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A Dream of You

An Edward/Jasper Story
von

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One

- One -
 

Verlegen sah ich ihm in die karamellfarbenen Augen.

„Ich glaube nicht, dass das, das Richtige wäre. Glaub mir…“ Es war eigentlich völlig überflüssig, dass ich etwas sagte. Ich musste eigentlich nur etwas denken und schon gab mir Edwards Stimmungsumschwung meine Antwort.

„Jasper, was soll das? Das ist schon der 6. Anzug, den ich anprobiere. Es muss doch irgendwas auf diesem jämmerlichen Planeten geben, was ich zu so einem Anlass tragen kann?!“ Seine Verzweiflung hüllte den ganzen Raum ein und ich gab mir die größte Mühe, ruhig und gelassen zu wirken, um ihm seine Unsicherheit etwas zu nehmen. Irgendwie hatte gerade diese Unsicherheit etwas Niedliches an sich. Edward, der sonst so gelassen und bedacht auf so ziemlich jede Katastrophe reagierte, konnte sich doch allen ernstes nicht entscheiden, was er zu seinem einhundertsten Geburtstag anzuziehen gedachte. Doch ich spürte, wie sich seine Muskeln ein wenig entkrampften.

Eigentlich interessierten ihn seine Geburtstage nicht sonderlich. Es wurde ein bisschen gefeiert und er bekam immer ein paar wirklich schöne Geschenke. Obwohl es mit Überraschungen bei ihm schon schwieriger aussah, da sich die gute Alice nie mit ihren Gedanken im Zaum halten konnte. Zur letzten Überraschungsparty war er gar nicht erst erschienen. Doch dieses Mal war es anders. Carlisle hatte dafür gesorgt, dass Edward nichts von den Geburtstagsvorbereitungen mitbekam und auch Alice schien sich endlich genug beherrschen zu können. Es war anstrengend in seiner Gegenwart immer genau darauf zu achten, was man dachte.

Fieberhaft überlegte ich, wann ich das letzte Mal unbeschwert und vor allem unbeobachtet hatte Denken können und sei es nur für wenige Minuten gewesen. An und Für sich ziemlich paradox.

Ich musste kurz schmunzeln, bis ich sah, dass sich Edwards Miene verfinsterte. Er ballte die Fäuste.

„Was ist denn los?“ fragte ich, eigentlich nur um nicht aufzufallen.

„Tut mir leid!“ sagte er leise. Ich hatte nicht nachgedacht. Natürlich hatte ich nachgedacht, aber nicht darüber, dass er meine Gedanken hören konnte.

„Schon gut!“ flüsterte ich leise.

„Nein, ist es nicht. Ich versuche mich ja, aus euren Gedanken fern zu halten, aber sie fliegen mir einfach zu, wie der Wind!“ Er sah mich mit seinem entschuldigenden Blick an und ich konnte ihm einfach nicht böse sein. Das war ich im Grunde auch nicht, denn er konnte ja nichts dafür.

„Ich weiß, aber trotzdem!“ wehte seine Stimme heiser zu mir herüber.

Verdammt.

´Edward, mach dir nicht so viele Gedanken. Ich kriege das schon hin, aber es ist nur…´ ich führte den Gedanken nicht zu Ende, als ich sah, dass er völlig perplex aufsah.

Hatte er gehört, was ich dachte? Was ich eigentlich nie denken wollte?

Schnell setzte ich ein verschmitztes Lächeln auf und verteilte soviel Geduld und Ruhe im Raum, wie ich nur konnte. Das Einkaufszentrum, in dem wir uns befanden, wurde mit einem Mal, viel leiser und ruhiger.

„Also wenn du mich fragst, würde ich den schwarzen Anzug nehmen, dazu die Krawatte und…“

„Ja das rote Hemd hätte ich auf jeden Fall genommen!“ Er zog einen Mundwinkeln nach oben und füllte den Raum, mit seiner unglaublichen Schönheit und seinem faszinierenden Blick, der hätte jeden Menschen an Sauerstoffunterversorgung sterben lassen. Gott sei Dank, war ich ein Vampir und war darauf nicht angewiesen, ansonsten wäre ich schon an die tausend Mal umgefallen und nicht mehr aufgewacht.

„Jasper ich…“ Er brach ab und ich begann erneut eine gewisse Ungeduld in ihm zu spüren. Doch diese Ungeduld wurde noch von etwas Anderem begleitet, dass ich nicht ganz einordnen konnte.

Seine Augen ruhten auf mir und er legte den Kopf etwas seitlich.

Er verzog seinen Mund wieder zu einem warmen Lächeln. Er brauchte meine Gabe nicht, um sich zu beruhigen. Um mich zu beruhigen.

„Lass uns gehen…!“ meinte er und ging zurück in die Umkleidekabine, um sich wieder umzuziehen. Er blieb nur 2 Minuten darin und das auch nur, weil die 5 Sekunden, die er benötigte, um sich umzuziehen ein wenig auffällig wären.

„Vergiss es, wir gehen jetzt erst noch irgendwo anders hin, du darfst noch nicht nach Hause, auch wenn du heute Geburtstag hast!“ meinte ich grob und es klang wahrscheinlich ein wenig verzweifelter, als ich gedacht hatte.

„Ich will aber endlich alles hinter mich bringen… Ich will nach Hause und in Ruhe Debussy hören…!“ Das war kein Beschweren mehr, dass ging schon in Körperverletzung über.

Beruhigend legte ich ihm eine Hand auf die Schulter.

„Mach dir nicht so viele Gedanken. So schlimm wird es nicht werden!“ Kurz schoss mir eine Erinnerung durch den Kopf, in der Alice von rund tausend Ballons erzählt hatte und 150 Gästen.

Ich hörte Edward laut aufstöhnen. Verdammt! Heute war wirklich nicht mein Tag, was war denn nur mit meiner Selbstbeherrschung los?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-04-08T23:31:36+00:00 09.04.2012 01:31
Ich liebe dich! :D Ernsthaft!

Das ist die erste FF zu Bis(s) in die ich huete reinlese und nicht nach 2 Sätzen wieder aufgehört, weil ich sie so mies fand! :)

Du schreibst richtig gut, vor allem Japser gefällt mir total!

Einziger Einwand von mir wäre : Evtl. ein paar mehr Absätze einbauen, aber ansonsten: Gut gemacht! =)


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