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Tease

von

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Fast Food, Fast Sex and Fast'n'Furious

Willkommen im Restaurant zur goldenen Möwe.

Tommy, du bist hier der King of Fastfood.

Bedeppert schleiche ich hinter Tommy und seinem kleinen Schützling hinterher, bis die Beiden vor einer freien Sitzgruppe halt machen.

“Setz dich, Herzchen”, fordert mein Freund den Anderen auf, schiebt ihn sanft auf die Bank und nimmt danach neben ihm Platz.

Beinahe hätte ich mich von der Bezeichnung ‘Herzchen’ angesprochen gefühlt.

Aber ich weiß, ich bin ja nur der Wischmopp und Michi Tommys kleines Engelchen.
 

Nun wendet sich der Emo mir zu, guckt kurz in mein schrulliges Gesicht und deutet mit dem Kinn in Richtung Theke, wo bereits eine Menge Leute anstehen.

“Du gehst uns Pommes holen”, befiehlt Tommy herrisch und legt den Arm um den kleinen Emo, der aus seinen verheulten Augen noch immer etwas unsicher in die Gegend schaut. “Hast du Hunger, Michi?”

‘Hast du Hunger, Michi?’, äffe ich Tommy betohnt schwul nach, doch Tommy guckt mich schon wieder so böse an.

“Wird’s bald? Wir verhungern!”

“Ist ja gut, meine Kinder”, brumme ich. “Papi ist gleich wieder da.”

Sauer stapfe ich davon und stelle mich hinter einem frisch verliebten Paar an, das wie wild rumknutscht, und das in der Öffentlichkeit.

Widerlich für die Menschen, die nicht so ein Glück in der Liebe haben wie die Beiden.

Du kannst Papi mal am Arsch lecken, Tommy.

Steck doch deinem kleinen Liebling die Zunge in den Hals und fass ihm an die Eier.

Du bist eh bloß scharf auf ihn, weil du gerne Jungfrauen vögelst, die dich dann für deine Liebeskünste bewundern.
 

Als ich nach minutenlangen Warten endlich an der Reihe bin, ordere ich drei große Portionen Pommes, damit Tommy auch ja schön fett wird und bei dem ollen Milchbubi-Michi nicht mehr punkten kann.
 

Wie den Tieren ihren Fraß stelle ich das Tablett vor die Beiden und setze mich Tommy gegenüber, der eine Pommes zwischen Daumen und Zeigefinger nimmt und prüfend den Rest mustert.

Während ich gerade mein Päckchen an Land ziehe, schießt Tommy mir die Fritte an den Schädel.

“Und wo ist der Ketchup? Die sind furztrocken ohne”, meckert er. “Oder hattest du vor, mir in die Tüte zu wichsen, damit ich wenigstens eine mayoähnliche Soße bekomme?”

“Du bist so witzig wie ein Krebs im Endstadium, Tommy”, schmolle ich und Michi guckt mich mit seiner Milchbubi-Fresse an. “Und vor allen Dingen charmant. Guck nicht so, Milchbubi. Ist doch wahr.”

“Jetzt geh und hol uns Ketchup, sonst sag ich hier ganz laut, dass du ne Schwuchtel bist und geil auf nen Quickie im Klo bist. Freiwillige vor!”

Ich ziehe nur eine Schnute, denn schlagen darf ich Tommy nicht, dazu ist er mir viel zu lieb und teuer.

Leider weiß er das auch.

Dann stelle ich mich wieder an und fantasiere, wie ich dem kleinen Michi alle Pommes auf einmal in den Mund stopfe.

Gemein, ich weiß.

Aber ich bin so verdammt eifersüchtig auf den.

Obwohl es total lächerlich ist, denn gegen mich kann kein Typ der Welt anstinken, und schon gar nicht so ein kleiner Milchbubi, der noch nicht mal feucht kommt, wenn Tommy seinen Schwanz lutscht.

Doch sag ihm das mal.

Der nimmt alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
 

Schwups schmeiße ich Tommy die Ketschuppäckchen vor die Nase, sage keinen Ton mehr, als ich mich ihm gegenüber setze.

“Und jetzt fang ja nicht an, dass du noch Mayo willst”, knurre ich mit verschränkten Armen, der Appetit ist mir inzwischen vollständig vergangen, während Tommy mir frech ins Gesicht grinst.

