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Freak

Another Catgirl Story
von

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Anders

Ich stehe vor dem Spiegel und betrachte mich darin. Ich bin ein gottverdammter Freak. Das ist nicht etwas was jeder Teenie mal vor sich her sagt, es ist eine Tatsache. Ich berühre vorsichtig meine Ohren die sofort leicht zusammen zucken. Meine Katzenohren. Mein Schweif wedelt kraftlos hin und her während ich mir durch das lange weiße Haare mit dem leichten Grünstich fahre und in meine gelben Augen sehe. Es ist noch dunkel, daher sind die Pupillen geweitet. Eine Träne rinnt meine Wange hinunter und ich setze mich an das Fußende meines Bettes. Ich bin kein Mensch, ich bin ein Monster. Eine Missgeburt. Ich stütze die Stirn mit meinen Händen und seufze auf. Es gibt Momente in denen es mir egal ist das ich anders bin, in denen ich mich fühle wie ein normales Mädchen. Das ist keiner dieser Momente. Manchmal schließe ich meine Augen und stelle mir vor ich wäre ein ganz normales Mädchen. Ich wäre in einem ganz normalen Haus mit ganz normalen Eltern aufgewachsen. Doch das ist nur ein Wunschdenken. Tatsache ist das ich in einem Labor aufgewachsen bin und das Licht der Welt vor drei Monaten das erste mal Erblickt habe. Das helle warme Sonnenlicht das sanft auf meine Haut schien, mir zum ersten Mal klar machte wie kalt elektrisches Licht doch ist. Früher waren Wände mein Horizont, die Decke mein Himmel. Nun sind mein Horizont und mein Himmel endlos. Meine Welt hat sich von wenigen hundert Quadratmetern in das unendliche Ausgedehnt. Und das macht mir Angst. In den 16 Jahren die ich im Labor verbrachte lernte ich jeden Winkel, jede Nische auswendig. Die Farben, die Gerüche sie waren vertraut. Jetzt schießen mir immer wieder neue Gerüche in die Nase und ich lerne jeden Tag neue Farbtöne kennen. Doch was mir am meisten Furcht bereitet sind die Menschen. Ich kannte die Menschen im Labor, wusste welche mir Wohl gesonnen waren und welchen mein Wohlbefinden während der zahllosen Tests egal war. Doch jetzt lerne ich neue Menschen kennen und ich weiß nicht was sie mit mir anstellen. Seid ich Frei kam habe ich viel Zeit vor dem Fernseher und in Internet Chatrooms verbracht. Es gibt erstaunlich viele von uns Hybriden, wie die politisch Korrekte Bezeichnung für Mischwesen lautet. Nicht nur Katzenartige, nein von allen möglichen Tierrassen gibt es Kreuzzungen. Und mit einem Schlag wurde es Illegal uns einzusperren und wir kamen Frei. Unvorbereitet, Ungewarnt und Ungeschützt stieß man uns in eine fremde Welt. Derzeit streiten Politiker auf der ganzen Welt inwieweit die Menschenrechte auf uns Hybriden ausdehnbar sind. Und die Furcht vor einer neuen Rasse wandelt sich bei vielen Menschen in Hass um. Erst letzte Woche habe ich in den Nachrichten gesehen das eine Gruppe Jugendlicher einen Hybriden Tot geprügelt hat und das war kein Einzelfall. Plötzlich reißt mich eine leise knatschende Tür aus meinen Gedanken. Eine Frau mit langem silbernen Haar schaut von der Türspalte ins Zimmer und öffnet sie komplett als sie sieht das ich da sitze. Sie kommt auf mich zu und setzt sich neben mich.

„Guten Morgen Schatz, seid Wann bist du denn Wach?“, fragt sie mich fürsorglich während sie mir zart durchs Haar streicht, ohne dabei meine Ohren zu berühren. Nicht das sie Scheu davor hätte oder angewidert wäre, sie weiß lediglich das mir das unangenehm ist wenn man mir über die Ohren streichelt. Ich fühle mich dabei immer als wäre ich nur irgendein Kuscheltier. Die Frau heißt übrigens Katherine Frühling. Man könnte sie als meine Mutter bezeichnen. Ich kenne sie schon seid ich zurückdenken kann. Sie war die einzige die mich immer wie einen Menschen behandelt hat. Wie ihre eigene Tochter. Als ich dann aus dem Labor freigelassen wurde hat sie mich adoptiert und bei sich zu Hause aufgenommen. Ich habe sogar ihren Nachnamen angenommen. Ich schaue sie an und antworte: „Nicht lange, vielleicht eine Stunde. Ich konnte nicht schlafen, ich bin sehr aufgeregt.“ Sie lächelt mir aufmunternd zu während sie mir zusichert: „Das ist ganz normal wenn man an eine neue Schule kommt, besonders da es deine Erste ist. Mach dir keinen Kopf, sei einfach ganz du selbst dann findest du sicher viele Freunde.“ Sie legt mir eine Hand auf die Schulter. „Und was ist wenn sie herausfinden das ich ein...Hybrid bin? Und mich dann hassen?“ Ich blicke sie ängstlich an. Heute ist mein erster Schultag. Mein allererster Schultag. Auf einen Schlag muss ich viele neue Menschen kennen lernen. Das ist auch der Grund wieso ich nicht schlafen kann, ich bin aufgeregt und habe Angst. Katherine sieht mich ernst an und spricht: „Susanne, egal was passiert denk immer daran: Wer dich nur wegen deines Äußeren hasst ist es nicht Wert mit dir befreundet zu sein. Du wirst wahre Freunde finden und denen ist es egal das deine Ohren oder deine Augen etwas anders aussehen als ihre. Hast du Verstanden?“ Ich nicke ihr zu. Wirklich beruhigt fühle ich mich zwar nicht aber ich lasse mir nichts anmerken um ihr keine Sorgen zu machen. „Wenn du irgendwelche Probleme hast, du weiß genau ich bin immer da. Auch wenn du einfach nur mal reden willst, komm einfach zu mir ins Lehrerzimmer oder in meinen Klassenraum, okay?“ Ich nicke erneut. Meine Ziehmutter hat einen Posten als Lehrerin an meiner neuen Schule angenommen. Um genau zu sein nur wegen mir. Sie hat einige bessere Angebote erhalten doch sie wollte mich dort nicht mir selber überlassen, wofür ich ihr unendlich dankbar bin. Sie drückt mich noch einmal fest ehe sie aufsteht. „Mach dich erstmal fertig, ich mag dir dein Pausenbrot fertig“, sagt sie und verlässt mein Zimmer. Ich erhebe mich ebenfalls und gehe zu meinem Kleiderschrank. Ich greife mir eine breite Jeans, ein schönes grünes T-Shirt und eine Strickmünze heraus. Meinen Schweif verstecke ich in der Jeans während ich mit der Mütze meine Ohren verstecke. Danach gehe ich in das Badezimmer um meine Kontaktlinsen einzusetzen wodurch meine Augen menschlich erscheinen. Ich gehe zurück auf mein Zimmer und schultere meinen bereits gepackten Ranzen. Dabei blicke ich noch einmal auf mein Spiegelbild. Ich sehe aus ein Mensch. Solange man mir die Mütze nicht auszieht kann man nicht erkennen was ich eigentlich bin. Ich hole ein tief Luft und spreche mir innerlich Mut zu ehe ich die Treppen unseres Hauses hinunter gehe, wo Katherine bereits mit einer Tüte mit Schulbroten in der Hand wartet. Während ich sie packe mustert sie mich besorgt und fragt mich: „Fühlst du dich bereit?“ So Selbstsicher wie es geht nicke ich ihr zu. Wir gehen zu ihrem Auto und steigen ein. Während der gesamten Autofahrt lächelt mit Katherine immer wieder aufbauend zu, wodurch ich weiß das egal was geschieht, sie mir beistehen wird. Sie ist meine Mutter und wird mich beschützen.

Erste Bekanntschaften...

