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I want become a Pirate!

von

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„Geheimnisvoller Logport“

Ace und Asuna warteten unten bereits auf die Wetterfee und gemeinsam machten sie sich daran, die Höhle zu erkunden. Durch viele kleinere und größere Risse im Deckengewölbe schien das Sonnenlicht hinein, bildete ein wunderschönes Lichtspiel und man konnte ohne Mühe den größten Teil der Höhle so mit einem Blick einsehen. Diese war wesentlich größer, als man von außen vermutet hätte und zog sich scheinbar unterirdisch die ganze Klippe entlang. Was die drei da unten jedoch erblickten, hatten sie so allerdings nicht im Geringsten erwartet.

Die Krabben schienen dem Handwerk des Entwendens nicht zum ersten Mal nachgegangen zu sein, denn die große, natürliche Halle in der Ace und die anderen gelandet waren, war angefüllt mit Kisten. Einige von ihnen standen offen und zeigten Berrys, Gold, Juwelen, Schmuck und anderen teuren Krimskrams, doch dies war längst nicht alles. Bilder, merkwürdige Skulpturen, edle Möbelstücke, ja selbst veredelte Teleschnecken fanden sich hier unten. Alles, was irgendwie einen ansehnlichen und auch materiellen Wert besaß war hier angehäuft und ließ das Trio staunen.

Kyoko war die erste, die wieder zu Worten fand. „Tolle Krabben, die haben echt Talent. Wir sollten welche mitnehmen und abrichten“ schlug sie vor und grinste leicht, wobei ein kurz ein kleines Funkeln in ihren Augen zusehen war. „Du bist echt unglaublich…“ entgegnete Ace. Noch eben erst hatte sie sich aufgeregt, als er gemeint hatte, sie wäre ebenso eine diebische Elster wie diese Krabben und nun wollte sie sie sogar mitnehmen.

Er dagegen interessierte sich weniger für das ganze Gold und die Juwelen, als mehr für die Bilder und Skulpturen. //Wie sind diese Viecher nur daran gekommen?// Das war ihm wirklich ein Rätsel. Die Skulpturen, nahm er zumindest an, hatten sie wohl aus versunkenen Schiffen und untergegangenen Städten gesammelt, aber die Bilder. Beim besten Willen konnte er sich keinen Reim darauf machen, wo sie die Teile her hatten. Es waren ja nicht mal irgendwelche billigen Kritzeleien, nein, es waren edle Portraits oder wunderschöne Landschaften und alle in teuren Edelholzrahmen und mit Gold verziert.

Langsam schritt er weiter durch die Höhle, um sich auch die restlichen Kunstwerke anzusehen, als sein Blick bei einer der Kisten hängen blieb. In der geöffneten Truhe lagen so viel Gold und Berrys, dass diese einen richtigen Haufen bildeten, wie bei einem klassischen Schatzmotiv von einem Kindermärchen, doch ganz oben auf diesem Haufen lag nicht etwa eine Wunderlampe, wie sie der Held der Geschichte in solchen Momenten eigentlich zu meist vorfand, sondern es war ein alter Logport.

Ace hob fragend eine Augenbraue und trat näher heran. Erst dachte er, es wäre eventuell ein besonders edler und reichverzierter gewesen, dass er hier bei all den Schätzen mit rum lag, aber nein es war ein ganz normaler Logport und gerade das weckte seine Neugier erstrecht. Vorsichtig nahm er ihn von dem Schatzhaufen herunter, drehte und wendete ihn zwischen den Händen und musterte ihn dabei mit prüfendem Blick genau.

Es war nicht zu übersehen, dass der Logport schon stark mitgenommen war und wohl so einige Jahre hinter sich hatte, denn die Glaskugel hatte bereits Risse und der Lederriemen der Halterung riss, als Ace probehalber ein wenig daran zog. Dabei zersprang die Glaskugel nun gänzlich und der Boden, der den Lederriemen mit dem eigentlichen Logport verband, knackte auf und löste sich ab, wobei ein kleiner, gefalteter und vergilbter Zettel aus diesem hervor kam und langsam zur Erde nieder segelte.

Kurz verfolgte Ace diesen mit dem Blick, eh er sich schließlich hinhockte, um ihn aufzuheben und vorsichtig zu entfalten. Man konnte geradezu sehen, wie sich die Muskeln der Feuerfaust anspannten, als er nun das Papierchen betrachtete.

