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I want become a Pirate!

von

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„Potato“

Die drei hatten das Wirtshaus gerade verlassen und liefen nun die Straße entlang Richtung Hafen. Asuna kaute noch schnell aus und schluckte, eh sie zu sprechen begann. „Sind die irre oder was ist mit denen los gewesen?“ fragte die Kleine, die immer noch nicht verstand, warum sich alle scheinbar so vor Ace fürchteten. „Ja, sieht ganz so aus. Weiß auch nicht was die haben“ antwortete dieser nun grinsend. Natürlich wusste er, was die hatten, aber Asuna musste so was nicht schon unbedingt erfahren.

Kyoko schwieg nur und schmunzelte einen Moment leicht. //Sie ist noch so jung und unschuldig…aber das wird ihr das Leben auf See schon bald vollkommen austreiben…// Bei ihr selbst war es nicht anders gewesen nur, dass es wesentlich früher begonnen hatte. Doch die Gedanken der jungen Frau waren nicht nur bei dem Mädchen, sondern hingen noch ganz anderen Dingen nach. Was sollte sie nun tun? Sollte sie einfach weiter den Weg der beiden mitgehen? Ace hatte das Thema Crew nicht noch einmal angesprochen und ihr stolz verbot ihr, erneut zu fragen, schließlich wollte er sie für seine Mannschaft und nicht umgekehrt. Auf die Idee, dass er inzwischen Edwards lächerliche Sichtweise, eine Crew sei gleichzeitig eine Familie, angenommen hatte, kam sie nicht.

Ace sah in einer Piratenbande inzwischen eine Art von Familie und es war doch ganz selbstverständlich, dass eine Familie zusammen gehörte. Doch dieses Denken war Kyoko fremd und so entschloss sie, den Dingen ihren lauf zulassen, doch eines wusste sie. Wollte Ace sie als festes Mitglied haben, würde er fragen müssen wie es sich gehörte, denn sie gehörte nicht zu den kleinen Möchtegernen, die ihn wahrscheinlich anbetteln würden, in seine Crew zu dürfen nur, weil er jetzt Piraten-Promi-Status hatte.

Die Feuerfaust dagegen hatte nun vorerst ganz andere Dinge im Kopf. Er brauchte immer noch ein Schiff, denn er konnte die Kleine ja schlecht auf dem Striker mitnehmen und außerdem hatte er das sichere Gefühl, dass Kyoko fürs erste bleiben würde, also weihte er die zwei Mädels erstmal in seine Gedanken ein. „Buggy ist also nicht mehr hier…“ begann er zu sprechen. „Wenn wir also herausfinden wollen, was mit dir passiert ist, Asuna, dann müssen wir ihn finden. Dazu brauchen wir aber erstmal ein Schiff“ Und ein möglichst kleines musste es obendrein auch noch sein, denn ohne vollständige Mannschaft konnten sie ein großes nur schwer flott machen und zum auslaufen bringen.

Irgendwas an der Art, wie er diese Worte gesagt hatten, gefiel Kyoko aber wiederum gar nicht. „Ein Schiff? Du denkst doch aber hoffentlich nicht an kaufen oder?“ hinterfragte sie, obwohl es ihr schon etwas merkwürdig vorkam, dass er noch keines hatte. Hatte Edward seinem kleinen Liebling etwa keines seiner Flottenschiffe gegeben? Der Alte wurde ja auf seine letzten Tage noch richtig unberechenbar. „Natürlich kaufen“ entgegnete Ace und sah mit einem Seitenblick zu ihr hinüber.

Der Blick sagte im Grunde genommen schon alles aus. Er war nun mal nicht wie die meisten anderen, er war Portgas D. Ace, der meist gesuchteste und vermutlich zweitfreundlichste Pirat der Welt. Der erste Platz ging Zweifels ohne an Ruffy. „Soll das ein Witz sein? Hier schippern doch genug Marinekisten rum“ meinte sie leicht genervt. Daran, irgendeinen kleinen Händler, Fischer oder ähnliches zu beklauen, dachte sie ja auch nicht. „Na ja, aber ist ein Marineschiff, wenn es gekapert wird, nicht fast so was, wie ein fahrender Leuchtturm auf See, dass man ganz leicht finden und verfolgen kann?“ mischte sich nun Asuna mit ihrer Frage ins Gespräch. Sie war ja nicht dumm und Marineschiffe waren doch schon sehr auffällig. Ace lachte laut, als er Asunas Einwände hörte. „Ich denke, damit ist das Thema geklärt“ beschloss er, denn er war ganz ihrer Meinung.

Kyoko seufzte genervt. „Von Farbe habt ihr wohl auch noch nie gehört hm?“ fragte sie und sah etwas skeptisch zu den beiden. „Außerdem hatte ich ja auch nicht vor, ein Marineschiff mit viel Tamtam zu kapern, denn dann ist ja klar, dass man kurz darauf die ganze Flotte hinter sich kleben hat.“ Ein Schiff umzustreichen war ja nun wirklich keine Kunst und um die Marine zu ärgern, gab es nichts besseres, als ihre Schiffe zu versenken oder gar zu klauen, denn diese waren schließlich der ganze Stolz der Marine, aber bitte, Ace hatte entschieden und sie würde ihn machen lassen. So würde sich wenigstens zeigen, ob er als Käpt’n überhaupt was taugte.

