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Die mysteriöse Krankheit

und die Suche nach dem Gegenmittel
von

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Der Unbekannte

Der Himmel war klar und wolkenlos. Einige Vögel begrüßten diesen schönen Morgen mit ihrem wundervollen Gesang. Es war seit langer Zeit wieder ein sonniger Tag in Konoha, denn die letzten Tage über war es eher bewölkt gewesen.

Ein Sonnenstrahl fiel durch die Blätter des Baumes vor dem Fenster in das Schlafzimmer direkt auf sein Gesicht. Durch dieses plötzliche, hellere Licht wachte er auch auf. „Uff, schon hell“, waren die ersten Worte des Blondschopfes während dieser sich aufsetzte und ergiebig streckte.

Schleppend stand er auf, gähnte und machte sich auf dem Weg ins Bad, um sich erst einmal mit kaltem Wasser das Gesicht zu waschen, in der Hoffnung, wacher zu werden. Doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht wirklich.

Danach sah er in den Spiegel während er sich mit beiden Händen am Waschbecken abstützte.

Tiefblaue Augen und ein immer noch müdes Gesicht sahen ihm entgegen. Seine strohblonden Haare waren vom schlafen her noch sehr verwuschelt und einige Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Auch die drei Striche auf jeder Wange, die er seit der Versiegelung hatte, waren gut zu sehen.

Naruto ging wieder aus dem Bad raus und in die Küche hinein, wo er sich seine Milch aus dem Kühlschrank nahm. Seit er damals an seinem ersten Tag als Ninja schlechte Milch getrunken und daraufhin Durchfall bekommen hatte, überprüfte er das Datum auf der Milchpackung immer, bevor er daraus trank. Diese „neue“ Angewohnheit hatte ihn in den letzten drei Jahren schon 34 Mal davor bewahrt, schlechte Milch zu trinken.

Und an diesem Tag wurden es 35 Mal. „Und wieder ist die Milch schlecht geworden“, seufzte er und warf die halbvolle Tüte direkt in den Mülleimer. Irgendwie schaffte er es andauernd, die Milch so lange im Kühlschrank stehen zu lassen, bis sie schlecht wurde. Nun, was erwartete er auch, wenn er sich immer einen ganzen Vorrat kaufte und so lange wartete, bis das alles aufgebraucht war… und bis dahin war die Milch immer längst abgelaufen. Aber ändern tat er das nicht, da er sonst nie genug Milch im Haus hatte. Der Ninja war in der Hinsicht nun einfach in einer schwierigen Situation und entschied sich lieber dafür, Milch zu haben und sie anschließend wegwerfen zu müssen anstatt keine Milch im Haus zu haben, auch wenn dies eine recht verschwenderische Lebensweise war. Doch das interessierte ihn nicht wirklich. Er wollte nur immer Milch haben, mehr nicht.

Er verschränkte die Hände hinterm Hinterkopf. „Also wieder Ramen zum Frühstück.“

Eigentlich hatte er sich abgewöhnt, Ramen schon zum Frühstück zu verdrücken, da das nicht gerade gesund war, doch wenn keine Milch da war, hatte er keine andere Möglichkeit, denn ohne Milch konnte er einfach nicht vernünftig frühstücken.

Während er mit dem Kinn auf dem Tisch und die Packung beobachtend darauf wartete, dass seine Ramen fertig wurden, dachte er darüber nach, was er denn an diesem Tag herrlichen überhaupt machen sollte.

„Ich hätte mal wieder Lust auf eine richtige Mission“, dachte er sich während er vor sich hin starrte. „Meine letzte Vernünftige ist ja auch schon eine ganze Weile her.“ Doch er hatte nicht wirklich die Hoffnung, solch eine Mission zu bekommen. In letzter Zeit gab es auch keine spannenden Missionen. Und wenn dann bekamen die Jonins diese.

Naruto seufzte schwer, nahm die Einwegstäbchen in die Hand, die er auseinander brach und fing dann an, seine Ramen zu essen. Wenn wenigstens Ero-Sennin da wäre, würde er diesen ja fragen, ob sie nicht endlich wieder trainieren könnten. Aber der war ja schon wieder unterwegs um Informationen zu sammeln - man konnte es auch spannen nennen. Naruto fragte sich immer noch, was so toll daran war, die ganze Zeit Frauen hinterher zu spannen. Das Training war doch viel wichtiger! Aber das würde er wohl nie verstehen.
 

Inzwischen lief er mit den Händen in den Taschen durch die Straßen Konohas, immer noch ohne eine Ahnung davon, was er jetzt machen sollte.

