Zum Inhalt der Seite

How Hasel Died

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 6

Kapitel 6 - Das ultimative Outfit
 

Bis vier Uhr hatte ich ein komplettes Outfit inklusive Schmuck zusammengestellt und wusste ebenfalls schon was ich mit meinen Haaren machen und welche Make-up ich auftragen wollte. Meiner Einschätzung würde das Red Bat erst gegen acht öffnen und zu früh musste ich auch nicht gleich erscheinen. Also würde ich einen Bus um circa halb neun nehmen und wäre ungefähr um viertel nach neun oder auch erst halb zehn in Downtown an der Haltestelle. Dann müsste ich mich dort noch orientieren und den Club wieder finden. Also würde ich gegen zehn endlich da sein. Und da ich erst den Bus um halb neun nahm, musste ich mich noch nicht umziehen. Andernfalls würde es mir sicherlich gelingen meine Klamotten mit irgendetwas zu bekleckern und vollschwitzen würde ich sie garantiert auch noch und das musste wirklich nicht sein. Außerdem hatte ich noch genügend Zeit.

Mom hatte mich daraufhin gewiesen, dass ich mir heute eine Kleinigkeit zum Essen machen sollte, da ich allerdings keinen Hunger hatte, nahm ich mir nur ein Bonbon. Ob man im Red Bat essen konnte? Ich konnte es ja abends herausfinden.

Etwas später ging ich duschen und stellte mir den Ablauf des heutigen Abends vor. Vielleicht würden wir uns küssen. So richtig auf den Mund. Vielleicht sogar mit Zunge. Aber das hätte er auch gestern tun können, stattdessen hat er mich auf die Stirn geküsst, was eigentlich viel süßer war. Ein Kuss auf die Stirn bedeutete soviel wie 'ich werde dich vermissen', wenn ich mich nicht irrte. Das machte diesen Kuss sogar noch süßer. Aber wie wäre es ihn auf den Mund zu küssen? Ob er gut küssen konnte? Das würde ich bestimmt schon bald erfahren. Ich wäre nicht darüber enttäuscht, wenn es heute nicht passieren würde. Meinetwegen konnten wir uns ruhig Zeit lassen.

Als ich aus dem Bad kam, ging ich in mein Zimmer, schaltete den Computer an und wählte einige Songs aus, die wiedergegeben werden sollten. Die Playlist war ein Mix aus meinen liebsten Lieblingsliedern, Stylingmusik, bestand aber vor allem aus den Songs meiner aktuellen Lieblingsband 'Pint Shot Riot'. Ich hatte sie zufällig beim Surfen im Web entdeckt und hatte sie sofort ins Herz geschlossen.

Ich holte den Föhn aus einer Schublade und trocknete mir die Haare während ich zur Musik abgroovte. Zwar sang ich auch dazu, aber das Tanzen machte mir mehr Spaß. Ich mochte es total von Zeit zu Zeit etwas auszuflippen, dennoch bemühte ich mich darum derartige Ausflüchte nicht in der Öffentlichkeit an den Tag zu legen. Ansonsten bestand Grund zur Annahme, dass Freunde mich meiden würden eine Tatsache, die ich unbedingt verhindern wollte, da ich meine Freunde liebte.

Um sechs war ich mit meinen Haaren fertig und da ich noch genügend Zeit hatte, beschloss ich erst noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Als ich mit allen - ich möchte es noch einmal betonen - ALLEN fertig war, hatten wir grade mal zwanzig nach sieben. Liebten mich meine Lehrer so sehr, dass sie mir nur einmal so wenige Aufgaben gegeben hatte? Naja, was soll's. Ich konnte mich freuen, dass ich später nichts mehr machen musste. Ich konnte mich also vollkommen auf meinen Abend mit Cooper konzentrieren.

