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Freak

Another Catgirl Story
von

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Schlechter

Hir mal der Morgen aus Melindas Sicht. Ich habe vor während der Geschichte öfter die Perspektiven der beiden zu wechseln, ich hoffe es gefällt euch auch mit Melinda als Ich-Erzähler :) Freue mich wieder über liebe Kommies

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Ich stehe vor dem Spiegel und betrachte mich darin. Ich bin ein gottverdammter Freak. Das ist nicht etwas was jeder Teenie mal vor sich her sagt, es ist eine Tatsache. Ich blicke auf meinen noch blutenden Unterarm. Auf das Messer in meiner Hand. Blut tropft auf den Boden. Wieder habe ich es getan. Wieder habe ich mir selber weh getan. Wieso? Weil ich Wertlos bin. Ich bin Wertlos und mache alles um mich herum nur schlechter. Tränen fließen meine Wangen hinab. Leicht zitternd setze ich mich an das Fußende meines Bettes. Ich hasse mich. Ich hasse mein Leben. Ich bin Hässlich, Dumm und Schwach. So Schwach das ich mich selber verletzen muss. Als ob die anderen mich nicht schon genug verletzen würden. Aber wie kann man etwas wie mich nicht verletzen? Ich bin der schlechteste Mensch auf Erden, ich kann gar nichts. Ich spüre wie das Blut meinen Arm herunter tropft und mir bewusster macht das ich nicht Richtig im Kopf bin. Ich wäre sehr gerne jeder anders. Jemand den man mögen kann, der nicht alles was er anfasst ruiniert. Ich blicke auf meinen Wecker und erkenne entsetzt das es nur noch zehn Minuten sind bis ich für die Schule aufstehen sollte. Ich nehme ein Verband aus meiner Ritz-Kiste und wickele ihn mir um den Arm. Sofort färbt er sich Rot. Mein Ritz-Kasten, so nenne ich den Pappkarton in dem ich meine Messer und Verbände lagere. Ich lege das Messer hinein und nehme einen alten rot-verfärbten Lappen heraus um damit das Blut vom Boden zu wischen. Noch immer ruhen die Tränen auf meinen Wangen, sind im begriff einzutrocknen. Ich schäme mich noch mehr als ohnehin schon über mich während ich mein eigenes Blut wegwische. Zugleich habe ich Angst vor dem neuen Schuljahr. Ich bin eine Außenseiterin. Kein Wunder auch, wie könnte man jemanden wie mich mögen? Ich bin die Art Mädchen die wenn sie Glück haben ignoriert werden. Eine langweilige Brillenschlange die nur in Schwarz herausgeht, die ihre Unterarme immer verdeckt. Ich verstaue den Lappen in den Karton und schiebe ihn unter das Bett. Das darf niemals jemand sehen. Niemals. Gerade als ich mich auf mein Bett setze reißt jemand die Tür auf. „Du bist schon Wach, aber zu bequem dich fertig zu machen?“, schimpft sie mich an. Ich zucke zusammen und schaue sie an. „E-Es tut mir Leid Mama. Ich bin gerade erst aufgestanden. Ich mache mich sofort fertig.“ Sie nickt und verlässt das Zimmer. Meine Mutter. Alles was sie für mich tut ist zu viel. Ich bin schon 17, trotzdem muss sie mir dauernd hinterherrennen, denn ich bin unselbstständig, Dumm. Meine kleine Schwester kann alles gut, sie ist nett und brav und klug und alle Menschen lieben sie. Ich dagegen bin Müll. Das haben mir immer alle zu spüren gegeben und es stimmt. Meine Noten sind nicht gut, ich wurde mit ach und krach versetzt. Ich habe keine Talente und schaue fast den halben Tag fern. Am liebsten sehe ich Animes. Lass mich ganz in die Geschichte versinken damit ich mich etwas von meinem Leben ablenken kann. Damit ich nicht daran denken muss wie unnütz ich bin. Ich erhebe mich und gehe zum Badezimmer. Meine Brille setz ich kurz ab um mir das Gesicht zu waschen. Damit Niemand erkennt das ich geweint habe. Wenn ich schon Niemandem eine Hilfe bin dann will ich zumindest nicht zeigen wie mich meine minderwertige Existenz belastet. Will so tun als ob es mich nicht stört Nutzlos zu sein. Wenn meine