicher Duft stieg ihr in die Nase und sie musterte ihren Nebenmann. Er trug ganz typisch seine dunkelbraune Jacke, das gleiche Shirt wie sie und blaue Jeans. Sein sonst so ordentlich frisiertes Haar wirkte nun verwegen und machte den Eindruck, als sei er gerade vom Besen gestiegen.
 

„Wo sind Lily und Hugo?“, fragte sie und nahm vorsichtig einen Schluck von ihrem Cappuccino. Der Weasley neigte leicht den Kopf. „Schätze, sie machen sich über ein paar Muffins her und stehen kichernd in einer Ecke, weil sie glauben, wir würden Erwachsenenkram machen.“ Louis grinste breit und ein leichter roter Schatten legte sich auf Alices Wangen. „Schade, dass der Club schon geschlossen hat, aus dem wir gekommen sind, ich mochte die Innenausstattung und die Musik.“ Nachdem das Konzert um Mitternacht beendet war, waren sie tatsächlich noch weiter durch die Straßen von Paris geschritten und hatten vor einem kleinen, hübschen Club haltgemacht.
 

Die Bar war nicht mehr als zwei Meter lang gewesen, die Tische rund und winzig, das Licht dämmrig und überhaupt war recht alles la petit gewesen. Stumm saßen sie nebeneinander und betrachteten den leichten Nebel, der durch die verschmutzten Gassen zog. Schließlich lächelte Alice und zog die Beine zum Körper. „Louis, Danke für den tollen Abend.“ - „Danke dem Zufall. Hätten Lils und Hugo mich nicht mit ihrem Gebettel genervt, sie zu begleiten, hätte ich mich wohl bei meinen Freunden irgendwo in Berlin wiedergefunden. Angeblich soll das Feuerwerk am Brandenburger Tor gigantisch sein.“
 

„Dann lasst uns das nächstes Jahr besuchen“, schlug sie vor. „Schätze, Frank wird es auch sehen wollen und Dominique kann man mit einem einzigen Augenaufschlag damit verführen, mitzukommen.“ Er nickte. „Abgemacht! Wobei, ich hoffe, dass Al und Fred heute ein bisschen auf sie aufgepasst haben. Mathis Denton ist bekannt für extravagante Partys und dass sich eine zwielichtige Gesellschaft dort herumtreibt, macht mir ebenfalls ein bisschen Sorgen.“

„Matt hat ihr eindeutig Silvester vergrault“, murmelte Alice und erinnerte sich an die enttäuschte Miene ihrer Freundin. Louis zuckte nur mit den Schultern und stellte seinen Becher ab. „Ich kann es verstehen, ich meine, die Bats! Wer würde sie nicht kennenlernen wollen?“

„Jungen und Quidditch!“

„Naja, Matt hätte sie mitnehmen können, das war der eigentliche Knackpunkt, den ich nicht verstanden habe“, gab er zu. „Aber das sollen die unter sich regeln.“ Alice erinnerte sich daran, dass Matt und Louis beide Kapitäne der Quidditchmannschaft waren, der erste für Hufflepuff und der zweite für Ravenclaw. Sie kannten sich demnach wohl auch ziemlich gut.
 

„Wollen wir uns den Eiffelturm ansehen, wenn die Sonne aufgeht? Wir könnten ein Erinnerungsfoto machen lassen“, schlug Louis plötzlich vor und strahlte bei dem Gedanken daran. Überrascht hob Alice eine Augenbraue und stimmte knapp mit einem Nicken zu. „Warum nicht, auch wenn wir alle ziemlich angeschlagen aussehen.“ Louis kämpfte sich auf die Beine und rief: „Leute, ihr könnt euren Hintern aus der Ecke bewegen, wir werden nicht knutschen.“ Er zwinkerte Alice zu und diese ging sofort auf das Spiel ein. „Genau, ich stehe nicht auf malfoyisches Blond und Louis nicht auf Streberinnen.“ Enttäuscht trollten die Jüngeren aus ihrem Versteck. Lily maulte: „Mann, das wäre passender Tratsch zum Neuen Jahr gewesen.“

Statt auf sie einzugehen, warf Louis Alice einen getroffenen Blick zu. „Das malfoyische Blond war fies!“

„Ist nicht gerade dein bester Freund, was?“ Sie brauchte nicht zu fragen weshalb, schließlich war ihr durchaus bewusst, dass es sich bei dem Grund mal wieder um Quidditch handelte.
 

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I r g e n d w o i n d e n V e r e i n i g t e n S t a a t e n
 

0 6 : 1 8 U h r
 

„Hör auf, zu lachen!“

„Tut mir leid, aber der Blick der Lady war zu köstlich.“ Wieder zog sich ein breites Grinsen über Scorpius‘ Lippen und er hustete, scheinbar um einen weiteren Anflug von Lachen zu unterdrücken. Rose und er befanden sich in einer abgelegenen Gasse, rechts und links reihten sich Müllcontainer, er stank schrecklich und der Himmel erstreckte sich über ihren Köpfen in einem trostlosen Grau. Barfuß und in Bademode waren sie durch die Stadt gerannt, er mit dem nackten Sinclair auf dem Rücken und sie mit hektisch roten Flecken im Gesicht. Als sie die Promenade erreicht hatten, waren viele entsetze Gesichter ihnen gefolgt, nicht zuletzt wegen Sinclair. Höflich hatte Scorpius Rose gebeten, ihr Bikinioberteil um den nackten Hintern seines Freundes zu binden, als diese kurzerhand in die öffentliche Nische eines Restaurants gestampft war. Zu seiner Verblüffung zog sie einem Ehepaar Mitte vierzig die Tischdecke vor der Nase weg und ließ Geschirr samt Essen hinter sich her scheppern.
 

Nun hang Sinclair immer noch wie tot, dafür eingewickelt in weißer Seide auf seinem Rücken herum, aber zumindest konnten sie sich nun sehen lassen, ohne das mit den Finger auf sie gezeigt wurde.

