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Gesuchte der Jäger

von

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Kapitel 4

MIRABELLE
 

Das erste, was Mirabelle sah als sie die Augen öffnete, war eine schimmelige Decke, die mit zahlreichen Flecken gemustert war.

Ihr Kopf fühlte sich taub und leer an, außerdem pochte ihre Stirn wie verrückt an der Stelle, an der sie am Lenkrad aufgeschlagen war.

Danach konnte sie sich an nichts mehr erinnern, außer, dass sie auf einmal keine Luft mehr bekam und endgültig ohnmächtig wurde.

Ehrlich gesagt, wunderte es sie, dass sie noch immer am Leben war, auch wenn es ihr, gelinde gesagt, beschissen ging.

Leise stöhnend strich sie sich die Haare aus dem Gesicht, die ihre empfindliche Narbe berührte und unangenehme Schmerzen verursachte. Eigentlich war diese alte Wunde das einzige, was sie überhaupt noch fühlen ließ. Für den Preis ihrer Freiheit hatte sie jegliches Gefühl verbannen müssen und fühlte sich immer mehr wie eine leblose Puppe.

Mirabelles verklärter Blick traf ihre Hände, die an den Knöcheln mit Klebeband wirsch aneinander gefesselt waren. Sie musste nicht unbedingt auf ihre Füße sehen, um zu wissen, dass es dort ebenso war.

Gereizt zerrte die Lakaiin an den silbernen Bändern, jedoch ohne Erfolg. Solange sie kein Messer, oder wenigstens etwas anderes scharfes hatte, musste sie es wohl dabei belassen. Jedenfalls bis ihr ein passender Fluchtplan eingefallen war und das Zimmer aufhörte sich zu drehen.

Die Fenster waren provisorisch verdeckt worden und der Geruch nach Metall lag schwach in der Luft. Scheinbar hatte ein Vampir sie erwischt. Mirabelle erinnerte sich an falkengelbe Augen, die deutlich gemacht hatten, dass sie ihm nicht entkommen würde. Ein weiterer Hinweis darauf, waren die kräftig leuchtenden Dermaglyphen die ihn als Gen Eins Vampir kennzeichneten.

Diese Male waren für Mirabelle unverkennbar, wo sie bereits mit unzähligen von ihnen konfrontiert wurde.

Ein dicker Kloß bildete sich im Magen der Lakaiin, als sie an Dragos dachte und die Rouges, die er ausgeschickt hatte, um bei ihr und Milos nach dem Rechten zu sehen – oder eher um alle Beweise innerhalb der Villa zu verbrennen. Und die Rouges nahmen keine Rücksicht darauf, wenn noch irgendwelche Lakaien innerhalb des Gebäudes waren. Wenn sie sich nicht an den Zeitplan hielten, war es ihre eigene Schuld.

Mit Genugtuung erinnerte sie sich daran, dass es für Milos zu spät war, doch das bittere Grinsen, dass für einen kurzen Moment auf ihrem verunstalteten Gesicht zu sehen gewesen war, verschwand beinahe auf der Stelle, als ihr wieder bewusst wurde, dass sie sich in Gefangenschaft eines anderen Vampirs befand, der weitaus grausamer zu ihr sein würde, als es eine einfache Pistolenkugel jemals sein könnte.

Nein, man würde Mirabelle niemals ‚einfach so‘ umbringen. Man würde sie foltern, jedes einzelne Detail aus ihr herauspressen und sie tagelang – vielleicht sogar Monate! – leiden lassen. Es würde jedenfalls Dragos Wunsch entsprechen, so wie sie ihn kannte. Und für seine Untergebenen war der kleinste Wunsch bereits Befehl.

Die Lakaiin schwang die Füße über das Bett und stellte sie auf den fliederfarbenen Teppichboden. Man hatte ihr ein Laken wie eine Toga umgebunden, die ihre ohnehin schon eingeschränkten Bewegungen um ein weiteres erschwerte, aber wenigstens musste sie nicht in Unterwäsche rumlaufen, obwohl sie ohnehin so etwas banales wie Schamgefühl nicht mehr besaß.

