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Golden Eyes

von

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Hallo Leute!
 

Und hier sind sie, die letzten beiden Kapitel. Ich finde sie gehören zusammen, deswegen poste ich sie auch zusammen. Bis es wieder etwas Neues von mir zu lesen geben wird, könnte dauern, ich bin gerade noch fleißig am Schreiben. Aber immerhin bin ich schon wieder am Schreiben ^^ Ich möchte noch einmal allen danken, die mir ein Review dagelassen haben, ich freue mich jedes Mal riesig, wenn ich sie lese!
 

Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit den letzten beiden Kapiteln! Lg CarpeDiem
 


 

Golden Eyes

.-°*°-.

by CarpeDiem

.-°*°-.

-°7°-
 

Akihito zuckte zusammen, als er das Geräusch seiner Klingel hörte, das durch die Wohnung schallte. Einen Moment lang blieb er einfach vor seinem Laptop sitzen, ohne Anstalten zu machen aufzustehen. Er wusste, wer draußen im Treppenhaus stand, und der Gedanke, die Tür nicht zu öffnen, war äußerst verlockend. Doch gerade weil er wusste, dass es niemand anderer, als Asami sein konnte, der gerade geklingelt hatte, musste er die Tür aufmachen, denn er wusste auch, dass Asami nicht zögern würde sie andernfalls einzutreten.
 

Mit einem Knopfdruck schaltete Akihito seinen Laptop aus, bevor er aufstand und zur Tür ging. Er entriegelte das Schloss und öffnete, doch noch bevor er sehen konnte, wer tatsächlich draußen im Treppenhaus stand, wurde die Tür nach innen aufgestoßen. Akihito stolperte zurück und versuchte sein Gleichgewicht zu halten. Einen Augenblick darauf, wurde die Tür mit einem lauten Knall wieder ins Schloss geworfen und als Akihito aufsah, fand er sich Asami gegenüber, der seine Waffe auf ihn gerichtet hatte.
 

Akihito erstarrte, als er direkt in den Lauf der Pistole blickte, die nur eine Armlänge von ihm entfernt genau zwischen seine Augen gerichtet war. Asamis Hand war erschreckend ruhig und der Blick in seinen goldenen Augen war gnadenlos und eiskalt.
 

„Gib mir einen guten Grund dich nicht auf der Stelle zu erschießen."
 

Akihito schluckte schwer, während ihm das Herz bis zum Hals schlug. Selbst wenn er gewollt hätte, er wäre nicht fähig gewesen sich von der Stelle zu bewegen. Alles was er tun konnte, war auf die Pistole in Asamis Hand zu starren, während die Worte langsam sein Denken erreichten. Er hatte erwartet, dass so etwas passieren würde. Obwohl Mai Sano ihm gesagt hatte, er solle sich keine Sorgen machen, wegen dem, was Kirishima gesagt hatte, war er sich sicher gewesen, dass Asami ihn dieses Mal nicht so einfach davon kommen lassen würde. Nicht nachdem was er getan hatte. Dass Asami jetzt seine Waffe auf ihn gerichtet hielt, bestätigte diese Gewissheit. Nach außen hin wirkte er kühl und kontrolliert und seine Stimme war vollkommen gefühllos gewesen, aber Akihito wusste, dass dieser Schein trog. Er konnte die unbändige Wut in Asamis Augen sehen und er war sich sicher, dass er ohne zu Zögern abdrücken würde.
 

Akihito hatte sich bereits einige Male gefragt wie sein Leben enden würde, aber dieses Szenario hatte er nicht auf der Rechnung gehabt. Er hatte nicht damit gerechnet, dass er durch die Hand des Menschen sterben würde, den er liebte. Er liebte Asami und er sah keinen Grund diese Tatsache noch länger zu verleugnen. Er hatte immer zu viel Angst vor den Konsequenzen gehabt, als dass er sich hätte eingestehen können, dass er Gefühle für Asami hatte. Zwar war er dem anderen von Anfang an rettungslos verfallen gewesen, aber wenn er das zugegeben hätte, wäre er Asami vollkommen ausgeliefert gewesen und das hätte ihn zerstört.
 

Jetzt war auf einmal nichts davon mehr wichtig und Akihito spürte eine Last von sich abfallen, von der ihm gar nicht klar gewesen war, dass er sie die ganze Zeit mit sich herum getragen hatte. In wenigen Augenblicken würde er ohnehin sterben, also spielte alles, was er noch tun oder sagen würde, keine Rolle mehr.
 

