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Golden Eyes

von

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Hallo!
 

Warum glauben eigentlich so viele, dass Asami nichts passieren wird? +fg+ Das hier wollte ich schon immer mal machen ^^ Viel Spaß mit dem Kapitel!
 

AN: Einige von euch werden es vielleicht gesehen haben, ich hab das Rating geändert. Das hat den Grund, dass ich die Story eigentlich so lassen wollte, es mich aber einfach nicht losgelassen hat und ich jetzt doch noch ein etwas längeres Ende geschrieben habe.
 


 

Golden Eyes

.-°*°-.

by CarpeDiem

.-°*°-.

-°3°-
 

Etwas an der Art, wie Asami ging, brachte die Besucher des Clubs Sion dazu, ihm augenblicklich Platz zu machen, als er zwischen ihnen hindurch ging. Alle Leute, die hier her kamen, war Mitglieder der High Society, die es gewöhnt waren Befehle zu erteilen, anstatt sie zu befolgen, aber als Asami gefolgt von Kirishima und Suoh durch die Eingangshalle schritt, gingen sie alle zur Seite, ohne darüber nachzudenken. Jede von Asamis Bewegungen vermittelte das Gefühl von Macht und Kontrolle. Die Eleganz mit der er sich bewegte und die starre Maske auf seinem Gesicht, die kein Gefühl nach außen dringen ließ, betonten dabei auf erschreckende Weise die Gefahr, die von ihm ausging.
 

Asami verschwendete keinen einzigen Blick auf die Gesichter seiner Gäste, von denen er die meisten persönlich kannte, während er an der langen Bar entlang die Eingangshalle seines Clubs durchquerte. Die wirren Geräusche um ihn herum verstummten nach und nach, als allen langsam klar wurde, dass etwas nicht stimmte und spätestens als jemand das Licht einschaltete, herrschte absolute Stille.
 

Die großen Doppeltüren an der Vorderseite des Clubs waren ganz geöffnet worden und draußen auf der Straße vor dem Club standen rund ein Dutzend Polizeiautos, deren Signalleuchten flackerndes, rotes Licht in den Raum warfen. Asami war bereits darüber informiert worden, dass die Polizei hier war, und der Anblick der schwarz-weißen Einsatzfahrzeuge, die vor seinem Club standen, ließ ein gefährliches Funkeln in seine goldenen Augen treten.
 

Solche Razzien waren ausgesprochen schlecht fürs Geschäft und schadeten seinem Ruf. Darüber hinaus strapazierten sie seine Nerven. Selbstverständlich hatte die Polizei bis jetzt noch nie etwas gefunden, das in irgendeiner Weise belastend für ihn sein könnte, aber sie schienen ihre Lektion nicht zu lernen. Etwas anderes hatte Asami von der japanischen Polizei aber im Grunde auch nicht erwartet, immerhin war sie bestechlich und schlichtweg inkompetent.
 

Der Mann, der Asami an der Spitze mehrerer Polizisten entgegen kam, trug einen dunkelgrauen Anzug und hielt seine Dienstmarke zusammen mit zwei Blättern Papier in die Höhe. In seinem Gesicht regte sich kein Muskel, aber in seinen Augen lag ein siegessicherer Ausdruck, den Asami nicht übersehen konnte.
 

„Detektiv Hirata von der Abteilung für Organisiertes Verbrechen. Ich habe einen Durchsuchungsbefehl für den Club Sion und einen Haftbefehl für Ryuichi Asami. Festnehmen!"
 

Bevor Asami dazu kam irgendetwas zu sagen oder zu tun, wurde er von zwei Beamten gepackt und mit dem Oberkörper grob auf die polierte Holzplatte der Bar gedrückt, während sie ihm die Hände auf den Rücken zogen. Asami spürte das kalte Metall von Handschellen an seinen Handgelenken und ein mörderischer Ausdruck trat in seine Augen, als die kleinen Schlösser hörbar klickten. Die beiden Beamten drehten ihn wieder herum und wollten ihn mitnehmen, doch Asami blieb neben Hirata stehen.
 

„Das wird Ihnen noch Leid tun", drohte er leise, doch Hirata ließ sich davon nicht einschüchtern. Er blieb kerzengerade vor Asami stehen und sah ihm direkt in die Augen.
 

„Das werden wir sehen", entgegnete er, bevor er seinen Männern die Anweisung gab, den Club auseinander zu nehmen.
 

Asami warf ihm einen spöttischen Blick zu. „Sie werden hier nicht das Geringste finden."
 

Dieses Mal breitete sich ein selbstgefälliges Lächeln auf Hiratas Lippen aus. „Das muss ich auch gar nicht."
 