„Das Leben kann so langweilig sein“, beklagte er sich seufzend und mit geschlossenen Augen, den Kopf gesenkt. Er brauchte einfach wieder etwas Spannung, eine geheime, actiongeladene Mission, in der er für eine Prinzessin sein Leben aufs Spiel setzen mu-

Genau in diesem Moment stieß er gegen jemanden, der in die entgegengesetzte Richtung lief. „Hey, pass doch mal auf!“, rief Naruto gereizt und wandte sich mit einer geballten Faust um, um zu sehen, wer ihn denn da gerammt hatte.

Dabei handelte es sich um eine in eine dunkelbraune Robe gehüllte Gestalt, dessen Gesicht nicht zu erkennen war, weil es im Schatten der Kapuze lag, die über den Kopf gezogen war, und das Gesicht zusätzlich noch gesenkt war. Eine Schärpe war um die Hüfte der Gestalt gebunden. So erinnerte sie an einen Mönch, nur dass Mönche nicht mit so einer Geschwindigkeit und Rücksichtslosigkeit durch Straßen spazierten.

Der Kraft des Zusammenstoßes nach schien die Gestalt ein Mann zu sein. Auch die erkennbare Statur würde eher zu einem Mann passen.

Doch die Gestalt rannte einfach weiter, ohne auf Naruto zu reagieren. Sie schien ihn absolut zu ignorieren, so als hätte es diesen kleinen Zusammenstoß nie gegeben.

„Hallo, geht‘s noch? Man kann sich wenigstens noch entschuldigen!“, rief Blondie der Robengestalt hinterher, die, noch ehe er den Satz beendet hatte, in der nächsten kleinen Gasse verschwand.

„Tss, Leute gibt‘s, die gibt‘s nicht“, sagte er zu sich selbst, steckte die Hand, mit der er die Faust geballt hatte, wieder in die Hosentasche und setzte seinen Weg zum noch unbekannten Ziel fort. Er hatte so schon keine gute Laune, da ihm an solch einem schönen, sonnigen, warmen Tag langweilig war, da musste ihm nicht noch so eine komische Gestalt in einer dicken Robe entgegen kommen … und ihn… einfach… … Moment mal.

Sofort wandte er sich wieder um, kaum, dass er fünf Schritte gegangen war. Warum lief jemand bei so einem Wetter mit einer Robe rum? Darin musste man sich doch zu Tode schwitzen. Das ergab doch keinen Sinn… Außer natürlich, man wollte auf keinen Fall erkannt werden.

„Der hat sicher irgendwas vor“, dachte er sich während er nun dahin rannte, wo die Gestalt verschwunden war: Zu der kleinen, trotz des Sonnenscheins dunklen Gasse. Schlitternd blieb er vor dieser stehen und sah hinein. Eine Sackgasse.

Doch das hatte nichts zu heißen. Für einen Ninja war es kein Problem, über den Zaun am anderen Ende der Gasse zu kommen. Das war ein Kinderspiel.

Also rannte Naruto in die Gasse rein, sprang an den Wänden links und rechts abwechselnd ab, bis er weit genug oben war, um über den Zaun zu kommen, sprang schließlich über diesen und landete hockend auf der anderen Seite. Kurz nachdem er wieder festen Boden unter den Füßen hatte hob er entschlossen den Blick, richtete sich sofort wieder auf und rannte weiter. Die Gestalt konnte nicht allzu weit weg sein. Wenn er sich beeilte, würde er sie sicherlich einholen. Und dann würde er herausfinden, was das für eine komische Person war!

Vielleicht war diese Gestalt ja ein Ninja aus einem fremden Land, der in Konoha Schaden anrichten wollte. Dann würde Naruto ihn auf jeden Fall aufhalten!

Oder der Unbekannte wollte eine hochrangige, für Konoha wichtige Person töten, vielleicht sogar Tsunde-obaachan! Auch dann würde Naruto ihn auf jeden Fall daran hindern!

Oder aber die ihm fremde Person wollte jemand wichtiges entführen, um anschließend Konoha mit dieser Person erpressen zu können. Das würde Naruto auf keinen Fall zulassen!

Egal, was dieser Typ vor hatte, Naruto würde es herausfinden und ihn stoppen!

Mit voller Geschwindigkeit und in seinen Gedanken versunken rannte er raus auf die Straße und wollte sich nach links und rechts umsehen, um die Person ausfindig zu machen.

Doch dazu kam er nicht einmal ansatzweise. Denn schon kurz nachdem er auf die Straße trat rannte er direkt in eine weitere Person rein, die genau in dem Moment an der Gasse vorbeilief.

„Uff“, konnte man von beiden Teilnehmern des Crashes hören und beide fielen unsanft auf ihre Hinterteile.

„Aiiiiaiaiaiai“, meinte Naruto und rieb sich mit vor Schmerz geschlossenen Augen die Stirn, da er mit dem Kopf gegen den Kopf der anderen Person geknallt war. „Der zweite Crash innerhalb von zehn Minuten!“, dachte er sich.