„Ich - ich hab einen Fehler gemacht", sagte Akihito leise, und hob dann den Kopf, um Asami direkt in die Augen zu blicken. „Ich konnte es nicht ertragen, dass du meinetwegen ins Gefängnis gehst, weil… weil ich dich liebe."
 

Es kostete Akihito einiges an Überwindung diese Worte auszusprechen, doch als er es tat, glaubte er eine Regung in Asamis Augen zu sehen. Im nächsten Moment war das Gesicht des anderen jedoch wieder die übliche, ausdruckslose Maske und Akihito entschied, dass er sich das nur eingebildet haben musste. Sein Instinkt schrie ihn an, dass er irgendetwas tun sollte, anstatt einfach nur da zu stehen und darauf zu warten, dass Asami den Abzug betätigen würde, aber er konnte es nicht. Er wusste, dass seine Worte Asami nicht davon abhalten würden ihn umzubringen, aber das hatte er auch nicht beabsichtigt. Er hatte Asami verraten und er hatte sich damit abgefunden, dass er jetzt den Preis dafür zahlen würde.
 

Die Sekunden zogen sich in die Länge, während Akihito darauf wartete, dass er das Klicken des Abzugs hörte - doch nichts geschah. Asami stand ihm mit einem undurchdringlichen Ausdruck in den goldenen Augen gegenüber, während er die Waffe immer noch zwischen Akihitos Augen gerichtet hatte, doch er drückte nicht ab.
 

Akihito spürte, wie er wütend wurde. Das war doch einfach unglaublich! Dieser Bastard war hier her gekommen, um ihm eine Kugel in den Kopf zu jagen, und jetzt, nachdem Akihito ihm seine Liebe gestanden hatte, brachte er es scheinbar nicht mehr fertig abzudrücken.
 

„Worauf wartest du noch?", fragte Akihito mit grimmiger Miene. „Erschieß mich endlich, dann haben wir es hinter uns!"
 

Asami bewegte sich nicht und für ein paar lange Momente herrschte vollkommene Stille zwischen ihnen.
 

„Glaubst du wirklich ich könnte so einfach abdrücken?", fragte Asami schließlich mit leiser Stimme und seine Worte wurden von einem bitteren Unterton begleitet, den Akihito nicht einordnen konnte. Im Gesicht des anderen zeigte sich noch immer keine Regung und Akihito hielt seinem Blick mit trotziger Miene stand, bevor er ihm eine Antwort gab.
 

„Ja. Ja, das glaube ich."
 

„Warum?", fragte Asami ausdruckslos und Akihito wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Er starrte Asami ungläubig an, während er sich fragte, ob er vielleicht schon tot war und es nur nicht mitbekommen hatte. Er wusste nicht mehr, was er glauben sollte und diese Ungewissheit machte ihn wütend und ließ alles aus ihm heraus brechen, was er bisher für die Wahrheit gehalten hatte.
 

„Weil ich nichts weiter als ein Spielzeug für dich bin - ich bin doch nur dein Eigentum! Daran erinnerst du mich schließlich immer wieder!", versetzte Akihito lauter als beabsichtigt. „Ich bedeute dir nicht das Geringste. Dir bedeutet niemand etwas! Es sollte dir nicht schwer fallen mich einfach zu erschießen und dir jemand Neuen zu suchen!"
 

Akihito funkelte Asami wütend an, doch in seinem Blick lag mehr Unsicherheit und Enttäuschung, als er sich selbst eingestehen würde. Er war sich sicher gewesen, dass Asami keine Gefühle für ihn hatte, doch dieses Bild begann langsam in sich zusammen zu fallen.
 

Asami sah ihn direkt an und schließlich, nach einem endlos langen Augenblick, schloss er die Augen und ein schmales, spöttisches Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Es war ein Zeichen der Kapitulation vor sich selbst und vor der Tatsache, dass er schlichtweg nicht in der Lage war Akihito zu erschießen - ganz gleich was er getan hatte. Dann sicherte Asami seine Waffe und ließ die Pistole sinken.
 

„Du hast immer noch nicht begriffen, was es bedeutet, wenn ich sage, dass du mir gehörst", stellte Asami leise fest und obwohl seine Worte von einem bedauernden Unterton begleitet wurden, blieb das ironische Lächeln auf seinen Lippen bestehen. „Wieso hätte ich dich die ganze Zeit über an meiner Seite behalten, wenn ich dich nicht wollen würde? Wenn du mir nicht wichtig wärst, hätte ich dich schon längst abserviert. Aber du gehörst mir, Akihito - für immer. Vielleicht solltest du dir Gedanken darüber machen, was das wirklich bedeutet."
 

