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Der Weg in die Zukunft

von

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Eingeschlossen in Kristall

Kapitel 3: Eingeschlossen in Kristall
 

(http://www.youtube.com/watch?v=jV3DgWKrQ4g)

„Mamoru.“ Ich flüsterte die Worte. Endymion kam zu mir gerannt und wollte mir den Silberkristall aus der Hand reißen, doch es war bereits zu spät. Er warf seine rote Rose, doch auch sie brachte nichts.

Ich spürte in diesem Moment, wie meine Füße warm wurden und ich sie plötzlich nicht mehr bewegen konnte.

Ich sah zu ihnen hinab und bemerkte, dass sie vom Silberkristall zu einem großen, durchsichtigen Kristall eingeschlossen wurden, doch es störte mich seltsamerweise nicht.

„Nein!“, rief Helios und sein Horn leuchtete auf, doch es brachte nichts.

Ich tat nichts mit dem Silberkristall, er verwandelte mich seltsamerweise von ganz allein.

Plötzlich tauchte Königin Serenity auf.

„Es ist deine Einstellung, Prinzessin! Du musst deine Einstellung ändern bevor es zu spät ist! Du wirst völlig in den Kristall eingeschlossen werden und für immer gefangen sein! Bitte, lass es nicht so weit kommen!“, rief Königin Serenity und begann zu weinen, als der Kristall auch Bunnys Beine komplett in sich einschloss.

Pegasus verschwand.

„Bitte Bunny. Bleib bei mir!“, flehte Mamoru.

„Jetzt haben wir uns endlich wieder und du willst mich verlassen? Warum?!“, fragte er mich, ich lächelte ihn an.

„Weil ich nicht damit leben kann, dass ich keinen von euch beschützen konnte. Es ist besser, wenn ich gehe, glaube mir“, versicherte ich ihm, woraufhin auch meine Taille gefror. In Mamorus Augen standen nun auch Tränen.

„Bitte, bitte nicht! Du hast uns doch alle beschützt! Wir leben doch alle!“, rief er mir zu.

„Es war nur Zufall. Ich werde euch nicht noch einmal beschützen können. Und noch einmal mit ansehen zu müssen, wie ihr alle sterbt, das kann ich einfach nicht. Lieber möchte ich für immer schlafen“, sagte ich und lächelte bei diesem Gedanken.

Mit einem hellen Leuchten tauchte Helios wieder auf: Er hatte sämtliche Sailor Krieger mitgebracht: Sailor Merkur, Sailor Mars, Sailor Jupiter, Sailor Venus, Sailor Pluto, Sailor Saturn, Sailor Neptun und Sailor Uranus.

Kaum sahen sie, was mit Bunny geschah, setzten alle ihre Kräfte ein, um den Kristall um Bunny herum zu zerstören.

„Neptun – sieg!“

„Uranus – sieg!“

„Mars! Macht des Feuers, sieg!“

„Venus! Macht der Herzen siegt!“

„Jupiter! Macht der Donner siegt!“

„Merkur! Macht des Wassers sieg!“

„Macht des Saturn schütze sie!“

„Pluto! Sieg!“

Sämtliche Attacken prallten am Kristall ab, ich lächelte alle an.

„Schön, dass ihr alle hier seid. Aber ich fürchte, so geht das nicht“, merkte ich an, ich spürte, wie meine Arme einfroren und ich Mamorus Finger nicht mehr an den meinen spürte.

„Warum tust du das? Denke doch an Chibiusa...! Sie wird ohne dich niemals existieren! Bunny! Bitte, besinne dich!“, bettelte Mamoru.

Auf einmal sah ich die Dinge anders.

„Chibiusa...“

Ich erinnerte mich an das kleine freche Mädchen, die mir immer meinen Kuchen weggegessen hatte und die mich immer ärgerte. Und doch, ich liebte sie. Meine Tochter.

Auf einmal wollte ich nicht mehr schlafen.

„Silberkristall – hör auf!“, rief ich, ich wollte den Kristall zerstören, doch es war zu spät: Anstatt dass ich mich daraus befreite, wurde mein Brustkorb eingeschlossen.

Panisch sah ich auf den wachsenden Kristall hinab.

„Es tut mir leid. Ich kann es… nicht mehr aufhalten“, gestand ich, alle sahen entsetzt, was mit mir geschah.

Mamoru schlang die Arme um den Kristall und küsste mich leidenschaftlich, als wollte er mich damit zurückholen.

Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl der Liebe, die mich durchströmte, als ich spürte, dass ich meine Augen nicht mehr öffnen konnte und mein Mund noch die einzige Partie meines Körpers war, die noch nicht eingesperrt war.

