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The three Uchiha Brothers

..wait..wtf?!
von

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Chapter 6

Diesmal ein etwas längeres Kapitel, hat ja auch eine Zeit gedauert ne? ;D

Viel Spaß damit :)
 

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Die nächsten Tage verliefen sehr ruhig muss ich sagen. Keine komischen Anfälle oder Attacken mehr. Jedoch muss ich eingestehen, dass mit mir so einiges nicht stimmt. Seit dieser dämlichen Aktion.. Doch in meinem Inneren hat sich so einiges verändert, wie man sich sicher vorstellen kann. Ich habe eine ganz neue und andere Beziehung zu meinem Bruder. Aber ich bin schon froh, dass wir überhaupt wieder miteinander sprechen... es ist zwar irgendwie ein wenig beklemmend, aber was solls. Ich versuche zurzeit das Ganze einfach zu vergessen, aber das ist gar nicht so einfach. Gähnend gehe ich unsere Treppe nach unten und ins Wohnzimmer. Meine Mutter sitzt auf dem Sofa mit einem Kaffee und einem Buch. Heute kommt einer dieser Filme im Fernsehen, die wir immer zusammen sehen. Mit einem breiten Grinsen und einem „Hi“, setzte ich mich zu ihr. Ein breites Lächeln zieht sich über ihr Gesicht und sie legt ihr Buch beiseite. „Na, mein Kleiner. Bereit für unsren Fernsehabend?“, fragt sie und ich mache es mir als Antwort so richtig gemütlich. Ich ziehe meine Füße nahe an mich ran und mache es mir mit meiner Jogginghose bequem.
 

Meine Mama ist eine wunderschöne Frau. Sie hat lange schwarze Haare, volle rote Lippen und eine blasse Haut. Sie sieht meinen Brüdern sehr ähnlich.. Sie ist immer sehr gut drauf, doch manchmal habe ich das Gefühl sie ist einsam.

Aber dann setzte ich mich einfach zu ihr und rede mit ihr. Wir haben eine sehr gute Beziehung und ich kann ihr alles erzählen.. bis auf diese eine Sache. Ich denke, damit würde ich sie ein wenig überfordern und.. irgendwie ist es mir auch peinlich.. Außerdem, was würde sie von Sasuke denken? Ich weiß es wirklich nicht... Meine Sorge muss sich wohl auf meinem Gesicht spiegeln, denn ich spüre sogleich eine warme Hand, die meinen Kopf streichelt. „Was ist los?“, fragt mich meine Mutter. Wie immer umspielt ein Lächeln ihre Lippen, aber ihre Augen zeigen tiefe Sorge. Ich grinse nur und schüttle den Kopf. „Gar nichts Mama, keine Sorge.“ Sie nickt nur. „Man bist du groß geworden! Und hübsch dazu! Du bist bestimmt ein riesiger Schwarm an deiner Schule!“, ruft sie und kneift mir in die Wangen. Ich schreie auf und lache, während ich versuche ihre Hände zu lösen. Immer noch lachend halte ich mir die schmerzenden Wangen. „Nicht so wirklich. Sasuke ist immer noch der beliebtere.“, sage ich und sie nickt. „Ihr seid sehr unterschiedlich, aber du bist mindestens genauso gut aussehend wie Sasuke! Und das sage ich nicht, weil ich deine Mutter bin! Alle meine Söhne sind hübsch! Und Sasuke, jaah der sieht auch schon verdammt gut aus und dann noch seine unnahbare Art, das macht ihn natürlich interessant.“ Allerdings... „Aber wir wissen ja, wie er wirklich tickt ne?“ Ich versinke kurz in Gedanken. Naja so richtig, weiß das wohl keiner.. „Aber Naruto du bist auf jeden Fall genauso hübsch. Du siehst deinem Vater wirklich zum verwechseln ähnlich.“ Erschrocken starre ich sie an. Ihr Ton ist ernster und nicht mehr so ausgelassen. Sie spricht sonst nie über unseren Vater, ob ich wohl.. Doch der schmerzhafte Ausdruck in ihren Augen sagt mir, dass ich wohl immer noch nicht danach fragen kann. Sie wendet sich von mir ab und greift nach der Fernbedienung. „So! Nun wollen wir aber langsam diesen Film schauen nicht wahr?“, sagt sie und ich entspanne mich erneut. Tja dann muss ich wohl noch ein wenig warten.
 