Zum Glück lagen Mirabelles Sachen noch auf dem Boden. Nur in kleinen Schritten schaffte sie es, in ihre Taschen zu greifen und ihr Handy herauszuholen.

Wenn sie sich jetzt meldete und sagen würde, dass fremde Eindringlinge in die Villa gestürmt waren und Milos umgebracht hatten, dann würden Mirabelle vielleicht noch einige Tage Zeit bleiben das Land zu verlassen, bevor man ihr auf die Schliche kam und sie zum Schafsrichter führen.

Dragos hatte seine Spione nämlich überall. Noch nicht einmal am Tag würde sie vor ihm sicher sein, denn beinahe jeder Lakai kannte sie. Die Frau, die tagsüber für seine Sicherheit zuständig und seit ihrem zwölften Lebensjahr an ihn gekettet war.

Mirabelle hatte sich nie so eine Zukunft gewünscht, und nur dank ihrer Fähigkeit als Stammesgefährtin, war sie in der Lage sich einigen Befehlen von Dragos zu widersetzten. Aber bis ihr Schutzwall endlich zusammenbrach, war es nur noch eine Frage der Zeit. Schon jetzt häuften sich ihre Wutanfälle und ihre Gedanken wurden mit jedem Tag grausamer, nahmen immer mehr Ähnlichkeit mit denen eines richtigen Lakaien an.

Mirabelle starrte auf das schwarze Display ihres Handys und ihre Miene wurde ausdruckslos. Das konnte nicht sein. Erneut versuchte sie es einzuschalten und drückte auf jede verdammte Taste, aber es passierte nichts. Der weiße Riss auf schwarzem Grund ihres Handys schien sie zu verspotten, ihren Meister, Dragos, nicht mehr erreichen zu können.

Das war’s also. Ihre Lebenszeit, die ohnehin erheblich geschrumpft war, seit sie heute diese Villa betreten hatte, war um einige Tage mehr verkürzt worden.

Auch wenn die große Unwahrscheinlichkeit bestand, dass dieser Jäger sie nicht umbringen würde, so würde Dragos doch wissen, dass sie noch am Leben war.

Es mochte vielleicht sein, dass Mirabelles Verbindung zu ihm aufgrund ihrer kurzweiligen Ohnmacht, etwas gestört war und er nun vielleicht glaubte, dass sie bei dem Anschlag auf die Villa ums Leben gekommen war, ebenso wie Milos, dann würde dennoch auf Dauer die Wahrheit ans Licht kommen und mit ihnen die Auftragskiller, die Dragos auf sie hetzten würde wie tollwütige Hunde.

Aber zuvor musste Mirabelle wissen, ob sie die nächsten vierundzwanzig Stunden überleben würde, um das Videoband in sichere Hände legen zu können.

Die Französin runzelte die Stirn. Sie spürte den unangenehmen Druck an ihrem Rücken nicht mehr, dass das Band verursacht hatte.

Ihre Atmung beschleunigte sich leicht, aber die Wut und der Hass, die an ihr zehrten wie Geier von totem Fleisch, hielten sich noch in akzeptablen Grenzen.

„Nein“, flüsterte sie. „Nein, das darf einfach nicht wahr sein.“

Sie versuchte mit den Händen ihren Rücken abzutasten, aber das Videoband war weg. Hatte der Jäger es ihr abgenommen? Oder war es vorher schon in der Seine verloren gegangen?

Ihr Herz, wie immer nicht zu ihrem Verstand passend, hämmerte ihr wild gegen die Brust wie lauter Trommelwirbel.

Mirabelle sah sich um, bis ihr Blick an dem kleinen Mistkübel hängen blieb, der zwischen dem Nachttisch und dem Bett eingekeilt war. Als die Lakaiin näher trat, hätte sie nichts lieber getan als alles in diesem schäbigen Zimmer kurz und klein zu schlagen, aber sie musste ruhig bleiben, musste unbedingt die Fassung bewahren.

Sie ballte die Hände zu Fäusten und biss die Zähne fest aufeinander. Erst nach genau zwei Minuten, ließ sie wieder locker und war bereit, einen neuen Plan zu fassen.

