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Biss zum Vampir

denn mein Biss macht dich fast unsterblich
von

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Daywalker

„Kannst du dich noch so grob erinnern, wo du diese Ruine gefunden hast?“, fragte Esteban, doch Anastasio schüttelte den Kopf.

„Nein, tut mir Leid. Es ist ja auch schon lange her und ich war nur einmal kurz da.“ Nachdenklich sah er auf den Boden. Esteban drehte sich zu ihm um und hob Anastasios Kopf an.

„Vielleicht kann ich nachhelfen, dass die Erinnerungen wiederkehren. Entweder einen Schlag auf dem Hinterkopf, eine Gehirnmassage, etwas Fürsorge oder mit einem Kuss.“ Das was er sagte klang so ernst und er kam Anastasio immer näher. Anastasio schluckte leicht und drückte ihn dann rasch weg.

„Lass das doch mal Bitte.“ Sein Herz pochte stark, doch sie mussten sich auf die Ruine konzentrieren. „Genau. Da in der Nähe war ein Baum, wo zwei sich Liebende ein Herz eingeschnitzt hatten mit ihren Namen. Und außerdem haben wir noch die Karte.“ Er durchsuchte seine Sachen und holte die Karte hervor. „Da ist sie, aber es ist nichts zu sehen. Aber vielleicht klappt es so.“ Er griff nach Sand, streute es auf dem Zettel und verteilte es. Es war jedoch nichts zu lesen. „So geht es nicht, aber vielleicht mit Wasser?“ Als er sich dem Wasser näherte, hielt ihn Esteban zurück.

„Warte doch. Ich glaube nicht das Wasser hilft. Halte es mal gegen Sonnenlicht oder Mondlicht. Vielleicht ja auch das Licht der vom Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Es ist ja die Karte zum Cape des Daywalkers, also muss es was mit der Sonne oder dem Mond zu tun haben.“ Daraufhin hielten sie den Zettel hoch und es war ein kleiner Text zu lesen. „Nicht die Augen sind der Weg“

„Was hat das denn jetzt zu bedeuten?“ Es waren nur Bäume zu sehen, also drehte er sich zu Esteban um.

„Das heißt wohl, wir sollen uns die Augen ausstechen.“

„Hör auf damit Esteban.“ Diese Aussage konnte nur von Esteban kommen und es schauderte ihm bei diesen Gedanken. Doch er stellte sich direkt vor Anastasio und berührte leicht seine Augen. „Was soll das werden?“, fragte Anastasio nervös.

„Wie ich eben schon sagte.“ Er legte seine Hand am Hinterkopf von Anastasio und schloss mit der anderen Hand seine Augenlider. „Einfach mal die Augen schließen und hinhören oder so.“ Also schlossen Beide ihre Augen. Leise wehte der Wind durch die Baumkronen. Da öffnete Anastasio seine Augen.

„Dieses Lied“, sagte er leicht erschrocken, doch Esteban sah ihn nur fragend an. „Der Wind singt das Lied, welches ich aus der Kindheit kenne. Dieses Lied heißt, folge dem Sonnenuntergang. In diesem Lied geht es um eine Frau die sehnsüchtig auf ihre große Liebe wartet, also hält sie ein Foto von ihm in der Hand und folgt dem Sonnenuntergang. Dieses Foto zeigt sie dem Sonnenuntergang entgegen, aber der Mann soll auch schon lange Tod sein.“ Esteban hatte von diesem Lied aber noch nie etwas gehört. Das merkte Anastasio auch, also wartete er bis die Sonne untergeht. „Es kann nicht mehr lange dauern.“ Sie warteten noch etwas und als die Sonne dann unterging, hielt er das Foto hoch. Langsam wurde ein Bild deutlicher. „Aber warum mussten wir erst hinhören, um das zu wissen?“, fragte er leise. Es war nun ein verschwommenes Bild zu sehen. „Und jetzt? Das hilft wohl auch nicht weiter.“ Esteban nahm den Zettel und hielt ihn hoch.

„Du musst dem Sonnenuntergang folgen.“ Langsam wurde das Bild klarer, also folgten Beide dem Zettel. Nun war es Nacht und beide sind stehen geblieben. „Dieses Bild, es zeigt einen Fluss aus Blut“, sprach Esteban und blickte Anastasio fragend an. Der Mond war nicht voll, aber er gab Licht. Ein Strahl richtete sich auf dem Zettel und es erschien ein weiterer Text. „Das Blut drei Verschiedener, werde zum Ganzen und fließe.“ Nachdenklich sah er in Anastasios Richtung. Sie waren dem Ziel schon so nah, doch schien es jetzt ferner zu sein. Nun erschien hinter Esteban eine fremde Person, es war eine junge Frau. Sie lächelte die Beiden süß an und hielt ihren Arm über den Fluss.

