Shinichis Eltern
Yukiko und Yusaku Kudo sahen ziemlich erschöpft aus, liefen aber strahlend auf ihren Sohn und seine Freunde zu.
„Shin-chan. Meine Güte, bist du schon wieder gewachsen?“
„Mum.. Ich bin 22. Ich bezweifle, das ich noch wachse..“
„Shin-chan, ja? Das merk ich mir.“
Shinichi sah Heiji böse an, dann wurde er schon von seinem Vater in Beschlag genommen, der ihn fest umarmte.
„Schön dich mal wieder zu sehen, Junge. Hast du mein neues Buch gelesen? Es hat das Zeug zum Bestseller!“
„Äh, nein. Hab ich nicht. Ich hab zu tun, weißt du?“
Erst jetzt ließ Yusaku von seinem Sohn ab und begrüßte Kogoro und die Mädchen.
„Mensch, Ran. Wir haben uns ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Wie geht’s dir?“
Ran und Kazuha standen schlotternd nebeneinander und sahen ihn mit langen Gesichtern an.
„Sagt bloß, Shin-chan hat euch hergeschickt, um und abzuholen?“
Noch bevor die Mädchen ein Wort sagen konnten, fielen Shinichi und Heiji ihnen ins Wort.
„Ach Quatsch..“
„Sowas würden wir doch nie..“
„Wie kommt ihr darauf?“
„Als ob wir..“
„Ja, sie haben uns hergeschickt.“
Shinchi und Heiji zuckten zusammen, als Yusaku und Yukiko schallend anfingen zu lachen.
„So, jetzt bringt uns aber erstmal von hier weg, bevor die Mädchen erfrieren.“
Nachdem Yusaku das eingeworfen hatten, fiel auch Shinichi und Heiji auf, das Ran und Kazuha beide nicht sehr dick angezogen waren.
Wie auf Befehl zogen die beiden sich die Jacken aus, unter denen dicke Winterpullover zum vorschein kamen, und legten sie den Mädchen über.
Ein bissiges: „Danke.“ war die einzige Antwort darauf.
Auf dem Weg nach Hause mussten die beiden Detektive noch eine Gemeinheiten von Shinichis Eltern und den Mädchen über sich ergehen lassen. Die drei Frauen und Yusaku schienen sich blenden zu verstehen und lachten den ganzen Weg über, während Shinichi und Heiji deprimiert vor ihnen liefen. Kogoro hatte sich noch am Bahnhof von den sechs verabschiedet, um einen Fall zu bearbeiten.
Im Haus begaben sich die Frauen sofort in die Küche, um ein spätes Abendessen vorzubereiten.
„Sagt mal, wie haltet ihr es eigendlich mit den beiden aus?“
„Naja, man gewöhnt sich daran. Immerhin kennen wir uns ja schon eine Weile. Obwohl die beiden auf einem Haufen sind wirklich schrecklich. Die beiden fachsimpeln ständig über irgendeinen Schwachsinn!“
„So kannst du das nicht sagen, Kazuha-chan. Sie reden über ihre Arbeit. Daran ist doch nichts falsch.“
„Du bist wirklich viel zu nett, Ran-chan.“
Yukiko lachte.
„Da hat sie recht, Ran-chan. Männern wie Yusaku und Shinichi darf man nicht alles durchgehen lassen.“
Ran sah etwas bedrückt auf den Boden.
„Ja, schon. Aber..“
„Toll, willst du jetzt meine Freundin gegen mich aufhetzen, Mama?“
„Shin-chan! Hallo. Das Essen ist noch nicht fertig.“
„Hey, Kazuha. Komm mal kurz.“
Kazuha sah von ihren Sojasprossen auf, die sie grade abwusch und sah Heiji neben Shinichi an der Tür lehnen.
„Was ist denn?“
„Komm einfach.“
Kazuha überließ die Kudos und Ran sich selbst und ging zu Heiji, der sofort ihre Hand ergriff und sie zur Treppe zog.
„Heiji, was...?“
Sobald sie außer Sichtweite der anderen waren, drückte Heiji sie an die Wand und küsste sie.
„Du hast mich den ganzen Tag nicht beachtet.“
„Stimmt doch gar nicht!“
„Doch, du hast mich beachtet. Du hast mich deine Rechnung zahlen lassen.“
„Du verdienst ja auch besser.“
„Inwiefern?“
„Du verdienst mit einem Job soviel wie ich mit dreien. Also verdienst du besser!“
Heiji lachte leise.
„Ich liebe dich, Kazuha.“
Angesprochene grinste, dann küsste sie ihren Freund wieder. Heijis Hände wanderten sanft über ihren Körper.
„Ähm, 'Tschuldigung.“
Die beiden fuhren auseinander und sahen in Yusakus grinsendes Gesicht.
„Ich suche die Toilette.“
„Nach oben, zweite Tür rechts.“
„Danke.“
Mit hochrotem Kopf sahen Heiji und Kazuha sich an, dann fingen sie an zu lachen.
