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Ermittlungen in Sachen Liebe!

Light x L
von

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Der Morgen danach!

Die ersten Sonnenstrahlen drangen in das noch stille Zimmer zweier junger Männer. Light drehte sich murrend auf die andere Seite, um den lästigen Sonnenstrahlen zu entkommen, welche seine Nase kitzelten und versuchten, ihn aus seinem erholsamen Schlaf zu reißen. "Mh..." murrte der Braunhaarige ein weiteres Mal, wälzte sich erneut herum, ehe er blinzelnd die Augen öffnete.
 

Moment, dachte sich Light und musterte, nachdem sich seine Müdigkeit verflüchtigt hatte, die leere Betthälfte neben sich. Nun fiel ihm auch auf, dass er momentan nicht an den Schwarzhaarigen gebunden war. Warum? Wo war Ryuuzaki? Der Braunhaarige glaubte nicht, dass der Detektiv ihm nun soweit vertraute, dass er ihm nun seine Freiheit ließ. Nein, so war Ryuuzaki nun wirklich nicht.
 

Langsam setzte sich der Jüngere auf, streckte sich ausgiebig, ehe er die Handschnellen in die Hand nahm und diese eine Weile gedankenverloren betrachtete. Wie lange wollte der Schwarzhaarige ihn noch verdächtigen und ihn, eben wegen diesem Verdacht, an sich binden? Light wusste es nicht und dachte an die vergangene Nacht, welche sehr konfus in seinen Augen erschien. Hatte L überhaupt geschlafen? Auch dies wusste der Braunhaarige nicht, da er irgendwann in der Nacht eingeschlafen war, nur mit dem Wissen, dass Ryuuzaki unverändert neben ihm gesessen war.
 

Ein Wasserrauschen erweckte seine Aufmerksamkeit und sofort ruhten seine braunen Seen bei der Badezimmertür. Jetzt verstand Light die gesamte Situation und warum er hier alleine war. Der Schwarzhaarige schien unter die Dusche gestiegen zu sein und da Light noch geschlafen hatte, hatte der Detektiv ihre Handschellen voneinander gelöst. Gut, soweit schien Ryuuzaki ihm also doch zu vertrauen, oder er ging einfach davon aus, dass der Jüngere noch schlafen würde, wenn L zurück ins Zimmer käme, oder?
 

"Ob er überhaupt ein Auge zugetan hat? Er hat mich doch geküsst und nicht umgekehrt... Ich glaube auch gar nicht, dass es an unseren zweiten Kuss gelegen hat, sondern eher an seine darauffolgende Reaktion... Er war so erschrocken von sich selbst gewesen und konnte scheinbar keinen klaren Gedanken mehr fassen". Ja, so sah man Ryuuzaki eigentlich nie, aber der gestrige Tag und vor allem die Nacht war außergewöhnlich gewesen, jedenfalls in Light's Augen. Ob der Schwarzhaarige ähnlich dachte? Stellte sich L im Moment wohlmöglich so viele Fragen, dass er sogar ein wenig Abstand brauchte?
 

Das Rauschen des Wassers hörte auf, ehe im nächsten Moment die Tür geöffnet wurde und Ryuuzaki, nur mit einem Handtuch um der Hüfte, den Raum betrat. Seine schwarzen Haare wirkten noch sehr nass und an einigen Haarspitzen hingen noch einige Wassertropfen, welche sich bei minimalen Bewegungen lösten und auf Ryuuzaki's Schultern fielen. Von dort aus suchten sich die Wassertropfen ihren Weg über den Oberkörper des Detektiven, ehe sie schließlich beim Saum des Handtuches ankamen und dort verschwanden.
 

"Was mache ich hier eigentlich?" rief sich Light stumm zur Besinnung, da er mit seinen Augen genauestens den Weg der Wasserperlen gefolgt war. Vermutlich war seine Aktion eine Nebenwirkung des gestrigen Tages gewesen, oder? Ja, anders konnte er sich seine genaue Musterung nicht erklären. Wieder zum Gesicht des Schwarzhaarigen blickend, studierte Light dessen Augen genau, welche noch immer so müde wirkten, wie am Tag zuvor. Der Detektiv hatte also wirklich nicht geschlafen, aufgrund der ganzen Ereignisse des vorherigen Tages, oder?
 

