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Die Vorweihnachtsfreude ist die Größte aller Freuden

NaXRu
von

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Die Vorweihnachtsfreude ist die Größte aller Freuden

Es war kein gewöhnlicher Tag.

Die Leute auf der Insel Hailstone liefen mit vollen Einkaufstüten wild durch die Straßen. Bald war Weihnachten, es waren nur noch zwei Tage bis dahin.

Mitten unter den aufgeregten Leuten war eine neunköpfige Mannschaft, die erst vor zwei Stunden geankert hatte.

An einem zugefrorenen Brunnen fast im Mittelpunkt der Stadt, machten sie halt und Nami, die Navigatorin sprach: „Leute, wie wollen wir das jetzt machen? Wir brauchen noch einiges für Weihnachten.“

Lysop meinte: „Lasst uns doch in Gruppen gehen, das ist glaub ich am einfachsten.“

„Gute Idee“, sagte Sanji, schnappte sich Lysop und Chopper und wollte grade verschwinden, als Nami rief: „Sanji, warte doch kurz.“

„Aber Nami, wenn ich mich nicht beeile, sind die besten Filetstücke schon weg. Ich will dir und Robin doch ein zauberhaftes Essen zubereiten, damit ihr euch in mich verliebt“, säuselte Sanji und verfiel in Schwärmereien.

„Gut, dann gehst du mit Lysop und Chopper. Denkt dran, wir treffen uns in vier Stunden an diesem Brunnen hier!“

„Bis später Nami“, sagte Chopper und schon waren die drei verschwunden.

Nami wandte sich zu Zorro und Franky: „Habt ihr Lust, uns einen Weihnachtsbaum zu besorgen?“

Zorro murrte nur und Franky meinte: „Aber sicherlich, wenn Zorro nicht will, zieh ich ihn mit.“

Nami lächelte und dann drehte sie sich zu Ruffy und Brook um.

„Und wisst ihr schon, was ihr machen wollt?“

„Yoohoohoo, ich weiß noch nicht, was ich machen möchte, obwohl, ich hab ja kein Gehirn mehr, eigentlich kann ich gar nicht denken“, scherzte Brook und begann herzhaft zu lachen.

„Ich kaufe mir Fleisch und dann noch mehr Fleisch…“, erzählte Ruffy mit voller Vorfreude.

Robin sah Nami belustigt zu, wie sie seufzte und den Kopf schüttelte.

„Ich hätte auch eine Aufgabe für euch. Kauft doch bitte Weihnachtsschmuck für den Tannenbaum.“

„Yoohoohoo wird erledigt, Miss Nami“, sagte Brook.

„Und was ist mit Fleisch?“

„Besorg erst den Schmuck, dann gibt es eine Menge Fleisch nur für dich“, sagte Nami mit einem Augenzwinkern und schon rannte Ruffy los und zog Brook hinter sich her.

„Vergesst nicht, in vier Stunden seid ihr wieder hier!“ schrie Nami und dann machte sie sich mit Robin auf den Weg.
 

„Nami, du machst das wirklich großartig, du hast den ganzen Haufen unter Kontrolle“, sagte Robin so überzeugend, dass Nami grinsen musste, während sie eine Kerze genauer unter die Lupe nahm.

„Wenn das nicht der Fall wäre, dann säßen wir jetzt noch im East Blue, oder…“, sagte Nami nachdenklich, packte die Kerze in den Einkaufskorb und hielt diesen Nico hin, die ein paar Tannenzweige und leuchtende Sterne dazu legte.

„Ich hoffe, Weihnachten wird ruhig und gemütlich“, flüsterte Nami mehr zu sich selbst und Nico nickte.

„Etwas Ruhe könnten wir gebrauchen“, meinte Nico, ging mit dem Korb zur Kasse und bezahlte.

Die Frauen verließen den Laden.
 

Sanji stürmte an einen Fischstand, der gerade frische Ware geliefert bekam.

Chopper und Lysop hingegen brachen fast unter der Last der Lebensmittel, die sie tragen mussten und die Sanji erworben hatte zusammen und folgten ihm mürrisch.

