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einmal Muggelschule und zurück

1. alles kommt anders und 2. als man denkt
von

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unbekannt, verlobt und irgendwann verheiratet

Victorian legte einen Fuß auf sein Knie und lümmelte sich tiefer in einen der Sessel in Dracos Zimmer. Nachdenklich blätterte er in dem Geisterkapitelbuch, während Draco sich die Manschettenknöpfe seines Hemdes von Sathyria schließen ließ.

„Da haben wir es.“, verkündete er und las vor. „Der "Ortus" eines zurückgerufenen Geistes, ist ein Gegenstand, den der Verstorbene bei seinem Tod mit sich trug. Für das Binden eines Toten an das Diesseits ist der Ortus unumgänglich, jedoch kann er vom Original im nachhinein auf verschiedene andere Dinge gelenkt werden. Ein Ortus kann mehrere Geister beherbergen, die immer in dessen Nähe bleiben. Ausnahmen bilden Geister, die auf magischem Boden verstorben sind oder nicht gehen wollten.“

Draco richtete seine Ärmel und zog sich dann die Jackettjacke über, die Amy ihm reichte.

„Das hilft uns nicht weiter.“, erklärte er. „Jetzt wissen wir zwar, was ein Ortus ist, aber bezüglich dessen Existenz bei den Geistern hier, waren wir uns ja schon vorher sicher, oder?“

„Die Frage ist also eher: Wo sind sie?“, meinte Sathyria und setzte sich auf einen andere Sessel.

„Ich denke, es muss ein Ort sein, aus dem sie nicht raus können, aber die Geister hinein.“, meinte Victorian und blätterte einfach weiter herum, als würde irgendwo auf der Seite die Lösung des Problems stehen. „Ich denke ich frag sie mal nachher, während ihr essen seit.“, entschied er und klappte das Buch zu.

Aufmerksam sah er zwischen Sathyria und Draco hin und her, die ihn ebenso gespannt ansahen.

„Und wenn wir sie haben?“, fragte Draco schließlich. „Wir können ja wohl schlecht die Dinger einen Monat mit uns rumschleppen, bis der Trank fertig ist.“

„Und in der Zwischenzeit können die Todesser die Geister auf etwas anderes prägen.“, entschied Amy. „Vorrausgesetzt, sie kommen uns auf die Schliche.“

Was ja bereits geschehen war, so dachte sie.

Victorian seufzte und schlug das Buch erneut auf.

„Dann suchen wir uns eben einen Gegenstand und machen den vorher zu ihrem Ortus, ehe wir den Trank zubereiten, meine ich. So sind sie immerhin schon mal in Sicherheit.“, überlegte Victorian und schlug die Seite mit dem Rezept auf.

„Der Rest sollte sich doch machen lassen, oder?“

Er überflog den Text.

„Und wie kommen wir an die Zutaten?“, fragte Draco.

„Einbruch, das ist die einzige Möglichkeit, denke ich, oder?“, stellte Amy die Gegenfrage.

„Die Einzige, oder hast du einen Lieferanten für uns, der Stillschweigen behält?“, wollte Victorian an Draco gewand wissen.

„Sehr lustig, Victorian.“, seufzte Draco.

„Die Geister werden schon für uns in Erfahrung bringen, ob alles nötige in den Vorratskammern ist.“, erklärte Victorian. „Dann sehen wir weiter.“

Es klopfte an der Tür und gleich darauf steckte eine breit grinsende Pansy ihren Kopf in den Raum.

„Hallo, Draco, bist du bereit? Können wir gehen?“, fragte sie freudig.

Draco dachte eine Weile nach...

Wann hatte er sich eigentlich mit ihr verabredet, um zusammen zu dem Treffen zu gehen?

Pansys Blick viel auf Victorian, Amy - die nicht in ihrem Sichtfeld saß - bemerkte sie gar nicht erst.

„Na Victorian, ihr habt mal wieder ein klasse Training abgeliefert. Die Mädchen sind ganz hin und weg! Mit Ausnahme von Tonks, die könnt ihr in der Pfeife rauchen. Sie interessiert sich doch gar nicht für euch!“

„Alzheimer, meine Süße, sich für jemanden oder den Sport den dieser Jemand ausübt nicht zu interessieren sind zwei vollkommen andere Dinge. Und nun verschwinde bitte, wir reden gerade, falls du es nicht mitbekommen hast.“, Amys Stimme war hörbar genervt.

