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No Smoke without Fire

- One-Shot Sammlung -
von

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Songs

Songs
 

Pairing: Smoker/Ace

Thema: Songfics zu Liedern von `Three Days Grace´
 

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No More
 

Der Regen fiel schon seit Stunden, ununterbrochen und stetig. Eine bedächtige Stille hatte sich über alles gelegt, untermalt durch das leise Tropfen des Wassers.

Fast eben solange, stand er nun schon dort, unbewegt, und starrte hinaus. Er lehnte ruhig gegen einen Pfosten der überdachten Veranda, beobachtete, wie sich die ersten Pfützen bildeten, wie das herabtropfende Wasser kleine Wasserfälle bildete.

Er hatte es satt.

Die ständige Angst, erwischt zu werden;

die ständige Furcht, allein gelassen zu werden...

Er konnte einfach nicht mehr. Es zerriss ihn innerlich. Er war gefangen zwischen seinen Gefühlen und seiner Loyalität zu seinem Kapitän – seinem Vater.

Wenn der Weißhaarige doch nur ein Pirat gewesen wäre, oder wenigstens ein einfacher Mensch, ein Zivilist...

Doch eine Beziehung mit einem Marineangehörigen konnte nicht sein, sie durfte einfach nicht sein.

Ein leiser Seufzer verließ seine Kehle, während er kurz die Augen schloss.

Zu viel Zeit war bereits vergangen. Er konnte das Gewesene nicht einfach abstreifen, wie eine alte verbrauchte Hülle. Etwas zwischen ihnen hatte sich verändert. Zu langsam, als dass einer von ihnen es bemerkt hätte, zu stark, als dass sie es vergessen konnten.

Wie von selbst wanderte sein Blick wieder nach draußen. Es war Zeit zu gehen.

Während er den Kragen seines Mantels enger um sich zog, trat er hinaus in den Regen, der ihn bereitwillig aufnahm. Schon nach wenigen Schritten war er in ihm verschwunden, verschmolzen mit dem Grau.
 

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Wake Up
 

„Ace! Verdammt. Mach endlich die Tür auf!“

Immer wider hämmerte er gegen das dunkle Holz, doch es kam keine Antwort. Müde ließ er die Hände sinken, sackte förmlich in sich zusammen, als wären die Fäden, die ihn bis jetzt aufrecht gehalten hatten, einfach durchtrennt worden. Seine Knöchel waren schon stark gerötet und zeigten die ersten Risse, doch es war ihm egal.

Er lehnte sich gegen die Tür, sank langsam an ihr herunter, bis er unter sich den dünnen Fußabstreifer spürte.

Er hatte es nicht gewollt. Niemals hätte er es für möglich gehalten, den anderen so verletzten zu können... Von hinter der Tür drang leises Schluchzen zu ihm durch, gedämpft durch die dünne Trennwand zwischen ihnen beiden.

„Ace...“

Mit einem leisen Klicken erlosch die Deckenlampe und Smoker versank augenblicklich in Dunkelheit.

Warum hatte er es nicht begriffen? Warum hatte er den anderen immer wieder von sich gestoßen, ihm gesagt, dass er ihn nicht wollte, nicht liebte?

Er lachte bitter, fuhr sich durch sein kurzes weißgraues Haar, ehe er seinen Kopf schwer auf seine Hand stützte.

Er wollte sich bei dem Jüngeren entschuldigen, ihm versprechen, ihn nie wieder zu verletzten...

Verdammt... Er brauchte ihn!

Doch die Tür blieb verschlossen.
 

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Bitter Taste
 

Stumm sahen sie sich an.

Zwischen ihnen klaffte eine Lücke von mehreren Metern, als könne die Entfernung sie voreinander schützen. Ihre Blicke trafen sich kurz, ehe sie fortfuhren, einander zu taxieren.

Schließlich durchbrach die Feuerfaust die Stille: „Es ist aus.“

Er sah dem Weißhaarigen direkt in die Augen, während er ruhig weitersprach.

„Ich hab genug von dir und deinen Lügen...“

Der andere schwieg, zeigte mit keiner Regung, ob ihn Ace Worte erreicht, ob er sie verstanden hatte.

Dieser zog ein kleines Foto aus seiner Hosentasche, an den Rändern schon leicht zerknittert, so als ob es schon viel zu oft betrachtet worden wäre. Er blickte ein letztes mal auf das Bild. Auf ihm waren Smoker und er zu sehen, der Marinekapitän mit seinem üblichen grimmigen Gesichtsausdruck, er selbst breit lächelnd.

Leicht schüttelte er den Kopf. Das war vorbei.

In einer Stichflamme verschwand die Photographie, loderte kurz auf, ehe sie vollkommen verbrannte. Nur Asche blieb übrig, tanze für einen Moment um den Schwarzhaarigen ehe sie vom Wind erfasst und davon getragen wurde.

Er wartete nicht, bis der Andere reagierte, sondern kehrte ihm einfach den Rücken zu.

Es war zu ende. Nur der bitterer Nachgeschmack blieb haften.
 