Dann nickte er den beiden Männern, die Asami festhielten, zu. „Führt ihn ab."
 

.-°*°-.
 

Asami wollte zum wiederholten Male in den vergangenen Stunden zur Innentasche seines Jacketts greifen, doch er hielt sich davon ab und ließ seine Hand stattdessen auf der kalten Oberfläche des Metalltisches vor sich liegen. Seine Zigaretten lagen auf seinem Schreibtisch im Büro des Clubs und ehrlich gesagt waren sie das letzte gewesen, an das Asami gedacht hatte, als Kirishima zur Tür hereingekommen war und ihm mitgeteilt hatte, dass die Polizei draußen vor dem Club stand. Nun bereute er es, dass er die Schachtel Dunhill und sein Feuerzeug überhaupt erst auf seinen Schreibtisch gelegt hatte, anstatt die Zigaretten in seinem Jackett zu lassen, wo sie hin gehörten.
 

Nachdem Hirata ihn in diesem Verhörraum in der Polizeistation von Shinjuku über eine Stunde hatte warten lassen, war er schließlich wieder aufgetaucht und hatte angefangen Asami Fragen zu stellen, die dieser ihm selbstverständlich nicht beantwortet hatte. Wie zu erwarten gewesen war, hatten seine Leute im Sion nichts gefunden und die einzige Äußerung, die der Detektiv von Asami zu hören bekam, war die, dass er ohne seinen Anwalt kein einziges Wort sagen würde. Wenn Asami in den letzten zehn Jahren, in denen er als Geschäftsmann tätig war, etwas gelernt hatte, dann war es, dass man sich aus so gut wie jeder Situation befreien konnte, wenn man die richtigen Anwälte bezahlte. Einige dieser Rechtsverdreher taten schlimmere Dinge innerhalb des Gesetztes, als Asamis Organisation außerhalb.
 

Ein flüchtiger Blick auf seine Rolex sagte Asami, dass es bereits weit nach Mitternacht war. In dem kleinen, rechteckigen Raum konnte man unter den kalten Halogenlampen an der Decke sehr schnell das Zeitgefühl verlieren. Diese Räume waren dazu gedacht jeden, der hier eingesperrt wurde, nervös zu machen und der harte, niedrige Stuhl sorgte dafür, dass man es in der Zwischenzeit alles andere als bequem hatte.
 

Auf Asami hatte diese künstlich erzeugte Atmosphäre jedoch nicht die geringste Wirkung. Es war nicht das erste Mal, dass die Polizei ihn verhaftet hatte, aber sie hatten noch nie etwas gegen ihn in der Hand gehabt, um ihn länger festzuhalten und das würde dieses Mal nicht anders sein.
 

Asami drehte den Kopf, als die Tür zu seiner rechten geöffnet wurde und eine Frau in einem roten Kostüm mit schulterlangen, schwarzen Locken den Verhörraum betrat. Sie schloss die Tür hinter sich und durchquerte ohne ein Wort zu sagen mit wiegenden Hüften den Raum. Als sie neben dem Tisch angekommen war, legte sie eine Schachtel Dunhill und ein Feuerzeug auf die silberne Oberfläche, bevor sie sich auf den Stuhl gegenüber von Asami setzte und ihre langen Beine mit den hohen Pumps an ihren Füßen übereinander schlug.
 

Asami griff nach den Zigaretten und steckte sich eine davon zwischen die Lippen, bevor er sie anzündete. Während er einen tiefen Zug nahm, ließ er seinen Blick über die Frau wandern und seine Augen folgten dem tiefen Ausschnitt, der kaum etwas der Vorstellung überließ. In Asamis Fall war das jedoch gar nicht nötig. Er wusste genau, was sich unter dem roten Blazer verbarg und wie sich ihre vollen Brüste unter seinen Händen anfühlten. Allerdings war es schon einige Zeit her, seit sie das letzte Mal zusammen geschlafen hatten und Asami vermutete, dass sie sich mittlerweile einen anderen Liebhaber gesucht hatte, was ihn jedoch im Grunde nicht wirklich interessierte. Er bezahlte die hübsche und äußerst gerissene Anwältin mit dem Harvard Diplom dafür, dass sie sicherstellte, dass er nicht ins Gefängnis wanderte und dank ihr war Asami, was die Polizei anging, beinahe unantastbar. Dass sie mit ihm schlief, hatte die Zusammenarbeit zwischen ihnen nur noch interessanter gemacht.
 