„Ich glaube, ich bin in irgendetwas rein getreten“, sprach Rose angewidert, Scorpius rollte mit den Augen. „Besser, als wenn du wie ich irgendwie Steine in der Haut sitzen hast, geschweige denn von so einem reizenden Gepäck. Das hätte einen satten Skandal gegeben, wenn die Presse das mitbekommen hätte.“

„Weißt du, Sinclair wäre mir herzlich egal gewesen, wenn unsere Eltern uns in diesem Aufzug auf dem Revier hätten abholen müssen.“
 

Erneut lachte der Malfoy, daran hatte er bislang noch nicht einen Gedanken verschwendet.

„Was suchen wir eigentlich? Wir werden ja wohl sicherlich nicht bis zum Ferienhaus laufen, oder?“

„Nein“, antwortete Scorpius und blieb plötzlich stehen, interessiert musterte er einen Gully mit buntem Schriftzug. Im Auge des Betrachters mochte es wie Kindergekrakel wirken, doch der Malfoy wusste es besser. „Wir flohen, nur eben ohne Kamin und Feuer, komm her.“
 

Rose stellte sich ebenfalls mit auf dem Gully und sah ihn erwartungsfreudig an. Scorpius legte den Kopf in den Nacken. „Was hat Catherine noch gesagt, was das Passwort ist?“ - „Was für ein Passwort?“ Er seufzte vorwurfsvoll. „Als wir im Central Park waren... auf der Bank, da hat sie etwas von Passwörtern gesagt.“ Die Weasley wollte ihm gerade feierlich erklären, dass sie durchaus anderes an jenem frühen Morgen im Kopf gehabt hatte, als dämliche Passwörter, als er scheinbar selbst auf die Antwort stieß. „Komm her.“ Zu dritt standen sie schließlich auf dem Gully und Sinclair ließ ein Grunzen vernehmen. Angewidert verzog Rose das Gesicht. „Hoffentlich bekotzt er sich in seinem eigenen Bett, sodass er am Morgen vor Scham im Boden versinkt.“

Scorpius hatte ein müdes Lächeln übrig und verstärkte noch einmal den Griff um seinen Freund. „Glaub mir, es gibt durchaus Schlimmeres als eine Küstenwache, einen Betrunkenen im Nacken und solch ein recht zensierter Aufzug.“

„Und das wäre?“
 

„Du feierst gerade die Party des Jahres, drückst eine verführerische Hexe in der Küche gegen den Kühlschrank, als dein bester Freund dir auf die Schulter tippt und verlauten lässt, dass du ungeladenen Besuch hast.“ Ein schadenfreudiges Lächeln legte sich auf die Lippen des Malfoys. „Jemand hat den Teppich aus dem Orient bekotzt, der Pool quillt über vor Leuten, halbnackte Hexen tanzen auf dem antiken Wohnzimmertisch deines Urururgroßvaters und mitten in diesem ganzen Chaos stehen deine Eltern. Mit einer Miene, die dir verspricht, dass sie dich jeden Moment enterben werden.“

Rose blieb das Gesicht stehen. „Wem ist das passiert?“ Er nickte knapp über seine Schulter und sie verstand. „Und, wie ist Sinclair aus dieser Sache wieder rausgekommen?“ Sie wollte sich nicht vorstellen, wie ihre eigenen Eltern reagiert hätten. „Nun... das ist ein Ding, was er uns nie erzählt hat. Vermutlich war die Strafe ziemlich demütigend. Verdammt, wie ging der Text noch mal!“
 

Scorpius versuchte sich daran zu erinnern, doch auch er war am Morgen mit anderen Dingen beschäftigt gewesen, als auf das zu achten, was Catherine ihm erzählt hatte. Ein wenig überfordert versuchte er, die ersten Zeilen des seltsamen Gedichts, dass sie ihm vorgeplärrt hatte, widerzugeben. „Hexenspucke, Krötenschleim, Zauberspruch und Hexenreim. Katzenschwanz in Suppentopf, lila Grütz mit Hühnerkopf.“ Rose sah ihn irritiert an, doch der Malfoy ließ sich nicht verunsichern und machte weiter, schließlich wollte er nicht bis zum Mittag auf diesem Gully stehen. „Spinnenbein, Federn rein und ein wenig Schwefelwein. Entenpopel, Gänsefurz kommen auch niemals zu kurz. Alles rein in einen Topf, fehlt nur noch der Putenkopf...“
 

Weiter kam er nicht, kurz hatte sich die Erde bewegt und Scorpius gehofft, auch so apparieren zu können, doch er wurde enttäuscht, als sich nichts weitertat. Zu seiner Verblüffung erkannte er ein schwaches Grinsen auf dem Gesicht der Weasley, dann sprach sie: „Hexensuppe muss jetzt brodeln, dann werd ich mal die Tinte holen. Hex - Hex - Hex, und Ohrenschmalz, jetzt nur noch ein wenig Salz. Fehlt nur noch der Tintenklecks, Supp ist nun zu End gehext.“
 

Sie apparierten.
 

Erleichtert stolperten sie ins Wohnzimmer, direkt in die Arme der anderen vier, die scheinbar alle auf sie gewartet hatten. „Merlin, ein alter Kinderreim“, murmelte Rose und war mehr als froh, dass Scorpius sich den Anfang behalten konnte, denn sie selbst war als Kind nie über die ersten Strophen hinausgekommen. Sofort eilte Rupert zu Scorpius und half ihm bei Sinclair. Blanche dagegen erwies sich nicht als so rücksichtsvoll und sorgte mit einem simplen Schwenker des Zauberstabes dafür, dass der Betrunkene wie ein nasser Sack durch den Raum schwebte.
 