Der so unscheinbare Zettel zeigte eine filigran gezeichnete Karte, die die Umrisse einiger Inseln und dazu einige Koordinaten angaben, ebenso wie ein markantes Kreuz, doch nichts davon war der Grund für Ace Reaktion. Nein, allein die drei kleinen Buchstaben am rechten unteren Rand, die trotz ihrer Winzigkeit deutlich lesbar waren, hatten dies ausgelöst. Dort stand ohne jeden Zweifel G. D. R. geschrieben.

Ace Gedanken begannen sich zu überschlagen. Konnte das sein? War das denn wirklich möglich? Standen diese Buchstaben wirklich für das, was er glaubte? Oder war dies nur ein Zufall, eine unglückliche Verwechselung? Nein, irgendetwas sagte ihm ganz sicher, dass dies kein Zufall und keine Verwechselung war. „G.D.R.“ las er leise vor, um den Buchstaben damit eine gewissen Wirklichkeit einzuflößen und ihnen die Möglichkeit, eine Illusion sein zu können, zu nehmen. In dem Moment war ihm völlig egal, ob man ihn hörte oder nicht.

Natürlich wurde er gehört.

Kyoko hatte sich ebenfalls interessiert umgesehen und so dies und das bereits eingesteckt. Wie gut, dass sie noch immer die Tüten ihrer Markteinkäufe mit sich schleppte. So lästig sie auch waren, so praktisch erwiesen sie sich jetzt, denn es passte noch hier und da etwas hinein. Dennoch blieb sie keinen Moment unaufmerksam und ließ sowohl Asuna, als auch Ace nur selten wirklich aus den Augen. So hatte sie auch mitbekommen, wie die Feuerfaust sich hingehockt und kurz darauf angespannt hatte und war skeptisch geworden. Ihre Tüten abgestellt, hatte sie sich fast lautlos zu ihm hinbegeben. „Ace…?“ Ihre vorsichtige Frage war ungehört geblieben und ließ Kyoko nur noch aufmerksamer werden.

Gerade, als sie noch ein Stück näher zu ihm getreten und ihr Blick auf den zerbrochenen Logport gefallen war, hatte Ace die Buchstaben, die auf dem Zettel, den er gefunden hatte, vermerkt waren, vorgelesen. Natürlich war ihr sofort klar, welche Vermutung der junge Mann darauf hin nun hegte und sie musste zugeben, dass auch sie mit Gedanken spielte. Wer, außer diesem einen Mann, hatte denn bitte noch ausgerechnet diese Initialen?

Lautlos seufzend ging sie um Ace herum und kniete sich vor ihm hin. „Er?“ fragte sie knapp, um ihre Vermutung zu äußern und aus seiner Antwort zu erfahren, ob er wirklich dachte, was sie annahm.

Die Stimme der Weißhaarigen riss Ace aus seinen Gedanken und erst jetzt nahm er sie überhaupt wahr. Für einen kurzen Moment hielt er den Atem an, eh er tief einatmete und den Blick dann erhob, um ihr direkt in die Augen zu sehen. „Er“ entgegnete er ernst und nickte bestätigend, dann ging er aus der Hocke zurück in den Stand. Kurz bückte er sich und hob die gröbsten Reste des kaputten Logport auf, um sie in seine Hosentasche zu stecken und schließlich wandte er den Blick zu Asuna.

Während Ace sich nämlich mit seiner Vergangenheit mehr und mehr konfrontiert sah, hatte das kleine Mädchen davon nichts mitbekommen und sich weiter neugierig durch die Schätze gewühlt. G.D.R. hätte ihr aber obendrein wohl eh nicht viel gesagt und es war vielleicht auch besser, dass sie von alle dem vorerst nichts wusste. So hatte sie sich wenigsten unbeschwert umschauen können und dabei einen kleinen, blauen Frosch entdeckt, der reglos auf einer der Kisten hockte und sie einfach dumm anglotzte. „Hm?“ machte sie fragend und stupste das Tierchen an, doch dieser rührte sich nicht und blieb stumm und stur da sitzen.

Ace sah weiter zu dem kleinen Mädchen herüber und begann leicht zu schmunzeln. „Aus ihr wird sicher noch eine große Piratin, ihren ersten Schatz hat sie ja bereits entdeckt“ meinte er, schließlich hatte ja Asuna das hier alles entdeckt…irgendwie. „Begabung hat sie zumindest“ entgegnete Kyoko und stimmte damit Ace ausnahmsweise mal zu. „Trotzdem sollten wir langsam los“ fügte sie noch an.