Ich blicke mich im inneren des Schulgebäudes irritiert um. Von überall schallen Geräusche in meine Ohren, schleichen sich fremde Gerüche in meine Nase. Mein Atem beschleunigt sich, ich bekomme Panik. All diese Eindrücke überreizen meine Sinne, überrumpeln mich gnadenlos. Überall Jugendliche die sich laut unterhalten, eine widerliche Mischung verschiedenster Parfüms und Deodorants. Mein Schweif zuckt in meiner Hose wild hin und her. Mir wird das zu viel. Ich will gerade aus dem Gebäude stürmen als ich spüre wie Katherine leicht meine Hand nimmt. Ich schaue sie an und sie lächelt mich erneut ermutigend an. Ich unterdrücke den Drang einfach zu fliehen und gemeinsam begeben wir uns in Richtung meines Klassenzimmers. Wir sind die ersten die dort sind, da die Schulstunde erst in 5 Minuten beginnt. Meine Ziehmutter legt mir ihre Hände auf die Schulter und sagt mir: „Wenn dir das zu viel wird, melde dich und sag dir ist nicht gut. Danach gehst du zum Sekretariat und fragst ob ich dich nach Hause fahren kann, verstanden? Die Lehrer wissen alle Bescheid, du darfst deine Mütze im Klassenzimmer anbehalten.“ Ich nicke und stottere nervös: „O-Okay.“ Sie blickt mich warm an und meint: „Ich bin sehr Stolz auf dich, weist du das? Du brauchst dir überhaupt keine Sorgen zu machen, du wirst viele Freunde finden, das versichere ich dir.“ Ich nicke ihr zu, sie umarmt mich innig. „Ich muss leider in ein anderes Klassenzimmer. Wie gesagt, du kannst jederzeit in den Pausen zu mir“, entschuldigt sie sich und verlässt den Raum. Ich recke den Kopf aus der Tür und folge ihr etwas, ehe ich mich umdrehe und mir das Klassenzimmer ansehe. Eine Tafel, sehr viele Tische und doppelt so viel Stühle. Ein solcher Anblick mag für die meisten nichts besonderes sein, doch das ist das erste mal das ich ein Klassenzimmer sehe. Ich bin die einzige hier drin. Ich blicke mich zwischen den Bänken um und nehme mir einen Platz am Fenster. Ich rücke meine Mütze zurecht und warte etwas, ehe die ersten Mitschüler herein strömen. Ich zucke zusammen bei dem Lärm den die ganzen zu Boden klopfenden Stühle machen, versuche mir aber ansonsten nichts anmerken zu lassen. Meine Klassenkameraden schenken mir erst einmal keine Beachtung, sie scheinen zu beschäftigt sich mit ihren Freunden zu unterhalten. Doch plötzlich gesellt sich wie aus dem Nichts eine junge Frau mit mittellangem schwarzen Haar, ebenso gefärbten Klamotten und einer Sonnenbrille auf der Nase zu mir. Sie sieht etwas älter aus als ich. „Du bist Neu, oder?“, fragt sie mich. Ich blicke sie erst leicht verdattert an und weiß nicht was ich machen soll. Sie hebt eine Augenbraue und ich antworte ihr hastig: „Ähm, ja. Mein Name ist Susanne Frühling, ich bin die Neue.“ Ich versuche sie an zulächeln, wobei ich nicht weiß ob man es mir all zu sehr anmerkt wie aufgeregt ich bin. „Anne, freut mich dich kennen zu lernen“, meint sie ehe sie sich neben mich setzt. „Mich ebenfalls“, antworte ich ihr zögerlich. Gott, sie hat sich neben mich gesetzt! Was soll ich machen? Ich habe kaum Erfahrung im Umgang mit Menschen, geschweige denn mit gleichaltrigen. Sie stützt legt die Arme auf den Tisch und stützt ihr Kinn darauf während sie mich genau mustert. Hat sie etwas erkannt? Mir ist doch nicht etwa eine Kontaktlinse herausgefallen, oder?! Oder kann man gar meine Ohren unter der Mütze erkennen? Erneut befällt mich eine leichte Panik während mit Anne gelassen ansieht und plötzlich meint: „Du bist Niedlich“, und mich angrinst. Nachdem sie das gesagt hat reagiere ich erst beruhigt. Puh, sie hat nichts gemerkt, meine Tarnung steht noch. Dann erst wird mir klar was genau sie gerade eben zu mir gesagt hat und ich werde Knallrot. Sie schmunzelt leicht, doch bevor ich etwas erwidern kann tritt ein großer rothaariger Junge vor uns. „Ist dir Kalt?“, fragt er mich. Irritiert antworte ich ihm „Nein, mir ist nicht Kalt. Wieso fragst du?“ Daraufhin will er in einem stichelnden Unterton wissen: „Na, weshalb trägst du denn dann eine Mütze? Halbglatze oder was?“ Ehe ich etwas erwidern kann fährt meine neue Sitznachbarin ihn an: „Lass sie in Ruhe, Daniel. Heut ist ihr erster Tag, da kann sie es nicht gebrauchen.“ Ich blicke sie dankbar an, da sie mich darum gebracht hat mir auf die schnelle eine Auserede einfallen zu lassen. Der Junge der scheinbar Daniel heißt funkelt sie bösartig an und zischt: „Was willst du, Sozialfall? Muss nicht deinem Vater helfen Flaschen sammeln?“ Anne knurrt ihn wütend an und will sich gerade erheben als ein kleiner alter Mann den Raum betritt und dadurch verhindert das die Situation eskaliert. Daniel huscht zu seinem Fall während Anne ihm grimmig hinterher sieht. Danach blickt sie mich gutmütig an und flüstert mir zu: „Lass dich nicht von ihm ärgern, er ist der Klassenspasti. Das ist übrigens Herr Schulz, unser Deutschlehrer.“ Der Lehrer ermahnt die noch immer wild flüsternde Klasse: „Ruhe bitte“, ehe er sich in meine Richtung dreht. „Wir haben eine neue Schülerin bei uns. Würden sie sich vielleicht kurz ihren Mitschülern vorstellen, Fräulein Frühling?“ Ich fahre kurz erschrocken zusammen. Eigentlich wollte ich nicht auffallen, doch nun haben sich allesamt in meine Richtung gedreht. Ich stehe auf, erneut beschleunigt sich mein Atem. Kurz und Knapp halten und nichts falsches sagen. Der Schweif zuckt wieder wild hin und her, was niemals ein gutes Zeichen ist. „Also“, beginne ich unsicher. „Mein Name ist Susanne Frühling, ich bin neu hier her gezogen und kennen noch keinen. Ich hoffe wir werden zusammen eine schöne Zeit verbringen.“, danach setze ich mich sofort hin. Mein Kopf ist knallrot und die leichte Panik ist einem anderen Gefühl gewichen: Scham. Einige meiner Mitschüler kichern hämisch und blicken mich spottend an. Ich habe mich gerade zum absoluten Idioten gemacht so kommt es mir vor. Der Lehrer mahnt wieder um Ruhe und eröffnet ohne weitere Umwege den Unterricht. Ich blicke konzentriert auf ihn, wobei mich die Angst beschleicht das ich von meinem Wissensstand her weit hinter den anderen liege. Diese Angst erweist sich jedoch als Unbegründet. Schon seid ich klein war habe ich von Katherine heimlich Unterricht erhalten und ich kann dem Unterricht sehr leicht folgen, finde sogar einmal den Mut mich zu melden und eine absolut richtige Antwort abzugeben. Da dies eine Doppelstunde ist wird mir das ganze jedoch bald eher langweilig und ich höre ab dem letzten Drittel nur noch beiläufig zu während ich aus dem Fenster starre. Dann klingelt endlich die Klingel und kündigt die Pause an. Ich warte bis alle den Klassenraum verlassen haben, doch Anne bleibt sitzen, scheinbar auf mich wartend. „Willst du vielleicht etwas mit mir und meinen Freunden abhängen?“, fragt sie mich Ich sehe sie mit großen Augen an. Ob ich mit ihr und ihren Freunden abhängen will, könnte das ein Angebot sein Freundschaft zu schließen? Vielleicht hatte Katherine ja doch Recht und ich finde wirklich schnell Freunde hier. Ohne zu zögern bejahe ich ihre Frage und sie meint lächelnd: „Okay, muss aber noch schnell was aus meinem Schuldspind holen. Kommst du mit?“ Ich nicke ihr zu und gemeinsam machen wir uns auf Richtung ihres Spindes. Erneut fühle ich mich durch die Enge, den Lärm und die vielen Gerüche stark überfordert, jedoch schaffe ich es dieses mal die Panik alleine zu unterdrücken. Ich bin mir sicher das es einfach eine Sache der Gewohnheit ist. Während sie ihre Deutschsachen in den Spind packt und die Sachen für die kommende Stunde herausholt lehne ich an der Wand, ihr Gegenüber. Auf einmal geschieht es. Der rothaarige Daniel tritt mit einigen größeren und kleinere Jungs vor mich und meint: „Die Mütz' ist Schick, lass mal anprobieren.“

Bevor ich etwas machen kann reißt er sie mir von Kopf wodurch meine Katzenohren offenbart werden...

