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Der Wächter des Drachen

Fortsetzung von "Drachenherz" und "Die Söhne des Drachen"
von

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Ruckzuck

Oder: Das hat gerade noch gefehlt!
 


 

Feuerpalast, der Tag vor Ayas 16. Geburtstag
 

„Kein Tanzpartner?“, quiekte Baroness Fuminaga.

Diesem Ausbruch folgte leises Getuschel.

„Das Bein? Hätte er sich nicht gefälligst die Nase brechen können? Was ist mit Saji Fu?“

„Er ist nicht da. Wenn er gewusst hätte, dass sein Bruder sich ausgerechnet heute vom Reitstrauss wirft, dann ...“

„Ich hab jetzt keine Zeit für Witze!“, zischte die Baroness, die die Grenzen ihrer Belastbarkeit offensichtlich schon in Sichtweite wähnte. „Wir müssen morgen Abend zu hundert Prozent Ball-sicher sein und uns fehlt noch Übung bei diesem, diesem ... wie heisst dieser moderne Ringelpietz aus dem Erdkönigreich?“

„Walzer?“, half Mia Ling, erste Hofdame Lady Jins und Anstandsdame Prinzessin Ayas, aus.

„Ja. Hat mir gerade noch gefehlt! Bis jetzt war es wenigstens nur ein neumodischer Kram für die frechen, jungen Dinger. Aber seit Mylord und Mylady ihn letzten Freitag getanzt und Gefallen daran gefunden haben, muss er natürlich in die Liste offizieller Hof-Tänze aufgenommen werden. Und an WEM bleibt die Sache hängen?“

„Ja, Euer Los ist wahrhaft zu beklagen.“, meinte Gräfin Ling nachsichtig. „Doch vielleicht möchtet Ihr Euch in Gegenwart der Prinzessin etwas zügeln?“
 

„Oh, schon gut.“ Die auf einer Bank sitzende Aya strich gelassen ihre Röcke glatt. „Ich mag den Walzer ja selbst nicht besonders.“, gestand sie leise.

Die ersten Versuche hatten ihr in der Tat nicht besonders zugesagt. Zwar war sie mit Kaito und Saji Fu, ihren Übungspartnern, aufgewachsen, aber dieser doch recht enge Körperkontakt war eindeutig nicht ihr Ding.

„Ach, das liegt bestimmt nur an der mangelnden Übung.“, beruhigte Mia Ling sie.

„Wie auch immer, wir hatten nicht genug Zeit für den Walter! Und jetzt fehlt uns auch noch ein Tanzpartner! Man kann dieses ... Ding nicht üben, ohne Partner!“

„Es heisst Walzer, Baroness.“, sagte Mia geduldig. „Und ich denke, ich habe eine Idee. Hauptmann?“

„Gräfin?“

„Wenn mich nicht alles täuscht, beinhaltet die Ausbildung eines Offiziers auch das Tanzen?“

„... Bitte?“ Hauptmann Nezu schwante nichts Gutes. So blieb sein Blick auf einer unverfänglichen Stelle der Wand haften.

Mia Ling, Gräfin von und zu was auch immer, schüchterte er damit jedoch nicht ein.

„Oh, mir ist durchaus bewusst, dass Ihr, im Gegensatz zu den meisten anderen Offizieren, den Ballsaal an Euren freien Tagen meidet wie die Pest, aber gelernt habt Ihr das Tanzen doch, oder?“

„Ich bin ... äußerst ungeübt.“

„Papperlapapp. Ist doch fast das gleiche wie kämpfen. Ich bin mir sicher, selbst mit Eurem sogenannten Mangel an Übung könnt Ihr mehr als mithalten.“

„Ich denke nicht, dass ...“

„Und wie steht´s mit dem Walter?“, fragte Baroness Fuminaga, die Idee ihrer Freundin mit Begeisterung aufnehmend.

„Walzer!“

„Oh Himmel. Es ist doch nur ein Buchstabe!“

„Ist es nicht. Es heisst ja auch nicht Tuko der Zweite. Also ... wie steht´s mit dem Walzer?“

„Ich kenne die Schrittfolge.“

„Vielleicht ist der Walzer ja gar nicht so wichtig!“, warf Aya hastig ein.

