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Fuchssonne

Von göttlichen Dämonen und dämonischen Menschen
von

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Veränderungen

Buh!

Äh, ja, ich lebe noch ^^'

Nach fast einem Monat melde ich mich dann auch mal zurück.

Ich weiß, Asche auf mein Haupt.

Ich hoffe sehr, ich werde euch nicht noch einmal so lange warten lassen, aber wöchentlich werde ich das definitiv nicht mehr schaffen. Mein Stundenplan ist die Hölle!

Also nochmal: Sorry!
 

@ nordish & Uchiha-Itachii: Ihr habt recht, er war wirklich etwas gereizt, der Gute^^ ich denke mal, das lag daran, dass er zum einen viel Zeit mit Kyuubi verbracht hat, und zum anderen, er lange untätig rumsitzen musste, etwas was er gar nicht abkann.

Und zwei Wochen in der Gegend rumzurennen und Phantomen nachzujagen schlägt auch einen Naruto Uzumaki irgendwann aufs Gemüt ^^

Das denke zumindest ich :)
 

@ NaruTayu: Das frage ich mich schon die ganze Shippuuden lang!

Aber gut, ich hab eine Erklärung: Das, was Naruto zum Jonin oder gar Anbu fehlt, ist die Fähigkeit, ein Team zu leiten und mit brenzligen Situationen umzugehen, wenn auch andere beteiligt sind.

Zwar fehlte ihm damals in der Prüfung nur die dritte Runde, aber selbst, wenn er die ohne probleme hinter sich hätte bringen können, wäre er nicht zum Chuunin befördert worden, weil er einfach nicht nachdenkt, bevor er handelt.

Dass er auch seinen Kopf benutzen kann, hat man jetzt schon oft genug gesehen, sodass er auch endlich zum Chuunin wurde, aber damit ihm die Verantwortung für eine Gruppe von Leuten übertragen wird, muss er erst noch Vertrauenswürdigkeit in der Sache beweisen.

Oder was denkt ihr?
 

Naja, jetzt also viel Spaß mit 'Veränderungen' XD
 

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Veränderungen
 


 

Dann trafen ihre leicht zusammengekniffenen Augen auf Narutos azurblaue.

Der Blonde spürte wie sich sämtlich seiner Muskeln anspannten und seine Nackenhaare sich aufstellten. Ein lautes Knurren entwich seiner Kehle, als er sich automatisch in die leicht gebückte Angriffshaltung begab. Sämtliche seiner Sinne schärften sich, sein Herz erhöhte die Frequenz und Adrenalin schoss durch seine Adern. Alle seine Alarmglocken schrillten.

Er hörte das Blut in seinen Ohren rauschen.

Ein einziger Gedanke raste durch seinen Kopf.

Gefährlich!
 


 

Die Gestalt auf der Lichtung hatte die gleiche Angriffshaltung eingenommen und zischte bedrohlich, was er mit einem Zähnefletschen und einem weiteren Knurren beantwortete.

Vorsichtig verlagerte er das Gewicht, um besser ausweichen zu können, sollte sie zuerst angreifen, oder springen zu können, sollte sie fliehen. Zufrieden stellte er fest, dass ihren Arm wohl nicht mehr benutzen konnte und sie auch ansonsten schon stark angeschlagen war.

Er hatte ganz eindeutig die besseren Karten.

„Kinder, ihr überreagiert!“, tönte es von seiner Linken, doch er ignorierte es.

Jede Unaufmerksamkeit seinerseits konnte sein Feind zum Angriff oder zur Flucht nutzen. Außerdem wusste er, dass die Stimme zu seinem Verbündeten gehörte. Von ihm ging keine Gefahr aus.

Seltsamerweise schien sein Feind das gleiche zu denken, denn die Gestalt auf der Lichtung hatte noch nicht einmal mit der Wimper gezuckt und starrte weiterhin unaufhörlich aus ihren roten Augen auf ihn. Hinter diesen Augen, die ihn feindselig aber auch vorsichtig anfunkelten, konnte er es arbeiten sehen. Der Feind überschlug seine Chancen und kam anscheinend auf dasselbe Ergebnis wie er vorhin, denn sie machte einen vorsichtigen Schritt rückwärts.

Ein Knurren aus der Kehle des Blonden und ein Niederkauern zum Sprung ließen diese Bewegung jedoch stoppen.

„Hört auf, euch zu belauern und kommt wieder zu Verstand!“

Die Worte seines Verbündeten gingen ungehört an dem Blonden vorbei. Stattdessen fing er an, eine Angriffstaktik auszuarbeiten.

Das drohende Knurren neben sich ließ ihn kalt.

In diesem Moment gingen die ohnehin schon verkohlten Leichname neben und hinter der Halbgöttin in blaue Flammen auf. Einen Augenblick lang war sie abgelenkt. Diese Chance nutzte er.

Mit einem Kampfschrei stürzte er sich auf sie und zielte mit einem Kunai auf ihre ungeschützte Seite.

Zu einfach!

Ein heftiger Ruck fuhr durch seinen Körper, als ihn irgendetwas packte und nach hinten riss. Mit voller Wucht krachte er gegen einen Baum und mit einem Zischen entwich sämtliche Luft seinen Lungen.

Er blinzelte benommen, als er den Stamm hinunterrutschte.

Verschwommen konnte er erkennen, wie die Gestalt von der Lichtung auf ihn zu stürmte, aber er war zu keiner Reaktion fähig. Der Angriff hatte ihn kalt erwischt.

Doch auch sein Gegner wurde mitten im Sprung von irgendwas aufgehalten und auf den Boden genagelt. Langsam klärte sich sein Blick, sodass er rote Chakraschweife erkennen konnte, die die sich heftig wehrende Halbgöttin aufhielten.

Ehe er auch nur daran denken konnte, das auszunutzen, versperrte ihm auch schon die große Gestalt eines Fuchses den Weg. Seine neun Schweife peitschten aufgebracht und seine Augen schienen vor Zorn zu brennen.

