Zum Inhalt der Seite

Der Neue und die Liebe

Spiritshipping
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zeitungsartikel 2: …Das Bekenntnis der Liebe

Eigentlich habe ich erwartet, dass folgende Fragen kommen:

„War nun Johan noch Jungfrau und hatte er schon einen/e Freund/in?“

Oder

„Haben Judai und Johan miteinander geschlafen?“
 

Naja aber egal^^
 


 

Samejima hielt die Zeitung hoch. Auf dem Titelblatt waren wir abgebildet, wie wir uns gegenseitig unseren ersten Kuss vom jeweils anderen stahlen.

„Das sind…“
 

„Das sind ja wir!“ sagten wir beide wie aus einem Munde.

Samejima sah uns beide kurz an und nickte.

„Wissen eure Eltern das ihr zusammen seit?“ „Mehr oder weniger.“ sagte Johan. „Ich akzeptiere euch, immerhin ist das im heutigen Zeitalter normal.“ „Danke.“

Ich sah gerötet zu Boden und seufzte schwer. Johan legte mir eine Hand auf die Schulter und lächelte.

„Judai, dein Vater ist Bürgermeister. Dein Vater wird sich jetzt rechtfertigen müssen.“ „Ich weiß.“ Mehr brachte ich nicht raus.

Samejima stand auf und ging um seinen Tisch und lehnte sich gegen die Tischkante. Er sah uns beide nacheinander an.

„Packt eure Sachen. Daitokuji wird euch für heute nach Hause fahren.“

Wir standen auf und verließen nacheinander das Büro. Auf dem Flur schlug ich den Weg zur Toilette ein. Johan folgte mir.

„Judai?“ „Ja.“ schniefte ich und drehte mich zu ihm um. „Judai!“ Er zog mich in seine Arme. „He, das wird schon wieder.“ „Du verstehst das nicht! Die Bürgermeisterwahlen stehen an“, ich schluckte, „durch diesen Artikel wird mein Vater 80% seiner Wähler verlieren! Nur weil er einen schwulen Sohn hat!“ Ich konnte nicht länger meine Tränen zurück halten und weinte drauf los. Johan drückte mich noch mehr an sich. „Es war ein Fehler…“ Ich riss mich von Johan los und rannte aus der Toilette. Johan folgte mir. „Meinst du, dass mit uns war ein Fehler?“

Ich drehte mich um und sah ihm in die Augen. „Ja!“ Obwohl mein Herz etwas anderes sagte, musste es sein.

Vor dem Klassenraum fing ich mich und wischte mir die Tränen weg und ging rein, dicht gefolgt von Johan. Wir gingen zu unseren Plätzen und packten unsere Sachen.

Ich sah wie Johan etwas auf einen Zettel schrieb, und ihn im vorbeigehen auf Shos Platz fallen ließ.

Auf dem Parkplatz angekommen saß Daitokuji schon im Auto und wartete bereits. Wir stiegen ein und er fuhr los.

Dort angekommen verabschiedeten wir uns von ihm und gingen in den Flur.

„Judai bist du dir sicher?“ Ich sah zu Johan. „Es tut mir leid, aber mein Vater braucht seine Stimmen.“ „Also machst du Schluss?“ „Ja. »Nein!«“

Ich ging hoch und Johan in seine Wohnung.

„Mama?“ rief ich und sah in die Küche.

Meine Eltern saßen am Tisch zusammen mit den Andersons.

„Schatz? Was suchst du hier?“ „Samejima-sama hat uns nach Hause geschickt.“ „Wirklich?“

Mein Vater sah mich an und ich wich seinen Blicken aus.

„Es freut mich für euch beide.“ sagte mein Vater und stand auf und umarmte mich. Ich drückte ihn weg.

„Vater ich…“ Ich überlegte kurz. „Wir haben deine Wählerstimmen damit vermindert!“ schrie ich ihn an.

Johans Eltern sahen mich an. „Du redest Irrsinn Judai. Egal wer diesen Artikel veröffentlicht hat, kann damit rein gar nichts bewirken.“ sagte Johans Mutter und sah zu mir.

„Jeder weiß jetzt von Johan und mir.“ Ich seufzte und spürte ihn nahe bei mir. „Es schadet deinen Ruf, du hast einen schwulen Sohn. Jeder deiner Wähler wird dich verachten und den Herrn Phoenix die Stimme geben, die für dich bestimmt war!“ „Er ist vor 2 Wochen ausgestiegen.“ „Jetzt wird er wieder einsteigen! Da dieser Artikel erschienen ist.“ Will mein Vater mich nicht verstehen?