L hatte sich im ersten Moment erschrocken, da er wirklich davon ausgegangen war, Light würde noch schlafen. Dessen sorgfältige Musterung war ihm ebenfalls nicht entgangen, was erneute Fragen in Ryuuzaki verursachte. Deutlich spürte er die Hitze in seinem Gesicht aufkommen, blickte kurz in eine unbestimmte Richtung, ehe er erneut zum Braunhaarigen blickte. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, versuchte sich weiterhin nichts anmerken zu lassen, was ihm aber keineswegs leicht fiel.
 

"Hast du geschlafen, Ryuuzaki?" durchbrach der Braunhaarige die unangenehme Stille zwischen ihnen, sah weiterhin in die schwarzen Tiefen, welche Unsicherheit ausstrahlten. Ryuuzaki zuckte kaum merklich zusammen, dennoch deutlich genug für Light, dessen Gesicht nun fragend wirkte. Doch schnell erlang der Schwarzhaarige seine Fassung wieder und schüttelte leicht seinen Kopf. Geschlafen? Wie hätte er das denn anstellen sollen, mit all den Fragen in seinem Kopf, auf welche er noch immer keine klaren Antworten hatte?
 

"Ich habe dir doch gesagt, dass du dir keine Gedanken mehr machen sollst. Wieso setzt du dich mit solchen Dingen auseinander, obwohl wir Wichtigeres zutun hätten?". Wirklich. Ryuuzaki schien zwar mit seinen neu erfahrenen Gefühlen noch klarkommen zu müssen, aber er sollte nicht seine eigentlichen Pflichten vergessen, oder? Nun, vielleicht sollte Light dem Detektiven auch eine kleine Auszeit gönnen, um über alles in Ruhe nachdenken zu können, oder nicht?
 

"Keine Sorge, Light... In Zukunft wird so etwas nicht mehr passieren. Ich habe darüber nachgedacht und bin zum Schluss gekommen, dass mich Gefühle nur verwirren. Verwirrung kann ich mir in meiner Position nicht leisten und deswegen...". L unterbrach sich kurz, um seine Lungen mit Sauerstoff zu füllen, während er weiterhin gefasst zum Jüngeren blickte, obwohl in ihm ein Gefühlschaos herrschte. "Deswegen verzichte ich auf Gefühle solcher Art und verlasse mich auf meinem gesunden Menschenverstand".
 

"Wolltest du nicht dein Leben verändern? Sicher, solche Gefühle sind dir neu, aber willst du nicht versuchen, dich daran zu gewöhnen? Legen wir doch einfach die Tatsachen auf den Tisch, Ryuuzaki... Du bist in den Genuss dieser Berührungen und Gefühle gekommen und deswegen hast du gestern Nacht die Initiative ergriffen. Du hast jedoch dabei nicht bedacht, dass du so viele Gefühle auf einmal empfinden kannst, genauso wenig, dass ich dich erregen konnte, habe ich Recht?". Ryuuzaki hörte dem geduldig zu, unterbrach den Braunhaarigen nicht ein einziges Mal, während er nun endlich seinen Blick abwendete und den Boden fixierte. Nun, was sollte er dazu sagen? Jetzt konnte er Light nicht mal mehr in die Augen blicken, da dieser genau zu wissen schien, was da gestern Nacht in ihm vorgegangen war. Ja, er hatte für kurze Zeit Lust verspürt, war ihm dieses Gefühl natürlich nicht fremd, aber dennoch. Er hätte so etwas nicht fühlen dürfen und schon gar nicht bei Light. Wie hatte das hier nur entstehen können? Wie hatte er sich auf einen Verdächtigen einlassen können?
 