Aufregung...

Also erstmal möchte ich mich für die 6 Favos udn die lieben Kommies bedanken :3 Ich hätte nicht geglaubt das sich jemand mein Catgirl-Geschreibe antut, besonders da dies meine erste Geschichte ist. Ihr seid Super. Über Kommies freue ich mich natürlich auch in diesem Kapitel total dolle
 

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Ich schaue geschockt. Er hat mir soeben die Mütze heruntergerissen. Meine Ohren liegen offen, jeder kann sie sehen. Daniel schreckt erschrocken zurück. Angewidert. Plötzlich schreit er es laut hinaus: „Sie ist ein Freak! Sie ist ein Freak“, schreit er. Diese Worte bohren sich tief in meine Brust denn ich weiß er hat Recht. Ich bin ein Freak, eine Missgeburt. Aufgeschreckt durch den Schrei drehen sich alle zu mir um. Umzingeln mich. Ich höre lautes Getuschel. Ich kann Wörter wie „Katzenmädel“, „Reagenzglaskind“ und „Missgeburt“ raushören, wobei diese noch am schmeichelhaftesten sind. Just erfüllt mich eine starke Panik, mein Schweif wird buschig und zuckt so stark das man es durch die Hose erkennt. Meine Ohren richten sich nach innen und ich blicke mich erschrocken um. An meinem ersten Schultag, noch vor der dritten Schulstunde flog ich schon auf. Verängstigt blicke ich mich um, erkenne wie sich die Schüler langsam nähern um einen Blick auf mich zu erhaschen. Auf das Katzenmädchen. Und auf einmal spüre ich ein starken Zehren an meinem linken Ohr. Ein älterer Junge hat es gepackt und zieht grob daran. Es schmerzt. „Verdammt, die sind echt!“, brüllt er und lässt mich los. Dabei stößt er mich grob weg, wodurch ich den halt verliere und dabei bin hinzufallen. Ich kneife die Augen fest zu, bereit darauf auf dem Boden einzuschlagen. Doch stattdessen fühle sanfte Arme die meinen Sturz abfangen. Ich öffne zaghaft die Augen und erkenne ein Mädchen mit blonden Haaren. Mein Blick fällt direkt in ihre blauen Augen die mich mit einem Blick ansehen den ich nicht deuten kann. Ihr Gesicht ist dabei dem meinen so nahe das ich ihren Atem sanft spüre. Ihre Wangen nehmen eine dunkelrote Farbe an und ich spüre genau das es meine ebenfalls tun. Eine unbekannte Aufregung überfällt mich und mein Herz beginnt schneller zu rasen. Die Anderen scheinen verschwunden zu sein, in diesem Moment der eine Ewigkeit zu dauern scheint existieren nur wir beide. Und auf einmal passiert etwas das diesen verwirrenden doch ganz angenehmen Moment komplett zerstört. Ich beginne sanft zu schnurren, etwas das ich wieso auch immer nicht richtig kontrollieren kann. Mein Blick verzieht sich scham erfüllt und auch sie scheint völlig aus dem Konzept gebracht denn sie schaut mich irritiert an und setzt mich dann wieder auf die Füße. Die anderen scheinen von diesem magischen Augenblick nichts mitbekommen zu haben, wie denn auch wo er doch für Außenstehende nur ein paar Sekunden dauerte. Und erneut befinde ich mich in der kalten und grausamen Realität wieder, umzingelt von fremden Menschen als etwas Unmenschliches. Aufgeflogen. Das Mädchen dreht sich zornig zu den anderen um und brüllt: „Spinnt ihr?! Das ist ihr erster Tag, müsst ihr ihr dann so eine verdammte Angst einjagen?!“ Ein Junge meint darauf: „Sie ist kein Mensch, sie ist eines dieser Katzenviecher!“ Das treibt das Mädchen scheinbar völlig zur Weißglut, sie schreit ihn an: „Verdammt du Arschloch, merkst du nicht was für ein verschissenen Rassismus du da laberst? Kein Mensch, das selbe hat auch Hitler über die Juden gesagt du Mistkerl!“ Dies scheint ihn zu provozieren, denn er kommt nun etwas näher und fragt bedrohlich: „Willst du mich gerade als Nazi bezeichnen, Mobbingopfer?“ Meine Beschützerin scheint eingeschüchtert und tritt einen Schritt zurück, weicht mir jedoch nicht von der Seite. Ich verstecke mich hinter ihr. Wie eine Katze die man in die Enge treibt...

„Genau das will ich! Schwuler Nazi, was du laberst ist purer Rassismus! Dann hat sie eben Katzenohren, ja und? Wenn ein Mensch eine dunklere Haut hat als du sagst du ja auch nichts.“ Er knurrt auf und kommt noch näher auf uns zu, scheinbar mit dem Ziel handgreiflich zu werden als ich eine vertraute Stimme höre: „Was ist denn hier los? Ihr sollt auf den Pausenhof.“ Meine Ziehmutter Katherine drängt sich durch die Schülerreihen und kreischt erschrocken auf als sie mich verängstigt hinter meiner namenlosen Retterin stehend erkennt. Sie rennt auf mich zu und dreht mich sanft zu sich: „Susanne, was ist passiert? Bist du verletzt? Wo ist deine Mütze hin?“ Dadurch das nun eine Lehrerin aufgetaucht ist lichten sich auch die Reihen und auch der Junge der uns bedrohte sucht so schnell er kann das weite solange Katherine abgelenkt ist. Fertig wie ich bin stottere ich nur zusammenhangloses Zeug: „M-Meine M-Mütze....u-und da-dann ka-kamen sie a-alle. Z-Zogen meine Ohren...“ Ich spüre deutlich wie sich Tränen an meinen Augen sammeln und ich fliehe mich einfach in die Arme meine Mutter die mir sanft und tröstlich durch die Haare streicht. Diese blickt nun zu dem blonden Mädchen und fragt sie: „Was ist passiert?“ Diese scheint sich beruhigt zu haben und antwortet in einem leicht schüchternen Tonfall: „Nun...man hat ihr die Mütze abgezogen und dann haben alle sie umzingelt. Da habe ich versucht ihr zu helfen und mich auf ihre Seite gestellt...“ Ihre Wangen nehmen wieder eine dunkelrote Farbe ein, was ich natürlich nicht sehe da ich zu sehr damit beschäftigt bin in Katherine hinein zu schluchzen. „Ich danke dir unendlich“, sagt diese zu dem Mädchen. „Wie heißt du?“ Das Mädchen antwortet zaghaft: „M-Mein Name ist Melinda Ericson und keine Ursache, ich meine...jemand musste ihr ja helfen....“ Danach wendet sie sich wieder mir zu. Sie drückt mich leicht von sich und sieht mich besorgt an: „Geht es? Soll ich dich vielleicht lieber nach Hause bringen?“ Ich nicke zittrig und sie nimmt mich an der Hand um mich mit sich zu führen. Ich will nur noch fort von diesem Ort. Fort und nie mehr wiederkommen. Ich höre Melinda die Frage rufen ob ich denn Morgen zur Schule kommen würde. Meine Stiefmutter dreht sich lächelnd zu ihr um und meint: „Ich glaube eher weniger, aber du kannst uns gerne mal besuchen kommen. Ich bringe Susanne schnell nach Hause, danach kann ich dir ja unsere Adresse geben wenn du mal zum Abend essen vorbei kommen willst.“ Melinda lächelt sie schüchtern an und erwidert: „Das wäre mir eine große Ehre. Gute Besserung...“ Katherine bedankt sich für mich und führt mich weiter Richtung Schulausgang. Ich selber bekomme recht wenig mit von dem was um mich herum geschieht. Die Umgebung habe ich fast komplett ausgeblendet und bin zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt. Mit den Bildern, wie mich die Schüler umzingeln, wie der Junge mir am Ohr zieht das immer noch leicht pocht und diese Melinda mir als einzigste beisteht. So bin ich beinahe irritert als ich mich scheinbar plötzlich in meinem Zimmer wiederfinde. Alleine, da meine Mutter zurück zur Arbeit muss. Ich verkrieche mich unter meine Bettdecke und beginne schluchzend zu weinen. Wie hätte ich glauben können das ich an eine Schule für normale Menschen kann? Der Junge hatte Recht, ich bin kein Mensch. Ich bin nur irgendeine Katzen-Mensch Mutation. Ein Katzenmädel. Ein Reagenzglaskind. Eine Missgeburt.
 

