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Sinnliche Weihnacht

Axel x Riku
von

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Hilfe, es weihnachtet sehr

Advent, Advent ein Lichtlein brennt und aus der Dunkelheit steigt eine FF Autorin empor. ^.^
 

Herzlich willkommen an alle, die mich auch unter dem neuen Namen wiedergefunden haben. Aber keine Sorge, da wo FlameVIII drauf steht ist der Schreibstil von Taja-chan immer noch enthalten. ^.- Hoffe ich zumindest.

Auch meine Beta ist immer noch die altbekannte und gut bewährte Besetzung, auch wenn sich mein Yami nun von BlackSilverLady auf Vergangenheit umbenannt hat.

Also bis auf neue Namen ist alles beim alten geblieben.
 

Also läuten wir gemeinsam den ersten Advent und die Weihnachtszeit ein.

Viel Spaß.
 

Kapitel 1

Hilfe, es weihnachtet sehr
 

Tief durchatmend schloss er die Wohnungstür hinter sich und lehnte einen Moment an dem nun geschlossenen Holz. Wie hatte er das Wunder nur vollbracht und diesen schrecklichen Tag überlebt? Eine außerordentlich gute Frage. Die Taschen in seiner linken Hand sanken langsam zu Boden und er schloss einen Moment die Augen.

„War das nun die Hölle oder deren Vorhof?“

Er musste seine Schutzengel heute verdammt gut bezahlt haben, eine andere Erklärung gab es für diesen überstandenen Tag nun wirklich nicht. Mit diesem Gedanken stieß er sich von der Tür ab und nahm die Träger seiner Einkaufstaschen wieder in die Hand. Den Schlüssel hing er im Vorbeigehen an den dafür vorgesehenen Haken und setzte den Weg in die Küche unbeirrt fort. Dort angekommen hob er die Taschen auf den Küchentisch, zog sich den Mantel aus und warf diesen über die Stuhllehne.

„Das glaubt einem Niemand, dass ich für die paar Sachen, fast den ganzen Tag unterwegs war.“ Den Blick über die Taschen schweifen lassend, drei waren es, schüttelte er den Kopf.

„Das war der Vorhof, die Hölle selbst und das Fegefeuer auf einmal.“

Er seufzte schwer, als er sich einen Stuhl ranzog und sich erst einmal auf Selbigem niederließ. Sein Blick ging zur Küchenuhr. Es war neunzehn Uhr. Mit geweiteten Augen blickte er das Zifferblatt, dessen Stunden– und Minutenzeiger an.

„Sieben verdammte Stunden hab ich gebraucht?“

Augenblicklich stütze er seine Arme auf den Küchentisch und senkte den Kopf in die Hände hinab. So verharrte er eine Weile.

„Warum werde ich nur so gestraft? Die sind doch alle restlos verrückt geworden.“

Die Frage war wohl, ob nun er oder alle anderen verrückt geworden waren. Konnte es wirklich angehen, dass alle um ihn herum abdrehten, oder waren sie normal und er derjenige, der langsam überschnappte?

„Nein! Die sind verrückt, nicht ich!“

Den Kopf wieder hebend, begutachtete er noch einmal die Einkaufstüten, deren Inhalt ihn heute hatte verzweifeln lassen. Dabei war es nicht mal was Weltbewegendes. Ganz herkömmliche Lebensmittel, wie Brot, Eier, Aufschnitt, Käse, Kaffee, Milch, Tee, Walnüsse und ein paar Orangen. Ein paar Leckereien wie Schokolade und Chips waren auch dabei, wenn er sich noch recht erinnerte. Er nahm sich die Tasche mit den Lebensmitteln, stand auf und begann die Sachen wegzusortieren. Gerade als er den Kaffee in den Küchenschrank gestellt hatte und den Tee daneben schieben wollte blickte er diesen an.

„Soll ich mir direkt ne Tasse machen?“

Obgleich ihm Tee immer schmeckte, würde dieser heute leider nicht ausreichen, heute würde er was Alkoholisches trinken. Quasi darauf anstoßen den Tag lebend überstanden zu haben. Aber erst würde er alles wegräumen, sich anschließend waschen, was Bequemes anziehen und einfach den Rest des Abends genießen.

Sich selber zunickend faltete er nun die leere Tasche und brachte sie in die Abstellkammer. Blieben noch zwei, die ausgeräumt werden mussten und eine sollte er ausgeräumt haben, ehe sein neugieriger Freund wieder da war. Apropos.

„Wo bleibt der eigentlich? Ist doch sonst schon um sieben da?“

Allerdings fiel ihm sofort sein eigener Tag wieder ein und er konnte sich aufgrund dessen gut vorstellen, warum sein Liebster noch nicht zurück war.

„Ihm wird es wohl nicht besser ergehen als mir und er ist mit dem Auto unterwegs.“

Trotz seiner Vorstellung, warum er noch nicht daheim war, beeilte er sich in ihr Schlafzimmer zu kommen. Dort legte er die beiden Taschen auf dem Bett ab und öffnete eine sogleich. Eine DVD und ein Computerspiel fanden ihren neuen Platz auf dem weichen Untergrund.

„Damit müsste ich nun hoffentlich alle Wünsche erfüllt haben. Für Sora das Spiel, für Roxas die DVD und …“ Noch einmal griff er in die Tüte und holte eine Digitalkamera zutage. „Für meinen Lieblingsstalker.“

Über sein Gesicht huschte das erste Lächeln des Tages.

An sich war der Tag die reinste Hölle gewesen, aber er war glücklich zumindest das bekommen zu haben, was er unbedingt haben wollte.

In den Händen drehend betrachtete er sich das gute und teure Stück. Es hatte zwar ein größeres Loch in sein Erspartes gerissen, aber das war es ihm wert gewesen. Nicht, dass sein Freund keine Kamera besitzen würde, doch diese hatte die unliebsame Erfahrung gemacht, wie es war von einem geschätzten Meter auf ein Kopfsteinpflaster zu fallen. Seit jenem unheilvollem Tag schien sie einen Wackelkontakt zu haben und funktionierte nicht mehr so, wie sie es sollte. Demnach war er sich sicher, dass sein Liebster sich über dieses Geschenk freuen würde.

„An sich bin ich doch bescheuert, diesen Spleen von ihm noch zu unterstützen.“ Doch er konnte nicht anders, als lächeln und packte die Kamera wieder in die Tasche.

Fehlte jetzt nur noch ein sicherer Ort und das war bei seinem Freund nicht so einfach. Nicht, dass er alles durchwühlte, mitnichten. Es war meist der Zufall, der seinem Liebsten Sachen in die Hände spielte, die er noch gar nicht sehen sollte. Wie zu seinem Geburtstag dieses Jahr, als er seinen Geschenkgutschein bei ihren Akten gefunden hatte. Zu 99,9 % kümmerte er sich um ihre gemeinsame Unterlagen, Bankensachen, Versicherungen etc. Also war es eigentlich ausgeschlossen, dass sein Liebster jemals einen Aktenordner anrührte, doch just an einem Morgen, an dem er nicht da gewesen war, hatte dieser was nachschlagen wollen.

Wo also nun die Kamera verstecken?

Nach kurzem Überlegen versaute er diese unauffällig unter diverser Bettwäsche. Erstens kümmerte er sich um die Wäsche und zweitens war ihr Bett vor einer Woche noch frisch bezogen worden, also würde sein Lieblingsstalker, wie er ihn liebevoll nannte, die Bettwäsche nicht anrühren.

Dennoch sollte er das Geschenk so schnell wie möglich verpacken. Sicher war bekanntlich sicher.

DVD und Spiel auf dem Bett liegen lassend, nahm er sich nun die dritte Tüte und begab sich ins Bad.

Der Inhalt war schnell weggeräumt. Ebenso banale Sachen wie die Lebensmittel vorhin. Allerdings waren die meisten Sachen für seinen Freund. Gerade mal Zahnpasta und Duschgel hatte er für sich besorgt. Sein Liebster hatte aber mit Aftershave, Haargel, Haarspray und, er blickte den schwarzen Kajalstift finster an, zusätzlich zu Buche geschlagen.

„Dieses verdammte Mistding! Wegen so einem blödem Teil so einen Stress.“

Außer Frage stand es seinem Partner und er wirkte mit diesem einfach nur anziehend, aber das täuschte nicht über den Stress hinweg, den er heute deswegen gehabt hatte.

Auf der Ablage vor dem großen Spiegel fand der schlimmste Bestandteil der Einkaufsliste seinen neuen Platz.

„Dafür schuldet er mir was. Das war das erste und das letzte Mal, dass ich für ihn einkaufen gegangen bin.“ Kurz schloss er die Augen. Eine Reihe an Bildern der heute erlebten Vorfälle tanzte vor seinem Inneren umher. Ein schwerer Seufzer verließ seine Lippen, hallte leise von den Kacheln wieder, während er seine Hose langsam zu Boden sinken ließ. Erst jetzt bemerkte er, dass er noch immer die Straßenschuhe trug.

Das durfte doch echt nicht mehr war sein. Es half alles nichts, wenn er diesen verdammten Tag irgendwie beenden wollte, dann musste er seinen ausgedachten, abendlichen Plan auch in die Tat umsetzten.

Mit der Hose um seine Füße schlurfte er zur Badewanne, auf deren Rand er sich niederließ.

„So weit ist es schon gekommen. Jetzt lasse ich schon Straßenschuhe im Haus an und steh damit auch noch mitten im Bad.“

Trotz seines ungewöhnlichen Verhaltens, er achtete sehr darauf, dass in der Wohnung Hausschuhe getragen wurden, sein Liebster war in Sachen Sauberkeit sehr penibel, stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht.

Schon das Zweite für diesen Tag. Also konnte es nur noch besser werden. Noch bevor sich an seiner Stimmung etwas änderte, hob er den rechten Fuß an, öffnete den Schuh und zog ihn vom Fuß. Das Gleiche mit dem Linken. So war es ihm nun auch möglich seine Hose und Shorts auszuziehen. Letztere wanderte sofort in die Wäsche.

Plötzlich schüttelte er den Kopf und lachte leise vor sich hin, war ihm doch aufgefallen, dass er sich sogar verkehrt herum ausgezogen hatte. Denn noch immer trug er Pullover und Hemd. Zog man sich für gewöhnlich nicht andersherum aus?

An sich war das nun auch schon egal, also griff er nach den genannten Kleidungsstücken und zog sich diese über den Kopf. Es war alles egal, er wollte nur noch auf die Couch. Er drehte den Wasserkran auf, ließ sich Wasser ins Waschbecken ein und wusch sich den Stress des Tages ab, eher er sich mit den Sachen auf dem Arm in ihr Schlafzimmer begab. Auf dem halbhohen Wandschrank ordnete er die Tageskleidung. Dabei bemerkte er, dass sein Handy noch in der Hosentasche war, welches er dann rauszog und einen Blick auf das Display warf.

„Oh, ne SMS.“

Schnell las er die kleine Kurznachricht, die er schon am Nachmittag von seinem Liebsten erhalten hatte. Bei dem ganzen Trubel hatte er es nicht mal mitbekommen, dabei war die Nachricht nicht mal so unwichtig und erklärte, warum er noch nicht zu Hause war.

»Kairi macht noch ne kleine Weihnachtsfeier mit den Kollegen, komm also was später. Bleib anständig, bis ich wieder da bin.«

„Fragt sich, wer von uns beiden anständig bleiben sollte.“ Ein leichtes Grinsen umspielte seine Mundwinkel. Er legte das Handy wieder ab und suchte sich aus der Schublade ihres recht geräumigen Kleiderschrank neue Shorts und warme Socken raus. Unter der Bettdecke förderte er dann noch seinen Schlafanzug zutage. Darüber zog er sich dann noch einen Jogginganzug, griff sich Spiel und DVD und legte sie auf den Wandschrank ab. Mit seinem Handy, welches er sich gegriffen hatte, verließ er nun ihr Schlafzimmer und nahm beim Vorbeigehen seine Schuhe aus dem Bad mit. Diese fanden dann ihren gewohnten Platz hinter der Wohnungstür.

„Diese hin und her Räumerei nervt. Das bleibt seine Aufgabe!“

Bekräftigend nickend ging er in die Küche, suchte sich dort Glas und Passoa, womit er ohne Umwege im Wohnzimmer verschwand. Bevor ihn der Anblick, der ihn dort erwartete, umhaute, setzte er sich lieber auf die Couch und legte die Beine darauf.

Passend zu Jahreszeit war es herrlich, schrecklich, weihnachtlich dekoriert worden. Keinesfalls von ihm! Er wäre der Letzte gewesen, der sich zu dieser Aufgabe herabgelassen hätte, allerdings bestand sein Lebensgefährte darauf. Wieso auch immer. Jedes Jahr auf Neue zog er das Weihnachtsritual voll durch. Mit geschmückten Zimmern, Plätzchen backen etc.

Egal wie oft er auch sagte, er hasse Weihnachten und wie sehr ihn das alles nerve, blieb sein Freund eisern. Schlimmer noch, er hatte Unterstützung. Sora und Roxas hatten kräftig bei der ‚Wir-schmücken-weihnachtlich-und-backen-Plätzchen-Aktion’ mitgemischt. Der Tag war schrecklich gewesen, weshalb er mehr oder weniger geflohen war und einen extra langen Spaziergang gemacht hatte. Erst als die beiden Freunde weg und es ihm draußen zu kalt geworden war, kam er zurück.

Weihnachten und alles, was dazu gehörte war nicht sein Ding und es nervte ihn ungemein. Die schönste Zeit im Jahr? Wie konnten die Leute gerade diese Zeit zur schönsten erklären? Für ihn war es Sommer und Urlaub in einem. Nein, nicht aber für den Rest der Welt. Alle fanden es ungeheuerlich schön, sich eine Spendengala nach der anderen anzusehen. Der Briefkasten war innerhalb eines halben Tages wegen Überfüllung geschlossen, so viele Kataloge und Werbung bekamen sie. Auch die Versicherungen fanden diese Zeit so unbeschreiblich schön, dass sie pünktlich zur Adventszeit die Beiträge erhöhten. Aber nicht nur sie. Auch die Bahn, Strom, Wasser, Benzin und was nicht noch alles. Klar, es war die schönste Zeit des Jahres!

Es wurde Zeit diesen Tag zu beenden. Er griff nach der Flasche, öffnete sie und goss sich ein schönes Glas voll. Genüsslich lehnte er sich zurück und nahm einen Schluck von dem alkoholischen Süßgetränk. Mit einem Lächeln auf den Lippen schloss er die Augen. Ja, das tat gut. Die vom Tag angespannten Muskeln entspannten sich langsam und er kuschelte sich noch etwas an das Kissen in seinem Rücken.

„Und jetzt Silvester, dann wäre alles gut.“
 

Die Wohnungstüre fiel ins Schloss.

„Bin wieder da.“

Er hörte, wie der Autoschlüssel aufgehängt wurde. Es verging ein Moment des leisen Hantierens, ehe sich Schritte auf ihn zu bewegten.

Als er die Augen öffnete, sah er in die tiefen Grünen seines Freundes.

Noch bevor er eine Begrüßung formulieren konnte, drückten sich weiche Lippen auf seine. Sofort erwiderte er die sanfte Berührung. Allerdings währte ihr Begrüßungskuss nicht all zu lange, da sein Freund sich zurückzog und ihn von oben herab musterte. Erst jetzt fiel dem Sitzenden auf, dass dieser eine leichte Plastiktragetasche in der Hand hatte welche er nun auf dem Wohnzimmertisch ablegte. Eine der feinen roten Augenbraue hob sich zu einem eleganten Bogen und auch die Mundwinkel gingen in die Höhe.

„Geh ich recht in der Annahme, dass mein Honey einen Scheißtag gehabt hat?“

Auch der Sitzende lächelte schwach. „Steht es dick auf meiner Stirn geschrieben?“

Sein rothaariger Freund setzte sich neben ihn auf die Couch und streichelte sanft über seine Stirn. Das Lächeln nach wie vor auf seinen Zügen. „Wenn du statt deines heißgeliebten Tees Alkohol trinkst, muss dir was Außergewöhnliches passiert sein.“

Sie waren nun schon seit über drei Jahre ein Paar, also kannte man inzwischen die Macken und Eigenarten des jeweils anderen.

„Also was ist passiert?“

Noch einmal nahm er einen kleinen Schluck aus dem Glas, ehe er zu sprechen ansetzte. „Der absolute Weihnachtswahnsinn ist passiert. So viele verrückte Menschen auf einem Haufen waren zu viel für mich. Das war kein Einkaufen, sondern ein Spießrutenlauf.“

Die Hand seines Freundes streichelte ihn sanft über die Wange. „So schlimm?“

Er nickte leicht und schmiegte sich ein wenig an die beruhigende Hand, die ihn so zärtlich berührte.

„Dann schlag ich vor, du isst erst mal was und erzählst mir dann, was dir passiert ist. So wie ich dich kenne, hast du noch nicht gegessen, oder?“

„Bis auf das Croissant heute Morgen nicht, nein.“

Ein Kuss wurde auf seine Lippen gehaucht.

„Wenn man nicht immer auf dich acht gibt.“ Der Rothaarige setzte sich auf und zog die Tüte heran. „Pack schon mal aus, ich hol gerade Teller und Besteck.“ Damit stand er auch schon auf und entschwand kurz in Richtung Küche.