„Hast du schon mal geguckt, wo er schienen ist?“ „Nein.“

Meine Mutter zeigte auf den Verlag. In großen Buchstaben stand da „Dark-Hero“.

„Bei den Phoenix‘! Das war Edo!“

„Edo?“ fragten Johans Eltern verwirrt.

„Edo…“ setzte ich an, „…er ist der Sohn, vom Chef von der Zeitungsagentur. Er muss es gewesen sein, der uns fotografiert hat.“ „Aber wann?“ Mein Vater sah mich an. Ich dachte kurz nach.

„Als ich Johan gesucht habe. Er muss mir gefolgt sein. Als ich Johan gefunden habe, habe ich ihm einiges erklärt.“ Ich schluckte, sollte ich wirklich erzählen, dass ich eifersüchtig auf Daitokuji-Sensei war? Ich schüttelte meinen Kopf. Nein lieber nicht.

„Na ja, ich gestand ihm meine Liebe.“ Ich war mir sicher, dass ich gerade knallrot war. So wie sie gerade guckten.

Johans Eltern sahen sich an. Johans Mutter Sherry, ich durfte sie schon seit einigen Tagen so nennen, ich brachte aber immer noch ein Frau Anderson zustande, schlug mit einer Hand auf den Tisch und sprang auf.

„Wo wohnt dieser Bengel? Dem werd ich etwas von Privatsphäre erzählen!“ „Beruhige dich Liebling.“ Ihr Mann, Reiji, hielt sie fest. „Aber er hat…“ „Wir haben keine Beweise dafür, dass er es war.“

Ein Klopfen, an der Tür, ließ uns alle zusammen zucken. Ich ging zur Tür und machte auf. Johan stand in der Tür und war kreidebleich.

„Was hast du?“ „Sind… sind meine Eltern da?“ „Ja, komm rein.“

Er trat ein und warf mir einen Blick zu der mich noch trauriger machte als ich schon war. Er muss bitterlich geweint haben. Es tut mir leid Johan! Seine Augen waren rot, vom weinen und wenn ich mich nicht irre rollten ihm sogar immer noch Tränen aus den Augen.

Am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen und ihm die Tränen weggewischt. Bloß weil ich naiv bin, habe ich Schluss gemacht.

Wow mein Rekord ist gebrochen, drei rote Kreuze im Kalender – Längste Beziehung? Knappe 3 Tage.

Ich sah zu den Drein. Johans Mutter war genauso bleich wie er. Sie sah zu meinen Eltern.

„Was ist denn Johan?“ fragte meine Mutter. Er sah sie an und schob einen Zettel zu ihr. Sie nahm ihn und lass ihn durch. Ich erfuhr später, als die Andersons weg waren, was drauf stand.
 

„Werter Johan-kun.

Wenn du weiter mit Judai zusammen bist, zerstörst du, seinen Vater.

Die Wahlen stehen vor der Tür, mein Vater wird durch diesen Artikel, der in der „Dark-Hero“ stand, wieder teilnehmen.

Ich bitte doch darum, dich von ihm zu trennen, oder es tauchen noch andere Fotos auf.
 

Mit freundlichen Grüßen:
 

E.P.“
 

Nun verstand ich es.

„Edo!“ sagte ich und sah mich um. Johan sah mich an und lächelte schwach und ging zur Tür.

Ich brauchte ihn. Wollte ihm erklären dass es mir egal sei, mit den Fotos, brachte aber kein Wort zustande.

Er lächelte schwach und sagte. „Ich liebe dich trotzdem.“ Er ging die Treppe runter. „Johan, ich…“ Ja was ich? Ich seufzte als er zu mir sah.

Ich schloss die Tür und ging zurück.

„Du solltest es ihm erklären.“ „Wie?“ Ich sah meine Mutter an. „‘Es tut mir leid, es war ein Irrtum, verzeih mir bitte Johan.‘ So ungefähr Judai.“ „Aber…“

Meine Mutter umarmte mich, dies tat sie nur, wenn wir alleine waren, aber im Moment war es mir egal.

„Wir gehen lieber, Johan sah aus als ob er uns jetzt gebrauchen könnte.“ „Okay.“ Meine Eltern brachten seine Eltern zur Tür.

Ich, derweil, verzog mich in mein Zimmer und legte mich ins Bett. Zog mein Handy aus der Hosentasche und sah meine Nummern durch. Johans Name war der Erste der mir ins Auge sprang.

„Wieso?“

Ich klappte mein Handy zu und drehte mich auf den Bauch. Meine Gedanken waren bei ihm, ob er weint weil ich mit ihm Schluss gemacht habe? Ich bin so doof.

Langsam verschwamm meine Sicht. Jetzt weine Ich, dass erste Mal, dass ich um jemanden weine, der mir vom Herzen wichtig ist.
 

Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn es war schon dunkel als ich aus dem Fenster sah.

„Schatz?“ Meine Mutter kam ins Zimmer und sah mich an. „Ich dachte schon du seist Tod.“ „Noch lebe ich.“ „Komm essen.“ „Okay.“

Ich stand auf und da merkte ich etwas an meinen Beinen. Ich sah runter.

„Was ist das?“

Meine Mutter kniete sich hin und dieses braune Etwas lief zu ihr, und rutschte doch tatsächlich aus? Niedlich.

Sie nahm ihn auf den Arm.

„Der ist mir heute zugelaufen.“ „Was ist das?“

Meine Mutter hielt ihn hoch und zeigte ihn mir.

„Ein Hund!“ „Ein Hund?“ „Ja ein Hund.“ Sie setzte ihn wieder auf den Boden und schwupp war das braune Büschel wieder bei mir und wuselte um meine Füße.

„Süß ist er ja. Wie heißt er?“ „Hat noch keinen Namen.“ Sie lächelte. „Wenn du willst kannst du ihm einen Namen geben.“ „Okay.“

Jetzt musste ich aufpassen wohin ich trete, nicht das ich auf seinen Körper trete. Wir kamen in die Küche. Mein Vater saß da und grinste übers ganze Gesicht.

„Was ist?“ „Schau dir das an.“

Er hielt ein Blatt hoch. Ich nahm es ihm ab und sah drauf.

„Wie… wie bitte?“ Skeptisch beäugte ich das Blatt. So wie meine Eltern guckten sah ich bescheuert aus.

„Da staunst du was?“ „Damit hast du nicht gerechnet, oder?“ fragten meine Eltern nach einander.

Ich nickte und sank zu Boden.

„Wie ist das möglich?“ „Na Sherry hat die Umfragen von heute runtergeladen und brachte sie mir vorbei.“ Ich nickte und fing leicht an mit weinen.

„Ich bin so ein Idiot.“ „Das stimmt.“

Ich sah meine Mutter an. Sie lächelte und zog einen Stuhl zurück.

„Nun setzt dich.“ „Ja, ja.“

Ich setzte mich hin und das braune Fellknäul legte sich zwischen meinen Füßen.

Wir aßen. Eine halbe Stunde später waren wir fertig.

Ich stand auf und ging zur Tür.

„Was dagegen wenn ich noch draußen bin?“ „Nein, nein. Geh ruhig.“ sagte meine Mutter. „Nimm aber den Hund mit.“ „Mach ich.“

Ich machte die Tür auf und das braune Etwas lief an mir vorbei.

Unten angekommen sprang er aufgeregt vor der Tür hin und her.

„Du musst wohl was?“ Ich machte die Tür auf und er lief raus. Draußen setzte ich mich auf einen Stein und sah ins Schwarze. Wieder wuselte das braune Knäul um meine Füße.

„Was hältst du von dem Name, Kuriboh?“ Er sprang mir auf den Schoß, legte seine Vorderpfoten auf meine Brust und leckte mir übers Gesicht. „Okay dann heißt du Kuriboh.“

Er sprang von meinen Schoß und lief zum Tor. Ich hoffte er blieb drauf.

„Du bist ja ein schöner Hund.“

Das kann nicht sein, wieso kommt er jetzt?

Er trat um die Ecke, noch gefolgt von Kuri. Johan! Er lächelte meinen Hund an und tätschelte nebenbei noch etwas in seinen Armen. Er hockte sich hin und sah ihn an.

„Willst wohl wissen wen ich hier hab, oder?“ Etwas sprang aus seinen Armen. Es war Ruby.

Sicher war Ruby wieder ausgebrochen.

Kuri schnüffelte an Ruby und leckte ihr die Wange.

Johan sah auf. Er lächelte mich an.

„Hey.“ „Hallo.“ war meine Antwort. Er kam zu mir und lächelte noch immer.

„Deiner?“ Und deutete auf Kuriboh, der um Ruby sprang. Ich nickte nur. „Ja. Mama hat ihn heute gefunden.“ „Ach so.“

Er ging an mir vorbei und blieb an der Tür stehen. Ruby kam zu ihm und er ließ sie rein.

„Johan?“ Er sah zu mir. „Ja?“ „Ich… Es tut mir leid.“ „Ich weiß.“ Er trat zu mir und legte eine Hand in mein Gesicht. Ich schmiegte mich in seine Hand.

Wir standen so eine ganze Weile da. Er weiß, dass ich ihn noch immer liebe, sonst hätte ich seinen leichten Kuss nicht zugelassen.