Schweigen legte sich über sie, welche nicht gerade angenehmer wurde, als von Light eigentlich erhofft. Ryuuzaki's Reaktion sagte deutlich, dass er mit seiner Vermutung, denn etwas anderes waren seine Worte nicht gewesen, richtig lag. Also hatte L wirklich Lust verspürt? Wie sollte er das nun auffassen? Bedeutete diese Tatsache, dass der Schwarzhaarige dem männlichen Geschlecht nicht abgeneigt war? Nun, Ryuuzaki hatte gemeint, er hätte sich nie darüber Gedanken gemacht, auf welches Geschlecht er stand, also konnte es schon möglich sein, oder?
 

"Sag mir, Ryuuzaki... Ist es dir vielleicht peinlich, vermutlich auf Männer zu stehen? Anders kann ich mir deine Reaktion gestern Nacht nicht erklären". Nur leise drangen die Worte zum Schwarzhaarigen vor, welcher nun wieder seinen Blick hob und verwirrt in die braunen Augen des Jüngeren sah. Nun, wenn L ehrlich mit sich war, so wusste er das selbst nicht so genau. Ihm war der Laut peinlich gewesen, aber ob ihn die Tatsache stören würde, würde er auf Männer stehen? Nein, eigentlich waren ihm solche belanglosen Dinge egal. Jeder suchte sich sein Glück doch schließlich selbst aus, aber das stand hier nicht zur Debatte.
 

"Selbst wenn ich auf Typen stehen würde, es wäre mir egal, Light. Was mir peinlich war... Mein Laut gestern Nacht... Ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken, dass du weißt, was deine Berührungen in mir auslösen". Eigentlich mochte Ryuuzaki nicht länger über dieses Thema reden, aber vielleicht mussten sie klare Verhältnisse schaffen, um zukünftig miteinander am Kira-Fall arbeiten zu können.
 

"Dich stört also der Gedanke? Keine Sorge, Ryuuzaki, wir werden so etwas in Zukunft nicht mehr tun. Jedenfalls habe ich nicht länger Interesse daran, dir solche Berührungen zukommen zu lassen, da ich finde, dass du dir eine Person suchen solltest, der du dein vollstes Vertrauen schenken kannst. Außerdem, ich sage es dir gern noch mal. Ich bin nicht schwul". Wie, dachte L sich insgeheim. Light war also der Meinung, Ryuuzaki sollte sich eine Person suchen, welche er vollends vertrauen konnte? Wozu? Er hatte doch eben gesagt, dass er auf solche Gefühle liebend verzichten würde, da sie seinen Verstand benebelten, wie man letzte Nacht doch deutlich hatte sehen können. Nie hätte L es soweit kommen lassen dürfen, aber nun war diese Sache auch nicht mehr rückgängig zu machen.
 

"Ein Problem hast du aber nicht bedacht, Light. Du hast mich in diesen Genuss gebracht, das ist richtig und der Grund, warum ich gestern Nacht die Initiative ergriffen habe, den solltest du dir eigentlich selbst erklären können. Schließlich hast du den Anfang gemacht, oder nicht?". Für Außenstehende wäre Ryuuzaki's Aussage wahrscheinlich unverständlich gewesen, jedoch nicht für Light, dessen Augen sich nun weiteten. Was sagte der Detektiv da? Sollte er aus dessen Aussage schließen, dass er nun die Schuld trug? Schuld daran, weil sich der Schwarzhaarige nicht mehr hatte bremsen können?
 

"Hey, davon war nicht die Rede gewesen. Ich bin doch nicht dein Lover, Ryuuzaki. Ich habe doch gerade gesagt, dass ich...". "Dass du nicht schwul bist, wie oft noch? Ich habe deine Aussage verstanden, Light und deswegen musst du dich nicht andauernd wiederholen...". Der Schwarzhaarige seufzte schwer, lief zur Couch rüber, auf welche er sich setzte, oder in seinem Fall, hockte. War ihm egal, ob Light etwas Intimes bei ihm sehen konnte. Sie waren beide Männer und mussten nichts voreinander verstecken, oder doch?
 

