~ One & Only ~
Ich habe es tatsächlich geschafft endlich mal einen Scorpius x Rose OS zu schreiben, was ich mir schon ewig vorgenommen hatte.
Ich möchte diesen OS meiner kleinen Sis Brendy widmen, weil sie sich einen gewünscht hat^^
Jetzt viel Spaß beim lesen :)
NOBODY ELSE
Ich war immer die perfekte Tochter. Meine Noten waren hervorragend und ich hatte meine Eltern eigentlich nie enttäuscht.
Das änderte sich in meinem vorletzten Jahr in Hogwarts.
Ich tat das wovor mein Dad mich schon am 1.September vor sechs Jahren gewarnt hatte: ich freundete mich zu sehr mit Scorpius Malfoy an.
Um genau zu sein freundete ich mich nicht mit ihm an, nein, ich verliebte mich in ihn.
*
Wir waren schon immer irgendwie Freunde gewesen, dadurch, dass er und Al eigentlich immer zusammen hingen und Al der Cousin war, der mir am nächsten stand. Doch wir führten auch immer erbitterte Diskussionen und stritten uns gerne. Wir konkurrierten bei den Prüfungen und im Unterricht.
Ich nahm die Aufforderung meines Vaters ernst und auch Scorpius schien den alten Disput zwischen unseren Familien nicht völlig beilegen zu wollen. Er existierte einfach zu lange, um es von einem Tag auf den anderen zu vergessen, denke ich.
Dennoch hatten wir nie ernsthafte Streitigkeiten gehabt, eher kleine Gefechte. Am Anfang hatten wir uns noch Streiche gespielt, aber schon nach zwei Jahren war es uns zu kindisch geworden und wir verlagerten unseren Kampf auf Noten und Diskussionen.
Doch als wir unser letztes Jahr begannen hörte auch das auf. Wir redeten völlig normal miteinander und diskutierten kaum noch. Die Überflügelung durch den anderen bei Test nahmen wir einfach hin.
Zuerst wusste ich nicht, warum ich plötzlich aufgehört hatte Scorpius Malfoy als Kontrahenten zu sehen bis ich ihn an einem stürmischen Tag mit Susan Miller in einem leeren Klassenzimmer gesehen hatte. Sie küssten sich.
In diesem Moment spürte ich einen Stich in meinem Herzen. Es war, als würde irgendwas in mir zerbrechen. Und dann war da diese rasende Wut. Sie nagte an mir, als ich so schnell wie möglich kehrt machte und zurück in den Gemeinschaftsraum lief.
Ich war schrecklich eifersüchtig und in meinem Inneren tobte ein Sturm der Gefühle. Wut, Traurigkeit, Ablehung.
Ich war verletzt und wollte es nicht zugeben, deshalb war ich wütend, doch am Ende siegte Traurigkeit.
Ich warf mich auf mein Bett, zog die Vorhänge zu und schon liefen ein paar Tränen über meine Wangen.
Ich versuchte zu vergessen, was ich gesehen hatte, doch es ging nicht. Ich fühlte mich leer und war verwirrt.
Dann wurde mir plötzlich klar, warum ich mich seit einiger Zeit so gut mit Scorpius verstand.
Ich hatte mich unwiderruflich in Scorpius Malfoy verliebt.
*
Wochenlang versuchte ich Scorpius nach meiner Erkenntnis aus dem Weg zu gehen. Meine Gefühle verwirrten mich. Ich konnte mich einfach nicht in Scorpius verliebt haben. Wir waren doch Freunde. Meine dummen Gefühle könnten das zerstören, wenn ich mit ihm redete. Ich wollte nicht, dass er wusste wie ich fühlte.
Ich redete mir ein, das es sowieso hoffnungslos war und unsere Eltern es auch nie akzeptieren würden. Das klappte ganz gut und so konnte ich Al ziemlich überzeugend versichern, dass alles in Ordnung wäre, als er mich schließlich auf mein seltsames Verhalten in den letzten Wochen ansprach. Danach fühlte ich mich sogar so sicher, dass ich ihm sogar versprach an diesem Tag mit nach Hogsmeade zu gehen.