Er wünschte mir eine gute Nacht und ging in den Flur. Er betätigte den Lichtschalter im Hausflur und sah durch das Fenster zu mir.

Wir lächelten uns kurz an. Er winkte mir kurz zu und verschwand dann in der Wohnung.

Ich kniete mich zu meinen Hund und nahm ihm in die Arme.

„Wir gehen wohl auch rein.“

Ich ging mit ihm hoch und ging in die Küche. Meine Mutter sah mich an.

„Und?“ „Was und?“ „Hat er einen Namen bekommen?“ „Ja“ „Und welchen?“ „Kuriboh.“ „Wie schön.“ „Kann er bei mir, im Zimmer, schlafen?“

Meine Mutter nickte und gähnte. Ich dankte ihr und ging in mein Zimmer. Kuri setzte ich auf mein Bett und zog mich um. Ich legte mich zu ihm und ließ ihn unter meine Decke krabbeln.

Ich drehte mich auf den Rücken. Meine Gedanken waren bei Johan und dem Kuss. Sanft strichen meine Finger über meine Lippen. Ein Seufzen entkam meinen Lippen.

Irgendwann schlief ich ein.
 

Am nächsten Tag kam ich mit gemischten Gefühlen an. Einige meiner Dates sahen mich traurig an und wieder Andere ignorierten mich ganz.

Was soll’s?

Im Klassenraum kam Asuka zu mir. Sie nahm meine Hände in ihre und lächelte.

„Viel Glück.“ Waren kurz ihre Worte, gab mir einen leichten Kuss auf die Wange und ging zu ihren Freunden zurück.

Sho sah mich an und grinste.

Wenn die alle wüssten, dass es schon längst wieder aus ist. Ich sah zu dem leeren Platz neben mir. Wo bleibt er nur?

Cronos kommt doch auch gleich rein. Oder ist er sogar krank?

Es klingelte und Cronos kam rein. Er sah zu mir und fixierte mich.

„Wo ist Herr Anderson?“ „Weiß nicht, vielleicht hat er verschlafen?“

„Na wer weiß, was ihr gemacht habt!“ kam es von Edo. Ich sah ihn an. Am liebsten wäre ich aufgesprungen und hätte ihm eine geknallt!

Doch mein Handy, welches ich in meiner Hosentasche hatte, brachte mich zur Besinnung. Ich zog es aus meiner Hosentasche und sah drauf, eine SMS. Ich öffnete sie, es war eine SMS von Johan.

>Judai endschuldige mich bitte für die erste Stunde, muss Koji in den Kindergarten bringen.

Johan. < Las ich in Gedanken und schrieb ihm zurück.

>Ist kein Problem, ich sag Bescheid. Wir sehen uns. < Ich drückte auf Senden und meldete mich.

Cronos nahm mich dran. „Johan lässt sich entschuldigen, er muss seinen kleinen Bruder in den Kindergarten bringen.“ „Ach so, ist in Ordnung.“ Er notierte es im Klassenbuch und sprach von der gestrigen Stunde.

Viel bekam ich nicht mit, meine Gedanken waren bei Johan.

Die 45 Minuten zogen sich hin. Als der Unterricht zu Ende war, kam Johan mit dem Klingelzeichen rein. Er gab Cronos einen Zettel und kam zu mir.

„Danke.“ Waren seine knappen Worte und dann setzte er sich auf seinen Platz.

Der Unterricht fing erneut an. Meine Blicke huschten schüchtern zu ihm.

Wie kann ich mich bei ihm entschuldigen? Wenn ich mich bei ihm entschuldige, muss es von Herzen kommen, aber wie?

Mit solchen Gedanken verging die Schule wie im Flug.

Draußen auf dem Schulhof machte Johan seinen Regenschirm auf, es hatte in der 3 Stunde angefangen zu Regnen.

„Muss du gleich nach Hause?“ fragte ich ihn. „Ich muss Koji abholen.“ Ich sah ihn an und spürte Blicke im Rücken, die auch Johan spürte. „Willst du mit kommen?“ „Wenn ich darf?“

„Ich warne euch…“ zischte Edo als er an uns vorbei gerempelt kam.

Schnell traten wir einen Schritt auseinander. Wir sahen uns an und mit schnellen Schritten lief ich in den Regen rein.

Du bist bekloppt! Du bist bekloppt!

Schoss es mir durch den Kopf. Zum Glück wusste ich, wo Koji in den Kindergarten ging also lief ich zum Kindergarten.

Eine Viertelstunde später sah ich Johan, der traurig aus sah. Es zog in meinem Herzen, als ich ihn sah und da wurde es mir klar, auch wenn wir getrennte Wege gehen. Ich liebe ihn!