Automatisch wich der Blonde zurück.

„Naruto Uzumaki und Amaya Tentoko! Ihr werdet augenblicklich wieder zu euch kommen!“

Der Blonde erstarrte in der Bewegung und auch die Halbgöttin hörte schlagartig auf, sich zu wehren.

Naruto Uzumaki?

Der Name kam ihm bekannt vor.

Vertraut.

Moment, das war sein Name!

Er war Naruto Uzumaki!

Ein Ninja Konohagakures, mit dem Traum eines Tages Hokage zu werden, der Jinchuuriki des Kyuubi, Sohn des Yondaime Hokage.

Das war er.

Was tat er hier?

Hockte er gerade wirklich auf einer Lichtung und knurrte wie ein wildes Tier die Person an, die zu suchen er die halbe Welt bereist hatte?

War er wahnsinnig geworden?

Naruto blinzelte und richtete sich auf.

Vorsichtig löste er seine verkrampften Hände, sowie die Anspannung seiner Muskeln.

Mit jeder Sekunde konnte er spüren, wie sein Verstand wieder in den Vordergrund rückte und seine Instinkte zurückdrängte. Jetzt bemerkte er auch seinen Schweif und die Fuchsohren. Beunruhigt musste er feststellen, dass er die Umwandlung überhaupt nicht mitbekommen hatte.

Vorsichtig schielte er über die Lichtung. Hinter der großen Gestalt Kyuubis konnte er Amaya ausmachen, die sich gerade aufrappelte. Auch sie schien recht verstört und tastete erst einmal an sich herunter. Zu Narutos Erleichterung drehte er bei ihrem Anblick nicht gleich wieder durch. Lediglich eine Ahnung der vorher ausgebrochenen Instinkte kribbelte ihm über die Haut und hinterließ eine leichte Gänsehaut.

Etwas wackelig und reichlich verlegen schritt er zu dem Fuchs und der Halbgöttin, die ihn mit unergründlicher Miene ansah.

Na, das war ja mal ein guter Start gewesen.

„Ähm, ja.“

Naruto kratzte sich am Kopf und sah hilfesuchend zu Kyuubi. Der jedoch hatte nur eine Augenbraue angehoben und schaute ihn auffordernd an.

Dein Mist, Junge

Naruto wandte den Blick wieder zu Amaya. Sie starrte ausdruckslos zurück und verunsicherte den Blonden dadurch noch mehr.

Naruto schluckte.

„Äh, das… ähm… das tut mir Leid. Weiß auch nicht, was da mit mir los war.“

Kalte, rote Augen blickten ihn an. Nicht die geringste Emotion zeichnete sich auf dem Gesicht der Halbgöttin ab. Ohne ein Wort drehte sie sich um und ging zu den Rußflecken, die einst Männer gewesen waren.

Fassungslos starrte Naruto hinter ihr her.

Was war denn das gewesen?

War sie etwa eingeschnappt?

Gut, er konnte das verstehen, schließlich hatte er sie umbringen wollen, aber sie hatte ja wohl gleichermaßen den Verstand verloren. Sie war schließlich auch auf ihn losgegangen, als er hilflos an dem Baumstamm gelegen hatte.

Er warf einen kurzen Blick zu dem Fuchs. Kyuubi machte sich wohl auch seine Gedanken, denn sein Blick ruhte auf dem Rücken Amayas und ein leichtes Stirnrunzeln zeichnete sich unter dem Fell ab.

Also war er nicht der einzige, der dieses Verhalten komisch fand. Gut zu wissen.

Mit einem letzten forschenden Blick folgte Naruto der Halbgöttin, die gerade die Asche der Leichname untersuchte.

Kurz hinter ihr blieb er stehen und wartete.

Keine Reaktion.

Er räusperte sich.

Immer noch nichts.

„Ähm, ich weiß ja nicht, ob du das mitbekommen hast, aber ich habe mich entschuldigt.“

Da, sie stockte, stand auf und drehte sich langsam um.

Erwartungsvoll verschränkte Naruto die Arme vor der Brust.

Das Gesicht Amayas war immer noch die kalte Maske, als sie antwortete. „Das war durchaus zu mir durchgedrungen.“

Ebenso wie ihre Miene war ihre Stimme bar jeder Emotion und veranlasste Naruto ein weiteres Mal dazu, ihr ungläubig hinterher zu starren, als sie einfach an ihm vorbei zu Kyuubi schritt.

Was zum Teufel war mit diesem Mädchen los?

War das überhaupt die Richtige, und nicht irgendein weiblicher Sasuke-Klon?

Sie sah zwar so aus wie die Amaya aus seinen spärlichen Erinnerungen, aber ihr Verhalten glich mehr einem Kühlschrank denn dem kleinen Fuchs, der ihn wochenlang auf der Insel begleitet hatte.

Grübelnd schlurfte er zurück zu dem Fuchs, an den sich das Mädchen gerade wandte.

„Also helft ihr mir, Kyuubi-sama?“

Der Fuchs nickte.

„Ja, das werden wir. Naruto und ich sind hier, um dich nach Konoha zu begleiten, von wo aus wir Pläne entwerfen können.“, erklärte er.

Die rot-goldenen Augen flackerten zu ihm und Naruto meinte einen Hauch von Überraschung zu erkennen.

Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Es ging doch.

„Ich danke euch, Kyuubi-sama.“, wandte sie sich wieder an den Fuchs und verbeugte sich. Als sie sich wieder erhob war tatsächlich so etwas wie ein erleichtertes Lächeln auf ihren Lippen zu erkennen.

Naruto quittierte das mit einem verwirrten Stirnrunzeln.

Jetzt konnte sie auf einmal lächeln?

Aber vorher den Kühlschrank raushängen lassen.

Hatte das Mädchen was gegen ihn?

