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Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt

RikuXSora
von

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Der Tausch

Kapitel 69: Der Tausch
 

Soras POV
 

Am nächsten Morgen könnte ich Roxys Wecker verfluchen. Das Ding is so laut und schrecklich, dass ich es am Liebsten gegen die Wand hauen würde. Aber Roxas ist genauso unerbittlich, als er uns aus dem Bett schmeißt.

Aua, mein Hintern tut so was von weh.

Wie kann Roxas so fit sein? Ihn haben wir doch alle drei genommen, aber er eilt schon im Zimmer rum und auch dann beim Frühstück is er total aktiv. Mann, ey, ich dreh noch durch.

„Wann kommt deine Mama endlich? Den halt ich nich mehr lange aus“, bemerkt auch Riku genervt.

Mama kommt und holt uns alle ab, da Riku und Axel ihr Gepäck haben, Roxas noch immer keinen Führerschein und ich nich fahren wollte.

„Ich hoffe bald, sonst erschieß ich ihn“, erkläre ich, als es klingelt und Roxas sofort an der Tür ist.

„Morgen Jungs, na wie war eure Feier?“, fragt Mama.

„Bombastisch“, findet Riku.

„Wenn das aus deinem Mund kommt, will ich lieber nich wissen, was es bedeutet“, erwidert Zach, der nach Mama in die Küche kommt.

Riku grinst nur, ehe wir unser Frühstück beenden, uns fertig machen und Mama uns dann zur Schule fährt.
 

Dort verabschiedet sie sich erstmal von Axel und Riku. Ich muss sagen, Riku scheint ihr echt ans Herz gewachsen zu sein. Es dauert ewig, bis sie beide endlich mal fertig sind.

Auch von Zach verabschiedet sich Riku gleich, da er zum Unterricht muss. Das dauert fast noch länger als mit Mama.

„Also, auf geht’s“, betreten wir den Schulhof, wo bereits viele Austauschschüler und ihre Partner sind.

Shingo und Jake, Kairi und Naminé, Yuri und sein Partner, Maurice und sein Partner, Justine, Thomas, Claire und ihre Partner.

Irgendwie ist es traurig zu sehen, dass sich doch alle miteinander angefreundet haben und das nun alles vorbei sein soll.

Bis unsere Lehrer kommen, sprechen wir kein Wort miteinander. Riku hält mich nur die ganze Zeit im Arm, fest und sicher, als hätte er Angst, ich würde ihm weglaufen.

Als würde ich das machen, ich bin noch immer fertig wegen gestern Abend und außerdem könnte ich mir gerade nichts Besseres vorstellen, als in seinen Armen zu liegen.
 

„Guten Morgen“, kommen dann Mrs. James und ihr japanischer Kollege. Es kommt nur ganz vereinzelt ein „Morgen“ zurück und wenn dann nur total motzig.

„Wie ihr ja wisst ist es heute das letzte Mal, dass wir in einer so großen Runde zusammen sind.

Deshalb wollen wir euch noch verkünden, wer bei dem Quiz in Japan gewonnen hat und natürlich was die Glücklichen gewonnen haben“, spricht Mrs. James unbeirrt weiter. Das Quiz, stimmt ja, das gabs auch noch. Das hatte ich total vergessen.

Die Zeit in Japan scheint ja eh schon ewig weit weg zu sein. Na ja, mal sehen, vielleicht waren wir ja ganz gut.
 

„Also, unsere Gewinner sind Roxas, Sora, Axel und Riku“, kann ich es dann aber doch nich glauben, als sie unsere Namen sagt. Bitte, lass uns irgendwas Tolles gewinnen.

Die anderen Schüler klatschen sogar. Hab ich irgendwas verpasst? Sogar Claire sehe ich applaudieren. Oh Mann, ist das gerade unwirklich.

„Wollt ihr gar nicht wissen, was euer Preis ist? Im Moment schaut ihr mich an, wie begossene Pudel“, erklärt Mrs. James.

„Doch… doch… was haben wir gewonnen?“, will Roxas dann wissen.