Draco ging auf Pansy zu und gab damit den Blick auf die Elfjährige frei.

„Tonks“, keuchte sie empört. „Was machst DU denn hier? In UNSEREM Haus? Das hier ist halbblutfreie Zone!“

„Oh tut mir leid, dann hab ich mich scheinbar auch verlaufen.“, erklärte Victorian gelangweilt und studierte weiter hin das Buch in seiner Hand.

„Pansy, geh doch schon mal vor, ich komme gleich mit Sathyria nach. Das hier ist privat.“, meinte Draco nur und schob das Mädchen wieder aus seinem Zimmer. Er schloss hinter ihr die Tür und verriegelte sie magisch.

„Draco!“, schrie Pansy empört von der anderen Seite.

„Nun gut, hier der Plan. Ihr beide geht jetzt essen und mimt die Unwissenden und ich suche nach unseren Freunden und bespreche mit ihnen alles. Dann schaue ich nach, wo die wichtigesten Dinge sind.“, erklärte er.

„Gut, ich bringe dann Sathyria nach dem Essen zu euch, da sind wir ungestört und können in Ruhe weiter reden.“, erklärte Draco und ging bereits zur Tür, um diese für Sathyria zu öffnen.

Als er sie aufzog, stolperte Pansy in seine Arme.

Sie hatte, gegen die Tür gelehnt, gelauscht, was die drei beredet hatten, zumindest sah es so aus.

Mit großen Augen sah sie ertappt zu Draco hinauf.

Überrascht sahen die drei sie an.

„Ehm...“, murmelte Pansy.

Da fasste sich Victorian wieder, sprang auf, zerrte Pansy herein und warf die Tür erneut zu. Der Knall des Holzes holte auch die anderen wieder zurück.

„Was hast du gehört?“, knurrte Sathyria.

Erschrocken sah die Älter zu ihr.

„Nichts, erklärte sie schnell. Ich habe versucht an der Tür zu lauschen, aber nichts verstanden...“, erklärte sie kleinlaut.

„Und warum tust du so was?“, fuhr Draco sie an. „Hast du noch nie was von Privatsphäre gehört, oder was?“

Sie zog den Kopf ein.

„Ich habe mir Sorgen gemacht...“, erklärte sie.

„Machst du dir umsonst.“, meinte er nur. Er nickte Victorian zu. Der beäugte noch mal das Mädchen misstrauisch, dann öffnete er die Tür.

„Geh.“, meinte Draco nur und nickte zur Tür.

„Wie, kommst du nicht mit?“, fragte sie, in der Hoffnung so diese Situation überspielen zu können, doch sie hatte nicht mehr an Sathyria gedacht, die sich gerade mit nicht weniger wütenden Blick wie Victorian neben Draco stellte und sich bei ihm einhakte.

Schlagartig veränderte sich ihr Gesicht von entschuldigend-ertappt zu sauer.

„Verschwinde einfach, Schnüffelnase.“, bellte das Mädchen sie auch noch an.

„Du glaubst wohl, dass du hier die große Königin bist, oder?“, blaffte Pansy zurück. „Aber warte es nur ab, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen und gewinnen wirst DU sicherlich nicht.“

Sie fuhr herum ehe einer von den Jungs noch was sagen konnte und rauschte durch die Tür davon.

Victorian verließ den Raum und drehte sich auf dem Flur noch einmal um, Draco verschloss hinter ihnen wieder die Tür.

Zu dritt verließen sie das Gebäude und unterhielten sich leise weiter.

„Was Pansy angeht, seit jetzt lieber auf der Hut. Mit der müssen wir jetzt immer als Anhängsel rechnen.“, meinte Romulus.

„Jetzt erst?“, fragte Amy. „Dann habe ich mir wohl das letzte Halbjahr nur eingebildet...“

„Du weißt was ich meine!“, murrte Victorian.

„Aber du hast recht.“, meinte Draco. „Wir müssen jetzt immer mit ihr an den Versen rechnen. Von jetzt an reden wir nur noch hinter verschlossenen Türen über die Sache.“

Auf dem Hof im Zentrum der Anlage, holten sie den Rest des Quidditchteams aus Haus drei ein. Victorian schloss sich ihnen Wortlos an und nickte Draco und Sathyria noch einmal zu. Die zwei marschierten die Treppe hinauf und zur Wohnung des Direktors.