Asami schätzte starke Frauen und obwohl Mai Sano ihren männlichen Kollegen im Gerichtssaal mühelos die Stirn bot, änderte sich ihr selbstbewusstes und gnadenloses Auftreten, sobald sich die Schlafzimmertüren hinter ihr schlossen. Im Bett wollte sie ein braves Mädchen sein, aber dazu brauchte sie einen Mann, der die Regeln aufstellte, denen sie folgen konnte. Allerdings gab es nur sehr wenige Männer, die dominant genug waren, um es mit ihr aufzunehmen. Asami war einer davon und er genoss es jedes Mal, wenn Mai sich in seinen Armen vollkommen fallen ließ.
 

„Wie lange dauert es, bis du mich hier raus geholt hast?", fragte Asami schließlich, während er einen weiteren tiefen Zug von seiner Zigarette nahm und den Rauch mit einer desinteressierten Geste in die Luft blies.
 

Mai sah ihn an und schüttelte dann den Kopf. „So wird das dieses Mal nicht laufen."
 

Asamis Augen verengten sich. „Was soll das heißen?"
 

Mai hielt seinem Blick stand, ohne Unbehagen erkennen zu lassen. „Für dieses Spiel gelten neue Spielregeln", informierte sie Asami nüchtern. „Hirata hat Beweise. Er hat Abzüge von Fotos, die heute Nachmittag bei einem Drogendeal unten am Hafen in deinem Lagerhaus geschossen wurden. Ich bin sicher, du weißt was auf diesen Fotos zu sehen ist."
 

Asami warf ihr einen eiskalten Blick zu, doch er schein seine Wirkung auf Mai vollkommen zu verfehlen. In ihrem hübschen Gesicht regte sich nicht ein Muskel.
 

„Die ganze Sache war eine Falle", fuhr sie ungerührt fort. „Hirata hat deinen Dealer vor ein paar Wochen hochgenommen und Nobuhiro ist auf einen Handel eingestiegen. Er liefert dich ans Messer und dafür werden einige Anklagepunkte gegen ihn fallen gelassen. Der andere Kerl, der noch in der Lagerhalle war, ist ein Polizist aus Adachi. Ich hab mich umgehört, einer deiner Leute soll anscheinend seinen Bruder erschossen haben. Sagt dir der Name Daisaki etwas?"
 

Asami schüttelte den Kopf, ohne darüber nachzudenken. Wenn er sich die Namen von allen Leuten merken müsste, die seiner Organisation in die Quere gekommen waren und dafür mit ihrem Leben bezahlt hatten, müsste er ein eigenes Register anlegen.
 

Mai zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Das dachte ich mir. Jedenfalls haben diese Beweise gereicht, um einen Haftbefehl gegen dich zu erlassen. Außerdem haben es Hirata und der Oberstaatsanwalt geschafft Richter Imamura zu überreden keine Kaution zu stellen. Das heißt, du gehst bis zur offiziellen Anhörung nächste Woche ins Gefängnis. Es tut mir leid, ich kann nichts machen."
 

Asami antwortete nicht und zog stattdessen ein letztes Mal an seiner Zigarette, bevor er sie auf der Oberfläche des Metalltisches ausdrückte. Er war sich sicher gewesen, dass Hirata lediglich auf Zeit spielte und hatte nicht für einen Augenblick lang in Betracht gezogen, dass er tatsächlich etwas gegen ihn in der Hand haben könnte. Nun sah die ganze Sache um einiges anders aus.
 

Um seine Limousine hatte er sich bereits gekümmert und es wäre nicht das erste Mal, dass er ein paar Zeugen verschwinden ließ - Nobuhiro würde dafür bezahlen, dass er ihn an die Polizei verkauft hatte - aber diese Fotos waren das eigentliche Problem. Er hatte es bis jetzt immer zu verhindern gewusst, dass Fotos von ihm in Umlauf kamen, ganz gleich um welche Art Fotos es sich dabei handelte. Dass die Polizei die Fotos anscheinend nicht selbst gemacht hatte und sich lediglich Abzüge in ihrem Besitz befanden, wunderte Asami nicht im Geringsten. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass Beweismaterial aus einer Polizeidienststelle verschwand. Aber um diese Fotos verschwinden zu lassen, brauchte er die Negative. Kein Fotograf in ganz Tokio wäre so dumm Fotos von ihm zu machen und sie der Polizei zu übergeben, denn jeder wusste verdammt genau, dass er damit sein Todesurteil unterschrieb. Trotzdem fiel Asami auf Anhieb jemand ein, der dumm genug wäre, es dennoch zu versuchen.
 

„Wie sehen diese Fotos aus?", fragte Asami nachdem er einen Moment lang überlegt hatte und Mai zog ihre fein geschwungenen Augenbrauen zusammen.
 