Mit diesen Worten steckte Asami seine Waffe in sein Schulterhalfter und drehte sich dann um. Er hatte seine Hand bereits auf dem Türgriff liegen, als Akihito wieder zu sich kam.
 

„Warte", bat er hastig und es überraschte ihn nicht wirklich, dass Asamis Finger auf dem Türgriff verharrten, während er sich wieder zu ihm umwandte und ihn fragend ansah.
 

Akihito hatte die Augenbrauen zusammen gezogen. Asamis Worte ließen so etwas wie Hoffnung in ihm aufsteigen, dass er sich vielleicht die ganze Zeit über geirrt hatte, aber bevor er bereit war, auch nur einen weiteren Schritt auf ihn zuzugehen, wollte er eine klare Antwort haben. Wenn Asami jetzt ging, würde sich zwischen ihnen nichts ändern.
 

„Sag es mir", forderte Akihito entschlossen, was Asami dazu brachte eine Augenbraue in die Höhe zu ziehen.
 

„Wovon redest du?"
 

Akihito schluckte und tat sein Bestes um Asamis Blick stand zu halten.
 

„Sag mir, was es bedeutet."
 

Einen langen Moment sah Asami ihn lediglich an, doch dann ließ er seine Hand von dem Griff der Tür gleiten, bevor er auf Akihito zuging. Etwas in seinem Blick brachte Akihito dazu vor ihm zurück zu weichen, ohne dass er genau sagen konnte, was es war. Eine Art manischer Glanz hatte sich in die goldenen Augen geschlichen und Akihito wusste nicht, ob es eine gute Idee gewesen war, eine Antwort von Asami zu verlangen. Nach zwei Schritten war seine Flucht jedoch bereits zu Ende, denn er spürte die Wand in seinem Rücken und musste stehen bleiben. Asami lehnte sich mit seinem Ellbogen neben Akihitos Kopf und beugte sich dann zu ihm hinunter. Sein Gesicht war nur noch Zentimeter von Akihitos entfernt und der Blick in den goldenen Augen brannte sich in seine Seele ein.
 

„Es bedeutet, dass ich dich nie mehr gehen lassen werde - für immer. Und dass ich ausnahmslos jeden vernichte, der es wagen sollte dir etwas anzutun."
 

Akihito spürte wie diese Worte ihm Angst machten, ihm aber auch gleichzeitig ein unglaubliches Gefühl von Sicherheit gaben. Asami war ein sehr besitzergreifender Mensch und Akihito liebte seine Freiheit über alles, doch mit einem Mal bekam die Vorstellung, dass er Asami gehören sollte, eine ganz neue Bedeutung, denn etwas wurde ihm in diesem Moment klar: Asami würde genauso ihm gehören. Er konnte es in Asamis Augen sehen, dass ihm diese Gewissheit genauso viel Angst machte, wie ihm selbst und so lächerlich es klang, gab ihm genau diese Tatsache neuen Mut.
 

Doch obwohl diese Worte ein kostbares Versprechen in sich bargen, war Akihito noch nicht vollkommen zufrieden. Asami hatte ihm auf seine Art und Weise klar gemacht, was er ihm bedeutete, aber Akihito wünschte sich dennoch, dass Asami es aussprechen würde.
 

„Kannst du es nicht einfach sagen?", murrte Akihito leise, doch im Grunde wusste er bereits, dass die drei Worte, die er von Asami hören wollte, nicht über seine Lippen kommen würden.
 

Ein schwermütiger Ausdruck trat in Asamis Augen, während er kaum merklich den Kopf schüttelte.
 

„Nein", antwortete er entschieden und Akihito ließ mit einem seufzen die Luft entweichen, von der ihm gar nicht bewusst gewesen war, dass er sie angehalten hatte. Asami war jedoch noch nicht fertig und beugte sich tiefer zu Akihito hinunter, bis sich ihre Lippen beinahe berührten.
 

„Aber ich kann dir zeigen, wie viel du mir bedeutest."
 

Akihito wollte protestieren, dass das nicht das Gleiche war, aber Asami gab ihm keine Gelegenheit dazu, sondern verschloss Akihitos Lippen mit seinen eigenen.
 