„Roxas und Sora bekommen einen Schulplatz für nächstes Jahr in Japan und ihr beide ein Jahr hier“, verkündet der japanische Lehrer. Was? Das ist doch nicht ihr ernst. Das geht nicht, dann sind wir ja wieder getrennt. Ich wollte eigentlich so schnell wie möglich mit nach Japan.

Die anderen klatschen zwar wieder, aber uns steht die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.
 

„War wohl nix“, murmele ich.

„Wissen Sie was, Mrs. James? Eigentlich könnte man das doch auch tauschen. Die vier halten es doch niemals im Leben ohne einander aus“, mischt Kairi sich dann ein. Anscheinend ist ihr aufgefallen, dass wir wohl alle auf was Besseres gehofft haben.

„Tauschen? Wie wollt ihr denn tauschen?“, fragt Mrs. James.

„Na, Sora geht nach Japan und Axel kommt hier her“, antwortet Claire sofort. Mann, ich muss echt was verpasst haben, aber ihre Idee steigert meine Laune grad erheblich.

„Geht das, Mrs. James?“, kommt es sofort von uns Vieren.

„Ich weiß es nicht. Man müsste es sicher erst mit den Direktoren der Schulen absprechen. Ich kann das jetzt nich so schnell sagen“, erklärt sie, doch dann passiert etwas, was ich nie im Leben erwartet hätte.

„Also von meiner Seite gibt es da keine Bedenken“, erklärt der japanische Lehrer.

„Er kann sehr gut mit dem Rektor“, flüstert Riku mir zu. „Wenn er sagt, es geht, dann geht es auch“
 

„Mrs. James können sie nicht mit dem Direktor reden? Jetzt?“, frage ich hoffnungsvoll. Japan hat schon zugestimmt und da sollte Kanada doch kein Problem sein.

„Kann ich machen, aber macht euch keine zu großen Hoffnungen“, gibt sie nur zurück.

„Machen Sie hier weiter?“, wendet sich sich an den japanischen Kollegen. Er nickt nur, ehe sie in die Schule geht. Oh mein Gott, falls es dich wirklich gibt, dann lass mich bitte ein einziges Mal Glück haben.

„Wenn das klappt, bin ich der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt“, verkündet Riku, als der Bus schon da ist und wir das Gepäck verladen. „Stell dir das mal vor. Ein ganzes Jahr bei dir und dann danach bleibe ich eh in Japan. Das wird klasse“, bin ich obwohl es noch gar nicht sicher ist, schon guter Dinge und voll am Planen.

„Freu dich mal nich zu früh. Der Direktor hat unsere Entwicklung nie gern gesehen“, muss Roxas wieder Miesepeter spielen.

„Aber Mrs. James und die kann uns bestimmt gut verkaufen“, entgegne ich. „Und jetzt denk mal positiv“

„Genau, außerdem hätten wir doch sonst auch ne Möglichkeit gefunden wie wir uns trotzdem sehen können“, ist Riku sich sicher. Einen Moment später ruft uns der Lehrer noch mal zu sich. Mrs. James ist noch nicht wieder da, verdammt, ich hätte es so gerne noch gewusst, wenn wir hier zusammen sind.

Der Lehrer spricht nun ein paar abschließende Worte, dass er den Schüleraustausch als Erfolg ansieht, dass wir eine gute Truppe waren und dass er sich schon auf den nächsten Besuch hier freut.
 

Und dann… dann ist es soweit. Axel und Riku müssen in den Bus. Schlagartig ist alles da, was ich bis jetzt so erfolgreich zurückgehalten habe.

Trauer, Verlustangst und einfach dieses Gefühl, dass einem das Herz rausgerissen wird.

„Komm her“, zieht Riku mich sofort an sich und hält mich erstmal ewig im Arm. Ich genieße die Nähe, zum letzten Mal für viele, viele Wochen.

Selbst wenn wir das Austauschjahr nicht wechseln dürfen, wir fliegen in den Sommerferien nach Japan, leider ist das erst in fünf Wochen.

