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Clover

Three leaves are lucky enough
von

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- 2 -

"Was?", kreischte Lucy entsetzt. "Du hast ein Date mit unserem Lehrer?!"

Hannah steckte ihr Portemonnaie in ihre Handtasche und verdrehte die Augen. "Erstens hab ich kein Date mit ihm. Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen und wollen uns nur unterhalten. Und zweitens ist er gar nicht euer Lehrer. Das hat er mir vorhin erzählt."

"Trotzdem ist er ein Lehrer an unserer Schule", beharrte Lucy trotzig und verschränkte die Arme vor der Brust, starrte Hannah provokant an. "Und das ist total peinlich, da mit ihm aufzutauchen. Willst du meinen guten Ruf ruinieren?"

Hannah hätte gerne aufgelacht, doch sie gab sich Mühe, ihr Grinsen zu unterdrücken. Ob die Kleine wirklich wusste, wovon sie da redete? "Ja", sagte sie stattdessen ungerührt und beobachtete, wie Lucy beleidigt davon stürmte.

Das ist doch kein Date, sagte sie sich kopfschüttelnd. Sie war bloß neugierig...
 

Als es klingelte, warf Hannah unbewusst einen kurzen Blick in den Spiegel, doch sie war nicht schnell genug, denn Luke brauste schon zur Tür und riss sie auf.

"Hey Mr. C.!" begrüßte er Nathan aufgeregt. Im Gegensatz zu seiner Schwester fürchtete er ganz offensichtlich nicht um seinen "guten Ruf". "Im Nachbardorf ist ein Jahrmarkt. Kommen Sie mit? Bitte, bitte! Tante Hannah hat gesagt, wenn Sie nicht wollen, gehen wir nur Eis essen. Bitte. Sie wollen doch, oder?" Mit großen Hundeaugen sah er zu ihm auf, und Nathan, völlig überrumpelt und verwirrt, starrte den Jungen bloß an und rang sich dann zu einem hilflosen Nicken durch.

Luke jubelte und verschwand wieder.

"Zieh dir 'ne ordentliche Hose an, Luke!", rief Hanna ihm hinterher. "Eine ohne Löcher!" Dann wandte sie sich an Nathan, der noch immer wie bestellt und nicht abgeholt im Türrahmen stand. "Hallo, Nathan." Sie lächelte. "Komm doch rein. Und danke."

Er trat hinein, schloss vorsichtig die Tür hinter sich und blieb stehen. "Wofür?"

"Dass du nicht nein gesagt hast. Wir haben dich ja praktisch überfallen."

"Hm. Das ist schon in Ordnung." Er schaute sich interessiert um. "Schön hast du's hier. Gemütlich."

Hannah lachte. "Das ist Tess' Haus. Ein richtiges Familiennest, was?" Fröhlich deutete sie auf die vielen Porträts und Bilder, die die Familie oder vereinzelte Familienmitglieder zeigten, allen voran die Kinder: Die Kinder als Babies, die Kinder im Kindergartenalter, im Vorschulalter, im Grundschulalter, und so weiter, und so fort. Am Kühlschrank hingen Bilder, die die Kinder in der Schule oder in ihrer Freizeit gemalt hatten - es waren vorrangig ältere, da Luke und Lucy nun, da sie schon in der Junior High waren, nicht mehr so am Malen interessiert waren wie früher.

"Ja. Aber es ist trotzdem sehr nett."

Hannah legte den Kopf schief und sah Nathan an. Sein Haar schien nicht mehr so wirr und er trug eine Jeans und ein T-Shirt - viel legerer und lockerer als sein Aufzug am Nachmittag, als sie ihn vor der Schule getroffen hatte. Ein reiner Glückstreffer. Sie hatte plötzlich das Bedürfnis, ihm durch die Haare zu fahren und es wieder unordentlich zu machen, aber über diesen Gedanken lächelte sie nur.

"Wo wohnst du?", wollte sie neugierig wissen. "In der Stadt?"

Unter ihrem prüfenden, interessierten Blick wurde er fast schon ein wenig nervös. "Nein. Ein bisschen außerhalb. Ich hab das Haus meiner Großeltern geerbt und... ja. Da wohne ich jetzt. Die Spring Road, wenn dir das etwas sagt", fügte er noch schnell hinzu.

Hannah nickte. "Ja, klar. Die kenn ich. Das ist ja am anderen Ende der Welt."

Nathan musste lächeln. "So ganz weit nun auch wieder nicht."

Beide drehten sich um, als sie ein Geräusch an der Treppe hörten. Lucy stand auf der untersten Stufe und beäugte Nathan argwöhnisch. "Haben Sie eigentlich eine Freundin, Mr. C.?", fragte sie lauernd.

Hannah warf ihm einen neugierigen Seitenblick zu. Seltsam. Genau das Gleiche hatte sie sich auch schon gefragt. Aber wenn Lucy diese Frage für sie klärte, war das absolut in Ordnung für sie.

"Ähm... nein", antwortete Nathan verwirrt und warf Hannah einen fragenden Blick zu. Diese zuckte nur unbeteiligt mit den Schultern, obwohl sie gebannt auf die Antwort gewartet hatte.

"Ach so." Lucy ließ sichtlich enttäuscht die Schultern sinken und bückte sich anschließend hinunter, um ihre Schuhe anzuziehen. "Du hast aber nicht vor, mir die ganze Zeit hinterher zu spionieren, oder, Tante Hannah? Da kommen auch ein paar Freunde von mir, und-"

"Bloß keine Panik", unterbrach Hannah sie. "Ich bin die coole Tante, schon vergessen?"