“Hol raus deine Nudel. Hoffentlich kannst du wenigstens zielen. Zeig mir deine weiße Soße, Denni-Boy.”

“Zeig du mir doch deine rote Ritzersoße”, gifte ich zurück, da ich so was von stocksauer bin, als Tommy dem kleinen Michi auch noch eine seiner Pommes in den Mund steckt und fürsorglich über dessen Wange streichelt.

“Ist er nicht süß, der Denni?”, fragt er den anderen Emo. “Am liebsten würde ich seinen Schwanz mit Ketchup beschmieren und ihm dann ordentlich einen blasen, damit er seine Wut abbauen kann.”

“Pah”, äußere ich verächtlich. “Leck mich doch.”

“Liebend gerne, Hosen runter”, lächelt Tommy zuckersüß und schaut auf seine Pommes. “Aber erst zu Hause. Jetzt fütterst du mich, Denni.”

“Füttern?”, frage ich empört nach. “Wie im Kindergarten. Wo ist denn dein Lätzchen, Baby? Kannst du nicht alleine essen?”

“Doch. Trotzdem möchte ich, dass du mich fütterst. Sei ein Schatz, büdde!”

Augenverdrehend greife ich in Tommys Pommes-Tüte, hole eine Fritte heraus, tunke sie in den Ketchup und stecke ihn dem Emo in den Mund, so, wie er es möchte.

“Mjam, mjam, Denni, du kannst ja ein richtig guter Papi sein”, meint Tommy zufrieden und stupst Michi an, dem Tommys Gehabe wahrscheinlich auch ein bisschen suspekt vorkommt.

Junge, vielleicht wirst du mir doch noch sympathisch, wenn du findest, dass die Schwuchtel dort neben dir total abgefuckt und strange ist.

Und dass er mich sogar schon ‘Papi’ nennt, also das ist unverzeilich.
 

“Ficken, Denni, fickääään!”, schreit Tommy plötzlich laut und ist meinem Gesicht ganz nahe.

“Wo?”, schüttle ich den Kopf und gucke in alle Richtungen, aber ich kann nirgendwo jemanden ficken sehen. “Hast du etwa die tolle Idee gehabt, dich von ‘Tommy Tease’ in ‘Tommy Ficken’ umzubenennen? Man, das wäre der Einfall des Tages. Es würde so gut zu dir passen.”

“Nein, Quatsch!”, lacht Tommy auf. “Du warst plötzlich so abweisend und da dachte ich mir, dass du sofort wieder zu dir kommst, wenn ich dir sage, dass es was zu ficken gibt.”

“Da ruft man höchstens so was wie ‘Erde an Dennis’ oder so”, beschwere ich mich, schließlich sind wir hier in einer öffentlichen Einrichtung. “Aber doch nicht ‘ficken’. Man, hier sind Kinder.”

“Na und, frühe Aufklärung ist doch eine gute Sache”, findet Tommy und ich beschließe, hiermit das Gespräch zu beenden.

Das ist mir echt zu doof.
 

Aber es kommt noch härter.

Der Emo legt den langen Kartoffelstreifen, den er in der Hand hält, zurück auf das Tablett und schlingt plötzlich seine Finger um mein Handgelenk.

“Und was wird das jetzt?”, will ich wissen, doch ehe ich es mir versehen kann, hat Tommy auch schon meinen Zeigefinger in seinen verbliebenen Ketchup getunkt. “Mit Essen spielt man nicht.”

“Aber mit dir spielt man. Hast du schon mal was von der oralen und analen Phase bei Kleinkindern gehört? Also mir ist grad sehr oral zu Mute”, grinst der Emo und leckt lasziv über meine Fingerkuppe, der Anblick und das Gefühl sind so ungewollt geil, dass es mir kalt den Rücken runter läuft.

Wenig später schon lässt er die Hälfte meines Fingers zwischen seinen Lippen verschwinden und ich spüre, wie seine Zunge ihn sanft umspielt.

Unweigerlich muss ich an ein ganz anderes Körperteil denken, welches liebend gerne einmal von Tommys weichen Lippen liebkost werden möchte, welches in seine heiße Mundhöhle einzudringen verlangt.

