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Sehnsucht (ab 16 Jahre)

von

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Das Geständnis

Die Saint Hawk war jetzt weit von Eastbourne entfernt. Jasmin war nun endlich frei. Doch sie war nicht glücklich. Sie bannte um das Leben ihrer zweiten großen Liebe.

“Keine Angst, Jasmin. Der hat bis jetzt immer Glück gehabt!”, beruhigte Cody Jasmin.

Sie ging zu Shanks, der bewußtlos in seiner Kajüte lag. Jasmin wich nicht mehr von seiner Seite. Ihr Oberkörper lag auf seinem Bett und sie weinte. Sie hatte Angst um sein Leben. Jasmin wollte nicht noch einmal einen geliebten Mann verlieren.

“Nein, bitte! Shanks, verlasse mich nicht. Ich habe schon meine Jugendliebe verloren. Bitte tu mir das nicht an. Ich liebe dich!”
 

Cody war beeindruckt von ihr. Sie war genauso mutig wie Shanks. Er überlegte hin und her. Als Cody die Tür aufmachte, stützte sich Shanks schon auf seinen Arm und legte seine Hand auf Jasmins Schulter. Leise schloß er sie wieder.

“Jasmin! Ich sterbe nicht.”, sagte er sanft.

Sie blickte auf und sah Shanks, der aufgewacht war.

“Ich bin wirklich ein Glückspilz.”

Ihr fiel ein Stein vom Herzen.

“Bin ich froh.”

Shanks setzte sich auf den Bettrand. Heftig umarmte sie ihn.

“Vorsicht meine Wunden!”

“Ich will dich heiraten!”, schoß es aus ihr heraus.

Er hob überrascht die Brauen. Shanks stieß sie sanft von sich weg und senkte den Kopf.

“Jasmin, aber willst du einen Mann, der dich anlügt?”

“Wieso?”

“Weil ich habe dir etwas verschwiegen.”

“Sag jetzt nicht, du bist verheiratet.”

“Nein! Ich war in meinem Leben noch nie verheiratet. Aber es fällt mir schwer zu sagen.”

Shanks atmetete noch mal tief durch.

“Ich bin es.”

Sie hielt den Kopf schräg und runzelte die Brauen.

“Shanks Shoned! Der Waisenjunge von damals. Ich bin zurückgekommen, weil ich dich vermißt habe.”

“Was? Shanks? Ich dachte, du bist tot.”, rief sie benommen.

“Ich und tot? Nachdem ich die Klippen heruntergesprungen bin, landete ich auf dieses Schiff. Die Segel haben meinen harten Aufprall abgebremst. Der Pirat Gol Drakon Ruffy nahm mich in seine Bande auf. Ihm ist es aber nicht entgangen, daß ich wegen unserer Trennung litt. Seine Idee war es zurückzukehren. Er ist vor zwei Monaten erst gestorben.”

“Mein Shanks! Endlich treffen wir uns wieder. Ich habe gewußt, daß du irgendetwas vertrautes an dir hattes. Du hast etwas an dir gehabt, was mich angezogen hat. Ich habe die ganzen Jahre über Sehnsucht nach dir gehabt.”

Shanks legte seine Hand auf Jasmins Hände. Sie hatte sie zusammen gefaltet auf ihren Schoß gelegt.

“Mir ging es nicht viel anders.”

Sie spürte, wie erleichtert er war. Beide blickten sich tief in die Augen. Jasmin schmiegte sich an Shanks. Sie schlang zärtlich ihre Arme um ihn und küßten sich. Nach all den Jahren waren sie nun wieder endlich vereint.

“Wie kommt es, daß du noch Jungfrau bist? Dein Vater wollte doch, daß du heiratest und Kinder bekommst.”

“Ja, wenn du wieder gesund bist, erzähle ich dir die ganze Geschichte. OK? Aber jetzt brauchst du erstemal Ruhe!”

“Jasmin?”

“Mh, was ist?”

