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Ich wünschte, ich könnte noch einmal von vorne beginnen
von

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Startschwierigkeiten

Startschwierigkeiten
 

Warum? Warum immer ich? Es ist zum Heulen, wisst ihr das? Immer passieren mir solche Dinge, es ist zum Verzweifeln. Vielleicht hätte ich es mir doch anders überlegen sollen und Francis und Amerika einen bitterbösen Fluch auferlegen sollen. Nein, was macht der dumme Iggy? Richtig, macht sich selbst das Leben zur Hölle… mehr oder weniger… ich weiß es nicht wirklich. Verdammt! Dabei hätte es so ein schöner Tag werden können…
 

Aber erst einmal back to the Rules… back to Life, back to Reality:
 

Ich habe seit Monaten nicht mehr so gut geschlafen wie heute. Keine Albträume, kein plötzliches Aufschrecken… Ich wachte erst auf, als mir die Morgensonne sanft ins Gesicht schien. Warm und angenehm, viel zu schön zum Aufstehen. Also entschloss ich mich kurzerhand diesen Moment noch etwas zu genießen und schloss die Augen. Heute würde sicher ein schöner Tag werden! Da war ich mir so sicher!
 

~
 

„..land… England! England!“ Damn! Ich war anscheinend wieder etwas weggedöst. Wer störte mich denn so früh am Morgen? Meine gute Laune war schlagartig weg, als diese Stimme an mein Ohr drang, die immer wieder meinen Namen nannte und gleichzeitig das Pieken in meiner Wange… das konnte nur einer sein, leider… innerlich zuckte ich mit den Schultern und drehte meinem Störenfried frech den Rücken zu, in der Hoffnung, er würde mich in Ruhe lassen. Aber Pustekuchen. „England, ich weiß, dass du wach bist, steh auf!“ Er war noch nie geduldig gewesen. Und damit ging er mir immer wieder auf die Nerven, er war in manchen Dingen wirklich noch wie ein Kind.
 

„Ich habe deine Teevorräte verbrannt!“, versuchte er es nun.

„Ich habe keine mehr…“, brummte ich.

„Deine Feen sind allesamt geflohen!“

„Du siehst sie doch eh nicht, Idiot…“

„Ich habe mit Ivan geschlafen…“

„WAS?“
 

Nun hatte er es geschafft ich war hellwach und saß kerzengerade in meinem Bett. Doch er grinste mich nur frech an. „Du fällst immer wieder darauf rein!“, meinte er nur, dann erstarb sein Lächeln. Und mein vor Wut verzerrtes Gesicht entspannte sich ebenso. Warum? Ich blinzelte. Einmal. Zweimal. Dreimal. Musterte mein Gegenüber ausgiebig. Kein Zweifel, das war Amerika, aber…
 

„England, wie konnte das nur passieren? Ich bin in der Badewanne eingeschlafen!“ Er klang wirklich verzweifelt, doch ich verstand den Zusammenhang nicht wirklich. „Ja und?“, war das erste, was mir dazu einfiel. „Ja und sagst du?“, brauste Amerika auf, „Schau mich an! Ich bin eingelaufen! Als ich morgens aufgewacht bin, sah ich so aus!“ Eingelaufen, schon klar. Der hat echt merkwürdige Ideen. Ich hatte mir wirklich alles Erdenkliche vorgestellt, als ich den Zauber ausgesprochen habe, aber ich hatte Amerika doch nicht wieder zu einem Kind machen wollen! Da stand er nun, als achtjähriger Junge vor mir mit finsterem Blick, als hätte ich seinen letzten Burger aufgegessen. Vielleicht hätte ich das mit der Erziehung anders formulieren sollen. Vor allem: wie sollte ich das wieder rückgängig machen? Beim nächsten Mal merke: lese dir den gesamten Zauber durch, ehe du ihn aussprichst…
 

„Erde an England!“ Ich blinzelte. „Hm? Was hast du gesagt?“, fragte ich. Amerika blies seine Wangen auf, manchmal konnte er wirklich schnell beleidigt sein und ich wartete, dass er nun anfing mich anzufauchen, wie immer, wenn ihm etwas nicht passte. Doch es kam nun noch schlimmer…
 