Da ihre Überlebenschancen gerade mal bei zwölf Prozent lagen und sie ohnehin so gut wie tot war, sobald sie auf die Straßen von Paris trat, konnte sie auch genauso gut einfach hinaus spazieren, oder? Immerhin war auch niemand im Zimmer, der sie hätte aufhalten können. Und wenn der Jäger lediglich die Tür abgeschlossen hatte, dann hatte er erst recht verspielt.

Mit einem Ruck riss Mirabelle die hässliche kobaltblaue Tür auf, nur um plötzlich einem ziemlich verärgert dreinblickendem Vampir gegenüber zu stehen, der keine zwei Sekunden brauchte um sie zu packen und wieder zurück ins Zimmer zu schieben. Wie einen Sack Kartoffeln warf er die Französin auf die Matratze, die gefährlich federte und beinahe dafür gesorgt hätte, dass Mirabelle prompt wieder vom Bett gefallen wäre.

„Liegen bleiben“, knurrte er. Der Ton seiner Stimme war ein tiefer Bariton, der klar machte, dass er niemand war, der Kompromisse einging, aber sie hatte auch nichts anderes von einem Jäger erwartet. Wie auch bei den anderen seiner Art, wäre man tot noch bevor man ein ‚Aber‘ herausbrachte.

Obwohl Mirabelles Handgelenke schmerzhaft aufgescheuert waren und ihr Kopf von zornigen Beschimpfungen erfüllt war, behielt sie ihre neutralen Gesichtszüge bei und verhielt sich vorbildlich ruhig. Aber es beunruhigte sie, dass der Jäger sich nicht anders verhielt und sich einen der beiden Stühle, die hinter der wieder geschlossenen Tür gestanden hatten, vor ihr Bett schob und sich breitbeinig darauf setzte.

Mit einem Arm, der ziemlich übel zugerichtet schien und violette Verfärbungen annahm, stützte er sich an der Sessellehne ab, mit der anderen hielt er einen ziemlich übel aussehenden Dolch in der Hand, den man nur bei Urwaldexkursionen erwarten würde.

Er hatte ein äußerst scharfkantiges Gesicht, dass ihm nur noch mehr das Aussehen eines Raubtiers verlieh, als es ohnehin bereits der Fall war und seine goldfarbenen Augen hoben sich extrem von seiner karamellfarbenen Haut ab, die beinahe an seinem ganzen Körper von den schillernden Dermaglyphen überzogen waren.

Mirabelle wusste, dass je länger ein Vampir bereits auf der Erde wandelte, desto deutlicher und auffälliger traten die Glyphen hervor, die sie von ihren Vorfahren geerbt hatten.

Die ihres Bewachers wechselten zwischen Gold und Dunkelrot hin und her, und bedeckten seinen Brustkorb, seine Arme, einen kleinen Teil seines Gesichts und verschwanden letztendlich in seiner schwarzen Lederhose, die er als einziges nicht ausgezogen hatte.

Es vergingen weitere Minuten, in denen sie sich einfach nur schweigend anstarrten, als stünden sie jeweils auf der anderen Seite eines Tigerkäfigs und versuchten sich gegenseitig einzuschätzen.

Die Französin merkte sofort, dass sein Blick hauptsächlich auf ihr Gesicht gerichtet war und sogar noch wahrscheinlicher war es, dass es ihm dabei hauptsächlich um ihre Augen ging. Mirabelle war bereits mit zwei verschiedenen Augenfarben zur Welt gekommen, aber es war schwer zu sagen, ob es an ihren Fähigkeiten lag oder lediglich eine einfache Genmutation war.

Ihr rechtes Auge war so hell wie flüssiges Quecksilber, während das Linke schien, als wäre es ein Abgrund tiefschwarzer Finsternis.

Im Großen und Ganzen, entsprang ihr Gesicht dem eines Gruselromans, wo sie bestimmt die Rolle der Verrückten auferlegt bekommen hätte, aber Mirabelle war das egal. Ihr war alles egal, außer ihrer Schwester und … Dragos, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte. Sie hasste und verabscheute ihn, aber er war ihr Meister, ob sie nun wollte oder nicht.