Lucy warf einen skeptischen Blick zu Nathan hinüber, als ob sie damit sagen wollte 'So cool, dass du meinen Lehrer mitschleppst?!' und murmelte schließlich ein unverbindliches "Mhm". Sie war sichtlich unzufrieden mit der Situation, aber Hannah wusste, sobald sie erst einmal da waren, war alles vergeben und vergessen. Und sie könnte ein bisschen Zeit mit Nathan verbringen und ihn über alles ausquetschen, was sie schon immer wissen wollte. Nicht, dass sie es nicht schon damals versucht hätte - sie war ja nicht auf den Mund gefallen - aber er war immer so kühl und professionell gewesen und redete so selten über sich selbst und sein Privatleben, dass sie bald frustriert feststellen musste, dass sie sich an ihm lediglich die Zähne ausbiss, ohne viel schlauer zu werden. Jetzt allerdings waren die Karten neu gemischt, und darauf freute sie sich schon.
 

Es war schon fast dunkel, als sie auf dem Jahrmarkt ankamen, und alles leuchtete und blinkte in lustigen Farben und Formen. Überall waren Menschen; sie standen herum, liefen hin und her, warteten in Schlangen, unterhielten sich oder aßen. Wie es nicht anders zu erwarten war, waren überall Essstände aufgebaut. Es gab Pommes Frites, Hamburger, Hot Dogs, Chili con Carne, Pizza und anderes, beliebtes Fast-Food. Die Süßigkeitenstände, mit Zuckerwatte, Popcorn und anderen Leckereien, verbreiteten ihre süßen Düfte auf dem ganzen Platz und ließen vor allem Kindern das Wasser im Munde zusammenlaufen.

"Boah, guck mal!", rief Luke alle fünf Sekunden begeistert, als wäre er noch nie auf einem Jahrmarkt gewesen, und zeigte in irgendeine x-beliebige Richtung - überall gab es etwas zu sehen.

"Ein Riesenrad!", schwärmte Lucy. "Gehen wir drauf? Da kann man sich einen guten Überblick verschaffen. Es ist fast wie fliegen."

Hannah steckte sich nervös eine Haarsträhne hinter das Ohr. "Du und Luke, ihr könnt zusammen drauf gehen. Aber macht keinen Unsinn, klar?"

"Du musst unbedingt auch drauf", bestand Lucy und schaute ihre Tante vorwurfsvoll an. "Du verpasst ja sonst den ganzen Spaß."

"Ja, komm schon, Tante Hannah. Von oben sehen alle aus wie Ameisen", pflichtete Luke seiner Schwester bei, was nur etwa alle tausend Jahre in der Geschichte der Menschheit passierte. "Das müssen wir sehen."

"Nein, wirklich-"

"Du wirst doch nicht etwa alt?", stichelte Lucy. "Alt und eine Spaßbremse."

Hannah funkelte ihre kleine Nichte vernichtend an. Das wäre ja noch schöner, wenn sie sich von einem Kind provozieren lassen würde. Auf eine so primitive und einfache Art und Weise.

"Mögen Sie Riesenräder, Mr. C.?", fragte Lucy dann engelsgleich. Hannah grollte. Sie wusste, wo das hinführen sollte.

Nathan, wie immer etwas verwirrt von der fruchtlosen Unterhaltung, nickte irritiert. "Ja, ich denke schon."

"Können Sie Tante Hannah nicht überreden? Sie wollen doch auch drauf, oder?"

Hannah seufzte auf, bevor Nathan irgendetwas zu ihr sagen konnte. Diese Blagen hatten wirklich alle Register gezogen.

"Ist gut. Nur eine Runde", brummte sie erbost.

"Du musst keine Angst haben", versicherte Luke ihr ernst. "Da kann nichts passieren."

"Ich habe keine Angst", knurrte sie.

"Hannah." Das war Nathan. Besorgt sah er sie an. "Du musst nicht, wenn du nicht willst."

Sie hätte fast laut aufgelacht. Das klang ja fast so, wie vor dem ersten Mal. 'Du musst das nicht tun, wenn du es nicht wirklich willst.' Belustig sah sie ihn an. Und fragte sich gleichzeitig, warum sie diesen Gedanken in Zusammenhang mit ihm hatte.

"Schon gut. Bringen wir es hinter uns."

Hm. Und auch das klang wie vor dem ersten Mal. Zumindest vor ihrem.

"Aber kein Rumgeschaukle!"
 

"Hört auf, rumzuschaukeln!" Panisch krallte Hannah sich an der Sitzkante fest und traute sich kaum, einen Blick über Bord zu werfen. Sie saßen in einer Riesenradkabine mit vier Plätzen, jeweils zwei lagen sich gegenüber und in der Mitte befand sich ein kleines tischähnliches Gebilde, an dem man sich ebenfalls festhalten konnte. Aber dafür hätte sie die Sitzfläche loslassen müssen.

Lucy und Luke hatten beide die Köpfe über die Brüstung gesteckt, lachten, und hielten die Kabine gut in Schwung. Hannah starb fast vor Angst. Mit ihrer Höhenangst hatte sie schon immer zu kämpfen gehabt, aber in einer offenen Riesenradkabine zu sitzen, die Tiefe so präsent und nah vor Augen zu haben, das war für sie die Hölle schlechthin.

Wieso hatte sie sich nur breitschlagen lassen? Es war zum Verzweifeln.

"Schau mal runter, Tante Hannah. Alles ist so schön bunt", schwärmte Lucy. "Oh, ich glaube, da ist Bobby." Sie streckte einen Arm raus und zeigte nach unten in die Menge. "Hm, oder doch nicht. Oder warte, doch!"