„War klar, dass wir zwei die Packesel spielen mussten, nichts für ungut Chopper, aber ich hoffe, er trägt gleich den Rest“, flüsterte Lysop und bekam ein beiläufiges nicken.

Als die beiden den Stand erreichten, hörten sie Sanji feilschen und fluchen, doch es kümmerte sie kaum, sie waren zu müde vom schleppen und sackten auf eine Bank zusammen.

„Lysop, meinst du, Weihnachten wird schön?“, fragte Chopper mit großen Augen.

„Aber sicher doch, denn ich Lysop, der Stimmungsmacher bin ja da.“ Erzählte Lysop mit vollem Enthusiasmus und riss Chopper in einen Wahn voller Freude.

In zehn weiteren Minuten war die Weihnachtsvorfreude von Lysop und Chopper so gestiegen, dass sie auch die nächste Last Sanjis ertrugen und ihm mit schweren Gliedern zum nahe gelegenen Obststand folgten.
 

Derweil bei Zorro und Franky.

„Was meinst du, Franky, ist der Weihnachtsbaum gut genug?“, fragte Zorro und drehte die Tanne einmal ums sich selbst.

„Die Zweige sind nicht so schön, oder? Und der ist viel zu klein“, sagte Franky und sah sich um.

„Hey, haben sie nicht noch mehr und noch schönere Bäume?“ fragte Zorro genervt und ging zu dem Verkäufer.

„Aber sicherlich, kommen sie mit.“

Beide folgten ihm.

„Mein Gott, dass sind aber viele“, sagten Zorro und Franky wie aus einem Mund und staunten nicht schlecht.

„Und wenn ihnen hier keiner gefällt, kommen sie, kommen sie, dann haben wir hier welche, die sie sich selber absägen können, die sind aber teuerer“, erklärte der Verkäufer den beiden Kunden, während ihre Augen immer größer wurden und sie die Plantage an Tannenbäumen erblickten.

Der Verkäufer grinste und ließ den beiden die Qual der Wahl.
 

Ein lauter Magen knurrte und jemand wurde ungeduldig.

„Brook, wann sind wir fertig mit der Tannenbaumdekoration? Ich brauche was zu essen“, maulte Ruffy, ließ den Einkaufswagen stehen und sah Brook flehend an.

„Ruffy, wir sind fast soweit. Wenn du das durchhältst, spendiere ich dir noch ein Eis“, sagte Brook leicht genervt und erntete nun einen begeisterten Blick.

„Wirklich?“

„Ja, yoohoohoo“, stieß Brook erleichtert aus und konnte ein grinsen über seinen Einfall nicht verkneifen.

„Dann mal los! Brook, wie wäre es noch mit den roten Kugeln?“, sang Ruffy und schob den Einkaufswagen.

Brook seufzte und fragte sich, warum Ruffy so schnell die Lust an Weihnachtseinkäufen verlor, denn früher, in seiner alten Mannschaft, war das eine Tradition.
 

Nach vier langen Stunden traf sich die Mannschaft wieder am vereisten Brunnen.

„Ruffy, warum hast du ein Eis in der Hand, wolltest du nicht Fleisch?“, fragte Nami interessiert.

„Brook hat mir eins spendiert.“

„Ach ja?“, fragte Nami misstrauisch und sah Brook nicken.

„Und außerdem, Fleisch hatte ich schon“, sagte Ruffy und grinste.

„Sollen wir dann zurück zum Schiff?“, fragte Nico und schon setzte die Mannschaft sich in Bewegung.
 

Als sie die Thousand Sunny erreichten, war es schon dunkel geworden und die herrlichen Weihnachtslichter in den Fenstern der Bewohner leuchteten.

Alle halfen, die Sachen, die eingekauft wurden, zu verstauen und anschließend gönnten sie sich eine kurze Pause.

Nach einiger Zeit des Ausruhens hörte man Sanji mit den Töpfen klappern und allmählich regte sich wieder etwas auf der Sunny.

Franky half Zorro beim aufstellen des Tannenbaumes. Als der Baum kerzengrade stand, lief Franky in die Küche und holte die Mannschaft, die grade beim Decken des Tisches war, heraus und mit voller Stolz präsentierte er ihnen den noch ungeschmückten Weihnachtsbaum.

