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Freak

Another Catgirl Story
von

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Anders

Ich stehe vor dem Spiegel und betrachte mich darin. Ich bin ein gottverdammter Freak. Das ist nicht etwas was jeder Teenie mal vor sich her sagt, es ist eine Tatsache. Ich berühre vorsichtig meine Ohren die sofort leicht zusammen zucken. Meine Katzenohren. Mein Schweif wedelt kraftlos hin und her während ich mir durch das lange weiße Haare mit dem leichten Grünstich fahre und in meine gelben Augen sehe. Es ist noch dunkel, daher sind die Pupillen geweitet. Eine Träne rinnt meine Wange hinunter und ich setze mich an das Fußende meines Bettes. Ich bin kein Mensch, ich bin ein Monster. Eine Missgeburt. Ich stütze die Stirn mit meinen Händen und seufze auf. Es gibt Momente in denen es mir egal ist das ich anders bin, in denen ich mich fühle wie ein normales Mädchen. Das ist keiner dieser Momente. Manchmal schließe ich meine Augen und stelle mir vor ich wäre ein ganz normales Mädchen. Ich wäre in einem ganz normalen Haus mit ganz normalen Eltern aufgewachsen. Doch das ist nur ein Wunschdenken. Tatsache ist das ich in einem Labor aufgewachsen bin und das Licht der Welt vor drei Monaten das erste mal Erblickt habe. Das helle warme Sonnenlicht das sanft auf meine Haut schien, mir zum ersten Mal klar machte wie kalt elektrisches Licht doch ist. Früher waren Wände mein Horizont, die Decke mein Himmel. Nun sind mein Horizont und mein Himmel endlos. Meine Welt hat sich von wenigen hundert Quadratmetern in das unendliche Ausgedehnt. Und das macht mir Angst. In den 16 Jahren die ich im Labor verbrachte lernte ich jeden Winkel, jede Nische auswendig. Die Farben, die Gerüche sie waren vertraut. Jetzt schießen mir immer wieder neue Gerüche in die Nase und ich lerne jeden Tag neue Farbtöne kennen. Doch was mir am meisten Furcht bereitet sind die Menschen. Ich kannte die Menschen im Labor, wusste welche mir Wohl gesonnen waren und welchen mein Wohlbefinden während der zahllosen Tests egal war. Doch jetzt lerne ich neue Menschen kennen und ich weiß nicht was sie mit mir anstellen. Seid ich Frei kam habe ich viel Zeit vor dem Fernseher und in Internet Chatrooms verbracht. Es gibt erstaunlich viele von uns Hybriden, wie die politisch Korrekte Bezeichnung für Mischwesen lautet. Nicht nur Katzenartige, nein von allen möglichen Tierrassen gibt es Kreuzzungen. Und mit einem Schlag wurde es Illegal uns einzusperren und wir kamen Frei. Unvorbereitet, Ungewarnt und Ungeschützt stieß man uns in eine fremde Welt. Derzeit streiten Politiker auf der ganzen Welt inwieweit die Menschenrechte auf uns Hybriden ausdehnbar sind. Und die Furcht vor einer neuen Rasse wandelt sich bei vielen Menschen in Hass um. Erst letzte Woche habe ich in den Nachrichten gesehen das eine Gruppe Jugendlicher einen Hybriden Tot geprügelt hat und das war kein Einzelfall. Plötzlich reißt mich eine leise knatschende Tür aus meinen Gedanken. Eine Frau mit langem silbernen Haar schaut von der Türspalte ins Zimmer und öffnet sie komplett als sie sieht das ich da sitze. Sie kommt auf mich zu und setzt sich neben mich.