Hannah musste sich stark darauf konzentrieren, nicht einfach in Panik auszubrechen. Ein Blick nach unten ließ ihren Kopf schwirren und sie musste sich zwingen, gleichmäßig zu atmen, sonst hätte sie womöglich hyperventiliert. So hoch oben konnte die Luft unmöglich noch gut genug sein, als dass sie ihren gesunden Geisteszustand behalten hätte. Allen anderen hingegen ging es ziemlich gut, stellte sie von Neid erfüllt fest.

Als eine Windböe aufkam und die Kabine noch mehr zum Schaukeln brachte, schloss sie die Augen.

Dann spürte sie zu ihrer großen Überraschung zaghaft eine warme Hand an ihrer eigenen. Und eine leise Stimme ganz nah neben ihr, die die beiden plappernden Kinder kurz ausblendete. "Schon gut, Hannah. Luke hat recht. Es kann nichts passieren. Die Sicherungstechniker sind vor allem bei den Riesenrädern besonders genau, und bevor sie in Betriebnahme genommen werden, wird alles auf Funktionalität und Sicherheit geprüft. Das Gütesiegel des NRTLs ist da sehr gründlich und genau. Schau einfach nicht runter."

Sie öffnete die Augen und starrte auf Nathan’s Hand, die auf ihrer lag. Es war eine schöne, große Hand. Eine sichere Hand. Sein Gerede beruhigte sie zwar nicht unbedingt - Angst ließ sich nun mal nicht rational wegdiskutieren -, aber er bewirkte immerhin, dass sie sich nicht mehr allzu sehr auf die Höhe konzentrierte, sondern vielmehr auf ihn.

"Und auch", redete er weiter, "wenn es einen Stromausfall gibt und wir ganz oben stehen bleiben, dann-"

"WAS?!", fuhr sie dazwischen. "So etwas kann passieren?!" Sie musste sich korrigieren. Die Hölle war es nicht, in einem Riesenrad festzusitzen. Die Hölle war es, in einem unbeweglichen Riesenrad mit offenen Kabinen bei Stromausfall festzusitzen!

"Oh, äh... das hätte ich nicht sagen sollen", entschuldigte Nathan sich hastig. "Das war dumm. Ich hab dir Angst gemacht, bitte entschuldige."

Sie schloss wieder die Augen und senkte den Kopf. Gott. Der Typ war unglaublich. Unglaublich süß. Wie konnte sie sich dabei überhaupt noch auf Höhe und Riesenräder und den ganzen blöden Kram konzentrieren?!

Sie musste sich strengstens zur Ordnung rufen, denn sie verspürte das unbändige Verlangen, ihm einfach um den Hals zu fallen. Schon allein, weil er solche Sachen sagte.

Er hielt ihre Hand unter dem Tisch fest, verborgen vor allen Blicken, was fast schon etwas Verbotenes hatte, bis sie wieder unten angekommen waren, und verlor kein Wort mehr darüber. Obwohl sie wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte, war Hannah's Magen fröhlich dabei, sich um seine eigene Achse zu drehen und auch ihr Herz schlug schneller, machte zusammen mit ihrem Verdauungsorgan ein paar Purzelbäume und hinterließ ein zutiefst verstörendes Gefühl, das sie nicht zu deuten wusste.

"Schau mal." Lucy zeigte auf eine Gruppe Jugendlicher in etwa ihrem Alter. "Das sind ein paar Leute aus der Schule. Ich geh mal zu denen rüber."

"Ooh", machte Luke provokant und lächelte garstig, wie nur ein kleiner Bruder es konnte. "Ist da auch dein geliebter Patrick dabei?"

Lucy wurde rot und funkelte Luke wütend an, doch bevor sie ihm etwas nicht besonders Nettes an den Kopf werfen konnte, mischte Hannah sich ein.

"Aber kein Rumgeknutsche", verlangte sie streng, alles daran setzend, nicht in Lachen auszubrechen.

"Tante Hannah!", quietschte das Mädchen aufgebracht und entsetzt.

"Iiih!", brüllte Luke verzückt.

"Halt die Klappe, Lucky", ermahnte Hannah ihn, winkte der zornigen Lucy mit der Hand, als Zeichen dafür, dass sie entlassen war, und zwinkerte Luke dann verschwörerisch zu. "Geh und spionier deiner Schwester ein wenig nach."

So hatte sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und war beide Kids losgeworden.

"Lucky?", hakte Nathan nach, als Luke sich begeistert davonmachte, um Detektiv zu spielen, und ihn und Hannah alleine ließ.

Hannah nickte. "Ja. Ich finde, er sieht aus, wie ein Kobold, der am Ende des Regenbogens mit dem Goldtopf auf dich wartet. Also Lucky."

Nathan musste widerwillig schmunzeln. Hannah war - in seinen Augen - eine selbstbewusste und temperamentvolle Frau - und trotzdem redete sie über solche kitschigen Sachen wie Regenbögen und Kobolde, als ob sie tatsächlich daran glaubte. Er fand es faszinierend, diese kleinen Eigenheiten an ihr zu entdecken. Die kleinen Risse in der Fassade. Ihre Höhenangst, ihre - wenn er denn mit seiner Vermutung richtig lag - fast schon romantische Ader. Was würde er im Laufe der Zeit noch alles entdecken können?

"Du bist also Lehrer geworden", setzte Hannah das Gespräch vom Nachmittag fort, während sie langsam über den Jahrmarkt schlenderten. "Das passt du dir. Ich weiß noch, wie du damals warst."