Ich überredete auch Lily und Hugo mitzukommen. Je mehr wir waren desto weniger musste ich mit Scorpius reden. So sah jedenfalls mein Plan aus.
Als wir in die Eingangshalle kamen warteten Al und Scorpius zusammen mit seinem Cousin Taylor Greengrass dessen Freundin Noelle Zabini sowie Theodor Parkinson und John Warrington auf uns.
Lilys einziger Kommentar dazu war: „Wir haben wohl ein Date mit dem Quidditchteam der Slytherins. Nur Tom Montague fehlt.“
Abwesend nickte ich. Mein Blick wanderte zu Scorpius, der sich eben noch mit John unterhielt jetzt jedoch zu uns rüber sah.
Sofort senkte ich den Blick und beschleunigte meine Schritte und begrüßte alle mit einem „Hi“.
Lily und Hugo taten es mir gleich und auch die Slytherins begrüßten uns.
Es war schon irgendwie seltsam, dass wir uns alle relativ gut verstanden. Das schien auch Filch zudenken, als er uns nachsah, wie wir das Schloss verließen.
Die Zeiten hatten sich ziemlich geändert, aber manche Feindschaften und Abneigungen bestanden noch.
Während wir Richtung Hogsmeade stapften waren Hugo und Lily erst neben mir, doch dann lieferten sie sich eine Diskussion mit Taylor und Theodor über den Hauspokal bei der auch Albus bald mitmischte. Noelle grinste nur und John schwieg wie meistens.
Irgendwann tauchte Scorpius neben mir auf. Er sagte, Al habe ihm erzählt, dass ich mir Sorgen wegen den Prüfungen machen würde und deshalb in letzter Zeit so wenig mit ihnen gemacht hätte.
Dann meinte er: „Mach dir mal keine Sorgen. Du schaffst das bestimmt.“ Dabei legte er kurz einen Arm um meine Schultern.
Ich sah ihn verwirrt an, doch Scorpius wirkte unbekümmert und rief Theodor, der gerade vor Lily und Hugo damit prahlte, dass er beim letzten Training jeden Wurf gehalten hatte, zu: „Hochmut kommt vor dem Fall.“
Das mein Herz wie wild klopfte merkte er nicht. Auch nicht, als wir längst in den „Drei Besen“ waren und er neben mir auf der Bank saß.
Wenn sich unsere Schultern zufällig berührten kribbelte es in meinem Körper und ich sah kurz zu ihm rüber. Meistens merkte er es nicht, das er sich mit den anderen unterhielt, manchmal lächelte er mich dann jedoch an und mein Herz begann zu flatterten.
Ich weiß nicht mehr, worüber sich alle unterhielten haben. Mein Kopf war völlig leer gefegt und ich konnte nur noch an Scorpius denken, der mir in diesem Moment so nah war und doch unerreichbar schien.
Erst als James mit Jillian Thomas und den Scamander-Zwillingen an unserem Tisch auftauchte und sie sich dazu setzten, folgte ich der Unterhaltung zum ersten Mal wieder. Sofort ging es um Quidditch, da sowohl James als auch die Scamander-Zwillinge im Gryffindor-Team waren und nun ihre Kameraden Lily und Hugo unterstützen mussten.
Jillian sah zu mir und verdrehte die Augen mit einem Grinsen. Wir waren die Einzigen in der Runde, die in keinem der Teams waren und Quidditch eher als Zuschauer mochten.
Ich grinste zurück. Ich erstand mich sehr gut mit Jillian, auch wenn ich mich immer wieder fragte, wie sie bloß mit James zusammen sein konnte, der meistens nichts anders im Kopf hatte als Ärger machen und Quidditch.
Doch man konnte sich nicht aussuchen, wo die Liebe hinfiel und die beiden waren ein wirklich schönes Paar, musste ich zugeben.
Bald mussten wir uns auf den Rückweg machen, da wir ungern nachsitzen wollten fürs Zupätkommen.
Unterwegs begannen James, Lorcan und Lysander Loblieder auf die mutigen Gryffindors zu singen wogegen die Slytherin Jungs dann ebenfalls ein Lied auf ihr Haus anstimmten. Lily und Noelle blieben nach einer Weile stehen, da sie vor lachen nicht mehr weitergehen konnte. Lachtränen liefen ihnen übers Gesicht und sie hielten sich aneinander fest.
Jillian ging neben mir und sagte schließlich: „Ich denk ich halte James mal auf bevor die beiden da ersticken.“ Sie grinste wieder und ich nickte zustimmend.
Sie ging zu James und sprach auf ein bis er schließlich nachgab und lächelnd einen Arm um sie legte und dann weiter marschierte.
Lily und Noelle beruhigten sich langsam wieder und folgten den anderen.
Ich hatte mich an den Schluss der Gruppe fallen lassen und atmete die kalte Nachtluft tief ein. Bald würde der Winter kommen, dass merkte man langsam.
Ich zog meine Jack enger um mich.
„Kalt?“ Ich sah zu Scorpius und nickte. „Ein bisschen.“
Und dann legte er mir stumm seinen Arm, um die Schulter. Er blickte geradeaus und ging einfach hinter den anderen her und verwirrte mich schon wieder.
„Warum bist du im Moment eigentlich so komisch?“, fragte er schließlich. „Du bist gar nicht mehr so kampflustig wie früher und du gehst uns aus dem Weg, hab ich manchmal das Gefühl.“
Nicht ohne Ironie dachte ich, dass er recht hatte und er der Grund war für mein untypisches Verhalten war, doch ich antwortete ihm nicht.
Er blieb stehen und drehte mich zu sich.
„Rose, was ist bloß los?“
Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Ich könnte ihm einfach die Wahrheit sagen, aber damit könnte ich auch alles kaputt machen. Ich war zum ersten Mal in meinem Leben wirklich verunsichert. Darum wagte ich auch nicht ihn anzusehen.
Erst als er mich etwas schüttelte und wütend sagte: „Rose, sprich mit mir.“ sah ich auf.
Seine grauen Augen blitzen wütend, aber auch besorgt.
„Es ist nichts“, versuchte ich es abzustreiten, doch er glaubte mir nicht.
Nach einer Weile sagte er schließlich: Rose, ich weiß, dass irgendwas ist. Du kannst nicht besonders gut lügen. Und, ich gebe es zu, ich mache mir Sorgen um dich.“ Er zögerte bevor er fort fuhr: „Du bist mir wichtig und ich kann es nicht mit ansehen, wenn es dir schlecht geht.“
Und dann setzte mein Gehirn für einen Moment aus. Vage bemerkte ich, dass ich ihn mit großen Augen ansah nur um mich im nächsten Moment aufzurichten und ihm einen leichten Kuss auf die Lippen zugeben.
Ich weiß nicht, was mit mir los war. Ich tat es einfach und er starrte mich verblüfft an.
Nach einer Weile meinte er: „Das hast du aber nicht gerade gemacht., um dich vor dem Gespräch zu drücken, oder?“
Ich schüttelte den Kopf und zum ersten Mal sah ich Scorpius völlig verwirrt.
„Das war die Antwort auf deine Frage, was mit mir los ist.“, sagte ich leise und sah ihn hoffnungsvoll an.
Er nickte verstehend und lächelte schließlich.
Dann zog er mich an sich und küsste mich. Seine Zunge glitt in meinen Mund und er hatte die Arme fest um mich geschlossen.
Ich erwiderte seinen Kuss glücklich und irgendwie dachte ich in diesem Moment, dass Großpapa Weasley es mir hoffentlich doch verzeihen würde, wenn ich einen Reinblüter heiratete.
Und hat es euch gefallen?
Bis dann
Liebe Grüße
Suzame
