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Time Heals All Sorrow? (REMAKE)

Ziehen sich Gegensätze wirklich immer an? (Sasu x Saku real-life)
von

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Die Neue

Sakuras Sicht:

Wie immer hatte ich eine qualvolle Nacht hinter mir. Schlief, wenn es hoch kam vielleicht gerade einmal vier Stunden.

Immer und immer wieder hatte ich diese schrecklichen Bilder vor meinen Augen und hörte seine Stimme dicht an meinem Ohr. Und genauso oft fragte ich mich: Warum ich? Warum musste es ausgerechnet mich treffen? Hatte ich jemals etwas schlimmes getan um damit bestraft zu werden?

Und doch konnte ich keine Antwort darauf finden. Nicht einmal nach ganzen fünf Jahren. Ja genau, seit fünf Jahren geht dieses nun schon so.

Doch noch nie habe ich eine Antwort bekommen und werde es wahrscheinlich auch nie, da ja niemals jemand normal mit mir redet. Ohne zu schreien, ohne anschließend eine Ohrfeige zu bekommen.
 

Langsam öffnete ich meine Augen und warf einen Blick auf den Wecker. 6:oo Uhr Morgens. Eigentlich hätte ich noch eine Stunde schlafen können, doch hatten mich die Bilder in meinem Kopf nicht mehr schlafen lassen.

An diesem Tag würde mein erster Schultag in der neuen Schule sein und ich fragte mich, ob sich hier vielleicht endlich etwas ändern würde. Doch die Chance, dass dieses eintreffen würde, war gleich null. Aber wie heißt es doch so schön? Die Hoffnung stirbt zu letzt...

Ich streckte mich kurz, ehe ich mich dann so langsam aufrichtete. Ich schlich mich ins Bad um meine Eltern nicht zu wecken, denn wenn ich ehrlich war, wollte ich sie nicht sehen. Nie wieder. Sie sollten in der Hölle schmoren für das, was sie mir jeden Tag aufs neue antun.

Im Bad angekommen warf ich einen Blick in den Spiegel. Und jeden Tag ergab sich dort das gleiche Bild: Meine Augen waren rötlich von den vielen Tränen, welche ich im Schlaf verloren hatte und meine Augenringe aufgrund des ewig anhaltenden Schlafmangels waren auch nicht zu übersehen. Meine rosanen Haare lagen kreuz und quer, da ich mich in der ganzen Nacht nur hin und her gewälzt hatte.

Ich seufzte leise auf, drehte den Wasserhahn auf und wusch mir erst einmal mit kaltem Wasser das Gesicht. Vielleicht würde ich ja so wacher werden und nicht mehr ganz so schlimm aussehen. Langsam kämmte ich mir meine Haare und versuchte dort wieder Ordnung rein zu bringen, was wirklich ein ziemlicher Kampf war. Anschließend putzte ich mir nur noch schnell die Zähne und machte mich auf den Weg in die kleine Küche, welche, wie fast alles hier in der Wohnung, sehr spärlich eingerichtet war.

Noch immer war niemand von meinen Eltern wach, zum Glück. So konnte ich immerhin noch in aller Ruhe frühstücken. Zumindest hoffte ich dies. Doch als ich die Tür vom Kühlschrank öffnete, wurde die Hoffnung auch gleich wieder zu nichte gemacht. Außer Joghurt, der bereits abgelaufen war, gab es nichts nahrhaftes. Gut, außer das von meinen Eltern. Bier. Ihr Hauptnahrungsmittel Nummer eins. Ohne Bier würden sie es wahrscheinlich eh nie lange aushalten. Hauptsache davon war genug da. Der Rest spielte ja keine Rolle.

Um meinen Magen immerhin etwas zu füllen schüttete ich mir nur ein Glas voll mit Leitungswasser und setzte mich noch für ein paar Minuten auf den Stuhl. Flüchtig blickte ich auf die Uhr. Mittlerweile war es schon kurz vor sieben. Ich musste wirklich lange im Bad gewesen sein, dachte ich und seufzte leise auf.

Am liebsten wäre ich nun schon los gegangen, doch da eh ich eh nicht sonderlich lang zur Schule brauche, würde ich dort nur dumm herum stehen und mich noch mehr langweilen.
 

"Ich hoffe du weißt, dass du nichts sagen sollst und das du nach der Schule direkt wieder nach Hause kommst!", raunte mir auf einmal mein Vater ins Ohr, weswegen ich total zusammen zuckte.