„Wie findet ihr ihn?“, fragte Franky in die Runde.

Schweigen.

Alle waren überwältigt von der Schönheit dieses Baumes und Nami lächelte.

Nami war so glücklich und von eben dieser Glücklichkeit erfreut lächelte jemand, der alle vereint und hier auf dem Schiff versammelt hatte.

„Die Tanne ist echt gigantisch“, sagte Lysop und umkreiste mit Chopper den Baum.

„Aber wie habt ihr denn noch einen so schönen Baum bekommen?“, fragte Robin interessiert und wandte sich an Zorro.

„Ähm, ich hab ihn gefällt“, brummte Zorro an Robin gewand und entlockte Nico ein lächeln.

„Leute, wollen wir dann essen“, rief Sanji aus der Küche und lugte aus der Tür.

„Jaaa“, sagte die Mannschaft und Sanji meinte: „Franky, der Baum ist toll.“
 

Der darauf folgende Morgen auf der Sunny war hektisch.

Nachdem Frühstück begannen Chopper, Lysop und Ruffy den Baum zu schmücken und rannten mit sämtlichen Kugeln durch die Gegend.

Nami, Robin und Brook schmückten zeitgleich das Schiff weihnachtlich.

Das Chaos war vorprogrammiert.

Nur einem wurde das Ganze schließlich zu bunt und dieser verzog sich in den Ausguck.

Es war kein anderer als Zorro, der auch bald einschlief und seinen Kameraden das Schmücken überließ.

Am späten Mittag erst kehrte Ruhe ein, denn ein Teil der Mannschaft verschwand in der Stadt.

Sanji brauchte noch Zutaten, Nico wollte noch etwas besorgen und nahm Chopper zur Begleitung mit, Franky suchte nach Cola und Brook war so in Weihnachtsstimmung und spielte in der Stadt ein wenig Straßenmusik.
 

Nami hatte sich ein Bad eingelassen und probierte ihre neue Kirschblütenbadeessenz aus.

Zorro schlief seelenruhig im Krähennest und Ruffy war auf der Suche nach etwas Essbaren.

Als Ruffy jedoch nichts zu Essen auftreiben konnte, setzte er sich aufs Deck und betrachtete ihren geschmückten Weihnachtsbaum.

Ruffy grinste und fand, dass er den Baum gut geschmückt hat. Er fragte sich, ob Nami den Baum auch schön finden würde und rief sich ihr lächeln vom gestrigen Abend in Erinnerung, als sie den Baum zum ersten Mal sah.

Sie wirkte so ausgelassen und zufrieden wie er sie schon lange nicht mehr gesehen hatte.

Wenn Nami glücklich war, ging es ihm gut, dass wusste er, doch warum war ihm manchmal fragwürdig. Warum ging es ihm gut, wenn sie glücklich war und nicht zum Beispiel wenn Chopper oder Nico glücklich waren? Er freute sich zwar auch, wenn seine Mannschaft zufrieden war, aber nicht so intensiv wie bei Nami.

Wieder rief er sich das Bild von Nami in den Kopf und sein zufriedenes Bauchgefühl kehrte zurück und wieder lächelte er, wieder und wieder.
 

Nach einer Weile des Nachdenkens spürte Ruffy einen Druck auf der Schulter und schreckte auf.

„Hey, seit wann sind wir so schreckhaft?“, fragte Zorro und sagte dann: „Ich bin noch mal kurz in der Stadt.“

Er wollte grade gehen als Nami sagte: „Um sieben gibt es Essen. Bis später.“

Und mit einem Satz war Zorro vom Bord.

„Man, der hat auch mal mehr gesagt“, spottete Nami und ging auf Ruffy zu, der immer noch vor dem Weihnachtsbaum saß.

„Mein Gott Ruffy, der Baum ist so wunderschön geworden, wirklich großartig“, sagte sie begeistert und setzte sich neben Ruffy.

„Danke…“, gab er flüsternd zurück und war innerlich sehr stolz auf sich und er wusste, dass er Nami nun noch glücklicher gemacht hat, denn ihr Gesicht strahlte.