„Zum Glück ist euch nichts passiert!“, sprach Naomi ehrlich besorgt. „Wir dachten schon, man hätte euch geschnappt.“ Neben ihr gähnte Catherine laut und verkündete, ins Bett zu gehen. „Um Sinclair wäre es nicht besonders schade gewesen. Hättest du ihn nicht einfach liegen lassen können, Scorpius?“ Der Malfoy rollte mit den Augen. Er sparte sich die Ausführung, dass man Freunde nicht mit dem Gesicht nach unten im Sand liegen ließ. Sein Rücken schmerzte, seine Beine waren müde und die Muskeln seiner Oberarme seltsam angespannt, logisch, schließlich war Sinclair kein Fliegengewicht. Erschöpft trappte er durch das Wohnzimmer, öffnete die Schiebetür für die Terrasse und schritt barfuß zum Pool. Während sich die anderen um den Betrunkenen kümmerten, würde er seinem Rücken etwas Gutes tun. Scorpius huschte kurz unter die Dusche, um sich das Meerwasser von der Haut zu spülen und warf dann den Whirlpool an. Müde lehnte er sich zurück und genoss den sanften Druck. Als er die Augen schloss, sich jeglicher Muskel entspannte, dachte er an die Situation im Meer.
 

Er hatte jedes einzelne Wort so gemeint, wie er es ausgesprochen hatte. Diese dämliche Grenze… Scorpius würde sie ohne Reue jederzeit überschreiten. Im Gegensatz zu ihm wusste sie nicht, wie kostbar Zeit sein konnte, denn mit jeder weiteren Stunde kroch ein Teil seiner Freiheit dahin. Es lag an ihm selbst, wie er mit der verbliebenen Zeit umging und Scorpius war sich bereits früh bewusst geworden, dass er kein Freund von unausgesprochenen Dingen war. Rose hatte eine fremdartige Auswirkung auf ihn, wenn er es nicht besser wüsste, dann würde er es Begehren nennen, das sie in ihm auslöste. Seit Lucys Geburtstag trieben sie ein Maus-und-Eulenspiel miteinander und immer wieder waren sie zusammen einen Schritt weitergegangen. Von der Muggelstunde, zum Flaschendrehen, bis hin zu diesem Schauspiel und jetzt wollte er den letzten Meter zum Ganzen hinter sich lassen. Dass sie dies wusste, kam ihm nur gerecht. Die Panik in ihrem Gesicht hatte ihm zwar deutlich gezeigt, dass sie erschrocken über seine Forderung war, aber es war ihm lieber, sie wusste, was er wollte, als wenn er sich später immer wieder fragen müsste, warum er die Hinterbacken eingekniffen hatte.
 

Scorpius war nicht dumm, ihre Reaktion war eindeutig gewesen, sie würde diesen letzten Meter nicht wagen und irgendwie konnte er es auch verstehen. Rose genoss das Spiel mit all seinen Vorzügen, aber sie war nicht kopflos. Ihre Küsse hatten ihn schmecken lassen, dass sie durchaus zu mehr in der Lage wäre, aber ihr Verstand behielt die Oberhand über ihr Handeln. So viel Kontrolle war typisch für sie und er konnte ein schmales Lächeln nicht unterdrücken. Es war schon erschreckend, wie gut er sie kannte, besser als seine eigene Verlobte und dass, obwohl sie fast miteinander aufgewachsen waren. Rose dagegen hatte nur ein knappes halbes Jahr gebraucht, um sich in seine Gedanken zu mogeln, heimlich, still und fast lautlos. Der Malfoy bestritt die Tatsache nicht mehr, dass er häufiger an sie dachte, seit sie ihn mit der Definition von Fantasie herausgefordert hatte. Vielleicht lag es schlicht daran, dass er immer geglaubt hatte, sie wäre ein langweiliger und eintöniger Mensch. Mittlerweile war er schlauer und wusste, dass Rose Weasley alles war, aber niemals langweilig und gewiss nicht öde.
 

Sie brachte Abenteuer, Witz, Humor und Spaß mit sich. Er hoffte, dass Ceres zumindest eine der Eigenschaften besaß und das Leben mit ihr würde halbwegs erträglich werden. Am Anfang hatte er noch geglaubt, dass ihr faszinierendes Aussehen, ihr Reiz und der Drang danach, ihre Arroganz zu brechen, ihn vollkommen ausfüllen würde, doch Scorpius wusste, dass es das nicht tat. Gegen alle Behauptung war er nicht oberflächlich. Denn den Reiz einer Veela gekostet zu haben, machte ihn nicht halb so glücklich, wie ein Augenblick mit Rose. Das Gefühl war vollkommen anders, wärmer, zufriedenstellender und auf seine Art und Weise vollkommen fremd. Bislang hatte er mit niemanden darüber gesprochen, schließlich würde das Gefühl nicht von Dauer sein und erhielt die Einstufung: unwichtig.
 

Zarte Hände berührten sein Haar und erschrocken riss Scorpius die Augen auf, als er spürte, dass sich jemand auf seinen Schoß niedergelassen hatte. Es dauerte lediglich einen Herzschlag und er vernahm den feinen Geruch der Weasley, um die seine Gedanken kreisten. Ihre warmen Lippen pressten sich auf seine und ganz automatisch ließ er sich auf den Kuss sein. Warum hatte er sie nicht kommen gehört? Wieso hatte sie sich so angeschlichen? Schnell wurde der Kuss fordernder und Scorpius zog scharf die Luft ein, als ihre Hände von seinem Haar, seinen Oberkörper bis zu den Badeshorts herunter wanderten.
 

Den Hauch eines Augenblicks befanden sie sich beide wieder auf Lucys Geburtstag auf der roten Couch und einen Augenaufschlag bereits wieder im Hier und Jetzt.