Neugierig schwang er die Beine von der Couch und stellte sein Glas auf der Tischplatte ab. Als er die leicht zusammengeknoteten Träger der Tasche auseinanderzog, konnte er schon den herrlichen Geruch von Gyros riechen. Sein Schatz hatte also noch einen Zwischenstopp beim Griechen gemacht. Vorsichtig legte er die beiden, in Alufolie verpackten, Bündel auf die Tüte.

Anbei, wie spät war es eigentlich? Auf dem Receiver leuchteten grün die Zahlen 20:17. Hatte er doch so lange gebraucht alles wegzuräumen, und sich bettfertig zu machen? Dennoch …

„Hast du nicht geschrieben, es würde länger werden?“

Gerade in dem Moment kam sein Freund mit Tellern, Besteck und einem weiteren Glas zur Tür rein. „Nun ja, wir haben heute früher Feierabend gemacht und konnten so noch ein bisschen zusammensitzen und feiern. Das wusste ich allerdings noch nicht, als ich dir heute Nachmittag die SMS geschrieben habe, auf die ich im Übrigen keine Antwort bekam.“

Der Sitzende nahm seinem Liebsten Besteck und Glas ab. „Tut mir leid, ich hab die SMS erst gesehen, als ich mich ausgezogen habe.“

Ein recht anzügliches Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Rothaarigen breit, als er die Teller verteilte und darauf jeweils eines der Essenspäckchen legte. „Ich fühle mich geschmeichelt, wenn du dich ausziehst, nur weil du ne Nachricht von mir bekommst.“

Sofort funkelte er seinen Freund an. Allerdings hellte sich sein sowieso nur gespielt böser Blick wieder auf, als er vorsichtig sein Essen auspackte. „Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, ich war schon vorher nackt.“

„Hättest du ruhig bleiben können, dann hätte ich das Essen nicht mitbringen müssen“, feixte der Rothaarige und setzte sich nun neben ihn.

„Dann wäre ich aber weiterhin ohne Essen gewesen.“

Theatralisch rückte sein Freund von ihm weg und sah ihn bestürzt an. „Reich ich dir etwa nicht mehr?“

Er konnte nicht anders, sein Liebster schaffte es doch immer wieder, ihn zumindest zum Schmunzeln zu bringen. Nun aber musste er breit grinsen. „Etwas Nahrhafteres wäre mir lieber.“

„Lass ich noch mal gerade so durchgehen. Guten Hunger, wie üblich nur mit Fleisch.“

„Danke.“ Damit hob er die Pita an und biss hinein.

Warum auch immer der Rothaarige Besteck mitgebracht hatte, er brauchte keins.
 

Zufrieden wischte er sich den Mund ab, nahm noch mal einen Schluck aus seinem Glas und lehnte sich zurück. „Das war mit Abstand das Beste am ganzen Tag.“

Das Leder neben ihm gab nach, als sich sein Freund zu ihm rückte und einen Arm um ihn schlang. „Will mein Schatz mir erzählen, was passiert ist?“

Statt zu antworten, lehnte er sich an den warmen Körper neben sich. „Dann zerstör ich die gerade angenehme Stimmung.“

„Dann mach ich sie wieder angenehm.“ Ein weiterer Kuss wurde auf seine Lippen gedrückt.

Seufzend stand er auf und nahm Teller, Besteck und Müll um alles in die Küche zu bringen. Allerdings blieb er erst mal auf der Stelle stehen. „Es war ein schrecklicher Tag. Ich wäre dir über alle Maßen dankbar, wenn Einkaufen deine Aufgabe bliebe. Das überleb ich kein zweites Mal.“

Der Sitzengebliebene nahm sein Glas und trank einen Schluck und hörte ihm weiterhin zu.

„Es ging damit los, dass die Straßenbahn mehr als nur überfüllt war und ich kaum richtig stehen, geschweige denn mich irgendwo festhalten konnte. Dafür wurde ich aber als Festhalteobjekt benutzt.“ Er verdrehte die Augen. „Ich liebe es ja von fremden Menschen angegrabscht zu werden.“

Es war kein Kunststück seinen Sarkasmus herauszuhören.

Kurz brachte er alles Gepackte in die Küche und kam zurück. Sein Freund immer noch auf der Couch sitzend und ihm aufmerksam zuhörend. Ab und an nippte dieser von seinem Getränk.

„Als ich dann endlich in der Stadt ankam, konnte ich mich immer noch nicht bewegen. Es waren Menschenmassen unterwegs, dass kannst du dir gar nicht vorstellen. Wenn du nicht auf dem Gleis stehen bleiben wolltest, musstest du dich in diese Massen eingliedern.“ Er ging zum Fenster und schaute einen Moment auf die Straße, die an ihrem Wohnblock vorbeiging. Anscheinend wurde es nun ein bisschen ruhiger. Zum Glück wohnten sie nicht direkt in der Stadt sondern am Stadtrand.

„Was auf der Einkaufstraße los war, brauch ich sicherlich nicht zu erwähnen, oder?“

In der Stimme seines Freundes schwang ein kleines Lachen mit, als dieser antwortete. Er liebte diese tiefe Stimme des Rothaarigen, wenn er leise lachte. Zwar konnte er einen damit manchmal in den Wahnsinn treiben, wenn er mal wieder über etwas scherzte, was nicht gerade lustig war, aber sie klang ungemein schön.

„Wenn es wie bei uns war, dann kommt man auf einer Autobahn im dicksten Stau besser voran.“

Wieder nickte er vor sich hin. „Ja, so kann man es auch sagen. Jedenfalls musste ich ja in dieses Elektrogeschäft ganz unten in der Straße …“

„Lass mich raten. Für die Strecke hast du verdammt lange gebraucht.“

Ein Seufzen verließ seine Lippen. „Ja, sehr lange. Und das alles nur wegen Roxas DVD und Soras Spiel!“ War klar, dass er das Geschenk des Rothaarigen nicht erwähnte, oder? „Zum Glück hatte ich beides bestellt … Trotzdem hat es ganz schön lange gedauert, bis endlich mal ein Mitarbeiter für mich Zeit hatte, denn im Geschäft liefen genau so viele Leute wie draußen rum. Ach ja und dann war meine Bestellung nicht zu finden.“ Er ließ den Kopf hängen, als er sich an diese Prozedur erinnerte. „Also sie war zwar im Computer aber erst nicht auf dem Lager zu finden.“

Sanft klang erneut das Lachen seines Freundes.

„Wahrscheinlich haben die damit Weihnachtsgeschenkeverstecken gespielt.“

„Vorstellen kann ich mir das. Aber weißt du, was noch schlimmer als das Warten an sich war?“

„Das gesamte Umfeld?“

Endlich wandte er sich wieder vom Fenster ab und sah seinen Freund an. „Zum einen hab ich da ne ganze Weile doof rumgestanden, nicht das ich sonst noch was zu erledigen gehabt hätte. Währendessen bin ich geschätzte fünfzig Mal angerempelt worden und musste einem Chor von schrecklicher Weihnachtsmusik und kreischenden Kindern lauschen.“
 

Das Lachen des Rothaarigen wurde lauter. Nur zu gut konnte er sich seinen Liebsten inmitten dieses Gewühles und hohen Geräuschpegels vorstellen. Wusste er doch zu gut, dass dieser es ruhiger und gesitteter mochte.

„Nach der Aktion hattest du eigentlich schon die Nase voll, was?“

Er beobachtete, wie sein Liebster vom Fenster ein paar Schritte auf ihn zu machte und dann doch vor der Couch stehen blieb. Ebenso eine Angewohnheit wie die Sachte mit dem Alkohol. Wenn sein Freund aufgewühlt war, oder irgendetwas Aufreibendes erlebt hatte, konnte er sich nicht einfach still hinsetzten und erzählen.

„Voll ist noch charmant gesagt. Jedenfalls hat dann endlich irgendwer meine Bestellung gefunden, sodass ich dann an die Kasse konnte. Aber natürlich musste jemand vor mir mit Karte bezahlen und hatte doch irgendwie seine Pin Nummer mehrfach falsch eingegeben, musste dann mit Bargeld bezahlen, hatte aber natürlich nicht so viel mit. Doch statt später noch mal zu kommen, versuchte er seine Frau per Handy zu erreichen, die wohl auch irgendwo in dem Geschäft war, aber ihr Handy nicht hörte …“ Es war faszinierend seinem Freund beim Auf- und Ablaufen in der Wohnung zuzusehen. Immer wieder blieb er stehen und gestikulierte mit den Händen. Ebenso den verschiedenen Tonlagen seiner Stimme zu lauschen, wenn sie von genervt zu Ironie bis hin zum Sarkasmus schwang, war erheiternd. Außerdem lag auf den sonst so bleichen Wangen eine rötliche Färbung. War das nun der Alkohol oder eher seine aufgeregte Schilderung des Tages?

„… irgendwann ist dann endlich seine Frau gekommen und hat ihm erklärt, warum sie lieber mit Bargeld einkauft. So was konnte ihr schließlich nicht passieren. Lange Rede kurzer Sinn, so hab ich endlich Roxas und Soras Weihnachtsgeschenk bekommen. Allerdings musste ich dann die ganze Straße wieder rauf, um ins Einkaufszentrum zu kommen. Keine Ahnung, wie oft man mir auf dem Weg dorthin nen Kinderwagen in die Haken geschoben hat.“

„Ich hoffe ansonsten bist du unverletzt?“

„Na ja, das Schlimmste kommt ja noch. Glaub ja nicht, dass ich damit durch gewesen wäre. Aber um deine Frage zu beantworten, außer das ich heute geglaubt habe verrückt zu werden und meine Waden und Hacken blau sind, geht es mir bestens.“

„Gut zu wissen.“ Der Rothaarige füllte das Glas seines Liebsten erneut auf. „Trink erst mal was. Du musst den Mund ja gleich fusselig haben und Fransen schmecken nicht so gut.“ Er warf seinem Liebsten ein schelmisches Lächeln zu, als er ihm sein Glas hinhielt.

Dankend nahm dieser es an und trank einen kleinen Schluck. Setzte danach das Glas aber wieder ab, wahrscheinlich in weiser Voraussicht. „Also, wo war ich?“

„Im Einkaufszentrum“, half er seinem Freund weiter und nahm ebenfalls einen Schluck. Dieses Süßgetränk hatte wirklich was.

„Oh ja, das Zentrum war ne Nummer für sich. Zuerst bin in ne Horde von Kleinkindern geraten, die alle auf den Schoß eines als Nikolaus verkleideten, betrunkenen Bauarbeiters wollten. Als wären die vereinzelten Plagegeister im Elektroladen nicht schon schlimm genug gewesen … nein, nun hatte ich ne ganze Horde davon um die Ohren und die konntest du ungelogen ganz schön weit hören. Aber um auf den ‚Nikolaus’ zurückzukommen. Weißt du, was er gemacht hat?“

Leise seufzte der Rothaarige.

„Während der Anwesenheit der Kinder getrunken oder rumgebrüllt, als einer der Kleinen auf seine Hose gemacht hat?“

Sein Freund schüttelte den Kopf, dabei schimmerten seine silbernen Haare wunderschön. Fast wie Lametta, aber den Vergleich sollte er seinem Schatz gegenüber wohl besser nicht erwähnen.

„Das wäre ja noch lustig gewesen, aber nein, er hat allen ernstes nach meinem Arm gegriffen und mich gefragt, ob ich mich nicht auch auf seinen Schoß setzen und mir was wünschen wollte.“

Seine Augen verengten sich ein wenig und die Mundwinkel sanken herab. Er konnte nur hoffen, dass es ein Spaß seitens des ‚Nikolaus’ gewesen war. Wenn jemand seinem Freund körperlich zu nah kam, hörte bei ihm der Spaß auf. Bei Freunden konnte er es bis zu einem bestimmten Grad dulden, wenn es ihm zu viel wurde, schritt er dann auch ein. Nicht, dass es von Riku ausgehen würde, viel eher ging es dann von den anderen aus und wenn es nur darum ging, auszutesten wie lange er zusehen würde, eher er eingriff. Bei fremden Männern war seine Akzeptanz gleich null. Er konnte es nicht mal wirklich erklären, warum es nicht leiden konnte. Grund zur Eifersucht hatte er nun wirklich nicht. Sein Freund gehörte zu ihm, so wie er zu ihm gehörte.

„Axel?“

Sofort schreckte er auf und sah in die wunderschönen türkisen Augen seines Freundes. „Entschuldige, erzähl ruhig weiter.“

Statt weiter zu erzählen, strich eine Hand über seine Wange.

„Ist alles okay?“

Kurz legte er seine Hand auf die seines Freundes und lächelte sogar leicht. „Ich hoffe es war nur Spaß seinerseits.“

„Ich denke schon, auch wenn ich mich darüber aufgeregt habe. Immerhin hat er mich direkt losgelassen, als ich ihm gesagt habe, dass ich zu alt für so nen Kinderkram wäre.“

Die Hand auf seiner Wange verschwand und sein Liebster richtete sich wieder auf. „Jedenfalls bin ich dann in die Kosmetikabteilung gegangen und das nur wegen dir und deinem bescheuerten Kajal.“

In der Stimme seines Schatzes konnte man deutlich einen Vorwurf hören und er, Axel, wusste nur zu gut warum. Er konnte sich denken, was nun kommen würde und ein erwartungsvolles Grinsen legte sich wieder auf sein Gesicht.

„Eins sag ich dir jetzt schon mal. Das war das erste und das letzte Mal, dass ich dir dieses DING besorgt habe. Wo hast du mich nur reingeritten? Alleine kommt man da unmöglich klar. Man wird ja erschlagen von so einer Produktbreite und – tiefe. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich dir einfach irgendeinen mitgebracht, aber die haben da ja sehr aufmerksames und kompetentes Verkaufs– und Fachpersonal, das muss ich schon sagen.“

Nach einem Schluck aus dem Glas wurde das Grinsen des Rothaarigen nur breiter. Ob er ‚IHN’ getroffen hatte? Wenn er den energischen Gang seines Freundes, der wieder durch das Wohnzimmer marschierte, betrachtete, deutete vieles darauf hin.

„Also, ich stand in eben besagter Kosmetikabteilung hab mich ein wenig umgesehen und muss dann doch etwas überfordert ausgesehen haben …“, der Silberhaarige blieb abrupt stehen, sein Gesicht wurde noch eine Nuance dunkler, „… denn plötzlich hat sich jemand von hinten an mich rangeschlichen und gefragt, ‚Kann ich dir helfen, Darling?’“

Axel stellte schnell das Glas ab und war froh darüber nichts mehr im Mund gehabt zu haben. Sofort brach er in schallendes Gelächter aus. Den strafenden Blick seines Freundes konnte er nicht mal sehen, da er sich die Tränen aus den Augenwinkeln streichen musste.

„Verdammt noch mal, Axel! Das ist nicht lustig! Der war stockschwul, … also ich mein ne Tunte, … halt nicht so wie wir …“

Lachend hielt er sich den Bauch. Wusste er doch zu gut, was sein Liebster ihm gerade erklären wollte. Wie vermutet, war er wirklich ‚IHM’ begegnet. Marluxia, die tuntigste Fachkraft in Sachen Make-up und Kosmetik. Wahrlich kompetent, aber ihn musste man eben kennen, wenn man nicht wie sein Freund verschreckt werden wollte. Er kam sehr gut mit ihm aus und hatte sich mehr als nur einmal von ihm beraten lassen und war damit wirklich immer gut gefahren.

„Hör auf zu lachen! DER hat mich DARLING genannt!“

In den türkisen Augen funkelte es nun wirklich böse. Irgendwie verständlich, aber dennoch nicht weniger amüsant.

Langsam beruhigte sich der Rothaarige und setzte sich Tränen wegwischend wieder auf. „Honey …“, begann er ruhig. „Er hat nur Darlings in seiner Kundschaft.“ Ein Grund, weswegen Axel dieser Begegnung bedenkenlos gegenüberstand. „Und ja du hast recht, er ist stockschwul, schwuler geht es schon gar nicht mehr. Aber anders als wir trägt er das auch nach Außen aus. Ne richtige Klischeeschwester eben. Ich kann mir denken, dass dich seine Art etwas erschreckt hat, aber wenn er dir geholfen hat, kann nur was Gutes dabei rausgekommen sein.“

Der Silberhaarige schob die Arme übereinander und wandte sich leicht von seinem Freund ab. „Ich hab mich zwischenzeitig gefragt, ob er gar keine Luft holen muss. Sein Auflistung von Vor– und Nachteilen diverser Schminkutensilien war kaum zu folgen. Und wenn das schon nicht schlimm genug gewesen wäre, wollte er mir dieses Zeug auch noch ins Gesicht schmieren.“

Nur schwerlich konnte er einen erneuten Lachanfall unterdrücken. Daher biss er sich leicht auf die Unterlippe. Diese Szenerie zwischen seinem Liebling und Marluxia konnte er sich nur all zu gut vorstellen. Auf der einen Seiten einen tuntigen Paradiesvogel mit rosafarbenem Haar und auf der anderen Seite seinen kleinen ruhigen und in Sachen Make-up sehr skeptischen Freund.

„Was glaubst du wie lange hab ich ihm erklären müssen, dass es weder für mich, noch für ne Freundin, sondern für dich ist?“

„Vermutlich länger, wie alles an deinem Tag.“

Langsam drehte sich der Stehende wieder zu ihm um. „Allerdings wusste er sofort, was er mir geben muss, als er deinen Namen hörte. Bedient er dich immer?“

Sich durchs Haar streichend nickte er. „Meist, wenn er da ist, lässt er sich bei mir blicken. Wir reden auch einfach mal so miteinander, wenn ich keine Beratung von ihm brauche.“ Eine Weile blickte er in die türkisen Augen, sie konnten einem echt den Atem rauben und doch kam er nicht darum, sich vorzustellen, wie der Silberhaarige mit geschminkten Augen wohl aussehen würde.

„Nun, dann werd ich ja wohl hoffentlich das Richtige mitgebracht haben und wenn nicht, bist du selber schuld, dass mach ich nie wieder.“

„Ich seh’ schon. Das Einkaufen überlässt du lieber mir. War heute wirklich nur ne Ausnahme, weil ich es sonst nicht alles gepackt hätte. Bist du denn nach dem Kosmetikabenteuer gut nach Hause gekommen?“

Die Mundwinkel seines Liebsten verschoben sich zu einem ironischen Grinsen. „Wo denkst du hin? Schließlich musste ich noch Lebensmittel holen. Allerdings ist dort nicht groß was passiert, außer das ich statt Kinderwagen, Einkaufswagen in die Hacken geschoben bekommen, mich dumm und dämlich an allem gesucht und wieder ewig an der Kasse gestanden habe. Na ja, was die Straßenbahn angeht, brauch ich nicht viel reden, oder? Sie kam mit reichlicher Verspätung, war überfüllt und ich hab lieber mich als unsere Sachen zerquetschen lassen. Um zum Ende zu kommen, ja, es war ein richtiger Scheißtag.“

Als sein Freund den Kopf senkte, fielen ihm einige der wunderschönen silbernen Haarsträhnen in Gesicht. „Ich hasse Weihnachten …“, murmelte er leise.

„Ich denke nicht, dass du Weihnachten hasst. Viel eher die Hektik, die die Leute deswegen auslösen. Ebenfalls diese Geldgeilheit aller, die sich an diesen Tagen bereichern. Und nicht zu vergessen, dass man an Feiertagen noch weit mehr arbeiten muss und der Stress, den man deswegen hat“, Axel legte eine kleine Pause ein, um seine Worte sacken zu lassen. „Demnach ist es nicht Weihnachten, das du hasst, sondern das Chaos, was Weihnachten bei den Menschen auslöst.“

Langsam hob sein Liebster wieder den Kopf und blickte ihn aus verständnislosen Augen an. „Kommt das nicht auf das Gleiche raus? Weihnachten bedeutet Stress, ich kann Stress nicht leiden und somit hasse ich Weihnachten.“

„Du hasst den Stress durch Weihnachten, nicht Weihnachten an sich“, wiederholte der Rothaarige ruhig.

Während der Silberhaarige seine Arme übereinander schob, wandte er den Kopf vom Sitzenden ab. „Ich hasse diesen Stress, ich hasse diese dunkle Jahreszeit, ich hasse das kalte und nasse Wetter …“, einen Moment herrschte Stille, bis er leise weiter sprach, „… ich hasse Weihnachten.“

Seufzend hielt sich der Sitzende eine Hand vor die Stirn und schüttelte leicht den Kopf. „Hört sich an, wie ne ausgewachsene Weihnachtsdepression.“

Sofort hatte er wieder die volle Aufmerksamkeit des Silberhaarigen, der ihn böse anfunkelte. „Nur weil ich Weihnachten nicht ausstehen kann, heißt das nicht, dass ich deswegen depressiv werde. Sollen sie doch alle machen, aber ohne mich! Ich geh nicht mehr aus dem Haus, wenn es nicht nötig ist. Zumindest so lange nicht, bis dieses Chaos da draußen beendet ist.“

„Mit heute sind es noch fünf Tage bis Heiligabend“, erklärte Axel schmunzelnd.

„Wenn schon. Kühlschrank und Vorratskammer sind gefüllt, damit kommen wir sogar locker über Neujahr. Ich sage dir, ich geh nicht mehr vor die Tür, bis die sich alle beruhigt haben.“

Sein Liebster würde sein Wort halten, so viel war sicher. Wenn er sich erstmal was in den Kopf gesetzt hatte, zog er es auch stur durch. Das Sprichwort, stur wie ein Esel, passte da wie die besagte Faust aufs Auge. Dennoch … Dieses Mal würde es vielleicht ganz anders werden. In Sturheit stand er dem Silberhaarigen in nichts nach und er hatte auch schon die passende Idee, wie er es beweisen würde.

Er streckte seine rechte Hand nach seinem Freund aus und umfing diesen liebevoll. Den Silberhaarigen ansehend zog er ihn langsam zu sich.
 

Ohne Gegenwehr ließ er sich zu Axel zurück auf die Couch ziehen. Kuschelte sich sogar an den Sitzenden. Worauf dieser ihn sanft umarmte und ihm kleine Küsse in den Nacken hauchte.

„Du bist total verspannt, Honey.“

Damit schien ihre vorherige Diskussion wohl beendet zu sein. Zum Glück. Er mochte nicht mehr weiter diskutieren. Sein Freund konnte manchmal ein unverbesserlicher Klugscheißer sein.

„Bei dem Tag? Kein Wunder, oder?“ Wieder spürte er zarte Lippen auf seinem Nacken. Genießerisch schloss er die Augen. Sein Liebster wusste, wie er ihn verwöhnen konnte. Waren doch gerade seine warmen Hände dabei seine Brust empor zustreicheln.

„Axel …“, seufzte er leise.

Genannter antworte ihm nicht, er wusste genau, dass ihm diese kleinen Streicheleinheiten sehr gefielen. Wenn sein Freund ihn so verwöhnte, vergaß er alles um sich herum und sogar sein Albtraumtag verblasste.

Die rechte Hand des Rothaarigen fing er mit seiner ein und küsste sie liebevoll. Es war zu schön von diesen glatten Händen berührt zu werden. Diese an die Wange drückend schloss er die Augen. Irgendwie fühlte er sich so wohl, so geborgen und so warm. Anschmiegsam war er anscheinend durch den Alkohol geworden und Axels Nähe machte es einfach perfekt. So könnte er für immer hier liegen und alles andere war ihm egal. Nur hier liegen und an keinen Stress, Gedränge, Unmengen von Leuten und diesem fürchterlichen Weihnachtswahnsinn denken.

So langsam glitt er immer weiter ab und merkte nur am Rande, wie er plötzlich hochgehoben, eine kleine Strecke getragen und sanft wieder auf ihrem Bett abgelegt wurde.

„Du solltest dir deinen Jogginganzug ausziehen, oder soll ich das für dich übernehmen?“

An sich war ihm das auch egal, er wollte nur noch schlafen.

„Honey, Honey, Honey was mach ich nur mit dir? “

Widerwillig ließ er sich von Axel ausziehen, wollte er sich doch viel lieber in die weiche Decke kuscheln.

Ein zarter Hauch streifte sein Ohr, als er die geflüsterten Worte seines Freundes vernahm: „Sweet Dreams, Honey.“

Als die Decke endlich über ihm ausgebreitet wurde, kuschelte er sich sofort hinein und ließ ein zufriedenes Schnurren seinen Lippen entweichen. So und nicht anders war der Frieden auf Erden.
 

Ein herrlicher Duft umspielte seine Nase, als er langsam aufwachte. Mit geschlossenen Augen sog er den Geruch in die Nase. Sofort pulsierte ein Schmerz durch seine Schläfe. Bevor er den Versuch unternahm die Augen zu öffnen rieb er sich diese erst mal. Nach wiederholtem Blinzeln konnte er sie öffnen und blickte zum Fenster mit den noch zugezogenen roten Vorhängen. Es war zwar nicht richtig dunkel in ihrem Zimmer, aber obwohl es schon Morgen war, wurde es nicht richtig hell.

Langsam setzte er sich auf. Wie erwartet erfasste ihn sofort ein leichter Schwindel. „Ich habe es geahnt …“

Für einen Augenblick schloss er die Augen und wartete darauf, dass sich das Schwindelgefühl etwas legte. „Der Tag fängt ja wieder gut an.“

Trotz allem nutzte es nichts deswegen im Bett zu bleiben. Langsam die Füße auf den Boden stellend, öffnete er die Augen.

Okay, so schlimm wie erwartet war es dann doch nicht. Ein leichter Schwindel blieb, aber er hatte nicht das Gefühl, als wenn unter ihm gleich der ganze Erdboden wegbrechen würde. So festigte er seinen Stand und machte den ersten vorsichtigen Schritt nach vorne. Die Vorhänge auseinander schiebend blickte er dem verregneten, grauen Tag entgegen. „Wahrscheinlich ist es auch wieder saukalt.“

Demnach ein Tag, der es einfach nicht wert war, aufzustehen.

Seufzend kippte er das Fenster, drehte sich dann wohl doch zu schnell um. Schwindel erfasste ihn und er stolperte ein paar Schritte vorwärts. Sein unkontrollierter Gang wurde von etwas Weichem gestoppt, gegen das er gerade getaumelt war.

„Langsam, langsam, mein Honey.“

Er konnte echt von Glück reden, dass sein Liebster gerade jetzt in ihrem Zimmer aufgetaucht und er somit in seinen Armen, statt auf dem Fußboden gelandet war. Der Geruch von einem leichten Parfüm umspielte seine Nase, sodass er unwillkürlich diesen Duft intensiv einatmete. Zwar konnte mit dieser Kosmetiksache für Männer immer noch nichts anfangen, aber seinem Freund stand es wirklich gut.

Eine Hand kraulte seinen Nacken. Die Augen schließend drückte er sich noch näher an den Rothaarigen.

„Feurige Passion, eine Empfehlung von Marluxia.“

Schlagartig die Augen öffnend rückte er von Axel weg. Doch sofort wurde ihm wieder leicht schwindelig, demnach fand er sich recht schnell wieder an dessen Brust gedrückt wieder. Grummelnd drückte er den Größeren etwas von sich. „Erwähne nicht DIESEN Namen am frühen Morgen.“

Das samtige Lachen erfüllte den Raum und eine Gänsehaut fuhr seine Wirbelsäule hinunter.

Eine dermaßen angenehme Stimme sollte einen Waffenschein haben müssen. Warum war er allein dem Klang der Stimme seines Liebsten dermaßen verfallen?

„Dann sollte ich dir lieber sagen, dass dein Tee fertig, Brötchen geholt sind und der Frühstückstisch gedeckt ist und ich nur auf mein Honey warte, damit er mit mir diesen wunderbaren Tag beginnt.“

Sofort kehrte er aus seinen Gedanken zurück. „Wunderbar? Hast du mal nach draußen geschaut? Es ist bewölkt, mit reichlich dunklen Regenwolken, aus denen es wahrscheinlich den ganzen Tag regnen wird und kalt wird es sicherlich auch sein.“

Sein Kinn wurde angehoben und er blickte in die stechend grünen Augen seines Liebsten.

Er hatte schöne Augen. Klar und wachsam, von einem intensiven Grün erfüllt, das seines gleichen suchte, betont durch diesen drei Mal verfluchten Kajal.

„Ich habe nicht nur rausgeschaut, sondern war draußen. Schließlich hab ich uns ein leckeres Frühstück besorgt, nachdem du dich ja weigerst, das Haus in den nächsten vier Tagen zu verlassen. Die Regenwahrscheinlichkeit beträgt heute 100% und Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt.“

Langsam löste er sich von dem Anblick dieser wunderschönen Augen und erlangte so ein wenig Fassung wieder. „Na also. Wie kannst du dann sagen, es sei ein wunderbarer Tag?“

Axel beugte sich weiter zu ihm herab. Er spürte den warmen Atem an seinem Ohr. Sofort lief ihm wieder ein angenehmer Schauer über den Rücken.

„Das ist eine Überraschung.“ Ein kurzer Kuss wurde auf seine Lippen gedrückt, ehe sich der Rothaarige wieder aufrichtete und ihn verschmitzt angrinste. „Eine Weihnachtsüberraschung.“

„Axel …“ Genervt verdreht der Silberhaarige die Augen und wartete darauf, dass sich die Arme um ihn lösten.

Genannter gab ihn frei. „Wasch dich und komm in die Küche.“ Damit wandte sich sein Liebster auch schon um und marschierte in Selbige.

„Hab ich nicht schon genug Weihnachten gehabt?“, murmelte Riku vor sich hin.

„Nope. Hat doch noch gar nicht richtig angefangen.“

‚Wie hat er das nun wieder gehört? Der Kerl ist echt unverbesserlich.’

Ohne jeden weiteren Kommentar ging er langsam, darauf bedacht nicht wieder zu schnell zu agieren, ins Bad und erledigte seine Morgentoilette. Mit der Zahnbürste im Mund verfiel er in erneute Grübelei.

‚Was hat er sich denn jetzt schon wieder ausgedacht? Dem ist ja leider alles zuzutrauen … Weihnachtsüberraschung. Der weiß ganz genau, dass ich Weihnachten nicht ausstehen kann.’ Seine Augen wurden plötzlich groß und er spuckte seine Zahnpaste aus. ‚Er wird ja wohl nicht … nicht noch so ein DING. Bitte alles nur das nicht.’ Schnell spülte er sich den Mund aus, putze ihn sich ab und schlüpfte in seinen Bademantel. Den Schwindel ignorierend tastete er sich halbwegs durch den Flur und lehnte sich im Türrahmen zum Wohnzimmer an. Mit überprüfendem Blick suchte er den gesamten Raum ab. Seine Betrachtung endete damit, dass er erleichtert ausatmete und sich nun weniger hektisch in die Küche bewegte. ‚Gott sei Dank. Er hat es nicht getan.’

Axel stellte gerade die Kaffeekanne auf den Tisch ab, als er hereinkam. Sofort wandte sich der Rothaarige ihm zu, gab ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen.

„Siehst du? Alles wartet nur auf dich.“

An seinem Liebsten vorbei sehend betrachtete er sich den wirklich liebevoll eingedeckten Frühstückstisch. Frische Brötchen, ein gekochter Tee und Frühstückseier entdeckter er auch. Allerdings brannte mitten auf dem Tisch eine Kerze, die ihn sofort an eine unglückselige Tatsache erinnerte. Es war immer noch Advent, der Vierte um genau zu sein, und eine Überraschung, von der er befürchtete, dass sie ihm nicht sonderlich gefallen würde.

Er blickte Axel wieder an. „Musste die Kerze sein? Ich weiß auch so, dass wir immer noch diese schreckliche Adventszeit haben.“

Ein Grinsen legte sich auf die Züge, des Größeren. „Wie kann man am Morgen schon so griesgrämig sein? Setzt dich doch erst mal und lass uns ganz gemütlich frühstücken.“

Damit wurde er schon zu seinem Platz dirigiert und aufgefordert sich zu setzen. Gegenüber von ihm nahm nun auch sein Liebster Platz, der sich sofort ein Brötchen griff, dieses aufschnitt und ihm rüberreichte. „Danke“, murmelte der Silberhaarige.

„Gerne doch“, erwiderte Axel lächelnd.

‚Wie kann der nur so gut drauf sein? Wahrscheinlich wegen dieser blöden Überraschung. Warum kann er es mir nicht direkt sagen?’

„Indem du mich anstarrst, bekommst du dein Brötchen nicht geschmiert, Honey.“

War er schon wieder so in Gedanken gewesen, dass er sein Gegenüber angestarrt hatte und alles um sich herumvergaß?

„Stimmt, aber wenn du mir nicht sagst, was du für eine Überraschung hast, muss ich eben grübeln.“ Damit griff er sich das Messer und bestrich sein Brötchen sorgfältig mit Butter und anschließend mit Marmelade.

Das bekannte und ungemein schöne leise Lachen seines Freundes erfüllte den Raum. Ein Leben ohne dieses Wärme spendende Lachen konnte er sich gar nicht mehr vorstellen.

„Das scheint dich wirklich sehr zu beschäftigen, was?“

„Ja.“ Kam die knappe aber aussagekräftige Antwort.

Ein neckisches Grinsen wurde ihm zugeworfen. Doch statt direkt zu antworten, biss der Rothaarige in sein Nutellabrötchen und ließ es sich schmecken.

„Wenn du es mir nicht sagen willst, hättest du es gar nicht erwähnen müssen.“

„Wer sagt, dass ich es dir nicht sage? Aber ich wollte erst mal mit dir gemütlich frühstücken.“

„Dann hättest du es nicht erwähnen dürfen.“

Seufzend hob Axel das Brötchen des Silberhaarigen und hielt es ihm vor die Nase. „Wenn du es wissen willst, dann frühstücke mit mir.“

„Sturkopf.“ Er nahm seinem Liebsten die Brötchenhälfte aus der Hand und biss hinein.

„Gleichfalls.“

Wie gesagt in Sturheit stand ihm der Rothaarige in nichts nach und wenn er nicht reden wollte, dann würde er es auch nicht. Wenn er es wissen wollte, musste er seinem Freund den Gefallen tun und einfach nur frühstücken. Er hätte es richtig genossen, wenn ihn diese quälende Ungewissheit nicht plagen würde. Normalerweise konnten sie nicht oft zusammen frühstücken, da er wegen der Uni früh aus dem Haus musste und wenn er nachmittags nach Hause kam, war Axel auf Arbeit, von der er erst abends nach Hause kam und sie demnach nur dann zusammen essen konnten. Ein gemeinsames Frühstück war eine angenehme Begebenheit, die sie beide auch wirklich zelebrierten. Sie saßen dann sehr lange am Frühstückstisch und unterhielten sich über alles, was an den Abenden zu kurz gekommen war und Planungen wurden auch ausschließlich dann gemacht.

‚Warum hat er das nicht nachher sagen können? Ich wüsste so gern, was er geplant hat. Ob er es heute Morgen besorgt hat?’

„War beim Bäcker heute Morgen denn auch wieder die Hölle los?“ Er wollte nicht, dass sie sich anschwiegen und schon gar nicht bei einem ihrer seltenen gemeinsamen Frühstücken. Wie erhofft ging sein Freund sofort nickend auf das Gespräch ein.

„Jupp. Außerdem ist verkaufsoffener Sonntag. Aber ich hab gestern schon vorbestellt und bezahlt und als die Verkäuferin mich gesehen hat, hat sie mir die Sachen direkt gegeben und ich konnte schnell wieder abhauen.“

„Du bist echt unverbesserlich.“

Ein wissendes Grinsen legte sich wieder auf die feinen Lippen. Manchmal ist es eben besser, wenn man einige Dinge im Voraus erledigt, damit kann man sich viel Stress ersparen. So hatte ich noch genug Zeit mich um deine Überraschung zu kümmern.“

Der Silberhaarige verschluckte sich fast an seinem Tee, stellte schnell die Tasse ab und funkelte seinen Freund an. „Verdammt noch mal Axel. Wenn du mir was zu sagen hast, dann sag es mir jetzt. Ich kann nicht entspannt frühstücken, wenn du irgendeine schwachsinnige Weihnachtsüberraschung hast, mit der du nicht rausrücken willst. Ich warne dich, wenn es eines dieser DINGER ist!“

Selbst nach diesem Ausbruch, seitens des Silberhaarigen, grinste sein Liebster ihn immer noch unverwandt an. Zog aber eine Augenbraue hoch. „Was meinst du mit DING?“

„Ich meine dieses Grünzeug, was sich Leute ins Haus stellen und dann schmücken. Allerdings hab ich schon nachgesehen und es steht zum Glück nichts dergleichen in unserem Wohnzimmer.“

„Sag doch, dass du nen Weihnachtsbaum meinst. Der ist unten im Auto. Glaubst du ich schlepp den alleine in den dritten Stock? Kannst du mir gleich nach dem Frühstück dran anpacken.“

Rikus Augen weiteten sich ungläubig. Sein Mund stand ebenfalls ein Stück offen und er konnte nichts anderes als sein Gegenüber fassungslos anstarren. ‚Das hat er nicht getan.’

„Aber ich hab für dich extra eine Nordmanntanne genommen, die sticht wenigstens nicht, auch wenn sie nicht so gut riecht wie eine Edeltanne, aber für dich mach ich ja alles“, plauderte der Rothaarige einfach weiter.

‚Nein, das hat er nicht getan …’

In seinen Schläfen meldete sich der leichte Schmerz zurück.

‚Er weiß, wie sehr ich es hasse …’

„Du freust dich ja gar nicht, Honey. Dabei hab ich so nen schönen rausgesucht.“

Wütend sprang er von seinem Stuhl auf. Den Schwindel ignorierte er in dem Moment. „Worüber auch? Du weißt ganz genau, dass ich dieses Weihnachtszeug hasse und dann schleppst du auch noch so ein TEIL an. Es ist mir ganz egal, ob er sticht, wie er riecht und ob er grün oder rosa ist. Wenn du das DING hier haben willst, dann hol es gefälligst alleine hier rauf, aber ich werde in vier Tagen sicherlich nicht unter …“

Sein energischer Ausbruch wurde jäh unterbrochen, als er plötzlich von dem Rothaarigen, der aufgestanden und zu ihm gegangen war, geküsst und in dessen Arme gezogen wurde.

Er umfasste dessen Arme und wollte ihn von sich schieben erreichte damit aber nur, dass Axel ihn noch fester umfangen hielt. Langsam beruhigte sich sein rasender Herzschlag und er ließ sich in den Kuss fallen, den er endlich erwiderte. Wie lange dieser andauerte, konnte er nicht sagen nur, dass er sich anschließend an seinen Liebsten lehnte und ihn seinerseits umarmte.

An seinem Ohr spürte er den warmen Atem seines Freundes. „Weißt du, was ich hasse?“ Die Stimme des Größeren war fast schon ein Flüstern so leise war sie.

Leicht schüttelte der Silberhaarige den Kopf.

„Ich hasse es, wenn unsere gemeinsame Zeit durch unnötigen Stress überschattet wird. Ich hasse es, wenn du dermaßen angespannt bist und wegen jeder Kleinigkeit explodierst.“

Der Kopf etwas senkend löste er sich etwas von seinem Liebsten. „Tut mir leid, aber …“ Sein Kinn wurde angehoben und er spürte einen leichten Kuss auf seinen Lippen.

„Ich will keine Entschuldigung hören, wenn es dir wirklich leidtut, dann isst du nun dein Frühstück und anschließend packst du deinen Koffer für zwei Wochen.“

„Was?“ Augen aufschlagend sah er Axel an.

Dieser grinste ihn nun in gewohnter Manier an. „Es ist schier unmöglich mit dir in dieser Stadt besinnliche Weihnachten zu feiern, also fahren wir woanders hin. Hab unseren Trip heute Morgen gebucht. Wir fahren heute noch los.“
 

Ende des ersten Kapitels
 

Das war auch schon das erste Kapitel meiner Weihnachts FF die eigentlich eine OS werden sollte, doch da meine beiden süßen auf der 12 Seite immer noch nicht da waren, wo sie hinsollten und mein Schnurrerchen (Schnurrer) sagte ich müsse nicht immer nur OS schreiben, hab ich das Teil gesplittet.

Meine Planung von einem Zweitteiler ist inzwischen auch verworfen. Da Kapitel 2 ähnlich lang ist und es noch immer etwas hin ist bis Heiligabend.

Derzeit überlege ich einige Szenen auszulassen und dann drei Kapitel aus der FF zu machen, oder es aber doch ausschreiben und dann vielleicht sogar vier zu machen.

Meine ganze Planung ist durcheinander und ich hänge meinem Zeitplan hinterher. Eigentlich sollte die FF fertig sein, wenn ich anfange sie hochzuladen, doch leider hat es nicht hingehauen, da es mir ein paar Mal die Weihnachtsstimmung verhagelt hat.

Demnach hoffe ich, dass es nicht so schlimm ist, wenn sich diese FF etwas hinzieht und vielleicht erst im neuen Jahr ihr Ende findet.
 

Ach ja und noch ein bisschen Werbung in eigener Sache. ^///^ Ich habe nun einen Axel x Riku Zirkel eröffnet und warte auf eifrige und fleißige Member. Wer also Interesse hat darf sich ruhig melden.
 

http://animexx.onlinewelten.com/zirkel/AxelxRiku/
 

Also bis denne mal.

Liebste Grüße

FlameVIII

4.ter Advent

So ihr Lieben,

endlich geht es weiter. Leider hat es nicht geklappt diese FF in der Weihnachtszeit hochzuladen, aber ich hoffe ihr habt dennoch angenehme Feiertage gehabt. Von mir noch mal alles Liebe und Gute nachträglich.
 

Ich für meinen Teil möchte mich noch mal ganz herzlich für alle Kommentare bedanken, die ich von euch bekommen habe. Sie waren allesamt unheimlich süß und ich habe mich wirklich, richtig, richtig darüber gefreut.
 

JenTabata, war die aller erste und ich bin immer noch baff, wie schnell du gelesen, kommentiert und favorisiert hast. Mein herzliches Danke noch mal dafür.
 

romi, dein Kommentar war so was von süß und ich habe ihn in der Zwischenzeit sehr, sehr oft gelesen und erzählt. Ich nehme Daumen, Zehen, aber am liebsten so liebevolle Worte, wie du sie gewählt hast.
 

Unseelie Ich hoffe du hast die Weihnachtszeit gut überstanden. Ich bin auch froh, dass es nun vorbei ist und wenn wir dann noch Neujahr geschafft haben, wird es wohl endlich ruhiger werden.
 

WhiteLuciferAuch dein Kommentar hat mich sehr aufgebaut und darin bestätigt, was ich in dieser FF wieder alles angestellt habe. ^.^
 

So nun mal zu den süßen Mexxlern. ^.^
 

Vergangenheit, mein liebes Yami und fleißiges Beta. *.* Danke, dass du mir auch diesem bösen zweiten Kapitel so zu Seite gestanden bist. Ist ja alles ein wenig eigen und anders geworden, als es sollte. *tadelnd zu Axel und Riku blickt*
 

schnurrer, danke für das längste Kommi überhaupt. Ausführlich und liebevoll ausgearbeitet. Ich war platt, als ich es gelesen hatte. Bin mal gespannt, was dir hierzu alles einfallen wird.
 

Saki-hime, auch dir mein aufrichtiges Danke für dein Kommentar und viel Spaß beim weiteren Verlauf der FF.
 

Und an alle Leute, die meine FF unter ihre Favos gespeichert haben ein liebes Danke.
 

Nun aber endlich auf in die zweite Runde:

Viel Vergnügen
 


 

Kapitel 2

4. Advent
 

Hatte er auch nichts vergessen? Unterwäsche, Socken, Schuhe, warme Kleidung, Waschutensilien… Sicherlich hatte er was vergessen. Auf ein plötzliches Kofferpacken war er nun wirklich nicht gefasst gewesen.

„Honey, denkst du an Ladekabel für Handy, Papiere und so?“

Einen prüfenden Blick ließ er über den Inhalt des Koffers schweifen. „Ist alles bereits verstaut. Hast du die Hausapotheke?“

„Jupp.“ Eilige Schritte näherten sich und keine Sekunde später stand der Rothaarige auch schon neben ihm im Schlafzimmer. „Jetzt hätte ich doch fast meine Digi vergessen. Wie soll ich denn sonst meinen Schatz beim Auspacken fotografieren?“

Kurz zuckte Riku zusammen. ‚Verdammt, danke, Axel. Hätte ich doch glatt dein Geschenk vergessen.’

„Lieber wäre es mir, wenn du es nicht tätest“, gab er dennoch so ruhig wie möglich zurück.

„Ach warum denn nicht?“ Sein Freund stellte sich direkt vor ihn. „Du bist so süß, wenn du dich freust.“

Ein leichtes Lächeln und eine feine Röte belebten sein Gesicht. „Dann kannst du nur hoffen, dass du was gekauft hast, was mir auch gefällt.“

Sein Liebster kam noch näher und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Da bin ich mir ganz sicher. Du wirst begeistert sein.“

Die Augen schließend lehnte er sich dem Größeren entgegen und zog ihn zu einem Kuss hinunter, der nur allzu gerne erwidert wurde. Warme Arme legten sich um ihn und sanfte Hände streichelten immer wieder seinen Rücken hinunter. Es war eine angenehme Empfindung. In der Gegenwart seines Freundes fühlte er sich immer so geborgen und beschützt, so warm und ausgeglichen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er sich den restlichen Tag damit begnügt die Nähe seines Liebsten zu genießen. Leider entzog sich dieser ihm langsam. „Wir müssen sehen, dass wir losfahren, Honey. Heute Abend möchte ich da sein. Auch wenn ich es gerade sehr angenehm finde.“ Noch mal senkten sich die heißen Lippen zu ihm hinunter und saugten kurz an seinen. „Das holen wir aber nach, versprochen.“

Damit wurde er freigegeben.

„Ich bring schon mal unsere Verpflegung ins Auto.“ Mit diesen Worten verschwand der Rothaarige auch wieder aus ihrem Schlafzimmer.

Ein leises Seufzen entwich seinen Lippen. ‚Dabei war es gerade so schön…’ Er ging zum Kleiderschrank, lauschte aber einen Moment, doch er konnte schwere Schritte auf der Treppe ausmachen, also war Axel nun auf dem Weg nach unten und würde ihn sicherlich nicht mehr überraschen. Dennoch beeilte er sich, sein Geschenk für Selbigen aus dem Versteck zu holen, und im Kofferdeckel zu verstauen. ‚Hoffentlich finde ich noch Zeit es einzupacken.’ Schnell packte er sich noch einen Bogen Geschenkpapier sowie Schere, Band und Tesafilm ein. Zum Glück lag alles beieinander, war recht klein und handlich. Die Sachen fanden ihren neuen Platz bei Axels Geschenk.

‚Damit müsste ich alles haben.’ Er schloss den Deckel und zog den Verschluss zu. Mit einem letzen prüfenden Blick sah er sich um. Bett war gemacht, Fenster geschlossen, Heizung etwas zurückgedreht. Fertig.

Den Koffer brachte er in den Wohnungsflur und ging noch schnell in Bad, Küche und Wohnzimmer nachsehen. Auch hier war alles erledigt, was erledigt sein sollte. Dann konnte es ja nun wirklich losgehen. Wohin auch immer. Schließlich hatte sein Liebster ihm nur gesagt wie lange sie weg waren, wann sie fahren würden und was er einpacken sollte, aber mit keiner Silbe war ihr Ziel genannt worden. Aber nach seinem Ausbruch wegen eines Weihnachtsbaumes, den es gar nicht gab, war es ihm wahrlich egal, wohin sie fahren würden, Hauptsache weg aus dieser Stadt mitsamt ihrem Chaos. Mit dieser Überraschung hatte er wirklich nicht gerechnet und sie war auch anders als erwartet positiv. Zumindest hoffte er es. Jedenfalls war die Reise zu einem unbekannten Ort angenehmer als einen Weihnachtsbaum in der Wohnung zu haben, der ihn über etliche Tage im wahrsten Sinne des Wortes ein Dorn im Auge sein würde.

„Fertig?“

Er sah auf und blickte seinem Freund direkt in die herrlich grünen Augen. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem feinen Lächeln. Schnell nahm er noch seinen Mantel vom Haken und warf sich diesen über den Arm. „Fertig.“

Ihm wurde ebenfalls ein Lächeln zugeworfen, als sich Axel seinen Koffer schnappte und nach ihm die Wohnung verließ.

Warum auch immer, aber er fühlte, wie sein Herz vor Glück schneller schlug. Ihm war es egal, wohin es ging, nur raus aus dieser Stadt!

Axel verstaute den Koffer noch im Kofferraum, indem schon sein Eigener und ihre Verpflegung standen. Den Mantel warf er noch auf den Rücksitz, ehe er sich auf dem Beifahrersitz niederließ und sich anschnallte.

Sein Freund nahm den Platz hinter dem Lenkrad ein und startete den Wagen, nachdem auch er sich angeschnallt hatte.

„Und du willst mir wirklich nicht sagen, wohin wir fahren?“ Sicherlich war die Frage überflüssig, aber dennoch versuchte er es aus dem Rothaarigen heraus zu bekommen.

„Nope.“

Ein Kopfschütteln bestätigte seinen Verdacht und er blickte nach vorne. Dann würde er eben Schilder lesen und selbst überlegen, wohin es ging.

Nur schleppend kamen sie aus der Stadt heraus. Es schien also heute nicht weniger schlimm zu sein, als am Vortag. Die Leute nutzten wohl wirklich jede Gelegenheit aus, um sich Stress zu machen und eine ganze Stadt in weihnachtliches Chaos zu stürzen. Zum Glück fuhr sein Liebster. Nicht das er keinen Führerschein hatte, aber erstens gehört Axel der Wagen und zweitens mochte er es von diesem kutschiert zu werden. Es war zu schön die Gegend im Vorbeiziehen zu beobachten.

„Meine Güte. Man könnte glauben, die bekommen was umsonst.“

Der Silberhaarige schmunzelte leicht. „Das sind eben alles gnadenlos verrückte Weihnachtsidioten. Was erwartest du? Heiligabend selbst werden wahrscheinlich auch noch viele auf die Idee kommen Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Weihnachten kommt ja immer so plötzlich.“

Leise lachend hielt Axel an der nächsten Ampel an. „Hör ich da etwa Ironie aus deiner Stimme?“

„Möglich.“ Auch er musste lächeln. Plötzlich wurde er am Kinn zu seinem Freund herumgezogen und sofort fühlte er einen leichten Kuss auf den Lippen.
 

Noch immer lächelnd zog sich der Rothaarige von seinem Freund zurück und sie beide bekamen noch gerade mit, wie eine Frau mittleren Alters sie angaffte, deswegen gegen jemanden rannte, ihre Einkaufstaschen runter fielen und sich deren Inhalt auf der Straße verteilte.

Er lachte auf und noch während die Dame eiligst ihre Habseligkeiten einsammelte, legte er den ersten Gang ein.

„Kannst du mal sehen, wie viel Aufmerksamkeit wir bekommen.“

Auch der Silberhaarige musste leise lachen.

So gefiel ihm sein Liebster um einiges besser. Wegen seiner Neckerei am Morgen wäre es fast zu einem ernsthaften Streit zwischen ihnen gekommen. Viel hatte wirklich nicht mehr gefehlt. Bisher hatte er die Zickereien des Silberhaarigen bezüglich Weihnachten nicht all zu ernst aufgefasst. Schließlich gab es viele Leute, die mit Weihnachten nichts anfangen konnten. Sein Freund hatte sich aber mittlerweile so reingesteigert, dass er wohl gar nicht mehr anders konnte, als nur schlechte Dinge mit Weihnachten zu verbinden. In den letzten Wochen war er immer angespannter geworden. Kein Wunder, sie hatten nicht wirklich viel Zeit füreinander, da er auf Arbeit eine Überstunde nach der anderen schob und anschließend auch abgespannt und müde war. Na immerhin konnte er seine Überstunden abfeiern. Das hatte er gestern noch auf ihrer kleinen betriebsinternen Weihnachtsfeier beantragt.

Die Ampel sprang auf Grün und ihre Fahrt konnte weiter gehen. Eine Fahrt, hoffentlich in eine harmonische restliche Weihnachtszeit. Nach dem Ausbruch seines Liebsten war er sich einen kurzen Moment nicht sicher gewesen, ob es das Richtige war, aber schlimmer konnte es schließlich nicht mehr werden. Er hoffte nur, dass sich die Laune des Silberhaarigen nicht wieder verschlechterte, wenn er sah, wohin ihre Reise ging.

Endlich kamen sie an den Stadtrand und somit zur Autobahnauffahrt.

„Wenn wir die Autobahn nehmen schließe ich mal, dass es weiter weggeht?“

Seine Mundwinkel hoben sich zu einem Grinsen. „Ansonsten hätte ich dich sicherlich nicht für zwei Wochen packen lassen, oder? Wenn weg, dann richtig weg.“

„Danke, Axel.“

Das Grinsen vertiefte sich. „Wofür? Noch sind wir nicht da und die Gefahr besteht noch, dass es dir nicht gefällt.“

„Derzeit ist mir alles egal, Hauptsache weg von dieser Stadt, dem Getümmel und dem Stress. Ein Tapetenwechsel war ne klasse Idee.“

„Dann wird es dir gefallen.“

Aus dem Augenwinkel sah er, wie sein Freund ihn anblickte, wahrscheinlich hob er gerade fragend eine Augenbraue, so wie er es immer tat.

„Ach ja?“

Axel nickte leicht. „Ja, denn dort wo wir hinfahren gibt es keine Tapeten.“

„Was?!“

Wieder musste er leise über seinen Freund lachen. Es machte doch viel zu viel Spaß ihn zu verwirren und aus dem Konzept zu bringen.

„Keine Tapeten?“

Ein Kopfschütteln seinerseits.

„Aber wir werden nicht in einem Iglu schlafen, oder?“

Nun konnte er nicht mehr anders und lachte laut los. „Nein, keine Tapeten und kein Iglu. Nimm mir nicht den Spaß dich zu überraschen.“

Der Silberhaarige lehnte sich wieder am Sitz an. „Und wann kommen wir an?“

„Ich hoffe noch, bevor es dunkel wird. Auf die Suche im Dunkeln möchte ich, wenn es möglich ist, verzichten. Aber ein Zwischenstopp wird drin sein, also kein Grund zu Hektik.“
 

Ihre Fahrt verlief ohne Zwischenfälle, die einen größeren Zeitverlust hätten verursachen können. Mittags hatten sie an einer Raststätte Halt gemacht, dort getankt und was Warmes gegessen. Es war eine sehr angenehme Reise. Sie konnten sich über alles Mögliche der vergangenen Wochen unterhalten, was wirklich viel zu kurz gekommen war. Und wenn sie mal nicht redeten, lauschten sie der Musik vom MP3 Spieler. Als es zu dämmern begann, fuhren sie von der Autobahn ab und ihr Weg ging eine ganze Weile über Landstraßen weiter und schnell wurde klar, wohin ihre Reise geführt hatte.

Sie befanden sich in den Bergen. Die Gipfel und das ganze Land waren in eine weiße Schneedecke gehüllt. In dem Dörfchen, welches sie gerade durchquerten, war überall schöne Festtagsbeleuchtung angebracht.

Das Herz des Silberhaarigen hüpfte erfreut auf und er kam nicht umhin, dass es sich warm und gut anfühlte. Sicher hatte er auf der Fahrt hierhin bemerkt, dass der Regen durch Schnee abgelöst worden war und sich langsam die Landschaft änderte, doch nun da sie angekommen waren, erwachte in ihm wirklich Begeisterung. Wie lange hatte er nicht mehr in richtigem Schnee gestanden? Klar, bei ihnen schneite es auch, doch verwandelte er sich schnell in dreckigen Schneematsch und war mehr graue Pampe, als wirklicher weißer Schnee.

Unruhig rutschte er auf seinem Sitz hin und her und wusste nicht mehr, wo er zuerst hinsehen sollte. Die Häuser hier waren ganz anders. Keine grauen Wohnblocks sondern einzelne Häuser und auf die meisten waren liebevoll Bilder gezeichnet. Hier passte die Weihnachtsdekoration einfach hin.

„Und? Gefällt es dir hier?“

Sofort blickte er zu seinem Freund. „Axel, das ist… ich mein, die Häuser, die Berge, der Schnee… Ja, es gefällt mir.“

Das samtige Lachen schallte zu ihm.

„Dann hab ich es wohl doch heute Morgen richtig gemacht. Warte mal ab, wo wir wohnen.“

Darauf war er mehr als nur gespannt. Dieses Dörfchen war schon rein optisch um einiges ruhiger, als ihre Stadt und Hektik schien es hier auch nicht in diesem Ausmaß zu geben. Klar rannten auch hier Menschen umher, aber nicht in der Unmenge, wie es bei ihnen der Fall gewesen war.

Sein Freund fuhr mit dem Auto quer durch den Ort und an dessen Ende auf einen kleinen Parkplatz nicht weit von einem Haus.

„Warte hier. Ich hol nur schnell den Schlüssel.“

Damit stellte Axel den Wagen ab, nahm sich seinen Mantel von der Rücksitzbank und ging, nachdem er diesen übergezogen hatte, auf das Haus zu.

Gespannt blickte er dem Rothaarigen hinterher.

Es hatte wieder leicht zu schneien angefangen und ein angenehmer Schauer fuhr ihm über den Rücken. Wieder überkamen ihn Gewissensbisse. Er hatte Axel heute Morgen wirklich unrecht getan. Diese Überraschung passte wirklich perfekt. Dafür würde er sich sicherlich noch ausreichend bei seinem Freund bedanken.

Dieser war inzwischen an der Haustür angekommen und redete gerade mit einem Mann. Kurze Zeit später kam er auch schon wieder zurück. Bevor er aber ins Auto kam, schüttelte er noch schnell den Schnee von Mantel und Haaren.

„Hier Honey.“ Damit wurde ihm ein kleiner Schlüsselbund gereicht.

„War ein sehr netter älterer Herr. Wenn was ist, brauchen wir uns nur bei ihm melden.“

Der Rothaarige startet das Auto und ihre Fahrt ging weiter.

„Keine Sorge ist nicht mehr weit.“

„Dann ist es gut, es wird langsam echt dunkel.“

„Stimmt, aber wir sind nun schnell da.“

Sie verließen nun das Dorf und ihr Weg führte zu einer Straße, die stetig bergauf ging. Links und rechts säumten Bäume ihren Weg und eine Weile fuhren sie wirklich durch einen Wald. Diesen hinter sich lassend, tauchte ein kleines Häuschen vor ihnen auf. Der obere Teil war mit Holz verkleidet wogegen der Untere sauber verputzt war. Die Zufahrt war frei geräumt, weswegen man den steinigen Untergrund sehen konnte. Auch der Vorplatz des Hauses bestand aus Steinen, was dem Gesamtbild noch mal mehr ein heimeliges Flair gab.

Vor dem Haus stellte Axel den Wagen ab. „Unser Zuhause für die nächsten zwei Wochen. Was hältst du davon?“

Im ersten Moment wusste er wirklich nicht, was er als erstes machen sollte. Jubeln, aus dem Auto springen und sich alles ansehen, oder seinem Liebsten um den Hals fallen. Er entschied sich für Letzteres. Schnell schnallte er sich ab und umarmte den Rothaarigen. „Wenn es von innen nur halb so schön ist, wie außen, dann ist es wundervoll. Danke, Axel.“

Zärtlich kraulte eine Hand seinen Nacken.

„Ich bin froh, dass es dir gefällt. Es war schrecklich mit anzusehen, wie du dich selber wahnsinnig machst. Hier oben sind wir ganz für uns alleine und haben reichlich Ruhe.“

Den Kopf hebend sah er seinem Freund kurz in die Augen und zog ihn dann zu einem Kuss zu sich hinunter. Die geschlossenen Lippen öffneten sich unter seiner bittenden Zunge und sofort stieg der Rothaarige in ihren Kuss ein. Doch dieses Mal war es der Silberhaarige, der verlangend seine Zunge an der seines Freundes rieb. Diese immer wieder zu einem neuen Duell aufforderte. Eine Hand legte sich auf seinen Rücken und versuchte ihn näher an seinen Liebsten zu drücken.

Leider saßen sie noch immer im Auto und diese Haltung wurde auf Dauer schmerzhaft, sodass er sich leise seufzend von Axel zurückzog.

Dennoch strahlten ihn die grünen Augen an. Es schien, als leuchteten sie heute noch mehr, als sie es sonst schon taten.

„Von jetzt an haben wir genug Zeit für uns und können es richtig auskosten. Was hältst du davon, wenn wir uns unser Liebesnest von innen ansehen?“

„Ich wollte dir gerade dasselbe vorschlagen“, lächelte der Kleinere.

Nickend und ebenfalls grinsend öffnete Axel seine Tür und stieg aus. Aus dem Kofferraum hob er die Koffer und reichte Riku seinen. Den Proviantkorb stellte er nah dem Haus ab und schloss das Auto zu.

Derweilen besah sich der Jüngere das Haus genauer, als er auf die Eingangstür zu ging. „Das ist wirklich ein Ferienhaus?“

Der Rothaarige trat neben ihn. „Japp. Früher war es das Haus eines Jägers, doch als er in den Ruhestand gegangen ist, hat er es lieber vermietet. Er wohnt nun in dem Dorf bei seiner Tochter.“

Augenbrauen hochziehend sah er seinen Liebsten an.

„Woher weißt du dass denn schon wieder?“

Dieser zwinkerte nur. „Langsam solltest du wissen, dass ich alles herausbekomme und alle möglichen Infos parat habe.“

‚Wie konnte ich das nur vergessen?’

„Willst du nicht lieber unser neues Zuhause aufschließen?“

Keine schlechte Idee. Immerhin war es schon fast dunkel und auch die kühleren Temperaturen waren gewöhnungsbedürftig. Außerdem war der Schneefall dichter geworden.

Er nahm den erstbesten Schlüssel, des Schlüsselbundes und steckte ihn ins Türschloss. Passte.

„Jetzt darfst du dir was wünschen“, erklärte Axel.

„Mhm. Ich wünsche mir zwei wunderschöne Wochen in dieser herrlichen Gegend mit dem besten Partner der Welt.“

Noch einmal spürte er den warmen Hauch eines Kusses auf seinen Lippen.

„Gewährt.“

Damit schloss er die Tür auf und trat in ihr neues Heim auf Zeit. Er stand in einem kleinen, gefliesten Flur. Er zog die Schuhe aus und ging geradewegs in eine kleine Küche. Sie bestand aus einer Küchenzeile mit Kochstelle, Spülmaschine und alles, was eben eine richtige Küche ausmachte. Gegenüber stand ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen. Praktisch, aber nicht gerade sehr gemütlich, wenn er ehrlich war. Sein Weg ging durch die nächste Tür. Wie angewurzelt blieb er im Türrahmen stehen. Im Gegensatz zu der Küche lud dieses Wohnzimmer wirklich zum Verweilen ein. In einem offenen Kamin prasselte ein herrlich warmes Feuer, davor lag ein großes, weißes Fell. Anders als in der Küche und im Flur war der Boden mit Holz ausgelegt. Und endlich verstand er auch, warum Axel sagte, es gäbe keine Tapeten. Alle Wände des Hauses waren mit Holz verkleidet.

Gegenüber eines großen Panoramafensters stand eine einladend aussehende Couch. Links in der Ecke vor dem Fenster stand ein Fernseher auf einer kleinen Anrichte, und auf der gegenüberliegenden Seite stand der Fast-Streit-Gegenstand des Morgens. Anders als noch vor ein paar Stunden störte er ihn komischerweise nicht. Im Gegenteil.

Er musste leicht lächeln, als er sich die roten und silbernen Kugeln besah.

‚Fast so als hätten sie nur auf uns gewartet.’

Auch ansonsten war das Zimmer nett dekoriert. Allerdings nicht übertrieben. Tannenzweige auf der Fensterbank dezent umwickelt von einem roten Dekoband und ein Adventskranz mit silbernen Kerzen auf dem Tisch vor der Couch.

„Sag, wenn dich was stört, dann werde ich es wegmachen lassen.“

Sanfte Arme hatten sich von hinten um ihn gelegt und er wurde an einen warmen Körper gedrückt.

„Nein“, brachte er schnell hervor, „frag mich nicht warum, aber hier stört es mich komischerweise nicht.“

Ein Kuss wurde in seinen Nacken gehaucht. "Dann ist es gut, aber wenn dich was stört, dann sag es mir bitte. Ich will die Zeit mit dir genießen.“

Er legte seine Hände auf die Arme, die ihn so sanft umschlossen. „Ich doch auch mit dir. Es tut mir wirklich leid, dass ich heute Morgen so ungerecht war.“

„Es sei dir verziehen. Komm, lass und noch das Schlafzimmer ansehen.“

Damit lösten sie sich wieder voneinander und gingen in den nächsten Raum. Dieser diente wahrlich nur fürs Schlafen. Neben einem Doppelbett, einem geräumigen Kleiderschrank gab es nur noch eine Anrichte und ein Fenster.

„Perfekt“, meinte der Rothaarige und stellte seinen Koffer an der Wand ab. Anschließend ließ er sich ins Bett fallen, schloss die Augen und blieb eine Weile regungslos liegen.

Bei diesem Anblick musste der Silberhaarige schmunzeln. Zeitweise war es wirklich einfach seinen Liebsten zufrieden zu stellen.

Den Koffer auf den Boden legend hockte er sich davor und zog langsam den Reißverschluss auf.

„Du hast doch wohl nicht vor jetzt auszupacken, oder?“

Mit fragendem Blick wandte er den Kopf zu Axel um. „Eigentlich schon, was soll ich sonst vorhaben?“

Auf dem Gesicht seines Liebsten breitete sich ein Grinsen aus, wobei er mit der rechten Hand neben sich aufs Bett klopfte.

„Wie wäre es, wenn du herkommst und wir endlich mal wieder unsere Zweisamkeit genießen?“

„An sich hab ich nichts dagegen, aber sollten wir nicht lieber erst auspacken?“

Leicht setzte sich der Rothaarige auf. „Zwing mich nicht, dich zu holen.“

Provokant grinsend richtete sich Riku auf blieb aber auf der Stelle stehen. „Wieso? Was wäre dann?“

„Ich würde dich an Ort und Stelle vernaschen. Dabei ist dieses Bett so gemütlich. Also, was ist?“

Sein Liebster hielt ihm auffordernd eine Hand hin. Man konnte diesem nachsagen, was man wollte, aber nicht, dass er nicht auch tat, was er sagte. Demnach hatte er die Wahl, auf dem mit Holz ausgelegten Boden zu landen oder in den bequem aussehenden Daunenkissen.

„Ich warte nicht ewig“, merkte Axel an.

„Das stimmt auffallend. Aber kann es sein, das du heute Abend ausgesprochen ungeduldig bist?“ Langsam schritt er auf das Bett zu.

Noch immer grinste ihm sein Freund entgegen. „Wie könnte ich anders? Es waren anstrengende Wochen und heute eine lange Fahrt. Ich habe Heißhunger auf mein Honey.“

„Und ich nach dir.“

Er nahm die nach ihm ausgestreckte Hand in seine und ließ sich auf den halb Liegenden ziehen. Sofort wurden seine Lippen in Beschlag genommen. Fast schon gierig wurde an ihnen gesaugt und eine lockende Zunge bat um Einlass. Ohne sich lange bitten zu lassen, öffnete er den Mund. Sofort machte sein Liebster von der Einladung gebrauch und umfing seine Zunge begierig mit der Eigenen. Keuchend und die Augen schließend erwiderte er den stürmischen Kuss. Neckte den anderen immer wieder, wenn dieser Anstalten machte, nicht mehr ganz so in seinem Mund zu wüten, und forderte ihn so neu heraus.

Auch er hatte Axels Nähe vermisst. Diese kleinen, kurzen Küsse, die sie öfter wechselten, waren zwar schön, stillten aber nicht sein Verlangen nach dem Rothaarigen. Viel zu lange war es her gewesen, dass sie sich so intensiv gespürt hatten.

Hände umfassten sein Gesäß und ihr Kuss dauerte noch immer an, als er fest an den Unterkörper seines Liebsten gedrückt wurde. Erneut keuchte er auf, denn Hitze breitete sich in seinem Körper aus. Alles in ihm glühte. Nur am Rande nahm er wahr, wie sich Axel richtig aufsetzte und dessen Hände nun unter seinen schwarzen Rollkragenpullover strichen.