Ich liebe Ihn! Und irgendwie muss ich es ihm zeigen! Aber wie?

Er kam an mir vorbei, mir blieb fast das Herz stehen. Ich rutschte am Baum runter, hinter dem ich mich versteckte. Als er rein ging ergriff ich die Gelegenheit und lief nach Hause.

Dort angekommen, bekam ich von meiner Mutter gleich mal Ärger, weil ich mit meinen nassen Sachen durch die Wohnung gelaufen bin und überall kleine Pfützen hinterlassen habe. Aber in dem Moment stand ich über den Dingen. Ich umarmte meine Mutter.

Ihr Groll gegen meine Pfützen war weg.

„Was ist?“ „Ich weiß wie ich mich bei ihm entschuldigen kann. Zum Glück kenn ich wen, der mir dabei helfen kann.“ Ich säuselte vor mich hin und zog mein Handy dabei raus und wählte Jims Nummer.

„Jimmy mein Freund…“ Ich erzählte ihm mein Vorhaben. Er hörte mir zu. „Danke Jim.“ „Ach nichts zu danken, dafür bin ich doch da, also bis morgen oder?“ „Na klar ich komm in den ersten zwei Stunden zu dir.“ „Vorteile eines Schulsprechers.“ meinte Jim. „Stimmt. Bis morgen.“ Ich legte auf.

„Zieh dich um und dann iss erst mal was.“ „Hab keinen Hunger.“ „Du musst aber essen.“ „Mein Magen ist aber voll. Es fühlt sich an, als ob…“ Ich schwieg, weil ich nicht wusste was ich sagen sollte. „Schmetterlinge?“ kam es von meiner Mutter. „Genau.“ „Na gut, das versteh ich. Aber heute Abend isst du bitte was.“ „Versprochen.“

Ich ging ins Zimmer ließ die Tür etwas auf, damit Kuri rein und raus gehen konnte, zog mich um und setzte mich an meinen Schreibtisch. Eine Weile saß ich über dem Blatt Papier, ohne Ideen, doch dann machte es Klick und ich schrieb los.
 

>Liebster Johan,
 

wie gern würde ich mit dir über meinen Fehler reden, doch sobald ich es versuche, bekomme ich den Mund nicht auf. Ich weiß, dass ich dich sehr verletzt habe und kann gut verstehen, wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, aber bitte lass mich erklären, wieso ich uns beide so viel Kummer bereitet habe.

Ich wollte die Wahl meines Vaters nicht durch meine Unvorsichtigkeit gefährden und dachte, dass das nur gehen würde, wenn ich mich von dir trennen würde, aber ich habe gemerkt, dass ich mich damit nur selbst verletze.
 

Was ich eigentlich damit sagen will ist, dass es mir unendlich Leid tut und dass ich mich bei dir entschuldigen möchte. Ich möchte mich bei dir dafür entschuldigen, dass ich dir mit meinem unüberlegten Handeln Kummer und Leid beschert habe. Wenn es dir möglich ist, nimm meine Entschuldigung bitte an.
 

Auch wenn es dir wie eine Lüge erscheinen wird… Ich liebe dich, dass habe ich von Anfang an getan.

In Liebe

Judai<

Ich sah zur Uhr, für diese wenigen Worte saß ich 3 Stunden da?

Johan, schrie mein Herz, als ich es noch mal durchgelesen hatte. Ich stand auf und verließ mein Zimmer.

„Ich geh mit Kuriboh raus.“ „Nimm aber einen Schirm mit.“

Ich nickte und ging zur Tür. Kuri wedelte aufgeregt mit seinem Schwanz. Als ich die Tür öffnete huschte er raus, mit schnellen Schritten folgte ich ihm.
 

Nach dem Abendbrot ging ich erst duschen und danach gleich ins Bett. Kuriboh folgte mir auf Schritt und Tritt.

Ich schlief mit einem Lächeln ein.
 

„Judai? Schatz, steh auf.“ Mit einem Grummeln auf den Lippen stand ich auf, schwankte ins Bad und machte mich kurz frisch. Als ich raus kam reichte mir meine Mutter eine Stulle, die ich mir in den Mund schob und wieder im Zimmer verschwand. Dort zog ich mich um und aß die Stulle auf. Schnell verschwand ich erneut ins Bad, putzte mir die Zähne und ging in die Küche.

„Ich bin weg.“ „Okay. Bis später.“

Ich nahm meinen Rucksack und verließ die Wohnung. Unten traf ich auf Sherry und Koji.

„Warum bist du gestern weggelaufen?“ fragte Koji mich. „Wie?“ „Ich hab dich gestern gesehen.“ „Oh, ich musste noch wohin.“ „Johan hat dich auch gesehen, auf den Weg nach Hause hat er nur geweint.“

Johan hat geweint?