Ruffy wollte gerade sprechen, doch plötzlich versagte seine Stimme.

Ein hinreißender Duft lag in der Luft, doch es war kein Essen, welches Ruffy schon in meterweiter Entfernung roch, es war ein ganz dezenter aber dennoch umwerfender Duft.

Er sah sich um und als er Nami anblickte, nahm er den Duft deutlich war, er kam von ihr.

Ruffy wollte erneut sprechen, sie fragen was für ein neuer Duft das war doch, er blieb stumm.

Nami sah ihn genau in dem Moment in die Augen und machte Ruffy ganz benommen.

Ihr strahlendes Gesicht, ihre wehenden Haare im Wind, ihr verführerischer Duft und ihr sanftes Lächeln auf den Lippen machten Ruffy fast wahnsinnig.

Er musste schnell zu Boden blicken, denn er war im Ausnahmezustand. Zum ersten Mal hörte er seinen Herzschlag in den Ohren und sein Magen kribbelte wie als wären tausende Ameisen am tanzen und er entdeckte einen Drang, den er noch nie gekannt hatte und er wusste nicht mehr, was er machen sollte, wo er war und was passierte.

Doch, es kam Erlösung.

Sanji, Nico und Chopper kamen zurück und rissen Ruffy auf den Boden der Tatsachen zurück, zumindest ein wenig.

Ruffy konnte unauffällig aufstehen, als Nami die anderen begrüßte und verschwand unter Deck.

Seine Beine zitterten noch und sein Herz klopfte gegen seine Brust.

Mit einem Schlag war plötzlich alles anders.

Ruffy legte sich auf seine Hängematte und dachte nach.

Er dachte an alles, was geschehen war, als Nami zu ihm kam und sich neben ihn setzte.

Er dachte an sie, an den Duft und an Nami und an was er auch dachte, er landetet bei ihr und ihren strahlenden Augen.

Sein Herz hüpfte und hüpfte und ihm wurde immer flauer in der Magengegend.

Nach einer Weile war er mit seinem neuen Magengefühl vertraut und langsam begann er es zu mögen. Er fühlte sich glücklich und sein neues Gefühl wollte nicht mehr verschwinden.

Noch einmal dachte er an Nami und er war glücklich.

Etwas später fragte er sich, ob das Gefühl nun für immer bleibt, wenn er Nami ansieht.

Er wollte es testen, wusste aber noch immer nicht was das eigentlich für ein Gefühl war. Doch das war unwichtig, solange er und vor allem Nami zufrieden waren, war alles andere Nebensache.

Er stand auf und war mit neuer Energie getankt und bereit, Nami unter die Augen zu treten.

Eins hatte er jedoch nicht bedacht, es war Zeit fürs Essen.

Als er die Küche erreichte, saßen alle am Tisch und aßen.

„Ruffy, was ist los? Hast du nicht gehört, wie ich sagte, dass das Essen fertig ist?“, fragte Sanji und klang ein wenig irritiert.

„Du wirst doch wohl nicht krank“, sagte Robin erschreckt?

Essen? Ruffy war verwirrt, er hatte keinen Hunger, das kannte er nicht.

Doch um die anderen nicht zu erschrecken setzte er sich zu ihnen und nahm sich etwas.

Als er den ersten Bissen gegessen hatte, meldete sich dann doch ganz leise sein Magen und er lud sich den Teller voll.

„Er hat es wohl einfach nicht gehört“, sagte Nami erleichtert und grinste.

Ruffy blickte auf.

Nami saß ihm direkt gegenüber. Als er das wahrnahm, war es erneut um ihn geschehen.

Sein Herz kannte keine Gnade und schnappte ihm fast die Luft weg.

Ihr Geruch drang zu ihm und sein Magen war erfüllt von herrlichen Schmetterlingen die sich erhoben und in ihm schwirrten.

Er legte Messer und Gabel auf den Tisch und starrte auf seinen Teller.

Das entging keinem. Die Mannschaft tauschte Blicke aus und Nami war einfach nur sprachlos.

Doch keiner traute sich, etwas zu sagen, denn vielleicht war das nur eine kleine Phase oder er lässt sich noch Platz für das morgige Abendessen im Bauch.