"Tatsache ist, dass du der Auslöser warst. Du hast keine Ahnung, wie es gerade in mir aussieht und das ich am Rande meines klaren Verstandes stehe. Ich versuche, mit dem Thema abzuschließen, aber es gelingt mir nicht, weil die Sehnsucht einfach zu groß ist. Verstehst du, auf was ich hinaus will?". Natürlich hatte der Braunhaarige L verstanden. Wer nicht besser, als Light selbst? Gerade wollte er Kontra geben, da er sich vorstellen konnte, wie es gerade in dem Detektiven aussah, als L erneut seine Stimme erhob und dabei sein Notebook aufklappte.
 

"Weißt du... Ich hätte mich niemals auf so etwas einlassen dürfen, da du immer noch mein Verdächtiger bist, aber die Ereignisse lassen sich nun nicht mehr ändern. Du musst mit dieser Erfahrung leben, genauso wie ich. Stellt sich mir nur die Frage, wie man diese Sehnsucht stillt, wenn dein Ermittlungspartner nicht möchte, nur weil dieser der Meinung ist, auf Frauen zu stehen?". Plötzlich fand sich Ryuuzaki auf dem Boden wieder, spürte, wie letzte Nacht, einen pochenden Schmerz auf seiner linken Wange und sah verwundert zum Jüngeren auf, dessen Gesicht deutlich Wut zeigte. Oho, dachte sich L und setzte sich auf, rieb sich nur kurz über die schmerzende Wange, ehe er sein Handtuch richtete.
 

Light ballte seine rechte Faust noch mehr, als ohnehin schon, stierte wütend zum Schwarzhaarigen hinab, in dessen Gesicht er Verwunderung lesen konnte. Wie konnte L nur? Wie konnte er nur das Gegenteil von dem behaupten, obwohl Light die Wahrheit sagte? Er stand nicht auf Typen und schon gar nicht auf den Detektiven zu seinen Füßen. Niemals würde da mehr zwischen ihnen laufen und wie L schon sagte, Light war dessen Verdächtiger.
 

Moment, dachte der Braunhaarige und ließ seine Faust sinken. Wenn Ryuuzaki in diese Richtung dachte und sie weiterhin solche Berührungen austauschen würden, würde dann nicht Ryuuzaki's Vertrauen zu Light wachsen? Würde L nicht irgendwann den Verdacht von ihm nehmen, wegen eben solcher Gefühle? Ja, es würde vermutlich darauf hinauslaufen. Nur, vielleicht wollte der Schwarzhaarige ihn auch gerade testen, um zu sehen, ob er sich darauf einlassen würde? Es wäre nicht das erste Mal und demnach kam solch eine abstruse Beziehung für Light auch gar nicht in Frage. Zudem war er immer noch nicht schwul, was der Detektiv wohl anders zu sehen schien.
 

"Hol dir deine Befriedigung woanders, verstanden? Ich habe nichts gegen dich und unsympathisch bist du mir auch nicht, aber das geht eindeutig zu weit, Ryuuzaki". Langsam erhob sich der Detektiv vom Boden, sah noch immer Light mit verwunderten Augen an, ehe er lautlos seufzte. Nun, die Reaktion kam ihm entgegen, denn für einige Minuten hatte er geglaubt, der Braunhaarige wollte nur sein Vertrauen gewinnen. Nun, Light könnte es immer noch, wenn er nicht sein Vertrauen schon zum Teil hatte. So sicher war sich L da auch nicht mehr und hockte sich wieder auf die Couch, nur um erneut die Liste zu durchforsten. Irgendwann musste er mit seiner Arbeit anfangen und jetzt schien der Augenblick passend zu sein, oder?
 

"Ich soll mir also meine Befriedigung woanders holen? Ich denke nicht, dass jede Person meinen Wünschen entsprechen würde. Außerdem ist jede Person anders, oder nicht? Könnte mich eine Frau auch so berühren, wie du mich letzte Nacht? Könnte eine Frau mein Gehirn auch so benebeln, wie es dir letzte Nacht gelungen ist?". L sagte diese Tatsachen nur nebenbei, da er konzentriert auf den Bildschirm starrte. Nun ja, ihm war es einfach wichtig gewesen, dass Light von seinem momentanen Befinden wusste, ganz gleich, wie der Braunhaarige seine Worte auffassen könnte.
 