Mamoru löste sich von mir.

„Mamoru, ich, ich liebe...“

Doch weiter kam ich nicht.

Ich konnte nicht mehr atmen, mein Mund verschloss sich, als er mit Kristall überzogen wurde.

Alles um mich herum verschwand und ich wurde schwerelos.
 


 

*
 

(http://www.youtube.com/watch?v=PXzNiX3Z0hE)

„Prinzessin!“ Der Ruf schallte von allen Sailor Kriegern durch den endlos weiten Raum.

Bunny war gänzlich vom Silberkristall eingeschlossen, ihre Arme waren auf ihrem Bauch verschränkt, das Mondzepter hörte auf zu leuchten und ihre Augen waren geschlossen. Sie sah aus, als ob sie schlief.

Mamoru erinnerte sich kurz an den gläsernen Sarg, in dem die zukünftige Königin Serenity gefangen war, er glich diesem doch sehr, nur mit dem Unterschied, dass dieser Kristall nicht vernichtet werden konnte.

„Wann wird ihre Seele in den ewigen Schlaf fallen?“, fragte Mamoru Helios und blieb dabei relativ sachlich.

„In spätestens zehn Minuten, Euer Hoheit“, sagte Pegasus und wieherte panisch.

„Hat der goldene Kristall nicht die Macht, das Universum zu zerstören? Dann hat er bestimmt auch die Macht, Prinzessin Serenity aus dem Kristall zu befreien, oder?“, fragte Sailor Mars.

„Aber nur Chibi Moon kann den Kristall aktivieren. Können wir sie nicht aus der Zukunft herholen?“, fragte Sailor Merkur.

„Das ist nicht möglich“, antwortete Sailor Pluto und senkte traurig den Kopf.

„Ich komme gerade aus der Zukunft. Es... wird in ihr keine kleine Lady mehr geben, die wir herholen könnten. Sie existiert nicht mehr. Neo Tokio ist völlig zerstört. Noch viel schlimmer, als es unter dem Einfluss der Black Moon Familie gelitten hat. Die Kleine Lady ist verschwunden. Wir können nicht mit ihrer Hilfe rechnen“, sagte Pluto und ihr Blick war traurig, Sailor Saturn sah sie verzweifelt an, schließlich war Chibi Moon ihre beste Freundin gewesen.

„Das heißt, wir haben noch zehn Minuten Zeit, sie zu retten. Sehe ich das richtig, dass Bunny nur sich selbst retten kann, allein durch ihre Einstellung? Bedeutet das, wenn sie wirklich will, kann sie sich befreien?“, hakte Mamoru nach.

Die Königin senkte kurz nachdenklich den Kopf, dann nickte sie.

„Ja, sie könnte sich selbst befreien“, sagte sie. „Aber dafür müsstest du tiefer in ihren Geist eindringen und könntest Gefahr laufen, selbst in einem Kristall gefangen zu werden, falls du scheitern solltest. Dann gibt es kein Zurück mehr für dich“, gab Serenity zu bedenken.

Endymion schaute Bunny an, die sich nicht verändert hatte.

„Das nehme ich in Kauf“, sagte er mutig.

„Mit der Hilfe von Pegasus könnt Ihr weiter in ihren Geist vordringen, Prinz. Er kann nun, da er in seinem wirklichen Körper Pegasus darstellt, in gewisser Weise den Kristall nutzen“, sagte Königin Serenity.

„Schließt die Augen, Prinz. Und seid Euch dessen bewusst – Ihr habt zehn Minuten. Dann wird auch Euer Geist in den ewigen Schlaf gezogen und Ihr seid ebenso wie die Prinzessin verloren“, sagte Helios ernst.

Endymion schloss die Augen und spürte zuerst, wie sein Körper fiel, dann, wie sein Geist schwebte und mit einem hellen Leuchten durch den Kristall drang, der Bunny umschloss.
 


 

*
 

Ich war auf einmal allein. Alleine in einem weißen Raum, der keinen Boden, keine Decke und keine Wände hatte. Ich schwebte inmitten dieses Raumes und spürte, wie mich eine Müdigkeit überfiel. Ich wollte die Augen schließen und sie nie wieder öffnen, ich wollte diese Ruhe genießen und nie wieder daraus erwachen...

„Bunny.“ Ich öffnete ruckartig die Augen. Vor mir schwebte Prinz Endymion.

„Mamoru! Was tust du hier? Wo sind wir? Ist das ein Traum?“, fragte ich ihn.

„Ich weiß es nicht. Aber wir sind zusammen, und nur das zählt“, sagte er und küsste mich sanft.

„Ich wollte den Silberkristall stoppen, aber es ging nicht“, sagte ich ein wenig geknickt.

„Ich fürchte, ich bin tot“, gestand ich ihm. Ich hatte meinen eigenen Geist weggesperrt – wie konnte da mein Körper noch leben, ganz ohne Seele?

„Denk nicht daran. Denk an etwas Fröhliches, so wie du es früher auch immer getan hast. Darf ich bitten?“ Mamoru streckte mir seine Hand hin, ich nahm sie ein wenig verwirrt an, ich bemerkte, wie auf einmal Tanzmusik gespielt wurde und wir beide als das königliche Paar durch den Raum schwebten. Ich fühlte mich schwerelos in Endymions Armen, er konnte wirklich gut führen. Ich bewegte mich mit der Musik, elegant und einer Prinzessin entsprechend würdig.

Mamoru hielt meinen Oberkörper fest und strich mir mit seiner freien Hand sanft über den Rücken.

Ich genoss die Berührung, auf einmal hielt Mamoru inne und zog mich an sich heran, dabei hatte ich gerade die Augen geschlossen und elegant meinen rechten Arm zur Seite gestreckt, um mich zu drehen! Ich spürte, wie er mich ansah. Ich öffnete langsam meine blauen Augen und schaute in die seinen.

Ich spürte, wie ich die Kontrolle über mich verlor. Ich verlor mich selbst in seinen Augen.

Als er mich küsste, bäumte sich ein ungeheures Verlangen nach ihm auf, ich wollte ihn für immer spüren, diesen Moment einfrieren, hier und jetzt sofort.

Ich spürte, dass ich ihn betörte, dass er ebenfalls mehr von mir wollte, doch er löste sich plötzlich von mir.

„Was ist los?“, fragte ich ihn, er schaute mich liebevoll an.

„Wir haben keine Zeit mehr. Bitte folge mir zurück ins Leben, meine kleine Prinzessin Serenity. Bitte Usagi, nein Bunny, Sailor Moon ich flehe dich an. Ich will mit dir an meiner Seite über Tokio und die Welt regieren und mich auf die Kleine Lady freuen können. Denk daran, wie viel sie dir bedeutet hat, auch wenn ihr euch nur in den Haaren gelegen habt. Du hast sie geliebt, und sie hat dich geliebt. Ihr seid Mutter und Tochter. Willst du Chibiusa wirklich verlieren?“

„Nein, ich will sie nicht verlieren, aber ich habe Angst, dass ich euch als meine Freunde verlieren werde!“, gab ich zu bedenken, doch Mamoru schüttelte den Kopf.

„Ich weiß, was du durchgemacht hast, Bunny. Ich habe es gesehen, Helios hat es mir gezeigt. Ich habe dich alleine gelassen, es war der größte Fehler meines Lebens, dich allein zu lassen und so egoistisch zu handeln, einfach nach Amerika zu fliegen, bloß wegen einer blöden Studienarbeit. Ich habe begriffen, dass es wichtigere Dinge gibt im Leben, Liebe und vor allen Dingen dich. Du bist wie ein Engel, der mein Leben erhellt. Ich werde dich nie wieder verlassen, versprochen“, sagte Mamoru und drückte mich fest an sich.

„Versprichst du mir, dass wir uns gegenseitig beschützen?“, fragte ich ihn, er erwiderte meinen Blick und nickte, ich sah die Wahrheit in seinen Augen.

„Ja, ich verspreche es dir. Ich beschütze dich und unsere kleine Chibiusa. Doch jetzt müssen wir hier weg, sonst sind wir beide verloren!“, sagte Mamoru und griff meine Hand.

Ich begann zu weinen. Ich hatte verstanden, wie sehr sich alle Sorgen um mich gemacht hatten und wie egoistisch es von mir gewesen war, mich einfach alleine verstecken zu wollen, anstatt mit den anderen glücklich weiterzuleben und mit Mamoru zusammen zu sein.

Ich sah, wie Mamoru auf einmal schwebte und mir seine Hand hinhielt.

„Lass uns zurückkehren, komm schon. Versprich mir, dass du mir folgen wirst, ja?“, forderte er mich auf und verschwand.

Ich schrie ihm weinend hinterher: „Mamoru! MAMORU!“

Meine Stimme hallte laut wider. Doch er war verschwunden.
 


 

*
 

Die Sailor Krieger hatten sich in einem Kreis herum um den Silberkristall aufgestellt. Auch Helios und Serenity waren unter ihnen. Alle vereinigten ihre Kräfte, ein gewaltiger Lichtstrahl schoss auf den Kristall zu – ohne Erfolg.

„Das gibt es doch nicht! Bunny! Bunny!“ Sailor Mars war völlig fertig mit den Nerven und war auf die Knie gefallen vor Verzweiflung. Sie begann zu weinen.