Ich bin vollkommen in den Film versunken und bekomme nicht mehr viel mit, bis ich Schritte auf der Treppe höre. Drei Sekunden später, spüre ich, dass jemand hinter mir steht. Ich will mich gerade umdrehen, als ich Sasukes Stimme ganz nah an meinem Ohr vernehme. „Der Film schon wieder? Wie könnt ihr den nur so oft sehen?“ Mein Herz beginnt von einer auf die nächste Sekunde höllisch zu rasen. Ich zucke erschrocken zusammen und habe das Gefühl, dass ich gerade knallrot bin. Sasuke mustert mich von der Seite und ich drehe mich zu ihm. Sag irgendwas Idiot! „Erschreck mich doch nicht so! Ich hab fast einen Herzinfarkt bekommen!“, rufe ich und meine Mutter lacht laut. Sasukes Blick ist eine Mischung aus Misstrauen und süffisanten Grinsen. „Tut mir wirklich leid.“ Seine Haare sind ein wenig unordentlich und er trägt ebenso wie ich nur seine Jogginghose und ein schlichtes T-Shirt. Hilfe! Wieso sieht er denn jetzt so gut aus?! Wieso interessiert mich das! Wieso denke ich das!

„Sasuke setzt dich doch zu uns.“, sagt meine Mutter da und rutscht etwas rüber. NEIN!

Er ist kurz etwas skeptisch, springt dann jedoch elegant über die Lehne und setzt sich in unsere Mitte. Locker schnappt er sich einen Apfel und beißt hinein. Wieso kann ich nicht aufhören ihn anzustarren! Verdammt bin ich so ein Trottel?! Meine Mama hingegen scheint sehr glücklich, dass wir hier zusammen sind. Das kommt nicht allzu oft vor muss ich sagen. Mein Herz rast immer noch wie verrückt. So doll kann ich mich doch nicht erschrocken haben... Oh man ..Ich bin echt ein Idiot.

Ich habe Angst, dass Sasuke neben mir hören kann, wie heftig mein Herz im Moment schlägt... Ich werfe ihm verstohlene Blicke aus dem Augenwinkel zu. Er beißt in seinen Apfel und streicht danach mit dem Daumen über seine Lippen, nur um sie danach genüsslich abzulecken. Hilfe! Mir wird irgendwie heiß, wenn ich so neben ihm sitze... Langsam wird mir das Ganze zu viel und ich bin kurz davor einfach abzuhauen, als mich erneut eine Stimme aus meinen Gedanken reißt.
 

„Alle hier versammelt? Na das ist ja auch selten.“ Itachi hat sich soeben im Wohnzimmer eingefunden und setzt sich zu uns. Mein Blick streift den meiner Mutter und ich verwerfe meinen Plan. Sie strahlt über das ganze Gesicht und so glücklich habe ich sie schon lange nicht mehr gesehen. Naja irgendwie ist es ja auch wirklich schön. Ich widme mich wieder dem Film zu, doch mein Herz hämmert immer noch laut in meiner Brust. Ich glaube.. da stimmt wirklich etwas nicht.
 

Im Nachhinein muss ich sagen, dass der Abend wirklich sehr schön war. Auch wenn er auch verwirrend war... In letzter Zeit ist ziemlich viel verwirrend, vor allem wenn es um Sasuke geht...Ich weiß nicht was mit mir los ist, aber seit dieser Sache sehe ich ihn aus einem ganz anderen Blickwinkel.. ich achte mehr auf sein Aussehen und irgendwie, wirkt er sehr anziehend auf mich.. Ich raufe mir die Haare und schüttle den Kopf! Nein nein nein! Sowas denke ich nicht! Niemals! Sauer werfe ich meine Sachen in die Wäsche und trample nach unten in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen.
 