Light setzte sich nun ebenfalls, war ihm keine Wahl geblieben, da er glaubte, sonst noch den Boden unter den Füßen zu verlieren. Was erlaubte sich Ryuuzaki da? Es hörte sich schon fast so an, als wäre der Schwarzhaarige versessen darauf, nochmals solche Berührungen auszutauschen, oder? Was sollte er von der unscheinbaren Miene Ryuuzaki's nur halten? Warum verzog der Detektiv keine Miene mehr und tat nun so, als ginge ihm diese Sache hier nichts mehr an?
 

"Ryuuzaki... Sag mir nun klar und deutlich, was du von mir willst? Nein, warte... Ich werde jetzt erstmal unter die Dusche gehen und wenn ich wieder hier bin, dann erwarte ich eine ehrliche Antwort". Mit diesem Satz stand Light auf und lief zum angrenzenden Bad. Die Türe öffnend, blickte Light nochmals zum Detektiven rüber, dessen Miene sich noch immer nicht verändert hatte. Warum? Was ging gerade in L's Kopf nur vor sich? Warum regte sich Light überhaupt noch auf? Wieso hatte er das eben gesagt, obwohl er die Erlebnisse nicht noch mal wiederholen würde? Verdammt, nun war der Braunhaarige verwirrt und mit diesen verwirrten Gedanken ging er schließlich ins Bad und seufzte tief aus. Dieser Ryuuzaki machte ihn noch ganz bekloppt im Kopf.
 

"Wenn du wüsstest, was für Phantasien sich gerade in meinem Gehirn bilden... Du bist schon komisch, Light. Erst sagst du, dass du nicht schwul bist und trotzdem willst du wissen, was ich von dir möchte, obwohl du dir deine lästigen Fragen selbst beantworten könntest" dachte der Schwarzhaarige insgeheim, seufzte tief aus, da er sich einfach nicht auf seine Arbeit konzentrieren konnte, wegen eben solchen Gedanken. Missmutig klappte er seinen Laptop wieder zu, griff zum Hörer des Telefones neben ihm und betätigte einen Knopf. "Watari, bringen sie mir bitte Frühstück. Ich brauche jetzt reichlich Nervennahrung".
 

Watari fragte natürlich, ob etwas nicht stimmte, aber von Ryuuzaki bekam er diesbezüglich keine Antwort, was dem älteren Herren schon ein wenig verwunderte. Eigentlich sagte L doch meist, wenn ihm etwas auf der Seele lastete, es wenigstens ihm, oder? Okay, waren es persönliche Gründe, dann schwieg der Detektiv eisern, bis er selbst nicht mehr weiter wusste, aber sonst? Watari kamen die Bilder des vergangenen Tages und auch der Nacht in den Sinn, hatte L nicht zu ihm gesagt, dass er die Kamera's ausschalten sollte und somit hatte er sehen können, was zwischen den jungen Männern vorgefallen war. Zerbrach sich Ryuuzaki darüber den Kopf, obwohl er nicht näher drauf eingehen durfte?
 

Während Watari das Frühstück mit diesen Gedanken für die beiden jungen Männer herrichtete, zog sich L endlich an, warf das Handtuch achtlos in die Zimmerecke und hockte sich wieder auf die Couch. Unruhig kaute er auf seinem Daumen rum, verfiel wieder seinen perversen Gedanken, wie er persönlich fand und kam einfach nicht zur Ruhe. Verdammt, seine Gefühle, welche ihn gerade durchströmten, sie verunsicherten ihn so dermaßen. Warum? Sehnsucht und Verlangen nach weiteren Berührungen. Was hatte Light nur mit ihm angestellt, dass er sich nun so fühlen musste?
 