„Wie meinst du das?"
 

„Die Signatur, in welcher Ecke des Fotos war sie?"
 

Asami wusste, dass Mai ein ausgezeichnetes Gedächtnis hatte und ohne weiteres in der Lage sein würde ihm seine Frage zu beantworten. Er wurde nicht enttäuscht. Nachdem Mai einen Augenblick lang überlegt hatte, gab sie ihm eine Antwort, auch wenn sie nicht wusste, was Asami damit bezweckte.
 

„Linke, obere Ecke. Datum und Nummer des Fotos."
 

Asami nickte langsam. Das machte die ganze Sache komplizierter. Dennoch konnte er nicht leugnen, dass er in gewisser Weise erleichtert war, dass sein Verdacht nicht zutraf. Für einen Moment hatte er mit dem Gedanken gespielt, dass Akihito diese Fotos gemacht haben könnte, aber dann wäre die Signatur in der rechten unteren Ecke gewesen und hätte zudem seine Initialen enthalten. Anscheinend hatte der Junge seine Lektion gelernt, aber Asami konnte nichts dagegen tun, dass er sich fragte, was er getan hätte, wenn es wirklich Akihito gewesen wäre, der ihn an die Polizei verkauft hatte. Er wusste, was er mit demjenigen anstellen würde, der diese Fotos geschossen hatte, aber er wusste nicht, ob er in der Lage wäre den Abzug zu betätigen, wenn es tatsächlich Akihito gewesen wäre. Und das gefiel ihm nicht.
 

Mai riss Asami aus seinen Gedanken, als sie fragte, warum genau das von Bedeutung sei.
 

„Das ist es nicht", antwortete Asami knapp. „Wir müssen den Fotografen finden, der diese Fotos gemacht hat und ihn und die Negative beseitigen. Danach können wir uns um Nobuhiro und Daisak kümmern."
 

tbc.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-09-16T23:34:02+00:00 17.09.2010 01:34
Interessant, Hirata scheint es ja doch ernst zu meinen.
Die Szene als Asami verhaftet wurde und auch später, als seine Anwältin erklärt, dass es diesmal nicht so einfach laufen wird, fand ich alle beide genial. Man kann sich richtig Asamis Gesichtsausdruck vorstellen, wie er verärgert ist, dass er sich vorerst dem Willen anderer beugen muss.
Ein nettes Detail fand ich die Sache mit dem einen Polizisten, dessen Bruder von Asamis Organisation getötet wurde. Das gibt dem Ganzen nochmal einen "realistischeren" Touch.
Und Mai mag ich irgendwie auch. Finde es gut, dass du (obwohl es eine Story zu eine Yaoi-manga ist) auch eine starke Frau mit eingebaut hast.
Zumal sie ja ganz offensichtlich keine Konkurrenz ist. ^^
Von:  diab67
2010-06-28T09:14:13+00:00 28.06.2010 11:14
Hey CD,
das war wieder ein super tolles Kapitel.
Ich finde den Verlauf deiner FF große Klasse und sehr spannend.hätte ich nicht erwartet. Asami im Knast und auch das mit der Anwältin...
hach, heiße Vorstellung. *grins*

Ich freue mich schon wenn es weiter geht... und ich denke aber doch das
Er schon weiß das die Fotos von Aki sind oder.
Hmm *grübel* ... ich hoffe es ... los los, komm schon, schnell weiter hier.
Bye Dia
Von:  2you
2010-06-27T17:09:13+00:00 27.06.2010 19:09
Häh das kannst du doch nicht machen!!! Ich will nicht das es so verläuft.. Asami gesteht sich ein das er Takabe liebt und der will nur Rache und liefert ihn aus.. mach das weg, die zwei gehören glücklich vereint zueinander und zwar inLiebe und nicht in Hass.. Es soll nicht schlecht enden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von:  Onlyknow3
2010-06-25T17:49:30+00:00 25.06.2010 19:49
So gern ich Asami die freiheit wünsche,hoffe ich doch das er nicht erfährt das doch Akihito dies Mysteriösen Fotos geschossen hat.
Der arme Junge wird nicht mehr glücklich dann nehme ich an.
Freu mich schon darauf wie es weiter geht.

LG
Onlyknow3
Von: abgemeldet
2010-06-25T16:35:10+00:00 25.06.2010 18:35
Hey
des Kapi war mal wieder supi!!!Tja,da hab ich mich wohl getäucht...wie es aussieht hat akihito asami doch ganz "leicht" dran bekommen...wie asami wohl reagiert, wenn raus kommt,das er doch die fotos gemacht hat??

bin schon gespannt wies weiter geht!!!!

LG DaimondFox


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