Ein Freak...

Schlechter

Hir mal der Morgen aus Melindas Sicht. Ich habe vor während der Geschichte öfter die Perspektiven der beiden zu wechseln, ich hoffe es gefällt euch auch mit Melinda als Ich-Erzähler :) Freue mich wieder über liebe Kommies

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Ich stehe vor dem Spiegel und betrachte mich darin. Ich bin ein gottverdammter Freak. Das ist nicht etwas was jeder Teenie mal vor sich her sagt, es ist eine Tatsache. Ich blicke auf meinen noch blutenden Unterarm. Auf das Messer in meiner Hand. Blut tropft auf den Boden. Wieder habe ich es getan. Wieder habe ich mir selber weh getan. Wieso? Weil ich Wertlos bin. Ich bin Wertlos und mache alles um mich herum nur schlechter. Tränen fließen meine Wangen hinab. Leicht zitternd setze ich mich an das Fußende meines Bettes. Ich hasse mich. Ich hasse mein Leben. Ich bin Hässlich, Dumm und Schwach. So Schwach das ich mich selber verletzen muss. Als ob die anderen mich nicht schon genug verletzen würden. Aber wie kann man etwas wie mich nicht verletzen? Ich bin der schlechteste Mensch auf Erden, ich kann gar nichts. Ich spüre wie das Blut meinen Arm herunter tropft und mir bewusster macht das ich nicht Richtig im Kopf bin. Ich wäre sehr gerne jeder anders. Jemand den man mögen kann, der nicht alles was er anfasst ruiniert. Ich blicke auf meinen Wecker und erkenne entsetzt das es nur noch zehn Minuten sind bis ich für die Schule aufstehen sollte. Ich nehme ein Verband aus meiner Ritz-Kiste und wickele ihn mir um den Arm. Sofort färbt er sich Rot. Mein Ritz-Kasten, so nenne ich den Pappkarton in dem ich meine Messer und Verbände lagere. Ich lege das Messer hinein und nehme einen alten rot-verfärbten Lappen heraus um damit das Blut vom Boden zu wischen. Noch immer ruhen die Tränen auf meinen Wangen, sind im begriff einzutrocknen. Ich schäme mich noch mehr als ohnehin schon über mich während ich mein eigenes Blut wegwische. Zugleich habe ich Angst vor dem neuen Schuljahr. Ich bin eine Außenseiterin. Kein Wunder auch, wie könnte man jemanden wie mich mögen? Ich bin die Art Mädchen die wenn sie Glück haben ignoriert werden. Eine langweilige Brillenschlange die nur in Schwarz herausgeht, die ihre Unterarme immer verdeckt. Ich verstaue den Lappen in den Karton und schiebe ihn unter das Bett. Das darf niemals jemand sehen. Niemals. Gerade als ich mich auf mein Bett setze reißt jemand die Tür auf. „Du bist schon Wach, aber zu bequem dich fertig zu machen?“, schimpft sie mich an. Ich zucke zusammen und schaue sie an. „E-Es tut mir Leid Mama. Ich bin gerade erst aufgestanden. Ich mache mich sofort fertig.“ Sie nickt und verlässt das Zimmer. Meine Mutter. Alles was sie für mich tut ist zu viel. Ich bin schon 17, trotzdem muss sie mir dauernd hinterherrennen, denn ich bin unselbstständig, Dumm. Meine kleine Schwester kann alles gut, sie ist nett und brav und klug und alle Menschen lieben sie. Ich dagegen bin Müll. Das haben mir immer alle zu spüren gegeben und es stimmt. Meine Noten sind nicht gut, ich wurde mit ach und krach versetzt. Ich habe keine Talente und schaue fast den halben Tag fern. Am liebsten sehe ich Animes. Lass mich ganz in die Geschichte versinken damit ich mich etwas von meinem Leben ablenken kann. Damit ich nicht daran denken muss wie unnütz ich bin. Ich erhebe mich und gehe zum Badezimmer. Meine Brille setz ich kurz ab um mir das Gesicht zu waschen. Damit Niemand erkennt das ich geweint habe. Wenn ich schon Niemandem eine Hilfe bin dann will ich zumindest nicht zeigen wie mich meine minderwertige Existenz belastet. Will so tun als ob es mich nicht stört Nutzlos zu sein. Wenn meine Mutter wüsste was ich mit mir mache, würde sie durchdrehen. Sie würde sich Vorwürfe machen was sie mit mir falsch machte. Was sie ohnehin eigentlich schon immer machte. Ich komme aus guten Verhältnissen eigentlich, mein Vater ist ein hohes Tier in irgendeiner multinationalen Firma oder so und deswegen verdient er auch entsprechend gut. Wir wohnen in einem großen Haus und mein Zimmer ist auch nicht gerade klein, wenn auch kleiner als das meiner Schwester. Ich bekomme sogar ein anständiges Taschengeld, obwohl ich so eine schlechte Tochter bin. Trotzdem bekomme ich nichts auf die Reihe. Der einzige der mich mag ist mein Vater, doch der ist oft nicht da. Ich mache meine Haare etwas ordentlich und mache mich ansonsten noch frisch. Danach verlasse ich das Bad und gehe wieder in mein Zimmer wo ich mich anziehe. Wie immer kleide ich mich in eine einfache schwarze Jeans, ein schwarzes T-Shirt auf das ein niedliches Mädchen im Comic Stil aufgedruckt ist und schwarze Armstrümpfe, um meine Narben zu verdecken. Ich gehe hinunter zum Esszimmer, wo meine Familie schon frühstückt. Es verläuft wie jeden Morgen. Meine Mutter tadelt mich weil ich so spät komme während meine Schwester schon halb aufgegessen hat. Danach führt meine Mutter das Gespräch mit meinem Vater weiter, erwähnt dabei wie Stolz sie doch wäre auf meine Schwester. Mich beachtet sie nicht, bis auf eine bösartige Bemerkung das ich schneller essen sollte wenn ich nicht am ersten Tag zu spät kommen will. Zum Schluss bin ich nur noch froh das Haus zu verlassen und mich auf den Schulweg zu begeben. Meine Schwester nimmt immer den Schulbus, aber ich laufe immer. Als ich das letzte mal den Bus nahm musste ich mir danach die Haare schneiden weil mir jemand Kaugummi ins Haar geschmiert hat. Außerdem genieße ich einfach die Zeit in der ich alleine bin. Die einzigen Zeiträume in denen mir niemand wehtut und mir zeigt das ich nichts Wert bin. So kommt es auch das ich etwas trödele während ich zur Schule gehe. Mir schießt durch den Kopf das man uns vor den Ferien gesagt hat das wir im neuen Jahr eine neue Mitschülerin bekommen. Wie so oft hoffe ich das sie Nett ist und vielleicht auch ein wenig Niedlich, aber es ist ohnehin egal. Im besten Falle wird sie mich einfach nicht beachten. Und im schlimmsten Fall? Im schlimmsten Fall wird sie beliebt und festigt ihre Beliebtheit indem sie mich ebenfalls drangsaliert. Dabei belassen es die Mädchen oft nicht nur bei Worten, wie ich schon feststellen musste. Geholfen wurde mir bisher noch nie und da die anderen gegen mich alle zusammen halten steht mein Wort gegen das vieler. So habe ich es lange aufgegeben nach Hilfe zu suchen. Wenn ich versuche mich zu wehren oder zu petzen verprügeln sie mich ohnehin nur noch schlimmer. Als ich vor dem Schultor stehe bleibe ich kurz stehen. Ein letztes mal atme ich tief durch bevor ich das Schulgelände betrete. Alles worauf ich hoffen darf ist das man mich dieses Jahr weniger schlimm drangsaliert als letztes Jahr. Mehr auch nicht...