Light's Stirn lehnte nun schon seit fast einer Stunde gegen die kalten Fliesen der Dusche, während das warme Wasser über seinen Körper floss. Dieser dumme Detektiv, dachte er sich. Da wollte man freundlich und hilfsbereit sein und dann manövrierte man sich in solche Schwierigkeiten. Sicher, er müsste gar nicht näher auf Ryuuzaki's Worte eingehen, aber es störte ihn schon sehr, dass an der jetzigen Situation Light der Schuldige sein sollte. Warum? Der erste Kuss war eindeutig von ihm ausgegangen und auch von ihm provoziert worden, aber auch nur, weil er dem Schwarzhaarigen eine ganz neue Welt hatte zeigen wollen. Doch nun? Der zweite Kuss war von L ausgegangen, welcher wohl Sehnsucht nach diesen Gefühlen gehabt haben musste. Super, in was für eine Sache hatte sich der Jüngere da nur geritten?
 

"Ryuuzaki, kann ich ihnen helfen?". Gerade wollte sich L eine Erdbeere, welche reichlich bezuckert worden war, in den Mund schieben, als der ältere Herr neben ihm diese Frage stellte. Dass Watari nicht sofort gegangen war, verwunderte den Schwarzhaarigen nicht, denn meist redeten sie über Probleme, wenn es denn mal welche gab. Selten der Fall, aber diesmal hatte Ryuuzaki wahrlich ein Problem, aber ob er mit Watari darüber reden wollte? Nun, er wusste es nicht, ließ seine Erdbeere sinken und starrte ins Leere.
 

"Geht es um eure Beziehung zu Light? Wenn sie erlauben, ich habe gesehen, was zwischen ihnen und Light vorgefallen ist und ich werde ihnen diesbezüglich einen Rat geben...". Unglauben spiegelte sich in L's Augen wieder, ehe er sich erinnerte. Ja, er hatte zwar Matsuda gesagt, sie sollten die Kamera's abschalten, aber er hatte Watari nicht informiert. Ryuuzaki wusste auch, warum er dem älteren Herren neben ihm nichts gesagt hatte. Er hatte diese Sicherheit gebraucht. Wäre er krepiert, hätte es Watari sofort gewusst und nur deswegen hatte er auch gestern Nachmittag Watari nicht Bescheid gesagt. Ein Fehler, wie sich nun rausstellte. Was Watari wohl von ihm dachte?
 

"Sie verdächtigen Light noch immer, nicht wahr?". "Natürlich... Watari, sagen sie mir, wie ich mich nun verhalten soll? Natürlich befinde ich mich bereits in Gefahr, aber... Ich weiß auch nicht, was Light mit mir angestellt hat? Es war erst ein unbedeutender Kuss, doch dann... Ich hätte viel früher solche Erfahrungen machen müssen, dann hätte ich nun keine Probleme". Ryuuzaki zerzauste sich sein schwarzes Haar noch mehr, als ohnehin schon, ehe er hilfesuchend zu Watari aufblickte. So untypisch dieses Verhalten auch war, L brauchte diesmal wirklich Hilfe, da er mit der jetzigen Situation einfach nicht umzugehen wusste.
 

"Sie wissen auch, dass aus einem einzigen Kuss mehr werden könnte? In Wammy's Waisenhaus wurden nicht alle Jugendlichen so erzogen, wie sie, Ryuuzaki. Nur die, die später einen Beruf erlernen wollten, bei welchen man Gefühle nicht oft brauchte und da sie schon immer ein zurückgezogener Junge gewesen waren, haben wir sie auch so erzogen". Okay, dass war dem Schwarzhaarigen neu, aber es stimmte schon irgendwie. Schon als kleiner Junge hatte er lieber nur Dinge allein getan, anstatt mit anderen Kindern in seinem Alter draußen zu spielen. Warum auch? Es hatte ihm nie geschadet, bis zum heutigen Tag. Nun war er kein Kind mehr, war ein junger Mann und verspürte nun Gefühle. Gefühle, welche er nicht verspüren durfte.
 

"Wenn ich ihnen einen Vorschlag machen dürfte?". Der ältere Mann beugte sich hinab, da er wusste, Light war im Moment im Bad und das Wasserrauschen hatte auch eben aufgehört. Light durfte von seinem Plan nichts wissen, wenn L sich überhaupt darauf einließ, obwohl Watari sich eigentlich schon relativ sicher war. Ja, dieser Plan passte zu Ryuuzaki und der ältere Herr war sich sicher, L würde ihn nutzen, würden nicht vorsehbare Dinge eintreten.
 