“Tommy…mach mich nicht wuschig…nicht hier”, zische ich dem Anderen zu, dem seinen Blicken nach zu urteilen das selbe Körperteil wie mir vorschwebt. “Lass das…das macht mich…an…”

Kurz hält der Emo inne und guckt mich mit schiefgelegtem Kopf an.

“So soll es sein”, flüstert er mir geheimnisvoll zu und ich spüre, wie er wagemutig sein Bein an meinem reibt, oh nein, das genügt noch gar nicht, Tommy treibt das Spiel noch weiter. “Ein Glück, dass ich heute nur Slip-Ons anhabe, da kann ich auch ganz schnell mal rausschlüpfen. Nicht, Denni?”

“Tommy, verdammt, jetzt hör auf!”, fluche ich, als ich bereits den Fuß des Anderen zwischen meinen Beinen spüre. “Wir sind hier nicht im Bordell sondern bei Mäcces, außerdem steh ich da nicht drauf…oh…Gott…mh…”

“Du stehst auf alles, was ich mit dir mache, Baby. Sonst wärst du nicht schon wieder so verdammt hart. Ich spür das doch. Mach deinen Hosenstall auf und lass mich rein”, heizt Tommy alles nur noch mehr an, vor Lust wird mir schon ganz schwindlig.

Am liebsten hätte ich den Emo gewähren lassen, aber diesmal geht es wirklich nicht.

Ich kann nicht vor den Augen der ganzen Mäcces-Gäste haushoch kommen, und dazu erneut in meiner Unterhose.

Nein, Tommy.

So geil wie es ist.
 

Entschlossen greife ich nach seinem Schienbein und entferne es von mir, zudem werfe ich Tommy einen Blick zu, der böse aussehen soll, aber bestimmt nur eins verrät: ‘Ich will dich vernaschen‘.

Michi ist bereits kreidebleich geworden, also irgendwie tut er mir sogar leid.

“Diesmal bist du zu weit gegangen”, schimpfe ich mit meinem Freund, der sich absolut keiner Schuld bewusst zu sein scheint. “Wir müssen nach Hause gehen. Ich brauch es jetzt. Du hast es so gewollt.”

“Wenn du was brauchst, dann besorg ich es dir gerne”, grinst Tommy, macht aber keine Anstalten, aufzustehen, meine Hand zu nehmen und mit mir den Laden zu verlassen. “Aber du wartest noch bis heute Abend. Jetzt muss ich mich erstmal um mein Herzchen kümmern.”

“Ich bin doch dein Herzchen!”, beschwere ich mich lautstark.

“Nein, Michi ist mein Herzchen. Du bist mein Fickfrosch.”

Ich schmolle.

Tommy ist wirklich doof.
 

“Sag mal”, wendet er sich an Michi. “Warum haben dich deine Eltern angeblich nicht mehr lieb, mh?”

Michi senkt den Kopf und guckt unter den Tisch.

“Ich hab ihnen gesagt, dass ich schwul bin”, nuschelt der Kleine leise vor sich hin, aber auf Tommys Gesicht breitet sich ein riesiges Grinsen aus.

“Ein Homosexuella, ella, ella, eh, eh, ein Homosexuella!”, singt er mit der Melodie von Rihannas Song ‘Umbrella’ und ich beginne mich ernsthaft zu fragen, ob der Typ noch ganz sauber ist.

Erst versucht er mich mit Händen und Füßen zum Abspritzen zu bringen, was ja wohl schon die absolute Höhe war und jetzt singt er auch noch ganz laut Schwulenhymnen.

Wie lange werde ich das nur mit Tommy aushalten können?

Bestimmt bin ich nach einem Monat reif für die Psychatrie.
 

“Und du bist dir sicher, dass man mit dreizehn schon weiß, dass man auf Kerle steht”, zweifle ich Michis Outing an. “Also mich hat erst Tommy so richtig schwul gemacht.”

“Lass dir von dem keinen Mist einreden”, beschwichtigt Tommy den Kleinen. “Schwul wird man nicht, man ist es.”

“Uh, ganz tolle Weisheit, Dr. Sommer”, lächle ich meinen Freund fast schon mitleidig an, denn ich habe ganz andere Erfahrungen mit dem Thema Homosexualität gemacht. “Red dem Bübchen doch nicht so einen Schmarrn ein.”

“Außerdem bin ich schon vierzehn”, piepst Michi leise, als habe er vor meiner etwas aufbrausenden Art Angst. “Und ich bin wirklich schwul.”