Hatte er ihr irgendwas getan (abgesehen davon, sie umbringen zu wollen)?

Oder hatte sie einfach nur Stimmungsschwankungen?

Naruto unterbrach seine eigenen Gedanken mit einem Kopfschütteln.

Auf Grübeln hatte er jetzt überhaupt keine Lust.

Also schenkte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Fuchs und dem Mädchen.

„Ich denke, wir sollten besser von hier verschwinden.“, meinte dieser gerade. „Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, wenn hier jemand vorbeikommt und dieses Schlachtfeld sieht, könnte es unangenehme Fragen geben.“

Amaya nickte mit unbewegter Miene, doch Naruto warf einen Blick auf ihren Arm und wollte etwas sagen, als Kyuubi ihm dazwischenfunkte.

Nein, lass es, sprach er und sprang los zwischen die Bäume.

Die beiden Halbblute rannten hinterher.

Aber ihr Arm muss verarztet werden und auch sonst ist sie alles andere als fit. Sie muss sich ausruhen, äußerte Naruto seine Bedenken, als er zu dem Fuchs aufholte.

Der Arm wird es überleben, wenn er erst in zwei Stunden verbunden wird. Außerdem soll es ihr eine Lehre sein. Sie hat durch ihren Stolz die Mission gefährdet, als sie nicht sofort zu uns gekommen ist, und ihr Stolz wird es ihr verbieten, nach einer Pause zu fragen. Keine Sorge, ich werde sie nicht umbringen.

Zweifelnd warf der Blonde einen Blick nach hinten.

Amaya hatte wieder die kalte Maske aufgesetzt, doch an ihren Bewegungen bemerkte er, dass sie Schmerzen hatte. Und er erkannte, dass sie wirklich nicht nach einer Pause fragen würde. Eher würde sie sich den Arm abhacken, als vor ihnen Schwäche zu zeigen.

Kopfschüttelnd wandte er den Blick wieder nach vorne.

Verstehe einer diese Frauen.
 


 

***
 


 

Tatsächlich veränderte sich die Miene der Halbgöttin während der ganzen dreistündigen Reise kein einziges Mal. Nur einmal konnte Naruto (als er wieder mal einen Blick über die Schulter riskierte) einen verspannten Unterkiefer und zusammengekniffene Augen erkennen.

Irgendwann befand Kyuubi, dass sie weit entfernt genug von jeglicher Zivilation waren und hielt an.

Der Schlafplatz, den er ausgesucht hatte, entpuppte sich als eine große Weide, mit bis zum Boden hängenden Ästen, die die Reisenden vor dem Wind und wahrscheinlich noch auftauchendem Regen schützen würden.

Zwar konnte Naruto aufgrund des mittlerweile wolkenbehangenen Himmels nichts Genaues sagen, doch vermutlich war es schon Abend.

Unter dem Baum war es erstaunlich warm und dank einiger trockener Äste und einem aus einem Fuchsschwanz abgeschossenem Feuerball wurde es sogar richtig angenehm.

Naruto wurde losgeschickt, das Abendessen zu besorgen, während Amaya sich auf ihr Lager fallen ließ und anfing ihre Wunde zu untersuchen.

Bereits nach zehn Minuten kam der Blonde mit einem kleinen Vogel wieder. Wie immer hatte Naruto den Stich im Herzen gefühlt, als das Licht des Tieres erloschen war, doch mittlerweile musste er danach nicht mehr erbrechen. Die Tatsache, dass der Vogel einen gebrochenen Flügel gehabt hatte, hatte die Sache auch erleichtert.

Seit dem Vorfall beim Training damals, hatte er es immer darauf angelegt, nur verletzte Tiere zu erlegen. So überkamen die Schuldgefühle nicht so stark, als wenn er einem kerngesunden Tier das Leben nehmen würde.

Während der Vogel über dem Feuer brutzelte, beobachtete Naruto, wie Amaya erfolglos versuchte, sich einen Verband um den Arm zu wickeln. Sie musste wirklich sehr müde sein, denn ihre Bewegungen waren ungelenk und ihre Hand zitterte heftig.

„Soll ich dir helfen?“, rutschte es ihm raus, bevor er es verhindern konnte.

Mit dem tödlichen Blick, den sie ihm zuwarf, hatte er schon fast gerechnet, mit dem darauffolgenden, steifen Nicken aber, überraschte sie ihn maßlos.

„Gut.“

Schnell stand er auf und ging um das Feuer herum zu ihrem Lager.

Sie hatte ihren Mantel ausgezogen und auf dem Laub ausgebreitet, sodass der Blick auf ihre Kleider freigeworden war. Zu Narutos Erstaunen handelte es sich dabei um eine hoch aufgeschlossene, schulterfreie, schwarze Weste mit roten Rändern und einem weißen, aufgestickten Drachen, die ihren Bauchnabel freigelassen hätte, hätte sie darunter nicht noch ein rotes Top getragen, auf dem der selbe Drache zu sehen war. Der Stulpen an ihrem linken Arm war, ebenso wie der nicht einmal knielange Rock, schwarz.

Auch bemerkte er erst jetzt, da sie neben dem Mantel auf dem Boden lagen, die zwei Katanas, die wohl sonst an der Hüfte der Halbgöttin hängen mussten.

Vorsichtig setzte er sich neben sie auf den Mantel und nahm ihr den Verband aus der Hand.

Während er dein weißen Stoff um den Schnitt wickelte, brach eine der vielen Fragen, die seit der Lichtung durch seinen Kopf schwirrten, aus ihm hervor.

„Wer waren diese Männer eigentlich?“

Sie warf ihm einen undefinierbaren Blick zu und sah wieder weg. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen und das Platschen der Tropfen auf das Laub mischte sich unter Geräusche des knackenden und prasselnden Feuers.

„Das waren Attentäter.“, durchbrach Amayas Stimme die Geräusche des Waldes.

