Zum Inhalt der Seite

The Love is painful

Shanks x Ruffy, Ruffy x Ace
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vertrauensbruch – Die Wahrheit kommt ans Licht

Kapitel 4

Vertrauensbruch – Die Wahrheit kommt ans Licht
 

Sich die Wange haltend, sieht er zu Boden, damit sein Bruder die aufkommenden Tränen nicht erblickt, die Ruffy in die Augen treten. Der Schmerz in seiner Wange ist nichts im Vergleich zu den Schmerzen in seinem Herzen. Er sieht ja ein, dass seine Worte unangebracht gewesen sind, aber Ace hat ja angefangen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, geht er an seinem Bruder vorbei, in den Flur der Uni, wo Shanks auf ihn wartet.
 

Als dieser erkennt, in welchem Zustand sein Schützling ist, hält er es für das Beste, wenn Ruffy nach Hause geht. „Hör mal, so solltest du nicht im Unterricht sitzen. Geh nach Hause und ruh dich aus. Ich entschuldige dich und schau später nach dir.“ Dankbar nickt der Schwarzhaarige, der kurz darauf den Hinterausgang benutzt und nach Hause geht. Jetzt wo er allein ist, kann er seinen Tränen freien Lauf lassen, die ihm wenig später auch schon die Sicht nehmen.

>Warum nur? Warum Ace?<
 

-
 

Der Ältere steht noch immer wie paralysiert im Vorhof der Uni und starrt erschrocken auf seine Hand, die angefangen hat zu zittern, während seine Gefühle und Gedanken Achterbahn fahren. Ihm ist klar, dass er so unmöglich dem Unterricht folgen kann, aber wenn er mal wieder blau macht, würde er Probleme mit Smoker bekommen, der sein Mentor ist. Widerwillig und äußerlich gefasst, betritt er schließlich das Gebäude und sucht seinen Hörsaal auf, den er mit dem Läuten der Stunde betritt. Zu seinem Leidwesen hat er bereits in der ersten Stunde mit Smoker Unterricht, der ihn auch noch auf den Kicker hat. Aber der scheint heute besonders gute Laune zu haben, weswegen er Ace nicht beachtet.
 

Der Sommersprossige ist darüber aber nicht traurig, viel mehr widmet er sich seinem besten Freund, der in diesem Saal neben ihm sitzt. „Kannst du mir das erklären? Wieso bin ich so ausgerastet, als ich das Mal am Hals meines Bruders gesehen habe?“ Dieser lacht verhalten, weil ihm schon oft gewisse Blicke des Anderen – in Richtung Ruffy – aufgefallen sind und die Szene vor der Uni hat ihn in seiner Annahme nur bestärkt und dessen Sorge um Ruffy, macht das nur noch deutlicher. „Alter, du bist total verknallt!“ Als Ace die Worte vernimmt entgleiten ihm für einige Zeit sämtliche Gesichtszüge. >D-Das kann doch nicht… Oh mein Gott! < Es fällt ihm furchtbar schwer diese Tatsache zu akzeptieren, aber warum sollte Marco ihn anlügen?
 

„Bist du dir da auch ganz sicher? Ich meine, warum habe ich nichts bemerkt?“, fragt Ace leise, aber aufgewühlt. Der Blonde grinst viel sagend. Der Jüngere ist in manchen Dingen so unerfahren, dass es schon wieder lächerlich wirkt, dabei hat er so viele Angebote erhalten, dass man denkt, er könne ein ganzes Buch mit seinen Errungenschaften füllen. „Weil du keinen Plan von Gefühlen hast und immer glaubtest, dass du nur brüderliche Gefühle für ihn besitzt?! Fakt ist jedenfalls, dass du diese Sache dringend in Ordnung bringen musst, sonst könnte das Böse für euch Beide enden.“ Das stellt sich der Ältere von Beiden ja so leicht vor, aber für Ace bedeutet das eine Menge Überwindung. Es fällt ihm so unsagbar schwer offen über seine Gefühle zu reden.
 

„Und wie stellst du dir das vor? Ich kann nicht einfach abhauen und hoffen, dass das niemandem auffällt.“ Auf so eine Aussage ist der Blonde bereits vorbereitet, der einen schönen weißen Zettel hervorzaubert und diesen vor dem Gesicht des Sommersprossigen hin und her schwenkt. Dessen Augen werden tellergroß. „Woher hast du den denn?“ Das Grinsen auf dem Gesicht des Braungebrannten vertieft sich. „Von Shanks.“
 

-Rückblick-

Nachdem der Rothaarige seinen völlig aufgelösten Schützling nach Hause geschickt hat, will er schon zu Ace gehen und ihm die Leviten lesen, aber als er diesen so verloren und geschockt vor dem Eingang der Uni erblickt, lässt er es dann doch bleiben. Stattdessen seufzt er nur schwer. >Wie soll ich da denn nur helfen? < Das er sich elendig fühlt, weil Ruffy nur Probleme wegen ihrer Nacht hat, macht die Sache nicht besser.
 

Allerdings kann er auch nicht hingehen und alles klären, weil Ruffy ihn darum gebeten hat und er hat ihm sein Wort gegeben. „Ja, die Beiden sind nicht gerade das, was man unter pflegeleicht kennt.“ Die Stimme neben ihm, reißt ihn aus seinen trüben Gedanken. „Marco, du sollst dich doch nicht so anschleichen!“ Dieser winkt nur ab. „Ihnen ist doch hoffentlich klar, dass sich Ace nicht auf den Unterricht konzentrieren kann, oder?“
 

„Schon, aber was soll ich denn tun? Ich kann ihn ja schlecht vom Unterricht freistellen.“, seufzt Shanks niedergeschlagen. „Und warum nicht? Ruffy haben Sie doch auch befreit!“, erwidert der Blonde sofort, da er die Beiden doch beobachtet hat. „Sagen Sie mal, wieso ist Ruffy überhaupt mit Ihnen zum Unterricht gekommen? Ace sagte mir gestern noch, dass er ihn suchen würde.“ Ertappt blicken die blauen Augen in eine andere Richtung, aber das zieht bei Marco nicht. Dieser zählt eins und eins zusammen und starrt den Professor mit weit aufgerissenen Augen an.
 