Kaum hatte Malfoy an die Tür geklopft wurde diese auch bereits geöffnet.

„Da sind sie ja endlich.“, rief Narzissa und die beiden traten ein. Nicht ohne dem Geist, der neben ihnen schwebte, einen Blick zuzuwerfen. Bastian sah Draco wenig begeistert an. Kein Wunder, nicht einer aus der alten Klasse wusste, dass er in den Plan sie zu befreien, mit verstrickt war. Sie hatten noch immer einen ungezügelten Hass auf ihn, doch Malik und Oliver schienen sich zurück zu halten und spielten ihm nicht, entgegen aller Erwartungen, Streiche.

Die Tür schloss sich.

Narzissa kam auf sie zu und gab ihrem Sohn einen zaghaften Kuss auf die Wange und umarmte dann Sathyria.

„Wir hören, ihr zwei habt Geheimnisse?“, begann Lucius wie immer ohne Umschweife.

„Wie kommt ihr denn auf diese Idee?“, fragte Sathyria gut gelaunt, wusste aber selbstverständlich von wem sie stammte. Pansy saß bereits mit einem finsteren Lächeln zwischen ihren Eltern am Tisch. Ihr Vater sprach gedämpft mit ihrer Mutter.

Draco zog Sathyria den Arm weg und zog einen Stuhl am Ende des Tisches für sie zurecht, sodass seine Cousine sich setzen konnte.

„Pansy hat uns erzählt, dass ihr zwei zusammen mit einem anderen Halbblut... wie hieß er noch?“, Lucius sah zu Pansy, doch ehe sie antworten konnte ergriff Sathyria das Wort.

„Victorian Romulus.“, erklärte sie seufzend. „Daher hoppelt also der Hase. Ja, wir saßen zu dritt in Dracos Zimmer und, ja, haben uns noch über ihr bevorstehendes Spiel unterhalten. Oder sagen wir, die Jungs haben sich darüber unterhalten. Ich habe eher darauf geachtet, dass Dracos Garderobe ordentlich sitzt.“

„Das du mich auch immer so blamieren musst.“, warf dieser mit gespielt gekränkter Stimme leicht lächelnd dazwischen.

„Das ist noch lange kein Grund mich anzugreifen!“, rief Pansy empört.

„Wer hat dich angegriffen?“, fragten die zwei verblüfft. Was war das schon wieder für eine Aussage?

„Pansy hat erzählt, dass sie Draco abholen wollte und ihr zwei - Sie, Miss Tonks, und dieser Victorian Romulus - sie attackiert hätten.“, erklärte Alfons.

„Wie bitte?“, fragte Draco entrüstet, seiner Tochter klappte die Kinnlade hinunter.

„Pansy hat angeklopft und ist ohne Aufforderung in Dracos Zimmer spaziert. Sie wollte ihn zum Abendessen abholen.“, erklärte Sathyria.

„Kaum hat sie Victorian gesehen hat sie sich bei ihm eingschmeichelt, wie toll sein Training doch wieder war und ist gleichzeitig über Sathyria hergezogen.“, fügte Draco an.

Amy grinste kurz.

„Ich habe sie freundlich darauf hingewiesen, dass ich auch da bin und dass wir gerade geredet haben und sie stört.“, nun ja, dass ihre Aussage alles andere als höflich war, musste ja niemand wissen, Pansy erzählte ja auch immer den größten Mist.

„Ich habe sie wieder raus geschickt.“, meinte Draco achselzuckend. „Und als wir ebenfalls gehen wollten, öffnete ich die Tür und schon hat sie mich beinahe umgeworfen, als sie hineingestolpert kam. Sie hat versucht uns zu belauschen.“

„Ist das wahr, Pansy?“, fragte ihr Vater.

„Na ja, einiges, aber ich...“, begann sie, doch Amy ging dazwischen. „Ganz ehrlich, Sir, bei allem Respekt, es reicht mir langsam, dass ich mich hier ständig für Dinge rechtfertigen muss die sich ihre Tochter über mich ausdenkt.“, erklärte sie an Mr. Parkinson gerichtet. „Das geht nun schon seit Beginn des Schuljahres so und irgendwann reicht es. Ich bin hier, um etwas zu lernen und zu versuchen, meiner Familie gerecht zu werden und nicht, um ständig mit Hetzreden von Pansy bombardiert zu werden, weil sie mir Dinge anhängt, die ich nie getan habe.“

„Natürlich, Miss Tonks, das verstehe ich sehr gut. Sie haben sicherlich recht.“, erklärte der Mann und wandte sich von Pansy ab, die schon wieder versuchte was zu sagen, doch dieses mal war es Draco, der ihr mit hartem Blick dazwischen fuhr.