Mutter wüsste was ich mit mir mache, würde sie durchdrehen. Sie würde sich Vorwürfe machen was sie mit mir falsch machte. Was sie ohnehin eigentlich schon immer machte. Ich komme aus guten Verhältnissen eigentlich, mein Vater ist ein hohes Tier in irgendeiner multinationalen Firma oder so und deswegen verdient er auch entsprechend gut. Wir wohnen in einem großen Haus und mein Zimmer ist auch nicht gerade klein, wenn auch kleiner als das meiner Schwester. Ich bekomme sogar ein anständiges Taschengeld, obwohl ich so eine schlechte Tochter bin. Trotzdem bekomme ich nichts auf die Reihe. Der einzige der mich mag ist mein Vater, doch der ist oft nicht da. Ich mache meine Haare etwas ordentlich und mache mich ansonsten noch frisch. Danach verlasse ich das Bad und gehe wieder in mein Zimmer wo ich mich anziehe. Wie immer kleide ich mich in eine einfache schwarze Jeans, ein schwarzes T-Shirt auf das ein niedliches Mädchen im Comic Stil aufgedruckt ist und schwarze Armstrümpfe, um meine Narben zu verdecken. Ich gehe hinunter zum Esszimmer, wo meine Familie schon frühstückt. Es verläuft wie jeden Morgen. Meine Mutter tadelt mich weil ich so spät komme während meine Schwester schon halb aufgegessen hat. Danach führt meine Mutter das Gespräch mit meinem Vater weiter, erwähnt dabei wie Stolz sie doch wäre auf meine Schwester. Mich beachtet sie nicht, bis auf eine bösartige Bemerkung das ich schneller essen sollte wenn ich nicht am ersten Tag zu spät kommen will. Zum Schluss bin ich nur noch froh das Haus zu verlassen und mich auf den Schulweg zu begeben. Meine Schwester nimmt immer den Schulbus, aber ich laufe immer. Als ich das letzte mal den Bus nahm musste ich mir danach die Haare schneiden weil mir jemand Kaugummi ins Haar geschmiert hat. Außerdem genieße ich einfach die Zeit in der ich alleine bin. Die einzigen Zeiträume in denen mir niemand wehtut und mir zeigt das ich nichts Wert bin. So kommt es auch das ich etwas trödele während ich zur Schule gehe. Mir schießt durch den Kopf das man uns vor den Ferien gesagt hat das wir im neuen Jahr eine neue Mitschülerin bekommen. Wie so oft hoffe ich das sie Nett ist und vielleicht auch ein wenig Niedlich, aber es ist ohnehin egal. Im besten Falle wird sie mich einfach nicht beachten. Und im schlimmsten Fall? Im schlimmsten Fall wird sie beliebt und festigt ihre Beliebtheit indem sie mich ebenfalls drangsaliert. Dabei belassen es die Mädchen oft nicht nur bei Worten, wie ich schon feststellen musste. Geholfen wurde mir bisher noch nie und da die anderen gegen mich alle zusammen halten steht mein Wort gegen das vieler. So habe ich es lange aufgegeben nach Hilfe zu suchen. Wenn ich versuche mich zu wehren oder zu petzen verprügeln sie mich ohnehin nur noch schlimmer. Als ich vor dem Schultor stehe bleibe ich kurz stehen. Ein letztes mal atme ich tief durch bevor ich das Schulgelände betrete. Alles worauf ich hoffen darf ist das man mich dieses Jahr weniger schlimm drangsaliert als letztes Jahr. Mehr auch nicht...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-06-30T10:51:33+00:00 30.06.2010 12:51
Okay wie ich sehe/lese hast du ein sehr ernstes Thema angeschnitten.
Es gibt Leute die sollten das besser lassen weil sie den ernst an dem Thema nicht verstehen und sich davor kein bisschen informiert haben.
Aber du hast das SVV realistisch, lesbar und gut rüber gebracht.
Meine ich zumindest ^^°
Das mit dem wechselneden Perspektiven finde ich auch eine sehr gute Idee.

Also ich freue mich aufs nächste Kapitel ^^
Mach weiter so *thumbs up*
Von: abgemeldet
2010-06-30T09:26:49+00:00 30.06.2010 11:26
Hm hättest am Anfang drauf hinweisen können das es sich um einen wechsel der Erzählperson handelt, ansonsten sehr fein^^


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