Ich verdrehe nur die Augen, als Dank dafür haut Tommy mir auf meine auf dem Tisch ruhende Hand.

“Also wenn du Tommy als Freund hast, wirst du von ganz allein wieder hetero, glaub mir das”, seufze ich und werfe dem Emo einen gequälten Blick zu, während ich meine schmerzenden Finger reibe. “Es sei denn, du bist Masochist. In dem Fall wirst du viel Spaß mit ihm haben. Stimmts, Tommy?”

“Ich werd gleich unter den Tisch kriechen, dir die Hosen runterziehen und dir an den Eiern spielen, wenn du nicht ruhig bist”, droht mir Tommy an, ergeben hebe ich meine Hände, denn so weit möchte ich es auf keinen Fall kommen lassen. “Ich freu mich schon auf die Ostereiersuche, mein kleines Homo-Häschen.”

“Lass mich in Ruhe, Tommy Ficken!”, gifte ich zurück und verschränke die Arme vor der Brust. “Du bist ja nur neidisch, weil es bei dir so ist wie beim Weihnachtsmann: Der hat so einen dicken Sack, weil er nur einmal im Jahr kommt.”

Plötzlich hackt Tommy gegen mein Schienbein, was mich laut ‘Aua!’ ausrufen lässt.

Sein saurer Blick spricht Bände.

“Komm mal mit, Dennis, wir müssen reden”, sagt er, steht auf und schnappt mich am Arm.

Dass er mich Dennis nennt, ist kein gutes Zeichen, das steht schon mal fest.
 

“Der Spruch eben hat mich ziemlich verletzt”, erzählt mir der Emo, als wir vor der Tür stehen.

Ich lehne cool und lässig an der Wand, die durch die Sonneneinstrahlung ganz schön heiß geworden ist.

“Redet man so mit dem Menschen, den man liebt?”

Nun platzt mir aber der Kragen und mit der Coolness ist es endgültig vorbei.

“Das gleiche könnte ich dich fragen. Wer haut denn hier die ganze Zeit solche Sachen raus wie ‘Fickfrosch’? Also ich nicht.”

“Das ist nur Spaß!”, faucht der Emo und tritt näher an mich heran, zieht den Ausschnitt meines T-Shirts herunter, sodass ich Angst habe, dass er ausbeutelt. “Aber dein Spruch war kein Spaß. Der war scheiße. Eigentlich hast du dir eine Ohrfeige redlich verdient. Doch ich blöder Idiot bin total in dich verschossen und kann dich nicht schlagen.”

“Warum küsst du mich nicht anstelle?”, rutscht es mir im Überschwang der Gefühle heraus. “Wenn du sagst, dass du mich liebst. Dann zeig es. Ich will es dir auch zeigen. Also?”

Der Kleine schaut mich fast schon angeekelt an, seine gerümpfte Nase macht mich noch wütender, als ich es schon bin.

“Du machst dich über mein beschissenes Sexualleben lustig und zum Dank soll ich noch deinen Speichel auflecken? Nein, danke. Da lutsch ich lieber weiter alten Männern am Schwanz.”

“Das wirst du nicht tun”, bestimme ich kurz entschlossen und schnappe den Emo am Arm, egal, ob er wegen seinen Narben jammert. “Solange du mit mir zusammen bist, schläfst du auch nur mit mir. Verstanden?”

Oh shit.

Ich glaube, jetzt habe ich mich falsch ausgedrückt.

Als wäre der Kleine nur ein Sexobjekt für mich.
 

“Sag mal, tickst du nicht mehr ganz?”, schreit Tommy mir in mein Gesicht, vor Wut wird er puterrot. “Bin ich jetzt dein Sklave oder so? Weißt du was? Ich mach Schluss. Du liebst mich doch sowieso nicht. Nur Sex schwirrt dir in deinem arschgefickten Hirn rum. Und weil dir die Frauen langweilig geworden sind, kommt der dumme Tommy gerade recht, um mal was neues auszuprobieren.”

Geschockt lasse ich den Kleinen los.

Er kann doch nicht… mit mir Schluss machen!

So plötzlich und unerwartet!

Wo er mir außerdem unrecht tut.

“Wer will mich denn die ganze Zeit schon in der Öffentlichkeit vögeln, huh?”, setze ich zum Gegenangriff an. “Klar spielt Sex eine wichtige Rolle in meinem Leben, aber noch wichtiger bist du. Für dich würde ich sogar zum keuschen Mönch werden, Tommy. Weil ich dich, verdammt noch mal, liebe. Warum glaubst du mir das nicht?”

“Weil…du es mir nicht beweist. Weil du gemein bist”, heult der Kleine auf einmal los. “Und weil man so eine blöde Nutte wie mich überhaupt nicht lieben kann. Ich bin eh nur zur Befriedigung anderer da. Aber ich will das nicht. Ich möchte endlich geliebt werden.”

Nun wird mir einiges klar.

Es geht im Prinzip nur um sein gebrochenes Herz, welches geheilt werden will.

Er glaubt nicht daran, dass man ihn lieben kann, weil er nichts anderes als das lieblose Verhalten der Freier kennt.

Aber was soll ich tun?

Schließlich fängt Tommy stets an zu zanken und nicht ich.

Ich glaube fast, der arme Junge ist wegen seinem Stricherjob bereits völlig durcheinander.
 

Tommy fängt an, dicke Tränen zu weinen, was ich nicht mit ansehen kann.

“Mäuschen”, flüstere ich in sein Ohr, nachdem ich beschützend meine Arme um seinen bebenden Körper geschlungen habe. “Wir gehen jetzt nach Hause, trinken eine große Tasse Tee und dann kuschel ich dich so lange durch, bis du mir glaubst, dass du ein sehr liebenswerter Mensch bist, mein Süßer.”

Wie hilflos er die Arme um mich legt, ich bereue es keine Sekunde, dass ich mit Tommy zusammen bin.

Manchmal dreht er halt ab und wird etwas seltsam, aber genau das liebe ich doch an ihm wie verrückt.

“Gib mir einen Kuss, Denni”, nuschelt der Kleine plötzlichen mein T-Shirt, ganz leise.

Zunächst wische ich mit dem Daumen über seine feuchten Wangen, dann drücke ich ihm wie gewünscht einen vorsichtigen Kuss auf seine süßen Lippen.

“Glaubst du mir nun, dass ich dich liebe?”, hauche ich in sein Gesicht, Tommy schnieft noch einmal, nickt dann aber langsam als Antwort.

“Ich werde nicht mehr daran zweifeln, das versprech ich dir”, sagt er mit so einer unheimlich warmen Stimme, dir mir Gänsehaut bereitet. “Ich liebe dich auch, mein süßer Denni.”

Kaum hat der Kleine seine rührende Liebesbekundung ausgesprochen, schlingt er die Arme um meinen Hals und drückt mir stürmisch seine Lippen auf.

“Hey! Nicht so hastig!”, kann ich gerade noch herauspressen, doch ich werde schneller durch Tommys plötzliche Leidenschaft unterbrochen als ich noch irgendetwas sagen kann.

Natürlich erwidere ich den Kuss genauso leidenschaftlich, wie Tommy ihn begonnen hat, öffne meinen Mund damit unsere Zungen ihren Weg zueinander finden.

Sanft streichle ich währenddessen über den Rücken meines Schatzes, bis ich an seinem Po ende und daran denken muss, wie schön es ist, einen so wundervollen Freund wie Tommy zu haben.

Und jeder Kuss, jede Berührung bestätigt ohne Worte nur eine Sache:

Ich liebe dich, Tommy Tease.

Egal, ob ich dich manchmal auf den Mond schießen könnte, wenn du mal wieder einen dummen Spruch gebracht hast.

Egal.

Diese Kribbelgefühle, die du mit nur einem Blick aus deinen schönen Augen in meinem Körper auslöst, werden nie mehr vergehen.

Da bin ich mir ganz sicher.
 

Ein leichtes Ziehen an meinem T-Shirt unterbricht uns beide nach einiger Zeit.

“Ey”, nuschle ich in unseren Kuss hinein, drücke Tommy noch ein letztes mal meine Lippen auf und wende mich dann dem Störenfried zu.

Ein bedepperter Michi steht neben mir und guckt fragend erst meinen Freund, dann mich an.

“Küsst ihr euch?”, will er etwas verlegen wissen und rührt mit dem Fuß auf dem Boden.