„W- was tust du?“, murmelte er verwirrt an ihren Lippen und spürte, wie seine Sinne sich nach und nach verabschiedeten. Erschreckend stellte Scorpius fest, wie schnell er in ihren Händen hart wurde und unterdrückte ein erregtes Stöhnen. Als sie von seiner pochenden Mitte abließ, sah er wie durch Nebel, dass sie ihr Bikinioberteil löste und an den Rand legte. Ein leichter Rotschimmer überzog ihre Wangen, sie schien fast schon beschämt über ihr Handeln und unwillkürlich bekam der Malfoy Angst, dass sie einen Rückzieher machen würde.
 

Hastig verwickelte er sie in einen weiteren leidenschaftlichen Kuss und spürte, dass sie in seinen Händen schmolz wie warme Butter. Sanft strich er über ihren vollkommen nackten Rücken, über ihren Bauch und schließlich ließ er eine Hand in ihr Bikinihöschen gleiten. Zu seiner Überraschung war sie feucht und allzeit bereit, dass er sich in ihr vergraben konnte. Eine willkommene Realität, die sich nicht verleugnen ließ. Ihr Körper erschauerte unter seinen Berührungen und Rose biss ihm beinahe auf die Unterlippe. Als er seine Hand zurückzog, atmete sie hörbar aus und er hob sie an der Hüfte etwas an. Seine Lippen zogen eine warme Spur von ihrem Kinn, über ihren wunderbaren Hals, bis er zwischen ihren Brüsten angekommen war. Sanft, aber bestimmt erkundete er sie und Rose grub beide Hände haltsuchend in sein Haar.
 

Jede einzelne Minute, die mit einer weiteren Liebkosungen verstrich, kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Ihre Haut brannte an den Stellen, wo Scorpius sie berührt hatte und das Atmen fiel ihr denkbar schwer. Die ersten Herzschläge lang hatte sie bereut, dass sie ihm nachgegeben hatte, doch nun verschwand jenes Gefühl mit jeder Sekunde.

Als Scorpius den Weg zurück zu ihren Lippen fand, hob er sie an der Hüfte ein Stück hoch und zog an den Bändern des Bikinihöschens. Unwillkürlich spreizte Rose ihre Beine weiter, damit auch der letzte Zentimeter Trennung zwischen ihnen verschwand. Heiser stöhnte die Weasley und grub ihre Finger in seine Schulter. Die Hitze floss wie flüssige Lava durch ihre Adern und ihre Wangen schienen zu glühen. Es war nicht das erste Mal, dass sie mit einem Jungen schlief. Das Gefühl war ihr eigentlich nur zu bekannt, doch es war für sie das erste Mal, dass sie keine Unsicherheit, Schmerzen oder ein beklemmendes Gefühl in ihrer Brust verspürte. Stattdessen gaben ihr seine starken Arme, die an ihrem Seiten entlang strichen und ihr dabei halfen, sich zu bewegen, Sicherheit.
 

Der heiße Atem an ihrem Hals, der verräterisch ungleichmäßig über ihre nasse Haut wanderte, vertrieb die Unsicherheit. Rose spürte, dass sich jeder Muskel im Körper des Malfoys anspannte, als sie sich in ihrem eigenen Tempo bewegte und er ihr jegliche Freiheit gab. Kurz war ihr, als würde sie sein klopfendes Herz hören und schloss keuchend die Augen.

Alles, was hier passierte, würde auch hier bleiben. Nicht ein Wort würde den Weg nach Hogwarts finden, alles blieb eine einmalige Sache, solange sie sich in den sicheren Wänden namens Illusion aufhielten. Wieso sollte sie nicht schlicht nutzen, was sich ihr bot? Es wäre töricht an der Du-Malfoy-ich-Weasley-These festzuhalten, schließlich wollte sie den Klippensturz voll ausleben, den er ihr einst im Muggelkunde beinahe beschert hatte. Außerdem behandelte Scorpius sie respektvoll und würde die kleinen Sünden, die sie miteinander teilten, diskret für sich behandeln. Ein paar Stunden des Glücks würden ihr sicherlich eine schwarze Seele zuschreiben.
 

Rose bemerkte, dass sich Scorpius verkrampfte und lockerte erschrocken ihre Fingernägel, die sich in sein Schulterfleisch vergraben hatten; sofort entspannte er sich wieder und sie griff zum Rand des Beckens. Normalerweise würde es sie beschämen, die Beherrschung verloren zu haben, doch im Augenblick verschwendete sie nicht einen einzigen Gedanken daran.

„Du wirst in Teufels Küche enden!“, hauchte Scorpius zutiefst erregt an ihren Lippen, die Rose daraufhin zu einem schwachen Lächeln verzog. „Dann nehme ich dich mit!“ Es schien ihm recht zu sein, seine Lippen streiften kurz ihre und sie wollte ihr Gesicht in seiner Halsbeugen vergraben, als er eine Hand von ihrem Rücken, zu ihrem Gesicht gleiten ließ. Sanft strich er über ihre Wange und seine graublauen Augen tauchten tief in ihre braunen. Rose konnte in ihnen nicht lesen, doch sie war sich sicher, eine Regung zu erkennen, die sich ins Mark ihres Gedächtnisses brannte. Dann grub sich seine Hand in ihr feuchtes Haar und sein Blick zeigte ihr unmissverständlich, dass er in jeden Moment seine ganze Zurückhaltung verlieren würde.
 

Der Atem des Malfoys ging nur noch stoßweise und zum ersten Mal, seit Beginn des Akts, passte er sich ihren Bewegungen energisch an. Rose spürte eine kochende Hitze* durch ihren Körper rasen und von einem Herzschlag auf den anderen erfasste ein erschreckendes Schwindelgefühl sie. Die Welle von Lust riss sie in einen Strudel, in dem sie zu ertrinken drohte. Erst, als sie zwei zuverlässige Arme auffingen, wagte sie es, tief Luft zu holen. Etwas floss in ihren Schoß und sie spürte, dass sich die Brust des Malfoys heftig hob und senkte. Ihre Beine zitterten, jeder Muskel in ihrem bislang angespannten Körper löste sich und Rose versuchte ihre fahrigen Gedanken zu ordnen. Seine Hände auf ihrem Körper brannten und schienen wie festgewachsen. Niemand sagte ein Wort. Stumm verweilten sie an Ort und Stelle und versuchten jeweils, ihr klopfendes Herz unter Kontrolle zu bekommen.
 