„Das tut mir leid.“ Ich kniete mich zu ihm runter und nahm ihn in den Arm. „Er wird bald wieder lachen.“ „Versprochen?“ „Versprochen.“

Zum Beweis reichte ich ihm den kleinen Finger, in den er sich auch gleich einhakte.

„Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen.“ sprachen wir. „So jetzt muss ich aber auch los. Ich muss noch was erledigen.“ „Tschüss.“

Er winkte mir noch hinterher. Draußen stand Johans Mutter und lächelte mir zu. Ich winkte kurz und verschwand vom Hof.

Unterwegs lief ich hinter Johan her. Einige Minuten lief ich ihm nach, doch dann warf ich einen Blick auf meine Handyuhr und lief an ihm vorbei.

Im Schulgebäude angekommen lief ich gleich zum Büro von Samejima-Sama und erklärt ihm warum ich die ersten zwei Schulstunden nicht am Unterricht teilnehmen konnte. Glücklicherweise erlaubte er es mir. Mit einem kurzen Dank verschwand ich aus seinem Büro und machte mich gleich auf zu Jim, der in seinem Schülerzeitungsbüro saß. Ich ging rein und lächelte ihn an.

„Danke, dass du Zeit hast.“ Er winkte ab. „Nix zu danken Judai.“

Ich setzte mich neben ihm hin.

„Der Tee ist für dich.“ „Danke.“ Ich trank einen Schluck und ging mit ihm die Schülerzeitung durch.

Zum Ende der beiden Stunden lehnte ich mich im Stuhl zurück. „Bist du sicher, dass das so bleiben soll?“ „Du wirst das schon machen. An diesem Artikel liegt mir so viel.“ „Dir ist schon klar, dass ich nicht schon diesen Freitag die Schülerzeitung veröffentlichen kann.“ „Wieso?“ „Der Monat ist erst nächste Woche zu Ende.“

Ich sah ihn an. „Bitte, es ist wichtig!“ „Es geht leider nicht Judai.“ „Und wenn es eine Sonderausgabe wird?“ „Das hört sich doch schon besser an.“ „Danke.“

Ich stand auf und ging zur Tür.

„Und zu wann?“ „Am liebsten schon gestern.“ „Ich verstehe.“ Er griff in seine Hosentasche und zog eine Zigarettenschachtel und ein Feuerzeug raus, zog sich aus dieser eine Kippe und schob sie sich zwischen die Lippen. „Also morgen oder Freitag?!“ „Richtig. Vergiss das Lüften nicht.“ „Nein, nein.“

Ich verließ das SZB und machte mich auf den Weg zur Hofpause.
 

„Musst du jetzt wieder deinen kleinen Bruder abholen?“ „Nein.“ „Okay dann können wir beide jetzt noch was machen.“ „Jupp.“ hörte ich, Johan und Sho, miteinander sprechen, als wir das Schulgebäude verließen.

„JUDAI!“ Schrie jemand. Nicht nur ich, sondern auch der Rest der Klasse drehte sich um. Es war Jim.

Er kam vor mir zum Stehen. Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

„Was?“ „Hier, der Vordruck für Freitag.“ Er reichte mir ein DIN-A4-Blatt. „Bist du bekloppt?“ zischte ich ihn an. „Wieso?“ „Guck dich mal um!“

Erst jetzt ließ er seinen Blick umherwandern und schlug sich mit der Hand vor die Stirn.

„Ich Dödel.“ „Ja du Dödel!.“ Ich riss ihm das Blatt aus der Hand und faltete es not dürftig zusammen. „Mit kommen!“ „Ja Sensei.“ Ich grummelte ihn an, er wusste das ich es hasste, so angesprochen zu werden. Wir verzogen uns in ein leeres Klassenzimmer.

„Ich will nur hoffen, dass er es nicht gesehen hat!“ „Es tut mir leid.“

Jetzt sah ich erst mal das Blatt an und lächelte vor mich hin. „Genehmigt.“ „Danke.“ Ich verschwand aus dem Raum. Zu meinen entsetzten waren Sho und Johan noch da.

„Ist was?“ fragte ich sie. „Ist nichts.“ antwortete Sho. „Wir sollten auch los, Kenzan und Jun, die streiten sich sicher wieder.“ grummelte der Kleine weiter und zog mit Johan ab.

Ich selbst machte mich auch auf den Weg nach Hause.

Die Stunden zu Hause krochen vor sich hin, ein- oder zweimal schlief ich sogar ein und immer wieder wurde ich von Kuriboh geweckt. Dem ich sehr dankbar war, dass er mich geweckt hatte.