„Wuääääääääh! Niiiiieeeee hörst du mir zuuuuuuuuuuu!“ Er fing doch tatsächlich an zu weinen wie ein Kind… Alarmstufe Rot! Er weinte nie! Nie! Seit er erwachsen war, hatte er das nie getan! Etwas hilflos sah ich zu wie Tränen über seine Wangen kullerten und er unentwegt schluchzte. Und dann handelte ich ohne nachzudenken… aus reinem Instinkt. Ich schloss den Kleinen einfach in meine Arme und strich sanft durch sein Haar. Immerhin, er war jetzt ein Kind… zumindest körperlich, da musste man doch auf solche Dinge zurückgreifen, oder? „Shhhh~, beruhige dich erst einmal…“, flüsterte ich sanft in sein Ohr, „Entschuldige, ich war gerade in Gedanken… bitte nicht mehr weinen… ich höre dir jetzt zu, ja?“ Er schniefte, doch er wurde ein wenig ruhiger zu meinem Erstaunen. „Ich… ich bin ein kleiner Junge!“, murmelte er leise, „Wie… wie… soll ich denn dann der Hero sein? Ich bin doch der große Held, der die ganze Welt rettet!“ Nein, bitte nicht wieder weinen! Das kann ich überhaupt nicht haben, der Teufel weiß warum. Vielleicht bin ich doch mit dem falschen Fuß aufgestanden und deswegen reagierte ich so. Ja, das musste wohl so sein! Ganz klar! Ich legte eine Hand auf seinen Haarschopf und lächelte ihn an. „Du musst nicht immer der große Held sein, manchmal reicht es auch, wenn du für bestimmte Leute, die dich gern haben ein großer Held bist.“ Bildete ich mir das ein oder lag nun ein kleiner Rosaschimmer auf Amerikas Wangen? Irgendwie niedlich… „Mhm…“ Er nuschelte etwas Unverständliches vor sich hin und befreite sich aus meiner Umarmung. „Was soll ich denn jetzt machen?“, fragte er und sah mich schon fast Hilfe suchend an. Er sah wirklich merkwürdig aus so mit übergroßen Klamotten an. Ich nahm ihm erst einmal die Brille ab. „Besser so?“ Angesprochener blinzelte verwundert, anscheinend brauchte er sie nun nicht mehr, immerhin… als Kind hatte er immer noch gut ohne sie sehen können. „Und bezüglich deines anderen Problems…“, begann ich und schnappte ihn einfach, trug den zappelnden und schreienden Jungen in mein altes Zimmer, was nun nur noch eine Rumpelkammer war…
 

~
 

„So, fertig!“

„England, das ist voll peinlich!“

„Na und? Das passt doch wie angegossen!“

„Ich will meine Fliegerjacke wieder!“

„Vergiss es… du musst noch wachsen, Kleiner.“

„Nenn mich nicht immer ‚Kleiner‘! Ich bin erwachsen!“
 

Dort stand er nun vor meinem Spiegel und betrachtete sich. Ein Glück, dass ich seine Kleidung aus Kindertagen noch aufbewahrt hatte. Sie kamen mir da gerade gelegen, auch wenn Amerika damit nicht ganz einverstanden war. Vielleicht sollte ich demnächst mit ihm einkaufen gehen, wenn er sich weiterhin so beschwerte. Obwohl ich ihn so eigentlich ganz niedlich fand, irgendwie war es wie damals… Moment! Sollte ich etwa in frühere Gewohnheiten zurückfallen? Nie. Im. Leben. Der Kleine da war immer noch das freche, nervige Amerika, nur in einem Kinderkörper. Als ob mich das etwas kümmern würde…
 

„Nun hör mir mal gut zu: du bist jetzt ein Kind…“

„Gar nicht!“

„Aber du siehst aus wie eines. Deshalb hast du mir gar nichts mehr zu sagen…“, meinte ich mit einem überlegenem Grinsen auf den Lippen. Mann, das fühlte sich doch mal richtig gut an. Endlich hatte ich ihn mal zum Schweigen gebracht. Wahrscheinlich überlegte er auch nur, was er darauf erwidern sollte, denn im nächsten Augenblick zog sich wieder ein Lächeln auf seine Lippen.

„Gut, dann wohne ich jetzt hier“, meinte er.

„Bitte?“

„Du hast es doch selbst gesagt: du bist erwachsen und ich ein Kind. Also hast du die Verantwortung für mich und musst auf mich aufpassen, bis ich wieder groß bin!“
 

Perplex starrte ich ihn an. Wie hatte der denn so schnell ein paar vernünftige Sätze zustande bekommen? Vor allem hatte er auch noch Recht! Und ich hasste es, wenn er Recht hatte. Also musste er wohl oder übel bei mir wohnen… allerdings mit dem ein oder anderen Problem…
 

„Du bekommst ja nicht immer die Gelegenheit mit dem großen Hero zusammen zu wohnen!“
 

Ich nehme alles zurück… der braucht wirklich eine Rundumerziehung. Und die wird er nun bekommen. Vielleicht war es doch ganz gut, dass Amerika wieder zu einem Kind geworden ist… denn im Kindesalter ist man ja am lernfähigsten…
 

„Hmpf, du bist nicht mal halb so groß wie ich.“

„Dann bin ich eben dein kleiner Hero!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chatterbox
2010-05-26T18:25:56+00:00 26.05.2010 20:25
Ohh *knuffz*
america ist sooooo nidlich!
einfach toll!!!!
total schön geschrieben...und ich freu mich schon auf die reaktion der anderen!
weiter so! *schon wart*
Lg


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