Wie kam es, dass er schon wach war? Als wir noch in der alten Stadt lebten stand er eigentlich immer dann auf, wenn ich gerade los musste, oder aber gar noch später.

"Hast du mir überhaupt zugehört?", fragte er mich kurzerhand etwas lauter.

Ich nickte nur stumm.

Bei meinen Eltern brachte ich kaum ein Wort heraus. Und wenn doch, dann musste ich stets darauf achten es bloß nicht in der falschen Tonlage zu sagen.

Ich wollte aufstehen und nun doch schon los gehen, doch hielt er mich davon ab. Seine schwere Hand lag auf meiner Schulter und drückte mich nach unten. Allein unter dieser Berührung fing ich wieder an zu zittern und meine Haare sträubten sich zu Berge.

"Solltest du deinen Mund nicht halten können, dann weißt du ja, was dann passiert, nicht wahr?"

Erneut nickte ich: "Ja das weiß ich."

Meine Worte waren nur ein leises flüstern, doch hatte er es verstanden.

Konnte er mich nicht ein einziges mal in Ruhe lassen?

Nur ein verdammtes mal?

War das wirklich schon zu viel verlangt?

Langsam glitt seine Hand von meinen Schultern und ehe ich mich versah befand ich mich auch schon auf dem Flur und hatte meine Tasche in der Hand.

"Bis später dann..", murmelte ich nur noch leise, ehe ich dann auch schon die Tür ins Schloss zog.

Nun hatte ich immerhin für ein paar Stunden meine Ruhe. Zumindest hoffte ich das. Nicht, dass in der Schule der nächste Terror los ging. Aber bei meinem Glück war eigentlich nichts anderes zu erwarten.
 

Gemütlich ging ich los, denn immerhin hatte ich noch genügend Zeit. Und die wollte ich mir auch nehmen, um mir ein wenig die Gegend anzusehen.

Es war nicht die beste, eher war es die schlechteste in der Stadt. Wie immer. So lang ich mich daran erinnern kann, lebten wir schon immer in einer der ärmsten Gegenden der Stadt. Warum?

Wie sollten wir auch wo anders wohnen, wenn wir eh kein Geld haben?

Die Häuser in der Straße ähnelten sich alle bis ins kleinste Detail. Nur hier und da war eins in einem noch schlimmeren Zustand als ein anderes. Aber so an sich sah hier alles einfach nur schrecklich aus. Nicht einmal mehr die Straße konnte man eine Straße nennen. Überall waren riesige Schlaglöcher und der Teer war überall eingerissen. Eine herrliche Gegend. Und wenn ich ehrlich war, dann wollte ich nicht wissen, wie es hier nachts ablief. Naja, selbst wenn ich es wissen wollen würde, so hätte ich eh nicht die Möglichkeit dazu...

Ein paar Meter weiter bog ich in eine andere Straße ein und auf der Stelle war ein kleiner aber feiner Unterschied zu erkennen. Es wurde immer schöner, freundlicher und gepflegter. Kaum zu glauben das unser "Viertel" gleich neben so einem war. Ich hätte ja eher angenommen, dass nach unserem erst einmal keins mehr kommt.

Langsam senkte ich meinen Blick, denn ich beneidete diese Leute. Ich wollte mir das alles nicht weiter ansehen, denn das würde mich nur noch weiter nach unten ziehen. Noch viel weiter runter, als ich eh schon war, wenn das überhaupt noch möglich war.

Ich wollte mich wirklich dazu zwingen kein einziges mal mehr aufzublicken, doch ich konnte nicht anders. Ich musste es mir ansehen. Musste es, um endlich mal etwas schöneres zu sehen.

Ab und zu sah ich mal ein paar Eltern mit ihren Kindern, welche sie gerade zur Schule oder aber in den Kindergarten bringen wollten.

Seufzend fragte ich mich nur, warum es mich getroffen hatte. Warum konnte es nicht einfach aufhören?
 

Ich war noch etwa weitere zehn Minuten unterwegs, ehe ich dann auch schon die Schule sehen konnte. Im Vergleich zu meiner vorigen sah sie wirklich sehr viel besser aus. Nein, nicht sehr viel besser, sie war wirklich besser. Und allem Anschein nach stand sie auch noch nicht all so lange. Oder aber, sie wurde einfach nur sehr gut gepflegt. Vom optischen her gefiel sie mir auf jeden Fall schon mal sehr viel besser als meine alte Schule, die bald mehr einer Bruchbude ähnelte als einer Schule.

