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Der Pfau

Deutschland, das sind wir selber
von

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10 - Love is in the Air

Ich hoffe, dafür tötet mich niemand... ich bin noch nicht bereit, zu sterben, Leute. Bitte haltet euch zurück. D:
 

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„Es geht nicht.“

Ein Schlag mitten in sein Gesicht. Die Zeit hörte auf, fortzuschreiten und ein dichter Schleier legte sich über Berlins gesamtes Gesicht. Die Zigarette in seinem Mund brannte immer und immer weiter, aber er bemerkte sie nicht einmal mehr.

Ein leises, verzweifeltes Lachen entwich seinen Lippen.

„Wie, dit jeht nich'? Verarschste mir, Albi?“

Mit zusammengepressten Lippen schüttelte Albrecht den Kopf. Die beiden saßen an einem See, mit einem kleinen Zelt hinter ihnen und zwei Pferden – von Niedersachsen ausgeliehen – die ruhig auf die unendlich weite Seenlandschafts Brandenburgs hinwegblickten mit tiefbraunen, dunklen Augen. Brandenburg schüttelte mit dem Kopf und wandte den Kopf von Berlin ab.

„Wir müssen damit aufhören. Es ist nicht gesund. Nicht normal. Wir beide können nicht wieder... zusammen... es wäre falsch.“

Paul nahm einen tiefen Zug von der Zigarette, dann schmiss er sie in das Grau der sie umgebenden Steine auf dem Uferstrand.

Albrecht redete, er redete immer weiter, und Paul wünschte, er würde einfach aufhören mit diesen schrecklichen Worten. „Ich wünschte, ich wüsste, wie ich dich verlassen kann...“
 

-
 

Das Meer erstreckte sich geradezu endlos unter ihnen, und der frische Wind ließ grünlich-weiße Haare flattern, dass sie Bremerhaven in der Nase kitzelten. Bremen hatte die Arme weit ausgestreckt und atmete die salzige Meeresluft tief in seine Lungen ein, während sein jüngerer, aber weitaus größerer Bruder hinter ihm stand. Ihre Klamotten wurden vom Wind aufgebauscht und es sah aus, als wären die beiden miteinander verschmolzen.
 

Der Hut von Roland blieb fest auf seinem Kopf sitzen wie eine Krone, so als wäre er der König der Welt. Die Brüder lächelten selig.
 

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Die Musik in ihren Köpfen verebbte, und als Niedersachsen Nordrhein-Westfalen in den Armen hielt, schien auch noch der Mond vor dem Fenster der Suite zu singen. Mit leuchtenden Augen blickten sich die beiden an, und Hans nahm seinen Hut ab, um Georg noch tiefer in die Augen blicken zu können.

Sanft strich Georg mit dem Daumen über Hans' rechte Wange und wischte dabei feine Rußpartikel von der durch all die Arbeit untertage rau gewordenen Haut ab. Keiner der beiden lächelte, aber Hans' Mundwinkel kräuselten sich leicht nach oben.
 

Das Licht ging aus, die Vorhänge fielen und samtweiche, rote Kissen warteten darauf, in Unordnung gebracht zu werden.
 

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Die Maschine neben ihnen war kurz davor, abzuheben. Die Motoren des Privatjets röhrten und erstickten alles, aber die beiden Personen auf dem Flugplatz ließen sich davon nicht stören. Gerade eben noch hatte Württemberg gedacht, dass Baden für immer verschwinden würde, dass er sich endgültig von ihm abspalten würde, wie er es immer vorausgesagt hatte, dass er einfach so verschwunden sein würde. Und jetzt lief der Blonde auf ihn zu; es sah fast so aus, als würde er weinen, und warf sich ihm in die Arme.

„Ich mag nicht auf dich verzichten!“ schluchzte er ihm direkt in das Ohr und Lukas wusste nicht so Recht, was er tun sollte, außer, Max unsicher, aber tröstend über den Rücken zu streichen. „Und das werd ich auch nicht tun!“ Die Stimme war fast von Emotionen verschluckt, aber durch die Nähe war sie klar hörbar.
 

