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Voiceless Screaming

Es gibt nie ein glückliches Ende. Denn nichts endet. [Sasuke x Naruto]
von

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Neuntes Kapitel

Inzwischen war der Abend angebrochen. Die Sonne war nur noch als rötlicher Schimmer am Horizont zu erkennen, das Firmament war in ein dunkles Blau getaucht, das die Kälte an diesem Ort umso mehr unterstrich. Sterne waren nicht zu sehen; am Himmelszelt haben dichte, graue Wolken, die sich deutlich von der Farbe des Himmels abzeichneten. Sie brachten jede Menge Schnee mit sich, der, mit dem Wind vereint, in dicken Flocken umherwirbelte. Auf hoher See glich es eher einem Sturm und nicht mal halb so idyllisch wie auf dem Festland, wo die Schneeflocken sanft zu Boden fielen.
 

Wenigstens der Nachmittag war zum Glück aller ohne weitere nennenswerte Ereignisse verlaufen. Selbst die beiden Streithähne haben vorläufig Frieden geschlossen, wenn auch gezwungenermaßen. Auf Kakashis Anraten hin hatte Sasuke widerwillig nachgegeben, woraufhin sich auch Naruto nach einiger Zeit wieder beruhigt hat. Selbst der Kapitän hat sich mit einer finanziellen Entschädigung für die zerstörte Tür zufriedengegeben; dahingestellt sei der Fakt, dass die Höhe jener völlig überzogen war. Nichtsdestotrotz waren alle glücklich. Jedenfalls mehr oder weniger.
 

In der Zwischenzeit hat das Schiff die Distanz zwischen sich und dem Hafen Yukigakure no satos auf ein Maß verringern, das es erlaubte, bereits Details der Hafengebäude zu erkennen. In der Dunkelheit leuchteten überall Flecken; Lampen in Wohnungen, die ihr Licht durch das Fenster hinaus abgaben und einen wärmenden Eindruck hinterließen, vermischt mit im Wind umhertanzenden Weiß. Beides bot einen direkten Kontrast zu der Düsternis und sahen aus der Ferne irgendwie unwirklich aus, fast wie auch einer Postkarte. Und auch wenn die Szenerie eingehüllt in einen lichten Schleier aus Nebel war, konnte man bereits vom Meer aus die Schönheit erkennen, die die Reisenden auf dem Festland erwartete.
 

„Wow... So schön habe ich Yukigakure gar nicht in Erinnerung!“, staunte Naruto. Er stand mit den anderen an Deck und wartete sehnsüchtig darauf, dass sie endlich im Hafen anlegen würden. Die Tatsache, dass sie sich bereits seit Tagen auf begrenztem Raum befanden, trieb ihn schier in den Wahnsinn; ein Wunder, dass bisher noch niemand ernsthaft verletzt worden ist.
 

„Das ist also Yukigakure no sato, hm?“ Auch Neji war begeistert von dem Anblick. Einen dergleichen hatte er noch nie vor sich gehabt. Obwohl er es nicht offen zeigen wollte, war er ziemlich angetan von dem Anblick. Schnee gab es in Konohagakure nicht, umso sensationeller erschien da sogar eine Banalität wie Schnee.
 

Kakashi nickte auf Nejis Frage hin. „Ja. Aber lasst euch nicht vom Schnee täuschen; er mag vielleicht hübsch aussehen, allerdings ist er in manchen Situationen ziemlich gefährlich, vor allem auf Missionen im Wald. Ein Schneesturm kann euch den Weg abschneiden und sämtliche Orientierungspunkte nehmen.“, warnte er seine Kameraden, welche aufmerksam zuhörten. Neji und Naruto blickten ehrfürchtig drein, Sasuke hingegen schien eher gelangweilt.
 

„Abhängig von der Mission kann jede Witterung von Nachteil sein.“, meinte er. Durch Kakashis überflüssige Belehrungen fühlte er sich, als sei er in einer Gruppe Genin gelandet.
 

„Mag sein,“, mischte Neji sich ein, „jedoch lernen wir an der Akademie nur, mit dem Klima in Hi no kuni und den angrenzenden Ländern umzugehen. Schnee sehen viele während ihres Lebens kaum oder überhaupt nicht.“, erklärte er seine Ansichten.
 