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Gone Forever
 

Langsam senkte sich der schwere Holzsarg hinunter, nur noch gehalten von ein paar Seilen.

Um das Grab herum stand eine handvoll Trauernder, einige in schwarz gehüllt, andere in weiß.

Wie Schachfiguren wirkten sie auf ihn, gefangen in ihren Rollen, unfähig einen anderen Zug, als den ihnen eigenen zu tun.

Sein Blick wanderte zu Tashigi, die an Kapitän Hinas Schulter gelehnt leise schluchzte. Kurz flackerte so etwas wie Mitgefühl in ihm auf, Erkennen, dass sie das gleiche Leid teilten, doch so schnell wie dieses gekommen war, verschwand es auch wieder. Erdrückt unter dem Gefühl der Sinnlosigkeit, der Hilflosigkeit.

Er hatte ihn nicht retten können. Er war gestorben, einfach so, mitten auf dem Meer. Zu weit, als dass er ihn erreicht hätte, selbst wenn er es gewusst, wenn er es geahnt hätte.

Und dennoch war da ein Teil in ihm, der ihm Vorwürfe machte, der nicht glauben wollte, dass nun alles vorbei war.

All die Jagden, all die Kämpfe und Nächte, die sie geteilt hatten.

Vorbei. Bedeutungslos in nur einem Herzschlag, der endete.
 

Endlich setzte der Sarg auf, und die Träger wichen zurück. Einzeln oder in Grüppchen traten nun die Trauernden vor, warfen Blumen oder Erde ins Grab. Einige weinten offen, andere versuchten stark zu bleiben, doch auch in ihren Augen schwammen Tränen.

Als er selbst an der Reihe war, folgten ihm mitfühlenden Blicke, doch er nahm sie kaum wahr. Stumm blickte er in die Grube hinab, die die letzte Ruhestätte des Weißen Jägers werden würde.

Seine Hände ballten sich wie von selbst zu Fäusten, doch er weinte nicht. Er hatte schon lägst keine Tränen mehr und der Trauer und Wut war die Leere gewichen.

Langsam streckte er die Hand vor, die noch immer die weiße Lilie umfasste. Er schloss die Augen, während seine Gedanken zu demjenigen wanderten, den er nie wieder sehen würde.

Noch während er die Blume hinab fallen ließ, entzündete sich diese selbst.

Das Feuer ließ sie erstrahlen, machte sie zu einem Stern, der in die Tiefe stürzte.

Ace wandte sich ab. Scherte sich nicht um die anderen Menschen um ihn herum.

Er hätte es verstanden.

Er, der er nun für immer verschwunden war...
 

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Take me Under
 

Wie lange es nun schon dauerte, konnte keiner von ihnen mehr sagen.

Die Treffen verschwammen ineinander, verliefen nach dem immer gleichen Muster. Nachts, wenn die meisten der Marinesoldaten schliefen und nur wenige Wachen patrouillierten, schlich er sich an Bord. Im Schutz der Dunkelheit stahl er sich bis zur Kabine des Kapitäns, blieb dort die Nacht über. Erst wenn der Morgen graute, musste er verschwunden sein.

Inzwischen fieberte er jeden ihrer Treffen entgegen, sehnte sich nach der Nähe des Anderen.

Er fühlte etwas in sich aufsteigen, wann immer er Smokers Schiff am Horizont ausmachte, was an das Gefühl ...nach Hause zu kommen erinnerte. Einen Ort zu haben, an dem er sich sicher fühlte, so paradox das für einen Piraten wie ihn auch klang.

Einen Ort, an dem er nicht ein gesuchter Verbrecher war, ein Gejagter, sondern einfach nur er selbst. Wenn er bei Smoker war, war es so leicht zu vergessen, dass sie eigentlich Feinde waren. Nur die Morgendämmerung und das Tattoo auf seinem Rücken – ein Zeichen für seine Loyalität zu seinem Vater – erinnerten ihn an seine Träume; Träume, die mit seinen Wünschen unvereinbar schienen.

Und doch kam er immer wieder, blieb bis zum Morgengrauen.
 

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Geweckt durch eine Bewegung neben sich, blinzelte Smoker leicht, ehe er das Fehlen des warmen Körpers neben sich bemerkte. Sein Blick glitt zum Fenster hinüber, an dem er die dunkle Silhouette des Anderen ausmachen konnte, die sich vom Licht des aufgehenden Sonne klar umrissen abhob.

Er war im Begriff zu gehen.

Kurz überlegte der Weißhaarige, ihn einfach zurück zu rufen, doch er blieb still liegen.

Es ging einfach nicht.

Es gab eine Grenze zwischen dem, was sie taten und dem, was sie der Welt zeigten.

Wünsche und Ideale, die sie voran trieben und immer weiter voneinander zu entfernen schienen.

Ein letzter Blick, dann war der Jüngere verschwunden, nur das geöffnete Fenster erinnerte an seine Anwesenheit.

Manchmal fragte er sich, ob sein Weg der richtige war....

Gedankenverloren strichen seine Finger über das Laken, spürten die schwindende Wärme, ehe er die Augen schloss.
 