„Sag mir deinen Namen“, begann der Jäger endlich zu sprechen und die Lakaiin meinte eine unterschwellige Drohung heraus zu hören.

Mirabelle war versucht ihm auf Französisch zu antworten, aber sie wusste nur zu gut, dass die Jäger in nur einer Sprache aufgezogen wurden, und das war Englisch. Nicht nur aus diesem Grund, hatte man ihr in ihrer Kindheit aufgezwungen die verschiedensten Sprachen zu erlenen.

„Emanuela“, antwortete sie also mit leichtem französischem Akzent und beobachtete, wie der Jäger seine Blutverkrustete Stirn in Falten zog.

„Gut. Und jetzt sag mir deinen richtigen Namen.“

Mirabelle unterdrückte ein Schmunzeln und fragte sich gleichzeitig, woher er wusste, dass sie nicht die Wahrheit sagte. „Mein Name ist Mirabelle Emanuela LaCroix, aber die meisten Amerikaner nennen mich einfach nur Mira.“

Erkenntnis blitzte in den Raubkatzenaugen des Vampirs auf und wurde sofort durch eine grimmige Miene ersetzt. „Mirabelle, also.“

Er sprach ihren ersten Vornamen aus, als hätte er sich endlich an etwas erinnert. Oder als hätte er nun endlich die Antwort, auf eine längst gestellte Frage.

Aber Mirabelle war erleichtert, dass er sie nicht mit ihrem Kosenamen ansprach, nachdem sie beinahe neun Jahre lang gezwungen gewesen war ‚Mira‘ zu benutzten. Es war ironisch, dass ausgerechnet ein Jäger derjenige war, der sie nach so langer Zeit wieder bei ihrem richtigen Namen nannte.

„Was hast du in der Villa zu suchen gehabt?“, fragte er weiter und machte mit dem Dolch eine Bewegung, die ihr bedeuten sollte fortzufahren.

Mirabelle sah keinen Zweck darin, ihn wegen dieser Sache anzulügen, schließlich hatte er das Videoband bereits gefunden. „Ich wollte mir die übriggebliebene Aufzeichnung der Entführung holen.“

„Warum?“

Die Lakaiin antwortete nicht. Sie wusste nicht, in wie weit sie dem Jäger trauen konnte. Er trug kein Halsband, das mit Sprengstoff versetzt war und jederzeit in die Luft gehen konnte, so wie seine Brüder. Aber so konnte Mirabelle auch nicht besser feststellen, ob ihn das nun gefährlicher machte als ohnehin schon oder nicht. „Bevor ich weiterrede, möchte ich wissen, wer Sie sind. Haben Sie den Auftrag mich zu töten?“

Der Jäger neigte den Kopf leicht zu Seite. Eine kurze dunkelblonde Strähne fiel ihm über das rechte Auge. „Nein.“

„Arbeiten Sie für Dragos?“, fragte Mirabelle. Ihr Blutdruck stieg wieder und sie versuchte unbewusst das Klebeband loszuwerden.

„Nein“, antwortete er erneut. Er schien gefasst, aber der Lakaiin bereitete es etwas Sorgen, dass er die Zähne so fest zusammen biss.

Pourquoi? Sie sind doch ein Jäger. Es ist eure Lebensaufgabe ihm zu dienen.“

Der Jäger warf ihr einen gereizten Blick zu. Das konnte er gut. Er sollte sich vielleicht als Türsteher anbieten, die verdienten immer gutes Geld.

Der Mann mit dem dunkelblonden Haar knurrte, sein Griff um den Dolch wurde fester und Mirabelle mahnte sich, es nicht zu übertreiben, bevor er sie noch mit dem Ding aufspießte.