Ohne diesen wirklich zuzuhören, setzte Sasuke gegenüber Kakashi einen Blick auf, der sich am ehesten mit Verachtung gleichstellen ließ. „Jemand mit unserem Rang sollte allein schon aus Intuition wissen, wie er in den verschiedensten Situationen zu handeln hat. Jeder, der dazu nicht in der Lage ist, hat selber Schuld, wenn er sein Leben verliert, denn dann hat er wohl seine Berufsbestimmung verfehlt.“ Kakashi fiel auf, dass Sasukes Blick für einen kurzen Moment, nicht länger als ein Wimpernschlag, in Narutos Richtung abdriftete, ehe er den Teamleiter wieder trotzig ansah. Obwohl Sasuke es nicht erwähnt hatte, wusste Kakashi sofort, dass sich die Aussage hauptsächlich auf Naruto und dessen Verhalten bezog. Der Blonde neigte des Öfteren dazu, übermütig zu werden. Diese Eigenschaft brachte nicht nur die Gruppe in Gefahr, sondern allem voran den unvorsichtigen Chaoten selbst. Dass er bisher jedes Mal heil davongekommen war, musste an seinem Glück liegen, denn viel Verstand hatte er seinen Taten zufolge wohl nicht.
 

Auch Neji hörte aus dem Unterton heraus, dass Sasuke mehr zu Naruto sprach denn zu Kakashi; einerseits hatte er recht, schließlich ist man als Shinobi nicht für sein sein eigenes Überleben verantwortlich, sondern nicht selten ebenso für das seiner Kameraden; da war ein kühler Kopf gefragt. Narutos hitziges Gemüt hingegen bildete das genaue Gegenteil. Somit konnte es eigentlich nicht geschadet haben, dass Kakashi noch mal alle belehrte, vorsichtig zu sein. Das konnte man nie genug.
 

„Sasuke hat recht!“, meldete Naruto sich allerdings zu Wort, zum Erstaunen aller Angesprochenen. „Wir sind keine kleinen Kinder mehr, Kakashi-sensei!“ Er machte ein beleidigtes Gesicht, als fühlte er seine Ehre in Frage gestellt. „Und Neji ist bestimmt schlau genug, um es selber zu wissen, auch wenn er noch nie Schnee gesehen hat!“, meinte er fest entschlossen. Im Gegenzug erntete er seitens Sasukes und Nejis entrüstete Blicke, während Kakashi hinter seiner Maske nachsichtig lächelte und sich nachdenklich am Hinterkopf kratzte. „Stimmt schon... Ich dachte bloß, es wäre vielleicht hilfreich, es noch mal zu sagen.“, redete er sich heraus, um den Jüngsten der Truppe nicht direkt ins Gesicht sagen zu müssen, dass diese eigentlich selbstverständliche Bemerkung nur seinetwegen gemacht worden ist.
 

„Eeeeh?“ Der Angesprochene verschränkte pikiert die Arme vor der Brust und schnaufte. „Kakashi-senseeeei!“, jammerte er langgezogen. „Wenn du Kinder belehren willst, dann geh zu Iruka-sensei in die Akademie – der würde sich wenigstens darüber freuen!“ Mit einem Schmollmund drehte er sich weg. Ein wenig genervt kam ein Seufzen aus Nejis Richtung und Sasuke fasste sich an die Stirn. Baka..., ging es durch die Köpfe aller Drei.
 


 

Ein erleichtertes Seufzen ging durch die Runde, als das Team nach der langen Zeit wieder festen Boden unter den Füßen hatte, sogar wenn es nur der einfache Hafensteg war. Hauptsache, der Untergrund schaukelte nicht.
 

„Endlich...“, murmelte Neji. „Lange hätte ich das nicht mehr ausgehalten.“, gab er zu und zog sich seinen Rucksack über die Schultern. Zustimmend nickte Kakashi, während er mit den Händen in den Hosentaschen voranschritt. „Stimmt. Wenn man es nicht selber erlebt hat, ist es schwer vorstellbar, wie anstrengend Schiffsreisen sein können.“ Nichtssagend ging Sasuke hinter den Älteren her, den Blick starr geradeaus gerichtet. Naruto, der in der Mitte war, verlangsamte seinen Schritt etwas, um mit Sasuke gleich auf zu sein. So gingen sie schweigend nebeneinander her, jedoch blieb das nicht lange so. Naruto versuchte mit mäßigem Erfolg, sich sein schalkhaftes Grinsen zu verkneifen und schielte immer wieder zu Sasuke. Diesem entging das verdächtige Verhalten nicht.
 

„Was grinst du so blöd?“, wollte er wissen. Naruto fing an zu kichern, was Sasukes Misstrauen weckte. Jener schien etwas ausgeheckt zu haben, so viel war sicher. „Erinnerst du dich daran, was ich zu dir gesagt habe?“, fragte er nach und spielte auf die Szene in der Kajüte an. Allerdings tat Sasuke unwissend; er hatte keine Lust, sich schon wieder provozieren zu lassen. „Was sollst du denn gesagt haben?“, erwiderte er desinteressiert und schaute wieder nach vorne, auf die Rücken Kakashis und Nejis. Beide unterhielten sich über den bevorstehenden Auftrag und hatten die beiden anderen ausgeblendet.
 