„Sie… Sie haben…“ Ehe der Student weiter reden kann, hält der Rothaarige ihm, mit einer Hand, den Mund zu. „Behalte das für dich und ich werde Ace vom Unterricht freistellen, okay?“ Auch wenn das eine Bestechung darstellt, willigt Marco ein. „Schön, dann folge mir in mein Büro, damit ich das Schriftstück aufsetzen kann.“ Gemeinsam gehen sie den Gang, vom Eingang bis zum Treppenhaus, entlang, dann nehmen sie die Treppe, um zwei Stockwerke höher zu kommen und folgen dann dem nächsten Gang, der nach rechts führt.
 

Als sie an der Tür ankommen, auf der der Name des Lehrers steht, öffnet Shanks die Tür und lässt den Blonden zu erst eintreten und kaum hat er selbst den Raum betreten, da verschließt er die Tür und macht es sich wenig später hinter seinem Schreibtisch bequem. Die erste Schublade öffnend, entnimmt er ihr einen Briefbogen, den er auf den Tisch legt und die Schublade wieder schließt. „Und du wirst das wirklich niemanden verraten?“, fragt Shanks mit ernstem Blick nach, woraufhin sein Schüler noch einmal bekräftigt, dass er schweigen wird.
 

Nun endlich beruhigt, schreibt er einige Zeilen, mit denen er Ace entschuldigt. Sobald er seine Unterschrift gesetzt hat, reicht er das Schreiben weiter. „Du solltest es ihm aber nicht sofort geben. Ich finde, er sollte erst einmal darüber nachdenken was er Ruffy mit seinem Verhalten angetan hat.“ Damit kann Marco leben. „Ich hätte es ihm sowieso nicht einfach in die Hand gedrückt.“ Sie verabschieden sich von einander und dann verlässt der Jüngere den Raum, um noch rechtzeitig zum Unterricht zu kommen.

-Rückblick Ende-
 

Ace` Unterkiefer macht Bekanntschaft mit dem Fußboden, als er das Erzählte verdaut hat, worüber sich sein bester Freund köstlich amüsiert. Natürlich hat er seine Erkenntnis bezüglich Shanks und Ruffy für sich behalten. „Nun geh schon. Ich gebe den Papierquatsch ab, denn wenn Smoker dich damit sieht, wird er dich auf gar keinen Fall gehen lassen.“ Das ist dem Schwarzhaarigen auch klar, weswegen er einfach seine Sachen einpackt, leise aufsteht und den Saal verlässt. Kaum betritt er den Flur, nimmt er seine Beine in die Hand und rennt als wäre der Teufel höchst persönlich hinter ihm her. >Ruffy, ich komme. < Darauf hoffend, dass er mit seinem jüngeren Bruder offen über seinen Ausraster reden kann, rennt er die Straßen entlang.
 

-
 

Hilflos und verweint lässt sich der Schwarzhaarige ins Bett fallen und sein Gesicht in den Kissen verbergen. >Jetzt hasst er mich noch mehr. Warum soll ich hier weiter leben, wenn er nichts mehr mit mir zu tun haben will? < Das dies totaler Blödsinn ist und eigentlich mit der ganzen Sache nicht viel zu tun hat, ignoriert er gekonnt.
 

Sein in tausend Scherben gesprengtes Herz schmerzt nur noch mehr. Um diesen Schmerz raus zulassen, greift er in seinen Nachtisch und holt ein Tagebuch raus, dass er heimlich führt. Diesem kleinen Buch kann er einfach alles anvertrauen ohne damit rechnen zu müssen, dass er verachtet oder gar abgeschoben wird.
 

Ein zweiter Griff folgt und schon läuft Musik, die ihn von seinem Kummer ablenkt. In solchen Situationen ist er immer froh, dass sie zum einen so weit weg von anderen Leben wohnen und zum anderen kann er sein Zimmer abschließen, sodass er beim Schreiben nicht gestört oder überrascht wird und Gefahr läuft, dass jemand die Zeilen liest, die er verfasst. Kurz riskiert er einen Blick auf die Uhr, die ihm sagt, dass Ace erst in fünf Stunden nach Hause kommen würde. >Ein Glück. So muss ich mir noch keine Gedanken darüber machen, wie ich mich ihm jetzt gegenüber verhalten soll. <
 

Der Eintrag ins Tagebuch ist schnell gemacht, obwohl Ruffy alles wirklich ausführlich beschrieben hat, weswegen er sich diesen Eintrag erneut durchliest und wieder mit den Tränen kämpft. Diese eine Nacht ist ein Fehler gewesen und das weiß er nur zu gut, aber trotzdem kann er sie nicht bereuen, zumal er immer wieder daran denken muss. >Was wird Ace nur von mir halten, wenn er das erfährt? Ob er mich dafür hassen wird? < Wahrscheinlicher ist – zumindest in seinen Augen – dass Ace Shanks ordentlich die Hölle heiß macht, dabei hat dieser doch nur in Ruffys Sinne gehandelt.
 

Über all seiner Grübelei, den traurigen Gedanken und dem Weinen, findet der Schwarzhaarige bald seine Ruhe in einem erholsamen Schlaf, der ihm gut tut. Die Musik spielt noch immer laut im Hintergrund, während ihm sein Tagebuch aus der Hand, direkt auf seinen Bauch fällt, wo es unberührt liegen bleibt.
 

-
 

Marco wartet noch bis zum Ende der Stunde, dann geht er nach vorne, um den Freischein von Ace abzugeben. Natürlich schaut Smoker nicht gerade glücklich aus der Wäsche, als er das Schriftstück liest. „War er nicht erst in meinem Unterricht?“, fragt der Professor grimmig nach. Verschwunden ist seine gute Laune, die er gehabt hat, als er den Raum betrat. „Schon, aber ihm ging es da schon nicht gut. Allerdings wollte er trotzdem am Unterricht teilnehmen.“, versichert Marco überzeugend. Im Stillen denkt er sich aber seinen Teil.
 

„Schön, von mir aus. Trotzdem bekommt er eine Strafarbeit, die Sie ihm bringen werden. Ich möchte sie gelöst und in handschriftlicher Form am selben Tag haben, an dem er wieder zur Uni kommt.“, weist der Grauhaarige an, ehe er dem Blonden einen Zettel reicht, auf dem die Aufgabe für Ace steht. Als er sie sich genauer ansieht, stellt er fest, dass sich diese Aufgabe mit dem gesamten Thema befasst, dass sie seit Stunden behandeln. >Na hoffentlich schafft er das auch. Das sieht nach verdammt viel Arbeit aus<
 

„Wenn das alles war, können Sie gehen.“, reißt ihn die Stimme des Rauchers aus seinen Gedanken. Er verbeugt sich kurz und kehrt auf seinen Platz zurück, um seine Sachen einzupacken und dann den Raum zu verlassen. Zu seinem Glück hat er jetzt mit Ben Unterricht. Mit dem ehemals Schwarzhaarigen versteht sich Marco auch sehr gut, was sicher nicht zuletzt daran liegt, dass er ein guter Freund von Shanks ist. Apropos Shanks, dieser wartet auf dem Flur und sieht so aus, als wenn er den Blonden nicht einfach so gehen lässt.
 