Das Essen verlief für Ruffy recht stillschweigend. Nami meldete sich auch nur zu Wort, wenn sie gefragt wurde, doch sie wirkte recht zufrieden, nicht beunruhigt durch Ruffy.

„Zorro, Franky, ihr spült mit mir ab“, schimpfte Sanji und die Küche leerte sich.
 

Der restliche Abend war wieder sehr ruhig. Jeder ging so seiner Beschäftigung nach.

Ruffy allerdings war in Gedanken versunken und drehte Runden auf der Sunny.

Es wurde draußen dunkler und dunkler und zunehmend kälter.

Ruffy sah gen Himmel und war verblüfft, es gab keine Sterne zu sehen.

Nur weiße Flecken die näher und näher kamen.

Moment, Ruffy begriff, es viel Schnee.

„Schnee“, flüsterte er, „Schnee, Leute es schneit.“

Er klatschte in die Hände und freute sich. Er schrie: „Es schneit, es scheit.“

Es dauerte nicht lange und die halbe Mannschaft war versammelt. Nami und Nico zocken sich schnell warme Jacken an, Nami kramte auch nach Ruffys Jacke und ging an Deck.

„Los, wir machen unseren Baum an“, sagte Nami und Franky reagierte.

Die Flocken glitzerten im Kerzenlicht und der Boden wurde weiß.

Ruffy, Lysop, Franky und Chopper tanzten zu Brooks Musik durch die Schneeflocken und Nico klatschte und Sanji umschwärmte sie. Nami grinste und gab Zorro einen Tritt, der mürrisch drein Blicke.

Es war ein herrliches Ereignis.
 

Einige Stunden später war die Sunny mit einer Schneedecke bedeckt und Ruffy baute alleine einen Schneemann.

Sanji hatte inzwischen einige Becher heißen Kakao gemacht und Nami entschied sich, Ruffy eine Tasse hinauszubringen. Doch eigentlich, wollte sie kurz mit ihm reden.

„Ruffy, der Schneemann ist ja richtig groß geworden“, gab sie begeistert zu und stellte sich neben Ruffy.

„Hier, der ist von Sanji, du warst so lange draußen… Der ist noch warm, also trink.“

Ruffy nahm Nami die Tasse ab und bedankte sich.

Eine Weile standen sie so da, Ruffy mit Herzklopfen, aber warmen Händen und Nami ein wenig unruhig, da ihr eine Frage auf der Zunge brannte.

„Ruffy, ist alles in Ordnung mit dir, du warst vorhin so schnell weg, als wir zusammen den Weihnachtsbaum betrachteten. Hab ich etwas falsch gemacht?“ fragte sie ein wenig traurig.

Ruffy schüttelte den Kopf, sah ihr jedoch nicht direkt in die Augen.

„Nein, ganz im Gegenteil, Nami, du machst alles richtig“, sagte er leise.

Nami war erleichtert.

Ruffy trank die Tasse leer und beide schauten zum Schneemann.

„Weißt du, was noch fehlt?“, fragte Nami Ruffy und lief zur Küche.

Ruffy sah ihr nach und hoffte, sie würde sofort wieder kommen, denn er mochte ihre Nähe und sein neues Gefühl liebte er inzwischen.

„Hier“; keuchte Nami und hielt in der Hand eine Möhre.

Sie zupfte das Grünzeug ab und steckte sie dem Schneemann als Nase ins Gesicht.

„Viel besser“, sagte Ruffy und lächelte Nami an, während sie zurücklächelte.

Ihre Blicke trafen sich und sofort war es um Ruffy geschehen.

Bisher dachte Ruffy, er hätte alles in seinem Leben gehabt, was ihn glücklich machte und so war es ja auch, nur seit dem er Nami kannte, war sein Leben viel lebenswerter geworden und er wusste nun, dass die erste Begegnung mit ihr, kein Zufall war, sondern ein Geschenk. Er wollte Nami nie unglücklich erleben, sondern glücklich machen, genauso, wie sie ihn glücklich machte.
 

Um sie herum wehte plötzlich ein kalter Wind und Nami find leise an zu zittern.