„Guten Morgen Schatz, seid Wann bist du denn Wach?“, fragt sie mich fürsorglich während sie mir zart durchs Haar streicht, ohne dabei meine Ohren zu berühren. Nicht das sie Scheu davor hätte oder angewidert wäre, sie weiß lediglich das mir das unangenehm ist wenn man mir über die Ohren streichelt. Ich fühle mich dabei immer als wäre ich nur irgendein Kuscheltier. Die Frau heißt übrigens Katherine Frühling. Man könnte sie als meine Mutter bezeichnen. Ich kenne sie schon seid ich zurückdenken kann. Sie war die einzige die mich immer wie einen Menschen behandelt hat. Wie ihre eigene Tochter. Als ich dann aus dem Labor freigelassen wurde hat sie mich adoptiert und bei sich zu Hause aufgenommen. Ich habe sogar ihren Nachnamen angenommen. Ich schaue sie an und antworte: „Nicht lange, vielleicht eine Stunde. Ich konnte nicht schlafen, ich bin sehr aufgeregt.“ Sie lächelt mir aufmunternd zu während sie mir zusichert: „Das ist ganz normal wenn man an eine neue Schule kommt, besonders da es deine Erste ist. Mach dir keinen Kopf, sei einfach ganz du selbst dann findest du sicher viele Freunde.“ Sie legt mir eine Hand auf die Schulter. „Und was ist wenn sie herausfinden das ich ein...Hybrid bin? Und mich dann hassen?“ Ich blicke sie ängstlich an. Heute ist mein erster Schultag. Mein allererster Schultag. Auf einen Schlag muss ich viele neue Menschen kennen lernen. Das ist auch der Grund wieso ich nicht schlafen kann, ich bin aufgeregt und habe Angst. Katherine sieht mich ernst an und spricht: „Susanne, egal was passiert denk immer daran: Wer dich nur wegen deines Äußeren hasst ist es nicht Wert mit dir befreundet zu sein. Du wirst wahre Freunde finden und denen ist es egal das deine Ohren oder deine Augen etwas anders aussehen als ihre. Hast du Verstanden?“ Ich nicke ihr zu. Wirklich beruhigt fühle ich mich zwar nicht aber ich lasse mir nichts anmerken um ihr keine Sorgen zu machen. „Wenn du irgendwelche Probleme hast, du weiß genau ich bin immer da. Auch wenn du einfach nur mal reden willst, komm einfach zu mir ins Lehrerzimmer oder in meinen Klassenraum, okay?“ Ich nicke erneut. Meine Ziehmutter hat einen Posten als Lehrerin an meiner neuen Schule angenommen. Um genau zu sein nur wegen mir. Sie hat einige bessere Angebote erhalten doch sie wollte mich dort nicht mir selber überlassen, wofür ich ihr unendlich dankbar bin. Sie drückt mich noch einmal fest ehe sie aufsteht. „Mach dich erstmal fertig, ich mag dir dein Pausenbrot fertig“, sagt sie und verlässt mein Zimmer. Ich erhebe mich ebenfalls und gehe zu meinem Kleiderschrank. Ich greife mir eine breite Jeans, ein schönes grünes T-Shirt und eine Strickmünze heraus. Meinen Schweif verstecke ich in der Jeans während ich mit der Mütze meine Ohren verstecke. Danach gehe ich in das Badezimmer um meine Kontaktlinsen einzusetzen wodurch meine Augen menschlich erscheinen. Ich gehe zurück auf mein Zimmer und schultere meinen bereits gepackten Ranzen. Dabei blicke ich noch einmal auf mein Spiegelbild. Ich sehe aus ein Mensch. Solange man mir die Mütze nicht auszieht kann man nicht erkennen was ich eigentlich bin. Ich hole ein tief Luft und spreche mir innerlich Mut zu ehe ich die Treppen unseres Hauses hinunter gehe, wo Katherine bereits mit einer Tüte mit Schulbroten in der Hand wartet. Während ich sie packe mustert sie mich besorgt und fragt mich: „Fühlst du dich bereit?“ So Selbstsicher wie es geht nicke ich ihr zu. Wir gehen zu ihrem Auto und steigen ein. Während der gesamten Autofahrt lächelt mit Katherine immer wieder aufbauend zu, wodurch ich weiß das egal was geschieht, sie mir beistehen wird. Sie ist meine Mutter und wird mich beschützen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Shiza-Chan
2010-06-14T09:51:05+00:00 14.06.2010 11:51
Netter Ansatz, werd ich wohl im Auge behalten. Freu mich wenns weitergeht.
Von: abgemeldet
2010-06-13T17:31:51+00:00 13.06.2010 19:31
Abgeschlossen? Ne, war ja eher ein Prolog :)
Da MUSS noch sehr viel kommen, schon allein weil die Hauptperson ne Katze ist....da muss einfach ;)
Von:  Angel-of-the-Night
2010-06-13T15:08:44+00:00 13.06.2010 17:08
Interessante Thematik und auch gut geschrieben nur schade das es schon abgeschlossen ist^^
vllt überlegst du es dir ja noch mal und schreibst weiter^^
lg


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