Allein die Vorstellung, Takeru Nezu könnte ihr so nahe kommen ...

„Seit Eure Mutter ihn als `ganz reizend, fürchterlich aufregend´ und `oh, das machen wir jetzt öfter´ bezeichnet hat, ist er das.“

„Schön. Hauptsache, der Hauptmann beherrscht den Walzzzer. Also alles kein Problem mehr. Bitte sehr.“ Auffordernd deutete die Baroness auf die Tanzfläche.

Das Opfer ihres Anschlages blieb wie angewurzelt stehen. „Ich sagte, ich kenne die Schrittfolge. Mehr nicht.“

„Hierhin stellen! Kann ja wohl kaum schwerer sein, als einem vier-Zentner Wasserbullen die Hörner vom Kopf zu treten, oder?“
 

Nein. Es war nicht schwerer.

Nicht, wenn man sämtliche Techniken und Bewegungsabläufe aller bekannten defensiven und offensiven Kampfarten beherrschte.

Nicht, wenn man gewohnt war, sich blitzschnell und mit tödlicher Präzision zu bewegen.

Nicht, wenn man davon absah, dass es Aya Ria Tatzu war, die man urplötzlich im Arm hielt.

Takeru verspürte den fast übermächtigen Wunsch, sich zu räuspern.
 

„Enger!“, befahl Mia Ling.

„Was? Seid Ihr sicher?“ Die Baroness klang eher skeptisch.

„Natürlich bin ich das. WER ist denn hier die Anstandsdame?“

„Und WER die Tanzlehrerin?“

„Dann müsstet Ihr auch beobachtet haben, dass die Tänzer üblicherweise enger beieinander stehen. Wie soll er sie denn sonst führen?“

Der Disput brandete an Aya vorbei. Mit hochroten Wangen und gesenktem Kopf stand sie da.

Na bitte. Der Walzer war einfach nichts für sie. Sie hatten noch nicht einmal angefangen, und sie war schon ein zappliges Nervenbündel. Vielleicht lag es an ihrem Alter. Erst vorgestern hatte Onkel Tian sie angesehen, geseufzt, den Kopf geschüttelt und gemeint, sie sei eben in einer schwierigen Phase.

Bestimmt war das auch der Grund für das seltsame Herzrasen, welches sie neuerdings immer wieder überfiel. Zu den unmöglichsten Anlässen!

Ganz schlimm war es am Donnerstag gewesen, als ihr Zeichenlehrer sie aufgefordert hatte, ihre Fähigkeiten im Portrait-Zeichnen zu verbessern. Wie so oft hatte ihr Kage dafür herhalten müssen. Meister Pan fand dessen ausgeprägte, klare Knochenstruktur dafür eben bestens geeignet.

Aya hingegen fand es einfach nur erschreckend, wie ihr Pulsschlag verrückt spielte, wenn sie vom Zeichenpapier aufsah und direkt in die hellen Augen blickte. Wobei ... jetzt, in ebendiesem Augenblick spielte er genauso verrückt. Dabei starrte sie nur auf eine endlose Reihe von Rangabzeichen und Orden.

Vielleicht sollte sie Doktor Yuri aufsuchen.

„Nein, nein. Nicht so. Bei der Größe des Hauptmanns müsst Ihr den Kopf etwas anheben, Hoheit.“

Also hob Aya den Kopf, wirkte danach jedoch ebenso verkrampft wie zuvor.

„Sollte ich Euch gleich auf die Zehen treten, bitte ich vielmals um Vergebung.“ Neben der üblichen Gelassenheit schwang leichtes Amüsement in der tiefen Stimme mit.

Oh ja, und WIE sie zum Arzt gehen sollte!

Etwas stimmte nicht mit ihr! Man spürte die Stimme eines anderen Menschen doch nicht an ... an ... an Stellen, die lieber keine Erwähnung finden sollten. Egal, wie sonor diese Stimme auch sein mochte.
 

„Also dann. Mia, Ihr könnt anfangen zu spielen.“

Gräfin Ling stürzte sich mit Begeisterung auf die Tasten ihres Klavizimbels.