Die Katzenprinzessin...

Hey Hey. Hier mal ein etwas längeres Kapitel. Ich hoffe es zwar, aber ich kann nicht versprechen das alle Kapis so lang werden. Hoffe es gefällt euch, wie immer freu ich mich über eure lieben Kommis, die spornen so schön an :3

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Auf dem Schulgelände suche ich mir einen Fleck an dem ich mich nicht bemerkt um dort zu warten. Ich will Begegnungen mit anderen so lange wie möglich hinauszögern. In einem der vollen Flure lehne ich an der Wand und versuche einfach nur unscheinbar zu sein. Ein Mauerblümchen das es nicht einmal Wert ist sich die Zeit zu nehmen es zu zertreten. Ich freue mich schon darauf wenn ich das alles hinter mir habe. Wenn ich fertig mit der Schule bin und weg kann, dahin wo mich niemand kennt. Wo es vielleicht jemanden gibt der jemanden wie mich lieben kann. Es klingelt und ich mache mich langsam auf dem Weg in die Klasse. Da ich mich am anderen Ende der Schule befand bin ich die letzte die im Klassenraum ankommt. Natürlich haben sich schon alle einen Platz genommen, so bleibt mir nur einer in der Mittleren Reihe. Die schlimmste Reihe. In der letzten Reihe ist es am besten, da hat man seine Ruhe und niemand kann einem von hinten etwas an den Kopf werfen. Die erste Reihe ist auch nicht schlecht, da müssen die Leute aufpassen was sie machen da die Lehrer es schnell mitbekommen. Doch in der mittleren Reihe, dort bin ich das Ziel von Papierkugeln und härterem ohne das der Lehrer es bemerkt. Schwach wie ich bin traue ich mich auch nicht um Hilfe zu bitten, es würde doch ohnehin nichts besser werden. So ist es schon seid Jahren. Seid ich eingeschult wurde bin ich die Idiotin. Die die immer zusieht wenn andere beliebt und glücklich sind. Eine Matte auf der man sich die Schuhe ab tritt. Ein Sack auf den man einprügelt wenn man wütend ist. Wie immer werde ich auch dieses mal mit Gegröhle und Beschimpfungen erwartet, man wirft mir allerei entgegen während ich mich zu meinem Platz begebe. Einige fragen mich hähmisch wie meine Ferien waren, beleidigen mich oder bewerfen mich mit Papier. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, versuche es nicht an mich heran zu lassen. Es gelingt mir nicht. Es macht mich fertig wie sie mich hassen, wie sie mich attackieren. Ob sie wissen was sie anrichten? Ob sie wissen wie sehr so etwas wehtut? Wären sie gar noch grausamer, wüssten sie es? Für sie ist es nur etwas Spaß. Ein paar dumme Witze um ihre Freunde zu unterhalten, auf meine Kosten. Ein Mittel gegen die Langweile während der Schulzeit. Ich glaube ich bin die einzige die dies so eng sieht, die weiß das das bittere Realität ist. Das mein Leben immer unerträglicher wird. Und ich kann noch nicht einmal sagen das ich es nicht verdiene. Ich bin eben ein nutzloses Opfer das nichts kann. Gibt es irgendetwas was mich dazu berechtigen würde zu sagen es ist Unrecht was sie mit mir machen? Anderen geht es doch noch schlimmer. Manche Menschen leben in schlimmster Armut oder sind schwer Krank und lassen sich nicht unterkriegen. Ich hingegen werde nur gemobbt und mache trotzdem einen großen Wirbel drumherum. Ritze und tue so als wäre ich die am meisten gequälte Person der Welt. Ich bringe nichts zu Stande, ich habe nicht das Recht zu behaupten das es Unfair ist was man mit mir macht. Auf einmal fällt mein Blick auf einen Tisch am anderen Ende des Raumes, am Fenster. Ich kann Anne, eine der wenigen die mich nicht ärgern, erkennen wie sie mit einem Mädchen redet. Nicht nur irgendeinem Mädchen. Sofort als ich einen flüchtigen Blick auf sie werfe erkenne ich das es wohl das schönste Mädchen dieser Welt ist. Wunderschön und Perfekt. Mehr als ich je sein werde. Immer wieder werfe ich verstohlene Blicke zu ihr, so auch als Daniel der Klassenrowdy zu ihr geht um sie dumm an zu machen. Ich sollte zu ihr, ihn vertreiben und mich vielleicht so mit ihr anfreunden. Aber ich mache es nicht. Einfach weil ich Feige bin und Nutzlos. Der Junge verschwindet jedoch wieder als unsere Lehrer Herr Schulz hereinkommt. Er beruhigt die noch tuschelnde Klasse mit einem strengen: „Ruhe bitte“, ehe er in Richtung der Schönheit blickt und verkündet: “Wir haben eine neue Schülerin bei uns. Würden sie sich vielleicht kurz ihren Mitschülern vorstellen, Fräulein Frühling?“