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Ein nervöser Blick zeigte sich auf seinem Gesicht, während Schleswig-Holstein auf der Bühne hinüber zu Mecklenburg-Vorpommern schaute. Der Raum war riesig, und vor allem: der Raum war voll, mindestens tausend Leute schienen vor der Bühne Platz gefunden zu haben; das warme Licht tauchte alle in eine weihnachtliche Stimmung, und nervös spielte Otto mit den Schlagzeugsticks in seiner Hand herum. Er konnte kein Schlagzeug spielen. Aber er musste Fritz beeindrucken!

Der sah gerade nicht aus, als könne er von irgendjemandem beeindruckt werden. Die drei Fliegen summten fröhlich um seinen Kopf herum und brachten ihn andauernd aus dem Takt bei seinem Versuch, ein Weihnachtslied zu singen. „Wie war das... eins, zwei, eins, zwei...“ wiederholte er für sich selbst, war aber nicht fähig, diese komplizierten Gedanken in die Tat umzusetzen, und summte etwas Undefinierbares in das Mikrofon hinein.
 

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Mit großen Augen klebte Thüringen an den Schaufenstern der Geschäfte, die die High Society der Stadt einkleideten. Gucci, Chanel, Louis Vitton... und dann noch diese Klamotten, die sie alle anzubieten hatten...! Das war fast noch besser als Briefmarken zu sammeln! Hinter ihm führte eine Dame mit großer Sonnenbrille einen Chihuahua spazieren, aber Bernd bemerkte den Hund gar nicht. Im Gegensatz dazu bemerkte er sehr wohl, wie sich im Glas des Fensters eine Gestalt spiegelte, die er nur allzu gut kannte. Hessen strich sich über die Haare und warf Bernd so etwas ähnliches wie ein Lächeln zu.

Auch Bernd fing an, ein wenig zu lächeln, nur so wenig, dass das Blatt auf seinem Kopf ein wenig in die Luft flog vor Freude – würde er strahlen, wäre das Blatt schon nicht mehr in Reichweite.
 

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„CUT, CUT, CUT!“

Gilbert Beilschmidt, berühmter preußischer Regisseur, fasste sich an den Kopf. So ging das einfach nicht. Diese Schauspieler waren allesamt Dilettanten! Wie sollte er jemals diese Kurzfilmreihe fertigstellen, wenn sie sich anstellten, als wollten sie diese Szenen in Wirklichkeit gar nicht drehen?! Das war nicht auszuhalten für einen künstlerisch veranlagten Menschen wie Preußen. Er hatte Ungarn doch diesen Film versprochen, schließlich wollte er, dass sie aufhörte, ihn jeden Sonntag besuchen zu kommen und ihm vorzuschwärmen, wie „uuuunglaublich süß“ und „voll goldig“ seine Untergebenen in schwulen Schwuchtelbeziehungen doch wären. Da war der Deal, dass sie zuhause bleiben würde, wenn sie dieses Material erhalten würde; er musste das hier fertig kriegen.

Aber selbst mit der besten Vorlage konnte bei diesen Schauspielern nichts Gescheites rauskommen. Natürlich hatte Gilbert all diese herzzereißenden Szenen selbst geschrieben, gar keine Frage; eventuell hatte er sich ein wenig inspirieren lassen.
 

Paul war der Erste, der auf ihn zugestapft kam und sich auf dem Weg zu Preußen eine weitere Zigarette ansteckte. „Mir reicht's, Gilbo, ick hab mein Bestes jejeben, spiel dir dein Berlin doch selber, wa.“ Damit und mit einem lässigen Winken verschwand er aus dem Gebäude mit den verschiedenen Sets, die um Gilbert herum aufgebaut waren. Als Baden dies beobachten durfte, ließ er augenblicklich von Württemberg ab und rannte Berlin nach in die frische, schwabenfreie Luft, wo er erst einmal in den nächstgelegenen Brunnen sprang, um etwaige Schwabenbazillen von sich schrubben zu können. Der Rest blickte perplex hinterher, und nach und nach verschwanden alle Darsteller, obwohl Gilbert versuchte, sie zum Bleiben zu animieren („He, nein, bleib doch.... boah ey nee, ich hab keine Lust mehr, bring mir 'n Bier mit, wenn du schon gehst, Brandenburg!“), bis auf Fritz, der weiterhin versuchte, zu Singen, obwohl niemand ihm zuhörte. Als auch Gilbert verschwunden war, um bei Ungarn vorbeizuschauen („Aber nicht, um mich zu entschuldigen!!“ wie er Fritz noch extra mitgeteilt hatte, dem das vollständig egal war) war er ganz allein und flötete leise in sein Mikrofon.
 