Seufzend geht er auf ihn zu und nickt höflich. „So Leid es mir tut und ich mich gerne mit Ihnen unterhalten würde, aber meine nächste Stunde beginnt gleich und ich will keinen Anranzer von Beckman bekommen, weil ich mal wieder zu spät komme.“, erklärt Marco frei heraus, womit der Rothaarige nicht wirklich leben kann, aber er muss es hinnehmen. „Komm bitte in der Frühstückspause in mein Büro, okay?“ Nachdem der Jüngere sein Einverständnis gibt, muss er seine Beine in die Hand nehmen, um rechtzeitig in den nächsten Hörsaal zu kommen.
 

Shanks sieht ihm noch nach, aber dann dreht er sich um und will zu seinem Büro gehen, als er eine Hand auf seine Schulter spürt, die ihn zu dem Besitzer, der Hand, umgeht. >Na klar… Smoker. < Unauffällig verdreht der Rothaarige seine blauen Augen. „Was gibt es?“ Ihm ist bewusst, dass er sich diese Frage sparen kann, denn es gibt nur einen Grund, weswegen Smoker zu ihm kommen würde und das ist das Schriftstück in seiner Hand, das er selbst erst vor wenigen Minuten verfasst hat. Dieses besagte Stück Papier schwenkt der Raucher auch vor seinen blauen Augen hin und her. „Kennst du das?“
 

>Natürlich kenne ich das. Was für ne seltendämliche Frage. Aber was genau will er eigentlich von mir hören? < Wenn er jetzt den Kopf schüttelt, um seine lästigen Gedanken zu vertreiben, würde Smoker das als Antwort für seine Frage sehen und damit würde Ace mächtig Ärger bekommen, also verdrängt er diesen Impuls. „Ich habe das Schriftstück aufgesetzt, das sieht man jawohl an meiner Schrift. Also, wo liegt das Problem?“ Jedes Mal wenn sie beruflich aufeinandertreffen, sprühen regelrecht die Funken – so wie jetzt auch. „Warum hast du ihn befreit? Er ist einer meiner Schützlinge! Hast du nicht genug mit dieser Gummibirne zutun?“
 

Wie sehr er es hasst, wenn Smoker so über seinen Ziehsohn spricht, kann er nicht in Worte fassen, allerdings ist niemandem geholfen, wenn er jetzt die Beherrschung verliert und seinem Kollegen ein blaues Auge verpasst. „Hättest du dir die Mühe gemacht und das Schriftstück gelesen, wüsstest du, dass es Ace auf Grund Ruffys schlecht geht. Daher geht es mich etwas an und deswegen habe ich dieses Schreiben aufgesetzt. Also musst du es anerkennen.“ Damit ist das Gespräch für ihn beendet, aber so wie er seinen Konkurrenten kennt, sieht dieser das anderes.
 

„Ich sag das jetzt wirklich zum letzten Mal: Ich will nie wieder so einen Zettel, von dir, haben. Wenn er Probleme mit der Familie hat, dann muss er sehen, wie er damit klar kommt. Kein Arbeitgeber wird ihm deswegen freistellen.“ Natürlich hat der Grauhaarige Recht mit seinen Worten, aber im Moment sind sie in der Uni und da zählt es nicht, was später mal wäre. Zudem steht das Wohlergehen beider Brüder an oberster Stelle. Shanks hofft nur, dass sie diese Chance auch nutzen. „Wie du meinst. Da das ja nun genug thematisiert ist, kehre ich in mein Büro zurück.“ Dieses Mal lässt ihn der Raucher ziehen.
 

In seinem Büro angekommen, macht er es sich schon mal in seinem Schreibtischstuhl bequem und greift nach dem Telefon, das sich auf seinem Schreibtisch befindet. Die Nummer der beiden D Brüder kann er schon auswendig, weswegen sie schnell eingetippt ist und er nur noch darauf warten muss, dass das Klingeln am anderen Ende durch das Abheben des Hörers unterbunden wird. Zu seinem Leidwesen nimmt niemand ab, egal wie lange er es klingeln lässt, was nicht unbedingt dazu beiträgt seine Sorgen zu mildern. >Was soll’s. Ich versuche es einfach später noch mal. Und wenn dann keiner ran geht, werde ich vorbeifahren müssen. <
 

-
 

Völlig außer Atem erreicht er das Haus, in welchem er und Ruffy leben. Die Tür aufreißend, stürmt er direkt auf die Treppe zu, denn er vermutet stark, dass sein jüngerer Bruder nicht einfach im Wohnzimmer sitzt und darauf wartet, dass er heim kommt. Die Schuhe unterwegs wegkickend, nimmt er zwei Stufen auf einmal und erreicht schließlich das Obergeschoss, in welchem ihm sofort die bekannte Musik seines Bruders ans Ohr dringt, was ihm sagt, dass dieser – wie erhofft – in seinem Zimmer ist.
 

Als er die Tür zu diesem Zimmer erreicht hat und diese öffnen will, stellt er erschrocken fest, dass die Tür verschlossen ist. Dieser Umstand ist schon lange nicht mehr aufgetreten und es verletzt Ace, dass er dieses Mal der Auslöser für diesen Schutzmechanismus ist. Die anderen Male liegen einige Jahre zurück und damals sind es die Stadtkinder gewesen, die immer wieder auf Ruffy rumgehakt haben, woraufhin dieser sich geweigert hat jemals wieder aus seinem Zimmer zu kommen. Natürlich hat Ace das nicht auf sich sitzen lassen und hat sich diese Kinder vorgenommen.
 