Rose war die Erste, die sich nach einer gefühlten Ewigkeit von ihm löste. Ohne ihn anzusehen, schlüpfte sie wieder in ihr Bikinihöschen und stieg aus dem Pool. Ihr Körper kam ihr seltsam fremd vor, so als würde sie sich außerhalb befinden und sich selbst beim Leben zusehen. Die Weasley hob ihr Oberteil auf und band es sich auf dem Weg ins Innere des Hauses wieder um. Sie hoffte bei Merlin, dass niemand sie gesehen hatte und der bloße Gedanke daran, ließ ihre geröteten Wangen noch einen Ton dunkler werden. Nass wie sie war, tapste sie ins Innere und steuerte direkt die Küche an. Zum Glück war sie leer und Rose wagte einen knappen Blick aus dem Fenster; der Himmel hatte noch immer eine matte Farbe und leichter Nebel zog durch den Vorgarten. Mit einem beklemmenden Gefühl im Magen, riss sie die Tür zum Kühlschrank auf und starrte hinein, ohne jedoch wirklich zu registrieren, welche köstlichen Speisen für sie bereitstanden. Sie biss sich auf die Unterlippe und spürte immer noch die wunderbaren sanften Berührungen, die Scorpius ihr zugeteilt hatte.

Närrisch, genau das war sie, dass sie zu ihm gegangen war, wie eine billige Dirne. Seltsamerweise beschämte sie diese Tat nicht, aber das Gebrüll ihres Verstandes, der dem eines Löwen glich und Moral und Anstand verlangte, ließ sich nicht ausschalten. Rose griff blind nach einer Flasche Wasser und erschrak leicht, als jemand hinter sie trat und den Kühlschrank schloss. Sie konnte Scorpius Atem förmlich im Nacken spüren, warme Wassertropfen fielen auf ihre Haut. Ohne sich rühren zu können, starrte Rose auf die geschlossene Kühlschranktür, eine Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus. Scheinbar gleichgültig nahm der Malfoy ihr die Flasche ab und stellte sie auf die Arbeitsfläche, seine Hand schob ihr Haar von der linken Schulter und sie spürte, wie er ihr noch näher kam. Das törichte Herz in ihrer Brust klopfte schneller, wie ein Film, den man immer weitervorspulte. Und dann sprach er jene Worte, die die dünne Luft zu zerschneiden drohten: „Ich will mehr.“
 

Es war eine stumme Aufforderung, der sie nach kam. Rose drehte sich um und dann wurde sie bereits bestimmt gegen den Kühlschrank gedrückt. Warme Lippen legten sich auf ihre und verhalfen erneut zu einem kopflosen Gefühl.

Die Grenzen der Realität und Regeln des Spiels wurden aus brutalster Weise überstrapaziert. Doch beiden war es egal. Der Augenblick, der Herzschlag des anderen und das wunderbare Gefühl von täuschender Liebe war es ihnen wert, dass sie sich beide in einen Abgrund stürzten. Ein Strudel aus gefährlichen Gefühlen riss sie mit sich und gab ihnen keinerlei Möglichkeit das arme, dumme Herz zu retten. Und mit jedem weiteren Handeln besiegelte sowohl er, als auch sie, ihre ganz persönliche Tragödie, welche sich nicht aufhalten ließ.
 

Das dumme, naive pochende Herz würde seinen Ort verlassen, in ahnungslose Hände gegeben werden und am letzten Ende in tausend Teile zerspringen.
 

- - -
 

R o m
 

O b e r g e s c h o s s
 

0 7:0 7 U h r
 

Leise, pikiert darauf bedacht keinen Lärm zu machen, schlich Fred Weasley sich durch den kleinen Raum, in dem er Silvester verbracht hatte. Auf der Couch schlief eine bezaubernde Hexe, der er ein selten dämliches und verliebtes Lächeln schenkte. Er kam sich vor, wie mit unreifen dreizehn Jahren. Doch Fred konnte das Glücksgefühl, welches er verspürte, einfach nicht unterdrücken. Das Jahr hatte so gut für ihn angefangen, dass er glaubte, auf Wolken zu gehen, um der Kitschkönigin eine Krone zu überreichen; nein, sie waren nicht rosa.
 

Als der Weasley die Tür lautlos hinter sich geschlossen hatte, zog er sich das Shirt über den Kopf und schlüpfte in seine Schuhe. Um halb sechs hatte er keinen Lärm mehr gehört und nun wusste er weshalb. Der Flur war wie ausgestorben, wahrscheinlich waren viele Gäste bereits schon gegangen. Im Wohnzimmer lag jedoch alles, was zu tief ins Glas gesehen hatte. Und langsam breitete sich ein unruhiges Gefühl in dem Schulsprecher aus.
 

Eigentlich hatte er auf Dominique aufpassen sollen, doch stattdessen war er typisch Mann gewesen und hatte sich wohl betont, mal wieder, von einer Veela flachlegen lassen. Ein erbärmliches Fazit, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass genau jene teuflische Veela ihn liebte und er dieses Gefühl mit ihr teilte. Ceres würde Scorpius heiraten, dass hatte sie ihm unmissverständlich klar gemacht, doch lieben würde sie ihn nicht. Ihr selbst war diese Verbindung zuwider, hatte aber keinerlei Möglichkeit sie zu lösen und sich mit ihrer Zukunft abgefunden. Ihr Stand war verhandelbar, aber nicht ihr Herz, und dass gerade er es in seinen Händen hielt, machte sein Glück unfassbar. Sie würden niemals wirklich zusammen sein dürfen, doch es störte Fred nicht. Wichtiger waren ihm die Gefühle, das andere war eine uninteressante Nebensache.
 