Er warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. "Ach ja?"

"Natürlich. Immer sehr ordentlich und sorgfältig und alles musste zu 100 Prozent stimmen." Sie lachte bei der Erinnerung daran, wie ernst Nathan ihre Nachhilfestunden genommen hatte. Ganz im Gegensatz zu ihr. Für sie waren sie nur eine Möglichkeit gewesen, ihn 60 Minuten lang anzuschmachten. Und das hatte sie voll und ganz ausgenutzt und genossen.

Er lächelte entschuldigend. "Du warst furchtbar genervt, oder?"

"Oh ja." Sie grinste. Aber nicht von deinem Anblick, fügte sie in Gedanken hinzu. "Trotzdem. Du warst gut. Du hast mich immerhin durch die Prüfung geboxt. Sonst hätte ich nie von Zuhause weggehen können. Und das war damals dringend nötig."

"Hm", machte Nathan leise, da er nicht wusste, was er dazu sagen sollte. Sie nach den Gründen zu fragen erschien ihm zu privat und er wollte nicht aufdringlich oder indiskret sein.

Aber das war auch nicht nötig, denn Hannah lieferte sie ihm schon von selbst. "Ich musste einfach mal raus. Einen anderen Teil der Welt sehen, als immer dieses Vorstadtloch hier. Ich war schwer gelangweilt."

Überrascht wandte er sich an sie. "Und jetzt bist du trotzdem wieder da?"

Sie lachte fröhlich. "Ja, meine ganze Familie wohnt hier. Ich hatte irgendwie... Heimweh."

Nathan hätte gerne gefragt, wie lange sie bleiben würde, aber er wagte es nicht. Die Antwort hätte er vielleicht gar nicht hören wollen. Es passte zu Hannah's Art, nicht an einem einzigen Ort gefangen sein zu wollen.

"Was hast du gemacht?", wollte er stattdessen wissen. "Nach der Schule?"

"Oh, ich hab Graphikdesign studiert und hab mir dann Berufserfahrung angeeignet. Mittlerweile kann ich von zu Hause aus arbeiten, dank dem großen weltweiten Netzwerk, auch bekannt als WWW oder das Internet. Super, was die ganze Technik heutzutage alles möglich macht, oder? Aber eigentlich wollte ich ja Kunstgeschichte studieren."

Nathan horchte auf. Schon wieder so ein kleiner Teil von ihr, den er aufgedeckt hatte. "Warum hast du es nicht getan?"

"Ich wusste damals einfach nicht, was ich später damit anfangen sollte. Also hab ich mich für etwas Handfesteres mit mehr Zukunft entschieden. Dafür beleg ich aber jetzt die Kurse in Kunstgeschichte an der Abendschule. Heute hab ich geschwänzt." Sie grinste ihm verschwörerisch zu. "Aber verpetzen Sie mich nicht, Herr Lehrer."

Er lächelte irritiert. Dass sie ihn so nannte, machte ihn nervös. Er wusste, dass sie nur Spaß machte, aber trotzdem wollte er nicht als eine Autoritätsperson von ihr gesehen werden. Das hatte er schon einmal gehabt...

"Und weißt du jetzt, was du damit anfangen willst?"

"Nein. Ich weiß es noch immer nicht. Aber es macht mir viel Spaß."

Nathan lächelte die Wiese unter seinen Füßen an. "Ich wünschte, alle meine Schüler hätten diese Einstellung."

Hannah klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. "Ich bin sicher, du machst das toll. Was denkst du, sollen wir wieder fahren? Es ist schon nach neun Uhr. Tess würde mich umbringen, wenn sie wüsste, was ich mit ihren - ihrer Meinung nach - wohlerzogenen Gören anstelle."

Er zuckte mit den Schultern und achtete darauf, nicht zufällig ihre Hand zu berühren. "Ganz, wie du willst, Hannah."

Sie verspürte wieder so ein Flattern im Bauch, als er ihren Namen aussprach, und musste sich daran hindern, laut aufzuseufzen.
 

"Danke noch mal, dass du mitgekommen bist, das war sehr nett von dir. So hatte ich ein bisschen Gesellschaft."

Hannah und Nathan standen vor Tess' Haustür, die Kinder waren schon drin und sollten sich bettfertig machen - Hannah wusste, dass sie alles andere taten, nur nicht das, worum sie sie gebeten hatte. Sie würde sich noch mindestens eine halbe Stunde lang ihr Maulen und ihr Gezanke anhören müssen.

"Das hab ich gern gemacht", erwiderte Nathan, wohlerzogen, wie er war. Es verschlimmerte die tobende Unruhe in ihrem Inneren.

Sie beugte sich ein wenig zu ihm herunter, da sie auf einer Treppenstufe stand. "Ich würde dich ja gerne noch auf einen Kaffee reinbitten, aber ich fürchte, dann wäre ich kein gutes Vorbild für die Kinder." Vielsagend grinste sie ihn an.

Nathan schluckte und seine Kehle wurde ganz trocken. "Ich hatte nicht die Absicht... Ich würde niemals denken, dass...", stammelte er verlegen.

"Ich weiß, Nathan", unterbrach Hannah ihn amüsiert, gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und verweilte mit ihrem Mund etwas länger an seinem Ohr. "Aber vielleicht hatte ich ja die Absicht?", wisperte sie ihm leise zu.

Nathan wagte es nicht einmal, zu atmen. Er hätte niemals gedacht, dass Hannah so über ihn dachte. Eigentlich... konnte er im Moment gar nicht denken.

"Gute Nacht, Nathan", wünschte sie ihm, belustigt über seinen verdatterten Gesichtsausdruck. Er sah aus, als hätte er gerade eine Horde Elefanten durch seinen Vorgarten vorbeitrampeln sehen. Dann ging sie ins Haus und schloss leise die Tür hinter sich.

Verwirrt blieb Nathan noch eine Weile vor dem Haus stehen, denn erst nach einigen Sekunden gehorchten alle seine Gliedmaßen wieder, um dem Befehl zum Rückzug, den der noch intakte, weder halluzinierende, noch UV-Strahlen-verseuchte Teil seines Gehirns aussendete, Folge zu leisten. "Gute Nacht, Hannah", murmelte er noch der geschlossenen Tür zu.
 

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NRTL = amerikanisches Äquivalent zum TÜV-Gütesiegel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yu_B_Su
2010-09-30T18:30:18+00:00 30.09.2010 20:30
Dieses Kapitel war genauso wie das vorherige - nett und romantisch, aber nicht besonders kreativ. Die Szene mit dem Riesenrand war schön, aber Angst ist ein bekanntes Motiv.

Die Kinder, die sich über das verhältnis zwischen den beiden amüsieren, sind auch nett.

Sprachlich mag ich die Umgangssprache sehr.


Von:  Linlicious
2010-06-24T17:37:26+00:00 24.06.2010 19:37
Also, ich finde deine Geschichte wirklich gut ! Du könntest glatt ein Buch schreiben oder mehrere ;D
Ich mag deine Geschichten und ich bin auch nicht eifersüchtig, so wie andere hier *husthust* *auf die unter mir deut*
Mach weiter so, keep rocking :D <3
Von:  Akazie
2010-06-21T09:12:29+00:00 21.06.2010 11:12
<<"Was?", kreischte Lucy entsetzt. "Du hast ein Date mit unserem Lehrer?!"
Hannah steckte ihr Portemonnaie in ihre Handtasche und verdrehte die Augen. "Erstens hab ich kein Date mit ihm. Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen und wollen uns nur unterhalten. Und zweitens ist er gar nicht euer Lehrer. Das hat er mir vorhin erzählt."
"Trotzdem ist er ein Lehrer an unserer Schule", beharrte Lucy trotzig und verschränkte die Arme vor der Brust, starrte Hannah provokant an. "Und das ist total peinlich, da mit ihm aufzutauchen. Willst du meinen guten Ruf ruinieren?">>

Du solltest aus deinen Muster herauskommen. Dialog – ein Satz der Beschreibung – Dialog.
Es langweilt. Du solltest deinen Horizont ein wenig erweitern. Lies einfach mal ein paar Bücher. Ein paar Romane von guten Autoren oder was weiß ich. Dann legst du auch schnell dieses Muster ab. Ich meine, du musst dich erweitern. Das, was du machst, kann jedes Kleinkind. Versuch mehr aus der Situation herauszuholen.
Ich meine, du solltest immer das vor Augen haben: Du schreibst eine Art Buch. Sollte es jemals eine gebundene Ausgabe geben, bezahlen Leute dafür Geld. Aber für ein Buch mit diesem Muster, mit diesen Spannungsgrad würden nur die Wenigsten Geld bezahlen.
„Hallo, mein Name ist Maik.“ Freundlich schreckte Maik ihr die Hand hin.
„Freut mich dich kennen zu lernen. Ich heiße Hana und bin in deiner Klasse.“
Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.
„Cool.“
Sie grinste zurück.
Spannung pur, oder? Klar, ich habe es ein wenig verkürzt, im Grunde ähnelt es aber deiner Art schon.

<<Hannah hätte gerne aufgelacht, doch sie gab sich Mühe, ihr Grinsen zu unterdrücken. Ob die Kleine wirklich wusste, wovon sie da redete?>>
Das ist die Art von Sätzen, die ich gerne mehr sehen würde. Du tauchst in die Tiefe. An solchen Sätzen hätte der Leser Spaß, jedoch fängst du nach diesem tollen Satz schon wieder mit deinem zermürbenden Stil an und machst damit das ganze Interesse des Lesers kaputt.

<< "Ja", sagte sie stattdessen ungerührt und beobachtete, wie Lucy beleidigt davon stürmte.>>
Du machst es dir mal wieder zu leicht. Schade! Man merkt, dass du die Geschichte runterrattern willst, bis du zu der Stelle gelangst, die dir auch Freude bereitet.
Man versteht weder, warum Lucy davon stürmte noch wohin. Ich meine, wo sind deine Charaktere? In einem Pappkarton? Und die Handlung mit dem Portemonnaie verstehe ich auch nicht. Warum? Wo sind sie? Im Discounter? In der Schule? Du lässt wieder die Hälfte weg. Du verlässt dich auf den Dialog, versuchst so Spannung zu erzeugen, aber das klappt nicht!
Bsp:
„Mia, das Haus stürzt über dich ein“, schrie er laut.
„Ich kann mich nicht bewegen. Ich werde sterben“, weinte sie verzweifelt.
Bsp ende.
Spannung pur oder? Ich wette, du hattest ein Gänsehaut-Feeling. Es berührt den Leser 0! Du hättest beschreiben können, wie Lucy ihre Hand zur Faust ballte, wie ihre Lippe begann zu zucken, wie sie es immer tut, wenn sie sauer ist, wie wütend ihr Blick auf einmal wurde. Aber nein, du schreibst einen Satz hin und fertig. So wirst du es niemals schaffen, dass der Leser deine Geschichte mit Interesse verfolgt. Es langweilt einen, wie mühelos du deinen Text runterrasselst. Es wirkt als ob du eine Schrichliste hättest.
- Mädels reden von Lehrer
- Lucy wird wütend + stürmt davon
Dann übernimm doch direkt die Strichliste setz ein Punkt dahinter und du hast dieselbe Spannung. So wird das nichts! Gib dir doch endlich mal Mühe. Die Sätze können zwar totaler Mist sein, aber man muss wenigstens als Leser sehen, dass du dir Mühe gibst. Aber nein, du haust ein paar Sätze hin und fertig. Was willst du damit bezwecken? Dass du Freude am Schreiben hast, bezweifle ich. Ich meine, du gibst dir nicht mal die Mühe den deutschen Dialog zu benutzen. In 2 Minuten wäre es fertig, aber nein, so viel Zeit nimmst du dir nicht.
Schade.

<< Das ist doch kein Date, sagte sie sich kopfschüttelnd.>>
Wenn sie es sagt, fehlen die Anführungszeichen.

<< Sie war bloß neugierig...>>
Der Satz ist beendet, ein Punkt reicht.

<< Als es klingelte, warf Hannah unbewusst einen kurzen Blick in den Spiegel, doch sie war nicht schnell genug, denn Luke brauste schon zur Tür und riss sie auf.>>
Ein huckeliger Anfang. Fange am besten nur sehr selten mit „Als“ an. Zudem tut man etwas unbewusst nur nebenbei. Du schaust TV und klopfst unbewusst mit deinen Nägeln auf den Tisch, weil du nervös bist. Hannah schaut aber unbewusst in den Spiegel, sie geht also weiter zur Tür, steht vermutlich im Flur, wie kann also Luke schneller sein? Von der Logik haut es nicht hin. Zudem fehlt hier die komplette Beschreibung. Geht Hanna überhaupt zur Tür? Überholt er sie von hinten? Man kann gar nicht die Wohnung nachvollziehen.

<< "Hey Mr. C.!" begrüßte er Nathan aufgeregt.>>
Dailog falsch. Komma fehlt.

<< "Hey Mr. C.!" begrüßte er Nathan aufgeregt. Im Gegensatz zu seiner Schwester fürchtete er ganz offensichtlich nicht um seinen "guten Ruf". "Im Nachbardorf ist ein Jahrmarkt. Kommen Sie mit? Bitte, bitte! Tante Hannah hat gesagt, wenn Sie nicht wollen, gehen wir nur Eis essen. Bitte. Sie wollen doch, oder?">>
Voll süß >.<
Ich stelle mir das vor, als würde die Person mit einem quengelnden Ton das sagen und aufgeregt in der Luft herumspringen. Das mehrfache Fragen, sowie das Betteln bringen mich dazu, an einer niedlichen 8-Jährigen Person zu denken. War das gewollt?

<< Mit großen Hundeaugen sah er zu ihm auf, und Nathan, völlig überrumpelt und verwirrt, starrte den Jungen bloß an und rang sich dann zu einem hilflosen Nicken durch.>>
Ein Komma vor „und“ wird nicht gemacht, zudem zieht das „und“, das du mehrfach erwähnst, den Satz in die Länge. Er wird zäh und langatmig. Mach 2 Sätze daraus.

<< Luke jubelte und verschwand wieder.>>
<<"Zieh dir 'ne ordentliche Hose an, Luke!", rief Hanna ihm hinterher. "Eine ohne Löcher!" Dann wandte sie sich an Nathan, der noch immer wie bestellt und nicht abgeholt im Türrahmen stand. "Hallo, Nathan." Sie lächelte. "Komm doch rein. Und danke.">>
Ein wenig mehr Persönlichkeit wäre schon bzw. mehr Reaktionen. Hier verweise ich wieder über dein System. 1 Dialog – 1 Reaktion - 1 Dialog – 1 Reaktion - …. – Geschichte zu ende
Der Leser schläft dir weg. Geh in die Tiefe! Wenn du rufen würdest, dass sich xy eine Hose anziehen würde, würdest du doch auch mehr machen.
Wichtig wäre:
1)der Ton: Wie rufst du es.
2)Deine Stimmung: War sie vorher schon in Eile? Schwangt ihre Stimmung um? Freut sie sich, dass er sich noch eine Hose anziehen muss? Oder eher das Gegenteil.
Das ist das, was ich schon die ganze Zeit bemängel: Man erkennt keine Mühe.

<<Er schaute sich interessiert um.>>
Der Ausdruck ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Schreib lieber „sah“

<<"Schön hast du's hier. Gemütlich.">>
Ein Punkt, den ich schon früher bemerkt habe. Deine Charaktere sagen nur Sätze, die unnütz für die Handlung sind. Das interessiert doch keinen! Schreib doch „Interessiert sah er sich um. Sein Blick wanderte von dem großen Schrank, zum Schreibtisch bis hin zum gemütlich aussehenden Bett.“
Aber nein, du schreibst „Schön hast du´s hier“ und fertig. Wie es aussieht, beschreibst du nicht! Gib dir endlich Mühe! Abgesehen davon, legst du deinen Figuren nur Sätze in den Mund, die die Welt nicht braucht. Werden sie sich gleich noch übers Wetter unterhalten? Bring mal ein wenig Spannung in die Geschichte. Ich persönlich zwinge mich schon durch die Geschichte. Es gibt keine schönen Sätze, ich kann mir deine Geschichte noch nicht einmal vorstellen, weil du es nicht einmal für wichtig hälst, zu sagen, wo die Geschichte spielt! Wie sehen überhaupt die Charaktere aus? Lila-blau-gepunktet?

