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Why me?

von

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*Vier*

Eingemurmelt liegt er in Yuus Bett. Die Decke bis unter das Kinn gezogen. Doch ruhig schlafen kann er nicht. Ein Traum plagt ihn. Wohl eher ein Albtraum:
 

'Eigentlich ist er unschuldige sechzehn. Doch schon wieder hält er einen Brief von seiner Schule in der Hand. Er ist nicht erfreut über das, was er über seinen Sohn lesen muss.

An den Brief denkt er nicht mehr.

"Du missratenes Etwas! Womit habe ich dich verdient? Was soll ich nur mit dir anfangen?", brüllt er, während er immer wieder auf ihn einschlägt. "Wann wirst du es lernen? Wieso kannst du nicht so sein, wie jedes andere Kind auch?"

Aus seinem Mund kann man die Fahne richtig riechen. So riecht er jedes Mal, wenn er ihn schlägt. Manchmal sogar noch schlimmer.

"Du kannst nichts außer Ärger machen! Und ich muss mich mit dir rumplagen!"

Sein Gesicht ist schon voller Tränen, die sich mit dem Blut an seinem Mund vermischen. Zusammen gekauert sitzt er an der Wand. Die Arme schützend vor seinem Gesicht. Er weiß nicht, wie er sich sonst helfen soll.

Noch zwei Schläge und er lässt von ihm ab.

Noch einige Minuten bleibt er so sitzen. Sein Gesicht in seinen Händen vergraben. Dann erhebt er sich und geht in sein Zimmer. Schluchzt dabei immer weiter. Er hält es nicht mehr aus. Er kann die Schläge nicht mehr ertragen. Zu fertig machen sie ihn.

Mit verschleierten Augen sucht er in der Schublade etwas. Er findet es sogar. Damit setzt er sich aufs Bett. Legt es an und lässt es fließen ... '
 

Panisch wacht er auf. Sein Gesicht nass vom Schweiß. Schon wieder hatte er so einen Traum. Er hat sie erst seit kurzem. Doch sie treten immer häufiger auf. Woran liegt das? An der Angst um Yuu? Nein. Das kann es nicht sein. Aber was dann? Akira kann es sich nicht erklären.

Er verspürt den Drang, Yuu in seine Arme zu nehmen. Doch dieser ist nicht da ...
 

Verzweifelt setzt Miyavi sich aufs Sofa. Eigentlich wollte er keinen Streit mit Yuu haben. Das war nicht so gewollt. Er hat ihm doch nur gesagt, wie er die ganze Sache sieht.

Yuu kommt wieder rein. Miyavi ergreift die Chance.

"Yuu ... "

"Lass mich."

Und schon verschwindet er in seinem Zimmer. Das war ja mal ein super Versuch. Und jetzt? Er will seinen Bruder nicht wegen so einer Sache verlieren. Vor allem nicht wegen Akira. Durch ihn ist das alles doch nur passiert. Am liebsten würde er diesem Typen einfach mal die Meinung geigen. Vor allem rennt der immer mit diesem seltsamen Ding auf der Nase rum. Soll das schön sein? Man sieht sein Gesicht nicht richtig. Ob die beiden auch so Sex haben? Das will er sich gar nicht vorstellen ...
 

Yuu sieht Akira in der Decke eingehüllt. Schläft er oder nicht?

Langsam nähert er sich dem Bett. Akira bewegt sich kein bisschen. Vorsichtig setzt er sich auf das Bett.

"Ach mein kleiner Aki", flüstert er.

"Ich bin nicht klein", beschwert sich eine Stimme.

"Du bist wach?" Erschrocken bleibt Yuu sitzen.

Schwerfällig dreh Akira sich zu ihm um.

"Hai ... ", haucht er. "Ich hab einen Albtraum gehabt. Bitte nimm mich in den Arm Yuu."

Er geht der Bitte seines Freundes nach und nimmt ihn in den Arm. Dieser krallt sich regelrecht an ihn.

"War es so schlimm?"

Ein Nicken seinerseits.

"Ich hab mich mit Myv gestritten", berichtet er Akira.

"Wieso?"

"Er meint, dass wir uns auseinander leben. Ich soll ja nur noch bei dir sein wollen und zu ihm gehe ich nur, wenn etwas ist. Mir scheint es so, als wär er eifersüchtig."

"Ich will nicht, dass ihr euch streitet."