„Ruffy, mach die Tür auf!“ Doch alles Brüllen nützt nichts, denn die laute Musik dämpft seine Stimme. Nichtsdestotrotz ruft er noch drei weitere Male nach seinem Bruder, bis er es aufgibt und an der Tür zu Boden sinkt und sich darüber Gedanken macht, wie er da jetzt rein kommt und mit seinem Bruder reden kann, falls dieser ihm überhaupt die Möglichkeit gibt, mit ihm zu reden. >Ach Ruffy… Es tut mir doch Leid. Lass es mich dir wenigstens erklären. < Der ältere Bruder sitzt noch einige Zeit vor der Tür, bis ihm einfällt, dass er sich damals einen Schlüssel nachmachen lassen hat, weil Ruffy sich dermaßen stur stellte und nicht mal mehr mit ihm reden wollte. Ace hat damals die Tür eintreten müssen, um zu seinen Bruder zu gelangen, aber das muss er jetzt nicht mehr, denn damals hat er bereits vorgesorgt.
 

Er erhebt sich und geht in sein Zimmer, in welchem er erst einmal sein Bett von seinem angestammten Platz wegschiebt, um an den Dielenboden darunter zu kommen, denn dort befindet sich ein kleines Versteck, in welchem sich der Schlüssel für Ruffys Zimmer befindet. Als er diesen in der Hand hat, verlässt er den Raum wieder und geht direkt zur Zimmertür des Jüngeren, die schräg gegenüber von seinem Zimmer ist. Vor der Tür hält er inne und zögert. >Ruffy wird mich deswegen sicher hassen, immerhin… Das ist so etwas wie ein Vertrauensbruch, aber… Ich muss es einfach tun, um mit ihm reden zu können. <
 

Noch einmal atmet er tief durch und schluckt den Kloß, in seinem Hals, herunter, ehe er den Ersatzschlüssel ins Schloss steckt und ihn herumdreht. Zu seiner Erleichterung springt die Tür auf. Eigentlich hat er ja vermutet, dass sein kleiner Bruder den Schlüssel stecken lassen würde, um ein Eindringen von außen zu verhindern, aber selbst das hätte Ace bekanntlich nicht aufgehalten und so erspart er sich eine ausgerenkte Schulter und den Kauf einer neuen Tür, womit sie natürlich auch eine Menge Geld sparen.
 

Einen Spalt breit die Tür öffnend, lugt er ins Zimmer und stellt fest, dass Ruffy schläft. Obwohl er lieber gleich alles aus der Welt geschafft hätte, beruhigt es ihn, dass der Kleine schläft, auch wenn ihm zum heulen zu Mute ist. Auf Zehenspitzen schleicht er zur Musikanlage, die neben dem Bett steht und dreht diese leiser, ehe er sich vor dem Möbelstück kniet und in das Gesicht seines Bruders sieht. Es versetzt ihm einen schmerzhaften Stich im Herzen, dass sein Bruder dermaßen geweint hat, dass seine Augen geschwollen und die Tränenspuren noch immer zu sehen sind. Als er das Gesicht weiter eindringlicher mustert, stellt er fest, dass noch immer alle fünf Finger seiner eigenen Hand auf der linken Wange abgebildet sind.
 

„Es tut mir so Leid, Ruffy. So sehr…“ Vorsichtig streichelt er seinem Bruder über die geschwollene und rote Wange, dann lässt er seinen Blick über den Körper seines Bruders wandern und bleibt schließlich an dem Tagebuch hängen, welches er in die Hand nimmt. Eigentlich hat er vorgehabt dieses Buch zu schließen und beiseite zu packen, aber als er den Einband mit dem Wort ‚Tagebuch‘ sieht, wird er neugierig. Am liebsten würde er jetzt rein sehen und herausfinden, ob Ruffy auch etwas über ihn geschrieben hat, aber er hat davor Angst dabei erwischt zu werden. Deswegen packt er es erst einmal in die oberste Schublade des Nachttisches und beschließt später einen Blick hinein zu werfen. Dann erhebt er sich und verlässt das Zimmer, um etwas zu Essen zu machen, denn sicher hat der Jüngere Hunger, wenn er aufwacht.
 

-
 

Wie lange er geschlafen hat, kann er nicht sagen, als er seine Augen aufschlägt und sich verschlafen umsieht. Allerdings fühlt er sich nun um einiges ruhiger und ausgeglichener. Langsam richtet er sich auf und blickt auf die Uhr, als sich auch schon sein Magen meldet. Seufzend erhebt er sich und macht sich auf den Weg in Küche, um sich etwas zu essen zu machen, doch kaum betritt er den Flur im Erdgeschoss, da nimmt seine feine Nase einen unwiderstehlichen Geruch wahr, der eindeutig von seinem Lieblingsgericht kommt. Nur, wer hat es gekocht? >Ob… Nein, er kann noch nicht zu Hause sein, aber wenn doch? Und was, wenn es… Shanks?<
 

Leise und darauf gedacht bloß kein Geräusch zu verursachen, schleicht der Schwarzhaarigen den Flur entlang, bis er an der Tür zur Küche ankommt und vorsichtig in den Raum linst. Als er die Person erblickt, die am Herd steht und kocht, hält er erschrocken die Luft an und schaut noch einmal zur Uhr, um sicher zu gehen, dass er vorher richtig gesehen hat. Doch auch diese Uhr zeigt ihm an, dass es gerade einmal Mittagszeit ist. >Weswegen ist Ace schon zu Hause? < Ehe er noch weiter darüber nachdenken kann, reißt ihn die Stimme seines Bruders aus seiner Starre. „Komm in die Küche, Ruffy. Ich kann deinen Magen bis hierher hören.“
 

Streif geht er langsam in den Raum, in welchem Ace auf ihn wartet und macht es sich am Küchentisch bequem, der in der Mitte des Raumes steht. Ace stellt im selben Moment den Herd aus und trägt das Essen zum Tisch, ehe er Besteck und Teller holt und sich Ruffy gegenüber nieder lässt. Schweigend beginnen sie zu essen, denn keiner der Beiden weiß, was er sagen soll, schließlich wartet der Ältere bis nach dem Essen, ehe er ein Gespräch beginnt.
 