„Dass ich mich an dir rächen würde!“, lachte Naruto selbstsicher und stürmte plötzlich auf Sasuke zu; dieser stand direkt am Rande des langen Piers, den sie entlanggingen. Er würde also unweigerlich ins Wasser fallen.
 

„Ha!“, stieß Naruto noch schadenfroh aus – ehe er sich in einer großen Rauchwolke wiederfand. Seine Bewegung hatte zu viel Schwung gehabt, als dass er noch hätte bremsen können. Somit war er es, der – mal wieder – mit einem lauten Platschen und einem Schrei im eiskalten Wasser landete.
 

„Ach, das meintest du.“, antwortete Sasuke tonlos, als wäre es ihm erst jetzt aufgefallen. Nicht, ohne auch ein wenig zu schmunzeln, schaute er ins Wasser, wo Naruto wie ein Fisch auf dem Trockenen herumzappelte.
 

„Geht das schon wieder los...“ Genervt drehte Neji sich um; er wusste bereits, bevor er hingesehen hatte, was sich abspielte. Langsam konnte er diesen Kindergarten nicht mehr ertragen, ebenso Kakashi. Dieser tat es Neji gleich und musterte die beiden Jüngsten der Gruppe. „Oi, Sasuke. Hilf Naruto aus dem Wasser.“, befahl er mit einem strengen Unterton. Sie waren auf einer Mission, da konnten sie es sich nicht leisten, so herumzualbern; Shinobi sollten sich zumindest bemühen, ernst genommen zu werden.
 

„Ja ja...“, antwortete Angesprochener knapp und schlurfte widerwillig zum Rand des Piers, nicht auf das Gezetere Narutos hörend. Er kniete sich hin und streckte seinen Arm aus. „Halt die Klappe und nimm meine Hand, Usuratonkachi.“
 

Das ließ Naruto sich nicht bieten. Zwar nahm er Sasuke Hand, jedoch nicht, um sich helfen zu lassen. Vielmehr war er es ein letzter Versuch, vor sich selber das Bisschen Ehre zu bewahren. Er zog Sasuke zu sich ins Wasser und grinste freudig. „Das hast du nicht anders verdient!“, behauptete er. Neji schaute unsicher zu Kakashi, dieser beobachtete die Situation stillschweigend.
 

Nach wenigen Augenblicken tauchte Sasuke aus dem Wasser wieder auf und schnappte nach Luft. „Baka! Was sollte das denn?!“, brüllte er. Am liebsten wäre er seinem Freund in diesem Moment an die Gurgel gegangen; lediglich der Fakt, dass sie Zeugen hatten, hielt ihn davon ab.
 

„Du hast es doch auch gemacht! Zwei Mal!“, verteidigte der Jüngere sich und sah nicht ein, nachzugeben und sich so triezen zulassen. Des Weiteren war er nun immerhin zufrieden, da er seine Revanche bekommen hatte.
 

Mit der Geduld am Ende trat Kakashi ans Wasser. „Jetzt hört endlich auf mit den Spielchen und kommt aus dem Wasser.“, sagte er, wobei er die beiden ermahnend anstarrte. Plötzlich aber wurde seine Miene freundlich und er ging in die Knie, um nicht so überheblich zu wirken. „Und wenn wir erst mal in Konoha sind, dürft ihr euch darauf gefasst machen, dass Tsunade-sama euch dazu verdonnert, die Toiletten in der Akademie zu putzen.“ Sein Ton war nicht ohne Schadenfreude.
 

„Eeeeh?!“, entfuhr es den beiden Betroffenen.
 

Kakashi wurde wieder ernst und stand auf. „Sollen wir noch lange warten?“ Er guckte zu Neji, dieser stand wie eine Salzsäule da und rührte sich nicht. „Kommt jetzt. Wir übernachten im Ryokan, dort bekommt ihr trockene Kleidung – ich erwarte allerdings, dass ihr euch angemessen verhaltet.“, ermahnte er die beiden und ging mit dem ältesten seiner Schüler weiter.
 

„Das ist alles nur deine Schuld!“, keifte Naruto, während er einen Versuch startete, sich mithilfe seines Chakras in Händen und Füßen, auf die Wasseroberfläche zu stellen. Wenn die Kleidung sich mit Flüssigkeit vollgesogen hatte, war das gar nicht so leicht.
 