Sie war genauso, wie auf der Lichtung. Kalt, glatt, emotionslos.

„Attentäter?“, entfuhr es Naruto überrascht. „Auf dich?“

Sie nickte nur, den Blick immer noch auf die Zweige der Weide gerichtet.

„Was hast du angestellt, damit jemand Attentäter auf dich ansetzt?“, fragte der Blonde ungläubig.

Das entlockte dem Mädchen ein verächtliches Schnauben.

„Ich bin geboren worden.“

„Und was ist daran so schlimm?“

Jetzt sah sie doch wieder zu ihm. Der Blick auf das ratlose Gesicht des Blonden ließ sie leise seufzen.

„Derjenige, der die Attentäter schickt, ist der Feudalherr.“, erklärte sie.

Narutos geschocktes Gesicht ignorierend blickte sie ins Feuer und erzählte weiter. „Auf jeden Fall war er es am Anfang. Da haben die Attentäter nämlich noch den Beutel mit der Bezahlung und dem Wappen des Feuerreiches getragen. Allerdings haben die Angriffe irgendwann aufgehört und vor drei Jahren wieder angefangen. Die Attentäter sind jetzt stärker, benutzen oft Gift, haben keine Bezahlung mehr dabei und ihre Leichname verbrennen.“

Nachdenklich starrte sie auf die Flammen und auch Naruto machte sich seine Gedanken. Das mit dem verbrennen kam ihm bekannt vor.

Gingen die Körper der Anbu nach ihrem Tod nicht auch in Flammen auf?

„Und warum…?“, versuchte er sie zum Weiterreden anzuregen.

Ein spöttisches Lächeln legte sich auf die Lippen der Sonnentochter.

„Die Kinder des Tento haben vor Jahrhunderten das Feuerreich gegründet. Anscheinend denkt der alte Sack, dass ich deswegen irgendeinen verqueren Herrschaftsanspruch habe. Und bevor ich den geltend machen kann, bringt er mich lieber um.“

Wieder war es still. Amaya starrte wieder in die Flammen, Naruto ließ die Informationen sacken und Kyuubi schien zu schlafen. Naruto aber wusste, dass der Dämon auf Informationen lauerte.

Also ließ er eine weitere seiner Fragen das Licht der Welt erblicken. „Wir haben im Dorf von Männern gehört, die nach einem Mädchen mit Tattoo gefragt haben. Das waren doch die auf der Lichtung, oder?“

Eigentlich war er sich da ziemlich sicher, aber man konnte ja nie wissen.

Amaya nickte.

„Du hast ein Tattoo?“

Wieder ein Nicken.

„Wo das denn? Und wieso wussten die Typen davon, aber wir nicht?“

Die zweite Frage klang schon beinahe entrüstet, obwohl Naruto selbst nicht genau wusste, warum. Aber es war ihm auch egal.

Erstaunlicherweise erhielt er seine Antwort sofort. Ohne einen bösen Blick oder genervtes Aufseufzen.

„Das Tattoo ist an meinem Schulterblatt. Die Kerle wussten davon, weil jedes Götterkind eines hat, wenn auch an verschiedenen Körperstellen. Es ist sozusagen das Zeichen unserer Rasse. Außerdem kann man es auch nicht mit dem Henge vertuschen. Egal welche Form ich annehme, das Tattoo wird immer da sein.“

Das war in der Tat interessant. Und wenn er so zurückdachte, war da Tatsächlich immer etwas an Akas Schulter gewesen, das er eigentlich für eine Narbe gehalten hatte.

Ein leises Gähnen erregte seine Aufmerksamkeit. Verwundert sah er zu Amaya und musste sich eingestehen, dass sie wirklich grausam aussah.

Sie war so bleich, dass es schon krankhaft aussah und die zahlreichen Schnittwunden, sowie die Farbe ihrer Haare und ihrer Augen deutlich hervor stachen. Leichte Augenringe zeichneten sich unter den feurigen Seelenspiegel ab und zeugten von schlafarmen Nächten. Auch das leichte Zittern entging Naruto nicht. Wahrscheinlich schlief sie gleich im Sitzen ein.

Doch eine Frage musste er noch loswerden.

„Wo hast du eigentlich trainiert?“, riss er sie aus ihren Beobachtungen des Lagerfeuers.

Sie warf ihm einen müden und skeptischen Blick zu. Die emotionslose Kälte war immer noch da, wurde jedoch durch die Müdigkeit etwas abgeschwächt.

„Bei den Drachen.“, antwortete sie schließlich. „Und bevor du fragst, die Drachen sind meine vertrauten Geister.“

Naruto, der tatsächlich gerade hatte nachfragen wollen, klappte den Mund wieder zu und sah sie erwartungsvoll an.

„Jeder Halbgott hat von Geburt an einen Vertrag mit den Drachen. Die Kinder der Todesgöttin mit den Schattendrachen, die des Meeresgottes mit den Wasserdrachen, Kinder des Sonnengottes mit Feuerdrachen und so weiter.“ Sie gähnte kurz. „Ich weiß nicht wie und warum, aber Drachen sind Halbgötter, die zu viel von den göttlichen Genen abbekommen haben. Wenn du so willst, sind die Drachen meine Halbgeschwister. Auch wenn ihnen diese Bezeichnung gar nicht gefallen würde.“

Den letzten Satz hatte sie nur gemurmelt, und ohne sein verbessertes Gehör, hätte Naruto sie nicht verstanden. Das machte allerdings keinen Unterschied, denn auch so machte der Satz für ihn keinen Sinn.

Das mit der Drachenherkunft hingegen klang nachvollziehbar. Schließlich zogen sich die Drachen schon seit jeher durch die Mythologie und waren ein Symbol für Stärke und Macht.

Aber wenn die Drachen ihre Halbgeschwister waren, und die Dämonen Kinder der Bijuu waren, hieß das, diese waren nun seine Brüder und Schwestern?