„Ruffy, ich…“ Sofort sieht der Angesprochene auf, denn wenn Ace mit dieser brüchigen Stimme redet, dann fällt es diesem schwer zu reden und nur Blickkontakt kann ihn wieder etwas Sicherheit geben. Noch einmal holt der Ältere tief Luft, ehe er dort ansetzt, wo er kurz davor aufgehört hat. „Ich… Ich möchte mich entschuldigen. Ich habe überreagiert und das habe ich an dir ausgelassen. Ich hoffe sehr, dass du meine Gefühle wenigstens etwas verstehen kannst, denn nach deiner Flucht, deren Grund ich noch immer nicht kenne – und das treibt mich in den Wahnsinn – war ich krank vor Sorge um dich!“
 

Der Jüngere ist von den Worten zum einen beunruhigt und zum anderen gerührt, denn bisher hat Ace so noch nie mit ihm gesprochen – so sanft und reuevoll. Wie soll der Jüngere so seinem Bruder weiterhin böse sein? Er erhebt sich und kniet sich neben den Sommersprossigen, den er von unter heraus ansieht. „Mir tut es Leid, dass ich dir Sorgen bereitet habe.“ Der Ältere schaut ihn sanft an. „Würdest du mir bitte sagen, wieso du weggelaufen bist? Was habe ich falsch gemacht? Ich versteh es nicht und das macht mich wuschig. Das ganze Wochenende habe ich darüber nachgedacht, aber ich habe keine Antwort gefunden, denn die kannst nur du mir geben.“
 

Der Kleinere schluckt schwer und weicht dem Blick des Größeren aus. „Ich würde dir so gern die Antworten geben, aber das kann ich nicht… Es tut mir Leid.“ Ace wirkt sehr enttäuscht, aber er versucht es Ruffy nicht spüren zu lassen. „Schon okay.“ Sicher hätte er gerne noch mehr gesagt, aber das Telefon, dass nicht weit von ihnen entfernt ist, klingelt und will wohl auch in nächster Zeit nicht damit aufhören, sodass sich Ruffy seufzend erhebt und in den Flur geht, um das Gespräch entgegen zu nehmen, während ihm Ace enttäuscht und verletzt hinter her sieht. >Hast du denn kein Vertrauen in mich? < Er wagt es nicht, diese Frage laut auszusprechen, denn er muss sich eingestehen, dass er heute schon einen Vertrauensbruch hinter sich hat, indem er einfach in das Zimmer des Jüngeren eingedrungen ist.
 

Ruffy nimmt, dankbar darüber, dass er nicht mehr Ace Fragen ausgesetzt ist, den Hörer ab und hält ihn sich ans Ohr. „Ja bitte?“ Sofort kann er ein erleichtertes Aufatmen am anderen Ende der Leitung vernehmen, was ihn sanft lächeln lässt. „Hast du dir etwa Sorgen gemacht?“, fragt der Schwarzhaarige amüsiert nach, denn ihm ist klar, wer da anruft. „Natürlich. Ich hab schon einmal angerufen und da ist niemand ran gegangen. Wie läuft es so? Bist du mir arg böse, dass ich Ace ebenfalls heim geschickt habe?“ Schon an der Stimmenlage kann der Jünger aus machen, dass Shanks sehr viel Wert auf seine Antwort legt. „Aber nein. Es ist okay. Wir sind noch nicht aufeinander losgegangen und das Haus steht auch noch. Also kein Grund zur Sorge.“
 

Dass die Worte des Jüngeren Shanks keineswegs beruhigen, behält dieser lieber für sich. „Hast du schon mit ihm darüber gesprochen?“, lenkt der Rothaarige schließlich vom Thema ab, woraufhin ein schwaches Seufzen ertönt, dass ihm eigentlich schon genug Auskunft gibt. „Wie lange willst du denn noch warten? Ruffy, so kann es nicht weiter gehen!“ Das weiß der Student ja auch, aber er kann einfach nicht. Zu groß ist die Angst vor Zurückweisung. „Hör zu, wenn du es ihm sagst und es nicht so läuft, wie du es dir wünschst, dann kannst du gerne zu mir kommen. Ich werde dich auffangen und trösten.“
 

„Und dann läuft es wieder so wie letztens, richtig?“, fragt Ruffy zynisch nach. Das er Shanks damit Unrecht tut, ist ihm im Moment egal, denn so reagiert er meistens, wenn man ihn belehren will und er nichts davon hören möchte. „Ruffy…“ Er kann hören, dass er den Rothaarigen verletzt hat, zumal es jetzt so klingt, als wäre es Shanks gewesen, der sich auf ihn gestürzt hätte, was ja nicht der Fall gewesen ist. „Tut mir Leid, ich habe überreagiert. Es ist nicht deine Schuld, dass es so gekommen ist. Ich hab schließlich darauf bestanden.“
 

Ace, der in der Küche sitzt, wird hellhörig. Für seinen Geschmack redet sein Bruder viel zu vertraut mit der Person am anderen Ende und das wurmt ihn sehr. „Hey Ruffy, brauchst du noch lange? Wir müssen unser Gespräch noch fortsetzen.“ Sofort richtet sein Bruder seine Aufmerksamkeit auf ihn, was ihn sanft Lächeln lässt. „Es dauert noch einen Augenblick. Wenn du magst, kannst du ja schon mal in mein Zimmer gehen. Ich komm dann nach.“ Das lässt sich dieser nicht zweimal sagen. Sofort erhebt er sich und rennt förmlich die Treppen hoch, denn dort gibt es etwas, dass er lesen möchte und da kommt ihn diese Ablenkung doch sehr gelegen.
 

„Zumindest ist das ein Fortschritt.“, ertönt es aus dem Hörer, den Ruffy noch immer am Ohr hält und der, Ruffy, über das Verhalten seines Bruders nur mit dem Kopf schütteln kann. „Wir reden nur über die Vorfälle des Wochenendes. Ace möchte mein Verhalten verstehen, aber… Ich kann es ihm nicht sagen.“, erklärt der Schwarzhaarige reuevoll, denn am liebsten würde er seinem Bruder alles sagen und mit ihm eine glückliche Beziehung führen. Dafür muss er aber über seinen Schatten springen und das kann er nicht.
 

„Wäre es dir etwa lieber, er würde es später mal von jemand Anderen erfahren? Ruffy, man sieht es dir an! Das Ace es noch nicht bemerkt hat, liegt wohl einzig und allein daran, dass er genauso unerfahren ist wie du!“ Das wagt der Jüngere zwar zu bezweifeln, aber das behält er besser für sich. „Nein, natürlich will ich nicht, dass er es so erfährt. Da sage ich es ihm doch lieber selbst.“, brummt Ruffy angefressen. Wie er es hasst, immer wieder dasselbe zu hören, auch wenn Shanks in diesem Punkt Recht hat – wie so oft.
 