„Sorry, ich habe nicht aufgepasst“, meinte er dann während er langsam die Augen öffnete, um zu sehen, wen er denn diesmal erwischt hatte. Und sofort erstarrte er und seine Gesichtszüge entgleisten.

Direkt vor ihm saß seine vor Wut zitternde Teamkollegin Sakura, die den Blick noch gesenkt hatte.

„Oh oh…“, dachte er sich und rutschte etwas nach hinten. „Oh, ähm, h-hallo S-sakura-chan“, meinte er stotternd mit einem gezwungenen lächeln. „Sch-schön, dich mal wi-“

„NARUTO DU IDIOT!“, schrie sie und blitzte ihn wütend an. „Da laufe ich durch die ganze Stadt und hetze mich ab, um dich schnell zu finden, weil Tsunade-sama dich sprechen will, und du läufst hier munter durch die Gegend und knallst gegen jeden, der dir in den Weg kommt!! Sag mal, hast du keine Augen im Kopf und kannst darum nicht erkennen, ob dir jemand im Weg ist!? Und wenn du das nicht kannst dann solltest du gefälligst nicht so schnell rennen!!!!“

Doch Naruto hörte ihr schon nach den ersten drei Worten nicht mehr zu, da er die Robenperson inzwischen wieder erblickt hatte.

„Ha, da ist er ja!!!“, meinte er froh und munter und sprang auf. „Sorry nochmal, aber ich muss weiter!“ Und mit diesen Worten beendete er einfach das Gespräch und rannte an Sakura vorbei in Richtung unbekannte Gestalt.

Das machte die pinkhaarige Kunoichi nur noch wütender, so dass diese schon brodelte. Sie stand auf und knackte laut mit den Knöcheln an ihren Händen. „Narutoooooooo“, sagte sie dann betont langsam und gefährlich.

Naruto hörte das, erstarrte mitten in seiner Bewegung und sein Gesicht wurde weiß wie das einer Leiche. Das war nicht gut. Gar nicht gut. Er kannte diesen Tonfall und er verhieß nichts Gutes. Doch wenn er jetzt weiter rannte würde es nur noch schlimmer werden, das wusste er.

Langsam, ganz langsam wandte er sich um, um seinem Schicksal entgegen zu sehen. „J-ja, Sakur-“

„DU BIST SO EIN VOLLIDIOT!“, schrie sie wieder und schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht.

Naruto wurde durch die Luft gegen die nächste Wand geschleudert, die nun an der Stelle, an der er aufprallte, zusammenfiel. „Uaahhhhhh!!!!“, konnte man nur noch von ihm hören, ehe er in einem Haufen Steine verschwand.

„Wie kann man nur so blöd sein! Da versuche ich dir zu erklären, dass du sofort zu Tsunade-sama gehen sollst und du willst einfach weggehen??? Bist du noch ganz bei Trost? Wenn du schon einfach in eine Person läufst und sie dich auch noch sucht, dann hör gefälligst zu, wenn sie dir was sagt!!!“ Sie klopfte sich den Staub von den Händen während sie dies sagte.

Naruto brauchte einige Zeit, um darauf zu antworten, da er erst einmal aus dem Steinhaufen hervorkommen musste. „Tsunade-obaachan will, dass ich zu ihr komme?“, fragte schließlich ein Gesicht voller Beulen und blauer Flecken, das aus dem Steinhaufen hervor lugte und Naruto darstellen sollte.

„Ja, das habe ich doch eben gesagt!“

„Aber ich kann nicht. Ich muss -!“

„Nix da du musst was anderes tun!“, sagte Sakura bedrohlich und immer noch wütend. „Du weißt, wie sie drauf ist. Wenn du nicht sofort kommst bist du tot und ich auch noch, weil ich dich suchen sollte!“ Sie stapfte auf Naruto zu, packte ihn am Kragen, hob ihn einfach aus dem Haufen raus, wandte sich um und ging los, Naruto hinter sich her schleifend. „Darum kommst du jetzt mit, ohne Widerrede!“

„Wah, aber… aber…!“ Er sah in die Richtung, in die er die Gestalt zuletzt rennen gesehen hatte, doch die war natürlich schon längst nicht mehr zu sehen. Er hatte sie verloren. „Aber wenn ich jetzt nicht hinterher-!“

„Ich habe doch gesagt, keine Widerrede! Wenn wir die Mission beendet haben, dann kannst du meinetwegen tun, was du willst“, fauchte das Ninjamädchen den Blondschopf an.

„Eine… neue Mission!?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2009-11-07T00:33:25+00:00 07.11.2009 01:33
*grins*
Mal sehen wie es weiter gehen wird.
Freue mich auf das nächste kapi.

mfg
fahnm


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