Die Vorstellung, dass er über wie viele Ecken auch immer, mit dem alten Oogamasennin verwand war, passte irgendwie schwer in Narutos Kopf.

Am besten gar nicht darüber nachdenken.

Mit einem leichten Schaudern wandte er sich wieder dem Mädchen zu seiner Linken zu. Was er da sah, ließ ihn dann doch leicht grinsen. Amaya war eingeschlafen und lag nun zusammengerollt auf einem Zipfel ihres schwarzen Mantels, so nah ans Feuer gerückt, dass Naruto schon einige Bedenken hatte.

Andererseits, sie war eine Sonnentochter. Das Feuer war praktisch ihr Element. Außerdem hatte er beim Verbinden ihres Armes gemerkt, dass sie recht kalt war, da würde ihr ein bisschen Wärme sicher gut tun.

Naja, würde schon schief gehen.

Der Blonde unterdrückte ein Gähnen.

Vielleicht sollte er sich auch hinlegen. Der Tag war anstrengend gewesen, auf die eine oder andere Weise.

Mit einem weiteren Gähnen stand er auf und stiefelte zu seinem Lager.

Kaum hatte er sich auf dem weichen Laub niedergelassen, merkte er schon, wie ihm die Augen zufielen.

Wenn sie wieder in Konoha waren würde es endlich losgehen.
 


 

***
 


 

Als Amaya am nächsten Tag von Naruto geweckt wurde, goss es in Strömen.

Das Lager war bereits abgebrochen, sodass sie lediglich ein Stück Brot gereicht bekam und sie sofort aufbrachen.

Anscheinend hatten die beiden sie länger schlafen lassen, damit sie sich von den gestrigen Strapazen erholen konnte.

Bei dem Gedanken musste sie mit den Zähnen knirschen, nahm es aber hin. Irgendwo war sie ja auch dankbar, dass sie endlich mal wieder ausschlafen konnte, auch wenn es ihr ziemlich peinlich war.

Während sie den beiden Füchsen hinterher durch den Regen schnellte und an ihrem Brot kaute, ließ sie sich noch einmal den gestrigen Tag durch den Kopf gehen.

Sie hatte sich nach Monaten mal wieder einen Aufenthalt bei den heißen Quellen gegönnt, obwohl sie sich der gefahren vollkommen im Klaren gewesen war. Es war wirklich Pech gewesen, dass genau an diesem Tag in genau diesem Ort die Auftragsmörder nach ihr suchen mussten. Und dann hatte sie auch noch beim Verlassen der Quellen vergessen, das Henge wieder zu nutzen.

Wahrscheinlich machte sich der Schlafmangel endlich bemerkbar.

Doch sie konnte sich einfach nicht helfen. Seit sie das Training bei den Drachen angefangen hatte, schlief sie extrem schlecht. Albträume plagten sie in den wenigen Stunden, in denen sie Schlaf fand. Ihre Mutter war da, wie sie sie anlächelte und dann einfach in der Dunkelheit verschwand, um ein Gefühl der Leere zu hinterlassen.

Oder sie träumte von dem kleinen Holzhaus. Von dem Geräusch berstenden Holzes und dem Geruch nach verbranntem Fleisch.

Die meisten und schlimmsten Träume jedoch waren die, in denen es einfach nur kalt war. Eine Kälte, die ihr bis in die Knochen kroch und alles in ihr lähmte.

Ihr war nie kalt gewesen.

In all den Jahren, die sie herumgewandert war hatte sie mit vielen Problemen kämpfen müssen, doch kalt war ihr nie gewesen. Das innere Feuer hatte sie stets gewärmt, auch wenn Mensch und Tier bibbernd durch die schneebedeckten Straßen gehastet waren.

Warum also fror sie jetzt täglich, als ob sie nackt im Schnee läge?

Heute allerdings hatte sie Glück gehabt.

Keine Träume, keine Kälte. Nur ein tiefer, dunkler Schlaf.

Andernfalls hätte ihr Körper das auch bestimmt nicht mehr lange mitgemacht.

Der Kampf gestern hatte sie mehr beansprucht, als normalerweise.

Sie war nur froh, dass einer von denen das Gegengift dabeigehabt hatte.

Auf so ein Erlebnis wie nach dem Kampf mit den letzten Attentätern konnte sie gut verzichten. Da hatten diese Typen zum ersten Mal Gift benutzt, freilich, ohne dass sie davon etwas wusste. Dementsprechend hatte sie auch den darauffolgenden Gelenkschmerzen keine Beachtung geschenkt. Erst als sie beim Atmen Feuer in den Lungen gehabt hatte und auch ihre Gelenke steif wie ein vertrockneter Ast geworden waren, hatte sie einen Gedanken an die seltsam geschwungenen Dolche ihrer Angreifer verschwendet.

Pures Glück war es damals gewesen, dass sie kurz vor einem Dorf hatte umkippen lassen, in dem es einen durchaus fähigen Heiler gegeben hatte. Ansonsten hätten die Bijuus wohl auf einen anderen Götterspross warten müssen.

Durch den Regen konnte sie einen verschwommenen Blick auf den vor ihr laufenden Halbdämon erhaschen.

Er hatte sich verändert.

Das hatte sie eindeutig erkannt, obwohl sie ihn eigentlich nur drei Wochen kannte.

Doch die Veränderungen waren offensichtlich.

Er bewegte sich anders. Geschmeidiger, zielstrebiger, wie ein Raubtier, das jeden Augenblick sich zum Sprung kauern konnte. Sein aufrechter Gang zeugte von Selbstsicherheit und Stolz, sein Aufmerksamer Blick von einem wachen Verstand. Auch konnte sie seine unterschwellige Kraft spüren.

Jede Sekunde konnte sie das Raubtier in ihm spüren.

Und doch schien er noch der gleiche zu sein, wie vor vier Monaten.