-
 

Ace erreicht Ruffys Zimmer und setzt sich sofort auf das Bett des Jüngeren und lauscht in die Stille hinein. Nur schwach dringt die Stimme seines kleinen Bruders an sein Ohr, aber das beruhigt ihn auch, denn so merkt er, wann dieser hochkommt. Noch einmal holt er tief Luft und dann öffnet er die oberste Schublade des Nachttisches, aus welcher er das Tagebuch nimmt, dass er auch sofort aufschlägt und den letzten Eintrag sucht, den er schnell findet und sich gleich in diese Lektüre vertieft, die über drei Seiten geht.
 

‚Hallo Tagebuch, lange nicht mehr gesehen.

Normalerweise trage ich regelmäßig ein, aber in den letzten Tagen ist so viel passiert, dass ich nicht zu Hause gewesen bin und somit nicht eintragen konnte. Dafür trage ich jetzt ein und versuche mir alles von der Seele zu reden, was mir in den letzten Tagen so zu gesetzt hat. Tja, jetzt weiß ich nur nicht, wo ich anfangen soll. Hm, wie wäre es damit? Du weißt ja bereits, dass ich mich in meinen großen Bruder verliebt habe – das habe ich dir ja bereits vor Monaten anvertraut.
 

Als ich am Freitag heim gekommen bin, hab ich den Schock meines Lebens bekommen! Nichtsahnend komme ich um die Ecke und erwische meinen geliebten Bruder dabei, wie er Nami küsst! Wie konnte er mir das antun? Und dann auch noch Nami? Es hat so weh getan und in dem Moment dachte ich, ich muss sterben, so sehr hat mich das getroffen. Ich hab das nicht mehr ertragen und bin davongelaufen, ohne meinem Bruder die Möglichkeit zu geben, mir das zu erklären. Wahrscheinlich hätte ich ihm eh nicht geglaubt.
 

In meinen Augen war alles klar. Er hat eine Beziehung mit Nami und ich war so dumm und habe es nicht gemerkt und mir immer wieder Hoffnungen gemacht, dabei kann ich gar nicht auf ihn böse sein, weil er ja nichts von meinen Gefühlen weiß. Das wurde mir aber erst später gesagt, zumal ich in dem Moment eh nicht rational denken konnte.
 

Nach einigen Stunden des Umherirrens bin ich bei Shanks gelandet, der mich herzlich aufgenommen und sich rührend um mich gekümmert hat. Ich bat ihn, bei ihm zu bleiben und er stimmte zu. Es gab Momente, in denen ich mir wünschte, mich nicht in Ace sondern in Shanks verliebt zu haben, denn das wäre sicher einfacher und weniger schmerzhaft, zumal Shanks solo ist und bisher niemanden an sich herangelassen hat – anders als Ace, wie ich am Freitag aufs schmerzlichste feststellen musste.‘
 

Für einen Moment hält Ace inne, um das Gelesene zu verdauen, denn es gibt Stellen, die ihm sehr zu Herzen gehen und dann lauscht er auch noch, ob Ruffy noch immer telefoniert, denn sicher wäre dieser nicht gerade glücklich darüber, dass er das Tagebuch liest. >Er würde mir garantiert die Hölle heiß machen. …Zwei Vertrauensbrüche an einem Tag – man, wie konnte ich nur so tief sinken? Allerdings… Ruffy lässt mir ja auch keine andere Wahl. < Zu seiner Erleichterung hört er seinen Bruder noch immer sprechen, worauf er schließt, dass dieser noch mit dem Anrufer redet. So kann er sich beruhigt wieder dem Tagebuch widmen, in das er sich schnell wieder vertief und nichts mehr von seiner Umgebung wahr nimmt.
 

‚In der Nacht habe ich schlecht geschlafen, sodass Shanks mich trösten musste, den ich nicht mehr gehen lassen habe, sodass ich in seinen Armen schlafen konnte. Bei ihm habe ich mich geborgen und sicher gefühlt, außerdem habe ich bei ihm keinen Albtraum gehabt. Kaum vorstellbar, aber das Bild von Ace und Nami hat sich so tief in mein Gehirn gebrannt, dass es mir nicht mal im Schlaf meine Ruhe gönnt.
 

Shanks hat zwar immer wieder versucht mich zum Reden zu bringen, aber ich konnte es nicht. Was hätte er denn auch von mir denken sollen? Schließlich sah es so aus, als würde er mir endlich die Ruhe gönnen, die ich wollte. Den ganzen Samstag hat er nicht einmal versucht herauszufinden, was los ist und das fand ich toll. Er ist so einfühlsam… hach, Shanks ist einfach der Beste – mit Ace zusammen.
 

Am Abend sind wir in eine Kneipe gegangen und haben getrunken. Es ist echt erstaunlich zu beobachten, was die Lehrer in ihrer Freizeit treiben. Ich hätte auch nie vermutet, dass Shanks und Smoker in ihrer Freizeit besser miteinander auskommen, als in der Uni. Nun ja, die beiden sind halt auch für Überraschungen gut. An dem Abend haben wir uns alle köstlich amüsiert und verdammt viel getrunken. Das mir erlaubt worden ist auch zu trinken, rechne ich den Lehrern hoch an, allerdings scheint es mir, als habe Shanks damit bezweckt mich doch noch zum Reden zu bringen. Und er hatte Erfolg.
 

Als wir zu Shanks nach Hause gefahren wurden, bin ich in ziemlich tiefe Depressionen gefallen, die Shanks zu spüren bekommen hat. Ich glaube, er war mit der ganzen Situation völlig überfordert und trotzdem hat er nicht aufgegeben und auf mich eingeredet. Als ich ihm vorgeschlagen habe, mir zu zeigen, dass er mich mag, wie er es sagte, hat er ziemlich dumm aus der Wäsche geguckt. In meinen Augen war das verständlich und trotzdem wollte ich es so. Ich musste ihm sicher dreimal klar machen, dass ich es wirklich so will, bis er schließlich zugestimmt hat, auch wenn ich ihm dafür versprechen musste, offen zu legen, weswegen ich Freitag durchgeweicht vor seiner Tür gestanden habe.
 

Obwohl man es mir nicht zutraut, habe ich mit Shanks geschlafen und es war toll. Klar, eigentlich wollte ich, dass Ace der Erste ist, der mich berührt und mir zeigt, was körperliche Liebe ist, aber nach allem, was ich beobachtet habe, bin ich fest von überzeugt, dass dieser mit Nami zusammen ist. Dieser Gedanke tröstet mich nicht im Geringsten, denn es macht den Schmerz, den ich in mir fühle nur schlimmer. Trotzdem habe ich mich gefragt, wie es wäre, wenn es Ace ist, der mich berührt und in mich eindringt. Das ich Shanks damit nur ausnutze und sicher auch verletze, ist mir in dem Moment nicht so wichtig gewesen. Aber im Nachhinein frage ich mich, ob es nicht doch eine andere Möglichkeit gegeben hätte.
 