Instinktiv versuchte Akihito nach hinten auszuweichen, doch die Wand in seinem Rücken hielt ihn abermals davon ab. Asami ließ eine Hand in seinen Nacken gleiten, während er seiner Bewegung folgte. Akihito hatte einen harten und leidenschaftlichen Kuss erwartet, als Asami ihn mit seinem Körper gegen die Wand presste, doch das genaue Gegenteil war der Fall. Obwohl die Hand in seinem Nacken ihn kompromisslos festhielt, war der Kuss ungewohnt sanft. Asamis Lippen bewegten sich langsam und gefühlvoll über seinen und als er seine Zunge in Akihitos Mund gleiten ließ, tat er es ungewöhnlich vorsichtig.
 

Akihito war noch nie so von Asami geküsst worden und es brachte ihn vollkommen durcheinander. Dieser langsame, sinnliche Kuss schmeckte unglaublich süß und gab ihm das Gefühl unendlich kostbar zu sein. Mit einem leisen Seufzen schlang er seine Arme um Asami, um ihm noch näher zu kommen, während er den Kuss mit derselben Intensität erwiderte. Asami brauchte nicht auszusprechen, was er ihm bedeutete, nicht solange er ihn dafür so küsste. Wer brauchte schon Worte, wenn er dafür das hier haben konnte.
 

Der Kuss dauerte eine gefühlte Ewigkeit und als sich Asamis Lippen schließlich von den seinen lösten, nutzte Akihito die Gelegenheit um tief und zittrig Luft zu holen. Ihm war schwindelig und er ließ die Augen geschlossen, um diesen Augenblick niemals enden zu lassen. Asami hatte seine Stirn gegen die seine gelehnt und die geflüsterten Worte, die einen Moment darauf an Akihitos Ohren drangen, kamen ihm seltsam unwirklich vor.
 

„Du bedeutest mir alles."
 

Akihito öffnete seine Augen, als er das hörte und blickte Asami dadurch direkt an. In den goldenen Augen lag ein nie dagewesener, zärtlicher Glanz, der Akihito vollkommen gefangen nahm. Das nächste, was er tat, war sich Asami entgegen zu drücken und seinen Mund beinahe verzweifelt auf die Lippen des anderen zu pressen.
 

Ein Teil von ihm hatte schon immer auf diesen Moment gewartet und würde alles dafür tun, ihn niemals zu vergessen, während der andere Teil von ihm fürchterliche Angst vor diesem Geständnis hatte. Die letzten Illusionen, die er sich gemacht hatte, dass er eines Tages von Asami loskommen würde, hatten sich gerade in Luft aufgelöst. Er war diesem gefährlichen und unberechenbaren Mann rettungslos verfallen und er würde mit ihm bis in die Tiefen der Hölle hinabsteigen.
 

tbc.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-09-17T00:23:49+00:00 17.09.2010 02:23
Okay, ich gebe zu, das Liebesgeständnis zu Beginn fand ich nicht so toll. Akihito ist für mich einfach niemand der "Ich liebe dich" sagt ^^°
Eher irgendein frecher Spruch. Oder eben ein "Ich gehöre dir".
Denn so wie es für Asami das bedeutungsschwerste ist, dass er sagt, dass Aki ihm alles bedeutet... dass überhaupt jemand ihm etwas bedeutet, so hat auch Aki etwas wertvolles, das er an Asami abgibt.
Für Asami ist es das größte Eingeständnis, dass jemand ihm etwas bedeutet. Dass er jemanden an sich lässt.
Für Akihito hingegen, ist seine Freiheit das wertvollste, die Tatsache dass er völlig unabhängig ist. Für ihn wäre es also am Bedeutungsvollsten, wenn er eingesteht, einem anderen zu gehören. Sich freiwillig an jemanden zu binden. Seine Freiheit zumindest teilweise aufzugeben.
Von daher hätte ich es einfach schöner gefunden, auch dabei zu bleiben und nicht so ein offenes und leicht plattes Liebesgeständnis zu schreiben.

Nyo... aber mit Asamis Reaktion und dem Rest des Kapitels hast du die Kurve ansonsten ja nochmal gekriegt und der Part hat mir dann auch wieder sehr gut gefallen ^^
Von:  Onlyknow3
2010-07-06T18:11:43+00:00 06.07.2010 20:11
Wie war das noch Zuckerbrot und Peitsche,Asami hat aber zuerst die Peitsche knallen lassen bevor er Akihito erlöste aus seiner quall.
Wohl verdient,hat er Asami schliesslich veraten.

LG
Onlyknow3
Von: abgemeldet
2010-07-06T17:28:35+00:00 06.07.2010 19:28
Ohhhhhhhhhhhhhh was für ein süßes Kapitel!!!
Ich bin echt gerührt!!

Also ich les dann mal weiter...und hoffe, das ich am ende nicht heulen muss!!!

LG DaimondFox


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