Zumindest noch.
 

Was in der Zukunft kam, konnte warten.

Er sah sich im Wohnzimmer um und erkannte seinen Cousin Albus auf der weißen Couch liegen. Sein Haar stand in alle Richtungen ab, in der rechten Hand hielt er eine Flasche Feuerwhisky und Fred rollte mit den Augen. Wie zu erwarten, war Albus nicht die Spur verantwortungsbewusst gewesen und hatte auf Dominique aufgepasst. Sicher war er in irgendeine Ecke gesprungen wie ein Bock, der sich Decken musste und hatte es krachen lassen... obwohl... er sollte vor seine eigene Tür kehren. Fred zog Albus am Shirt aufrecht hin und begrüßte ihn gleichgültig. „Frohes Neues und guten Morgen.“

„Huh?“, der Potter schien vollkommen orientierungslos. „Freddy?“, murmelte er und der Rothaarige verzog bei der Fahne an Alkohol das Gesicht.
 

Widerlich.
 

„Ja, weißt du wo Dominique ist? Ich will hier abhauen, bevor Mathis auf die Idee kommt, wir würden beim Aufräumen helfen, was ich ganz sicher nicht tue.“

Albus verzog das Gesicht und hielt sich stöhnend den Kopf. „Dominique? Sie ist hier?“

Na wunderbar, jemand mit Filmriss. Fred seufzte tief und ließ den Blick gleiten. Zumindest hatte Albus den Zauberstab noch in der Hosentasche und sie konnten apparieren. Der Schulsprecher sah über das Chaos im Wohnzimmer und konnte erkennen, dass jemand aus dem Gewühl von Hecken und Büschen stolperte. Arg mitgenommen zog sich Lorcan Scamander mit dunklen Rändern unter den Liedern ein paar Blätter aus den Haaren, stolperte erneut über etwas und riss beinahe den Grill mit sich. Fred schüttelte den Kopf, als er das verdreckte Shirt erkannte, der Slytherin sah aus, als hätte man ihn in der Erde eingebuddelt und den Kopf mit Zweigen geschmückt. Aber wer wusste auch, wo er sich wieder rumgetrieben hatte.
 

„Freddy... mein Gesicht ist so dreckig“, riss Albus wieder seine Aufmerksamkeit an sich und rieb sich die Wange. Schwarze Farbe klebte an seinen Finger und Fred besah sich die Wange, ein leichtes Schmunzeln umspielte seine Lippen. Dominique hatte wahrlich eine Nachricht hinterlassen, dass sie bereits nach Hause gegangen war und sie sich keine Sorgen zu machen brauchten. Eins musste er seiner Cousine lassen, nicht jeder kam auf die Idee, Albus als Notizzettel zu benutzen. Fantasie hatte das Mädchen.
 

Trotz der Tatsache, dass er jetzt wusste, wo sie war, wollte er sich trotzdem versichern, dass sie gut zu Hause angekommen war. „Komm Al“, er schulterte ihn und gemeinsam taumelten sie in den Vorgarten, damit sie apparieren konnten. Kaum hatten die beiden wieder festen Boden unter den Füßen und standen vor einem kleinen hellgelben Haus, dass sich leicht als dem ihres Onkel Bill identifizieren ließ, murmelte Albus: „Merlin, ist mir schlecht.“
 

Er taumelte hinter Fred her, der ohne Rücksicht zu nehmen, streng voranging. Das seltsame Gefühl in der Magengegend des Schulsprechers ließ ihn unruhig werden. Während Albus sich an dem feinen Treppengelände hochzog und auf die verzauberten reizenden Blumen sah, klopfte Fred energisch an der Tür. Leichter Tau lag noch am Boden und die Felder um das kleine Haus wirkten wie ausgestorben. Als Kinder waren sie immer mit den Besen durch die hohen Maisfelder geflogen oder hatten Spaziergänge mit Grandpa Weasley unternommen. Von irgendwo hörte Fred etwas poltern und schließlich öffnete sein Onkel persönlich gähnend die Haustür. Er sah ziemlich zerwühlt aus, wahrscheinlich war er erst vor ein paar Stunden ins Bett gegangen. Verdutzt sah Bill ihn an. „Nicht, dass ich etwas gegen Besuch habe, aber meint ihr nicht, es ist ein bisschen früh für den Neujahrstee?“
 

„Ist Dome angekommen? Sie ist alleine von der Party abgehauen“, sprach Fred, ohne auf die Frage seines Onkels einzugehen. Dieser runzelte die Stirn und schloss den Bademantel, der einen peinlichen Schlafanzug der Chudley Canons präsentierte. „Albus hat sich die Kante gegeben und ich ähm... wurde aufgehalten, habe sie aus den Augen verloren und-!“, er sah, dass Bill über seine Schulter blickte und einen Potter-Spross mit grüner Gesichtsfarbe musterte. „Hm... ja. Sie ist vor einer knappen Stunde wieder gekommen und seitdem rauscht das Wasser im Bad. Wahrscheinlich hat sie ein bisschen viel getrunken“, erklärte der Vater ruhig, als er einen Schritt beiseite ging, konnte Fred die Pumps entdecken.
 

An den Absätzen waren Spuren von Grass zu sehen, die Schleifen hangen trostlos herunter und als er der Stille lauschte, hörte er gerade noch Wasser rauschen und etwas klappern. Sie war also wirklich zu Hause angekommen. „Gut“, seufzte er erleichtert und sehnte sich selbst nach einer heißen Dusche. „Danke fürs Aufmachen, Onkel Bill. Wir werden dann jetzt auch mal abhauen und-!“ Hinter ihm erbrach sich Albus. Er lehnte halb über das Gelände und kotzte geradewegs in das zarte Blumenbeet.
 

