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Remember that day, Maka...

von

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Kapitel 3 - Auf jeden Regen folgt Sonnenschein

“Warum sollte ausgerechnet so eine Aktion dabei helfen ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir uns schon mal geküsst hätten!”, knurrte er wütend. Das Stein dabei lachte, stachelte ihn nur noch mehr an. “Komm wieder runter, Kleiner. Das sollte nur ein Scherz sein.”
 

Gereizt verschränkte er die Arme und begutachtete seinen Lehrer gründlich. Seufzend lief er zurück ins Wohnzimmer um nach Maka zu sehen. Unglaublich wie empfindlich sie plötzlich war, allerdings hatte sie schon immer Angst vor Doktor Steins Methoden. Als er sich neben sie setzte, hatte sie die Augen bereits wieder geöffnet und betrachtete traurig den Boden. “Alles okay?”, fragte Soul vorsichtig. Sie nickte.

“Tut mir Leid, mir wurde plötzlich schwindlig.”, murmelte sie. “Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.”

Soul ging langsam sein mitfühlender Wortschatz aus, also legte er einfach eine Hand auf ihre Schulter. “Du Soul? Macht es dir vielleicht etwas aus wenn ich einen kleinen Spaziergang mache? Alleine.”, fragte sie und sah ihn schüchtern an. Er blinzelte einige Male bevor er nickte. “Mach ruhig, aber nicht das du dich verläufst.”

Maka setzte ein gezwungenes Lächeln auf und stand auf. “Keine Sorge, ich geh nicht allzu weit.”
 

“Danke, für deine Geduld.”, sagte sie, kurz bevor sie die Haustür schloss. Soul sah ihr besorgt nach. Was hatte sie denn plötzlich? Auf einmal war sie total deprimiert, dabei war es doch völlig verständlich, dass sie sich nicht innerhalb von 2 Tagen sofort an alles und jeden erinnerte. Seufzend stand er wieder auf und lief in die Küche. Erst jetzt fiel ihm wieder ein, dass Doktor Stein ja immer noch anwesend war. Er war schon dabei seine Sachen wieder in einem Koffer zu verstauen, also bekam er das Gespräch zwischen Maka und ihm wahrscheinlich mit. “Mach dir keinen Kopf. Diese gelegentlichen Depressionen sind völlig normal, aber behalte sie lieber im Auge.”, sagte er als er sich auf von seinem Stuhl erhob. Soul sah erschrocken auf. “Depressionen?”

Der Doktor nickte. “Am besten lässt du sie eine Weile in Ruhe, aber gib ihr trotzdem das Gefühl, dass du für sie da bist.”, erklärte er und legte eine Hand auf seinen Kopf. “Aber das machst du ja schon, also keine Sorge. Maka ist keine Person die einfach aufgibt, sie brauch nur etwas Zeit.”
 

Stein verließ ebenfalls das Haus, mit der Ankündigung in den nächsten Tagen noch mal nach Maka zu sehen. Seine Worte sorgten dafür das Soul gerade zu übel wurde. Natürlich war Maka eine Kämpfernatur, aber sie war kaum wiederzuerkennen. Es waren doch gerade Mal zwei Tage vergangen und schon ließ den Kopf hängen und zog sich zurück. Außerdem machte ihm das Wort ‘Depressionen’ Sorge. Sie würde doch wohl nicht auf dumme Gedanken kommen, wenn Soul sie allein ließ?

Das war zwar ein ziemlicher krasser Gedanke, aber seit diesen 48 Stunden war sie wirklich unberechenbar für ihn. Wer weiß was in ihrem Kopf vorging. Wenn Soul so darüber nachdachte, hatte sie kaum mit ihm geredet. Die meiste Zeit hatte er gesprochen und nie gefragt wie es ihr dabei ging, ob sie ihm noch folgen konnte oder was sie gerade beschäftigte. Seufzend sah er aus dem Fenster. Nach ca. einer Stunde wurde er langsam unruhig, als Maka noch nicht wieder da war. Möglicherweise hatte sie sich ja doch verlaufen.
 

Nach einer weiteren Stunde hatte er einfach keine Ruhe mehr. Schnell schnappte er sich seine schwarze Lederjacke und machte sich auf die Suche nach seiner Partnerin. Dummerweise gingen ihn Steins Worte nicht mehr aus dem Kopf. Wie kam dieser durch geknallte Wissenschaftler eigentlich darauf, dass er Maka küssen sollte? Nicht das er strickt abgelehnt wäre, aber was sollte das schon bringen?
 

Es wurde langsam spät und nirgends war eine Spur von Maka, was Soul immer nervöser machte. Er hatte schon Black Star und Kid einen Besuch abgestattet, aber beide hatten sie den ganzen Tag nicht gesehen. Außerdem boten beide sofort ihre Hilfe bei der Suche an, aber Soul bat um eine kleine First und wenn er sie dann nicht gefunden haben sollte, dann können sie ihm bei der Suche helfen.
 