Die Feuerfaust nickte. „Hey Asuna!“ rief er der Kleinen zu. „Nimmt dir mit was du möchtest, aber beeil dich. Nicht, dass Potato noch ohne uns ablegt.“

„Ist gut“ entgegnete das Mädchen, doch statt etwas von den Schätzen zu nehmen, schnappte sie sich den ulkigen Frosch und setzte ihn sich auf den Kopf, dann lief sie zu den beiden Erwachsenen. „Wir können los!“ erklärte sie bei ihnen angekommen fröhlich und eilte dann auch schon weiter, hin zu der Öffnung durch die sie auch rein gekommen waren.

Kyoko sah Asuna verdutzt nach, als diese scheinbar ernsthaft vorhatte das komische Vieh mitzunehmen. „Ich frag nicht…“ murmelte die junge Frau etwas genervt seufzend und leicht den Kopf schüttelnd. Kinder…und sie hatte gleich zwei davon im Schlepptau. Apropos, was machte das andere eigentlich? Mit leicht fragendem Blick wandte sie den Kopf wieder zu Ace. Dieser hatte den Frosch gar nicht richtig wahrgenommen, war er in Gedanken doch schon längst wieder bei dem Zettel und den Initialen darauf und blickte beides schweigend an.

Er hatte den Kopf gesenkt, so dass sein Gesicht im Schatten seines Hutes verborgen lag. „Sieht so aus, als wäre es nun an mir, meinen Schatz zu finden“ murmelte der junge Mann leise. Bisher hatte er immer versucht zu vermeiden, mit seinem leiblichen Vater in Kontakt zu kommen, doch seit Marineford holte dieser ihn auf seine ganz eigene Art immer wieder ein und es wurde zunehmend schwerer für Ace, dem auszuweichen. Whitebeard selbst hatte ihn ja obendrein angewiesen, nun seinen eigenen Weg zu gehen, um seinen richtigen Vater besser kennen zu lernen und so sehr Ace diese neu gewonnene Freiheit gefiel, so unsicher war er auch, ob er seinen Vater wirklich besser kennen lernen wollte.

Die Wetterfee wusste nur zu gut wie die Feuerfaust sich fühlte, hatte sie doch selbst ihre eigenen aber ganz ähnlichen väterlichen Probleme. Einen Moment wurde ihr Blick weich und mitfühlend, ohne das sie es selbst merkte und so brauchte sie einen Augenblick um sich zu fassen und wieder ihre gewohnte Kälte anzunehmen. Gut, dass Ace den Hut so tief im Gesicht hatte und es darum nicht mitbekam. „Schluss mit Trübsal blasen und Gedanken hin und her wenden, wir haben zu tun“ sagte sie schließlich und wirkte dabei etwas strenge, doch man merkte ganz eindeutig, dass sie ihn aufmuntern wollte.

„Wo bleibt ihr denn?“ rief Asuna und meldete sich damit plötzlich wieder zu Wort. Sie stand schon längst bei dem großen Riss und tapste ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. „Wir kommen ja schon!“ entgegnete Kyoko und schmunzelte eine winzige Sekunde. //Dieses Kind…// dachte sie dabei, dann schnappte sie ihre Einkaufstüten und schlenderte zu dem Mädchen hin.

Ace sah der jungen Frau etwas verwundert nach. Hatte sie ihn gerade wirklich aufmuntern wollen? Diese Seite an ihr kannte er ja noch gar nicht. Die Frau hatte also doch eine sanfte und liebenswerte Art, die sie nur gut versteckt hielt. Sein typisches Grinsen kehrte auf seine Lippen zurück und er schob mit einer Hand seinen Hut zu recht, mit der anderen steckte er den Zettel ein. Er musste zugeben, Kyoko hatte recht…bedauerlicherweise schon wieder. So langsam musste Ace aufpassen, sonst würde das noch zur Gewohnheit und sie würde ihn bald nur noch unterbuttern.

Mit lässigem Schritt machte er sich nun daran, zu seinen beiden Damen zu kommen, die bereits auf ihn warteten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LisanjaSurana
2010-07-07T15:09:03+00:00 07.07.2010 17:09
Ui oO

Zu krasser Fund, den sie da machen xD Wow, hätte ich nicht gedacht^^

Bin schon mal gespannt aufs nächste Kapitel xD


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