Ich drehe mich sofort zu ihr. Sie erhebt sich schüchtern, man merkt ihr deutlich an das es ihr unangenehm ist. Jetzt wo ich sie direkt und ohne Hindernisse mustern kann bleibt mir einfach der Atem stehen. Gott, sie ist so Süß. Das lange Haar in diesem herrlich exotischen grün-weißton. Die Zarte, zierliche Gestalt ihrers etwas kleinen Körpers. Und dann dieses Gesicht. Ein wahres Engelsgesicht. Es ist zart und fein gebaut und hat etwas katzenhaftes wie ich finde. Ein Gefühl macht sich in mir breit das ich noch nicht kannte. Ich will einfach nur dieses Mädchen kennen lernen. Ich will mich mit ihr anfreunden, in ihrer nähe sein wann immer es geht. Sie berühren, umarmen....küssen. Oh mein Gott, habe ich mich in dieses Mädchen verliebt? Liebe auf den ersten Blick? Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht wer sie ist oder wie sie heißt, aber ich möchte es unbedingt wissen. Sie blickt sich ängstlich um, alle sehen sie an. Armes Kleines. Ich glaube wenn ich mich in einer neuen Klasse vorstellen müsste würde ich mich nicht anders verhalten. Wie gerne würde ich jetzt aufstehen und ihre Hand halten, nur um ihr zu zeigen das sie nicht alleine ist. Sie verkündet in einem unsicheren und eingeschüchterten Ton: „ Also. Mein Name ist Susanne Frühling, ich bin neu hier her gezogen und kennen noch keinen. Ich hoffe wir werden zusammen eine schöne Zeit verbringen.“ Nachdem das gesagt wurde lässt sie sich sofort auf ihren Platz plumsen und macht sich klein. Sie wird knallrot und einige der anderen kichern hämisch. Och, das ist so gemein! Sie ist doch noch neu hier, wieso sind sie so fies zu ihr? Sie ist doch so Süß und so Unschuldig. Ein Wesen dem man absolut nichts böses wollen sollte, das man mir jeder Faser des Herzens beschützen sollte. Der Lehrer beginnt die Stunde, aber ich höre ihm gar nicht zu. Viel zu sehr bin ich damit beschäftigt so oft es mir möglich ist zu der Schönheit zu schauen. Sie zu sehen ist wie eine Droge die die Welt viel schöner und bunter macht. Sie hingegen bemerkt mich nur. Kein Wunder, ich bin nur irgendein langweiliges Gesicht von vielen. Langweilig und unwürdig die Aufmerksamkeit dieses kleinen Engels zu beanspruchen. Sie ist viel mehr Wert wie ich, sie ist viel besser. Susanne....das ist ein wunderschöner Name und er passt zu ihr. Wie sehr wünschte ich ich wäre früher in der Klasse gewesen und hätte mir den Platz neben ihr ergattern können. Sie vielleicht dazu bringen mich zumindest nur einmal kurz anzusehen. Nur einen winzigen Augenblick um mich in ihren Augen zu verlieren, in einen Ort wo alles gut ist. In den zwei Stunden die wir haben meldet sich Susanne nur einmal, aber die Antwort die sie gibt ist viel besser als alles was mir je eingefallen wäre. Wobei das nichts bedeutet. Nach der einiger Zeit blickt sie jedoch nur noch aus dem Fenster, was mich sehr traurig macht. So kann ich ihr wunderhübsches Gesicht nicht mehr sehen. Dennoch schaue ich sie weiterhin an, mir ist ganz egal ob ich überhaupt nichts mitbekomme. Und als es klingelt überfällt mich nicht die gewöhnliche Erleichterung sondern ein kleiner Stich. Dann kann ich sie nicht ansehen. Natürlich könnte ich sie auch ansprechen, doch das traue ich mich nicht. Wie könnte auch so ein Freak wie ich so eine Schönheit ansprechen? Und vielleicht würde es auch das Bild von ihr zerstören das ich in diesen nur durch ihr Aussehen und ihre Stimme aufgebaut habe, das Bild eines supernetten perfekten Mädchens. Denn ich weiß, sie würde nicht mit mir reden wollen. Sie spielt in einer anderen Liga als ich, ist besser und klüger als ich je sein könnte. Und sie würde sich niemals mit mir anfreunden, geschweige den mich lieben. Ich meine, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das ich ein Mädchen finde dem es nicht nur egal ist das ich ein Opfer bin das nichts kann, sondern das auch noch ebenfalls lesbisch ist? So etwas gibt es nur in Filmen, in denen das hässliche Entlein den Schwan abbekommt. In Wahrheit werde ich allein bleiben, für immer. Ich gehe an meinen Spind um meine Sachen für die nächste Stunde heraus zu holen. Dabei blicke ich mich kurz um und erkenne das Anne, deren Spind dem meinen sehr nahe ist, von der Schönheit begleitet wird. Diese lehnt schüchtern und niedlich an der Wand. Damit sind alle meine winzigsten Hoffnungen gestorben. Selbst wenn Susanne auf Mädchen steht, so wird sie sich doch sicher für Anne entscheiden die offen Lesbisch ist, ganz anders als ich die es verheimlicht als wäre es eine Krankheit von der Niemand wissen darf. Ich weiß ganz genau wenn die anderen es wüssten würden sie mich nur schlimmer mobben. Und meine Eltern, meine Eltern würden mich von zu Hause raus werfen,denn sie hassen so etwas. Für sie ist es Unnatürlich und Widerlich. Ich widme mich meinem Spind und verstaue die Sachen der letzten Stunde hinein. Gerade als ich nach meinem Biobuch greifen will schreckt mich ein lauter Schrei auf. Eine Stimme die ich deutlich als die von Daniel identifizieren kann schreit durch den gesamten Flur: „„Sie ist ein Freak! Sie ist ein Freak“

Ich drehe mich um und als ich die Schönheit sehe reiße ich schockiert die Augen auf. Katzenohren! Sie hat Katzenohren! Richtige, echte Katzenohren in der Farbe ihres Haars. Jeder blickt sie an, flüstert fiese und bösartige Sachen über sie, während ich nur meinen Mund herunterklappen lasse.Diese Ohren...sie sind so...so...Niedlich. So überaus, überaus, überaus niedlich. Niedlicher als alles was ich jemals sah. Doch das Entzücken wandelt sich um in Erschrockenheit, denn ich erkenne das sie immer verängstiger wird. Ihre Ohren richten sich nach hinten, wie bei einer Katze die Angst hat. Die Arme. Merken sie es nicht, das sie verängstigt ist? Warscheinlich, aber es ist ihnen Egal. Für sie ist sie nur eine Attraktion, eine Missgeburt. Die Schüler drängen sich sogar dichter um sie um sie genau zu mustern. Jemand muss ihr helfen! Ich muss ihr helfen! Ohne zu zögern dränge ich mich grob durch die Reihen an Schülern. Mir ist es egal ob man mich verprügelt deswegen, aber ich muss der Schönheit beistehen. Ein Feuer erwacht in mir, zusammen mit einer großen Wut aufgrund des Verhaltens meiner Mitschüler. Nicht nur weil sie die Schönheit verängstigen, sondern auch weil sie es nur wegen ihrer etwas anderen Herkunft tun, weil sie eine dieser Hybriden zu sein scheint die man vor kurzem aus dem Labor holte. Ich weiß noch wie ich bei den Protestmärschen bei uns in der Stadt mitgemacht habe, man konnte mich sogar für eine Sekunde bei der Berichtübertragung über den Protest sehen. Ich höre jemanden schreien, doch es ist mir egal. Ich komme gerade rechtzeitig vorne an um das Katzenmädchen welches gerade am stürzen ist aufzufangen. Ich spüre die seidigen weißen Haare an meinen Händen, das leichte Gewicht ihres zierlichen Körpers auf meinen Armen. Mein Blick fällt auf ihr wunderschönes Gesicht. Zaghaft öffnet sie ihre blauen Augen und sieht damit in die meinen. Es sind wunderschöne Augen, die Augen eines Engels. Ich kann deutlich ihren Atmen spüren der sehr schnell geht, wahrscheinlich durch den Schock. Und als ich bemerke wie nah ihr Gesicht meinem ist nehmen meine Wangen eine Dunkelrote Farbe an. Ich war noch nie einem Mädchen so nah und dann noch der Schönheit in die ich mich gerade verliebt habe. Ihre werden ebenfalls Rot. Ist ihr das Unangenehm mir so nah zu sein? Oder ist es die Scham von jemandem wie mir gerettet worden zu sein? Doch gerade in diesem Moment ist es nebensächlich. Mein Herz beginnt zu rasen wie verrückt und ein kribbeln läuft durch meinen gesamten Körper. Es ist als wären alle anderen ausgeblendet, nur ich und sie anwesend. Ich glaube eine Ewigkeit vergeht bevor mich etwas völlig aus dem Konzept bringt. Sie beginnt zu schnurren. Zu schnurren wie eine richtige Katze! Gefällt ihr das etwa, mir so nah zu sein? Findet sie meine nähe schön? Etwas Irritiert blicke ich sie an, während ihr Blick stark beschämt wirkt, so das ich beschließe sie lieber erst einmal auf die Beine zu stellen. Mich dem geschehenen Widmen kann ich nicht, denn sofort überfällt mich eine unglaubliche Wut. Ich drehe mich zu den anderen und brülle wütend: „Spinnt ihr?! Das ist ihr erster Tag, müsst ihr ihr dann so eine verdammte Angst einjagen?!“

Das war das letzte, sogar für deren Verhältnisse und glaubt mir, die Messlatte liegt verdammt tief. Ein Junge von dem ich genau weiß das es Ingo aus unserer Parallelklasse, ein echt mieser Typ, ist meint darauf: „Sie ist kein Mensch, sie ist eines dieser Katzenviecher!“