Doch Ruffy bemerkte es sofort und ergriff ihre Hände, die sie sich rieb.

Nami spürte, wie warm Ruffy war und wie sehr ihr seine Wärme gut tat. Sie umfasste ebenfalls seine Hände und hielt sie fest gedrückt.

Als ihre Hände warm wurden, streichelte sie sanft über seine und ließ sich schließlich von ihm in eine wärmende Umarmung ziehen.

Ihre Herzen schlugen nun beinahe im selben Takt und beide durchfloss ein wundervolles Gefühl, dass sie nicht mehr stoppen konnten, geschweige denn wollten.

Beide streichelten sich sanft und blickten sich unentwegt in die Augen, bis dass Licht ausging.

Nami und Ruffy waren kurz verwirrt, doch Nami fand zuerst die Lösung der Frage.

„Die anderen machen sich wohl bereit für das Bett, denn morgen Abend werden wir ordentlich feiern“, flüsterte sie leise in sein Ohr und Ruffy nickte nur.

Er genoss es, sie an sich zu drücken und ihre Wärme zu spüren.

Plötzlich kam ihm eine Idee.

„Nami, lass uns aus der Küche doch Kerzen holen, hättest du Lust?“, fragte er vorsichtig und freute sich umso mehr als Nami ihn mit zur Küche zog.

Als sie die Küche betraten und Ruffy eine Kerze anzündete, grinste Nami und zog Ruffy auf die Türschwelle.

Sie umarmte ihn und sagte: „Sieh, ein Mistelzweig.“

Ruffy, der zwar den Brauch von seinem Bruder kannte, es aber noch nie gemacht hatte, wurde innerlich abwechselnd heiß und kalt. Er wusste nicht genau, ob er Nami küssen sollte oder nicht.

Doch seine Gefühle überrumpelten ihn und Nami machte es ihm auch nicht leichter.

Er zog Nami an sich, sah ihr in ihre wundervollen Augen, näherte sich ihrem Gesicht, Nami sich seinem und als nächstes merken sie nur noch ihre weichen, warmen, liebevollen Lippen aufeinander und sie küssten sich erst schüchtern, dann liebvoll und zunehmend immer zärtlicher.

Als die Kerze in dieser Nacht erlosch und der Morgen anbrach, war es für zwei wie ein neues Leben.

Der Weihnachtstag war gekommen und an diesem Tag und in den darauf folgenden Jahren war die Vorweihnachtszeit für Ruffy und Nami die schönste aller Freuden, denn in dieser Zeit lernten sie sich lieben und wussten, was Glück tatsächlich war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Dassy
2014-09-28T21:20:33+00:00 28.09.2014 23:20
naaawww wie niedlich *-* ich liebe weihnachten (:
Von:  NaxLu
2010-07-07T15:57:29+00:00 07.07.2010 17:57
Oh wie niedlich hej ist auch mein
Lieblingspaar ;) Ich freue mich auf weiteres ;)

LG NaxLu
Von: abgemeldet
2009-12-29T20:35:51+00:00 29.12.2009 21:35
Das war wirklich mal zuckersüß.
Ist schade, dass ich deinen OS erst jetzt entdeckt habe und nicht in der Vorweihnachtszeit. Das wäre sicher noch viel romantischer geworden... ;)
Das ganze Konzep hat mir sehr gefallen. Man konnte die Entwicklung von ruffys Gefühlen und diese selbst gut nachfühlen, was trotz dir trotz der relativen Kürze des generellen OS gut gelungen ist. Auch die Szene mit dem Mistelzweig fande ich gut eingebaut, wenn auch etwas zu kurz.
Ansonsten war alles prima. =)

Viele Grüße & fröhliches Schreiben.
Von:  Venominon
2009-12-27T21:25:00+00:00 27.12.2009 22:25
wahre worte wahre worte
die zeit vor weihnachten weckt gefühle in uns allen
bei ruffy und nami wohl etwas mehr als normal^^
find ich richtig klasse dein os (NaRu forever^^)
zum schluss wirds auch richtig gefühlsvoll und unterm mitselzweig echt süß^^



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