Angespannt suchte er die gesamte Stadt ab. Er wollte sich schon auf den Weg nach Shibusen machen und Spirit fragen ob er sie gesehen hatte, als er doch plötzlich am Ende der Hafenstraße Maka erblickte. Sich noch unsicher kniff er prüfend die Augen etwas zusammen und er musste erleichtert feststellen das es wirklich seine Partnerin war. Sie stand auf der Brücke und sah sich den Sonnenuntergang an. Im ersten Moment ahnte der Weißhaarige nichts böses, als ihm plötzlich die wildesten Fantasien durch den Kopf schossen. Was wenn sie darunter springen wollte? Aber das konnte doch nicht sein, diesen Unsinn redete er sich nur ein, weil er sich Sorgen um sie machte.
 

Vorsichtig näherte er sich der Brücke und somit auch der Blonden. Er wollte möglichst unbemerkt näher an sie heran, was ihm auch gelang. Er beobachtete wie sich die letzten Sonnenstrahlen an ihrem Körper herabspielten. Ihre Kleidung und Haare wehten mit der leichten Abendbrise. Sie sah so traurig aus und Soul fühlte etwas in sich, was danach verlangte sie zu umarmen. Sie einfach nur an sich zu drücken und nie mehr loszulassen um zu verhindern, dass ihr jemand etwas antun konnte.

Er schluckte, als er sich bei diesen Gedanken erwischte. Warum hatte er nicht besser auf Maka aufgepasst? Er hätte verdammt noch mal diese Kopfverletzung verhindern müssen!
 

Er lehnte an einer Laterne, während einige Menschen an ihnen vorbeischlenderten. Die Beiden trennten nur wenige Meter, aber Soul wollte ihr ihren Freiraum lassen. Auf keinen Fall wollte er sie einengen, allerdings wollte er ihr auch kein Gefühl von Vernachlässigung geben.
 

“Soul?”, fragte plötzlich Maka und riss ihn aus seinen Gedanken. Ertappt zuckte er kurz zusammen. “M-Maka. Tut mir Leid, ich wollte dir nicht-”

Doch ehe er aussprechen konnte, nahm Maka seine Hände und zerrte ihn mit zur Mitte der Brücke. Ihr Lächeln beruhigte ihn, als sie ihn ansah. “Guck mal, das sieht wunderschön aus, nicht?”, sagte sie und zeigte auf die untergehende Sonne, welche sich sanft im Wasser widerspiegelte. Soul gab es ungern zu, aber es sah wirklich cool aus. Wieder musste er sich dabei ertappen wie er seine Partnerin anstarrte und nicht seinen Blick von ihr lassen konnte. “Danke.”, murmelte sie plötzlich und schaute ihm in die Augen.
 

Plötzlich fiel ihm auf, wie viel sich in den gemeinsamen Jahren zwischen den Beiden verändert hatte. Damals war Maka fast einen halben Kopf größer als er selbst; sie hatte schon immer sehr lange Beine gehabt. Heute hatte Soul sie eingeholt und war fast einen ganzen Kopf größer. Auch seine Gefühle hatten sich verändert - so uncool das klingen mag - seine Partnerin war die wichtigste Person in seinem Leben. Das Gefühl war eigenartig. Es schenkte ihm eine wohlige Wärme, ließ ihn aber auch erzittern, wenn es ihr schlecht ging oder wenn sie in Gefahr war. Wenn er nicht wusste wo sie war, dann erdrückte es ihn förmlich.
 

Er war schlecht darin seine Gefühle zu auszudrücken. Aber dazu gab es im Moment auch keinen Anlass. Er konnte zufrieden sein, wenn Maka ihn in seine Nähe ließ, obwohl sie ihn gerade Mal seit zwei Tagen kannte. Innerlich seufzte er.

“Wofür denn Danke?”, fragte er neugierig.

“Dafür, dass du für mich da bist.”, antwortete sie mit einem warmen Lächeln.
 

“Ich weiß das klingt komisch, aber ich vertraue dir wirklich sehr. Es ist als ob ich dich schon eine Ewigkeit kenne, vielleicht ist das ja der erste Schritt zur Erinnerung.”, meinte sie und beendete den Satz mit einem leichten seufzen.
 

Soul grinste. Er legte eine Hand auf ihren Kopf und streichelte durch ihr Haar. “Ganz bestimmt.”
 