„Ich liebe dich, Riku und ich werde immer an dich denken. Ich schreib dir ganz oft ne Email, mindestens einmal am Tag und du musst immer wieder auf meine Homepage gucken und…“, fange ich an und schaue ihm fest in die Augen. Das wird ihm anscheinend irgendwann zu viel, denn er küsst mich einfach.

Es ist traumhaft und gleichzeitig so herzzereißend. Tränen kullern über meine Wangen, vermischen sich mit denen von Riku und fließen schließlich in unseren Kuss mit ein.

Riku lässt vorsichtig seine Zunge wandern, ganz anders, als wenn er’s grade nötig hat.

Jetzt ist er furchtbar zärtlich und rücksichtsvoll. Ich lasse ihn ein und fordere ihn zum Spielen auf.

Es bleibt ein kleines Spiel, aber es stellt mich grade vollkommen zufrieden.
 

„Ich glaube, du musst gehen“, bemerke ich leise, als wir uns lösen und schon alle anderen im Bus sind. Sogar Axel und Roxas sind schon fertig. „Ciao, Sora“, flüstert er nur, küsst mich nochmals auf die Wange, nimmt dann seinen Rucksack und geht in den Bus.
 

Rikus POV
 

Leicht am Verzweifeln wische ich mir meine Tränen weg und setze mich zu Axel. Wie kann das denn sein? Ich und Heulen? Verdammt, wo ist mein Bad-Boy-Image?

„Brauchst du ein Taschentuch?“, will Axel wissen.

„Nein“, antworte ich nur und starre aus dem Fenster. Sora und Roxas stehen da und schauen zu uns.

Beide furchtbar traurig und mit einem Blick, der die Polarkappen schmelzen würde. Gerade als der Busfahrer den Bus anlässt, kommt Mrs. James zu den Beiden.

Jetzt wird sie ihnen verkünden, dass es nicht geht. Aber das war mir klar. Ich meine, wer lässt das schon freiwillig zu? Der Bus fährt an, als Sora irgendwas auf seinen Block kritzelt.

Was soll das jetzt? Schneller Sora, sonst sind wir weg. Er hält den Block gerade noch rechtzeitig hoch, damit wir „Geht OK“ lesen können. WAS? Aber das heißt ja...

„Also Riku, da leg dir schon mal nen Gleitcremevorrat an. Sora und du habt bestimmt nen unheimlichen Verschleiß“, bemerkt Shingo grinsend, aber ich stehe ihmmer noch auf dem Schlauch.

Kommt Sora wirklich zu mir? Ein ganzes Jahr lang? Er geht mit mir in die Schule, er wohnt bei mir, wir sind immer noch zusammen?

„Kneif mich bitte mal“, bitte ich Axel und er tut es.

„Aua, du Idiot, nich so dolle“, beschwere ich mich. Der Arm is jetzt voll rot.

„Dann kapier doch endlich. Sora kommt zu dir, Mann, freu dich“, erwidert Axel.

„Mach ich doch… ja, ich freu mich… oh mein Gott, Sora kommt echt zu mir…“, bin ich zwar immer noch perplex, aber so langsam realisiert sich das Ganze in meinem Kopf.
 

Sora und ich werden zusammen sein, in Japan, für ein ganzes Jahr und wahrscheinlich noch länger, wenn er dort studieren will.

Er bleibt bei mir, vielleicht sogar für immer.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Suzu_Kuchizu
2013-05-10T11:35:13+00:00 10.05.2013 13:35
Süüüüß ^^
Von:  Suki96
2012-09-03T15:45:19+00:00 03.09.2012 17:45
Einfach eine Fantastische Geschichte.
Ich hoffe das wieder sehen wird richtig Hertz zerreisend schön.
Von:  Yami-Hime
2012-09-03T12:59:40+00:00 03.09.2012 14:59
Einfach nur schön.
Von:  tenshi_90
2012-09-03T12:14:30+00:00 03.09.2012 14:14
Oh wie toll ist das denn .. die vier bleiben zusammen :)

Ich bin echt gespannt, wie das wiedersehen sein wird :)


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