Eine ziemlich lange Zeit lang war ich in Sakura verliebt. Dieses rosahaarige Mädchen. Aber sie wollte nichts von mir wissen, sondern war nur in Sasuke verschossen. Doch er kann sie beim besten Willen nicht ausstehen. Irgendwann habe ich es einfach aufgegeben und es macht mir auch nichts mehr aus. Um ehrlich zu sein hatte ich noch nie viel mit der Liebe am Hut. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich es mir nie wünsche oder so.. allerdings verbringe ich viel Zeit mit meinen Freunden und ja... Sasuke. Es gibt auch einige Mädchen, die mich mögen. Ich bin nicht gerade unbeliebt, aber irgendwie war für keine mein Interesse dabei. Ich weiß auch nicht.

In Gedanken versunken, werfe ich Nudeln in einen Topf. Sowas muss man glaub ich einfach auf sich zukommen lassen. Und es nicht erzwingen, so wie es diese tollwütigen Mädchen versuchen. Ich frage mich, wie Sasuke das sieht.. Hat er auch kein Interesse an Mädchen? Ich wüsste nicht, dass er schon mal eine Freundin hatte oder sowas... Hatte er schon mal was mit einem Mädchen? Hat er schon... Schlagartig steigt mir die Hitze ins Gesicht. Was denke ich da! Bin ich bescheuert! Ich beginne wütend und aufgebracht die Nudeln im Topf zu zerbrechen. Wieso denke ich denn über sowas nach! Das geht mich gar nichts an! Ob er Sex mit irgendwem hat! Gott! Ich kann es nicht mal in Gedanken aussprechen, ohne dass ich Herzrasen bekomme! Kurz taucht ein Bild in meinem Kopf auf. Sasuke.. verschwitzt und... Geschockt lasse ich den Löffel fallen. AUS! BÖSE! Ich schnappe den Löffel und rühre stärker als gewollt in dem Wasser. Plötzlich schreie ich auf und fluche laut. Ich hab mir dummerweise kochendes Wasser auf die Hand gespritzt und fluche nun wie so ein Idiot. Schnell halte ich meine Finger unter kaltes Wasser. Das ist es was ich gerade brauche. Kaltes Wasser, das ist gut, um sich zu beruhigen... Ich fahre mir durch das Gesicht und seufze.
 

Ich sitze in unserer Küche und freue mich über mein Essen. Nudeln sind so ziemlich das einzige, das ich machen kann, ohne, dass ich die ganze Küche abfackle. Was das Kochen angeht bin ich nicht gerade sehr begabt.

Ich bin total in Gedanken versunken und bemerke anscheinend nicht, dass jemand hinter mir steht, denn ich bekomme einen halben Herzinfarkt, als ein schneeweißer Arm an mir vorbeigreift. Ich zucke zusammen und quietsche erschrocken, doch als ich mich umdrehe bin ich wie erstarrt. Sasuke fischt sich eine Spaghetti von meinem Teller und isst sie. Er hebt seine Finger erneut zu seinem Mund und ich erhasche einen Blick auf seine rosa Zungenspitze, als er sich genüsslich die Finger ableckt. Ein heißer Schauer durchläuft mich schlagartig und ich muss schlucken. Was ist mit mir los? Sasuke wirft mir einen Blick aus den Augenwinkeln zu und es trifft mich erneut wie einen Schlag, als mein Magen anfängt zu kribbeln. „Was ist? Möchtest du dein Essen nicht mit mir teilen?“ Ich brauche ein paar Sekunden bis mir klar wird, dass ich ihn wortlos und unverhohlen anstarre. Ich räuspere mich und wende schnell meinen Blick ab. „Natürlich nicht Idiot!“ Mein Gesicht wird heiß und ich spüre meinen Herzschlag schon wieder allzu deutlich in meiner Brust. Ich vernehme ein amüsiertes Kichern seinerseits und ein erneuter Schauder durchfährt mich.

Sasuke setzt sich gegenüber von mir auf einen Stuhl und stützt sein Kinn mit der Hand ab. Noch immer ist dieses amüsierte Grinsen auf seinen Lippen und ich kann an nichts anderes denken, als daran wie gut er gerade aussieht. Das ist doch nicht normal! Scheiß Hormone, was machen die nur mit mir?!