Darauf verliere ich alle Hemmungen, alle Schüchternheit und alle Angst vor Schlägen oder Hänseleien. Dieser sinnlose Rassismus, nur weil sie Katzenohren hat geht mir zu weit. Ich schreie ihn an: „Verdammt du Arschloch, merkst du nicht was für ein verschissenen Rassismus du da laberst? Kein Mensch, das selbe hat auch Hitler über die Juden gesagt du Mistkerl!“

Dies provoziert ihn deutlich, er kommt nähe zu mir und fragt bedrohlich: „Willst du mich gerade als Nazi bezeichnen, Mobbingopfer?“ Ich trete einen Schritt zurück, der Wunsch wegzulaufen macht sich in mir breit. Aber ich darf die Schönheit nicht im Stich lassen! Ich spüre wie sie sich hinter mir versteckt, Zaghaft und Schutzsuchend die Hände auf meinen Rücken legt. Gott, sie ist mir so nah. Ich bin es ihr schuldig sie vor Schaden zu beschützen auch wenn es bedeutet das ich die Aggressionen auf mich lenke. Deswegen nehme ich noch einmal allen meinen Mut zusammen und werfe ihm an den Kopf: „Genau das will ich! Schwuler Nazi, was du laberst ist purer Rassismus! Dann hat sie eben Katzenohren, ja und? Wenn ein Mensch eine dunklere Haut hat als du sagst du ja auch nichts.“

Darauf knurrt er mich an und kommt näher. Ich weiß genau ich werde Schläge bekommen, aber es ist mir egal. Ich muss das süße kleine Katzenmädchen hinter mir beschützen. Plötzlich hallt ein Schrei durch den Flur: „„Was ist denn hier los? Ihr sollt auf den Pausenhof.“

Eine Frau mit langem grauen Haar drängt sich durch die Reihen. Ich weiß das sie Frau Frühling heißt, sie ist neu hier an der Schule. Die Schüler, Ingo vorran, verschwinden allesamt als sie erkennen das eine Lehrerin hier ist. Diese rennt sofort zu Susanne als sie diese erkennt und dreht sie sanft zu sich. Ich entferne mich etwas. Ob es wohl ihre Mutter ist? Beide haben ja scheinbar den selben Nachnamen. „Susanne, was ist passiert? Bist du verletzt? Wo ist deine Mütze hin?“, fragt die Lehrerin das verängstigte Mädchen. Verstört stottert diese: „M-Meine M-Mütze....u-und da-dann ka-kamen sie a-alle. Z-Zogen meine Ohren...“, danach flieht sie sich in die Arme der Frau, ich höre sie schluchzen. Die arme Kleine, bei dem Bild könnte ich selber glatt anfangen zu weinen. Frau Frühling streichelt ihr tröstlich durch das Haar, ehe sich sich an mich wendet und wissen möchte was passiert ist. Die Gefahr ist fort, die Unsicherheit wieder da. Also antworte ich, schüchtern wie immer: „Nun...man hat ihr die Mütze abgezogen und dann haben alle sie umzingelt. Da habe ich versucht ihr zu helfen und mich auf ihre Seite gestellt...“ Ich werde Rot. Das hört sich doch so an als würde ich angeben wollen. Aber das will ich nicht, ich bin nur froh das das Engelchen sicher ist. Sie lächelt mich an und sagt: „Ich danke dir unendlich. Wie heißt du?“ Sie hat sich bei mir bedank? Bei mir? Das ist das erste mal das mir jemand dankt. Das ich jemandem helfen konnte. Verschüchtert antworte ich: „M-Mein Name ist Melinda Ericson und keine Ursache, ich meine...jemand musste ihr ja helfen....“

Frau Frühling wendet sich wieder zu dem Katzenmädchen. Sie drückt sie leicht von sich und fragt sie besorgt: „Geht es? Soll ich dich vielleicht lieber nach Hause bringen?“

Zittrig nickt Susanne ihr zu worauf sie deren Hand nimmt und mit ihr Richtung Schulausgang geht. Ich nehme all meinen Mut zusammen und frage Susanne ob sie Morgen zur Schule kommt. Wenn nein würde der nächste Tag unerträglich werden. Ein Tag ohne diese bezaubernde Katzenprinzessin zu sehen. Statt ihrer dreht sich ihre Mutter um und meint: „Ich glaube eher weniger, aber du kannst uns gerne mal besuchen kommen. Ich bringe Susanne schnell nach Hause, danach kann ich dir ja unsere Adresse geben wenn du mal zum Abend essen vorbei kommen willst.“ Das lässt mich schüchtern auflächeln. Zur ihr kommen? Zu ihr, der Katzenprinzessin nach Hause? Es ist das erste mal das mich jemand zu sich einläd und dann noch zum Haus des hübschesten Mädchens der Welt. „Das wäre mir eine große Ehre. Gute Besserung...“, antworte ich glücklich. Zu ihr nach Hause...Gott, das wäre so wundervoll. Dann kann ich Susanne sehen, sogar mit ihr reden. Katherine bedankt sich und verlässt mit dem Engelchen das Gebäude. Glückstrunken begebe ich mich Richtung Pausenhof. Zu Susanne nach Hause...mit ihr Abendessen...Ich male mir aus wie es wohl werden sollte. Zumindest bis ich den Hof betrete und erkennen muss das Ingo mit einer Bande von Schlägern und auch Schlägerinnen auf mich wartet. Ich schlucke ängstlich auf, aber ich bereue nichts...

Die Sache mit dem danach...

Die Schulglocke klingelt, wir können endlich nach Hause. Ich verlasse wie immer als letzte den Klassenraum. Langsam schlurfe ich nach Hause. Meine Kleidung ist dreckig, ich habe blaue Flecken an meinem Körper. An keiner Stelle an der man es sieht. An keiner Stelle die einen Außenstehenden zwingt zumindest nach zu fragen. Das auftreten mit meinem Bein tut weh, sie haben mich fest darauf getreten. Ich lasse mich nahe meines zu Hauses in einer kleinen Seitenstraße nieder. Ich weine. Das mache ich immer wenn so etwas geschieht.Manchmal klettere ich auch in Müllcontainer, um dort für mich alleine zu weinen. Wo mich niemand sieht. Ich bin Jämmerlich, mich so zum weinen zu verkriechen. Ich hasse es. Es ist erbärmlich, doch ich weiß keinen anderen Ausweg. Nach einiger Zeit wische ich mir die Tränen von den Augen und gehe nach Hause. Kaum dort angekommen brüllt mich meine Mutter an. „Wo hast du dich rumgetrieben? Du weißt doch du musst sofort nach der Schule nach Hause kommen.“ Ich schlucke erschrocken. „E-Es tut mir Leid Mutter. I-ich hab mich noch mit Freunden unterhalten“, lüge ich. Sie sieht mich finster an: „Du unverschämtes Drecksgör wachst es mich anzulügen?! Ich weiß doch genau das du keine Freunde hast.“ Kaum eine Sekunde später spüre ich flammenden Schmerz auf meiner Wange und der rote Abdruck ihrer Hand ist auf dieser zu erkennen. Ich stehe kurz davor zu weinen, nicht nur wegen der Ohrfeige sondern wegen allem was sie zu mir sagt. „Und dann ruinierst du noch deine Kleidung!“, bemerkt sie entrüstet und zieht leicht an dem Ärmel meines T-Shirts das nicht nur wegen einer ungewollten Begegnung mit einer Pfütze bräunlich ist sondern, wie mir jetzt erst auffällt, ein kleines Loch hat, der scheinbar davon herrührt das man mich die ganze Zeit gegen die Wand und zu Boden herumschubste. „Denkst du wir bekommen diese Kleidung umsonst? Dein Vater arbeitet hart um dir deine teuren Klamotten leisten zu können und du gehst damit um als hättest du sie aus einem Mülleimer gefischt! Du kannst froh sein das er dir diese Kleidung kauft, wenn es nach mir ginge könntest du ungezogenes Gör in Sackleinen zur Schule gehen.“ Eine weitere Ohrfeige. Meine Augen glitzern bereits verräterisch. Erneut. „Auf dein Zimmer. Ich will dich für heute nicht mehr sehen!“, brüllt sie. Ich nicke. „O-Okay, Mutter.“ Mein Blick fällt flüchtig auf meine kleine Schwester. Sie sieht mich vom Wohnzimmer aus mitleidig an. Ich hasse es wenn sie das macht. Ich hasse sie. Ich flüchte in mein Zimmer. Beginne erneut zu Weinen. Ich wollte doch meine Kleidung nicht schmutzig oder kaputt machen. Ich wollte das alles doch nicht. Jemand klopft an meiner Tür, meine kleine Schwester öffnen zaghaft die Tür. „Geht es dir gut?“, fragt sie mich besorgt. „Verschwinde!“, brülle ich sie an. „Aber...“ „Verschwinde, ich hasse dich!“ Sie sieht mich erschrocken an und geht wieder. Ich hasse sie. Wegen ihr ist mein Leben auch zu Hause die Hölle. Weil sie Perfekt ist und alles kann wird alles was ich mache niemals gut genug sein. Wegen ihr hasst mich meine Mutter. Weil sie besser ist als ich. Und egal wie oft ich ihr sage das ich sie hasse, sie kommt immer wieder zurück. Weil sie die perfekte hilfsbereite Schwester ist. Dafür hasse ich sie noch mehr. Ich unterdrücke mir den Wunsch mir wehzutun. Lieber beschäftige ich meine Gedanken damit das Frau Frühling mich für Morgen eingeladen hat. Ich freue mich so sehr darauf. Es wird sicher schön. Ich freue mich Susanne zu sehen und mit ihr zu reden. Den Rest des Tages bleibe ich in meinem Zimmer verkrochen bis zum Abendessen. Es verläuft wie immer, meine Mutter lobt meine Schwester und tadelt mich. Kurz danach gehe ich schon zu Bett. Ich bin von diesem Tag völlig fertig und mein Bein tut noch sehr weh. Alles tut mir Weh. Ich bereue es nicht mich für die Katzenprinzessin eingesetzt zu haben. Sie ist so schön und so zart. Ich hätte nicht gewollt das blaue Flecken ihre schöne Haut verunstalten.
 