Angewidert verzogen Neffe und Onkel das Gesicht und Albus würgte noch knapp ein „Es tut mir leid!“ hervor, als er erneut brach.
 

Das neue Jahr hatte angefangen, mit einem Startschuss, der nicht deutlicher hätte machen können, was sie erwarten würde und Albus war an diesem Morgen nicht der einzige, der bereits ahnte, dass er das neue Jahr vielleicht 365 Tage besser im Bett bleiben sollte, um die Decke über den Kopf zu ziehen.
 

Ende.



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Kommentare zu diesem Kapitel (21)
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Von: abgemeldet
2016-01-19T19:55:34+00:00 19.01.2016 20:55
Hey...ich finde es schade,das man nicht weiß was mit Scorpius und Rose passiert.War es nicht so das Scorpius heiratet?
Von:  Arua
2011-04-01T22:33:06+00:00 02.04.2011 00:33
Huhu,

ich bin mehr zufällig über deine Fanfic gestolpert, aber ich dachte, wenn ich nach längerer Zeit mal wieder so was Langes lese, dann muss ich wenigstens am Ende einen Kommentar hinterlassen. Vor allem, weil ich sie nicht einfach nur aus Langeweile am Stück gelesen habe, sondern über mehrere Tage verteilt - sie war also auf jeden Fall schon mal so gut, dass ich mich länger damit beschäftigt habe und auch am nächsten Tag noch wissen wollte, wie es weitergeht.

Ich glaube, es liegt vor allem an deinem Schreibstil, der sich wirklich flüssig liest. Du formulierst sehr schön, auf jeden Fall abwechslungsreich und ich denke, oft auch wirklich originell. Irgendwie triffst du auch genau das richtige Maß zwischen Handlung, Beschreibungen und Gedanken/Gefühlen. Es wird niemals zu schnell und abgehackt, aber auch nicht langatmig.
Allerdings bin ich auch häufiger beim Lesen gestolpert, über verschiedene Arten von Fehlern - häufig in der Zeichensetzung, aber auch teilweise bei der Grammatik und über Wortfehler (zum Beispiel Hacken, statt Haken, oder das merkwürdigste war Eutrophie statt Euphorie, das macht ja einen völlig anderen Sinn). Insgesamt stört es den Lesefluss wenig, aber dafür, dass die Fanfic laut Kurzbeschreibung schon gebetat ist, ist es schon auffällig.

Zum Inhalt muss wohl als erstes Mal gesagt werden, dass du dir offensichtlich eine Menge Gedanken gemacht hast. Alle Achtung, was da alles los ist, besonders natürlich an Verwicklungen zwischen den Charakteren. Das macht es natürlich besonders spannend, stellenweise aber auch ein wenig unübersichtlich - für mich zumindest. Ich vermute - Angabe ohne Gewähr - dass es wesentlich einfacher wäre, wenn du weniger oft die Perspektive wechseln und dich dafür mehr auf zwei, drei Hauptcharaktere konzentrieren würdest, aus deren Sicht das meiste Geschehen geschildert wird. Man könnte ja auch aus Rose’ Sicht beispielsweise auf die Erlebnisse ihrer Freundinnen eingehen. Nur so als Anregung.

Insgesamt kam mir die Handlung sehr jugendorientiert, allerdings wenig an das Harry-Potter-Universum angelehnt vor. Ob man das gut findet oder nicht, ist letztlich Geschmackssache, aber ein Großteil der Handlung hätte ja auch ohne weiteres an einer nicht-magischen Schule stattfinden können. Umso mehr haben mir die kleinen Spielereien wie James’ magische Flasche gefallen, die du eingebaut hast.
Zeitweilig war es für mich persönlich ein wenig klischeebeladen und gerade der Anfang kam mir unnatürlich versext vor. Im Original ist von Sex, Party und Drogen ja praktisch gar nicht die Rede, da wirkt der Kontrast natürlich umso schärfer. Dass nicht gerade alle noch Jungfrauen sind, okay, aber auf wie viele Jahre umfassender Sexerfahrung soll ein 16-jähriger schon zurückgreifen können, bevor man anfängt sich über die Verhältnisse ernsthaft Sorgen zu machen? Ist natürlich überspitzt ausgedrückt, aber zu Anfang kam es mir wirklich übertrieben vor - ganz besonders bei der Szene im Muggelkundeunterricht war ich sehr skeptisch. Im Laufe der Geschichte bekam das Ganze mehr und mehr einen natürlichen Klang, jedenfalls kam es mir so vor, dass es deutlich nachvollziehbarer war und sich mehr aus der Situation ergab.

Als letztes möchte ich gerne noch die Charakterausarbeitung ansprechen, die bei Next-Generation-Fanfic natürlich ziemlich frei ist. Erstmal hat mir die Charakterbeschreibung als solche sehr gut gefallen, deswegen habe ich überhaupt erst angefangen, die Fanfic zu lesen. Das vielleicht mal vorneweg. Viele Andeutungen, aber nichts zu Konkretes, jeder mit wenigen Worten charakterisiert, ohne überflüssige Steckbriefangaben - sehr gelungen, auf jeden Fall. Vor allem merkt man dem an, dass du dir wirklich Gedanken gemacht hast und darum bemüht warst, jeder Figur wirklich Charakter zu geben. Man merkt natürlich schon die Anlehnung an gewisse Stereotypen (den Playboy, die Eisprinzessin, den Macho-Aufreißer, den Unruhestifter, den Streber, das Mauerblümchen, etc.), aber die kommen ja auch nicht von ungefähr und deine Charaktere haben darüber hinaus durchaus Tiefe.
An einigen Stellen kam es mir so vor, als hättest du die Charaktere nicht ganz konsequent durchgezogen, was wohl vor allem dadurch entsteht, dass einem Großteil deiner Figuren ja ein stereotypes Image anhaftet, dem sie eigentlich nicht (mehr) richtig entsprechen. Da verschwimmen dann manchmal die Grenzen, wenn du einerseits sagst, dass sie so eigentlich nicht sind oder nicht sein wollen und es dann andererseits aber genussvoll ausleben, sodass man als Leser zumindest kurz stutzt.
Hinzu kommt, dass ein Großteil der Familienverhältnisse und Beziehungen der Figuren untereinander mehr angedeutet als wirklich erläutert wird. Das ist einerseits natürlich schade, weil ich gerne noch mehr darüber wüsste, andererseits aber auch sehr praktisch und elegant gelöst, weil du dir dadurch immer noch neue Möglichkeiten offen hältst, neue Impulse und andere Konstellationen mit ins Spiel zu bringen.