In seinen Augen konnte sie es noch immer fröhlich funkeln sehen, ebenso wie der Schalk aus ihnen hervor blitzte. Sie mochte wetten, dass er immer noch für Ramen alles tun würde, immer noch nicht still sitzen konnte und immer noch mehr mit dem Herzen dachte als mit dem Kopf.

Es war ihr ein Rätsel, wie sich das vereinbaren ließ.

Ein warmherziger, trotteliger Halbdämon.

Verstieß das nicht gegen irgendwelche Naturgesetze?

Verärgert wischte sie sich eine tropfnasse Strähne aus dem Gesicht. Langsam wurde der Regen weniger, ebbte zu einem leisen Nieseln ab, sodass sie wenigstens wieder klar sehen konnte. Für ihre Kleider kam jedoch jede Hilfe zu spät. Der Stoff klebte an ihrem Leib, sie war durchnässt bis auf die Knochen und aus ihren Haaren tropfte es.

Sie hasste den Regen.

Regen hieß keine Sonne und Kälte.

Regen hieß, Feuerjutsus verloren eine Menge an Kraft.

Wie immer in solchen Situationen drängte sich ihr die Frage auf, warum ihre Mutter damals ausgerechnet diesen Namen gewählt hatte.

Amaya.

Nachtregen.

Eigentlich hätte ihr doch klar sein sollen, dass sich ein Kind der Sonne unmöglich über wolkenverhangenen Himmel und literweise Wasser von oben freuen konnte.

War ihr vielleicht kein Name eingefallen und es hatte gerade zufällig geregnet?

Eigentlich hatte sie ihre Mutter immer für liebevoll und kreativ gehalten. Solange ihr Mann nicht zugegen war, zumindest.

In diesem Moment hörten die Bäume auf und die Truppe landete auf einer kleinen Lichtung.

Etwas irritiert, warum sie angehalten hatten, stellte sie sich neben den großen Fuchs und den Blondschopf. Beide starrten mit nicht gerade glücklichen Gesichtern in den Wald.

Schnell konzentrierte sie sich. Und tatsächlich, da waren mehrere Chakren, die sich zielstrebig auf sie zu bewegten.

„Ich konnte sie wegen der Regens nicht riechen“, kam es gerade verärgert von Kyuubi.

Naruto reagierte nicht, sondern fixierte mit einer seltsamen Miene die Bäume.

Amaya musste zugeben, dass sie mit diesem Gesichtsausdruck nichts anfangen konnte. Allerdings hatte sie das Gefühl, dass die Personen, die da ankamen, den beiden nicht unbekannt waren. Zu freuen schienen sie sich aber auch nicht gerade.

Vielleicht sollte sie sich auf einen Kampf vorbereiten.

In diesem Moment brachen fünf Shinobi aus dem Unterholz und nahmen in einiger Entfernung Stellung.

Amaya musterte sie interessiert.

Da waren ein Kind, oder kleiner Mann mit orangenen Haaren und Augen, ein junger Mann mit blauweißen Haaren, der in der Hand eine Art Trinkbecher hielt und bei einem Grinsen eine Reihe spitzer Zähne offenbarte, und eine junge Frau, bei der sofortdas knallrote Haare ins Auge fiel. Vor ihnen hatte ein Junge in ungefähr ihrem Alter postiert. Seine Haare waren ebenso schwarz wie seine Augen, die nun kalt und arrogant seine Gegenüber musterten. Neben ihm stand ein Mann, dessen Gesicht von einer orangefarbenen Spiralmaske verdeckt wurde.

Was Amaya jedoch unwillkürlich die Hände zu Fäusten ballen ließ, war nicht ihr Aussehen, sondern die Tatsache, dass alle Fünf in Akatsukimäntel gehüllt waren.

Ein Knurren zu ihrer Linken riss sie aus ihren Beobachtungen.

Zu ihrem erstaunen schien es von Kyuubi zu kommen, denn Naruto sah nur mit undeutbarer Miene zu dem schwarzhaarigen Jungen.

Mit einem weiteren Blick zu den Neuankömmlingen beschloss sie, dass es wohl besser war, sich zurückzuhalten und zu beobachten. Anscheinend kannte man sich und vielleicht fand sie so ja etwas Nützliches heraus.

Also machte sie unauffällig ein paar Schritte zurück.

„Welch unerfreuliche Überraschung.“, durchbrach der Schwarzhaarige schließlich die Stille.

Seine Stimme war wie seine Augen.

Kalt, unbeteiligt und arrogant.

Über den großen, neunschwänzigen Fuchs schien er sich nicht sonderlich zu wundern.

Oder versteckte er das nur?

„Sasuke.“

In dem Blick des Blonden lag so etwas wie Traurigkeit.

Bei dem Namen klingelte es irgendwo in der Halbgöttin.

Woher kannte sie den?

Kurz kramte sie in ihrem Gedächtnis, bis sich eine Erinnerung in den Vordergrund rückte.

Naruto hatte auf dem Rücken im Gras gelegen und in den Himmel gestarrt, während sie es sich in Fuchsgestalt auf seiner Brust gemütlich gemacht hatte.

Er hatte ihr von seinem alten Freund erzählt, der vor einigen Jahren abgehauen war, um bei irgendeinem Schlangentypen zu trainieren. Wenn sie es richtig mitbekommen hatte, war dieser Sasuke dem Blonden sehr wichtig, fast schon wie ein Bruder, und sein ganzes Training diente hauptsächlich dem Zweck, den Schwarzhaarigen irgendwann wieder zurück nach Konoha zu schleifen.

Amaya hatte versucht, aufmerksam zuzuhören, war allerdings immer wieder von der Vibration seiner Stimme unter sich abgelenkt worden.

Sehnsucht flammte jäh in ihr auf.

Damals war ihr nicht kalt gewesen. Genau gesagt, war ihr in diesen drei Wochen als Fuchs wärmer gewesen als je zuvor.