Sein Rücken fing an zu schmerzen, genau wie sein Armstumpf. Er legte sich wieder zurück ins Bett. “Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben. Auch wenn zehn Jahre vergangen sind. Es gab immer eine freie Minute, wo ich an dich gedacht habe. Wegen dir habe ich gelitten. Allen auf dem Schiff war das klar. Bitte laß mich niemals mehr allein!”

Jasmin konnte gar nicht antworten, denn Shanks war eingeschlafen. Die letzten Tage hatten seine ganzen Kräfte völlig aufgebraucht. Das wurde ihr bewußt. Dann ging die Tür auf und Cody kam rein. Er bemerkte ihr verheultes Gesicht.

“Sagmal hast du geweint?”

“Du hast es gewußt, wer er ist nicht wahr und hast es mir nicht gesagt?”

“Was?”

“Das dieser Mann mein geliebter Shanks Shoned ist. Er hat es mir vor ein paar Minuten gesagt.”

“Ja. Ich hatte gedacht, du erkennst ihn sofort. Weißt du, ich bin der Meinung, daß er es dir selbst sagen soll. Nachdem was ich dir über ihn erzählt habe, hatte ich gedacht, du weißt sofort wer er ist. Hast du keinen Verdacht gehabt? Sein Aussehen hat sich kaum verändert. Die Stimme, Augen, Haare, Statur und sein Gesicht hätten ihn verraten sollen. Oder etwa nicht?”

“Naja, jetzt wo du es sagst, ist es mir auch klar. Ich bin ein Idiot! Na klar, kam mir etwas an ihm bekannt vor. Ich wußte nicht, wo ich ihn hinstecken sollte. Dabei kenne ich nur einen rothaarigen Jungen mit dem Namen Shanks. Außerdem war sein Gesicht blutig, als ich ihm tief ins Gesicht gesehen habe. Das er und du gute Menschen seid, habe ich erkannt.”

Jasmin faßte sich an den Kopf. Die Wahrheit war so einfach.

“Deswegen habe ich mich so schnell in ihn verliebt, weil ich ihn in Wirklichkeit schon kannte. Der Traum sollte das wahrscheinlich beweisen. Doch ich habe ihn halt für Tod gehalten.”

“Was hättest du an Shanks’ Stelle gemacht?”, wollte Cody wissen und starrte Jasmin dabei tief in die Augen.

Nachdenklich seufzte sie.

“Das selbe! Ich hätte genauso gehandelt. Die Hoffnung hat mich vor Selbstmordgedanken beschützt.”

“Aha! Keine Angst, er wird überleben. Jim hat es mir gesagt. Er hatte Glück gehabt.”

“Stimmt, das habe ich auch schon immer gedacht, als er mir seine Geschichte erzählt hatte. Es hätte ihn viel schlimmer treffen können. Ihr hättet ihn töten können oder er wäre ertrunken.”

Cody gab ihr recht und gab ihr ein Zeichen, Shanks allein zu lassen. Er ging mit ihr aufs Deck und beide lehnten sich an die Reling.

“Aus dem armseligen Waisenjungen ist ein stattlicher und wunderschöner junger Mann geworden. Mein Vater hatte seine Hoffnung in ihn gesteckt. Er hat ihn nicht ohne Grund zum Anführer gemacht. Es ist kaum zu glauben wie heruntergekommen er war, als er zu uns gekommen ist.”

“Es stimmt! Er war hergekommen und jetzt sieht er vornehm aus. Seine Haare sind etwas gewachsen und er hat einen Bart bekommen. Läßt er ihn wachsen oder nicht?”

“Den Bart wachsen? Bis jetzt hat er dazu immer nein gesagt. Den Dreitagebart hat er schon seit sieben Jahren.”

“Verstehe. Er hat seine Kleider damals immer notdürftig geklickt. Ich habe ihn mit Stoff und Nähgarn beholfen. Neue Kleider hätte ich ihn nicht schenken können, daß hätten alle auf der Burg gemerkt. Die Liebe mit ihm ist mir eigentlich verboten worden”

“Wie alt warst du als du ihn zum ersten Mal getroffen hast?”

“Vierzehn Jahre! Vor zwölf Jahren.”

Cody lächelte Jasmin an.

“Du bist wirklich Perfekt für ihn!”

“Danke!”



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