„Wir drei müssen unser Blut im Fluss verschmelzen, nur so kommt der Weg zum Vorschein.“ Mit einem Messer, das sie in einer kleinen Tasche hatte, schnitt sie sich leicht in den Arm und ihr Blut tropfte in den Fluss. „Los, wird´s bald“, sprach sie leicht genervt und warf den Beiden ihr Messer zu. „Ich wird euch gleich alles erklären, aber zuerst will der Fluss Blut sehen. Die Höhle ist nicht immer da.“ Die Beiden hörten ihr zu und schnitten sich dann auch leicht in den Arm, so dass das Blut in den Fluss tropfte. Das Blut vermischte sich und es kam ein Pfeil aus Blut zum Vorschein. „Nun folgt mir.“ Ihre Stimme klang nicht mehr so genervt wie vorher und die Beiden folgten ihr. „Ihr zwei Süßen wollt nun sicher wissen, wer ich bin. Also mein Name lautet Cynthia Mac Dowles, ihr könnt mich aber nur Cynthia nennen. Ich bin eine Vollblutvampirin, also wart ihr auf mich angewiesen. Der Fluss braucht das Blut eines Menschen, eines Vollblutvampirs und eines Vampirs, der nur zur Hälfte Mensch und Vampir ist wie du Esteban. Ich bin eine Forscherin und erforsche alles, egal ob ich nun ein Vampir bin. Ich habe euch die ganze Zeit beobachtet. Ich bin zwar nicht so richtig dran interessiert euch zu helfen, aber damit wir alle voran kommen, müssen wir uns wohl gegenseitig helfen.“ Esteban hielt nicht viel von der Frau, sie wirkte auf ihm mysteriös und misstrauisch, also beschloss er sie nicht aus den Augen zu lassen. „Ihr wisst aber, dass ihr euch Feinde macht.“ Ruckartig warf sie ihr Messer hinter einem Baum. Sie ging hin und zog das Messer aus der Brust eines Vampirs. „Es würde mich nicht wundern, wenn weitere euch verfolgt haben. Aber es könnten auch meine Verfolger sein.“ Ein Lächeln war in ihrem Gesicht zu sehen. Diese Frau war wohl nicht nur dass was sie schien und das war Esteban auch klar. „Man sollte auf alles vorbereitet sein und was dazu lernen. Nach diesem Grundsatz lebe ich. Wenn wir in der Höhle sind, trennen sich unsere Wege.“

Gemeinsam machten sie sich weiter auf den Weg. Schon nach kurzer Zeit kamen sie an der Höhle an. Sie sahen sich diese Höhle erst mal von außen an und entdeckten ein großes Tor. „Da müssen wir wohl durch oder?“, fragte Anastasio. Dieses Tor war mit goldenen Gravuren verziert und tiefe Rillen umkreisten sich. „ Das ist noch so, wie ich es in Erinnerung habe, aber wie kommen wir da rein?“ Er holte den Zettel hervor, um nachzusehen, ob noch etwas da steht. Doch dieser Zettel brannte, mit dem Namen Daywalker in der Mitte stehend, ab. Anastasio ging daraufhin nah an das Tor heran und untersuchte es. „Auch kein Knopf oder Hebel.“ Cynthia drückte ihn bei Seite und legte ihren Arm ans Tor. Langsam floss ihr Blut durch die Rillen und füllten diese. Mit einem Mal öffnete sich auch das Tor.

„Nicht wundern“, sprach sie kurz. „In einigen Unterlagen fand ich Berichte über solch ein ähnliches Tor und das es nur mit Blut geöffnet werden kann. Also hab ich es hier mal versucht. Nun trennen sich aber unsere Wege, vielleicht sieht man sich ja ein anderes Mal wieder.“ Mit diesen Worten ging sie durch den dunklen Gang, der hinter dem Tor lag und verschwand.

„Also, bist du bereit Anastasio?“, fragte Esteban leicht lächelnd. Anastasio nickte, baute sich eine Fackel und ging voran. Schon am Eingang standen Texte, also las sich Esteban diese durch. „Das Cape des Daywalkers wird nur in den Händen derer gelangen, die es wert sind. Wer dem Daywalker näher kommt, stirbt. Lasst ab von der Kammer. Ihr habt es gewagt, ihn aus dem Schlaf zu wecken, er kommt und rächt sich. Alle unreinen sterben.“ Es waren noch mehr Texte geschrieben. Aber auch einige Skelette waren am Eingang auf dem Boden verteilt. Die sahen aus als hätte man sie mit einem großen und harten Gegenstand geschlagen. Dann las er noch einen Text. „Echte Vampire werden schon nach wenigen Minuten verschwinden. Traut Niemandem. Er lebt. Er Kommt. Er ist hier.“ All diese Texte wurden mit Blut geschrieben. Einige wirkten auch noch frisch. Esteban sah nach Anastasio, als dieser einen Zettel an sich nahm. „Was hast du? Angst?“, fragte er und ging zu ihm. Anastasio schüttelte aber den Kopf und sah Esteban an.

„Hier steht, stirb Cynthia und sie ist nicht das, für was sie sich ausgibt. Was hat das jetzt zu bedeuten?“ Esteban nahm den Zettel an sich und zerriss ihn.

„Ist egal, wenn sie ein Feind ist, dann wird sie noch ihre Wunder erleben.“ Mit einem ernsten Ausdruck im Gesicht griff er Anastasios Hand und ging mit ihm tiefer. „Ich verspreche dir, ich werde dich beschützen, falls sie wirklich ein Feind sein sollte. Die Texte an den Wänden beunruhigen mich auch etwas, sie wiederholen sich auch oder sind in einer anderen Sprache geschrieben oder als Hieroglyphen. Was ist das hier wirklich für ein Ort?“ Er ließ sich nicht entmutigen und ging weiter. Schon nach wenigen Minuten standen Beide vor einem kleineren Tor mit der Aufschrift, Spiel mir das Lied des Daywalkers.



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