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Now or Never
 

„Bist du sicher, dass es das ist, was du willst?“ Ernst blickte der Schwarzhaarige zu dem Mann neben sich, studierte jede Regung. Dieser stieß eine Wolke Rauch aus, ehe er nickte.

Es gab keine andere Möglichkeit mehr für ihn. So konnte er einfach nicht mehr weiter machen.

Das einzige, was blieb, war der Marine den Rücken zu kehren, selbst ein Gesetzloser zu werden, um das Recht und die Gerechtigkeit zu verteidigen.

Viel zu lange hatte er gebraucht, um dies zu begreifen, hatte gezaudert.

Doch letztendlich hatte er es nicht mehr ertragen, für die `absolute Gerechtigkeit´ der Weltregierung zu kämpfen. Nicht nur Impel Don hatte ihm die Augen geöffnet. Sklaverei, Kalkül, Ausbeutung, Grausamkeit...

Wenn er nicht jetzt ging, würde er niemals wieder die Chance erhalten.

Und so ergriff er die ihm dargebotene Hand.
 

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Drown
 

Mit dröhnendem Schädel richtete er sich auf. Das Licht schien viel zu grell und er musste blinzeln, während er sich zu erinnern suchte, wie viel Uhr es war.

Wie es schien, mindestens zehn, wenn nicht gar später.

Es war einerlei.

Letzte Nacht hatte er einfach Spaß haben wollen, sich hemmungslos betrunken, wie so oft. Ein paar Leute, die er in der Umgebung kennen gelernt hatte, hatten ihn eingeladen und so war der Abend recht vergnüglich gewesen.

Doch nun, im Licht des Tages, waren sie alle verschwunden, während er seinen Kater ausschlief.

Leicht schüttelte er den Kopf, verzog aber augenblicklich schmerzerfüllt das Gesicht.

Eigentlich musste er weiter, doch er bezweifelte stark, dass er in seinem Zustand gerade würde laufen können.

Marco würde wahrscheinlich wieder mit seiner alten Leier der Selbstbeherrschung anfangen. Doch erstens neigte auch der Kommandant der 1. Division zu Trink-Exzessen und zweitens hielt Ace sich für durchaus beherrscht.

Bis jetzt war niemand zu Schaden gekommen und er hatte sich noch aus jeder verzwickten Situation befreien können.

Außerdem brauchte auch er zwischen zeitlich etwas Ablenkung.

Solange er nicht die Kontrolle verlor, war alles gut...
 

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Get out Alive
 

Als sein Freund damals gestorben war, waren seine letzten Worte an ihn eine Warnung gewesen: „Wenn du überleben willst, lauf!“

Er wusste nicht, ob sie damals ernst gemeint waren, oder schlicht das wirre phantasieren eines Sterbenden, doch seit diesem Tag, hatten sie ihn immer begleitet. Sie waren zu einem kleinen Stimmchen geworden, dass ihn antrieb, ihn immer weiter schickte, ruhelos, ohne festes Ziel.

Manchmal hatte er behauptet die Freiheit zu suchen, doch eigentlich rannte er nur davon. Wovor genau, wusste noch nicht einmal er selbst.

Selbst jetzt, da er Kommandant der 2. Division war, lief er fort. Whitebeard hatte ihm zwar den Auftrag gegeben, nach Blackbeard, Thatchs Mörder, zu suchen, und ihn zur Strecke zu bringen, doch eigentlich hatte er nur weg gewollt. Weg von seinen Männern, die nach dem Warum fragten. Weg von den düsteren Erinnerungen, weg von der Verantwortung...

Manchmal zweifelte er selbst an seinem Handeln, wünschte sich, einfach bleiben zu können. Doch die Stimme trieb ihn unentwegt vorwärts, brannte in ihm, wie ein eigenes Feuer.

Ein Feuer, das nur vom Rauch erstickt werden konnte...
 

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World so Cold
 

Die Kälte brannte in ihm, verschluckte ihn förmlich.

Er schien innerlich zerbrochen, während sich die Schuld tief in sein Inneres grub, wütend ihre Krallen ausfuhr und in ihn schlug, wie ein hungriges Tier.

Es war seine Schuld.

Seine.

Wie paralysiert stand er da, allein in einer Welt, die ihm von einem Herzschlag zum anderen wie eine einzige Eiswüste erschien.

Trostlos und kalt.

Sein Blick war starr auf den reglosen Körper vor sich gerichtet. Verzweifelt suchte er nach Lebenszeichen, doch er wusste, dass es sinnlos war.

Er war tot.

Verloschen und hatte die Wärme, die sonst in Smokers Brust saß mitgenommen.
 

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Alle Rechte an den Liedern liegen bei Three Days Grace und JIVE Label Group, einer Vereinigung von Sony Music Entertainment



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BarbieTosa
2010-05-12T17:07:04+00:00 12.05.2010 19:07
Ich weiß nicht, iwie bin ich jetzt...
Deprimiert...
So richtig...
Aber das Kapitel ist mal wieder toll geworden, wirklich.^^
Guter Mix.
;)

lG
Datt Strawberry <3


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