So, das war ein langer Kommentar zu einer langen Geschichte.
Unterm Strich würde ich sagen: eine gelungene Fanfic, die ich wirklich sehr gerne gelesen habe. Dass es an der einen oder anderen Stelle vielleicht noch besser hätte sein können, tut dem Unterhaltungswert keinen Abbruch. Ein Törtchen schmeckt auch ohne die Kirsche auf der Sahnehaube lecker. =)

lg
Arua

PS: Ich weiß zwar noch nicht, wie regelmäßig, aber ich denke, ich werde die Fortsetzung auch weiterverfolgen. Die Fanfic steht zwar als abgeschlossen drin, aber eigentlich hat sie ja überhaupt kein Ende. ^^

Von:  Marionettenspielerin
2011-03-31T15:33:43+00:00 31.03.2011 17:33
Soo :)
nach Abschließen des Lesen bin ich erstmal baff :D
Es ist eine sehr schöne Story die du da geschrieben hast, sei dir des großen Lobes meinerseits sicher.
Ich weiß gerade gar nicht wie ich das alles in Worte fassen soll, ich glaub ich kann's gar nicht.
Die FF ist ergreifend schön, harmonisch und einfach erschlagend - im positiven Sinne. Idee, Inhalt, einfach himmlisch~♥
Ich hab auch schon bei anderen FF's von dir reingeschnuppert und bin von deinem Stil total begeistert.
Bittebitte mach weiter so :)
liebe Grüße & alles Gute
raven
Von:  Omama63
2011-03-14T19:29:41+00:00 14.03.2011 20:29
Eine spitzen FF.
Hat mir sehr gut gefallen.
Scorpius und Rose sind ein perfektes Paar.
Ich hoffe, dass sie im zweiten Teil zusammen kommen.
Dein Schreibstil gefällt mir sehr.
Es würde mich sehr freuen, wenn du mir eine ENS sendest, wenn es weiter geht.
Von:  _Effy_
2011-03-06T19:30:34+00:00 06.03.2011 20:30
Ich will den zweiten Teil ♥.♥

Lorcan und Dome, ich liebe, liebe die beiden zusammen, scheiß auf Matt, das ist ein Weichei und passt überhaupt nicht zu ihr!!

Alice Louis und ALbus ♥
hoffentlich merkt Albus was er an ihr hatte.
...zu witzig wie angetrunken er war :D

Und Rose Scorpius. hoffentlich hoffentlich geht es in Hogwarts mit den beiden weiter. Ich liebe es die beiden zusammen zu wissen.

Ich warte gespannt auf den nächsten Teil
bis hoffentlich bald Lg
Von: abgemeldet
2011-03-04T17:19:22+00:00 04.03.2011 18:19
Muss ich eigentlich noch was dazu sagen? haha, du weißt hoffentlich ich liebe deine Fanfics, die besonders, sie ist irgendwie so frisch und süß, wie ein leckeres Eis :D
Ich freu mich wirklich auf den 2.Teil!
Von:  Quatara18
2011-03-01T07:29:44+00:00 01.03.2011 08:29
Wie immer Genial!! ;)
Spannend, Gefühlvoll, Lustig und wie immer viel zu schnell zu Ende..^^
Mein Gott würdest du das alles mal als Buch drucken lassen, ich würds kaufen! Also sag Bescheid wenn du Schrifststellerin bist... ;)

Und wenn du so lieb wärst, sag bitte auch Bescheid wanns weiter geht, würde mich sehr freuen! ;)

Liebe Grüße
Von:  JO89
2011-02-28T22:11:49+00:00 28.02.2011 23:11
Dieses Kapitel war fantastisch!
Ich habe es geliebt, jeden einzelnen Satz! Jedes Wort und jede Handlung :D


Ich bin gespannt ob aus Louis und Alice noch was wird, denn die These war sehr interessant! Oder ob sich Albus nochmal ins Zeug legt ;)

Natürlich bin ich bei Teil 2 auch wieder dabei!
Das lass ich mir doch nicht entgehen! :)


Ganz liebe Grüße
Von:  nami-girl85
2011-02-28T21:02:31+00:00 28.02.2011 22:02
ich sag nur endgeil.
und natürlich bin ich auch bei der zweiten halbzeit dabei ;)

ich hoffe es wird was aus Dome und Lorcan
und super wäre es wenn Alice was kurzes mit Louis hätte damit Albus richtig den Mann raushängen lässt.

das dass andere nur perfekt war brauch ich glaub nicht weiter auszuführen ;)

freu mich aufs neue,
liebe grüße,
nami :)

ps: geiler kinderspruch am gulli :D
Von:  eva-04
2011-02-28T18:34:08+00:00 28.02.2011 19:34
sehr inetressantes ende:)
ich hoffe das du das irwie fortzetzen wirst:)
Ich bin sehr gesnad:)
WOW ich hätte nicht gedacht das dome das tuhen wird
und nicht gedacht das frank das sagen wird denauso wenig hätte ich gedacht das Roxanne so lage brauch tum das zu verstehen;)

*wink*


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