„Wir können sie nicht retten!“, sagte Sailor Venus traurig, ihr langes, blondes Haar wehte leicht im Wind und umspielte ihre weichen Gesichtszüge, welche von Trauer überzogen waren. Amy tippte mit Tränen in den Augen auf ihren Computer ein, als hoffte sie, doch irgendwo eine Lücke zu finden, um Bunny zu retten.

Das Gerät kontrollierte den Kristall komplett ab, von oben bis unten, von hinten bis vorne, von innen bis außen. Keinerlei Erfolg. Der Computer suchte und suchte, fand aber kein Mauseloch, welches man dazu hätte benutzen können, die Prinzessin zu befreien.

Mamoru lag vor Bunny auf dem Boden, da sein Geist weiter in den ihren gegangen war.

Uranus, Neptun und Pluto versuchten mithilfe ihrer Talismane Prinzessin Serenity zu befreien, doch keine Chance. Das Schwert prallte ab, ohne im Kristall auch nur einen einzigen Kratzer zu hinterlassen. Neptuns und Plutos Attacke zeigte in etwa die gleiche Wirkung.

Die Sailor Krieger waren am Ende mit ihren Kräften.

„Wir sind einfach nicht stark genug für den Silberkristall“, sagte Königin Serenity und schloss kurz die Augen, um das Unheil nicht weiter mit ansehen zu müssen.

„Wir können nur hoffen, dass Endymion Erfolg hat“, fügte sie noch hinzu, sie hatte sich nun zu den Sailor Kriegern gewandt.

Sailor Saturn schrie plötzlich auf:

„DA!“, rief sie aufgeregt und deutete auf den Kristall, alle wirbelten zu Bunny herum.

„Die Prinzessin…“, fing Sailor Jupiter fassungslos an.

„Sie...“, führte Venus fort.

„Sie weint“, endete Sailor Pluto erstaunt.

Trotz dass der Silberkristall sie vollständig umhüllte, tropften aus ihren Augenwinkel Tränen.

Die Tränen schienen eine außergewöhnliche Wirkung auf den Silberkristall zu haben. Sie leuchteten hell, sobald sie Bunnys Wange berührten. Das Licht war so hell, dass sich jeder die Augen zuhalten musste.

Dann wurde das Licht von einem seltsamen Geräusch abgelöst – Es klang wie ein Knirschen.

Ein kleiner Riss leuchtete im Kristall, erst war der Riss klein, dann wurde er immer größer und zog sich schließlich bis unten zu Bunnys Füßen.

Alle starrten erstaunt ihre Prinzessin an. Hatte Mamoru etwa Erfolg gehabt?

Es knirschte und knackte immer unheilvoller, als es plötzlich eine Explosion gab und das Kristallgefängnis mit einem Schlag auseinander sprang.

Die Sailor Krieger stürzten bei dieser Explosion zu Boden. Als sie sich wieder aufrichteten, sahen sie ihre Prinzessin auf der Wiese stehen, als wäre nichts geschehen.

Sie hatte den Silberkristall in ihrer Hand, er leuchtete noch einmal kurz auf, bevor er schließlich erlosch.
 

Autorennotiz: Dieses Kapitel ist korrigiert!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2012-06-16T19:48:56+00:00 16.06.2012 21:48
Hallo,
ich muss sagen bis hier hin gefällt mir deine FF ganz gut ^^
Dadurch das du in Ich-Form schreibst (zumindest Bunnys Part) kommen die Gefühle die sie für Mamoru und ihre Freunde hat echt schön rüber.
Weiter so ^^
liebe Grüße
Desi90
Von: abgemeldet
2011-03-14T23:29:25+00:00 15.03.2011 00:29
Der Musiktipp war toll, ich hatte Gänsehaut ^^
Von:  Dragonohzora
2010-05-17T15:50:58+00:00 17.05.2010 17:50
Wie traurig und doch wunderschön zu gleich, das ist wahre Liebe *seufz*

Wobei ich auch denke, das Usagi es nicht ganz zu Ende gedahct hat, wenn sie sich einschließt, ist sie auch alleine, dann lieber ein leben leben, wo die liebsten für einen da sind.

Letztlich hat sie es ja verstanden, dank Endymion.

Schönes KapXD

Lg
Von:  Sena_Izumi
2010-05-02T08:01:46+00:00 02.05.2010 10:01
halllloooooooooooo
und wieder ein super chapter...
und wieder endest du böse xD...
ich liebe kliffhänger in story ^^
*grins*
also schreib schnell weiter ich warte auf das nächste chapter ^^
*grins*
lg
Sena


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