Ich widme mich wieder mit voller Inbrunst meinen Nudeln, um nicht gänzlich die Fassung zu verlieren. Nach einigen Sekunden des Schweigens fängt Sasuke jedoch an zu lachen. Verwundert hebe ich meinen Blick. Immerhin muss es ja einen Grund für seinen unverhofften Gefühlsausbruch geben. „Du bist wirklich ein Trottel.“, sagt er und erneut zerfetzt es mir die Brust, als ich den beinahe liebevollen Ausdruck in seinem Gesicht sehe. „Du hast da was.“, sagt Sasuke beugt sich zu mir herüber und streckt seine Hand aus. Ich werde ungewollt an diese bestimmte Situation erinnert, kneife reflexartig meine Augen zusammen und zucke vor seiner Berührung zurück.
 

Ein paar Sekunden ist es still und als ich meine Augen wieder öffne, sackt mein Magen nach unten. Sasukes Ausdruck ist voller Schmerz und… auch Wut…? Ich öffne meine Lippen, will etwas sagen, ihm sagen, dass ich es nicht so gemeint habe, dass es ein Reflex war. Das alles will ich sagen, obwohl ich ja eigentlich im Recht bin so zu reagieren und dennoch tut es mir weh ihn so zu sehen. Sasuke wendet sich ab, bevor ich auch nur einen Ton sagen kann. Sein Blick ist jetzt nur noch leidend, voller Schmerz und ich dummer Idiot bekomme keinen Ton heraus und schaue auf meine Finger, als er aufsteht und geht.
 

Es ist ganz dringend nötig, dass sich etwas ändert. So kann das nicht weiter gehen. Dabei war alles was ich wollte ein ganz beschissen normales Leben! Kiba sitzt mir gegenüber und schweigt. Er hat sich alles angehört, was ich zu sagen hatte und scheint ernsthaft nachzudenken. Vielleicht hat er ja einen guten Rat für mich, denn ich bin mit meinem Latein am Ende. Dabei habe ich nicht mal wirklich etwas gemacht. „Sag mal…“, fängt Kiba an und reißt mich aus meinen Gedanken. „Hast du schon mal daran gedacht, dass du schwul sein könntest?“

Ich bin sprachlos. Mit offenen Mund und ja.. sprachlos starre ich Kiba an. „Bitte was?!“ Ich fahre ihn unverhofft an und Kiba zuckt leicht zusammen. „Was denn?! Das ist doch naheliegend, so wie du auf ihn reagierst!“ „Ist es nicht verdammt!“
 

Ich bin wahrscheinlich hochrot und benehme mich wie eine Furie. „Ach ja und was ist es dann?“, fragt Kiba mich und schaut mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Darauf kann ich wirklich nichts erwidern und ich sinke langsam in mir zusammen. Ich? Schwul?

Kiba seufzt und setzt sich aufrecht in den Schneidersitzt, um mich intensiv anzuschauen. „Hör zu. Ich weiß das alles ist nicht gerade sehr einfach für dich, aber du musst da jetzt durch. Ich bin dein Freund, ich will dir nur helfen und dich unterstützen. Aber du musst mich auch lassen okay?“ Ich blicke ihn nur stumm an und nicke dann. Was würde ich nur ohne ihn tun

„Also… natürlich ist das komisch zu denken, dass du schwul bist, aber überleg doch mal! Dein Herz rast, wenn du ihn siehst, du hast Schmetterlinge im Bauch..“

„Aber das..!“

Kiba wirft mir einen bösen Blick zu. „Das alles muss doch einen Grund haben. Aber dabei kann ich dir nicht helfen, du musst schon selbst heraus finden, was du willst.“

Ich stutze. Aber wenn das alles stimmt…
 

„Aber wenn das stimmen würde, dann würde das ja bedeuten, dass ich Sasuke irgendwie… mag.“ Kiba lehnt sich zurück und zuckt nur die Schultern. Ich fahre mir durch die Haare. „Das kann doch gar nicht sein. Er ist mein Bruder verdammt und… davor fand ich ihn doch auch nicht geil oder so!“ Kiba schmunzelt leicht. „Naja.. vielleicht hast du auch einfach nie darüber nachgedacht.“ Ich schaue ihn ein paar Sekunden an. Ich fand schon immer, dass Sasuke gut aussah, aber… ich hab mir nie was dabei gedacht. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass es für mich nie eine Option war. Aber als Sasuke mich geküsst hat…. Ich seufze laut auf und lehne mich an Kiba. „Wieso muss sowas immer mir passieren?“, frage ich und spüre wie Kiba lacht. „Sei doch froh, jedes Mädchen an unserer Schule träumt davon.“ Ich schnaube nur und pikse ihm in die Seite. Soll Sasuke doch eine von denen verwirren… „Ich wünschte ich könnte das Ganze nur für einen Abend aus meinem Kopf verbannen, damit ich mal wieder in Ruhe schlafen kann.“