“Ja nee, nach was siehts denn aus?”, pampe ich den Kleinen an, denn diese Frage war wirklich mehr als überflüssig. “Tommy hat mir nur meinen Kaugummi geklaut und ich versuche gerade, ihn zurück zu bekommen, was gar nicht so einfach ist.”

“Darf ich mal probieren?”, strahlt uns der Mini-Emo auf einmal begeistert an. “Ich liebe Kaugummis.”

Tommy fällt zunächst die Kinnlade herunter, denn das hätten wir nun wirklich nicht erwartet, dann aber lacht er los und ich tue es ihm gleich.

“Ihr seid doof, wenn ihr mich auslacht”, schmollt Michi mit vor der Brust verschränkten Armen. “Genau wie meine Eltern.”

Mütterlich lächelnd tätschelt Tommy dem Kleinen den Kopf und hebt sein Kinn an, doch er bekommt nur die Zunge rausgestreckt.

“Sei lieb zu Onkel Tommy”, ermahnt mein Freund den Emo, es ist zu niedlich, wie er mit ihm umgeht. “Denn wenn du ein braver Junge bist, darfst du heute Nacht bei Onkel Denni schlafen, wenn du der Meinung bist, dass deine Eltern dich nicht mehr lieb haben.”

Na jetzt geht aber los hier.

“Moooomentchen”, mische ich mich ein, denn was Tommy hier gerade für beschlossene Sache hält, ist nicht mit mir vereinbart. “Seit wann bin ich ne Jugendherberge, huh?”

“Seit heute, Denni”, antwortet Tommy mit zuckersüßer Stimme und tätschelt auch meinen Kopf, so gut er da oben rankommt, der kleine Knopf. “Sei froh, dass dein trautes Heim nicht zum Puff ernannt habe.”

“Du wirst gleich bei den Puffnutten nächtigen, mein Lieber”, knurre ich, aber ich glaube, Tommy weiß, dass das gerade nicht böse gemeint ist.

Zum Glück ist mir mein fieser Gedanke nicht herausgerutscht.

Tommy, du bist selber ne Puffnutte, hehe…

Wahrscheinlich hätte der Emo nicht darüber lachen können.

Deswegen behalte ich das lieber für mich.
 

“So”, seufze ich nach einiger Zeit, da ich Tommy noch immer nicht von der fixen Idee abbringen konnte, dass der Milchbubi bei uns pennt. “Also spielen wir heute Abend keine Erwachsenenspiele sondern Vater-Mutter-Kind. Toll, Tommy. Bist ne gute Mutter.”

“Ne Puffmutter, sprich es ruhig aus”, grinst Tommy und knufft mir seine Faust gegen die Schulter. “Aber Vater-Mutter-Kind ist auch ein Erwachsenenspiel. Michi wird unser Baby, das im Kinderwagen gefahren werden muss. Und du wickelst ihn.”

“Ich bin nicht euer Baby”, meckert Michi. “Ich bin schon fast ein Mann.”

Tommy lacht.

Ich lache ebenfalls.

Der Kleine ist wirklich süß, denke ich im Stillen, wie konnte ich nur im Ernst eifersüchtig auf ihn sein?

Wo ich doch weiß, was Tommy für mich empfindet?

Und jetzt will er sogar eine Familie mit mir gründen.

Wie süß.

Ich bin gerührt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  tenshi_90
2012-08-28T08:50:27+00:00 28.08.2012 10:50
ein sehr süßes kapitel :)

bin mal gespannt, was die drei noch so anstellen werden ^^

Von:  Suesabelle
2012-08-28T00:21:20+00:00 28.08.2012 02:21
Omg wie süß die sind<3 mommy tommyXD daddy danniXD omg ist das zufall dass die namen perfekt zu den rollen passen?<3<3<3 diese story ist echt wahnsinnig toll<3 sie ist witzig, rührend und manchmal macht sie einen melancholisch^^ ich lese sue echt gern mir gefällt besonders der charakter von dennis und mich erschrecken die parallelen zwischen tommy und mirO.ò...man kann sich alles vollkommen bildlich vorstellen und man muss es ejnfach in einem zug durchlesen weil es so wundervoll erzählt wird*-*Im mäcces habe ich schon einiges erlebtXD da werden tolle erinnerungen wach<3 hach<3

Deine Suesabelle-<3


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