„Eins, zwei, drei. Eins, zwei, drei. Eins, zwei, drei. Ihr müsst mehr führen, Hauptmann. Vergesst einfach, dass ihr die Prinzessin vor Euch habt. Eins, zwei, drei. Eins, zwei, drei. Ja, gut! Das ist gut! Ich WUSSTE ja, dass Ihr tanzen könnt. Die Schritte dürften noch etwas schwungvoller und größer ausfallen. Eins, zwei, drei. Eins, zwei ... Ganz wundervoll! Wirklich tadellose Haltung! Oh, es sieht so elegant aus! Sehr schön! Eigentlich ist der Walter gar nicht so schlecht, wie ich dachte.“

Eigentlich war der Walzer der Himmel auf Erden!

Eigentlich wollte Aya nie wieder etwas anderes tun, als so über den Boden zu schweben.

Eigentlich war das selbstverständlichste der Welt, ihn dabei anzusehen.

Mia Ling hatte Melodie und Takt mittlerweile so gut in den Fingern, dass sie es wagte, den Blick von den Tasten zu nehmen. Als er auf die Tanzenden fiel, stolperte sie über eine Note.

Bei allen ... Das hatte grade noch gefehlt!

Dann stellte sich heraus, dass sie nicht die einzige war, der die Situation zu denken gab.

„Na sowas. Die beiden geben ja ein ganz hinreißendes Paar ab“, flüsterte Baroness Fuminaga verwundert.

Ja. Das hatte grade noch gefehlt!

„Mit ihm tanzt sie viel leichtfüssiger und sicherer, als mit den Söhnen des Konsuls.“

„Er ist Offizier. Ich schätze, das Herumbugsieren von Leuten gehört zu seinem Beruf“, erwiderte Mia stirnrunzelnd.

Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit.

Das hatte man nun davon, wenn man so stattlichen Mannsbildern eine Uniform überzog. Sie dann noch zum offiziellen Aufpasser einer jungen Dame zu machen, schien sich in eben diesem Moment als fataler Fehler zu entpuppen.

Das Herz Gräfin Lings zog sich voller Mitgefühl zusammen. Das arme Kind! Was für ein Schlamassel! Und wessen Schuld war es? Ihre! Ihre ganz allein. Sie war schliesslich Ayas Anstandsdame. Lady Jin hatte vollstes Vertrauen in sie gesetzt, und was tat sie? Bemerkte nicht einmal, dass das Mädchen im Begriff war, sich zu verlieben. Sie musste schleunigst versuchen, die Sache einzudämmen.

Falls es sich nicht von selbst erledigte. In diesem Alter verguckten sich die jungen Dinger doch allenthalben aufs Neue. Vielleicht würde die Sache auf dem Ball morgen ja schon ganz andres aussehen. Immerhin wurde Ayas sechzehnter Geburtstag und somit ihr Debüt gefeiert. Da die Prinzessin von nun an als heiratsfähig galt, war damit zu rechnen, dass die begehrtesten und angesehensten, jungen Männer der Gesellschaft anwesend sein würden. Einer würde es bestimmt schaffen, ihre Aufmerksamkeit zu erregen.

Mia betrachtete Aya wehmütig. Nein. Wem machte sie hier etwas vor? So wie das Mädchen seinen Kage ansah, dürfte es sich um eine eher langfristige Angelegenheit handeln.

„Oh, ganz ZAUBERHAFT!“, rief die Baroness zu allem Überfluss und klatschte entzückt in die Hände. „Ich wünschte, wir könnten das morgen so machen. Ihr tanzt wirklich ganz wundervoll zusammen!“

Oh ja. DAS hatte gerade noch gefehlt!
 


 

Feuerpalast, Gegenwart
 

Am späten Abend befanden sich zwei Menschen auf der großen Südterrasse des Feuerpalastes. Beide trugen leichte Trainingskleidung und exerzierten nun schon seit eineinhalb Stunden.

„Verdammt! Ich KANN es nicht.“ Aya ballte ihre Hand zur Faust. Sie klang frustriert und müde.