„Halt die Klappe, Dobe.“ Sasuke tat es Naruto gleich und war um einiges schnell wieder auf den Beinen. Mit einem gekonnten Sprung befand er sich wieder auf dem Pier, seine Kleidung troff regelrecht und er hinterließ eine große Pfütze dort, wo er stand. Trotzdem blieb der Uchiha stehen und hielt seinem Freund ein weiteres Mal helfend seine Hand hin. Naruto quälte sich aus dem Wasser, woraufhin er nach anfänglichem Zögern nach Sasukes Hand griff. Mit einem Ruck half dieser ihm hoch, dabei sagte er nichts. Er wollte stumm bleiben, da, egal was er sagen würde, es hinterher wohl ohnehin falsch wäre und sie schon wieder streiten würden. Das musste nicht sein. Nur Naruto überwand sich zu einem mürrischen „Danke“.
 

„Lassen wir das einfach auf sich beruhen.“ Zwar sollte es wohl ein Vorschlag sein,j jedoch klang es aus dem Mund des Schwarzhaarigen eher nach einem unterschwelligen Befehl. Nichtsdestotrotz ging Naruto darauf ein und folgte den anderen, während er neben Sasuke herging. Zumindest schaffte er es, sein Zähneklappern zu unterdrücken; er wollte dem Anderen gegenüber keine Schwäche zeigen, selbst wenn ihm der Wind die Kälte durch seine nasse Kleidung hindurch direkt in die Knochen treiben ließ.
 

„Ist es noch weit?“, fragte Sasuke aus dem gleichen Beweggrund wie Naruto. Er fror, wollte es lediglich nicht zeigen; es war nicht seine Art, zu seinen Schwächen zu stehen, völlig irrelevant, worum es sich handeln mochte.
 

„Der Ryokan ist gleich da vorne.“, antwortete Kakashi. Beim Sprechen drehte er sich nicht um, sondern schaute geradeaus. Man merkte, dass er die Nase voll von Naruto und Sasuke hatte, denn immerhin von Letzterem hatte er erwartet, dass dieser sich seinem Alter entsprechend verhalten würde und erwachsen genug wäre, nicht auf die Provokationen des Jüngsten einzugehen. So konnte man sich täuschen. Langsam bekam er den Eindruck, als wollte Tsunade ihn mit dieser Mission bestrafen. „Übrigens werden du und Naruto in einem Zimmer schlafen; ich habe mit Neji noch ein paar Dinge zu besprechen und Vorbereitungen zu treffen.“ Diesmal drehte er sich direkt zu den beiden nach hinten um, um seinen mahnenden Ton zu unterstreichen. „Und ich möchte, dass ihr das Zimmer heil lässt.“

Naruto verzog das Gesicht und guckte zu Sasuke. Dieser erwiderte den Blick unerwarteterweise, aber mit einem drohenden Ausdruck in den Augen. Der Blonde hasste diesen Blick, presste die Lippen aufeinander und schaute schnell wieder weg. „Wenn es sein muss...“, sprachen beide wie aus einem Mund.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  FreakyFrosch1000
2010-11-19T16:02:58+00:00 19.11.2010 17:02
hahaha xD
was für ein geiles Kapitel!!
das Naruto reinfällt ob wohl er Sasuke reinschmeißen wollte war ja klar"lach"
aber das war echt genial!!^^
freu mich schon auf das nächste Kapitel :)

Lg freakyfrosch
Von:  Yukito_Nishii
2010-11-12T15:41:56+00:00 12.11.2010 16:41
Das Sasuke und Naruto die Toiletten Putzen müssen wenn die zurück kommen darauf freue ich mich jetzt schon heißt wenn Tsunade es befihelt aber das wird sie ganz bestimmt oder auch Kakashi mir egal aber was die beiden so treiben ist echt nicht normal sicher Naruto trägt die meiste schuld aber zum streiten gehören immer zwei.
Wie heißt es so schön? wenn 2 sich streiten freut sich der dritte.^^

Bitte schreibe ganz schnell weiter.^^

LG DX
Von:  Shuu_san
2010-11-11T20:07:49+00:00 11.11.2010 21:07
huiiii *breit maul frosch grinsen* ein zimmer XXXXD
und sasu hatts jezt auchmal erwischt XD armer neji und kakashi, die sind ja wirklich in nem affenzirkus gelandet *pat pat pat*
Von:  Mazu-chan
2010-11-11T19:53:33+00:00 11.11.2010 20:53
Scheint intressant im Zimmer zu werden : D
Von:  Noir10
2010-11-11T19:05:31+00:00 11.11.2010 20:05
oh man die beiden sind echt kindisch!!
^^-^^



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