Seine Haut brannte an den Stellen, wo ihn die glatten Hände berührten. Langsam schoben sich diese den Rücken empor und wanderten anschließend zu seiner Brust. Ein erneuter Schauer erschütterte ihn, als geschickte Finger sich an seinen sowieso schon erhärteten Brustwarzen zu schaffen machten.

Die Zunge seines Liebsten gab ihn frei und ihm somit die Möglichkeit aufzustöhnen. „Axel…“ Hitze stieg ihm in die Wangen, die nun eine rötliche Färbung annahmen. Auch der Verlust seines Pullovers, der ihm langsam ausgezogen wurde, brachte nicht wirklich eine Abkühlung. Wie denn auch, wenn so zärtliche Hände über seine bloße Haut strichen und ein Prickeln auf selbiger hinterließen?

Riku schob seine Schenkel links und rechts an dem Rothaarigen vorbei. So war es doch angenehmer, als mit angewinkelten Beinen. Seine Hände ließ er nun ebenfalls auf Wanderschaft gehen und zwar ohne Umwege unter den Pullover des Rothaarigen. Auch Axels Haut war warm. Warm und weich und so verlockend. Mit beiden Händen strich er den glatten Bauch empor und schob dabei den störenden Stoff des Shirts seines Liebsten von diesem.

Achtlos fielen ihre beiden Oberteile vors Bett.

Sofort fasste Axel ihn an den Seiten und schob ihn von dessen Schoß. Er schloss die Augen, als er in die weichen Kissen sank. Kaum das er richtig lag spürte er auch schon Hände an seiner Hose arbeiten. Um es dem Rothaarigen leichter zu machen, hob er sein Becken. Schnell, aber behutsam wurde ihm sämtliche Bekleidung ausgezogen.

Es war ein angenehmes Gefühl so auf dem weichen Untergrund zu liegen. Leicht lächelnd öffnete er die Augen einen Spalt, wodurch er Axel anblickte. „So ungeduldig…“ Seine Worte waren eher ein Flüstern.

Daraufhin senkte sich der Rothaarige grinsend zu ihm herab. Verharrte knapp über den Lippen des Liegenden. „So schön.“ Der Mund seines Liebsten senkte sich auf seinen.

Eine begehrende Zunge glitt über seine geschlossen Lippen. Er wusste nur zu genau, was der Rothaarige wollte und dennoch verwehrte er ihm diesen Wunsch, wissend, dass er dafür eine Retourkutsche bekommen würde. Die Zunge verschwand und an ihrer Stelle saugten sich nun Lippen an den seinen fest. Jeder Neckerei widerstehend musste er allerdings aufkeuchen, als die Hände des Rothaarigen ihn zärtlich verführten.
 

So oft er es auch versuchte, er hatte keine Chance gegen Axel. Dieser wusste nur zu genau, wie er bekam, was er wollte. Und wenn er die absolute Hingabe des Silberhaarigen wollte, so bekam er diese auch. So wie gerade.

Schwer atmend hielt sich Riku einen Arm über die Augen. Noch immer hob und senkte sich dessen Brust schnell.

„Nicht, dann kann ich dir nicht mehr in die Augen sehen.“ Zärtlich umfasste er den störenden Arm und legte ihn auf dem weichen Untergrund ab.

Noch immer hockte er, über den Liegenden gebeugt, die Arme rechts und links vom Kopf des Silberhaarigen abgestützt. Allerdings verlagerte er sein Gewicht nun auf den linken Arm und streichelte mit der Rechten über das Gesicht seines Freundes. „Mach die Augen auf, Honey. Ich will in deine wunderschönen Augen sehen.“

Leise keuchend kam Riku dem Wunsch nach und öffnete seine Augen, nachdem er ein paar Mal geblinzelt hatte. In dem herrlichem Farbenspiel aus grün und blau lag noch immer eine leichte Trübung der Lust.

Wie sehr er diesen Anblick doch mochte. Niemand außer ihm würde je diesen Blick zu Gesicht bekommen. Er galt alleine ihm.

„Einfach nur schön“, wisperte er leise und küsste seinen Liebsten zart auf die noch geschwollenen Lippen.

„…Axel…“

Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er den Liegenden betrachtete. Wusste er doch, was dieser ihm mit seinen Namen sagen wollte. Wenn Riku ihm seinen Namen nur entgegenhauchte, war es gleichzusetzen mit einem ‚Ich-liebe-dich’. Nur brachte der Silberhaarige diese Worte nie über seine Lippen, bis auf ein einziges Mal. Am Abend, an dem sie zu einem Paar wurden und er sich Axel das erste Mal hingegeben hatte.

Große Worte waren einfach nicht Rikus Ding. Er konnte seine Gefühle einfach nicht in Worte bringen, was aber keinesfalls hieß, dass er keine hatte. Seine Zuneigung und Liebe zeigt er dem Rothaarigen durch Gesten, die mal mehr, mal weniger groß waren. Axel hatte dies bereits gewusst, bevor er sich auf den Jüngeren eingelassen hatte. Wenn er ehrlich war, hatte dieses Verhalten auch durchaus seinen Reiz. Diese magischen drei Worte waren abgenutzt und in der heutigen Zeit bedeuteten sie überhaupt nichts mehr. So mussten sie ihre Liebe nicht an Worten, sondern an Taten festmachen. Es funktionierte. Immerhin waren sie schon über drei Jahre ein Paar.

Sanft tupfte er einen Kuss auf die Nase seines Liebsten. „Ich dich auch.“

Sofort überzog ein glückliches Lächeln das Gesicht des Liegenden. Wie gesagt, Riku brauchte keine Worte um ihm zu zeigen, wie sehr er ihn liebte. Die Hand in seinem Nacken, die ihn sanft nach unten zu einem Kuss zog, sprach ihre eigene Sprache.

Langsam ließ er sich neben den Silberhaarigen nieder und erwiderte dessen Kuss, wobei er ihn in eine Umarmung zog.

Noch eine Weile tauschten sie zärtliche Gesten aus, ehe sie eng aneinander gekuschelt einschliefen.
 

Am nächsten Morgen war die Bettseite neben ihm leer. Einen Moment lauschte er und hörte dann Geräusche aus dem Wohnzimmer.

Mit einem Lächeln strich er sich durchs Gesicht und rieb sich anschließend die Augen. Sein Freund bereitete wohl das Frühstück vor. Für den heutigen Tag würde er auch was Anständiges im Bauch brauchen. Er hatte sich schon genau überlegt wie er die nächsten Tage, sowie Heiligabend mit dem Silberhaarigen verbringen würde. Dieses Mal würde er nichts dem Zufall überlassen.

Er setzte sich auf und streckte sich erst mal. ‚Hoffentlich haben wir passendes Wetter.’ Damit stand er auf und schritt aufs Fenster zu. Nachdem er die dunkelbraunen Vorhänge auseinandergezogen hatte, blickte er auf eine wunderschöne Schneelandschaft, die aufgrund der scheinenden Sonne glitzerte. Grinsend ging er zu seinem Koffer. ‚Perfekt.’ Mit geschickten Fingern öffnete er diesen und suchte sich Wäsche für den Tag sowie sein Waschzeug heraus. Damit bewaffnet ging er durchs Wohnzimmer und sein Verdacht bestätigte sich.

Sein Freund hatte den Wohnzimmertisch schon mit einem einladenden Frühstück gedeckt und schien wohl gerade in der Küche die passenden Heißgetränke zu holen, die nach eingehender Betrachtung fehlten.

Wenn der Silberhaarige schon so weit vorgedeckt hatte, sollte er sich beeilen, um ihn nicht all zu lange warten lassen.

Schnell schlüpfte er ins Bad. Er bot wirklich noch keinen ansehnlichen Anblick. Seine Haare standen zwar in alle möglichen Richtungen, aber nicht so, wie er es sich wünschte. Außerdem waren die vereinzelten Strähnen, wenn noch zu erkennen alle verwuschelt. Nichts mehr mit Gradlinigkeit und Stil. ‚War aber auch ne heiße Nacht.’ Erneut legte sich ein Grinsen auf sein Gesicht.

Und wie heiß! Nachdem Riku ihn damit gezankt hatte, ihn nicht gewähren zu lassen, hatte er seinen Liebsten an den Rand des Wahnsinns und wieder zurück getrieben. Nur all zu gut kannte er die empfindlichsten Stellen und wie man diese verwöhnen musste. Dieses Hinhalten hatte der Silberhaarige mehr als nur einmal bezahlen müssen. Zuletzt war nicht mal mehr ein Funken Selbstbeherrschung in seinem Freund gewesen. Äußerst willig hatte er sich Axel hingegeben. Einmal, zweimal. Dem Rausch erlegen hatte er sicherlich nicht mitgezählt, wie oft er Erfüllung fand. Also kein Wunder, dass sein Liebster irgendwann einfach zitternd zusammengebrochen war.

Viel besser war es ihm allerdings auch nicht ergangen. Inzwischen wusste Riku ebenfalls wie er ihn berühren, was er machen musste, um auch ihn aus der Reserve zu locken.

Anscheinend hatte sich viel zu viel in ihnen angestaut, das gestern einfach nur raus wollte.

Nachdem er sich gewaschen und angezogen hatte, glitt erneut ein kritischer Blick über seine wilde Haarpracht. Eigentlich wäre eine Wäsche fällig, aber für das was er heute mit seinem Liebsten vor hatte würde eine Generalüberholung reichen.

Er kämmte sich die vollen roten Strähnen auf, bis sie allesamt glatt nach unten hingen. Auch für ihn war dieser Anblick seltsam. Seine Frisur war sein Markenzeichen und ohne wirkte er gleich wie ein fremder Mensch. Sicher war es eine penible Arbeit seine Haare zu stylen und am Abend würde nichts mehr davon zu sehen sein, trotzdem war er eitel genug sich dieser Prozedur hinzugeben. Na ja, zumindest hatte er Routine und wusste, wie er wieder zu seinem gewohnten Aussehen kam. Bewaffnet mit Stielkamm, Haarspray und Gel machte er sich ans Werk. Mit geschickten Handgriffen verwandelte sich seine Glatthaarfrisur zu feurigen Stacheln.

Gerade als er sich die letzten Strähnen zurechtrückte, klopfte es an die Tür.

„Für mein Honey ist immer offen.“

Die Tür wurde aufgeschoben. „Na dann hab ich ja Glück gehabt.“

Lächelnd wandte sich der nun fertig frisierte Rothaarige von seinem Spiegelbild ab und umarmte seinen Liebsten. „Morgen, mein Honey.“

„Morgen. Dein Kaffee, und mein Tee im Übrigen auch, wird kalt, wenn du nicht bald beim Frühstück erscheinst“, antwortete Riku nachdem er den kleinen Gutenmorgenkuss erwidert hatte.

„Dann sollten wir die beiden nicht mehr länger warten lassen.“
 

Ihr Frühstück war im Gegensatz zum Vortrag ein Erholsames ohne Spannung zwischen ihnen. Riku hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht, wogegen der Rothaarige im Sessel saß und eingehend die Tageszeitung studierte. Anscheinend bekam man die auf Bestellung geliefert. Zumindest hatte sie am Morgen in der Zeitungsrolle gelegen, als der Silberhaarige zum Auto gegangen war und seinen Mantel, den er auf dem Rücksitz hatte liegen lassen, holte.

„Steht was Interessantes drin?“

Ihm war es zu mühselig sich durch diese überdimensionalen Blätter zu wühlen. Dafür hatte er seinen Liebsten, der es mit Vorliebe tat oder eben die üblichen Verdächtigen, wie Radio, Fernseher, Roxas oder Sora, die irgendwie auch immer was zu erzählen hatten.

Raschelnd ließ Axel die Zeitung neben den Sitz fallen und widmete sich wieder seinem Brötchen. Gut, das sie welche zum Aufbacken mitgenommen hatten, denn er hatte keine Lust gehabt, sich bis ins Dorf zu bewegen.

Ein Grinsen legte sich auf die sinnlichen Lippen. „Durchaus. Du wirst erfreut sein, nicht mehr zu Hause zu sein.“

Mit einer gehobenen Augenbraue biss Riku ebenfalls in sein Brötchen. „Machs nicht so spannend“, forderte er, als er runtergeschluckt hatte.

„Gestern am frühen Nachmittag gab es einen Unfall genau vor unserem Wohnblock. Die Polizei hatte richtig Arbeit dorthin zukommen. Du hast ja selber gesehen, wie viele Leute unterwegs waren und wenn dazu noch die passenden Gaffer kommen, dann wird’s eng. Jedenfalls mussten die, die komplette Straße sperren, weil nichts mehr ging.“ Die Stimme des Rothaarigen klang erheitert.

„Freut dich das etwa?“

„Wenn mich was freut, dann das wir dieses Chaos vorm Haus nicht miterleben mussten und schon aus der Stadt raus waren, als es passiert ist. Davon ab bekräftigt es mich darin, gestern die richtige Idee gehabt zu haben.“

Vorsichtig nippte er von seinem heißen Tee, lächelte aber leicht dabei. Wusste er doch, dass sein Freund sich über eine Bestätigung seiner Entscheidungen immer freute. Irgendwoher musste dieses enorme Selbstbewusstsein resultieren. Seine Spontaneinfälle waren wirklich die besten.

„Und du hast diese Reise wirklich erst gestern Morgen gebucht?“

Bestätigend nickte der Rotschopf. „Allerdings. Die Dame war sehr nett.“

„So wie ich dich kenne, hast du sie mit deinem maßlosen Charme eingewickelt, bis sie dir bereitwillig alles Verfügbare rausgesucht hat.“

Erneut grinste sein Liebster. „Wie kommst du nur auf so was?“

„Erfahrungswerte.“

Jetzt musste Axel wirklich auflachen. „Kaum ist mein Honey etwas entspannter wird er wieder aufsässig.“

Über den Rand seiner Tasse blickte er seinen Freund an. „Du willst doch sicherlich nicht abstreiten, dass du, wenn du was willst, deinen ganzen Charme spielen lässt, um es auch zu erreichen. Ich hatte genug Zeit dich kennenzulernen.“

Als er sah, wie der Rothaarige aufstand und zu ihm rüber kam, stellte er langsam seine nun leere Tasse auf den Tisch zurück. Es dauerte auch nicht lange und Axel saß neben ihm und funkelnde grüne Augen blickten in seine. Eine Hand legte sich unter sein Kinn. „Und du wirst nicht leugnen können, dass du diesem Charme ganz genau so erlegen bist.“
 

Es leugnen zu wollen wäre einem Selbstbetrug gleich gekommen. Vom ersten Moment an war er diesen funkelnden, grünen, katzenähnlichen Augen verfallen gewesen. Diese schmalen sinnlichen Lippen hatten sein Herz bei näherer Betrachtung heftig schlagen lassen. Seit ihrer ersten Begegnung damals wusste er, dass er seine Sehnsucht nur bei dem Rothaarigen stillen konnte.

Ironischerweise hatten sie sich auch noch in einem Kaufhaus kenngelernt. Er wohnte schon ein paar Monate in Twilight Town, als es passierte. Nachdem schon Sora vor ihm hierher gezogen war, hatte es ihn kurze Zeit später auch in diese Stadt verschlagen. Studieren war auf Destiny Island recht schwer. Kein Wunder ohne Universitäten.

Jedenfalls war er unterwegs gewesen um seinen Wocheneinkauf zu erledigen, damit er wieder was im Kühlschrank hatte. Wie sehr er diese Geschäfte doch hasste. Dieses ewige Hin und Her rennen, bis man endlich gefunden hatte, was man suchte. Als er mal wieder angestrengt seinen Blick über diese riesige Auswahl an bunten Produkten hatte gleiten lassen, war er wohl so davon eingenommen, dass er ausversehen jemanden angerempelt hatte. Innerlich über sich selber fluchend entschuldigte er sich und blickte zum ersten Mal in diese herrlichen Augen, die ihn sofort gefangen nahmen.

Statt ihm eine verdiente schroffe Bemerkung entgegen zu schleudern, hatte sich der Rothaarige ihm zugewandt und ihm eines dieser Lächeln zugeworfen. Ein Lächeln, das sein Herz zum Beben brachte und eine rötliche Färbung auf seinen Wangen erscheinen ließ. Demnach sollte es nicht verwunderlich sein, dass seine Entschuldigung fast im Flüstern unterging. Er konnte nichts dagegen tun und starrte den schlanken, großen, jungen und einfach nur gutaussehenden Mann vor sich von oben bis unten an.

Dieser hatte es bemerkt und einen seiner üblichen Sprüche gemacht. Welcher war es noch gewesen? „Kann ich dir bei deiner Suche helfen? Oder hast du es gerade gefunden?“

Genau das waren sie gewesen! Axels erste Sätze an ihn. Nicht interpretierbar, ob es nun lustig, sarkastisch oder zweideutig klingen sollte. Und was hatte er geantwortet?

Den Blick noch immer starr auf das Gesicht des Rothaarigen gereichtet stotterte er: „Nudeln, ich suche Nudeln. 500 Gramm Spiralen.“ Noch heute könnte er sich für diesen doofen Satz vor die Stirn schlagen. Sein Gegenüber hatte dieser Satz allerdings lachen lassen. In geschmeidigen Bewegungen kam er näher, griff an ihm vorbei ins Regal und hielt ihm mit einem schelmischen Lächeln das Gesuchte hin.