Warum jetzt nicht mehr?

Ein erneuter sehnsüchtiger Stich fuhr durch ihre Brust.

Hastig unterdrückte sie ihn, konzentrierte sich wieder auf das Geschehen auf der Lichtung.

So etwas hatte hier nun wirklich nichts zu suchen.

Sie hatte eine Aufgabe und durfte sich nicht ablenken lassen.

Ein Windstoß ließ sie frösteln.

„Was ist denn?“, fragte Sasuke mit mildem Erstaunen und deutlichem Spott. „Kein Geschrei, kein vorhersehbarer Angriff, kein Appellieren an mein Gewissen? Was ist los mit dir, Dobe? Bist du krank?“

„Nein, Teme. Ich bin beschäftigt.“

Naruto verlagerte sein Gewicht, als Sasuke eine Augenbraue anhob und das Katana an seiner Hüfte umfasste.

„Was denn. Bin ich dir etwa nicht mehr wichtig genug? Oder hast du es endlich aufgegeben?“

Die Antwort kam prompt.

„Vergiss es. Ich gebe nicht auf! Irgendwann wirst du wieder nach Hause kommen!“

„Tse“, machte der Schwarzhaarige und zog das Schwert, woraufhin Naruto sich etwas niederkauerte. „Immer noch der gleiche Idiot. Aber du hast recht, ich werde irgendwann nach Konoha kommen. Allerdings bestimmt nicht, um dort eine Familie zu gründen!“

Die Luft um das Katana fing an zu knistern, doch der Blonde hatte seine Angriffshaltung aufgegeben und starrte fassungslos auf seinen ehemaligen besten Freund.

„Wie meinst du das?“

„Sie haben es gewagt, den Uchihaclan zu verspotten, auszugrenzen und letztendlich auszulöschen.“, erklärte der Schwarzhaarige mit emotionsloser Stimme, während seine Waffe anfing hell zu leuchten. „Dafür werden sie bezahlen!“

Ein gleißend heller Blitzstrahl brach aus der Schwertspitze hervor und raste auf die Dreiergruppe zu.

Kyuubi und Amaya retteten sich, indem sie schnell zur Seite sprangen, während der vor Schock erstarrte Naruto es erst in letzter Sekunde schaffte, mit einem Satz in die Luft der knisternden, tödlichen Energie zu entgehen.

Als er wieder landete, spritze Wasser aus dem durchnässten Boden.

Mit vor Wut geballten Fäusten fixierte er den Schwarzhaarigen.

„Ich habe zwar keine Ahnung, wovon du da redest, Teme, aber…“, knurrte er und schrie: „Das werde ich nicht zulassen!“

Mit zur Klaue geformten Hand stürmte Naruto los und auch der Uchiha setzte sich einen Sekundenbruchteil später in Bewegung.

Interessiert beobachtete Amaya das Geschehen.

Wie war das mit „Ich bin beschäftigt“?

Eine Bewegung ließ sie zu den anderen aus Sasukes Gruppe schauen.

Der mit der Maske war weg.

Eine Millisekunde später zeigte sich auch, wo er hin war.

Plötzlich stand er genau zwischen den beiden Kontrahenten und zwang sie so, anzuhalten, um nicht in ihn rein zu rennen.

Während der Blonde dabei mit dem feuchten Boden zu kämpfen hatte und dementsprechend schlitterte, rammte Sasuke einfach sein Schwert in die Erde und schaffte es so, deutlich eleganter zum Stehen zu kommen.

Der Blonde blinzelte perplex.

„Was zum-?“

Bevor er aussprechen konnte schoss etwas Orangerotes zwischen ihn und den Maskierten.

Knurrend baute sich Kyuubi vor seinem Schüler auf.

Neugierig ging Amaya näher.

Das handelte ihr zwar einen schiefen Blick von den restlichen Drei Kumpanen des Uchihas ein, doch zu ihrer Erleichterung verzichteten sie darauf, einzugreifen.

„Der Kyuubi no Youko. Was hast du mit dem Jungen angestellt, damit er dich raus lässt?“

In der erstaunlich dunklen Stimme de Maskierten schwang ehrliches Interesse mit.

Kyuubi knurrte.

„Madara Uchiha.“

Er spuckte den Namen aus, wie ein Schimpfwort.

„Was hast du abartige und niederträchtige Beleidigung eines Menschen jetzt schon wieder vor?“

„Das Gleiche, wie vor 16 Jahren. Du solltest ja wohl am besten wissen, was das ist.“

Das Knurren des Fuchses wurde lauter.

Scheinbar unberührt drehte der Maskenträger sich um.

„Sasuke, wir gehen.“

Ohne einen einzigen Blick zu seinem ehemaligen Freund zu werfen, ließ der Schwarzhaarige diesen und den Bijuu stehen und folgte dem Maskenträger zu dem Rest der Gruppe.

Naruto wollte ihnen folgen, wurde aber von Kyuubi aufgehalten, der ihm in den Weg trat.

Aus der Miene des Blonden konnte Amaya schließen, dass es ihm ziemlich gegen den Strich ging, hilflos mit ansehen zu müssen, wie der Uchiha im Wald verschwand.

Einige Zeit war es still, bis auf das leise Tröpfeln des Wassers auf den Blättern.

Vorsichtig stellte sie Halbgöttin sich wieder zu ihren Begleitern.

„Warum hast du mich aufgehalten?“

Narutos Stimme klang bemerkenswert ruhig, auch wenn Amaya deutlich die Anstrengung dahinter hören konnte.

„Es ist nicht die Zeit, für diesen Kampf.“, antwortete Kyuubi mit der gleichen Tonlage.

Wieder war es still. Beide Füchse schauten einträchtig in den Wald und Amaya wagte es nicht, ihre Ruhe zu stören.