„Es reicht, Pansy. Jedes Mal wenn du Sathyria mit mir zusammen siehst denkst du dir was Neues aus was sie verbockt haben soll, allmählich nervt es auch mich. Das habe ich dir schon einmal gesagt.“

Das Mädchen zog den Kopf ein und plusterte ihre Wangen vor Wut auf.

Alfons, der sich das Gespräch eine Weile angehört hatte, zog den Stuhl am Ende der Tafel neben Sathyria zurück und setzte sich.

„Ich bin dafür, dass dieses Thema damit endlich gegessen ist.“, erklärte er. „Und wir über erfreulichere Dinge reden.“

„Der Meinung bin ich auch.“, bemerkte Narzissa und setzte sich neben ihren Sohn.

Neben den Malfoys und den Parkinsons waren noch weitere Familien da, die sich bisher aber im Hintergrund gehalten hatten und nur leise miteinander sprachen. Darunter Crabbes und Goyles, aber auch die Lestranges und sogar Severus Snape.

Das Essen erschien kurz darauf wie von Zauberhand.

„Meine Freunde, ich bitte euch, langt kräftig zu und nehmt so viel wie ihr wollt.“, eröffnete Alfons und wies auf die Köstlichkeiten. „Und dann lasst uns reden, aber nur über schöne Dinge und nicht über irgendwelche Schuldzuweisungen.“

Einheitlich stimmten sie alle zu, mit Ausnahme von Pansy, die immer noch bockig schien, es aber so gut es ging zu vertuschen versuchte.

„Sag uns doch, Alfons, was machst du jetzt eigentlich?“, fragte Goyle Senior schließlich.

„Was meinst du?“, Alfons lächelte freundlich und schob sich die Gabel zwischen die Zähne.

„Was tust du jetzt, wo dein Stammbaum wieder reingewaschen ist von der Muggel und dem Halbblut?“

Amy schluckte schwer, sah zu dem Mann und dann zu ihrem Vater. Der schielte nur kurz in ihre Richtung, während er sein Essen hinunterschluckte und sah dann wieder zu Goyle Senior.

„Worauf willst du hinaus?“, verlangte er zu wissen.

„Ich will wissen, was du mit deiner Blutlinie anfängst. Willst du sie nicht fortsetzen?“

Alfons grinste.

„Natürlich würde ich das gerne.“, erklärte er. „Aber ich bin dreiundvierzig Jahre alt, mein Freund, welche Frau in meinem Alter von reinblütigem Stand ist denn jetzt noch zu haben?“

Sathyria glaubte ein Murmeln von Rodolphus zu hören, das verdächtig nach: „Du kannst meine haben.“ klang.

Doch sie sagte nichts.

„Dann nimm dir eine Jüngere.“, Schlug Crabbe Senior gegenüber von Goyle sitzend vor.

„Ach.“, Alfons winkte ab. „Die nächsten unversprochenen Mädchen gibt es frühestens mit siebzehn wieder. Und was soll ich mit so einem jungen Ding? Und was soll sie mit mir?“

Im Augenwinkel konnte Amy beobachten wie sich Pansy zu ihrem Vater beugte. Der nickte nur und erhob dann das Wort.

„Warum nimmst du nicht Sathyria?“

Das Mädchen musste sich zusammen reißen, um nicht ihr gesamtes Mahl über den Tisch zu spucken. War ja klar, dass so eine Idee nur von Pansy stammen konnte.

„Zugegebener Maßen: Sie ist kein Reinblut, doch scheinbar passt sie ja hervorragend hier her.“, erklärte Mr. Parkinson. Die Ironie war deutlich zu spüren. Amy hätte sie locker mit dem Brotmesser durchschneiden können.

Nach einer Schrecksekunde lachte Alfons gekünstelt auf und klopfte seiner Tochter auf die Schulter.