„Da gibt es nur eine einzige Lösung.“ Verwirrt drehe ich mich zu Kiba, der mich fett angrinst. „Man muss sich ordentlich die Kante geben.“
 

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Ich muss sagen zunächst war ich nicht sehr begeistert von dieser Idee, aber mittlerweile finde ich es doch ganz gut hier. Kiba hat ganze Arbeit geleistet mich hierzu zu überreden. Wir sitzen in der hintersten Ecke unserer Bar und haben schon für den weiteren Abend vorgesorgt. Ich spüre schon eine angenehme Hitze in meinen Wangen und auch Kiba ist beschwipst. Wir lachen viel zu laut über dumme Witze und reden über alte Zeiten.

„Weißt du noch damals, als wir versucht haben dich mit Hinata zu verkuppeln?“, fragt Kiba und schlägt sich lachend auf den Oberschenkel, so als gäbe es nichts Witzigeres auf der Welt. Dabei ist das gar nicht so witzig.

Ich pruste trotzdem los und klopfe Kiba auf die Schulter. „Jaaah! Aber die war vieeeeeel zu schüchtern für mich...“, sage ich und nehme noch einen kräftigen Schluck. „Der konnteste ja nicht mal inne Augen sehn, ohne dass sie vor Scham explodierte.“

Kiba krümmt sich und ihm laufen die Tränen über die Wangen. Er will etwas sagen, bekommt aber vor Lachen kein Wort raus. „Sie.. Sie ist wie ein Vulkan!“

Ich breche ebenfalls in Lachen aus und wippte vor und zurück. Dieser Kommentar war sowas von sinnlos und trotzdem sagt mir mein Verstand, dass ich das ganze urkomisch finden sollte. Scheiße … ich fasse mir an den Kopf. Ich bin wohl ziemlich betrunken…

„Also weißt du, ich denke, dassu vielleicht wirklich schwul bist. Immerhin hatteste noch nie ne‘ Freundin und…“, Kiba lallt mich voll und ich bekomme nur die Hälfte mit. Verschwommen nehme ich meinen Klingelton war und suche fahrig nach meinem Handy.

„Ja?“

Ich habe das Gefühl ziemlich zu schreien und das wird mir auch gleich bestätigt. „Schrei doch nicht so rum. Wo bist du überhaupt um diese Uhrzeit?“

Ich kichere, nur um Sasuke dann wegen seiner dummen Frage anzufahren. „Das geht dich ja mal sowas von überhaupt gar nichts an ja? Ich mach was ich will!“

„Bist du betrunken?“

Was will der denn von mir?

„Und wenn schon, ich bin alt genug um mich zu betrinken!“, motze ich in das Telefon und ich höre Kiba lachen. „Sag mir wo du bist.“ Ich nehme das Telefon vom Ohr und brülle das Display an: „Nein!“
 

Entschlossen lege ich auf. Was will der denn von mir. Er ist doch der Grund für das ganze Schlamassel… Kiba grinst mich breit an. „War das Mr. Cool?“ Ich nicke nur und lehne mich an die Wand. „Was wollte er?“ Ich seufze. „Weiß ich doch nicht…. Interessiert mich auch nicht. Der soll nicht jetzt ankommen, nach allem was er getan hat.“ Kiba nickt beipflichtend.

„Sach mal... wie hat er dich eigentlich geküsst?“

„Na voll auf den Mund.“

Kiba kichert wieder. „So meinte ich das nicht. Ich meine hat er… dich nur so ‚Schmatz‘? Oder mehr so ‚Zeigs mir Baby‘?“

Ich schaue Kiba kurz prüfend an.