Allein der Schulhof sah schon wunderschön aus. Überall waren Bänke verteilt, eine riesige Wiese erstreckte sich hinten an der Mauer, hier und da standen immer mal wieder Kirschbäume und sie hatte sogar noch einen kleinen Spielplatz. Wahrscheinlich für die Kinder aus den unteren Klassen.

Auch das innere war sehr viel einladener als ich vorerst annahm. Die Wände erstrahlten in hellen und vor allem warmen Tönen und alles schien auf dem neusten Stand zu sein, zumindest so weit ich das beurteilen konnte.

Ich sah mich noch etwas um, ehe ich mich dann auch schon auf den Weg ins Büro machte. Ich war wirklich erleichtert, dass hier immerhin mal darauf Wert gelegt wurde auf Beschreibungen zu achten. So konnte ich es ein Glück auch rasch finden. Dort angekommen stellte ich mich nur kurz vor und wurde daraufhin in eine Klasse eingeteilt.

Irgendwie breitete sich auf meinen Lippen ein Lächeln aus und ich selbst wusste nicht warum.

Freute ich mich etwa auf meine neue Klasse? Auch wenn ich doch eigentlich schon wusste, dass sich eh nichts ändern würde?

Ich schüttelte nur den Kopf und wollte nicht weiter darüber nachdenken, also beschloss ich erst einmal wieder hinaus zu gehen und setzte mich dort auf eine Bank.

Nach und nach wurde es immer voller und lebendiger auf dem Schulhof.

Die jüngeren tobten auf dem Spielplatz und rauften sich zeitweise auch. Die älteren besetzten nach und nach die Bänke, oder stellten sich hier und da in ein paar kleineren Grüppchen zusammen um sich untereinander auszutauschen.

Ich seufzte leise und hoffte wirklich, dass ich mit ganz viel Glück auch einmal mit welchen zusammen stehen würde, selbst, wenn diese auch nur die kompletten Außenseiter waren. Aber mir war nur eins wichtig: Nicht nur alleine sein.

Es verstrichen noch ein paar Minuten, ehe es dann auch schellte. Ich stand auf und machte mich auf den Weg zu meiner neuen Klasse. Was ich wusste war, dass diese sich in der zweiten Etage befand. Oben angekommen blickte ich mich flüchtig um und auch hier waren die Räume gut ausgeschildet. Raum Nummer 123. Das konnte doch nicht schwer zu finden sein.

Ich schlich den Gang entlang und blickte immer wieder auf die Schilder.

100-115, 116-131.

Dort musste ich richtig sein. Ich bog in den Gang hinein und blickte an die einzelnen Räume. Fast ganz am Ende hatte ich dann endlich meinen Klassenraum gefunden. Ich atmete tief durch und klopfte an, um anschließend herein zu gehen. Der Lehrer wartete bereits schon und blickte kurz zu mir herüber.

"Ah, da ist ja unsere neue Mitschülerin", meinte er mit einem Lächeln im Gesicht und winkte mich weiter hinein.

Unsicher sah ich mich in der Runde um. Und ich musste zugeben, dass ich die Blicke der anderen nur schon zu gut kannte. Jetzt schon uwsste ich, dass sie nichts mit mir zutun haben wollten. Wie war es auch anders zu erwarten? Immerhin passte ich hier nicht hinein, oder?

Nein, das tat ich wirklich nicht. Dem Aussehen der Anderen nach zu urteilen hatten sie bestimmt mindestens doppelt so viel Geld wie ich. Und so schwer war das nun auch nicht...

"Also, das hier ist Sakura Haruno. Eure neue Mitschülerin. Ich wäre euch wirklich sehr verbunden, wenn ein paar von euch ihr mal die Gegend hier zeigen würdet, da sie erst seit ein paar Tagen hier wohnt!", der Lehrer richtete seinen Blick an mich, "Hier hast du noch ein Buch, bitte nimm dort drüben am Fenster platz."

Ich nickte nur und setzte mich auf meinen Platz. Als ich dort durch den schmalen Gang ging, hörte ich auch schon bereits wie die ersten anfingen zu tuscheln. Es war ja auch nicht anders zu erwarten.