Am nächsten Tag reißt mich meine Mutter unsanft aus dem Schlaf. Ich mache mich fertig und lächel verschmitzt während ich an den Traum der gestrigen Nacht denke. Ich habe von ihr geträumt. Es war ein schöner Traum, schöner als meine sonstigen Träume. Der Morgen verläuft wie immer. Meine Mutter mobbt mich, meine Schwester ist perfekt, mein Vater ist beschäftigt und ich fühle mich minderwertig. Ich wünschte es wäre in der Schule genau so. Ich hatte gehofft die Tracht Prügel von Gestern alles gewesen war. Doch heute verprügeln sie mich schlimmer. Schlagen mich blutig. Und Niemand hilft mir, als ich da mit blutiger Nase und weinend sitze. Doch das Abendessen bei den Frühlings heute gibt mir Hoffnung. Zu Hause frage ich meine Mutter vorsichtig ob ich heute Abend woanders essen dürfte. Sie erlaubt es mir so ich mein Zimmer aufräume. Ich tue es, ich kann mein Glück nicht fassen. Ich hätte nicht gedacht das meine Mutter es mir erlaubt, also räume ich mein Zimmer so ordentlich wie ich es schaffe auf bevor sie es sich anders überlegt. Ich kann kaum glauben wie perfekt dieser Tag läuft, da war es mir sogar die Prügel wert. Um 17 Uhr mache ich mich dann auf den Weg. Ich habe mein schönstes Sommerkleid an und trage meine Lieblingshalskette. Es muss alles perfekt sein wenn ich meine Katzenprinzessin treffe.



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  REDgoBLACK
2012-02-06T20:40:34+00:00 06.02.2012 21:40
Ich liebe diese FF und finde es extrem schade das der Autor Abgemeldet ist. TT__TT Ich hätte sie so gerne bis zum Schuluss verfolgt.
Von:  Angel-of-the-Night
2010-08-17T14:22:11+00:00 17.08.2010 16:22
Ach Menschen sind aber wirklcih obt so grausam wie in deiner FF da....
<seufz>
und die Mutter is vllt bescheuert <grummel>

wieder ein sehr schönes Kapitel aber ich ahne irgendwie schon die nächste Katastrophe nahen^^°

LG
Von:  Angel-of-the-Night
2010-07-04T16:02:57+00:00 04.07.2010 18:02
<knurrrrr>
ih gott wie ich solche Menschen HASSE
das schlimme ist ja das dies extreme Art von Mobbing wirklich in den Schulen und auch anderswo vorkommt....
ich bin gespannt wie es weiter geht
aber ich fürchte unsere kleine Heldin wird jetzt ordentlich was auf die Mütze bekommen.... ich hoffe du lässt es nicht ganz so schlimm werden^^°
lg
Von: abgemeldet
2010-07-03T22:01:42+00:00 04.07.2010 00:01
ein weiteres tolles kapitel *nick*
das man die geschichte sozusagen aus zwei perspektiven erzählt bekommt finde ich klasse ^^
mit spannung, ungedult und vorfreude warte ich auf dein nächstes kapitel ^o^
Von: abgemeldet
2010-06-30T10:51:33+00:00 30.06.2010 12:51
Okay wie ich sehe/lese hast du ein sehr ernstes Thema angeschnitten.
Es gibt Leute die sollten das besser lassen weil sie den ernst an dem Thema nicht verstehen und sich davor kein bisschen informiert haben.
Aber du hast das SVV realistisch, lesbar und gut rüber gebracht.
Meine ich zumindest ^^°
Das mit dem wechselneden Perspektiven finde ich auch eine sehr gute Idee.

Also ich freue mich aufs nächste Kapitel ^^
Mach weiter so *thumbs up*
Von: abgemeldet
2010-06-30T09:26:49+00:00 30.06.2010 11:26
Hm hättest am Anfang drauf hinweisen können das es sich um einen wechsel der Erzählperson handelt, ansonsten sehr fein^^
Von:  Angel-of-the-Night
2010-06-20T22:57:49+00:00 21.06.2010 00:57
OH GOTT
hab ich grad eine Wut im Bauch, ich meine klar is nur ne FF aba ich könnt die alle grad so erschlagen also diese beschränkten Vollidioten
Jaja^^° ich geh hier grad n bissl ab is auch schon etwas spät XD

aber ich mus sagen dein Schreibstil hat was sehr angenehmes^^
ich freu mich darauf wie es weiter geht
LG
Von: abgemeldet
2010-06-20T20:29:00+00:00 20.06.2010 22:29
*auf einer Stelle auf und ab hüpf*
super Kapitel*thumbs up*

mich hat seit langen keine ff mehr so gefesselt wie diese ^^

ich bin auch schon Ultra gespannt wies weiter geht *ungeduldig sei*

und ich mag Melinda super chara ^^
Von: abgemeldet
2010-06-20T19:11:14+00:00 20.06.2010 21:11
*mal ermutigt* schnell mehr schreiben :) Ich liebe diese Geschichte XD
Ok, bin in dem fall sehr schnell zufrieden weil ich Cat-Girl fan bin, aaaaber ich mag die Geschichte auch so ;)
Angenehmer Schreibstil, schöne Beschreibung der Gefühle, angenehmes Tempo...
Nur die Kapitel könnten auch sehr gern länger sein, aber das ist deine Entscheidung, da wir dann vermutlich auch länger warten müssten^^
Von: abgemeldet
2010-06-17T15:38:49+00:00 17.06.2010 17:38
Wow... *begeistert und sprachlos sei* O,o

Das ist bis jetzt eine der besten FF's die ich je gelesen hab *freudenträne*
*sofort favo mach*

Ich liebe das Thema und die Story <33

Und deine schreibweise ist auch richtig toll *thumbs up*
Ich werde gespannt auf ein nächstes Kapitel warten *Nick*
lg
sora

ps: ich habe noch eine bitte an dich ... Könntest du mir immer wenn du ein neues Kapitel hochlädst eine ENS schicken?das wär echt super von dir. Und ich würde nichts verpassen ^^


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