„Naja… eher so.. naja.. also er hat mir nicht die Zunge in den Hals gesteckt oder so… aber nur so ein Schmatzer wars nicht..“ Kiba nickt erneut.

„Siehste? Wenn es nur ein Schmatzer gewesen wäre, hätte man das ja noch als familiär bezeichnen können, aber so… wie genau wars denn?“
 

Ich spüre wie meine Wangen rot werden, allerdings nicht vom Alkohol. „Das… will ich nicht sagen.“ Wieso fällt es mir nur so schwer darüber zu sprechen? Kiba seufzt und streicht sich die Haare nach hinten.

„Na war es so?“, fragt er und ich schaue zu ihm.

Eine Sekunde später spüre ich seine trockenen, weichen Lippen auf meinem Mund. Es ist nur eine kurze Berührung, ein harmloser Kuss. Ich bin verwirrt und realisiere gar nicht wirklich was passiert. Ich kann Kiba nur anstarren, der sich wieder von mir entfernt und mich fragend mustert. Ich schüttle nur den Kopf und senke meinen Blick. Mein Verstand arbeitet irgendwie viel zu langsam…

„Oder war es eher so?“ Ich spüre Kibas warme Finger, die meinen Hals umschließen, um meinen Kopf zu heben und dann sanft in meinen Nacken gleiten. Er kommt mir nahe, legt seinen Kopf schief. Ich kann seinen heißen Atem riechen, in dem deutlich der Alkohol zur Geltung kommt. Mein Verstand schlägt Alarm, doch mein alkoholisierter Körper will sich nicht Bewegen. Kibas Lippen streifen meine und… sind plötzlich verschwunden.
 

Ich blinzele ein paar Mal und brauche ein wenig länger, um zu verstehen was passiert ist. Sasuke steht in der Bar und hat Kiba an seiner Kapuze gepackt. Er sieht scheiß wütend aus…

In diesem Moment überlege ich nicht einmal, wie er hier hergekommen ist. Ich bemerke nur diesen ziemlich finsteren Ausdruck mit dem er uns mustert. Kiba hängt ziemlich hilflos herum und zappelt kläglich. Ich versuche zu grinsen und bringe ein rauchiges „Hi.“, zustande. Sasuke starrt mich immer noch mit demselben Blick an und nervös rutsche ich hin und her. Als er schließlich spricht, ist seine Stimme kalt und schneidend. „Mitkommen, sofort.“ Ich zucke zusammen und stehe instinktiv auf. Ich schwanke ein wenig, aber es wird schon gehen.
 

Ich sitze im Auto und Sasuke und ich schweigen uns an. Soeben haben wir Kiba nach Hause gebracht, der von einer nicht sehr begeisterten Mutter empfangen wurde. Mir ist tierisch schwindelig und ich habe ein schlechtes Gewissen. Ich hätte Sasuke nicht anbrüllen sollen… ich hab das einfach gemacht ohne nachzudenken. Ich lehne meine Stirn an die kühle Fensterscheibe. Alkohol habe ich noch nie sonderlich gut vertragen oder gemocht. Mein Blick wandert zu Sasuke, doch ruft sein Anblick nur wieder mein schlechtes Gewissen auf. Er umklammert das Lenkrad fest mit beiden Händen und starrt stur auf die Straße. Scheiße…

„Sasuke ich… es tut mir leid.“, nuschle ich und bin mir nicht einmal sicher, ob er mich überhaupt gehört hat. Ein genervtes Seufzen seinerseits sagt mir aber, dass er es verstanden hat. Eine Zeit lang sagt er nichts und ich lehne meine Stirn wieder enttäuscht an die Scheibe. „Ist okay.“ Ich drehe meinen Kopf wieder zu ihm und sehe, dass er sich kurz mit einer Hand über das Gesicht fährt. Mein Herz zieht sich glücklich zusammen und ich lehne mich entspannt zurück. Meine Augenlider fallen zu und ich dämmere langsam weg…
 

„Hey.. aufwachen…“, ich vernehme eine dunkle Stimme und spüre eine sanfte Wärme auf meiner Stirn. Verschlafen blinzele ich und schaue in Sasukes Gesicht. Ich stöhne leise und rekel mich. Ich muss wohl eingeschlafen sein. „Kannst du gehen?“, fragt er mich und hilft mir dabei mich aufzusetzen. Ich brummele ein wenig ungehalten. Ich mag es nicht, wenn ich zu schwach bin oder so eingeschätzt werde. Ich nicke nur und erhebe mich aus dem Auto. Allerdings bin ich mir meiner Sache, dann doch nicht so sicher. Kaum stehe ich scheint sich der Boden unter mir zu drehen und ich klammere mich haltsuchend an meinen größeren Bruder. Sasuke sagt nichts dazu und stützt mich leicht mit seinem Arm. Er ist schon ein guter Bruder.