Im Hafen angekommen, wehte den drei erstmal eine frische Meeresbrise entgegen. Instinktiv und doch, wie auf ein unsichtbares und stummes Kommando hin, atmeten alle drei tief ein und ein Lächeln kam auf ihre Lippen, selbst auf die der sonst so kühlen, jungen Frau. Der Anblick des Meeres und das Rauschen der Wellen ließ einfach jedes Piratenherz höher schlagen und da spielte es keine Rolle, wie erfahren oder unerfahren man war.

Ace ließ seinen Blick durch den Hafen schweifen. Aufmerksam tasteten seine Augen die dort liegenden Schiffe ab. Mit einem musste er Kyoko nun jedoch Recht geben, es waren wirklich viele Marineschiffe anwesend…erschreckend viele. Vermutlich wieder mal auf der Suche nach ihm? Dabei hätte er doch glatt wetten können, dass sie mittlerweile von der Versuchung, ihn unschädlich zu machen, kuriert seien, nach dem, was in Marineford erst vorgefallen war, aber die Marine und die Weltregierung wären ja nicht sie selbst gewesen, wenn sie ernsthaft dazu gelernt hätten. Obendrein, hatten sie ja jetzt auch noch mit vielen Neulingen rumzuärgern, die sich nach diesem Ereignis auf den Weg gemachten hatten, den großen Piraten nach zueifern. Irgendwie hatte er ja schon beinahe Mitleid mit der Marine, aber auch nur beinahe, schließlich hatten sie es sich ja selbst zu zuschreiben.

Unbesorgt und mit gemächlichem Schritt, aber dennoch nicht unaufmerksam, schlenderte er los und begann die Piere abzulaufen und sich nach einem geeigneten Schiff umzusehen. Er würde schon was Brauchbares finden, was keinen hässlichen, blauen Piepmatz auf dem Segel trug, da war er sicher. So was wollte doch auch keiner freiwillig segeln, mal von den Marinesoldaten abgesehen, die aus für ihn unerfindlichen Gründen total stolz auf ihre blaue, geschwungene Linie waren, die sie Möwe nannten. War doch gar nicht zu vergleichen, mit einem imponierenden Totenkopf, das komische Ding.

Kyoko und Asuna schauten sich einen Moment fragend an, eh die junge Frau kurz, leicht mit den Schultern zuckte und die beiden sich dann gemeinsam daran machten, Ace zu folgen. Das kleine Mädchen sah sich interessiert um, obwohl sie von Schiffen eher keine Ahnung hatte, aber das war für sie kein Grund, unaufmerksam herum zu laufen und vielleicht fand sie ja ein gutes mit etwas Glück. Auch Kyokos Blick war aufmerksam und eindringlich, doch ruhte er eher auf den Marineschiffen, an denen sie vorbei kamen. Sie hatte nicht die geringste Lust, dass möglicherweise ein Soldat an Bord sie und die anderen beiden entdeckte und erkannte, denn das hätte ärger bedeutet und zu viel Stress verursachte Falten. Sollte Ace sich in Ruhe ein Schiff aussuchen, er ließ sich scheinbar in seinen Dickkopf eh nichts einreden.

Besagter Dickkopf war auch so eben, recht weit am Ende des Hafens, wo die Pflastersteine längst dem Wüstensand platz gemacht hatten und nur noch der Bordstein mit Pfählen zum befestigen der Boote und Schiffe vorhanden war, fündig geworden. Er hatte sich eine kleine Schaluppe ausgesucht. Es schien ein altes Fischerboot zu sein, denn von der Machart her konnte man schon von außen erkennen, dass es unter Deck wohl einen Lagerraum und auch einen kleinen Schlafraum mit eine Kombüse hatte, die gerade so zum kochen reichen würde. Jeder erfahrenen Pirat hätte das Ding als Nussschale bezeichnet und nicht mal ansatzweise daran gedacht, das Teil als Piratenschiff zu nutzen noch dazu, dass dieses Schiffchen wirklich schon mal bessere Zeiten gesehen hatte. Die Segel waren verwaschen grau und das Holz hatte dringend einen Anstrich und gute Pflege nötig.

Doch das alles war Ace egal, er hatte seine Wahl getroffen. Mit einem breiten Grinsen drehte er sich zu den beiden Mädchen um und deutete auf die alte Schaluppe. „Unsere Nussschale! Ich glaub, ich nenne sie Potato!“ erklärte er leicht scherzend, meinte es aber ernst, dass dies nun ihr neues Schiff sein sollte. „Toll!“ rief Asuna fröhlich, als sie angelaufen kam. Kyoko dagegen, die dem Mädchen ruhigen und eleganten Schrittes nach folgte, war nicht einmal halb so erfreut wie die Kleine. „Potato?“ hinterfragte sie skeptisch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LisanjaSurana
2010-06-20T19:40:03+00:00 20.06.2010 21:40
Der zweitfreundlichste Pirat der Welt, mit hässlichen blauen Piepmätzen geschmückte Marineschiffe und eine Nussschale namens Potato, die als Piratenschiff herhalten soll.^^ Gut, gut! Sehr amüsant" :3

Und wohin geht die Reise jetzt? Ich nehm mal an, wir dürfen gespannt sein :3 Ich bins jedenfalls^^ Weiter so^^

LG Sayuri


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