„Hast du damit deine Suche beendet, oder suchst du noch etwas?“

Verdattert hatte er damals erst die Nudeln, dann Axel und wieder die Nudeln angesehen, ehe er sie annahm und in seinem Einkaufskorb verstaute, der leider noch nicht viel aufzuweisen hatte, wenn man bedachte, wie lange er schon in diesem Laden unterwegs war.

Es brachte nichts zu lügen. Denn es war doch zu offensichtlich, dass er noch längst nicht alles hatte, was er suchte. Demnach senkte er den Kopf und blickte an dem anderen vorbei. „Danke, aber ich werde den Rest wohl alleine schaffen. Vielen Dank.“

Diese ganze Situation war ihm sehr peinlich gewesen und er hatte nur noch weggewollt. Dem anderen entkommen und hoffen, dass dieser den Vorfall schnell vergessen würde, doch… Nach ein paar Schritten hallte die angenehme Stimme in seinen Ohren.

„Ich zweifle auch nicht daran, dass du es nicht alleine schaffen würdest.“ Schritte näherten sich ihm und bald darauf blickte er wieder in diese unendlich tiefen Augen. „Allerdings würde ich die Zeit gerne nutzen, um dich kennenzulernen.“

Diese Worte hatten ihn wie ein Vorschlaghammer getroffen. Offen, ehrlich und direkt. Auch wenn sein Herz in der Gegenwart des Rothaarigen immer schneller schlug und Blut in heißen Schüben in seine Wangen schoss, duldete er dessen Begleitung. Zwischen ihnen lag vom ersten Augenblick eine gewisse Anziehungskraft und gekoppelt mit Axels direkter Art hatte das dazu geführt, dass sie noch im Geschäft die Handynummern getauscht hatten.

Schnell hatte der Rothaarige seine Unlust bezüglich des Einkaufens mitbekommen und seitdem verabredeten sie sich zum Wocheneinkauf. Zugegeben, es war eine seltsame Art und Weise sich zu treffen, doch da Riku vorerst alles andere geblockt hatte, waren sie so verblieben. Irgendwann ließ sich der Silberhaarige aber dann von Axel mit dem Auto nach Hause fahren, anstatt alles mit der Kleinbahn zu transportieren. Mit der Zeit verflog seine zurückgezogene Art und er ließ sich auf eine Freundschaft mit dem Rothaarigen ein, der ihn nach einer Einkaufstour mit nach Hause nahm, wo sie gemeinsam kochten und einen DVD-Abend machten.

An einem solchen Abend waren sie sich schließlich auch langsam näher gekommen. Noch bevor der Film zu Ende war, hatten sie gemeinsam auf der Couch gelegen. Axel hatte sich irgendwann langsam zu ihm heruntergebeugt und ihm seinen ersten Kuss auf die Lippen gehaucht. Vorsichtig, sanft und überaus liebevoll war er gewesen. Das gab dem Silberhaarigen die Sicherheit auf dem Gebiet, die er brauchte, mehr noch, es veranlasste ihn dazu, den Kuss ebenso vorsichtig zu erwidern. Ihren ersten Kuss, auf welchen viele, viele bis heute gefolgt waren.
 

Zu sehr in Gedanken versunken nahm er erst jetzt wahr, dass er auf der Couch lag und in einem Kuss gefangen war, der schon einige Zeit andauern musste, da er sich nicht mal erinnern konnte, wann dieser begonnen hatte. Seine rechte Hand lag im Nacken des Rothaarigen und kraulte diesen leicht. Genannter hockte über ihm. Die Knie links und rechts neben Riku. So langsam ließ er aber von dem Silberhaarigen ab, leckte diesem aber noch mal genüsslich über die Lippen. „Wie gesagt – mir vollkommen erlegen.“

Lächelnd streichelte er Axel mit der linken Hand übers Gesicht. „Und du von mir besessen. Ich denke damit sind wir beide quitt.“

Der Rothaarige fing seine Hand ein und küsste sie zärtlich. „Einverstanden. Aber nun komm, wir haben heute noch was vor.“ Damit erhob sich sein Liebster auch schon von ihm und zog ihn auf die Beine.

Eine seiner silbernen Augenbraue hebend blickte er Axel an, der sofort begonnen hatte ihr Frühstück abzuräumen. „Ach ja und was?“

„Überraschung“, grinste dieser frech.

„Axel…“

Ohne sich von dem etwas vorwurfsvollen Unterton ablenken zu lassen, marschierte dieser auch schon in die Küche. Als er aus selbiger zurückkam, stand Riku immer noch an Ort und Stelle und blickte seinen Freund an.

„Wird dir gefallen.“

„Das hast du gestern auch gesagt.“

„Und? Hat es doch schließlich auch. Was kann ich dafür, wenn du dir irgendwelche Albtraummärchen zusammenreimst.“

Seufzend half er dem Rothaarigen bei seinem Vorhaben. Diskutieren war ja doch sinnlos. Wie gestern würde sein Freund nicht damit rausrücken, was er geplant hatte. Aber dieses Mal ließ er sich einfach überraschen. Axel würde sich schon seine Gedanken gemacht haben, denn er wollte ihm schließlich eine schöne Zeit bescheren, damit er Weihnachten auch mit angenehmen Erinnerungen verbinden konnte.
 

Nachdem sie alles weggeräumt und sauber gemacht hatten, schaute er den Rothaarigen fragend an. „Und nun?“

Dieser grinste nur wieder und fasste ihn links und rechts an die Hüften. „Bekommst du ein kleines Vorweihnachtsgeschenk.“

„Wieso?“

„Weil du es brauchen wirst. Komm mit.“ Damit wurde er von dem Größeren auch schon ins Schlafzimmer gezogen. Dort ließ Axel ihn auch wieder los und widmete sich seinem Koffer. Mit geschickten Fingern fand er auch schnell, was er suchte. Mit einem dunkelblauen Bündel drehte er sich zu dem ratlosen Silberhaarigen um.

„Entfalte es, dann wirst du wissen, was es ist.“

Also nahm er das Bündel an und zog es ein wenig auseinander. Sofort fiel etwas ebenfalls Blaues vor ihm auf den Boden. Dieses etwas entpuppte sich bei genauerer Betrachtung als eine Hose, eine Skihose um genau zu sein. Demnach war das, was er noch im Arm hatte, die dazu gehörige Jacke.

Eine Mischung aus Verwunderung und Neugierde machte sich in ihm breit. Er blickte seinen Freund an, der gerade die Hose aufhob und ihn erwartungsvoll ansah.

„Soll ich daraus schließen, dass du mit mir im Schnee spielen willst?“, er konnte sich einen leicht lasziven Unterton nicht verkneifen und trat einen Schritt näher auf seinen Liebsten zu.

Dieser hob sein Kinn etwas an und beugte sich mit einem schelmischen Lächeln zu ihm herunter.

„Wenn ich mit dir spielen wollte, hätte ich dir was anderes geschenkt.“ Lippen strichen federleicht über seine und hinterließen ein Kribbeln. „Was sicherlich auch seinen Reiz gehabt hätte, aber ich denke, das heben wir uns für wann anders auf.“

Sein Rollkragen wurde ein wenig nach unten geschoben und heiße Lippen saugten leicht an dem empfindlichen Fleisch seines Halses.

Genüsslich schloss er die Augen und streckte sich dem anderen entgegen. Wieso reichte diese kleine, Berührung aus, um ihn fast schon willenlos zu machen? Hätte die letzte Nacht seine Sehnsucht nach dem Rothhaarigen nicht stillen müssen? Axel hatte ihn mehrfach an den Rand des Wahnsinns getrieben. Immer und immer wieder. Also warum begann sein Körper nun schon wieder um mehr zu betteln?

In wenigen Sekunden breitete sich die Hitze in ihm weiter aus. Er hörte das Blut in den Ohren rauschen. Sein Herz schlug schneller, als sich der leichte Sog an seinem Hals intensivierte. Ein Keuchen verließ die bebenden Lippen. „Axel…“ Langsam sank die Jacke in seiner Hand zu Boden. Sofort gruben sich die nun wieder freien Hände in das feurige Haar.

Auch Axels Hände schienen wieder frei zu sein, denn er spürte dessen leichten Druck auf seinem Gesäß, wodurch er fest an Unterkörper des Größeren gedrückt wurde. Der Sog verschwand, dafür glitt eine Zunge seine Hals empor und strich federleicht über sein Ohr. Ein Schauer lief seinen Rücken hinunter, als den warmen Atem spürte. „Honey… was machst du mit mir?“

Die Stimme des Rothaarigen war ein bisschen tiefer geworden und ein leichtes Schnurren verlieh dieser einen erotischen Klang.
 

Es bedurfte keiner Unterhaltung mehr. Wussten sie es doch beide, wie es weiter gehen würde. Liebevoll schloss er die Arme um den Silberhaarigen und dirigierte ihn rückwärts zum Bett. Währendessen bat seine hungrige Zunge an dessen Lippen um Einlass.

Riku ließ sich fallen. In den Kuss und auf das Bett. Eine Hand des Rothaarigen glitt unter den Pullover seines Liebsten und schob diesen langsam hoch. Mehr und mehr enthüllte er von dieser herrlich warmen und blassen Haut. Er ließ von den Lippen ab und betrachtet das Gesicht des Silberhaarigen als er dessen glatten Bauch hinunter strich.

Die Wangen glühten in einem warmen Rot. Noch immer waren die Augen geschlossen. Wogengen die leicht geschwollenen Lippen geöffnet waren. Bebend holte Riku Luft als eine Hand an seinem Körper hinab strich und sich langsam dem Hosenbund näherte.

Mit einem leichten Grinsen neigte er sich zu seinem Liebsten hinunter und machte dessen Hals wieder die Aufwartung. Saugte leicht an der noch immer gereizten Haut und glitt anschließend mit seiner Zunge darüber.

Plötzlich spürte er einen Griff in seinem Haar, woran er sachte zurückgezogen wurde. Sofort versank er in Rikus lustverschleiertem Blick.

„Mach schon… etwas anderes hat es nötiger als mein Hals.“

Erneut grinsend leckte er dem Liegenden über die Lippen. „Wer von uns ist ungeduldig?“ Doch ohne sich weiter bitten zu lassen glitt er langsam an dem Silberhaarigen hinab und zog dessen Hosen direkt in einem mit. Überaus sanft streichelte er die Beine seines Liebsten und verschaffte sich zwischen diesen Platz.
 

Und wie in der Nacht davor gab er Riku, wonach dieser sich sehnte. Erst als sich dieser entspannt zurücklehnte und versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen ließ er von ihm ab.

Sanft strich er ihm über die erhitze Wange. „Ich hoffe du hast dich nicht allzu sehr verausgabt. Schließlich hab ich heute noch mehr mit dir vor.“

Riku wandte etwas den Kopf von ihm ab. „Nein… tut mir leid… es ist nur…“

Eine Augenbraue hochziehend drehte er den Kopf des Silberhaarigen wieder zu sich. „Wofür entschuldigst du dich?“

„Du hattest doch heute etwas geplant und ich bring es… na ja, eben durch…“

Schnell küsste er seinen Liebsten auf die Lippen. Er wusste was er sagen wollte und das es ihm unangenehm war. Meist war er es, der eines ihrer Liebesspiele eröffnete, tat es dann doch einmal Riku war es diesem danach peinlich. An sich hatte er keinen Grund dafür und es störte den Rothaarigen sicherlich nicht, im Gegenteil er mochte es, wenn sein Liebster ihn aufforderte und doch hatte diese leichte Scham etwas Niedliches.

Um Riku von seiner Grübelei abzubringen streichelte er diesem erneut über die Wange. „Mach dir darum keine Sorgen. Wir haben den ganzen Tag Zeit. Niemand hetzt uns. Wir können tun und lassen was wir wollen und selbst wenn wir es heute nicht schaffen würden, könnten wir es ein anderes Mal nachholen. Immerhin sind wir nicht nur zwei Tage hier.“ Er beugte sich näher zu dem Silberhaarigen und schenkte diesem ein liebevolles Lächeln. „Davon ab mag ich es, wenn du auch mal die Initiative ergreifst und nach mir forderst.“ Kurz hauchte er ihm noch einen Kuss auf die Lippen ehe er sich vom Bett erhob und begann sich anzuziehen.

„Danke, Axel.“

Ein weiteres Grinsen. „Keine Ursache.“

Auch Riku suchte sich seine Sachen zusammen und zog die Skisachen an, die er ihm vor kurzem erst geschenkt hatte. Sie passten wie angegossen. Es hatte doch was für sich die richtigen Leute im Einkaufscenter zu kennen. Ob er seinem Liebsten irgendwann mal Larxene aus der Boutique vorstellen sollte? Aber vermutlich würde diese ihn ähnlich einschüchtern, wie Marluxia. Ein Blick und sie wusste die Kleidergröße jedes Kunden.

Leicht grinste er über diesen Gedanken. Vielleicht irgendwann mal. Aber nicht heute und nicht morgen und schon gar nicht übermorgen. Die Tage waren vollkommen verplant und um seinen Liebsten bei Laune zu halten würde er ihn sicherlich nicht in eines dieser Albtraumgeschäfte lotsen, die um Glück auch weit genug entfernt waren.

Heute stand alles im Zeichen der weißen Winterpracht da draußen.
 

Ende des zweiten Kapitels.
 

Das war es auch schon wieder.

Wie erwähnt ist dieses Kapitel ganz anders geworden, als es sollte und ich habe mich wirklich damit ein wenig abkämpfen müssen. Denn weder die erste und schon gar nicht die zweite Lime-Szene war geplant, das sind alles Axel und Riku schuld!

Yami Vergangenheit hat mir geholfen es alles ein wenig in rechte Licht zu rücken. ^.^
 

Noch eine Anmerkung.

Kapitel 3 ist immer noch nicht geschrieben und derzeit fehlt mir auch der rechte Antrieb. Und vielleicht ist euch nach den ganzen Weihnachtstagen die Lust an einer Weihnachts FF vergangen…
 

Dafür hab ich nebenher an einer kleinen Axel x Riku OS geschrieben, vielleicht bekomme ich die, die Tage mal hoch. Muss aber noch fertig geschrieben werden und dann in die Beta. ^.-
 

Liebste Grüße

FlameVIII



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von: abgemeldet
2010-01-04T13:32:50+00:00 04.01.2010 14:32
Endlich mal habe ich Zeit gefunden.. vor der Arbeit, halb wegsterbend, weil ich Krank bin, aber ich habs gelesen. Ich hatte es mir schon lange vorgenommen, aber du kennst dein Uke ja. (Und ich kenne meinen chef, der mich als Aushilfe, egal wie krank, 5-6 Stunden schuften lässt.)

Zu Kapitel 1:
Riku der Dickkopf. Axel der größere?
Das kann man sich richtig schön vorstellen, dass wenn Riku etwas nicht will, schnell zum kleinen Kind wird, bzw. zum pubertierenden Teenager.
Achjeh. Immer auf die Rosahaarigen ö.ö
Ein netter Beruf, den du da für Marli herausgefischt hast und vor allem passend. Es trifft die Reaktion, wenn ich den Cosplaye, sind viele entsetzt, so auch Riku. :D(YES xD)
Riku neigt zu Selbstgesprächen, was allerdings nach dem Tag wohl auch kein Wunder ist. Ich selbst hab mit dem Weihnachtsshopping grade mal vier Stunden gebraucht =>(alleine, es wollte ja keiner mit, ansonsten hätt es wohl lang gedauert)
Und Axel der dat arme Riku in den Urlaub entführt.
Inwiefern sich dein Schreibstil verändert hat, weiß ich nicht, da es lang her ist, dass ich das letzte mal eine Fanfiktion von dir gelesen habe. Aber er liest sich sehr flüssig, finde ich,

Kapitel 2

"Heiligabend selbst werden wahrscheinlich auch noch viele auf die Idee kommen Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Weihnachten kommt ja immer so plötzlich."

Nein, da muss ich Riku wiedersprechen. Heiligabend ist es herrlich leer. Den Tag davor war es noch Mord, aber ich selbst war dieses Jahr Heiligabend in der Ernst August Galerie und es war leer wie nie. Nicht dass die Läden zuhatten, nein. Ansonsten ist es da immer proppevoll aber an diesem Vormittag Herrlich. :D
Es stimmt, aber dass die Menschen immer so tun, als würden sie erst vier Tage zuvor erfahren, dass Weihnachten ist. *seufz*
Ich kenn das irgendwoher, wenn sich die eigenen Charaktere selbständig machen. Hättest du die Lemons komplett geschrieben. wär das Kapitel sehr lang geworden, da du es ja liebst in Details zu schreiben - eine schöne Eigenschaft, von der ich mir liebend gern etwas klauen würde.