Shanks ist so einfühlsam und vorsichtig gewesen, wie es sicher kein anderer wäre und dafür bin ich ihm dankbar. Auch das Gespräch danach, das mich eine Menge Überwindung gekostet hat, fiel mir leichter, weil er mir den nötigen Halt verschaffte und mich in seinen Armen tröstete. Selbst der Sonntag war schön, auch wenn da nichts weiter passiert ist. Klar, wir waren gemeinsam baden, aber das ist auch alles.
 

Dummerweise hat sich das alles heute geändert. Ich hatte Angst vor diesem Tag und nur Shanks ist es zu verdanken, dass ich überhaupt zur Uni gegangen bin, aber leider bin ich auf Ace getroffen. Ich kann gut verstehen, dass er sich Sorgen gemacht hat, dazu hatte er ja auch allen Grund, aber deswegen hätte er mir keine Ohrfeige geben müssen. Ich versteh nicht, wieso er so ausgerastet ist. Sicher habe ich ihn provoziert und die falschen Worte verwendet, aber deswegen muss er noch lange nicht ausholen! Im Moment versteh ich Ace nicht und außerdem macht er mir Angst.
 

Zu Hause habe ich sogar mit dem Gedanken gespielt auszuziehen und ihm nichts davon zu sagen. Allgemein weiß ich nicht, wie ich mit ihm reden soll, wo er so sauer ist. Aber mal ehrlich… Wie hätte ich ihm den sagen sollen, dass ich mit einem Mann geschlafen habe und dann noch mit Shanks? Sicher würde er sofort losstürmen und Shanks verhauen, dabei kann dieser gar nichts dafür. Ich habe ihn mehr oder weniger dazu genötigt.
 

Shanks sagt mir immer wieder, ich soll Ace von meinen Gefühlen erzählen, aber das kann ich nicht. Ich habe Angst davor, dass er mich dafür hasst und verstößt. Sicher kann er das nicht verstehen, wo er doch zweifellos mit Nami zusammen ist. Oh man, wieso wird man auf den Schmerz nicht vorbereitet, der durch die Liebe ausgelöst wird?‘
 

Sicher hätte Ace noch weiter gelesen, aber ein erschrockener Laut, der von der Tür kommt, lässt ihn aufsehen und erschrocken das Tagebuch zu Boden fallen lassen. Vor ihm steht Ruffy, mit weit aufgerissenen Mund und Augen. Er kann nicht fassen, dass sein Bruder in seinem Privatleben rumschnüffelt. Schließlich fängt er sich wieder und wird richtig wütend, während er auf seinem Bruder zugeht und sich vor ihm zu seiner vollen Größe und mit in der Hüfte gestemmten Händen aufbaut. „Was hast du dir dabei gedacht, einfach in meinem Tagebuch rumzuschnüffeln? Geht es noch?“, brüllt er aufgebracht rum.

Fortsetzung folgt



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  OnePieceFreak15
2010-06-06T15:33:50+00:00 06.06.2010 17:33
ich versuch die ganze zeit nicht zu weinen =*(
ruffy tut mir so leid...
was jetzt wohl passsiert ich bin wirklich gespannt druaf
Von:  Daitokuji-Sensei
2010-06-05T20:57:20+00:00 05.06.2010 22:57
ACE SOWAS GEHÖRT SICH ECHT NICHT!!!!!!!!!!!!!!!!
ich hoffe ruffy knallt seinem bruder eine!
ich bin aber wirklich gespannt wie Ace die sache mit Ruffy und Shanks aufgenommen hat
ich freu mich jedenfalls aufs nächste kappi
GLg
Von:  BarbieTosa
2010-06-04T19:50:09+00:00 04.06.2010 21:50
*hust*
Jetzt hätte ICH an Ruffy's stelle Ace eine gescheuert.

Das Tagebuch des anderen ist eindeutig ein Tabu-Thema!
Ace ist an dem Tag ja iwie...
Totall fies drauf!
Oo°
Armer Ruffy, grade waren sie doch dabei, sich zu versöhnen...
;^;
Blöde stelle!!!
WILL WEITERLESEN!!!


Mal wieder ein tolles Kappi.^^
Hoffe das nächste lässt nicht lange auf sich warten.
;D

lG
Datt Erdbeerchen OHNE Tagebuch!! xD
Von: abgemeldet
2010-06-04T19:23:44+00:00 04.06.2010 21:23
Hallo Liebes =)

Also ich seh schon, da mag es wirklich jemand so wie ich Cliffis zu schreiben =D Echt gut die STelle zum Aufhören ^^

Das Kapitel ist dir insgesamt wirklich toll gelungen. Ich finde, dass du die Reaktionen von Ruffy und Ace echt gut herübergebracht hast. Ich hatte schon vermutet, dass Ruffy nicht in die Vorlesungen gehen kann und Shanks ihn irgendwie freistellt. Der Kleine tut mir wirklich leid... Zuerst musste er den Schock von Freitag verkraften und dann schlug ihn Ace auch noch zum ersten Mal. Kein Wunder, dass er dann so verstört nach Hause geht und einfach einschläft.

Ich finde MArco echt nur genial =D Da ertappt er Shanks und sie erpressen sich ja eigentlich die ganze Zeit gegenseitig. Find ich irgendwie lustig. Zum Glück gibt es Marco, sonst würde Ace sicher noch ewig brauchen, um zu wissen, dass er in Ruffy verknallt ist. Ich finde, du hast die STelle wirklich gut beschrieben, in der klar wird, wie schwer es Ace in Sachen Gefühle hat und sich so sehr auf seinen Bruder fixiert hat, dass er genauso unerfahren ist, wie dieser.

Die Reaktion von Ace, als dieser es endlich versteht, ist auch sehr angebracht. Kein Wunder, dass er sich Rat bei Marco sucht. Ohne ihn wäre er ja nie darauf gekommen. Ich stell mir das voll süß vor, wie Ace rot anläuft und dann verlegen Marco um Hilfe bittet >.<

Shanks Sorge ist bei den beiden Brüder wirklich mehr als berechtigt und das Ruffy sich solche Scherze erlaubt, ist schon ziemlich gemein von ihm, aber so ist er nunmal ne? ;) Es ist aber auch echt mies, dass er Shanks dann plötzlich beschuldigt für die gemeinsame Nacht. Zum Glück sieht er das gleich ein und entschuldigt sich, sonst wäre es wirklich ungerecht...