"Das ist Wahnsinn, Watari. Ich könnte mir damit selbst schaden und das wissen sie genauso... Was ist denn, wenn Situation B eintritt und ich...". "Ich möchte nur für ihre Sicherheit sorgen, Ryuuzaki. Über das 'Wenn' und 'Aber' steht mir kein Urteil zu" erwiderte Watari schnell, denn es war doch nur ein Vorschlag, welcher nicht angenommen werden musste. Jedoch sah er dem Detektiven deutlich an, dass sich dieser darüber Gedanken machte, ehe Ryuuzaki schließlich nickte.
 

"Sie haben Recht und im Endeffekt bleibt mir wohl auch keine andere Wahl. Hoffentlich verrenne ich mich da nicht in etwas und krepiere deswegen... Watari... Sorgen sie bitte weiterhin dafür, dass unser Team von dieser Sache hier nichts erfährt, in Ordnung?". "Wie sie wünschen". Der ältere Herr verneigte sich kaum merklich, ehe er das Zimmer verließ und zurück zu seinem Raum lief, in welchen er sämtliche Räume und auch Sicherheitsvorkehrungen überwachen konnte. Hoffentlich klappte dieser Plan auch, denn dieser galt einzig und allein der Sicherheit L's.
 

"Watari... Also wirklich... Irgendwann werde ich wirklich noch zu einem gefühlskalten Menschen" murmelte Ryuuzaki leise für sich, während er den Plan nochmals durchging. Gut, Watari hatte gemeint, so lange er diese Distanz wahrte und Light nach seiner Nase tanzen ließ, somit wäre er auch in Sicherheit. Allein durch die Handschellen, oder? Blieb jedoch die Frage, ob Light nicht doch hinter diesen Plan kommen würde? Außerdem meinte der Braunhaarige noch immer, er wäre nicht schwul, oder? Und was war, wenn Ryuuzaki wirklich Gefühle entwickelte? Das war doch Situation B und was dann? Verdammt, dieser Plan war noch zu wackelig, um ihn auszuführen. Sicher, Watari hatte Recht. Mache dir deinen Feind zum Freund, aber was war, wenn Light wirklich Kira war? Und dann noch unnütze Gefühle? Verdammt, eigentlich zerbrach sich Ryuuzaki jetzt nur noch mehr den Kopf.
 

"Bleib ruhig... Spiel ihm vor, dass du ihn sehr magst. Spiel ihm vor, dass du ihr Verhältnis vertiefen willst... Gut... Ja, eigentlich müsste Light darauf eingehen, oder? Ich habe Chancen bei ihm und werde sie nutzen. Dann werden wir sehen, wer hier welches Vertrauen erschleicht. Watari hat Recht, denn ich muss einen kühlen Kopf bewahren und wenn alles so klappt, wie ich mir das vorstelle, dann kann ich Light kontrollieren und meine Gelüste trotzdem stillen". Ja, er musste nur wieder logisch denken, dann würde auch alles so funktionieren, wie Watari vorgeschlagen hatte. Genau, er würde Light um den Finger wickeln und ihn kontrollieren. Das war der sichere Weg, ganz sicher.
 

Ryuuzaki's Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, während er mit seinem Daumen seicht über eben diese strich. Genial, musste er zugeben. Watari hatte ihm sehr geholfen und bald würde er seinen Plan in Angriff nehmen. Nicht sofort, aber schon sehr bald. Mit dieser guten Laune klappte L seinen Laptop erneut auf und machte sich an die Arbeit. Er wirkte zufrieden, denn seine Sicherheit kehrte langsam zurück. Ja, alles würde so laufen, wie er es sich wünschte. Der Kampf gegen Kira würde schon sehr bald weitergehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-01-21T19:01:21+00:00 21.01.2010 20:01
wow L soll nicht mit gefüllen spielen das geht nicht gut^^.tolles^^ kapi freuhe mich aufs näches^^.


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