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Cheerio an diejenigen, die jeden Film erkannt haben, von denen Gilbert sich, äh, inspirieren hat lassen :Db
 

In Order of Appearance:

Brokeback Mountain

Titanic

Moulin Rouge

Bodyguard

Tatsächlich... Liebe (lol was macht es in dieser Aufzählung?!)

Pretty Woman



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  pokingmadness
2010-05-28T21:53:27+00:00 28.05.2010 23:53
FFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFF
PFFFFFFFFFFFFFF
GNAAA!
BUWABUWA BUM

ichliebeessounglaublich, übrigens
Von:  Shisuki
2010-05-27T23:19:18+00:00 28.05.2010 01:19
yay also erst mal... genial idee :D gefällt mir x3
super umgesetzt höhö ^^ aber ich muss zugeben bis auf Titanic kannte ich den rest der Filme nicht mal o_o'
Nuja...
aber ich muss moi zustimmen Fritz is am ende zum Knuddeln x3 yay
(das war nun soviel konstruktive Kritik... *hust*)
Von:  Zecxes
2010-05-27T14:29:05+00:00 27.05.2010 16:29
|D
Meine Liebe~
*zahnstocher zück*
Ich erwäge doch mal meinen Fangirl Modus kurz anzumachen:
Awwwwjux!! X3333 *kichert*
Auf die Idee mit Bernd und Karol bin ich gar net gekommen und irgendwie....mag ich diesen Gedanken und je mehr ich darüber nachdenke |DDDD
Da hast du was losgesetzt, meine Liebe Phillia-san >:DDD
*knuddel*
(UPS: Karol trägt übrigens NUR Kleider von der Marke "Zetka" >:D *kufufufu*)
Von:  moi_seize_ans
2010-05-27T14:18:44+00:00 27.05.2010 16:18
So nun auch sehr konstruktive Kritik von mir.
*muahahaha*

Verdammt hast du mich gestern neugierig gemacht, als du mich nach als diesen Schnulzen gefragt hast, ich hatte ja förmlich schon angstverschwitzte Lacken, nur bei dem Gedanken daran, was du unseren lieben Bundsländern wohl antun würdest.
Und, wie ich sehe eignet sich Gilbert wahrlich als Pointenkiller... Cut cut cut... und sicher, er hat sich nur inspirieren lassen. jaja.
Aber, wie dem auch sei, ein herrliches Kapitel. Und auch ich gebe Poki Recht, dieses Video hätte ich trotz biller Nachmache (ja, Gilbo, keine Widerworte) sehr gerne gesehen. xD Da sind wir wohl alle ein wenig wie Ungarn.
„Mir reicht's, Gilbo, ick hab mein Bestes jejeben, spiel dir dein Berlin doch selber, wa.“ Nein, was habe ich gelacht. Herrlich.
Und Fritz am Ende, da mag ihn doch am Liebsten knuddeln. <3
Von:  JJasper
2010-05-27T13:59:25+00:00 27.05.2010 15:59
Lol, FANSERVICE!~ 8DD
Ich steh voll auf Ungarn's Seite. |DD

Das war awesome :'D
Von:  Otakuplant
2010-05-27T13:47:26+00:00 27.05.2010 15:47
Ich lache und heule und kann nicht aufhören XDXDXD
(Superkonstruktiv, ich weis, aber... hihi... MAUAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA! *kann grad nicht denken*)


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