<<Hannah lachte. "Das ist Tess' Haus. Ein richtiges Familiennest, was?">>
Ah, ein Haus? Gut, dass es ein Chara erwähnt, da der Autor es nicht für nötig hält, es zu erwähnen =/
Ein Familiennest?`Warum? Der Leser hat keine Vorstellung. Gibt es überhaupt fließendes Wasser?

<<Ein richtiges Familiennest, was?" Fröhlich deutete sie auf die vielen Porträts und Bilder, die die Familie oder vereinzelte Familienmitglieder zeigten, allen voran die Kinder:>>
Wortwiederholung von „Familien“. WDHs erschweren das Lesen. Sie machen den Text zäh, die Lust zum Lesen verschwindet, wenn sie nicht schon viel früher weg war.

<<Fröhlich deutete sie auf die vielen Porträts und Bilder, die die Familie oder vereinzelte Familienmitglieder zeigten, allen voran die Kinder: Die Kinder als Babies, die Kinder im Kindergartenalter, im Vorschulalter, im Grundschulalter, und so weiter, und so fort. Am Kühlschrank hingen Bilder, die die Kinder in der Schule oder in ihrer Freizeit gemalt hatten - es waren vorrangig ältere, da Luke und Lucy nun, da sie schon in der Junior High waren, nicht mehr so am Malen interessiert waren wie früher.>>
Es ist seltsam. Dass beginnst du endlich mal etwas zu erzählen und dann nimmst du das Falsche. Das will definitiv keiner hören, zudem beschreibst du alles so genau, dass nun auch die letzten einschlafen.
Anstatt es mit Pfiff zu beschreiben, tust du es einem Geschichtsbuch gleich. Zudem weiß kaum jemand, wen du mit „Kinder“ meinst. Mittlerweile fällt es einen sogar schwer die Charaktere zu unterscheiden. Keiner hat eine besondere Persönlichkeit. Keiner ist aufgedreht, keiner ist der ruhigere Typ, keiner ist der mutige Typ, keiner ist der Idiot von Nebenan, den alle lieb haben, einfach weil er so ist, wie er ist. Du könntest alle Charas in einem Topf werfen, sie haben eins gemeinsam. Jeder redet unnützes Zeug. Keine wichtigen Gespräche. Die komplette Handlung wäre bislang komplett ohne Dialog klargekommen, aber nein, du brauchst deine 30 Dialoge. Es ist zermürbend. Wann wird es spannend, lustig oder unterhaltend?
Du hättest deinen Mörderabsatz keck zusammenziehen können.
„Viele Bilder hingen an den Wänden. Es waren Familienfotos, …“
Du könntest auch noch ein paar Bilder beschreiben. „ eines zeigte den letzten Urlaub am Strand. Tom grinste breit in die Kamera, während Jule ihn Hasenohren mit ihren Fingern machte. Die kleine Anna kuschelte – wie sie nun einmal war – sich an Mark. Er war ihr heimlicher Schwarm.“
Man möchte kein langweiliges Schulbuch durchlesen, man möchte die Figuren kennen lernen, sich etwas vorstellen und lachen.

So, das waren die ersten 422 Wörter und ich bin an meine Grenzen gestoßen. Letzte Tage habe ich ein Kapitel gelesen mit mickrigen 100 Wörtern und es war 100 mal fesselnder als diese Geschichte.
Der Leser schläft schon beim ersten Absatz. Du gibst dir absolut keine Mühe, was ich dir schon beim ersten Kapitel gesagt habe.
Ich selbst sage mir, dass man alles lernen kann, wenn man will, aber wenn du nicht deine Einstellung bald änderst, dann kannst du direkt aufhören.
Mittlerweile frage ich mich nur, warum du schreibst. Willst du Lob hören? Wissen, wie toll du bist?
Ein gutes Wort kann ich dir sagen.
Ich ziehe meinen Hut vor dir, da du durchgehalten hast, so etwas zu schreiben. Vermutlich ohne jegliche Freude, ohne Lust und Laune, vermutlich nur als Zeitvertreib, weil du Hausarrest hattest, aber trotdem. Habe ich keine Lust auf eine Hausaufgabe endet sie vermutlich genauso wie deine Geschichte. Die Idee ist mehr als unspektakulär und wurde schon 1000 Mal verwendet – die Luft ist raus, allerdings ziehst du die Story komplett neu auf.
Auch etwas Gutes. So habe ich die Story noch nie gelesen. Ich meine, es gibt zwei verschiedene Charas und sie könnten praktisch ein und dieselbe Person sein.
Das erste Kapitel fing gut an, zwar hat man dir angemerkt, wie zwanghaft du die Beschreibung gestaltet hast, aber naya. Der gute Wille war da und endete mit derselben Zeile. Danach fangen die kultivierten Gespräche ein, die nichts aussagen. Du schreibst von schönen Einrichtungen erwähnst aber gar nichts!
Die Wohnung könnte ein hohles Baumloch sein!

Stilistisch waren kaum schöne Sätze dabei. Du hast einfach geschrieben <<, sagte sie und grinste.>> fertig. Dialog folgt und dasselbe noch mal. Ob du Talent hast, weiß ich nicht, weil das jeder kann. Abgesehen davon, solltest du deinen Ausdruck ein wenig erweitern. „Sagte“ ist ein Wort das alles und nichts aussagt. In einer Geschichte sollte es nur wenig verwendet werden, da „zischte, maulte, lachte, schrie“ viel mehr aussagt. Aber mit der Tiefe hast du es ja sowieso nicht. Jeder der diese Geschichte bis zum ende verfolgt hat meinen aller größten Respekt verdient.
Ich habe nach den ersten 400 Wörtern aufgegeben. Zwar habe ich laut Musik an, jedoch fallen mir die Augen zu und das obwohl ich vorhin top fitt war. Das hatte ich auch noch nicht.