Ich schaffe es tatsächlich bis ins Haus, doch angesichts der viel zu langen und steilen Treppe verliere ich den Mut. Da komme ich doch niemals lebendig hoch… Sasuke sieht das wohl ebenso, denn er seufzt leise. „Okay dann eben anders.“, sagt er und bevor ich Einspruch erheben kann, hebt er mich auf seine Arme.
 

Automatisch schlinge ich meine Arme um seinen Hals. Was passiert hier überhaupt gerade?! Mein Herz beginnt sofort zu rasen, wegen dem immensen Körperkontakt. Das kann doch gar nicht gut gehen. „Ich.. bin doch viel zu schwer!“, protestiere ich laut. Sasuke wirft mir nur einen kurzen Blick zu, gepaart mit einem viel zu aufreizenden Schmunzeln. Ich spüre wie mir die Hitze ein weiteres Mal in die Wangen kriecht. Ich atme tief ein und rieche Sasukes Shampoo, spüre seine Körperwärme, seine muskulösen Arme, die mich umschlingen.

Ich könnte in seiner Präsenz versinken… Ich merke nicht einmal, wie wir in meinem Zimmer ankommen. Erst als mich Sasuke langsam auf das viel zu kalte Bett legt, nehme ich wieder alles wahr. Mein Kopf ist vernebelt und ich höre und spüre meinen Herzschlag im ganzen Körper, als ich in Sasukes Gesicht schaue. Ich weiß nicht was mit mir los ist. Ich weiß im Augenblick eh nicht, was alles so in mir vorgeht, aber im Moment will ich einfach nicht, dass er geht.
 

„Sasuke.“, sein Name kommt nur leise und genuschelt über meine Lippen, doch ich nutze meine ganze Kraft, um mich an seinem Hals zu ihm hin zu ziehen. Sasuke kippt durch das überschüssige Gewicht nach vorne und stützt sich mit einer Hand auf dem Bett ab. Mein Kopf liegt neben seinem und ich habe meinen Mund nah an seinem Hals. „Sasuke.“ Ich kann nicht klar denken und das einzige, was ich von mir geben kann ist sein Name. Immer und immer wieder hauche ich ihn gegen seine blasse Haut.
 

Sasukes Lippen liegen an meinem Ohr und ich höre, wie er angespannt und zittrig ausatmet. Nur einen kurzen Augenblick später liege ich auf meinem Bett und Sasuke hat seine Finger in meinen Haaren vergraben.

Ich spüre seinen Atem auf meinem Gesicht, als er mit seiner Nase sanft über meine Wange streicht. „Naruto..“ Die Art wie er meinen Namen sagt, jagt mir eine Gänsehaut über den Körper. Sasuke lehnt sich von mir weg, nur um kurz danach, wieder mit seinen Fingern über meinen Arm zu gleiten. Seine Lippen streifen meine Mundwinkel. Er scheint hin und her gerissen zu sein.

Sein Atem geht schnell und unregelmäßig. „Naruto.“ Dieses Mal kann ich deutlich hören, wie gequält er ist. Ich kann nichts sagen, auch nicht, als er seine Augen schmerzhaft zusammenkneift und seine Stirn gegen meine lehnt. Seine geöffneten Lippen schweben nur Millimeter über meinen und ich kann den Hauch einer Berührung spüren. Ein paar Sekunden verharrt er so, krallt sich mit seinen Fingern in meinen Arm und atmet mir heiß und zittrig entgegen.
 