Nun denn, am Abend aß ich eine Kleinigkeit und legte mich hin.
 

Am Morgen des Freitags, war ich schon früh auf gestanden. Meine Mutter war erstaunt, als ich ihnen mal das Frühstück machte. Fröhlich pfiff ich vor mich hin.

„Christy was ist mit ihm?“ hörte ich meinen Vater flüstern. „Weiß nicht, frag ihn doch selber.“ gab meine Mutter nur Kontra, dabei weiß sie doch, was heute ist. Ich lächelte.

„Judai, was ist los?“ Na toll, mein Vater setzt seine ‘Ich-Hör-Dir-Zu-Miene‘ auf. Naja was soll‘s.

„Ich werde Edo heute beweisen das es mir egal ist, was er in der „Dark-Hero“ veröffentlicht hat! Ich liebe Johan und das weiß er auch…“ „Du schaffst das mein Sohn.“ „Danke.“

Ein kurzer Blick zur Uhr verriet mir, dass ich los musste. Ich stand auf, ging ins Zimmer, nahm meinen Rucksack und ging nochmals in die Küche. Meine Eltern lächelten mich an.

„Viel Glück.“ kam es von Beiden. „Danke, das werde ich gebrauchen können.“

Draußen kam mir schon Sho entgegen. Wir nickten uns kurz zu und ich ging weiter.

Vor der Schule wartete ich kurz noch. Ein kleines Auto, in Türkis, hielt vor mir an. Die Scheibe wurde runter gelassen.

„Morgen.“ Kam es aus dem Auto. „Hey Sherry. Hast du es?“ „Na klar.“ Sie reichte mir einen Zettel, als ich zugreifen wollte, zog sie es zurück. „Weiß dein Vater das?“ „Nein.“ Ich lächelte. „Und wehe ich komm in Teufelsküche.“ „Keine Angst, ich werde schon dafür gerade stehen.“

Sie reichte mir erneut die Zettel, diesmal konnte ich ihn ihr entnehmen.

„Obwohl Herr Phoenix wieder eingestiegen ist, sind seine Wählerstimmen nicht gerade hoch.“ „Sehe ich schon.“

Sherry sah zu ihrer Autouhr. „Ich muss leider los, dein Vater kommt gleich ins Büro.“ „Ja ja. Bis demnächst.“

Ich ging aufs Schulgelände und sah schon Jim.

„Und alles klar?“ „Na klar. Lass uns schnell die Zettel verteilen, bevor die ersten Schüler kommen.“ „Okay. Die Stapel liegen im Schulflur.“ „Okay.“

Wir beide liefen ins Gebäude, schnappten uns einen Stapel und brachten in jeden Klassenraum 20-25 Stück. Kurz bevor die ersten Schüler eintrafen waren wir fertig.

Daitokuji war der Erste, von den Lehrern.

„Schon so früh hier?“ „Ja, wir haben eine Sonderausgabe der Schülerzeitung verteilt.“ „Oh darf ich sehen?“ „Na klar.“ Ich reichte ihm einen Zettel.

Er las es sich durch, sah mich an. „Soll ich euch helfen?“ „Nein, wir sind gerade fertig geworden.“ „Willst du es wirklich so machen?“ „Wieso?“ „Wollen wir Samejima’s Büro kapern?“ „Wieso?“ „Lautsprecher?“

Geistlich schlug ich mir mit der Hand an Stirn.

„Wieso bin ich da nicht drauf gekommen?“ „Judai-kun, du bist genau wie dein Vater.“ „Das hab ich schon öfter gehört.“ lächelte ich ihn an. „Na dann kommt mit.“

Wir folgten ihm und er schloss auf. Wir gingen rein.

Daitokuji und ich sahen uns an. „Wir können nicht.“ „Oh man, immer ich.“ maulte Jim rum. „Sorry. Melde dich, wenn Johan ins Schulgebäude kommt und wenn er im Klassenraum ist.“ „Aye Aye Kapitano.“

Jim verließ das Büro.

Ich setzte mich an den Tisch und sah zu Daitokuji.

„Meine Finger zittern.“ „Das ist normal.“ Ich legte meinen Finger an den Knopf. „Jetzt müssen wir nur noch warten bis Jim sich meldet.“ Ich nickte nervös und trommelte, genauso nervös, mit meiner freien Hand auf dem Tisch rum.

Endlich, mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche. Ich zog es raus und ging ran.