Nachdem ich mich umgezogen und geschminkt hatte, sah ich wie folgt aus: Meine Haare lagen in ihrer ganz natürlichen, leicht wellig-lockiger Form und schauten einfach hinreißend aus, wenn ich das mal so sagen darf. Das Make-up, das ich gewählt hatte, war ziemlich schlicht gehalten. Ich hatte nur Eyeliner und Tusche, sowie einen glänzenden, aber fast durchsichtigen Lipgloss aufgetragen. Dadurch, dass ich heute unglaublicher Weise keine Mitesser ausfindig machen konnte, war meine Gesicht wundervoll makellos. Es glänzt diesmal auch nicht, wie sonst. An meinem Gesicht gab es diesen Abend also nichts, worüber ich mir Gedanken machen musste. Allerdings blieb noch mein Outfit offen. Ich hatte schon oft Komplimente für meine Klamotten bekommen und zwar auch für die, die ich in diesem Moment trug, aber ich konnte mir nicht sicher, dass sie Cooper auch imponierten, schließlich war es etwas komplett anderes, wenn Freunde sich zu einem Styling äußerten, als ein super süßer Typ, den man erst gestern das erste Mal getroffen hatte. Deswegen machte ich zur Sicherheit noch einen Spiegel-Check. Zuerst das schwarze Pailetten-Shirt. Es saß perfekt, war bequem ohne schlampig zu wirken und war nicht zu körperbetont oder besonders auffällig. Zudem mochte ich das Pailetten-Muster, welches sich ähnlichen wie Efeu über das gesamte Oberteil rankte und oben links war bildeten die kleinen Metallplättchen sogar ein Herz. Das Oberteil bietete aber abgesehen von der tollen Optik und der Bequemlichkeit auch den Vorteil, das einem durch die halblangen Ärmel nicht zu schnell kalt oder warm wurde und diese sogar recht elegant wirkten. Zu dem Shirt trug ich meine schwarze Röhrenjeans und ein paar grauer Chucks, die meine Turnschuh-Kollektion letzter Woche erweitert hatten. Zuerst hatte ich überlegt, ob ich nicht lieber Ballerinas oder Pumps anziehen sollte. In der Tat hätte ich sogar mehrere passende Paare zur Auswahl gehabt, aber ich hatte mich ganz intuitiv für die Turnschuhe entschieden und in der Regel gab ich meinem ersten Gedanken nach und vertraute auf mein Gefühl. - Und das ohne Ausnahme immer zu Recht. Ich hatte nun mal so etwas wie einen sechsten Sinn, der mir immer zeigte, was gut für mich war und welchen Weg ich gehen sollte. Ich konnte mich auf mein Gefühl immer verlassen, warum sollte ich also gerade heute mit meinem Outfit falsch liegen?

Ich ging in die Küche und genehmigte mir einen kleinen Drink und ein weiteres Bonbon. Während ich dieses tat, überlegte ich welche Tasche ich nehmen sollte und was ich in diese gehörte. Zurück in meinem Zimmer kramte ich nach der idealen Tasche und wurde innerhalb kürzester Zeit fündig, als ich eine mittelgroßes graues Umhängetäschen in den Händen hielt. Auf der Stelle stopfte ich Zeug, das meiner Meinung nach notwendig war, hinein. Am Ende hatte ich mein Handy, meinen Schlüssel, Taschentücher, Lippenpflege und einen kleinen ausklappbaren Spiegel eingepackt. Brauchte ich sonst noch was? Achja, mein Busticket fehlte noch und ich sollte noch ein wenig Geld einstecken. Hatte ich jetzt alles? Das wichtigste hatte ich auf jeden Fall. Nach einem Blick nach draußen, stellte ich fest, dass ich unter Umständen einen kleinen Kamm mitnehmen sollte und auch einen Regenschirm.

Diesmal musste ich doch alles haben, oder? Ich prüfte, was ich hatte, ging jedes mögliche Szenario durch und beschloss, dass Pflaster in jede Tasche gehörten und legte sie den anderen Sachen bei. Da mir nichts anderes mehr einfiel und ich mittlerweile wirklich genügend eingepackt haben musste, schrieb ich meiner Mutter, die immer noch in der Arbeit war, einen kleinen Zettel in dem ich ihr mitteilte, wo ich warum war, wann ungefähr ich wieder zu Hause sein würde und dass ich, falls etwas sein sollte, mein Handy dabeihatte.

Kurz nach acht hatte ich mein sicheres Zuhause verlassen und war auf dem Weg zur Bushaltestelle. Welchen Bus musste ich eigentlich nehmen?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück