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Sinnliche Weihnacht

Axel x Riku
von

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4.ter Advent

So ihr Lieben,

endlich geht es weiter. Leider hat es nicht geklappt diese FF in der Weihnachtszeit hochzuladen, aber ich hoffe ihr habt dennoch angenehme Feiertage gehabt. Von mir noch mal alles Liebe und Gute nachträglich.
 

Ich für meinen Teil möchte mich noch mal ganz herzlich für alle Kommentare bedanken, die ich von euch bekommen habe. Sie waren allesamt unheimlich süß und ich habe mich wirklich, richtig, richtig darüber gefreut.
 

JenTabata, war die aller erste und ich bin immer noch baff, wie schnell du gelesen, kommentiert und favorisiert hast. Mein herzliches Danke noch mal dafür.
 

romi, dein Kommentar war so was von süß und ich habe ihn in der Zwischenzeit sehr, sehr oft gelesen und erzählt. Ich nehme Daumen, Zehen, aber am liebsten so liebevolle Worte, wie du sie gewählt hast.
 

Unseelie Ich hoffe du hast die Weihnachtszeit gut überstanden. Ich bin auch froh, dass es nun vorbei ist und wenn wir dann noch Neujahr geschafft haben, wird es wohl endlich ruhiger werden.
 

WhiteLuciferAuch dein Kommentar hat mich sehr aufgebaut und darin bestätigt, was ich in dieser FF wieder alles angestellt habe. ^.^
 

So nun mal zu den süßen Mexxlern. ^.^
 

Vergangenheit, mein liebes Yami und fleißiges Beta. *.* Danke, dass du mir auch diesem bösen zweiten Kapitel so zu Seite gestanden bist. Ist ja alles ein wenig eigen und anders geworden, als es sollte. *tadelnd zu Axel und Riku blickt*
 

schnurrer, danke für das längste Kommi überhaupt. Ausführlich und liebevoll ausgearbeitet. Ich war platt, als ich es gelesen hatte. Bin mal gespannt, was dir hierzu alles einfallen wird.
 

Saki-hime, auch dir mein aufrichtiges Danke für dein Kommentar und viel Spaß beim weiteren Verlauf der FF.
 

Und an alle Leute, die meine FF unter ihre Favos gespeichert haben ein liebes Danke.
 

Nun aber endlich auf in die zweite Runde:

Viel Vergnügen
 


 

Kapitel 2

4. Advent
 

Hatte er auch nichts vergessen? Unterwäsche, Socken, Schuhe, warme Kleidung, Waschutensilien… Sicherlich hatte er was vergessen. Auf ein plötzliches Kofferpacken war er nun wirklich nicht gefasst gewesen.

„Honey, denkst du an Ladekabel für Handy, Papiere und so?“

Einen prüfenden Blick ließ er über den Inhalt des Koffers schweifen. „Ist alles bereits verstaut. Hast du die Hausapotheke?“

„Jupp.“ Eilige Schritte näherten sich und keine Sekunde später stand der Rothaarige auch schon neben ihm im Schlafzimmer. „Jetzt hätte ich doch fast meine Digi vergessen. Wie soll ich denn sonst meinen Schatz beim Auspacken fotografieren?“

Kurz zuckte Riku zusammen. ‚Verdammt, danke, Axel. Hätte ich doch glatt dein Geschenk vergessen.’

„Lieber wäre es mir, wenn du es nicht tätest“, gab er dennoch so ruhig wie möglich zurück.

„Ach warum denn nicht?“ Sein Freund stellte sich direkt vor ihn. „Du bist so süß, wenn du dich freust.“

Ein leichtes Lächeln und eine feine Röte belebten sein Gesicht. „Dann kannst du nur hoffen, dass du was gekauft hast, was mir auch gefällt.“

Sein Liebster kam noch näher und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Da bin ich mir ganz sicher. Du wirst begeistert sein.“

Die Augen schließend lehnte er sich dem Größeren entgegen und zog ihn zu einem Kuss hinunter, der nur allzu gerne erwidert wurde. Warme Arme legten sich um ihn und sanfte Hände streichelten immer wieder seinen Rücken hinunter. Es war eine angenehme Empfindung. In der Gegenwart seines Freundes fühlte er sich immer so geborgen und beschützt, so warm und ausgeglichen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er sich den restlichen Tag damit begnügt die Nähe seines Liebsten zu genießen. Leider entzog sich dieser ihm langsam. „Wir müssen sehen, dass wir losfahren, Honey. Heute Abend möchte ich da sein. Auch wenn ich es gerade sehr angenehm finde.“ Noch mal senkten sich die heißen Lippen zu ihm hinunter und saugten kurz an seinen. „Das holen wir aber nach, versprochen.“

Damit wurde er freigegeben.

„Ich bring schon mal unsere Verpflegung ins Auto.“ Mit diesen Worten verschwand der Rothaarige auch wieder aus ihrem Schlafzimmer.

Ein leises Seufzen entwich seinen Lippen. ‚Dabei war es gerade so schön…’ Er ging zum Kleiderschrank, lauschte aber einen Moment, doch er konnte schwere Schritte auf der Treppe ausmachen, also war Axel nun auf dem Weg nach unten und würde ihn sicherlich nicht mehr überraschen. Dennoch beeilte er sich, sein Geschenk für Selbigen aus dem Versteck zu holen, und im Kofferdeckel zu verstauen. ‚Hoffentlich finde ich noch Zeit es einzupacken.’ Schnell packte er sich noch einen Bogen Geschenkpapier sowie Schere, Band und Tesafilm ein. Zum Glück lag alles beieinander, war recht klein und handlich. Die Sachen fanden ihren neuen Platz bei Axels Geschenk.

‚Damit müsste ich alles haben.’ Er schloss den Deckel und zog den Verschluss zu. Mit einem letzen prüfenden Blick sah er sich um. Bett war gemacht, Fenster geschlossen, Heizung etwas zurückgedreht. Fertig.

Den Koffer brachte er in den Wohnungsflur und ging noch schnell in Bad, Küche und Wohnzimmer nachsehen. Auch hier war alles erledigt, was erledigt sein sollte. Dann konnte es ja nun wirklich losgehen. Wohin auch immer. Schließlich hatte sein Liebster ihm nur gesagt wie lange sie weg waren, wann sie fahren würden und was er einpacken sollte, aber mit keiner Silbe war ihr Ziel genannt worden. Aber nach seinem Ausbruch wegen eines Weihnachtsbaumes, den es gar nicht gab, war es ihm wahrlich egal, wohin sie fahren würden, Hauptsache weg aus dieser Stadt mitsamt ihrem Chaos. Mit dieser Überraschung hatte er wirklich nicht gerechnet und sie war auch anders als erwartet positiv. Zumindest hoffte er es. Jedenfalls war die Reise zu einem unbekannten Ort angenehmer als einen Weihnachtsbaum in der Wohnung zu haben, der ihn über etliche Tage im wahrsten Sinne des Wortes ein Dorn im Auge sein würde.

„Fertig?“

Er sah auf und blickte seinem Freund direkt in die herrlich grünen Augen. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem feinen Lächeln. Schnell nahm er noch seinen Mantel vom Haken und warf sich diesen über den Arm. „Fertig.“

Ihm wurde ebenfalls ein Lächeln zugeworfen, als sich Axel seinen Koffer schnappte und nach ihm die Wohnung verließ.

Warum auch immer, aber er fühlte, wie sein Herz vor Glück schneller schlug. Ihm war es egal, wohin es ging, nur raus aus dieser Stadt!

Axel verstaute den Koffer noch im Kofferraum, indem schon sein Eigener und ihre Verpflegung standen. Den Mantel warf er noch auf den Rücksitz, ehe er sich auf dem Beifahrersitz niederließ und sich anschnallte.

Sein Freund nahm den Platz hinter dem Lenkrad ein und startete den Wagen, nachdem auch er sich angeschnallt hatte.

„Und du willst mir wirklich nicht sagen, wohin wir fahren?“ Sicherlich war die Frage überflüssig, aber dennoch versuchte er es aus dem Rothaarigen heraus zu bekommen.

„Nope.“

Ein Kopfschütteln bestätigte seinen Verdacht und er blickte nach vorne. Dann würde er eben Schilder lesen und selbst überlegen, wohin es ging.

Nur schleppend kamen sie aus der Stadt heraus. Es schien also heute nicht weniger schlimm zu sein, als am Vortag. Die Leute nutzten wohl wirklich jede Gelegenheit aus, um sich Stress zu machen und eine ganze Stadt in weihnachtliches Chaos zu stürzen. Zum Glück fuhr sein Liebster. Nicht das er keinen Führerschein hatte, aber erstens gehört Axel der Wagen und zweitens mochte er es von diesem kutschiert zu werden. Es war zu schön die Gegend im Vorbeiziehen zu beobachten.

„Meine Güte. Man könnte glauben, die bekommen was umsonst.“

Der Silberhaarige schmunzelte leicht. „Das sind eben alles gnadenlos verrückte Weihnachtsidioten. Was erwartest du? Heiligabend selbst werden wahrscheinlich auch noch viele auf die Idee kommen Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Weihnachten kommt ja immer so plötzlich.“

Leise lachend hielt Axel an der nächsten Ampel an. „Hör ich da etwa Ironie aus deiner Stimme?“

„Möglich.“ Auch er musste lächeln. Plötzlich wurde er am Kinn zu seinem Freund herumgezogen und sofort fühlte er einen leichten Kuss auf den Lippen.
 

Noch immer lächelnd zog sich der Rothaarige von seinem Freund zurück und sie beide bekamen noch gerade mit, wie eine Frau mittleren Alters sie angaffte, deswegen gegen jemanden rannte, ihre Einkaufstaschen runter fielen und sich deren Inhalt auf der Straße verteilte.

Er lachte auf und noch während die Dame eiligst ihre Habseligkeiten einsammelte, legte er den ersten Gang ein.

„Kannst du mal sehen, wie viel Aufmerksamkeit wir bekommen.“

Auch der Silberhaarige musste leise lachen.

So gefiel ihm sein Liebster um einiges besser. Wegen seiner Neckerei am Morgen wäre es fast zu einem ernsthaften Streit zwischen ihnen gekommen. Viel hatte wirklich nicht mehr gefehlt. Bisher hatte er die Zickereien des Silberhaarigen bezüglich Weihnachten nicht all zu ernst aufgefasst. Schließlich gab es viele Leute, die mit Weihnachten nichts anfangen konnten. Sein Freund hatte sich aber mittlerweile so reingesteigert, dass er wohl gar nicht mehr anders konnte, als nur schlechte Dinge mit Weihnachten zu verbinden. In den letzten Wochen war er immer angespannter geworden. Kein Wunder, sie hatten nicht wirklich viel Zeit füreinander, da er auf Arbeit eine Überstunde nach der anderen schob und anschließend auch abgespannt und müde war. Na immerhin konnte er seine Überstunden abfeiern. Das hatte er gestern noch auf ihrer kleinen betriebsinternen Weihnachtsfeier beantragt.

Die Ampel sprang auf Grün und ihre Fahrt konnte weiter gehen. Eine Fahrt, hoffentlich in eine harmonische restliche Weihnachtszeit. Nach dem Ausbruch seines Liebsten war er sich einen kurzen Moment nicht sicher gewesen, ob es das Richtige war, aber schlimmer konnte es schließlich nicht mehr werden. Er hoffte nur, dass sich die Laune des Silberhaarigen nicht wieder verschlechterte, wenn er sah, wohin ihre Reise ging.

Endlich kamen sie an den Stadtrand und somit zur Autobahnauffahrt.

„Wenn wir die Autobahn nehmen schließe ich mal, dass es weiter weggeht?“

Seine Mundwinkel hoben sich zu einem Grinsen. „Ansonsten hätte ich dich sicherlich nicht für zwei Wochen packen lassen, oder? Wenn weg, dann richtig weg.“

„Danke, Axel.“

Das Grinsen vertiefte sich. „Wofür? Noch sind wir nicht da und die Gefahr besteht noch, dass es dir nicht gefällt.“

„Derzeit ist mir alles egal, Hauptsache weg von dieser Stadt, dem Getümmel und dem Stress. Ein Tapetenwechsel war ne klasse Idee.“

„Dann wird es dir gefallen.“

Aus dem Augenwinkel sah er, wie sein Freund ihn anblickte, wahrscheinlich hob er gerade fragend eine Augenbraue, so wie er es immer tat.

„Ach ja?“

Axel nickte leicht. „Ja, denn dort wo wir hinfahren gibt es keine Tapeten.“

„Was?!“

Wieder musste er leise über seinen Freund lachen. Es machte doch viel zu viel Spaß ihn zu verwirren und aus dem Konzept zu bringen.

„Keine Tapeten?“

Ein Kopfschütteln seinerseits.

„Aber wir werden nicht in einem Iglu schlafen, oder?“

Nun konnte er nicht mehr anders und lachte laut los. „Nein, keine Tapeten und kein Iglu. Nimm mir nicht den Spaß dich zu überraschen.“

Der Silberhaarige lehnte sich wieder am Sitz an. „Und wann kommen wir an?“

„Ich hoffe noch, bevor es dunkel wird. Auf die Suche im Dunkeln möchte ich, wenn es möglich ist, verzichten. Aber ein Zwischenstopp wird drin sein, also kein Grund zu Hektik.“
 

Ihre Fahrt verlief ohne Zwischenfälle, die einen größeren Zeitverlust hätten verursachen können. Mittags hatten sie an einer Raststätte Halt gemacht, dort getankt und was Warmes gegessen. Es war eine sehr angenehme Reise. Sie konnten sich über alles Mögliche der vergangenen Wochen unterhalten, was wirklich viel zu kurz gekommen war. Und wenn sie mal nicht redeten, lauschten sie der Musik vom MP3 Spieler. Als es zu dämmern begann, fuhren sie von der Autobahn ab und ihr Weg ging eine ganze Weile über Landstraßen weiter und schnell wurde klar, wohin ihre Reise geführt hatte.

Sie befanden sich in den Bergen. Die Gipfel und das ganze Land waren in eine weiße Schneedecke gehüllt. In dem Dörfchen, welches sie gerade durchquerten, war überall schöne Festtagsbeleuchtung angebracht.

Das Herz des Silberhaarigen hüpfte erfreut auf und er kam nicht umhin, dass es sich warm und gut anfühlte. Sicher hatte er auf der Fahrt hierhin bemerkt, dass der Regen durch Schnee abgelöst worden war und sich langsam die Landschaft änderte, doch nun da sie angekommen waren, erwachte in ihm wirklich Begeisterung. Wie lange hatte er nicht mehr in richtigem Schnee gestanden? Klar, bei ihnen schneite es auch, doch verwandelte er sich schnell in dreckigen Schneematsch und war mehr graue Pampe, als wirklicher weißer Schnee.

Unruhig rutschte er auf seinem Sitz hin und her und wusste nicht mehr, wo er zuerst hinsehen sollte. Die Häuser hier waren ganz anders. Keine grauen Wohnblocks sondern einzelne Häuser und auf die meisten waren liebevoll Bilder gezeichnet. Hier passte die Weihnachtsdekoration einfach hin.

„Und? Gefällt es dir hier?“

Sofort blickte er zu seinem Freund. „Axel, das ist… ich mein, die Häuser, die Berge, der Schnee… Ja, es gefällt mir.“

Das samtige Lachen schallte zu ihm.

„Dann hab ich es wohl doch heute Morgen richtig gemacht. Warte mal ab, wo wir wohnen.“

Darauf war er mehr als nur gespannt. Dieses Dörfchen war schon rein optisch um einiges ruhiger, als ihre Stadt und Hektik schien es hier auch nicht in diesem Ausmaß zu geben. Klar rannten auch hier Menschen umher, aber nicht in der Unmenge, wie es bei ihnen der Fall gewesen war.

Sein Freund fuhr mit dem Auto quer durch den Ort und an dessen Ende auf einen kleinen Parkplatz nicht weit von einem Haus.

„Warte hier. Ich hol nur schnell den Schlüssel.“

Damit stellte Axel den Wagen ab, nahm sich seinen Mantel von der Rücksitzbank und ging, nachdem er diesen übergezogen hatte, auf das Haus zu.

Gespannt blickte er dem Rothaarigen hinterher.

Es hatte wieder leicht zu schneien angefangen und ein angenehmer Schauer fuhr ihm über den Rücken. Wieder überkamen ihn Gewissensbisse. Er hatte Axel heute Morgen wirklich unrecht getan. Diese Überraschung passte wirklich perfekt. Dafür würde er sich sicherlich noch ausreichend bei seinem Freund bedanken.

Dieser war inzwischen an der Haustür angekommen und redete gerade mit einem Mann. Kurze Zeit später kam er auch schon wieder zurück. Bevor er aber ins Auto kam, schüttelte er noch schnell den Schnee von Mantel und Haaren.

„Hier Honey.“ Damit wurde ihm ein kleiner Schlüsselbund gereicht.

„War ein sehr netter älterer Herr. Wenn was ist, brauchen wir uns nur bei ihm melden.“

Der Rothaarige startet das Auto und ihre Fahrt ging weiter.

„Keine Sorge ist nicht mehr weit.“

„Dann ist es gut, es wird langsam echt dunkel.“

„Stimmt, aber wir sind nun schnell da.“

Sie verließen nun das Dorf und ihr Weg führte zu einer Straße, die stetig bergauf ging. Links und rechts säumten Bäume ihren Weg und eine Weile fuhren sie wirklich durch einen Wald. Diesen hinter sich lassend, tauchte ein kleines Häuschen vor ihnen auf. Der obere Teil war mit Holz verkleidet wogegen der Untere sauber verputzt war. Die Zufahrt war frei geräumt, weswegen man den steinigen Untergrund sehen konnte. Auch der Vorplatz des Hauses bestand aus Steinen, was dem Gesamtbild noch mal mehr ein heimeliges Flair gab.

Vor dem Haus stellte Axel den Wagen ab. „Unser Zuhause für die nächsten zwei Wochen. Was hältst du davon?“

Im ersten Moment wusste er wirklich nicht, was er als erstes machen sollte. Jubeln, aus dem Auto springen und sich alles ansehen, oder seinem Liebsten um den Hals fallen. Er entschied sich für Letzteres. Schnell schnallte er sich ab und umarmte den Rothaarigen. „Wenn es von innen nur halb so schön ist, wie außen, dann ist es wundervoll. Danke, Axel.“

Zärtlich kraulte eine Hand seinen Nacken.

„Ich bin froh, dass es dir gefällt. Es war schrecklich mit anzusehen, wie du dich selber wahnsinnig machst. Hier oben sind wir ganz für uns alleine und haben reichlich Ruhe.“

Den Kopf hebend sah er seinem Freund kurz in die Augen und zog ihn dann zu einem Kuss zu sich hinunter. Die geschlossenen Lippen öffneten sich unter seiner bittenden Zunge und sofort stieg der Rothaarige in ihren Kuss ein. Doch dieses Mal war es der Silberhaarige, der verlangend seine Zunge an der seines Freundes rieb. Diese immer wieder zu einem neuen Duell aufforderte. Eine Hand legte sich auf seinen Rücken und versuchte ihn näher an seinen Liebsten zu drücken.

Leider saßen sie noch immer im Auto und diese Haltung wurde auf Dauer schmerzhaft, sodass er sich leise seufzend von Axel zurückzog.

Dennoch strahlten ihn die grünen Augen an. Es schien, als leuchteten sie heute noch mehr, als sie es sonst schon taten.

„Von jetzt an haben wir genug Zeit für uns und können es richtig auskosten. Was hältst du davon, wenn wir uns unser Liebesnest von innen ansehen?“

„Ich wollte dir gerade dasselbe vorschlagen“, lächelte der Kleinere.

Nickend und ebenfalls grinsend öffnete Axel seine Tür und stieg aus. Aus dem Kofferraum hob er die Koffer und reichte Riku seinen. Den Proviantkorb stellte er nah dem Haus ab und schloss das Auto zu.

Derweilen besah sich der Jüngere das Haus genauer, als er auf die Eingangstür zu ging. „Das ist wirklich ein Ferienhaus?“

Der Rothaarige trat neben ihn. „Japp. Früher war es das Haus eines Jägers, doch als er in den Ruhestand gegangen ist, hat er es lieber vermietet. Er wohnt nun in dem Dorf bei seiner Tochter.“

Augenbrauen hochziehend sah er seinen Liebsten an.

„Woher weißt du dass denn schon wieder?“

Dieser zwinkerte nur. „Langsam solltest du wissen, dass ich alles herausbekomme und alle möglichen Infos parat habe.“

‚Wie konnte ich das nur vergessen?’

„Willst du nicht lieber unser neues Zuhause aufschließen?“

Keine schlechte Idee. Immerhin war es schon fast dunkel und auch die kühleren Temperaturen waren gewöhnungsbedürftig. Außerdem war der Schneefall dichter geworden.

Er nahm den erstbesten Schlüssel, des Schlüsselbundes und steckte ihn ins Türschloss. Passte.

„Jetzt darfst du dir was wünschen“, erklärte Axel.

„Mhm. Ich wünsche mir zwei wunderschöne Wochen in dieser herrlichen Gegend mit dem besten Partner der Welt.“

Noch einmal spürte er den warmen Hauch eines Kusses auf seinen Lippen.

„Gewährt.“

Damit schloss er die Tür auf und trat in ihr neues Heim auf Zeit. Er stand in einem kleinen, gefliesten Flur. Er zog die Schuhe aus und ging geradewegs in eine kleine Küche. Sie bestand aus einer Küchenzeile mit Kochstelle, Spülmaschine und alles, was eben eine richtige Küche ausmachte. Gegenüber stand ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen. Praktisch, aber nicht gerade sehr gemütlich, wenn er ehrlich war. Sein Weg ging durch die nächste Tür. Wie angewurzelt blieb er im Türrahmen stehen. Im Gegensatz zu der Küche lud dieses Wohnzimmer wirklich zum Verweilen ein. In einem offenen Kamin prasselte ein herrlich warmes Feuer, davor lag ein großes, weißes Fell. Anders als in der Küche und im Flur war der Boden mit Holz ausgelegt. Und endlich verstand er auch, warum Axel sagte, es gäbe keine Tapeten. Alle Wände des Hauses waren mit Holz verkleidet.

Gegenüber eines großen Panoramafensters stand eine einladend aussehende Couch. Links in der Ecke vor dem Fenster stand ein Fernseher auf einer kleinen Anrichte, und auf der gegenüberliegenden Seite stand der Fast-Streit-Gegenstand des Morgens. Anders als noch vor ein paar Stunden störte er ihn komischerweise nicht. Im Gegenteil.

Er musste leicht lächeln, als er sich die roten und silbernen Kugeln besah.

‚Fast so als hätten sie nur auf uns gewartet.’

Auch ansonsten war das Zimmer nett dekoriert. Allerdings nicht übertrieben. Tannenzweige auf der Fensterbank dezent umwickelt von einem roten Dekoband und ein Adventskranz mit silbernen Kerzen auf dem Tisch vor der Couch.

„Sag, wenn dich was stört, dann werde ich es wegmachen lassen.“

Sanfte Arme hatten sich von hinten um ihn gelegt und er wurde an einen warmen Körper gedrückt.

„Nein“, brachte er schnell hervor, „frag mich nicht warum, aber hier stört es mich komischerweise nicht.“

Ein Kuss wurde in seinen Nacken gehaucht. "Dann ist es gut, aber wenn dich was stört, dann sag es mir bitte. Ich will die Zeit mit dir genießen.“

Er legte seine Hände auf die Arme, die ihn so sanft umschlossen. „Ich doch auch mit dir. Es tut mir wirklich leid, dass ich heute Morgen so ungerecht war.“

„Es sei dir verziehen. Komm, lass und noch das Schlafzimmer ansehen.“

Damit lösten sie sich wieder voneinander und gingen in den nächsten Raum. Dieser diente wahrlich nur fürs Schlafen. Neben einem Doppelbett, einem geräumigen Kleiderschrank gab es nur noch eine Anrichte und ein Fenster.

„Perfekt“, meinte der Rothaarige und stellte seinen Koffer an der Wand ab. Anschließend ließ er sich ins Bett fallen, schloss die Augen und blieb eine Weile regungslos liegen.

Bei diesem Anblick musste der Silberhaarige schmunzeln. Zeitweise war es wirklich einfach seinen Liebsten zufrieden zu stellen.

Den Koffer auf den Boden legend hockte er sich davor und zog langsam den Reißverschluss auf.

„Du hast doch wohl nicht vor jetzt auszupacken, oder?“

Mit fragendem Blick wandte er den Kopf zu Axel um. „Eigentlich schon, was soll ich sonst vorhaben?“

Auf dem Gesicht seines Liebsten breitete sich ein Grinsen aus, wobei er mit der rechten Hand neben sich aufs Bett klopfte.

„Wie wäre es, wenn du herkommst und wir endlich mal wieder unsere Zweisamkeit genießen?“

„An sich hab ich nichts dagegen, aber sollten wir nicht lieber erst auspacken?“

Leicht setzte sich der Rothaarige auf. „Zwing mich nicht, dich zu holen.“

Provokant grinsend richtete sich Riku auf blieb aber auf der Stelle stehen. „Wieso? Was wäre dann?“

„Ich würde dich an Ort und Stelle vernaschen. Dabei ist dieses Bett so gemütlich. Also, was ist?“

Sein Liebster hielt ihm auffordernd eine Hand hin. Man konnte diesem nachsagen, was man wollte, aber nicht, dass er nicht auch tat, was er sagte. Demnach hatte er die Wahl, auf dem mit Holz ausgelegten Boden zu landen oder in den bequem aussehenden Daunenkissen.

„Ich warte nicht ewig“, merkte Axel an.

„Das stimmt auffallend. Aber kann es sein, das du heute Abend ausgesprochen ungeduldig bist?“ Langsam schritt er auf das Bett zu.

Noch immer grinste ihm sein Freund entgegen. „Wie könnte ich anders? Es waren anstrengende Wochen und heute eine lange Fahrt. Ich habe Heißhunger auf mein Honey.“

„Und ich nach dir.“

Er nahm die nach ihm ausgestreckte Hand in seine und ließ sich auf den halb Liegenden ziehen. Sofort wurden seine Lippen in Beschlag genommen. Fast schon gierig wurde an ihnen gesaugt und eine lockende Zunge bat um Einlass. Ohne sich lange bitten zu lassen, öffnete er den Mund. Sofort machte sein Liebster von der Einladung gebrauch und umfing seine Zunge begierig mit der Eigenen. Keuchend und die Augen schließend erwiderte er den stürmischen Kuss. Neckte den anderen immer wieder, wenn dieser Anstalten machte, nicht mehr ganz so in seinem Mund zu wüten, und forderte ihn so neu heraus.

Auch er hatte Axels Nähe vermisst. Diese kleinen, kurzen Küsse, die sie öfter wechselten, waren zwar schön, stillten aber nicht sein Verlangen nach dem Rothaarigen. Viel zu lange war es her gewesen, dass sie sich so intensiv gespürt hatten.

Hände umfassten sein Gesäß und ihr Kuss dauerte noch immer an, als er fest an den Unterkörper seines Liebsten gedrückt wurde. Erneut keuchte er auf, denn Hitze breitete sich in seinem Körper aus. Alles in ihm glühte. Nur am Rande nahm er wahr, wie sich Axel richtig aufsetzte und dessen Hände nun unter seinen schwarzen Rollkragenpullover strichen.

Seine Haut brannte an den Stellen, wo ihn die glatten Hände berührten. Langsam schoben sich diese den Rücken empor und wanderten anschließend zu seiner Brust. Ein erneuter Schauer erschütterte ihn, als geschickte Finger sich an seinen sowieso schon erhärteten Brustwarzen zu schaffen machten.

Die Zunge seines Liebsten gab ihn frei und ihm somit die Möglichkeit aufzustöhnen. „Axel…“ Hitze stieg ihm in die Wangen, die nun eine rötliche Färbung annahmen. Auch der Verlust seines Pullovers, der ihm langsam ausgezogen wurde, brachte nicht wirklich eine Abkühlung. Wie denn auch, wenn so zärtliche Hände über seine bloße Haut strichen und ein Prickeln auf selbiger hinterließen?

Riku schob seine Schenkel links und rechts an dem Rothaarigen vorbei. So war es doch angenehmer, als mit angewinkelten Beinen. Seine Hände ließ er nun ebenfalls auf Wanderschaft gehen und zwar ohne Umwege unter den Pullover des Rothaarigen. Auch Axels Haut war warm. Warm und weich und so verlockend. Mit beiden Händen strich er den glatten Bauch empor und schob dabei den störenden Stoff des Shirts seines Liebsten von diesem.

Achtlos fielen ihre beiden Oberteile vors Bett.

Sofort fasste Axel ihn an den Seiten und schob ihn von dessen Schoß. Er schloss die Augen, als er in die weichen Kissen sank. Kaum das er richtig lag spürte er auch schon Hände an seiner Hose arbeiten. Um es dem Rothaarigen leichter zu machen, hob er sein Becken. Schnell, aber behutsam wurde ihm sämtliche Bekleidung ausgezogen.

Es war ein angenehmes Gefühl so auf dem weichen Untergrund zu liegen. Leicht lächelnd öffnete er die Augen einen Spalt, wodurch er Axel anblickte. „So ungeduldig…“ Seine Worte waren eher ein Flüstern.

Daraufhin senkte sich der Rothaarige grinsend zu ihm herab. Verharrte knapp über den Lippen des Liegenden. „So schön.“ Der Mund seines Liebsten senkte sich auf seinen.

Eine begehrende Zunge glitt über seine geschlossen Lippen. Er wusste nur zu genau, was der Rothaarige wollte und dennoch verwehrte er ihm diesen Wunsch, wissend, dass er dafür eine Retourkutsche bekommen würde. Die Zunge verschwand und an ihrer Stelle saugten sich nun Lippen an den seinen fest. Jeder Neckerei widerstehend musste er allerdings aufkeuchen, als die Hände des Rothaarigen ihn zärtlich verführten.
 

So oft er es auch versuchte, er hatte keine Chance gegen Axel. Dieser wusste nur zu genau, wie er bekam, was er wollte. Und wenn er die absolute Hingabe des Silberhaarigen wollte, so bekam er diese auch. So wie gerade.

Schwer atmend hielt sich Riku einen Arm über die Augen. Noch immer hob und senkte sich dessen Brust schnell.

„Nicht, dann kann ich dir nicht mehr in die Augen sehen.“ Zärtlich umfasste er den störenden Arm und legte ihn auf dem weichen Untergrund ab.

Noch immer hockte er, über den Liegenden gebeugt, die Arme rechts und links vom Kopf des Silberhaarigen abgestützt. Allerdings verlagerte er sein Gewicht nun auf den linken Arm und streichelte mit der Rechten über das Gesicht seines Freundes. „Mach die Augen auf, Honey. Ich will in deine wunderschönen Augen sehen.“

Leise keuchend kam Riku dem Wunsch nach und öffnete seine Augen, nachdem er ein paar Mal geblinzelt hatte. In dem herrlichem Farbenspiel aus grün und blau lag noch immer eine leichte Trübung der Lust.

Wie sehr er diesen Anblick doch mochte. Niemand außer ihm würde je diesen Blick zu Gesicht bekommen. Er galt alleine ihm.

„Einfach nur schön“, wisperte er leise und küsste seinen Liebsten zart auf die noch geschwollenen Lippen.

„…Axel…“

Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er den Liegenden betrachtete. Wusste er doch, was dieser ihm mit seinen Namen sagen wollte. Wenn Riku ihm seinen Namen nur entgegenhauchte, war es gleichzusetzen mit einem ‚Ich-liebe-dich’. Nur brachte der Silberhaarige diese Worte nie über seine Lippen, bis auf ein einziges Mal. Am Abend, an dem sie zu einem Paar wurden und er sich Axel das erste Mal hingegeben hatte.

Große Worte waren einfach nicht Rikus Ding. Er konnte seine Gefühle einfach nicht in Worte bringen, was aber keinesfalls hieß, dass er keine hatte. Seine Zuneigung und Liebe zeigt er dem Rothaarigen durch Gesten, die mal mehr, mal weniger groß waren. Axel hatte dies bereits gewusst, bevor er sich auf den Jüngeren eingelassen hatte. Wenn er ehrlich war, hatte dieses Verhalten auch durchaus seinen Reiz. Diese magischen drei Worte waren abgenutzt und in der heutigen Zeit bedeuteten sie überhaupt nichts mehr. So mussten sie ihre Liebe nicht an Worten, sondern an Taten festmachen. Es funktionierte. Immerhin waren sie schon über drei Jahre ein Paar.

Sanft tupfte er einen Kuss auf die Nase seines Liebsten. „Ich dich auch.“

Sofort überzog ein glückliches Lächeln das Gesicht des Liegenden. Wie gesagt, Riku brauchte keine Worte um ihm zu zeigen, wie sehr er ihn liebte. Die Hand in seinem Nacken, die ihn sanft nach unten zu einem Kuss zog, sprach ihre eigene Sprache.

Langsam ließ er sich neben den Silberhaarigen nieder und erwiderte dessen Kuss, wobei er ihn in eine Umarmung zog.

Noch eine Weile tauschten sie zärtliche Gesten aus, ehe sie eng aneinander gekuschelt einschliefen.
 

Am nächsten Morgen war die Bettseite neben ihm leer. Einen Moment lauschte er und hörte dann Geräusche aus dem Wohnzimmer.

Mit einem Lächeln strich er sich durchs Gesicht und rieb sich anschließend die Augen. Sein Freund bereitete wohl das Frühstück vor. Für den heutigen Tag würde er auch was Anständiges im Bauch brauchen. Er hatte sich schon genau überlegt wie er die nächsten Tage, sowie Heiligabend mit dem Silberhaarigen verbringen würde. Dieses Mal würde er nichts dem Zufall überlassen.

Er setzte sich auf und streckte sich erst mal. ‚Hoffentlich haben wir passendes Wetter.’ Damit stand er auf und schritt aufs Fenster zu. Nachdem er die dunkelbraunen Vorhänge auseinandergezogen hatte, blickte er auf eine wunderschöne Schneelandschaft, die aufgrund der scheinenden Sonne glitzerte. Grinsend ging er zu seinem Koffer. ‚Perfekt.’ Mit geschickten Fingern öffnete er diesen und suchte sich Wäsche für den Tag sowie sein Waschzeug heraus. Damit bewaffnet ging er durchs Wohnzimmer und sein Verdacht bestätigte sich.

Sein Freund hatte den Wohnzimmertisch schon mit einem einladenden Frühstück gedeckt und schien wohl gerade in der Küche die passenden Heißgetränke zu holen, die nach eingehender Betrachtung fehlten.

Wenn der Silberhaarige schon so weit vorgedeckt hatte, sollte er sich beeilen, um ihn nicht all zu lange warten lassen.

Schnell schlüpfte er ins Bad. Er bot wirklich noch keinen ansehnlichen Anblick. Seine Haare standen zwar in alle möglichen Richtungen, aber nicht so, wie er es sich wünschte. Außerdem waren die vereinzelten Strähnen, wenn noch zu erkennen alle verwuschelt. Nichts mehr mit Gradlinigkeit und Stil. ‚War aber auch ne heiße Nacht.’ Erneut legte sich ein Grinsen auf sein Gesicht.

Und wie heiß! Nachdem Riku ihn damit gezankt hatte, ihn nicht gewähren zu lassen, hatte er seinen Liebsten an den Rand des Wahnsinns und wieder zurück getrieben. Nur all zu gut kannte er die empfindlichsten Stellen und wie man diese verwöhnen musste. Dieses Hinhalten hatte der Silberhaarige mehr als nur einmal bezahlen müssen. Zuletzt war nicht mal mehr ein Funken Selbstbeherrschung in seinem Freund gewesen. Äußerst willig hatte er sich Axel hingegeben. Einmal, zweimal. Dem Rausch erlegen hatte er sicherlich nicht mitgezählt, wie oft er Erfüllung fand. Also kein Wunder, dass sein Liebster irgendwann einfach zitternd zusammengebrochen war.

Viel besser war es ihm allerdings auch nicht ergangen. Inzwischen wusste Riku ebenfalls wie er ihn berühren, was er machen musste, um auch ihn aus der Reserve zu locken.

Anscheinend hatte sich viel zu viel in ihnen angestaut, das gestern einfach nur raus wollte.

Nachdem er sich gewaschen und angezogen hatte, glitt erneut ein kritischer Blick über seine wilde Haarpracht. Eigentlich wäre eine Wäsche fällig, aber für das was er heute mit seinem Liebsten vor hatte würde eine Generalüberholung reichen.

Er kämmte sich die vollen roten Strähnen auf, bis sie allesamt glatt nach unten hingen. Auch für ihn war dieser Anblick seltsam. Seine Frisur war sein Markenzeichen und ohne wirkte er gleich wie ein fremder Mensch. Sicher war es eine penible Arbeit seine Haare zu stylen und am Abend würde nichts mehr davon zu sehen sein, trotzdem war er eitel genug sich dieser Prozedur hinzugeben. Na ja, zumindest hatte er Routine und wusste, wie er wieder zu seinem gewohnten Aussehen kam. Bewaffnet mit Stielkamm, Haarspray und Gel machte er sich ans Werk. Mit geschickten Handgriffen verwandelte sich seine Glatthaarfrisur zu feurigen Stacheln.

Gerade als er sich die letzten Strähnen zurechtrückte, klopfte es an die Tür.

„Für mein Honey ist immer offen.“

Die Tür wurde aufgeschoben. „Na dann hab ich ja Glück gehabt.“

Lächelnd wandte sich der nun fertig frisierte Rothaarige von seinem Spiegelbild ab und umarmte seinen Liebsten. „Morgen, mein Honey.“

„Morgen. Dein Kaffee, und mein Tee im Übrigen auch, wird kalt, wenn du nicht bald beim Frühstück erscheinst“, antwortete Riku nachdem er den kleinen Gutenmorgenkuss erwidert hatte.

„Dann sollten wir die beiden nicht mehr länger warten lassen.“
 

Ihr Frühstück war im Gegensatz zum Vortrag ein Erholsames ohne Spannung zwischen ihnen. Riku hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht, wogegen der Rothaarige im Sessel saß und eingehend die Tageszeitung studierte. Anscheinend bekam man die auf Bestellung geliefert. Zumindest hatte sie am Morgen in der Zeitungsrolle gelegen, als der Silberhaarige zum Auto gegangen war und seinen Mantel, den er auf dem Rücksitz hatte liegen lassen, holte.

„Steht was Interessantes drin?“

Ihm war es zu mühselig sich durch diese überdimensionalen Blätter zu wühlen. Dafür hatte er seinen Liebsten, der es mit Vorliebe tat oder eben die üblichen Verdächtigen, wie Radio, Fernseher, Roxas oder Sora, die irgendwie auch immer was zu erzählen hatten.

Raschelnd ließ Axel die Zeitung neben den Sitz fallen und widmete sich wieder seinem Brötchen. Gut, das sie welche zum Aufbacken mitgenommen hatten, denn er hatte keine Lust gehabt, sich bis ins Dorf zu bewegen.

Ein Grinsen legte sich auf die sinnlichen Lippen. „Durchaus. Du wirst erfreut sein, nicht mehr zu Hause zu sein.“

Mit einer gehobenen Augenbraue biss Riku ebenfalls in sein Brötchen. „Machs nicht so spannend“, forderte er, als er runtergeschluckt hatte.

„Gestern am frühen Nachmittag gab es einen Unfall genau vor unserem Wohnblock. Die Polizei hatte richtig Arbeit dorthin zukommen. Du hast ja selber gesehen, wie viele Leute unterwegs waren und wenn dazu noch die passenden Gaffer kommen, dann wird’s eng. Jedenfalls mussten die, die komplette Straße sperren, weil nichts mehr ging.“ Die Stimme des Rothaarigen klang erheitert.

„Freut dich das etwa?“

„Wenn mich was freut, dann das wir dieses Chaos vorm Haus nicht miterleben mussten und schon aus der Stadt raus waren, als es passiert ist. Davon ab bekräftigt es mich darin, gestern die richtige Idee gehabt zu haben.“

Vorsichtig nippte er von seinem heißen Tee, lächelte aber leicht dabei. Wusste er doch, dass sein Freund sich über eine Bestätigung seiner Entscheidungen immer freute. Irgendwoher musste dieses enorme Selbstbewusstsein resultieren. Seine Spontaneinfälle waren wirklich die besten.

„Und du hast diese Reise wirklich erst gestern Morgen gebucht?“

Bestätigend nickte der Rotschopf. „Allerdings. Die Dame war sehr nett.“

„So wie ich dich kenne, hast du sie mit deinem maßlosen Charme eingewickelt, bis sie dir bereitwillig alles Verfügbare rausgesucht hat.“

Erneut grinste sein Liebster. „Wie kommst du nur auf so was?“

„Erfahrungswerte.“

Jetzt musste Axel wirklich auflachen. „Kaum ist mein Honey etwas entspannter wird er wieder aufsässig.“

Über den Rand seiner Tasse blickte er seinen Freund an. „Du willst doch sicherlich nicht abstreiten, dass du, wenn du was willst, deinen ganzen Charme spielen lässt, um es auch zu erreichen. Ich hatte genug Zeit dich kennenzulernen.“

Als er sah, wie der Rothaarige aufstand und zu ihm rüber kam, stellte er langsam seine nun leere Tasse auf den Tisch zurück. Es dauerte auch nicht lange und Axel saß neben ihm und funkelnde grüne Augen blickten in seine. Eine Hand legte sich unter sein Kinn. „Und du wirst nicht leugnen können, dass du diesem Charme ganz genau so erlegen bist.“
 

Es leugnen zu wollen wäre einem Selbstbetrug gleich gekommen. Vom ersten Moment an war er diesen funkelnden, grünen, katzenähnlichen Augen verfallen gewesen. Diese schmalen sinnlichen Lippen hatten sein Herz bei näherer Betrachtung heftig schlagen lassen. Seit ihrer ersten Begegnung damals wusste er, dass er seine Sehnsucht nur bei dem Rothaarigen stillen konnte.

Ironischerweise hatten sie sich auch noch in einem Kaufhaus kenngelernt. Er wohnte schon ein paar Monate in Twilight Town, als es passierte. Nachdem schon Sora vor ihm hierher gezogen war, hatte es ihn kurze Zeit später auch in diese Stadt verschlagen. Studieren war auf Destiny Island recht schwer. Kein Wunder ohne Universitäten.

Jedenfalls war er unterwegs gewesen um seinen Wocheneinkauf zu erledigen, damit er wieder was im Kühlschrank hatte. Wie sehr er diese Geschäfte doch hasste. Dieses ewige Hin und Her rennen, bis man endlich gefunden hatte, was man suchte. Als er mal wieder angestrengt seinen Blick über diese riesige Auswahl an bunten Produkten hatte gleiten lassen, war er wohl so davon eingenommen, dass er ausversehen jemanden angerempelt hatte. Innerlich über sich selber fluchend entschuldigte er sich und blickte zum ersten Mal in diese herrlichen Augen, die ihn sofort gefangen nahmen.

Statt ihm eine verdiente schroffe Bemerkung entgegen zu schleudern, hatte sich der Rothaarige ihm zugewandt und ihm eines dieser Lächeln zugeworfen. Ein Lächeln, das sein Herz zum Beben brachte und eine rötliche Färbung auf seinen Wangen erscheinen ließ. Demnach sollte es nicht verwunderlich sein, dass seine Entschuldigung fast im Flüstern unterging. Er konnte nichts dagegen tun und starrte den schlanken, großen, jungen und einfach nur gutaussehenden Mann vor sich von oben bis unten an.

Dieser hatte es bemerkt und einen seiner üblichen Sprüche gemacht. Welcher war es noch gewesen? „Kann ich dir bei deiner Suche helfen? Oder hast du es gerade gefunden?“

Genau das waren sie gewesen! Axels erste Sätze an ihn. Nicht interpretierbar, ob es nun lustig, sarkastisch oder zweideutig klingen sollte. Und was hatte er geantwortet?

Den Blick noch immer starr auf das Gesicht des Rothaarigen gereichtet stotterte er: „Nudeln, ich suche Nudeln. 500 Gramm Spiralen.“ Noch heute könnte er sich für diesen doofen Satz vor die Stirn schlagen. Sein Gegenüber hatte dieser Satz allerdings lachen lassen. In geschmeidigen Bewegungen kam er näher, griff an ihm vorbei ins Regal und hielt ihm mit einem schelmischen Lächeln das Gesuchte hin.

„Hast du damit deine Suche beendet, oder suchst du noch etwas?“

Verdattert hatte er damals erst die Nudeln, dann Axel und wieder die Nudeln angesehen, ehe er sie annahm und in seinem Einkaufskorb verstaute, der leider noch nicht viel aufzuweisen hatte, wenn man bedachte, wie lange er schon in diesem Laden unterwegs war.

Es brachte nichts zu lügen. Denn es war doch zu offensichtlich, dass er noch längst nicht alles hatte, was er suchte. Demnach senkte er den Kopf und blickte an dem anderen vorbei. „Danke, aber ich werde den Rest wohl alleine schaffen. Vielen Dank.“

Diese ganze Situation war ihm sehr peinlich gewesen und er hatte nur noch weggewollt. Dem anderen entkommen und hoffen, dass dieser den Vorfall schnell vergessen würde, doch… Nach ein paar Schritten hallte die angenehme Stimme in seinen Ohren.

„Ich zweifle auch nicht daran, dass du es nicht alleine schaffen würdest.“ Schritte näherten sich ihm und bald darauf blickte er wieder in diese unendlich tiefen Augen. „Allerdings würde ich die Zeit gerne nutzen, um dich kennenzulernen.“

Diese Worte hatten ihn wie ein Vorschlaghammer getroffen. Offen, ehrlich und direkt. Auch wenn sein Herz in der Gegenwart des Rothaarigen immer schneller schlug und Blut in heißen Schüben in seine Wangen schoss, duldete er dessen Begleitung. Zwischen ihnen lag vom ersten Augenblick eine gewisse Anziehungskraft und gekoppelt mit Axels direkter Art hatte das dazu geführt, dass sie noch im Geschäft die Handynummern getauscht hatten.

Schnell hatte der Rothaarige seine Unlust bezüglich des Einkaufens mitbekommen und seitdem verabredeten sie sich zum Wocheneinkauf. Zugegeben, es war eine seltsame Art und Weise sich zu treffen, doch da Riku vorerst alles andere geblockt hatte, waren sie so verblieben. Irgendwann ließ sich der Silberhaarige aber dann von Axel mit dem Auto nach Hause fahren, anstatt alles mit der Kleinbahn zu transportieren. Mit der Zeit verflog seine zurückgezogene Art und er ließ sich auf eine Freundschaft mit dem Rothaarigen ein, der ihn nach einer Einkaufstour mit nach Hause nahm, wo sie gemeinsam kochten und einen DVD-Abend machten.

An einem solchen Abend waren sie sich schließlich auch langsam näher gekommen. Noch bevor der Film zu Ende war, hatten sie gemeinsam auf der Couch gelegen. Axel hatte sich irgendwann langsam zu ihm heruntergebeugt und ihm seinen ersten Kuss auf die Lippen gehaucht. Vorsichtig, sanft und überaus liebevoll war er gewesen. Das gab dem Silberhaarigen die Sicherheit auf dem Gebiet, die er brauchte, mehr noch, es veranlasste ihn dazu, den Kuss ebenso vorsichtig zu erwidern. Ihren ersten Kuss, auf welchen viele, viele bis heute gefolgt waren.
 

Zu sehr in Gedanken versunken nahm er erst jetzt wahr, dass er auf der Couch lag und in einem Kuss gefangen war, der schon einige Zeit andauern musste, da er sich nicht mal erinnern konnte, wann dieser begonnen hatte. Seine rechte Hand lag im Nacken des Rothaarigen und kraulte diesen leicht. Genannter hockte über ihm. Die Knie links und rechts neben Riku. So langsam ließ er aber von dem Silberhaarigen ab, leckte diesem aber noch mal genüsslich über die Lippen. „Wie gesagt – mir vollkommen erlegen.“

Lächelnd streichelte er Axel mit der linken Hand übers Gesicht. „Und du von mir besessen. Ich denke damit sind wir beide quitt.“

Der Rothaarige fing seine Hand ein und küsste sie zärtlich. „Einverstanden. Aber nun komm, wir haben heute noch was vor.“ Damit erhob sich sein Liebster auch schon von ihm und zog ihn auf die Beine.

Eine seiner silbernen Augenbraue hebend blickte er Axel an, der sofort begonnen hatte ihr Frühstück abzuräumen. „Ach ja und was?“

„Überraschung“, grinste dieser frech.

„Axel…“

Ohne sich von dem etwas vorwurfsvollen Unterton ablenken zu lassen, marschierte dieser auch schon in die Küche. Als er aus selbiger zurückkam, stand Riku immer noch an Ort und Stelle und blickte seinen Freund an.

„Wird dir gefallen.“

„Das hast du gestern auch gesagt.“

„Und? Hat es doch schließlich auch. Was kann ich dafür, wenn du dir irgendwelche Albtraummärchen zusammenreimst.“

Seufzend half er dem Rothaarigen bei seinem Vorhaben. Diskutieren war ja doch sinnlos. Wie gestern würde sein Freund nicht damit rausrücken, was er geplant hatte. Aber dieses Mal ließ er sich einfach überraschen. Axel würde sich schon seine Gedanken gemacht haben, denn er wollte ihm schließlich eine schöne Zeit bescheren, damit er Weihnachten auch mit angenehmen Erinnerungen verbinden konnte.
 

Nachdem sie alles weggeräumt und sauber gemacht hatten, schaute er den Rothaarigen fragend an. „Und nun?“

Dieser grinste nur wieder und fasste ihn links und rechts an die Hüften. „Bekommst du ein kleines Vorweihnachtsgeschenk.“

„Wieso?“

„Weil du es brauchen wirst. Komm mit.“ Damit wurde er von dem Größeren auch schon ins Schlafzimmer gezogen. Dort ließ Axel ihn auch wieder los und widmete sich seinem Koffer. Mit geschickten Fingern fand er auch schnell, was er suchte. Mit einem dunkelblauen Bündel drehte er sich zu dem ratlosen Silberhaarigen um.

„Entfalte es, dann wirst du wissen, was es ist.“

Also nahm er das Bündel an und zog es ein wenig auseinander. Sofort fiel etwas ebenfalls Blaues vor ihm auf den Boden. Dieses etwas entpuppte sich bei genauerer Betrachtung als eine Hose, eine Skihose um genau zu sein. Demnach war das, was er noch im Arm hatte, die dazu gehörige Jacke.

Eine Mischung aus Verwunderung und Neugierde machte sich in ihm breit. Er blickte seinen Freund an, der gerade die Hose aufhob und ihn erwartungsvoll ansah.

„Soll ich daraus schließen, dass du mit mir im Schnee spielen willst?“, er konnte sich einen leicht lasziven Unterton nicht verkneifen und trat einen Schritt näher auf seinen Liebsten zu.

Dieser hob sein Kinn etwas an und beugte sich mit einem schelmischen Lächeln zu ihm herunter.

„Wenn ich mit dir spielen wollte, hätte ich dir was anderes geschenkt.“ Lippen strichen federleicht über seine und hinterließen ein Kribbeln. „Was sicherlich auch seinen Reiz gehabt hätte, aber ich denke, das heben wir uns für wann anders auf.“

Sein Rollkragen wurde ein wenig nach unten geschoben und heiße Lippen saugten leicht an dem empfindlichen Fleisch seines Halses.

Genüsslich schloss er die Augen und streckte sich dem anderen entgegen. Wieso reichte diese kleine, Berührung aus, um ihn fast schon willenlos zu machen? Hätte die letzte Nacht seine Sehnsucht nach dem Rothhaarigen nicht stillen müssen? Axel hatte ihn mehrfach an den Rand des Wahnsinns getrieben. Immer und immer wieder. Also warum begann sein Körper nun schon wieder um mehr zu betteln?

In wenigen Sekunden breitete sich die Hitze in ihm weiter aus. Er hörte das Blut in den Ohren rauschen. Sein Herz schlug schneller, als sich der leichte Sog an seinem Hals intensivierte. Ein Keuchen verließ die bebenden Lippen. „Axel…“ Langsam sank die Jacke in seiner Hand zu Boden. Sofort gruben sich die nun wieder freien Hände in das feurige Haar.

Auch Axels Hände schienen wieder frei zu sein, denn er spürte dessen leichten Druck auf seinem Gesäß, wodurch er fest an Unterkörper des Größeren gedrückt wurde. Der Sog verschwand, dafür glitt eine Zunge seine Hals empor und strich federleicht über sein Ohr. Ein Schauer lief seinen Rücken hinunter, als den warmen Atem spürte. „Honey… was machst du mit mir?“

Die Stimme des Rothaarigen war ein bisschen tiefer geworden und ein leichtes Schnurren verlieh dieser einen erotischen Klang.
 

Es bedurfte keiner Unterhaltung mehr. Wussten sie es doch beide, wie es weiter gehen würde. Liebevoll schloss er die Arme um den Silberhaarigen und dirigierte ihn rückwärts zum Bett. Währendessen bat seine hungrige Zunge an dessen Lippen um Einlass.

Riku ließ sich fallen. In den Kuss und auf das Bett. Eine Hand des Rothaarigen glitt unter den Pullover seines Liebsten und schob diesen langsam hoch. Mehr und mehr enthüllte er von dieser herrlich warmen und blassen Haut. Er ließ von den Lippen ab und betrachtet das Gesicht des Silberhaarigen als er dessen glatten Bauch hinunter strich.

Die Wangen glühten in einem warmen Rot. Noch immer waren die Augen geschlossen. Wogengen die leicht geschwollenen Lippen geöffnet waren. Bebend holte Riku Luft als eine Hand an seinem Körper hinab strich und sich langsam dem Hosenbund näherte.

Mit einem leichten Grinsen neigte er sich zu seinem Liebsten hinunter und machte dessen Hals wieder die Aufwartung. Saugte leicht an der noch immer gereizten Haut und glitt anschließend mit seiner Zunge darüber.

Plötzlich spürte er einen Griff in seinem Haar, woran er sachte zurückgezogen wurde. Sofort versank er in Rikus lustverschleiertem Blick.

„Mach schon… etwas anderes hat es nötiger als mein Hals.“

Erneut grinsend leckte er dem Liegenden über die Lippen. „Wer von uns ist ungeduldig?“ Doch ohne sich weiter bitten zu lassen glitt er langsam an dem Silberhaarigen hinab und zog dessen Hosen direkt in einem mit. Überaus sanft streichelte er die Beine seines Liebsten und verschaffte sich zwischen diesen Platz.
 

Und wie in der Nacht davor gab er Riku, wonach dieser sich sehnte. Erst als sich dieser entspannt zurücklehnte und versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen ließ er von ihm ab.

Sanft strich er ihm über die erhitze Wange. „Ich hoffe du hast dich nicht allzu sehr verausgabt. Schließlich hab ich heute noch mehr mit dir vor.“

Riku wandte etwas den Kopf von ihm ab. „Nein… tut mir leid… es ist nur…“

Eine Augenbraue hochziehend drehte er den Kopf des Silberhaarigen wieder zu sich. „Wofür entschuldigst du dich?“

„Du hattest doch heute etwas geplant und ich bring es… na ja, eben durch…“

Schnell küsste er seinen Liebsten auf die Lippen. Er wusste was er sagen wollte und das es ihm unangenehm war. Meist war er es, der eines ihrer Liebesspiele eröffnete, tat es dann doch einmal Riku war es diesem danach peinlich. An sich hatte er keinen Grund dafür und es störte den Rothaarigen sicherlich nicht, im Gegenteil er mochte es, wenn sein Liebster ihn aufforderte und doch hatte diese leichte Scham etwas Niedliches.

Um Riku von seiner Grübelei abzubringen streichelte er diesem erneut über die Wange. „Mach dir darum keine Sorgen. Wir haben den ganzen Tag Zeit. Niemand hetzt uns. Wir können tun und lassen was wir wollen und selbst wenn wir es heute nicht schaffen würden, könnten wir es ein anderes Mal nachholen. Immerhin sind wir nicht nur zwei Tage hier.“ Er beugte sich näher zu dem Silberhaarigen und schenkte diesem ein liebevolles Lächeln. „Davon ab mag ich es, wenn du auch mal die Initiative ergreifst und nach mir forderst.“ Kurz hauchte er ihm noch einen Kuss auf die Lippen ehe er sich vom Bett erhob und begann sich anzuziehen.

„Danke, Axel.“

Ein weiteres Grinsen. „Keine Ursache.“

Auch Riku suchte sich seine Sachen zusammen und zog die Skisachen an, die er ihm vor kurzem erst geschenkt hatte. Sie passten wie angegossen. Es hatte doch was für sich die richtigen Leute im Einkaufscenter zu kennen. Ob er seinem Liebsten irgendwann mal Larxene aus der Boutique vorstellen sollte? Aber vermutlich würde diese ihn ähnlich einschüchtern, wie Marluxia. Ein Blick und sie wusste die Kleidergröße jedes Kunden.

Leicht grinste er über diesen Gedanken. Vielleicht irgendwann mal. Aber nicht heute und nicht morgen und schon gar nicht übermorgen. Die Tage waren vollkommen verplant und um seinen Liebsten bei Laune zu halten würde er ihn sicherlich nicht in eines dieser Albtraumgeschäfte lotsen, die um Glück auch weit genug entfernt waren.

Heute stand alles im Zeichen der weißen Winterpracht da draußen.
 

Ende des zweiten Kapitels.
 

Das war es auch schon wieder.

Wie erwähnt ist dieses Kapitel ganz anders geworden, als es sollte und ich habe mich wirklich damit ein wenig abkämpfen müssen. Denn weder die erste und schon gar nicht die zweite Lime-Szene war geplant, das sind alles Axel und Riku schuld!

Yami Vergangenheit hat mir geholfen es alles ein wenig in rechte Licht zu rücken. ^.^
 

Noch eine Anmerkung.

Kapitel 3 ist immer noch nicht geschrieben und derzeit fehlt mir auch der rechte Antrieb. Und vielleicht ist euch nach den ganzen Weihnachtstagen die Lust an einer Weihnachts FF vergangen…
 

Dafür hab ich nebenher an einer kleinen Axel x Riku OS geschrieben, vielleicht bekomme ich die, die Tage mal hoch. Muss aber noch fertig geschrieben werden und dann in die Beta. ^.-
 

Liebste Grüße

FlameVIII



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-01-04T13:32:50+00:00 04.01.2010 14:32
Endlich mal habe ich Zeit gefunden.. vor der Arbeit, halb wegsterbend, weil ich Krank bin, aber ich habs gelesen. Ich hatte es mir schon lange vorgenommen, aber du kennst dein Uke ja. (Und ich kenne meinen chef, der mich als Aushilfe, egal wie krank, 5-6 Stunden schuften lässt.)

Zu Kapitel 1:
Riku der Dickkopf. Axel der größere?
Das kann man sich richtig schön vorstellen, dass wenn Riku etwas nicht will, schnell zum kleinen Kind wird, bzw. zum pubertierenden Teenager.
Achjeh. Immer auf die Rosahaarigen ö.ö
Ein netter Beruf, den du da für Marli herausgefischt hast und vor allem passend. Es trifft die Reaktion, wenn ich den Cosplaye, sind viele entsetzt, so auch Riku. :D(YES xD)
Riku neigt zu Selbstgesprächen, was allerdings nach dem Tag wohl auch kein Wunder ist. Ich selbst hab mit dem Weihnachtsshopping grade mal vier Stunden gebraucht =>(alleine, es wollte ja keiner mit, ansonsten hätt es wohl lang gedauert)
Und Axel der dat arme Riku in den Urlaub entführt.
Inwiefern sich dein Schreibstil verändert hat, weiß ich nicht, da es lang her ist, dass ich das letzte mal eine Fanfiktion von dir gelesen habe. Aber er liest sich sehr flüssig, finde ich,

Kapitel 2

"Heiligabend selbst werden wahrscheinlich auch noch viele auf die Idee kommen Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Weihnachten kommt ja immer so plötzlich."

Nein, da muss ich Riku wiedersprechen. Heiligabend ist es herrlich leer. Den Tag davor war es noch Mord, aber ich selbst war dieses Jahr Heiligabend in der Ernst August Galerie und es war leer wie nie. Nicht dass die Läden zuhatten, nein. Ansonsten ist es da immer proppevoll aber an diesem Vormittag Herrlich. :D
Es stimmt, aber dass die Menschen immer so tun, als würden sie erst vier Tage zuvor erfahren, dass Weihnachten ist. *seufz*
Ich kenn das irgendwoher, wenn sich die eigenen Charaktere selbständig machen. Hättest du die Lemons komplett geschrieben. wär das Kapitel sehr lang geworden, da du es ja liebst in Details zu schreiben - eine schöne Eigenschaft, von der ich mir liebend gern etwas klauen würde.

Du hattest ja gefragt, was du nun mir drei freien Wochen machen sollst. Schreiben, es fehlt denk ich mal nicht mehr ganz so viel. Raff dich auf, Chibi, ich glaub an dich ^.~
Von:  schnurrer
2009-12-29T20:19:43+00:00 29.12.2009 21:19
Ouh, Chibi!
Wie kannst du nur? ^w^ Jetzt werde ich wieder einige Tage so, meiner Schwester nach, dümmlich grinsend umherwandeln. Aber weißt du was? Ich lauf gern so rum ^^
Wo soll ich nur wieder anfangen…? Bei unserem Pyromanen ^^ So ein wunderbarer Axel, ich krieg mich fast nicht mehr ein. Er hat einfach ein Auge für Dinge die andere wahrscheinlich übersehen würden. Ich meine, wer wäre auf die grandiose Idee gekommen mit seinem Liebling zwei Wochen in den Schnee zu fahren weil dieser Weihnachten nicht mehr sehen kann? Mir fielen zwar zwei ein, aber die zählen nicht ^.^ Dein Axel ist wirklich die Coolness in Person und unheimlich fürsorglich und liebevoll was unseren Riku angeht.
Unser Riku… wenn wir schon dabei sind ^^ Es tat richtig gut zu lesen wie das alles von ihm abfiel. Und wie er sich über Schnee freuen kann ^^ Die beiden sind so herrlich gegensätzlich und ich kann immer noch nicht einschätzen was sie als nächstes machen. Nein halt, bei Axel kann ich es einschätzen *blush* Wie war das mit den beiden? Deine Muse und deine Lust XD
Die Hütte in den Bergen. Das war spätestens klar als sie in den Schnee gefahren sind ^^ Und die Hütte selbst… hach, genauso stellt man sich das doch vor wenn man mit seinem Liebsten in so eine abgelegene Hütte fährt um Urlaub zu machen. Und das Riku die weihnachtliche Deko nichts ausgemacht hat, war genial ^^ Aber wenn unser Riku mit Weihnachten nur das Chaos der Stadt verbindet, versteht frau schon, dass ihm das gefallen hat. Umso schöner ist es dann natürlich wenn er dort mit Axel einfach abschalten kann ^^
Jaaaii… ^w^ Endlich weiß man, wie sie sich kennengelernt haben…!! Ein herrlich verdatterter Riku und ein cooler Axel, typisch die zwei, aber dass sie sich beim Einkaufen kennengelernt haben hätte ich nicht gedacht oo. Umso süßer fand ich es. Meine Mutter hat zwischenzeitlich vorbeigeschaut, weil ich so gejuchzt habe .//. Nicht gut aber als sie gehört hat, dass ich eine FF von dir lese hat sie nur gelächelt und mir weiterhin viel Spaß gewünscht. Der Ruf deiner FFs ist bis zu meiner Mutter vorgedrungen…! ^^
*blush* Hoffentlich war Axel nicht zu hart zu unserer silbernen Seele oo. Axel, so oft?? Uiuiui… Und dann auch noch Ski oder Snowboard fahren ^^ Da ist eine Schneeschlacht ja schon quasi vorprogrammiert ^^
Ich freu mich auf den dritten Teil, liebe Chibi. So sehr, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Ich hab mir die beiden Kapis in Word kopiert und ausgedruckt. Kommt in den Chibi-Ordner ^^ Deine Detailarbeit ist eben ungeschlagen und ich liebe sie. Mit dem dir Nacheifern von mir wird das hoffentlich irgendwann mal was.

Viele liebe Grüße
schnurri

P.S. Sorry dass das Kommi erst jetzt kommt ^^ Und wie ich sehe ist er endlich angekommen ^^ Freut mich wenn er dir gefällt ^w^
Von:  minyard
2009-12-28T10:58:32+00:00 28.12.2009 11:58
So *reingehüpft komms*... hallo Chibi =D
Hier bin ich, wie versprochen und versuche einen konstruktiven Kommentar zu verfassen (oder so). *gedanken ordne*

Gefallen hat mir wie immer, wie du die Beziehung zwischen Axel und Riku beschreibst, wie sie miteinander umgehen und wie liebevoll du ihre beiden Charaktere ausgearbeitet hast. Mir gefällt hier besonders Rikus leicht zickige Art und wie Axel darauf eingeht <3
Gefallen hat mir auch die Szene, wie die beiden einander kennen gelernt haben... mit den Nudeln *grins* =D
Außerdem hast du zu meiner Erleichterung den Schwerpunkt diesmal mehr auf den Plot gelegt, als darauf, wie und wo es die beiden miteinander treiben *hustet* ... denn ab da verliere ich immer ein wenig den Überblick *drop* (liegt vermutlich an den ganzen Synonymen - aber was das betrifft wolltest du dich und hast du dich ja schon ein wenig verbessert ^_^ (ich hab (glaub ich) kein einziges Mal 'der Türkisäugige' gefunden yeah! Das hat mich gefreut XD)
Ansonsten sind wie immer kaum Fehler zu finden... außer ein paar Kommas, die fehlten oder zu viel waren (meines Erachtens) und du hast hier einmal die Anführungszeichen vergessen, da
'Ein Kuss wurde in seinen Nacken gehaucht. (hier!)Dann ist es gut, aber wenn dich was stört, dann sag es mir bitte. Ich will die Zeit mit dir genießen.“'
aber das ist ja kein Ding =D
Besonders schmunzeln musste ich übrigens über deine Wortzusammensetzung des "Fast-Streit-Gegenstand"es... wir haben auch einen Fast-Streit-Gegenstand im Wohnzimmer °.°
außerdem gefällt mir die Idee von Marluxia in einer Drogerie sehr gut *verhalten grins* und Larxene in der Boutique =D
Und die Textstelle, wo du beschreibst, dass "Axel" "Ich-liebe-dich" heißt *grins* das ist so~ süß *fangirl-herzchenaugen machs*...
mwah, sieh' zu, dass du Kappi Nr. 3 fertig bekommst *süchtig desu*, dann bekommst du Kekse *keks vor die Nase halt*... ich will nämlich wissen, was Axel mit Riku vorhat °_° - die wollen doch nicht etwa Ski fahren gehen? (*hasst Ski fahren, schon allein aus Grund der Tatsache, dass sie das im Januar tun muss und zwar mit ihrer gesamten Klassenstufe, die sie alle nicht besonders gern hat* *grmp*)
Jedenfalls, ich bin und bleibe sehr gespannt =D (du könntest die Kappis zum beispiel auch alle einfach in mehrere Teile hacken, dann hättest du mehr Kappis, die du nacheinander in Zeitabständen hochladen könntest, was dir wiederum mehr Zeit zum schreiben geben würde~ aber nur so 'ne Idee...)
Also los, los *dich vor das nächste Kappi oder wahlweise den OS setz* ... der OS reicht mir auch erstmal *gnädig ists* ^_~
... und jetzt muss ich leider Schluss machen mit diesem (sehr, sehr, sehr) konstruktiven Kommentar *hustet* (bei dem ich sicher die Hälfte, die ich eigentlich sagen wollte, wieder vergessen habe), weil ich nämlich noch zum Einkaufen muss (*hasst das mindestens ebenso sehr wie dein Riku* >,<)... das wird sicher (sehr, sehr, sehr!) lustig, so einen Tag nach den Weihnachtsfeiertagen, weil da sicher niemand auf die Idee kommen wird einkaufen zu gehen oô [/irony]
So, dann verabschiede ich mich an dieser Stelle mal und schenke dir noch eine kleine Tüte Kreativität, Motivation und Erfolg fürs nächste Kapitel <3

Man sieht sich =D
Grüße,
Aya

PS. Jetzt muss ich allerdings noch fragen, wie du auf die dämliche Idee kommst, dass nur, weil Weihnachten vorbei ist, keiner mehr Interesse an der diese FF hat? oô *dich poke*
Auf was für Ideen du immer kommst... *kopfschüttelnd davon wusel*


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