Er kann so lieb sein. Da kann er sich doch nicht von ihm trennen. Jeder Mensch hat eine schlechte Seite. Aber mit der muss man klar kommen. Man kann nicht verlangen, dass die Menschen nur gut sind. Jeder hat Fehler. Auch Akira. Wegen diesem einen Fehler wird er ihn nicht verlassen ...
 

Miyavi muss reden. Egal mit wem. Darum ruft er Kouyou an. Dieser erscheint auch schnell bei ihm.

"Also was gibt?", fragt er ihn, während sie auf dem Sofa sitzen.

"Ich hab n scheiß Streit mit Yuu."

"Wie? Ist er da?"

"Hai. Er ist in seinem Zimmer. Mit Akira."

"Nani? Der ist auch da?"

Miyavi erzählt ihm die gnaze Geschichte. Auch wie es zu dem Streit kam.

"Wie soll man ihm die Augen öffnen?"

Kouyou legt seinen Kopf in seine Hände.

"Es geht einfach irgendwie nicht. Ich hab es schon tausend mal versucht und nichts passiert. Er hält einfach zu ihm. Dabei leidet er ja am meisten drunter. Aber was ist? Immer wieder kriecht er zu ihm zurück."

Kouyou seufzt. Es scheint ein sehr schwerer Fall zu sein. Und wirklichen Rat weiß er auch nicht.

"Hätte ich von Yuu nicht erwartet. Vor allem nicht, dass er nicht zu seinem Bruder hält."

"Ich weiß. Ich hab ihm ja gesagt, dass er sich von mir entfernt. Er meint ja nur, dass er sein eigenes Leben hat. Wir sind Brüder. Eine Familie. Da ist es doch klar, dass ich von ihm erwarte, dass er mich auch einfach mal so besuchen kommt oder so. Oder sehe ich das falsch?"

Verzweifelt sieht er seinen besten Freund an.

"Nein. Yuu ist einfach nur geblendet. Man muss ihm echt die Augen öffnen."

"Aber wie? Wir können nicht etwas herbei rufen, was nicht wirklich stimmt. Ich will ihn nicht anlügen oder so. Das kann ich nicht. Schließlich ist er mein Bruder."

Kouyou nimmt ihn in den Arm. Irgendwie muss er ihn jetzt trösten. Das alles berührt ihn schon sehr, denn er kennt die Zwillinge schon sehr lange. Und so was will er erst recht nicht.

"Ich weiß, dass es schwer ist. Doch was sollen wir gegen Liebe machen? Da wird nichts helfen. Egal, was wir versuchen."

"Ich will doch nur, dass er glücklich ist."

Miyavi hält sich an Kouyou fest. Doch Tränen kommen nicht ...
 

Es hat nicht lange gedauert, bis Yuu einfach eingeschlafen ist. Akira hat er nicht los gelassen. Jetzt ist es eher so, dass Akira Yuu in dem Arm hat.

Liebevoll streift er über sein Gesicht. Seine Liebe ist in der ganzen Zeit nicht weniger geworden. Sie ist vielmehr gewachsen.

Während er ihn ansieht, lächelt er glücklich. Er soll ihn verlassen. Das geht einfach nicht. Schließlich liebt Yuu ihn ja auch. Was Miyavi da wieder von ihm verlangt ...

Plötzlich ändert sich innerlich etwas. Miyavi. Er ist an allem schuld. Er redet Yuu doch das alles nur ein. Ansonsten würde er nie so handeln. Würde nie einfach gehen ohne ein Wort. Wer weiß, was der ihm noch so alles eingeredet hat?

Allein der Gedanke daran, dass er ihm sagt, dass er Akira verlassen soll, macht ihn schon wütend. Und die Wut wird immer größer. Er hält es nicht mehr aus. Ohne Rücksicht steigt er aus dem Bett. Auf hundertachzig reißt er die Tür auf.

"Du kleiner Arsch!", brüllt er Miyavi an. "Du willst doch nur, dass Yuu mich verlässt! Du kannst mich nicht leiden und darum machst du alles kaputt!"

Wie verrückt geht er auf Miyavi zu ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LadyKisu
2010-01-27T17:31:10+00:00 27.01.2010 18:31
sehr tolles kapitel ^^
oh nein O.O
hoffentlich macht reita jetzt nichts dummes
das ist auch wirklich eine böse stelle um das kapi zu beeenden
gerade wo es so verdammt spannend ist -_-
ich freue mich aufs nächste kapitel und kanns gar nicht erwarten zu erfahren wie es weiter geht xD


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