„Ein so süßes Pärchen, wie wir zwei auch währen, glaube ich doch nicht, dass ich das richtige Los für unsere Jüngste hier bin.“, erklärte er grinsend. „Was soll sie denn, wenn sie erwachsen ist, mit einem bald sechzig jährigen Knacker?“

Amy nickte ihm dankbar zu und tupfte sich den Mund ab.

War das überhaupt legal eine Elfjährige einem über vierzigjährigen Mann zu versprechen?

Waren arrangierte Ehen überhaupt noch legal?

Wobei, vermutlich war das unter der gehobenen Gesellschaft der Zaubererwelt Gang und Gebe. Wie sonst konnten man auf fast inzestuöse Verhältnisse stoßen? Irgendwann hätte sich ein Reinblut ja wohl auch mal in einen Muggelgeborenen oder Muggel verliebt.

„Ich finde diese Idee gar nicht so schlecht!“, erklärte Bellatrix und wand sich damit an Sathyria. „Er hat Macht, er hat Geld, es wird dir an nichts fehlen, mein Schatz.“

Amy wollte gerade zum Reden ansetzen, als Narzissa das Wort erhob: „Das dürfen wir gar nicht entscheiden. Sie ist nicht unsere Tochter.“, erklärte sie an Bella gewandt, die damit auf den Boden der Tatsachen zurück gerufen wurde.

„Miss Tonks“, Alfons wand sich an seine Sitznachbarin, die ihn gespannt ansah. „Darf ich Sie Sathyria nennen?“

Amy zuckte mit den Schultern und nickte. „Natürlich Sir“

„Alfons.“, berichtigte er. „Sathyria, was hältst du denn von der Sache, sollte ein Mann, wie ich, noch einmal heiraten, oder nicht?“

Amy zog die Augenbrauen zusammen. Genau wie sie, verstand nicht eine Person am Tisch, warum er das Wort an sie gerichtet hatte und dann auch noch mit diesem Thema.

„Ich denke, dass es auf Dauer ziemlich einsam werden kann, auch für Sie.“, erklärte sie.

„Für dich.“

Sie runzelte die Stirn.

„Okay, dann also für dich ziemlich einsam werden kann. Es ist somit deine Entscheidung. Da kann dir niemand rein reden.“

„Hört, hört“, erklärte Pansys Mutter und hob das Glas, um den Beiden zuzuprosten. Ihr Blick sprach Bände, mit dem passenden Titel: „Damit hättest du deine zukünftige Frau gefunden“.

Draco spürte langsam so etwas wie Eifersucht in ihm aufbrodeln.

Versuchte dieser Mann, der seine Amy hatte sterben lassen, etwa wirklich gerade ihm seine Sathyria wegzunehmen?

Das Schlimmste war ja: Wieso ging sie darauf ein? (Oder kam ihm das nur so vor?)

Sie konnte doch unmöglich diesen, vergleichsweise, alten Mann in Betracht ziehen.

Er wollte gerade seine Meinung zum Besten geben, als seine Tante ihm das Wort abschnitt.

„Und was willst du machen? Deine Frau ist tot und deine Tochter auch“, sie nickte ihm zu. Verwundert folgte Amy der Geste und entdeckte, dass sie nicht ihn meinte, sondern eine schneeweiße Urne die hinter ihm auf dem Kaminsims stand.

Verblüfft öffnete sie Mund und starrte das Ding an, in dem sie offiziell lag. Oder zumindest das, was noch von ihr übrig war. Es war das erste mal, dass sie sie sah, ihre letzte Ruhestätte

„Was willst du tun wenn du stirbst? Das ganze, gute Geld...“, heulte Bellatrix.

„Keine Sorge, ich habe alles bereits genau geregelt. Mein Geld ist sicher verwart und sollte es mit mir zu Ende gehen, dann werden sich die Kobolde um meinen Nachlass kümmern.“

„Ich bin trotzdem noch immer der Ansicht, dass du Sathyria heiraten solltest.“, verkündete ihre Tante.

Wieder wollte Draco was sagen, doch Alfony ging dazwischen.

„Nein, nein, da gibt es gewiss bessere Partien für deine Nichte, Bella.“, erklärte Alfons. „Zum Beispiel... Was hältst du davon, Lucius, würdest du Draco Sathyria versprechen?“

Pansy verschluckte sich und begann laut und nicht sonderlich schick zu husten und zu würgen. Sathyria sah von ihrem echten Vater zu Lucius und dann zu Draco, der ebenfalls gerade von seinem Vater zu ihr sah.