„Genug mit den Fragen. Ich bin dran. Was hattest du mit dem Videoband vor?“

Dragos Untergebene waren allesamt darauf gedrillt worden sich möglichst kurz aber präzise zu halten, aus diesem Grund war es für Mirabelle etwas mühsam mit dem Jäger zu sprechen. Er war knallhart wie ein Gesteinsblock, an dem sich die Lakaiin nur den Kopf einschlagen konnte, wenn sie weiter so sinnlos gegen ihn rannte.

Wahrscheinlich hatte sie keine andere Wahl, als ein Risiko einzugehen. Aber die Französin tröstete sich mit dem Gedanken, dass es niemanden schlimmeres als Dragos geben konnte – und für den arbeitete sie ja schon selber.

„Ich suche eine Stammesgefährtin. Meine Schwester Sonja Isabelle, um genau zu sein. Sie wurde letzte Nacht wie die anderen entführt und ich brauchte das Band um ihre Spur aufzunehmen.“

Mirabelle musste ihre Schwester schleunigst finden, bevor Dragos herausfand, dass sie für ihn keinen Nutzen hatte und ‚entsorgt‘ gehörte, oder, was vielleicht noch schlimmer war, sie ebenfalls zu einer Lakaiin machte.

„Woher weißt du von den Jägern?“, war seine nächste Frage und ignorierte völlig, dass sie sich gerade als Stammesgefährtin geoutet hatte.

„Ich bin so etwas wie Dragos … Informantin gewesen. Oder eher ein Mädchen-für-alles, würde ich sagen. Ich erledigte verschiedene Arten von Aufträgen und bin dadurch öfters mit den Jägern in Kontakt geraten. Aber bevor Ihr mir die Kehle aufschlitzt“, fügte Mirabelle schnell hinzu, als der Jäger Anstalten machte sich auf sie zu stürzen und die vielen verschiedenen Drohungen, die sich in seinem Gesicht widerspiegelten, wahrzumachen. „muss ich Euch sagen, dass ich nicht mehr vorhabe für Dragos zu arbeiten. Er hat meine Schwester als Druckmittel benutzt um mich gefügig zu machen, aber jetzt, da er sein Versprechen gebrochen hat, kann er meinetwegen zur Hölle fahren.“

Mirabelles Ton war rau und gehässig geworden, so sehr wünschte sie sich das Ende ihres Meisters herbei. Aber genau dieser Hass, der die Lakaiin bis tief ins innerste ausfüllte, war der Antrieb, den Dragos brauchte um die Kontrolle über sie zu erlangen. Sie konnte bereits spüren wie jemand an die Hintertür ihres Bewusstseins klopfte, und auf einen schwachen Moment wartete um sie endgültig in Besitz zu nehmen.

Der Jäger starrte sie unendlich lange mit seinen nun falkengelben Augen an, wie es der Lakaiin vorkam, und er schien mit sich zu ringen, ob er sie nicht doch lieber gleich umbringen sollte.

„Kann ich Euch noch eine Sache fragen, monsieur?“ Mirabelle hatte es allmählich aufgegeben an ihren Fesseln zu zerren und hatte sich entschieden, dass es ohnehin keinen Sinn hatte zu versuchen zu fliehen. Jedenfalls vorerst. Denn der Jäger würde sich wie ein wildes Tier auf sie stürzen noch bevor sie die Tür erreicht hätte.

Da er nicht antwortete und sie nur anblickte als hätte sie völlig den Verstand verloren, nahm die Französin an, dass das als Ja galt. „Wie lautet Euer Name?“

Zwar könnte sie ihn auch weiterhin Jäger nennen, doch da er anscheinend nicht mehr zu den Auftragskillern gehörte, könnte es auf Dauer zu Missverständnissen kommen. Falls es denn ein ‚auf Dauer‘ gab. Dass er nicht mehr zu Dragos Gefolge gehörte, hieß schließlich noch lange nicht, dass er seine Erbarmungslosigkeit eingebüßt hatte. Und sie wagte es einfach nicht, ihn auf die Probe zu stellen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mamawolf
2010-05-23T18:07:04+00:00 23.05.2010 20:07
Hi bin jetzt endlich mal dazu gekommen dein neues Kapitel zu lesen ^^
Ich findes es super und freue mich wie immer auf das nähste


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