„Zielobjekt hat das Klassenzimmer betreten und bekommt von Kenzan den Zettel.“ „Okay und weiter?“ „Er setzt sich hin und ließ ihn sich durch. Oh wow, damit habe ich nicht gerechnet!“ „Womit.“ schrie ich fast ins Handy und hörte Jim schlucken. „Er ist den Tränen nahe.“ „Was?“ „Wenn ich es dir doch sage. Nun mach schon, sprech nun endlich.“

Ja, ja Jim. Ich drückte den Knopf und vernahm ein Klacken und ein Jingeln wahr. Ich räusperte mich kurz.

„Werte Mitschüler und Mitschülerinnen, und die Lehrerschaft! Ihr habt sicher die Sonderausgabe von der Schülerzeitung bekommen und gelesen? Nun, denn diese Worte gehen an Johan Anderson.“ Ich schluckte und setzte an. „Johan was du dort liest, ist die Wahrheit. Mir tut es aufrichtig leid. Ich war, nein. Ich bin Naiv gewesen! Meine und deine Eltern haben mir Mut zu gesprochen. Es tut mir leid! Ich hoffe du verzeihst mir? Ich liebe dich.“

Vom Flur her hörte ich Schreie, hauptsächlich von den Mädchen.

„Judai?“ Ich hab Jim vergessen. „Ja?“ „Er weint und lief gerade an mir vorbei.“ „Okay. Danke.“ „Over and out.“ Ich legte auf.

„Und das geht an Edo Phoenix. Mein Vater steht hoch bei den Wählern! Du kannst es dir gerne anschauen kommen.“

Ich nahm meinen Finger von Sprechfunk und stand auf.

„Danke Sensei.“ Ich verbeugte mich kurz vor ihm und rannte aus der Tür.

Im Flur sah ich Johan, wie er auf mich zu kam. Er blieb stehen und ich ging auf ihn zu. Vor ihm blieb ich stehen. Ich legte ihm eine Hand ins Gesicht, er schmiegte sich in diese und legte seine Hand auf meine.

„Judai, ich verzeih dir, ich liebe dich doch auch.“ „Danke.“

Ich ließ meine Hand zu seinem Hals wandern und zog ihn zu mir. Meine Nasenspitze strich an seiner lang.

„Judai bitte…“

Ich überbrückte die wenigen Zentimeter zu seinen Lippen und küsste ihn.
 


 

So fertig~

Danke chrono87 für den Brief das ist sehr lieb von dir^^

So das war das vorletzte kappi von dieser FF

Das letzte wird wahrscheinlich Adult~

Aber versprechen kann ich nichts, sorry

Ich wünsche euch einen schönen Tag und so
 

Lg Daitokuji-Sensei



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  honeybunnyXD
2010-05-19T17:25:13+00:00 19.05.2010 19:25
das kappi war klaassssee!!!=)=)
irgentwie war jede emotion in dem kappi vertreten
und kuri is jezz da*freudentanz veantstallt*
hoffe du schreibst bald weiter
Lg
Von: abgemeldet
2010-05-19T13:18:53+00:00 19.05.2010 15:18
oh man, die beiden haben mir echt leid getan! hätte fast geheult... aber nur FAST xDD
ich finds toll das die eltern das so gut aufgenommen haben ^^
und du musst dich nicht für die idee mit dem hund bedanken, hab ich gern gemacht <3
Von:  Sunshine_Bakura
2010-05-18T19:51:03+00:00 18.05.2010 21:51
bin fiß und fertig vom lesen.
was für ein wechselbad der gefühle
hab geweint,
gelacht,
war wüten
und bin jetzt wieder happy.
war dieses mal echt gefesselt vom kapi.



Von:  Noir10
2010-05-18T19:20:43+00:00 18.05.2010 21:20
kyah das ist ein voll tolles kappi hat mir super dubi gefallen auch das beide eltern so dahinter stehen!!
^^-^^

Von:  chrono87
2010-05-18T18:52:21+00:00 18.05.2010 20:52
ein tolles kapitel.
on man, ich hab richtig mit beiden gelitten.
wie süß sie sich gegenseitig verhalten haben, als judai das erste mal mit dem hund raus gegangen ist.
obwohl sie auseinander sind, lieben sie sich.
allerdings gehen sie auch sehr vorsichtig miteinander um und lassen sich schnell von edo verunsichern, aber das ist verständlich.
was hat johan wohl gedacht, dass er jim und judai aus dem klassenzimmer kommen sehen hat? sicher nichts gutes.
aber was sich judai einfallen lassen hat, um johan um verzeihung zu bitten, war süß. ich muss sagen, er hat meinen rispekt verdient, denn es gibt wohl kaum jemanden, der so etwas für seinen geliebten tun würde.
ich freu mich schon auf das letzte kapitel.
lg chrono

p.s. du musst dich doch wegen dem brief nicht bedanken.
ich hab dir doch gesagt, dass ich helfe, wenn ich kann ^^


Zurück