Ich muss sagen Ace hat auch ganz schön viele Tricks. Einfach den Schlüssel nachmachen lassen XD Aber ist echt ne gute Idee, wenn man Kosten sparen will. Es ist echt süß, wie er sich zu Ruffy beugt und sich bei ihm entschuldigt, auch wenn dieser nichts davon mitbekommt. Doch diese Situation ist ziemlich realistisch dargestellt, da viele Menschen sich nicht gleich bei jemanden entschuldigen können, wenn dieser bei Bewusstsein ist, sondern es heimlich im Schlaf tun. Doch Ace kocht ja danach noch etwas und diese Idee ist auch echt niedlich.

Ich fand Ace Reaktion auf das Gespräch zwischen Ruffy und Shanks sehr interessant. War da jemand etwa eifersüchtig? =D Man hatte eigentlich gedacht, dass es nun gut zwischen den Beiden laufen würde, aber dann kam ja die Sache mit dem Tagebuch dazu... Kein Wunder, dass es schief gehen musste, wenn Ace dies einfach tat. Ich würde es ihm jetzt auch nicht so leicht verzeihen können... Aber muss sagen, ich könnte mir jetzt eine tolle Reaktion bzw. nächste Szene vorstellen, aber bin mal gespannt, wie du weiterschreiben wirst ;)

Zusammengefasst kann ich sagen ein tolles Kapitel bis auf einige kleine Rechtschreib- und Grammatikfehler, die aber nicht tragisch waren ;)

Wir schreiben uns dann später wieder, ich antworte dir spätestens morgen dann auf die ENS ok?

LG samiya
Von:  mor
2010-06-04T18:16:02+00:00 04.06.2010 20:16
^^ grinz ^^ ach ja.....Der Liebe gute(und vor allen sehr Neugiriger) Ace ^^ Wie will Er sich Den Da nur Rausreden? ^^ grinz ^^ Wieso hat Ruffy nicht vorgesorgt und sich ein Tagebuch mit Schloß gekauft? ^^
Von: abgemeldet
2010-06-04T13:33:22+00:00 04.06.2010 15:33
Heii Chrono =)
Also erst Mal =D ich hab mich sooo darüber gefreut dass du das Kapitel so schnell hochgeladen hast =)
ich war echt erstmal gespannt wie Ace das jetzt Ruffy erklären will mit der Ohrfeige. Aber ich war erstmal froh darüber dass Shanks ihn nach hause geschickt hat .. ich wäre nach so etwas bestimmt auch erstmal total fertig..

Dass Ace dann heim ist und Ruffy etwas zubereiten wollte hat mir gefallen =) ich hab dann ein Entschuldigungs dilema erwartet =D aber das danach war klasse *_*

*vorallem weil ich ja vollllllllllll auf drama stehe =)*

Echt dumm von Ace dass er einfach in das Tagebuch von Ruffy gelesen hat des hätte er wirklich nicht machen dürfen..
Des gehört zu seinem Privatleben und da hätte sich Ace nicht einmischen dürfen. Das gibt jetzt Richtig zoff =) das merk ich schon

o.o ob Ruffy nun wirklich auszieht =D
Ace hat echt mist gebaut.. der muss froh =D sein wenn Ruffy ihm noch verzeiht.. ich führe selbst Tagebuch o.o und da weiß ich auch nie wirklich ob es jemand lesen wird..

Naja aber ich hab zum glück ein schloss =) ^^
*lacht*

ich freu mich aufs nächste kapitel..^^
schreib schnell weiter =)

^^hdgdl cny =)
Von:  RoseAkaShi
2010-06-04T13:23:08+00:00 04.06.2010 15:23
Au!!!
Das tut sicher weh( das Ende)
ok, es ist ziemlich mies von dir an der Stelle aufzuhören
aber armer Ruffy, jetzt weiß Ace alles
nun aber er muss es ihm so nicht mehr sagen,
ok ich weiß das ist wohl ein ziemlich schlechter Trost^^
aber es ist amüsant zu sehen wie sehr Ace eifersüchtig ist
das ist doch wirklich toll XD
aber auch Shanks scheint immer mehr für den Jüngeren zu empfinden
ich find das wirklich klasse ^^
hoffe du schreibst bald weiter
denn das war wirklich eine Miese Stelle zum aufhören

glg _akashi_
Von: abgemeldet
2010-06-04T12:49:44+00:00 04.06.2010 14:49
woar was für ein hammer kapitel ich hab es aufgesaugt wie ähm ähm wie ein milchshake *-* und wie man es nur sagen kann schmeckte dieses kapitel super lecker xDD
schreib bitte schnell weiter sonjst dreh ich durch, dass du ausgerechnet dort an dieser stelle aufhörst ist unfair >.< aber das tolle ist ja
Ace liebt Ruffy auch *-* rawwwwwwwwwww
Schreib schnell weiter unbedingt sonst dreh ich durch .____.
super kapitel ^^
Von:  Monkey-D-Setsuna
2010-06-04T10:21:26+00:00 04.06.2010 12:21
Ey,wieso musst du ausgerechnet an dieser Stelle aufhören????? -.-
Immer wenn es spannend wird. -.-
Aber das Kapitel ist echt klasse geworden.=)
Ein Glück,dass Luffy alles so schön ausführlich geschrieben hat.=)
Ich bin total gespannt wie Ace reagiert wenn er das nächste Mal auf Shanks trifft.=)
Aber weil Luffy alles so detailliert geschrieben hat,kann sich Ace alles sehr schön ausmalen.=)
Das Kapitel ist echt klasse geworden und ich freue mich schon aufs nächste.=)
Schreib schnell weiter.=)

LG
MOnkey-D-Setsuna =)^^
Von:  Yuichi
2010-06-04T09:31:39+00:00 04.06.2010 11:31
aaaaaargh!!! >_____<
wieso muss das kapi gerade hier enden? *heul*
ich will weiteeeeer leeeseeeen >__________<

sdchön das ruffy in seinem tagebuch alles so schön ausführlich beschrieben hat, so kann sich ace bis ins kleinste detail ausdenken, was sein bruder so getriben hat XXD

mal wieder ein super kapi, wenn ich einmal angefangen hab, kann ich gar nich mehr mit dem lesen aufhören *_____*


Zurück