"Ih, hast du dir mal diese Hose angesehen? Wie kann man nur so rum laufen?", murmelte ein Mädchen hinten in der Bank.

"Ja, total schrecklich. Also ich würde mich so ja nicht aus dem Haus trauen. Naja, vielleicht gehört die ja auch zu der Sorte, die einfach keinen Wert auf ihr äußeres legt. Ich mein, hast du dir den Rest schon mal angesehen?"

Ich versuchte erst gar nicht nach hinten zu sehen, wollte es auch nicht. Einfach nur so tun, als würde ich sie nicht hören. Und das müsste ich nach all den Jahren eigentlich am besten können.

Ich holte meinen Block heraus und blätterte etwas in dem Buch herum, während der Lehrer die Anwesendheitsliste durch ging. Nach einer Weile hörte man ihn nur noch, wie er sich aufregte. Erschrocken blickte ich nach oben.

"Das kann doch nicht wahr sein. Das dieser Junge nicht ein einziges mal pünktlich sein kann. Das kann doch wirklich nicht so schwer sein", er blickte in die Klasse, "Weiß einer von euch, was Sasuke die letzte Nacht über wieder getrieben hat?"

"Wahrscheinlich hat er wieder was getrunken und muss noch seinen Rausch ausschlafen..", warf einer in den Raum.

"Ja, oder er kommt heute gar nicht. Bei ihm weiß man doch nie. Er kommt doch eh nur dann und wann er will..", meinte die nächste.

Ich zog eine Augenbraue hoch und wurde irgendwie neugierig darauf, wer das wohl sein könnte. Naja, früher oder später würde ich ihn sicherlich kennen lernen.

Der Lehrer machte mit seiner Kontrolle weiter und als er dann endlich fertig war, fing der Unterricht auch an. Ich seufzte leise auf, denn so langsam wurde ich ziemlich müde, dabei hatte die Schule gerade erst angefangen.

Kurz bevor es zur zweiten Stunde klingelte, wurde die Tür plötzlich aufgemacht und ein Junge kam hinein. Er hatte tief schwarze Haare und Augen und kleidete sich leicht wie ein Punker. Aber nur leicht. Ob er wirklich einer war, das war die andere Frage.

"Ach, hat es der Herr endlich mal geschafft hier aufzutauchen? Ich an deiner Stelle würde mal so langsam pünktlich kommen. Denn noch einmal und du fliegst! Dafür werde ich dann schon sorgen und dann können deine Eltern auch machen was sie wollen. Ich werde das durch bekommen.."

"Jaja..sei doch ruhig und chill mal", murmelte er nur.

Ok, das musste dieser Sasuke sein. So sah er ja nicht schlecht aus. Zumindest empfand ich dieses so, aber vom Charakter her, zumindest wie er sich gerade gegeben hatte, schien er doch ein riesiges Arschloch zu sein.

Der Lehrer schüttelte nur ungläubig mit dem Kopf und sagte nichts weiter dazu. So wie es mir vorkam und was ich vorhin erfahren hatte, hatte er wirklich keine Lust mehr auf dieses Theater. Gut, wer hätte das schon? Ich sicherlich auch nicht.

Ich wand meinen Blick, wenn auch ungern, von dem Jungen ab und sah statt dessen wieder nach draußen. Im Hintergrund nahm ich wahr, wie der Unterricht langsam wieder fortgesetzt wurde, doch interessierte mich das nicht wirklich. Im Inneren war ich mit anderen Sachen beschäftigt anstatt dem Unterricht zu folgen. Ich hatte zwar gehofft, dass mich die neue Schule ablenken würde, aber dem war bis jetzt leider noch nicht so. Und dazu kam auch noch, dass sich der blaue Himmel nun in einem grauen erstreckte und die Wolken tief weiter zogen. Aber einen Vorteil hatte das Wetter zu diesem Zeitpunkt, zumindest, wenn es auch noch anfangen würde zu regnen: Es würde perfekt zu meiner Laune passen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  piepmatz
2010-01-16T19:12:59+00:00 16.01.2010 20:12
Ja deine Story kenn ich schon.
Ich finde es toll das du beschlossen hast sie wieder zu posten.
Fand sie damals schon gut.
Hoffe du schreibst schnell weiter.
Falls du ENS verschickst, ich würde mich freuen wenn ich eine bekomme.


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