„Flämmchen!“ Zuko löste die verkrampften Finger und drückte einen kurzen Schmatzer in die Handfläche. „Ist doch nicht schlimm.“

„Ich dachte, ich könnte es jetzt vielleicht.“, flüsterte sie.

„Hm ... Um ehrlich zu sein finde ich es ganz gut so.“

„Was? Aber ...“

„Es beruhigt mich ungemein, zu wissen, dass Du Dich im Notfall verteidigen kannst. Aber das Feuer bewusst einzusetzen sähe Dir irgendwie nicht ähnlich.“

„Wirklich?“, seufzte Aya. „Weil ich zu weich bin?“

„Es ist und bleibt eine Waffe, Kind. Es ist ein leichtes, anderen damit Schaden zuzufügen. Und wir wissen beide, dass Du das niemals wollen würdest.“

„Nein. Aber es wäre nett gewesen, wenigstens die ein oder andre Kerze zu entzünden.“

„Ach, Schätzchen!“ Tröstend zog der Feuerlord seine Tochter an sich. „Meiner Erfahrung nach werden Kerzen extrem überbewertet.“

Aya schluckte die lauernden Tränen kurzerhand hinunter, schnüffelte leise und nickte dann.

„Machst Du Deinem alten Vater eine Freude und hilfst ihm, einen Orangenkuchen zu vertilgen?“

„Mit Glasur?“

„Mit richtig viel Glasur!“

„Na gut.“

Für so viel Entgegenkommen bekam die Prinzessin einen Kuss auf die Schläfe.

„Dann los, bevor Lee ihn wittert.“
 

Die Sorge Seiner Lordschaft war unberechtigt. Sein Sohn hatte ausnahmsweise besseres zu tun, als anderen Leuten ihr Gebäck wegzufuttern.

„Chi, chi. Huuu. Chi, chi. Huuu. Chi, chi ...“


„LEE! Ich WEISS, wie man atmet!“

„Immer schön im Takt bleiben, Süße. Chi, chi. Huuu.“

„Lee, ich schwöre, wenn Du mit der Hechelei nicht augenblicklich aufhörst, bekomme ich eine Sturzgeburt. Jetzt gleich!“

„Bitte. Wenn DU die Geburts-Vorbereitungen nicht ernst nehmen willst ... ICH tu´s jedenfalls.“ Demonstrativ verschränkte Lee die Arme vor der Brust.

Da er von beidem mehr als genug hatte, wirkte es recht einnehmend.

Doch heute konnte Niha dieser Tatsache nichts abgewinnen. Ausnahmsweise.

„Nicht ernst nehmen? WER stopft denn so widerwärtige Dinge wie Sahnegurken mit Apfelkompott in sich hinein? WER hat denn die Rückenschmerzen? WER ...?

„Ist ja gut, mein Kirschkern. Aber die Amme hat gesagt, Du sollst das richtige Atmen üben.“

„Üben? Ich betreibe es nun schon einige Jahre sehr erfolgreich, das Atmen. Rein mit der frischen Luft, raus mit der alten. Rein. Raus. Rein Raus. Fast so leicht wie ...“

„Niha.“, knirschte Lee. „Momentan über diese Sache zu reden, grenzt an Folter. Wenn Du nicht willst, dass ich mit dem Kopfkissen durchbrenne, erwähnst Du das Rein-Raus-Ding lieber nicht weiter.“

„Agni! Wir sind doch erst seit vier Tagen abstinent.“

„Vier Tage, fünf Stunden und achtundzwanzig Minuten.“

„Du ziehst mich auf!“

„Vielleicht ein bisschen.“

„Du solltest mir lieber ein paar sauerscharfe Kapern besorgen.“

„Gleich. Erst machen wir noch die Übung zu Ende. Chi, chi ...“

„LEE!“

„Huuu.“

„Eins sag ich Dir, das ist das LETZTE Baby, das Du von mir bekommen wirst.“

„Ah, das sagst Du jetzt. Bis in einem Monat bettelst Du mich wieder an, welche zu machen.“

„Lee?“

„Ja, Süße?“

„Manchmal würde ich Dir gerne den Nachttopf über den Schädel ziehen.“

„Voll oder leer?“

„Rate mal, wie es mehr Spass machen würde.“

„Also, ICH geh jetzt Kapern holen. Derenthalben darfst Du Dir überlegen, was für ein Glück Du doch mit mir hast und ob Du nicht wieder netter zu mir sein willst.“

„Ich will ja.“, gab Niha zu. „Aber Du machst es mir nicht gerade leicht.“
 

Während er die Küche zu so später Stunde nach dem etwas extravaganten Essens-Wunsch seiner Angetrauten durchstöberte, summte Prinz Lee in dem Bewusstsein, als wahrhaft mustergültiger Gatte zu handeln, zufrieden vor sich hin.