Irgendwann wandte Naruto den Blick von den Bäumen ab und fixierte stattdessen nachdenklich den Dämon.

„Madara Uchiha…“, überlegte er laut. „Ist das nicht der Kerl, der dich vor 16 Jahren auf das Dorf gehetzt hat?“

Amaya blinzelte.

Auf das Dorf gehetzt?

Den Kyuubi no Kitsune?

Wie jetzt?

Der Fuchs war bei Narutos Frage merklich zusammengezuckt.

„Du weißt davon?“

Der Blondschopf nickte langsam.

„Mein Vater hat mir davon erzählt.“

Kyuubi erwiderte nichts. Stattdessen schüttelte er sich kurz das Wasser aus dem Fell.

„Wir sollten gehen.“, erklärte er und sprintete auch schon los.

Der Blondschopf folgte ihm kurz darauf und auch Amaya sprang hinterher.

Während ihr der Wind um die Ohren pfiff dachte sie nach.

Sie hatte tatsächlich neues erfahren. Von diesem Madara Uchiha hatte sie noch nie etwas gehört und auch, dass er Kyuubi zu einem Angriff angestiftet hatte, war ihr neu.

Und was war das mit Narutos Vater?

Sie konnte sich nicht erinnern, dass er ihn jemals erwähnt hätte, auch bei gegenüber Aka nicht. Dieses Thema schien recht brisant zu sein, nach der Reaktion der beiden.

Am besten, sie fragte Naruto mal danach aus.

Sie warf einen kurzen Blick auf den Blonden, der neben ihr durch die Bäume schnellte. Anscheinend war er in seinen eigenen Gedanken versunken.

Nun ja, das konnte auch warten. Schließlich würden sie noch länger zusammenarbeiten.

Sie wussten ja noch nicht einmal, wie sie überhaupt vorgehen wollten.

Zuerst nach Konoha, Pläne schmieden.

Amaya unterdrückte den Drang, eine Grimasse zu schneiden.

Ihr erster Aufenthalt in dem Blätterdorf war nicht gerade prickelnd verlaufen.

Sie hatte die Torwächter überlistet, einen der Shinobi angegriffen, war eingekerkert worden, hatte sich dem Verhör verweigert, und war schließlich bei einem Angriff, der das ganze Dorf dem Erdboden gleich gemacht hatte, geflohen.

Sie würde bestimmt mit offenen Armen empfangen werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  cindy-18
2016-02-29T22:57:34+00:00 29.02.2016 23:57
die ff ist der hammer ich bitte dich von ganzem herzen darum mach schnell weiter ;D
Von:  Drabarn
2014-10-18T21:35:32+00:00 18.10.2014 23:35
richtig gute Geschichte hat mich sofort in ihrem bann gerissen hoffe die geht bald weiter
Von:  Narukyu
2012-11-10T01:18:41+00:00 10.11.2012 02:18
Richtig schöne und spannende Geschichte. Hoffe, dass sie bald fortgesetzt wird.^^
Von:  Fiuge
2012-07-08T10:50:53+00:00 08.07.2012 12:50
So der Jahre lange Schwarzleser meldet sich auch mal ^^

Also vorweg. Eine richtig schöne FF. Die Grundidee ist wunderbar und die Details sind auch klasse.

Naruto als Eisnutzer find ich eig. eher selten gut, da es seinem eig. Gemüt einfach nich enspricht aber trotzdem passt es hier ganz gut.

ICh finds bloß schade das die FF momentan pausiert, aber deine Gründe dafür sind berechtigt.

hoffendlich findest du bald wieder Zeit und Lust

mfg
Fiuge
Von:  Vegetale
2010-09-02T19:15:54+00:00 02.09.2010 21:15
Hab noch nicht alle Kapitel durch, aber die GEschichte hört sich bis jetzt sehr interessant an. Auch dein Schreibstil gefällt mir sehr gut und ich musste bei manchen Sätzen lachen. Ich bleib auf jeden Fall dran!
Von:  nordish
2010-08-13T23:31:25+00:00 14.08.2010 01:31
Also ersma bin ich auch bissl spät sry ^^ Aber kam iwie nie dazu zu lesen xD

Naja und dann zu der Frage ganz am Anfang. Prinzipiell sind doch bereits Chunin als Gruppenleiter für andere/ihre Gruppe/Team verantwortlich. Also kann das soo ja nu nich ganz korrekt sein ^^

Und dann wieder n super Kap
Auch wenn mich die Szene mit ihrem Treffen iwie bissl verwirrt hat :D
Also ab nach Konoha und mal schauen wie sie aufgenommen wird ^^

Bis nächstem Mal ;)
Von:  LunaLou
2010-08-11T18:16:07+00:00 11.08.2010 20:16
COOLE FF aber echt jetzt
ich lese viele aber die ist mal in ner ganz anderen Liga
deine story passt prima zum rest der Narutowelt.
Und Kyuubi kann ja kanz süß sein
hatte ich nicht gedacht
und narutos charakter bringst du echt gut rüber
und amayas charakter find ich auch echt cool
ich denke die lobpreisungen reichen erstmal
mach so weiter
^-^y
Von:  Illmaren
2010-08-08T19:22:55+00:00 08.08.2010 21:22
Bin mal gespannt.

Das sie ihn mag ist klar durch den stich in der brust....So drückt sich doch liebe aus oda?

Aufjedenfall bin ich aufs nächste Kapi und den weiteren verlauf gespannt.

Lg. Okami
Von:  qwert
2010-08-08T14:58:10+00:00 08.08.2010 16:58
Hi
Hammer Kapitel wie immer. Macht weiter so.
Hoffentlich schreibst du schnell weiter.

mfg
qwert
Von: abgemeldet
2010-08-08T12:57:42+00:00 08.08.2010 14:57
super Kapitel, endlich geht es nach Konoha
bin gespannt was sie dort erwartet ...
mach so weiter :D
mfg


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