~*~
 

“YAHOO! Black Star ist jetzt hier!”, verkündete der Blauhaarige mit einem spektakulären Auftritt. Maka beobachtete gespannt seine Ansage von ihrem Platz aus und spähte dabei einige Male zu ihren Banknachbar. Soul wirkte sichtlich unbeeindruckt. Wahrscheinlich kannte er derartige Aufführungen schon zur Genüge. Maka hingegen fand es eindrucksvoll. Zu ihrer linken saß Kid, welcher damit beschäftigt war die Reihenfolge seiner Bleistifte anzuordnen. Die Blonde erinnerte sich daran was Soul ihr Gestern erzählt hatte. Das waren vermutlich die erwähnten Zwangsstörungen.
 

Doktor Stein hatte kein Problem mit seinem Getue, er ignorierte ihn einfach gekonnt und wartete darauf, dass er sich an seinen Platz setzte. Die Blonde hatte schon erwartete, dass er sein spitzes Seziermesser nach Black Star schleuderte, was glücklicherweise nicht der Fall war.
 

Obwohl Maka die nächste Woche vom Unterricht befreit war, wollte sie unbedingt mitkommen. Mit hohen Erwartungen an sich selbst verfolgte sie das Unterrichtsgeschehen, verstand aber leider nur wenig davon was Stein erzählte.

Soul hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Er hatte sichtlich wenig Lust jetzt etwas über Seelenkunde zu lernen. Seine Partnerin hingegen schrieb alles gewissenhaft auf, was sie jedoch noch mehr verwirrte. Seufzend ließ sie den Stift fallen und lehnte sich zurück. Ihr war sehr wohl aufgefallen, das alle in der Klasse sie anstarrten. Sie war Gesprächsthema Nummer eins an Shibusen, versuchte es aber zu ignorieren.
 

Soul fand es unglaublich kooperativ von Maka sich auf das alles einzulassen, obwohl es sich für sie wie aus einem billigen Fantasyfilm anhören musste. Allerdings schien ihre Motivation langsam flöten zu gehen.
 

“Der Unterricht ist für heute beendet. Bis Morgen lest ihr bitte Kapitel 145 - 155 und macht euch wichtige Notizen.”, verkündete Stein plötzlich und die Blonde atmete auf. Sofort machten sich alle Schüler aus dem Staub.
 

“Wollen wir Heute vielleicht noch etwas unternehmen?”, fragte Patty und streckte demonstrativ die Arme in die Luft. Alle sahen Maka plötzlich an, als ob sie ihre Meinung als besonders wichtig empfanden. Es war ihr peinlich, denn wenn sie ehrlich war, hatte sie schon wieder von einigen die Namen vergessen.

“Ä-Ähm, von mir aus gerne.”, antwortete sie nur mit einem aufgesetzten Lächeln.
 

“Und was genau?”, fragte Tsubaki welche etwas hinter Black Star stand. Maka hatte keine Ahnung was man in Death City machen konnte, deshalb versuchte sie sich dezent hinter Soul zu verstecken, aber die Blicke blieben trotzdem an ihr kleben.
 

“Wir könnten tanzen gehen!”, rief Patty erneut voller Freude. Das gefiel Maka - Patty war unbeschwert und sah sie nicht die ganze Zeit mit einem mitleidigen Blick an. So wie die Blonde das einschätzte, war sie etwas naiv, aber diese Art erfreute sie im Moment.
 

“Was denn? Etwa ein Discobesuch?”, fragte Soul skeptisch, etwas besorgt um Maka. “Ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass das eine gute Idee ist. Die laute Musik-”
 

“Ich find die Idee super.”, rief Maka nun doch dazwischen.

“Yay!” Froh darüber ihr Dickköpfchen durchgesetzt zu haben, jubelte die junge Blondine und fiel Maka um den Hals. “Ihr werdet sehen, das wird lustig.”
 

Soul war es wirklich schleierhaft wie Maka ausgerechnet diesem Vorschlag zustimmen konnte. Vor gerade mal drei Tagen hatte sie ziemlich etwas auf den Deckel bekommen - so wie Back Star es ausdrückte - und nun hatte sie Lust auf laute Musik und grelles Licht?
 

“Cool, dann schlage ich vor, wir treffen uns um 19 Uhr vor Kids Haus.”, schlug Black Star vor.

“19 Uhr? Morgen ist Schule.”, bemerkte Soul kritisch.

“Haha, sei doch keine Spaßbremse, schließlich haben wir erst zu dritten Stunde.”
 

Schließlich willigte auch der Weißhaarige ein, obwohl es ihm immer noch nicht gefiel. “Schön, treffen wir uns um 19 Uhr vor Kids Haus.”, brummte er und verschränkte die Arme.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MichaelisSebastian
2010-09-11T09:29:31+00:00 11.09.2010 11:29
Uh, eine Disco? :o
na, wer weiß, was dort alles passiert xD
jedenfalls toller kappi ^.^



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