Von einem Moment auf den anderen springt er auf und flüchtet aus meinem Zimmer. Leise fällt die Tür ins Schloss und lässt mich in der Dunkelheit allein. Er ist genauso schnell verschwunden wie damals. Mein Kopf schwirrt und ich kann die ersten Anzeichen von Kopfschmerzen erkennen. Ich streife mit meinen Fingerspitzen über mein Gesicht. Ich kann immer noch seinen Atem auf meiner Haut spüren. Ich drücke eine Hand auf meine Brust, um mein Herz zu unterbinden, doch es schlägt weiterhin so unerhört laut. Ich spüre das Leben in mir pulsieren und meine Gedanken schweifen ab. Ich weiß gar nichts mehr. Ich bin verwirrt und gleichzeitig, stört es mich gar nicht, was passiert ist. Vielleicht sieht das morgen aber schon wieder ganz anders aus.
 

Ich schlafe ein mit dem Klang seiner Stimme im Ohr, die leise meinen Namen flüstert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Al
2010-06-13T14:26:58+00:00 13.06.2010 16:26
Oh Gott, ich habe gerade deine FF gelesen und muss sagen, die ist soooooo toll!!!!
Wie du die Gefühle von Sasuke und Naruto beschreibst, wie sie mit sich selber ringen, das ist einfach klasse!
Vor allem die Szene zwischen Naruto und Sasuke, hier im letzten Kapitel, als Naruto so betrunken nur noch Sasukes Namen nuschelte und Sasuke damit, ohne es zu realiseren, bis ins unermessliche folterte, hat mir wirklich sehr, sehr gut gefallen!!! Ich hab richtig mit Sasuke mitgelitten... Tja, so nah und doch so fern...
Ich bin schon tierisch gespannt, wie es mit den Beiden weiter geht.
Von:  Nusumi-no-Ai
2010-06-03T11:50:29+00:00 03.06.2010 13:50
Man ist das lang!
wie schön das ich gerade freizeit habe...
zum kapi, na das kann ja am morgen was werden...
aber sasuke quält sich voll...

zu diener einen ens,
sry das ich nicht geantowrtet hatte>.<
Von:  Coppelius
2010-06-03T01:31:14+00:00 03.06.2010 03:31
klasse kappi^^
kiba ist in naruto verliebt^^
super^^
hoffe, dass naruto in der bezehung mit sasuke trotzdem uke ist^^
mag ihn nicht als seme^^
Von:  zerra
2010-06-02T23:07:33+00:00 03.06.2010 01:07
ohoh der arme kiba, ich kann mir vorstellen das es für ihn noch ein nachspiel gibt

ach der arme sasu ntut mir schon leid, du liebst jemand und dann passiert sowas

schade ist das ita im moment so kurz kommt, naja ich hoffe doch er kommt bald mehr vor.

*grins* naru ist soooo süß und toll, da kann ich die jungs echt verstehen
Von: abgemeldet
2010-06-02T22:47:51+00:00 03.06.2010 00:47
klasse, der wahnsinn!!
ich liebe es X3
ich liebe dein Schreibstil
ich könnte nie im leben in präsenz schreiben XD
nur präteritum haahaa
aber du machst das super
und das kapitel ist wieder einmalig toll
ich hoffe kiba und naruto sind noch beste freunde nach der aktion

Von: abgemeldet
2010-06-02T21:33:42+00:00 02.06.2010 23:33
Thihi, Kiba steht auf Naruto. Das hier war nur seine Chance, ihm nahe zu sein, obwohl er doch weiß das Naruto offenbar auf SasUKE steht xD. Er ist ein echter Freund, hört sich das alles an, kann aber in dem Moment nicht widerstehen, selbst vom Nektar körperlicher Liebe zu kosten, so scheint es.

An deiner Rechtschreibung muss du manchmal noch feilen, es entstehen Satz- und Wortgebilde, die nicht immer deutlich oder formschön sind, aber trotzdem macht es Spaß zu lesen. Warte auf mehr :)
Von:  Shanti
2010-06-02T19:17:51+00:00 02.06.2010 21:17
hihihihihihihihihihii

ein super neues kappi. oha ich hoffe das sasuke naruto die sache mit kiba verzeiht. büdde lass die beiden schnell zusammen kommen. bis zum nächsten kappi.^^

lg

shanti


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