Meiner Meinung ist deine Geschichte dennoch besonders. Ich meine, man kann Charas OOC machen, Rechtschreibung total versauen, sowie die Grammatik, eine unlogische Geschichte schreiben – das ist okay. Leute tun dies meist, die gerade mit den schreiben angefangen haben. Den sind diese Punkte egal, da sie nur Freude am Schreiben haben wollen, jedoch sind diese stilistisch schlechten Geschichten um einigen besser als deine. Man lächelt über einige Fehler hinweg, findet die Idee süß, fühlen mit den Charas mit, die ihren größten Wunsch erfüllt haben wollen, aber bei dir ist das nicht so.
Die Charas interessieren einen nada, sie wirken wie Puppen, die Umgebung existiert schlicht bei dir nicht und die Sätze sind so einfach (nur eine kurze Reaktion von Chara) dass der Leser dahindöst.

Deshalb schreibt man keine Geschichte!
Sie soll Freude machen und mein einziger Eindruck ist, dass du die Story im halbschlaff geschrieben hast.
Das ist schade, da ich mir eine peppige Story echt von dir wünschen würde. Eine, die mitreißt, Spaß macht und wo man die Charas erkennen kann, ohne erst den Namen lesen zu müssen.

Achja, ich weiß, dass du sehr zu Wutausbrüchen neigst. Nein, im Gegensatz zu dir, war ich weder unhöflich noch beleidigend.
Das ist der kleine aber gewisse Unterschied.
Ich hoffe, du denkst ein wenig nach. Würdest du ein wenig mehr Wirklichkeit einbringen, würdest du sicherlich auch ein wenig mehr Leser haben….


Von:  WeißeWölfinLarka
2010-05-27T10:11:04+00:00 27.05.2010 12:11
Oh. Mein. Gott.
Wahrlich ein unsägliches Vergnügen, deine Geschichten zu lesen. Du zauberst da Charaktere zutage, das ist einfach unglaublich. Jeder von ihnen hat Persönlichkeit, Stil und Tiefe.
Man hofft, dass die beiden Hauptcharas zusammenkommen. Aber ich bin mal gespannt, wie du das einfädelst. Diese Hannah scheint auf katz-und-Mausspiele zu stehen :D
Die Kinder zeichnest du sehr kindlich, genau ihrem Alter entsprechend.
Und woher weißt du soviel über die Begebenheiten in den USA? Warst du da oder alles angelesen?
Ich muss weiterlesen. Wundervoll.
Von:  MitsuruSenpaii
2010-05-11T15:13:29+00:00 11.05.2010 17:13
Grüße :'D

Hier also der angekündigte zweite Kommentar >:D

Und zu erst muss ich einen Rechtschreibfehler - bzw. eher Tippfehler - anmerken, und zwar:
"Wir haben und schon lange nicht mehr gesehen und wollen uns nur unterhalten. Und zweitens ist er gar nicht euer Lehrer. Das hat er mir vorhin erzählt."
Ich WETTE, da kommt ein uns statt ein und da rein, ne?
Okay, okay, das klingt nun so, als wär ich total happy, nen Rechtschreibfehler gefunden zu haben, aber ich muss sagen: Ich schreib lieber Kommentare, in der zumindest ein klitzekleines Fünkchen Kritik drinnen steckt, als solche, die dem Schreiber/Zeichner nur sagen, wie toll sie sind, aber im Grunde genommen nicht helfen. Denn mit dieser Kritik kannst du nun deine FF nochmal überarbeiten, und kannst sagen "Durch den Kommentar von PewPewYOKO konnte ich zumindest einen Fehler ausmerzen".
Kann sein, dass das andere anders sehen, aber mir sind solche Kommentare immer nen Funken lieber als solche "Awwww~ kawaii/toll"-Kommis ^^'

Ansonsten... es geht doch weiter, oder? oo
Ich freu mich schon riesig darauf, zu erfahren, wies weiter geht ^^
Es ist mal was neues, zwischen all den FFs, die ich bisher gelesen habe, daher bin ich echt interessiert, was du dir noch so alles wirst einfallen lassen :'D

Die FF wird also gleich mal auf Favo gesetzt, damit ich sofort erfahre, wanns weiter geht :D

Und ansonsten: Good Job!

Greez
Mitsuyoko
Von:  Foresight
2010-05-11T12:30:31+00:00 11.05.2010 14:30
Luke und Lucy sind richtig knuffig! :D Ich mag die beiden total und vor allem Lucy kann ich gut verstehen. Mir wäre es sicher in dem Alter auch total peinlich und unangenhem gewesen, wenn meine Tante/Mutter/ältere Schwester sich mit einem meiner Lehrer treffen würde.
Die beiden sind wirklich zu goldig!
Aber Hannah und Nathan sind auch schnuffig zusammen. :)
Wieder ein sehr schönes Kapitel, auch die ganzen Beschreibungen auf dem Jahrmarkt haben mir gut gefallen.
Weiter so!
Von:  il_gelato
2010-05-07T20:28:20+00:00 07.05.2010 22:28
Ich finde es toll! Super süße, romantische Geschichte.

Freu mich auf das nächste Kapitel!


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