Stumm sahen die zwei sich an.

Idiotischer Weise flimmerte Dracos Herz schon wieder. Diese Reaktion kannte er bisher nur von Amy, aber nicht von Sathyria...

Sie sah ihn fragend an. Scheinbar wartete sie darauf, dass er irgendetwas sagte oder tat, doch außer mit den Schultern zu zucken brachte er nichts zu Stande.

„Tut mir leid, Alfons, aber so sehr wir Sathyria auch mögen, und ihr wisst ja, sie gehört bereits zu unserer Familie, können wir Draco trotzdem nicht mit ihr verheiraten.“

Die beiden sahen wieder zu Lucius, der das Wort erhoben hatte.

„So? Schade“, erklärte Alfons.

„Trotz allem ist sie immer noch ein Halbblut.“

„Dann, mein Freund“, ergriff nun Pansys Vater das Wort. „Dann möchte ich euch gerne meine Tochter, als zukünftige Mrs. Draco Malfoy vorschlagen.“

„Na dann viel vergnügen.“, flüsterte Amy Draco zu, der sie nur verstohlen angrinste.

„Wir haben einen starken Stammbaum...“

„Ich dachte es geht um Zauberer und nicht um Hunde.“, murmelte Amy.

Draco lachte leise, ebenso wie Alfons, der es ebenfalls gehört hatte.

„...Macht und Geld. Ist das nicht gut genug?“

Pansy lächelte ihren Vater dankbar an und sah dann schüchtern zu Draco, was allerdings nur Amy mitbekam, da Draco sich gerade flüsternd zu ihr hinüber beugte.

Die gute Miene von Pansy verwandelte sich schlagartig in zwei blitzende Augen, denen man den tödlichen Fluch regelrecht ansah.

Das Schlimmste jedoch war, dass Pansys Vater recht hatte.

Von den zwei Mädchen am Tisch, die noch nicht verheiratet oder versprochen waren, war rein vom gesellschaftlichen Rang Pansy die bessere Wahl.

Vor allem aber gefiel es Amy nicht, dass sie so offenkundig darum warben, in Dracos Familie einzuheiraten, aber im Zweifelsfall würden sie damit durchkommen, das war ihr klar.

„Tut mir leid“, verblüfft über diese Worte sahen alle zu Lucius. „So verlockend dieses Angebot auch klingen mag, so ist Draco doch bereits versprochen.“

„Ist er?“, fragten Pansy und Sathyria gleichzeitig.

„Bin ich?“, rutschte es Draco im Anschluss noch hinaus.

„Ich fürchte, dass keine der anwesenden Damen in den Stammbaum der Malfoys aufgenommen wird. Der bestehende Heiratsvertrag, wurde mit der Familie Greengrass gemacht.“

„Daphne?“, fragte Draco entsetzt.

„Nein“, sein Vater schüttelte den Kopf. „Ihre kleine Schwester, Astoria. Draco wird sie in zwei Jahren, wenn sie mit der Schule fertig ist, heiraten.“

„Was?“, murmelte Draco und strich sich durch das Haar.

„Und das sagt ihr mir erst JETZT?“, fragte er kleinlaut. Amy legte ihm eine Hand auf die Schulter. Pansy sah ebenso schockiert und betroffen zu ihm.

„Entschuldigt, mir ist der Appetit vergangen, ich muss das erst mal verdauen.“, erklärte er und stand auf, um den Raum zu verlassen. Sathyria folgte ihm wortlos.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2015-09-27T19:00:07+00:00 27.09.2015 21:00
Der arme Draco hat gar nicht gewusst, dass er in einem Heiratsvertrag steht. Da kommt er wohl nicht mehr raus.
Ich fand das Essen lustig. Die arme Sathyria, wollten sie an einen alten Knacker verheiraten, der noch dazu ihr Vater ist. Gut dass Alfons weiß, dass sie seine Tochter ist, sonst wäre er vielleicht noch darauf angesprungen.

Lg
Omama63
Antwort von:  XdramaX
27.09.2015 21:06
fänd ich komisch, wenn ein 40 jähriger mit einer 11 jährigen verheiratet wird, oder? XD xas ist dann doch zu viel XD


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