Du hattest ja gefragt, was du nun mir drei freien Wochen machen sollst. Schreiben, es fehlt denk ich mal nicht mehr ganz so viel. Raff dich auf, Chibi, ich glaub an dich ^.~
Von:  Its-an-apple
2010-01-04T00:58:27+00:00 04.01.2010 01:58
So, ich bin gerade mit dem ersten Kapitel fertig geworden und will auch gleich meinen Senf dazu abgeben x)

Also ich für meinen Teil finde die Kommentare am Anfang und am Ende einer FF nicht so schön.
Daran muss ich mich wohl erstmal gewöhnen, da ich mich da zu sehr an richtigen Romanen orientiere, in denen es solche Kommentare einfach nicht gibt (Mangas sind da natürlich wieder etwas anderes).
Trotzdem muss ich sagen, dass mir dann doch die Kommentare am Ende der FF bzw. des Kapitels besser gefallen als die am Anfang.
Warum kann ich auch nicht sagen, es wirkt für mich dann einfach besser.

Ich muss dich echt für deine tollen Beschreibungen loben x3
Wie du mit den Wörtern spielst und sie dir auf der 'Zunge zergehen lässt' ist einfach toll
Ich habe schon viele FF's gelesen in denen ständig Wiederholungen, etc. vorkommen.
Sowas ist dann natürlich nicht so schön für die Geschichte.
Bei dir habe ich auch nur 2 Schreibfehler gefunden (omg wie grausam xD *nerv*) und deine Grammatik ist auch sehr gut

Ich finde es teilweise gut, dass du wohl Spannung aufbauen wolltest, indem du zuerst nicht verraten hast wer die Personen sind.
Das hat Spannung aufgebaut und der Leser wollte wissen wer denn nun die besagte Person ist (auch wenn ich es mir schon denken konnte, hehe).
Leider war es dann so, dass du das im Laufe des ganzen Kapitels nicht großartig geändert hast-
Ich wusste manchmal überhaupt nicht wer mit dem ständigen "er" gemeint ist - ob es jetzt nun Riku oder Axel war.
Auch finde ich, dass du mit der Beschreibung der Beiden mehr hättest spielen können, denn das kannst du wirklich gut!
Also z.B. nicht nur "Er", sondern wie du auch eher am Ende des Kapitels gemacht hast "Der Rothaarige"
Allerdings hättest du auch die Namen der Beiden erwähnen können oder das Alter.
Das wäre für den Leser sicherlich auch interessant gewesen, denn jetzt sind die beiden Süßen ja wohl älter.
Schön finde ich es auch das du erwähnt hast, wie lange die Beiden zusammen sind.

Ich finde es hierbei auch wieder 'nur' teilweise gut, dass du es so ausführlich beschrieben hast.
An manchen Stellen ist es wirklich sehr schön. Ich weiß ja mittlerweile, dass du auf detailreiche FF's stehst und das auch anwendest ;D
Dennoch war es an manchen Stellen echt schwer weiter zu lesen, da du dich in manchen Situationen echt festgebissen hast und es so gewirkt hat, als würdest du gar nicht mehr voran kommen, sondern immer auf der gleichen Stelle weiter machen..z.B. dort als Riku erstmal ewig alles auspackt und dann einpackt und dann tut er dies und tut das und das alles eben so ausführlich beschrieben-
Viel besser war da wenn du ausführlich beschrieben hast wie Axel oder Riku jeweils über den Anderen denken, z.B. der Gedanke von Axel mit den 'Lametta-Haaren' von Riku.
Das war im Übrigen sehr süß x3..
Wieder störend fand ich dann das Riku wegen sowas total neben der Spur war und du so ins Detail gegangen bist ^^°
Aber ich denke du weißt ja jetzt was ich damit meine.

Irgendwie hat es mich dann aber total gestört, dass Riku sich nackt ausgezogen hat und dann nur gewaschen hat xD
Der hätte lieber mal ein Bad nehmen sollen, dann wäre er auch nicht so verspannt gewesen x3~

Ich finde die Idee und auch allgemein die Story sehr gut.
An manchen Stellen ist es echt witzig, an anderen widerrum süß und an wieder anderen Stellen spannend.
Auch die Flirts und die Neckereien der Beiden sind wirklich niedlich.

Leider finde ich, dass du Riku nicht originalgetreu beschreibst wie Axel.
Riku erscheint mir wie eine kleine Zicke, bzw. wie ein aufmüpfiges Uke und nicht wie der coole stille Typ-
Wobei sich Menschen natürlich auch im Laufe der Jahre ändern und vorallem in Stressstiuationen.
Dennoch hat es mir persönlich jetzt nicht so gut gefallen.
Axel hingegen finde ich total top x3
Den hast du echt super beschrieben - da kann man echt nichts gegen sagen.
Echt klasse!

Mich würde interessieren was Axel denn genau arbeitet.
Vielleicht wird es noch erwähnt - ich weiß es nicht - bin ja erst mit dem ersten Kapitel fertig.
Was ich dann noch spezifisch zur FF sagen wollte..
Riku ist von dem bisschen Alk schon verkatert?! XD
Gosh!
xDD

Abschließend wollte ich noch fragen was eine OS ist xD'
Ich weiß nicht ob ich es schonmal gefragt habe, aber wenn ja: Ich weiß es nicht mehr qq'
Wegen der Planung deiner FF: Manchmal kommt es eben anders als geplant, das kennen wir ja alle.
Aber ich denke egal wie du die FF weiterführen wirst, sie wird gut bleiben x)
Sobald ich wieder Zeit habe werde ich weiter lesen und ich hoffe ich konnte dir jetzt ein bisschen mit der Kritik helfen und du bist nicht sauer weil das zu viel war oder so O.o'
Jedenfalls..tolle FF, wirklich x3
Von:  schnurrer
2009-12-29T20:19:43+00:00 29.12.2009 21:19
Ouh, Chibi!
Wie kannst du nur? ^w^ Jetzt werde ich wieder einige Tage so, meiner Schwester nach, dümmlich grinsend umherwandeln. Aber weißt du was? Ich lauf gern so rum ^^
Wo soll ich nur wieder anfangen…? Bei unserem Pyromanen ^^ So ein wunderbarer Axel, ich krieg mich fast nicht mehr ein. Er hat einfach ein Auge für Dinge die andere wahrscheinlich übersehen würden. Ich meine, wer wäre auf die grandiose Idee gekommen mit seinem Liebling zwei Wochen in den Schnee zu fahren weil dieser Weihnachten nicht mehr sehen kann? Mir fielen zwar zwei ein, aber die zählen nicht ^.^ Dein Axel ist wirklich die Coolness in Person und unheimlich fürsorglich und liebevoll was unseren Riku angeht.
Unser Riku… wenn wir schon dabei sind ^^ Es tat richtig gut zu lesen wie das alles von ihm abfiel. Und wie er sich über Schnee freuen kann ^^ Die beiden sind so herrlich gegensätzlich und ich kann immer noch nicht einschätzen was sie als nächstes machen. Nein halt, bei Axel kann ich es einschätzen *blush* Wie war das mit den beiden? Deine Muse und deine Lust XD
Die Hütte in den Bergen. Das war spätestens klar als sie in den Schnee gefahren sind ^^ Und die Hütte selbst… hach, genauso stellt man sich das doch vor wenn man mit seinem Liebsten in so eine abgelegene Hütte fährt um Urlaub zu machen. Und das Riku die weihnachtliche Deko nichts ausgemacht hat, war genial ^^ Aber wenn unser Riku mit Weihnachten nur das Chaos der Stadt verbindet, versteht frau schon, dass ihm das gefallen hat. Umso schöner ist es dann natürlich wenn er dort mit Axel einfach abschalten kann ^^
Jaaaii… ^w^ Endlich weiß man, wie sie sich kennengelernt haben…!! Ein herrlich verdatterter Riku und ein cooler Axel, typisch die zwei, aber dass sie sich beim Einkaufen kennengelernt haben hätte ich nicht gedacht oo. Umso süßer fand ich es. Meine Mutter hat zwischenzeitlich vorbeigeschaut, weil ich so gejuchzt habe .//. Nicht gut aber als sie gehört hat, dass ich eine FF von dir lese hat sie nur gelächelt und mir weiterhin viel Spaß gewünscht. Der Ruf deiner FFs ist bis zu meiner Mutter vorgedrungen…! ^^
*blush* Hoffentlich war Axel nicht zu hart zu unserer silbernen Seele oo. Axel, so oft?? Uiuiui… Und dann auch noch Ski oder Snowboard fahren ^^ Da ist eine Schneeschlacht ja schon quasi vorprogrammiert ^^
Ich freu mich auf den dritten Teil, liebe Chibi. So sehr, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Ich hab mir die beiden Kapis in Word kopiert und ausgedruckt. Kommt in den Chibi-Ordner ^^ Deine Detailarbeit ist eben ungeschlagen und ich liebe sie. Mit dem dir Nacheifern von mir wird das hoffentlich irgendwann mal was.

Viele liebe Grüße
schnurri

P.S. Sorry dass das Kommi erst jetzt kommt ^^ Und wie ich sehe ist er endlich angekommen ^^ Freut mich wenn er dir gefällt ^w^
Von:  minyard
2009-12-28T10:58:32+00:00 28.12.2009 11:58
So *reingehüpft komms*... hallo Chibi =D
Hier bin ich, wie versprochen und versuche einen konstruktiven Kommentar zu verfassen (oder so). *gedanken ordne*

Gefallen hat mir wie immer, wie du die Beziehung zwischen Axel und Riku beschreibst, wie sie miteinander umgehen und wie liebevoll du ihre beiden Charaktere ausgearbeitet hast. Mir gefällt hier besonders Rikus leicht zickige Art und wie Axel darauf eingeht <3
Gefallen hat mir auch die Szene, wie die beiden einander kennen gelernt haben... mit den Nudeln *grins* =D
Außerdem hast du zu meiner Erleichterung den Schwerpunkt diesmal mehr auf den Plot gelegt, als darauf, wie und wo es die beiden miteinander treiben *hustet* ... denn ab da verliere ich immer ein wenig den Überblick *drop* (liegt vermutlich an den ganzen Synonymen - aber was das betrifft wolltest du dich und hast du dich ja schon ein wenig verbessert ^_^ (ich hab (glaub ich) kein einziges Mal 'der Türkisäugige' gefunden yeah! Das hat mich gefreut XD)
Ansonsten sind wie immer kaum Fehler zu finden... außer ein paar Kommas, die fehlten oder zu viel waren (meines Erachtens) und du hast hier einmal die Anführungszeichen vergessen, da
'Ein Kuss wurde in seinen Nacken gehaucht. (hier!)Dann ist es gut, aber wenn dich was stört, dann sag es mir bitte. Ich will die Zeit mit dir genießen.“'
aber das ist ja kein Ding =D
Besonders schmunzeln musste ich übrigens über deine Wortzusammensetzung des "Fast-Streit-Gegenstand"es... wir haben auch einen Fast-Streit-Gegenstand im Wohnzimmer °.°
außerdem gefällt mir die Idee von Marluxia in einer Drogerie sehr gut *verhalten grins* und Larxene in der Boutique =D
Und die Textstelle, wo du beschreibst, dass "Axel" "Ich-liebe-dich" heißt *grins* das ist so~ süß *fangirl-herzchenaugen machs*...
mwah, sieh' zu, dass du Kappi Nr. 3 fertig bekommst *süchtig desu*, dann bekommst du Kekse *keks vor die Nase halt*... ich will nämlich wissen, was Axel mit Riku vorhat °_° - die wollen doch nicht etwa Ski fahren gehen? (*hasst Ski fahren, schon allein aus Grund der Tatsache, dass sie das im Januar tun muss und zwar mit ihrer gesamten Klassenstufe, die sie alle nicht besonders gern hat* *grmp*)
Jedenfalls, ich bin und bleibe sehr gespannt =D (du könntest die Kappis zum beispiel auch alle einfach in mehrere Teile hacken, dann hättest du mehr Kappis, die du nacheinander in Zeitabständen hochladen könntest, was dir wiederum mehr Zeit zum schreiben geben würde~ aber nur so 'ne Idee...)
Also los, los *dich vor das nächste Kappi oder wahlweise den OS setz* ... der OS reicht mir auch erstmal *gnädig ists* ^_~
... und jetzt muss ich leider Schluss machen mit diesem (sehr, sehr, sehr) konstruktiven Kommentar *hustet* (bei dem ich sicher die Hälfte, die ich eigentlich sagen wollte, wieder vergessen habe), weil ich nämlich noch zum Einkaufen muss (*hasst das mindestens ebenso sehr wie dein Riku* >,<)... das wird sicher (sehr, sehr, sehr!) lustig, so einen Tag nach den Weihnachtsfeiertagen, weil da sicher niemand auf die Idee kommen wird einkaufen zu gehen oô [/irony]
So, dann verabschiede ich mich an dieser Stelle mal und schenke dir noch eine kleine Tüte Kreativität, Motivation und Erfolg fürs nächste Kapitel <3

Man sieht sich =D
Grüße,
Aya

PS. Jetzt muss ich allerdings noch fragen, wie du auf die dämliche Idee kommst, dass nur, weil Weihnachten vorbei ist, keiner mehr Interesse an der diese FF hat? oô *dich poke*
Auf was für Ideen du immer kommst... *kopfschüttelnd davon wusel*
Von:  Saki-hime
2009-12-01T20:57:01+00:00 01.12.2009 21:57
Hey =D
danke, dass du mir Bescheid gegeben hast, sonst hätte ich das glatt übersehen und dich außerdem nicht mehr wieder gefunden ö_ö
Und das wäre ja mal eine Verschwendung gewesen!
Die FF ist echt super klasse und die zwei sind dir echt super gelungen x)
Und wie man von dir gewohnt ist, klasse zu lesen und man findet noch so tolle Wörter wie "anbei" x) ....siehste ja sonst nirgends mehr =D

Hach herrliche Story x) ich bin mal echt gespannt, wie es weiter geht x3
und mehr weiß ich nicht zu schreiben xD
ich freu mich aufs nächste Kapitel :3

Saki-hime *flausch*
Von:  Vergangenheit
2009-11-30T10:17:16+00:00 30.11.2009 11:17
Hm, ich hatte ja die Ehre dieses Kapteil als eine der ersten zu lesen, da ich es gebetat habe (also noch vorhandene Fehler bitte bei mir abgegeben, Flame hat damit nichts zu tun ^^) und ich fand es sehr schön.

Es war gewohnt liebevoll und an den richtigen Stellen witzig. Alles sehr bildhaft beschrieben, so dass man keine Mühe hatte, sich alles wie einen Film im Kopf vorzustellen.

Was mir auch besonders gefiel war, dass Riku loszog um Make-up für Axel zu kaufen, da normalerweise ja eigentlich im Standart-SA der Uke für den mädchenhafteren Part zuständig ist und Make-up ja eigentlich zu Mädchenkram zählt. Den Marluxia muss ich wohl nicht extra erwähnen, der war unglaublich, auch wenn er nur indirekt aufgetaucht ist.

Na mal sehen, wohin der Ausflug gehen wird und was Axel sich dort noch so einfallen lässt um Riku Weihnachten etwas schmackhafter zu machen.

ByeBye

Von:  schnurrer
2009-11-29T15:00:12+00:00 29.11.2009 16:00
Erste ^w^ *chibi knuffel* Ja ja *träller* ^^
Ein wunderschöner Auftakt zur Weihnachtszeit, muss ich sagen. Aber Riku kann ich irgendwo auch verstehen ^^;; Die Hölle ist bei uns auch schon los, egal was man machen will. Nicht mal in den Buchladen kommt man vernünftig rein... Egal! ^^
Marluxias Auftritt war mehr als erstklassig! Ich hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit der 'Blumenfee', wie eine Freundin von mir ihn immer nennt. Aber man sieht wieder mal, wie einfach auch einem Schwulen das Wort 'stockschwul' im böse gemeinten Sinne über die Lippen kommt ^^ Kenn ich leider ganz gut von zwei Freunden.
*Riku kunff* Komm schon, Riku-chan ^^ Irgendwann geht der 'Weihnachtshass' auch vorüber. Bei so einem aufofpernden Freund ^.- Ich war auch so, bis vor ein paar Jahren ^^; Und es hat sich doch irgendwie gelegt. Pass nur gut auf ihn auf, Axel ^w^ Und glückwunsch zur Nordmanns Tanne ^^ Die sind wunderschön und halten sehr lange ohne zu nadeln. Und wer hat schon geren Tannennadeln in den Füßen und Socken, die man so durchs ganze Haus/ durch die ganze Wohnung verteilt? Richtig, keiner ^^

Hach ja, Mensch Chibi, was soll man da noch sagen? Wunderschön, wie man es von dir gewohnt ist. Jedes Detail liebevoll ausgearbeitet, wie es sein muss, wie es bei 'Chibi Productions' zum Standart geworden ist, den ich so sehr schätze und liebe. Axels Lachen und Rikus Reaktion darauf, überhaupt alles, konnte ich mir bildlich vorstellen ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Wie ein kleines Filmchen ist es vor meinen Augen abgelaufen und das passiert nicht gerade häufig glaub mir ^^ Die beiden Welten, die aufeinanderprallen sollten, sind dir wunderbar gelungen und ich weiß gar nicht, wen ich unterstützen soll ^^;; Naaach... und dann hast du wieder so einen tollen Axel hinbekommen T^T Verdammt Riku, sein froh, dass er sich solche Mühe gibt. Manch anderer würde es nicht tun.... v.v;

Doch bevor frau wieder in solch depressive Themen verfällt: Chibi, ich freu mich schon auf die Fortsetzung von 'Sinnliche Weihnacht'! ^^


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