„Sag mal, musst Du so einen Lärm veranstalten? Du weckst noch das Küchenpersonal.“

„Kiram?“

„Der nämliche.“

„Was machst Du hier?“

„Äh ... essen?“

„Im Dunkeln?“

„Du suchst ja auch im Dunkeln.“ Schulterzuckend entzündete Kiram einige Lampen.

Nachdem endlich Licht in die Sache gebracht worden war, beäugte Lee seinen Bruder. Er lehnte mit der Hüfte an einer der steinernen Arbeitsplatten, die Fussknöchel entspannt überkreuzt. In der Linken hielt er eine große Schüssel, in der Rechten einen fast ebenso großen Löffel.

„Ist das der Schokoladenpudding?“

„Ja.“, antwortete Kiram genüsslich und leckte den Löffel ab.

„Der GANZE?“

„Nein. Der Rest davon.“

„Aber der ganze Rest?“

„Denke schon.“

„Du Vielfraß!“, rief Lee entrüstet. „Den wollte ich mir nachher holen!“

„Tja. Zu spät, alter Mann.“

„Alter ... da soll mich doch der ...“

Kiram grinste nur und schob noch eine Ladung Pudding nach.

„Hmm.“, schwärmte er. „Lisa hat einen Schuss gadatischen Cognac reingegeben. Extra für mich.“

„Für Dich? Dass ich nicht lache. Jeder weiss, dass Lu Ten auf das Zeug steht.“

„Ich steh auf was?“, kam es ruhig von der Küchentür.

„Gadatischen Cognac.“

„Ja, wenn er lange genug reifen konnte.“ Lu Ten schlenderte zu den Eisschränken, um die Auswahl in Augenschein zu nehmen.

„Gibt das hier ne Familienversammlung?“ Lee blinzelte in die Runde.

„Du warst wohl zu lange weg.“, sagte Kiram Pudding-gepanscht. „Man läuft hier den seltsamsten Gestalten über den Weg. Manchmal kommt Paps auch noch.“

„Auch noch?“, schnaubte Lu Ten. „In den meisten Fällen ist er vor uns da, um die besten Stücke zu ergattern.“

„Das ist Verleumdung!“

„Wenn man vom Feuerteufel spricht ...“

„Ist der Pudding noch da?“, fragte Seine Lordschaft mit gewölbter Braue, jedoch wenig Hoffnung.

„Ähm ...“, machte sein Jüngster.

„Das dachte ich mir.“

„Ein, zwei Löffel sind noch da.“

„Unsinn. Dem Sieger gehört die Beute.“
 

Lee betrachtete seine männliche Verwandtschaft, wie sie da vor den Küchenschränken herumlungerte und verspürte eine leichte Wehmut.

„Das fehlt mir in Agnam Ba.“, seufzte er leise.

„Mitternachtssnacks?“

„Nein. Gemeinsame Mitternachtssnacks. Ob wir Onkel auch noch wecken sollen?“

„Ich bin sicher, er kommt gleich.“, sagte Zuko und schob seinem Zweitältesten eine Pastete zu. „Heute ist einer dieser Tage.“

„Welcher Tage?“, wollte Kiram wissen.

„Tatzu Tage. Euer Großonkel nennt sie so. Tage, an denen es uns zusammentreibt. Weil etwas bevorsteht, oder weil etwas überstanden ist.“

„Du meinst Hauptmann Nezu?“

„Ja. Agni sei Dank ist der Junge übern Berg!“

„Amen!“

Alle vier drehten sich zur Tür.

„Onkel! Da seid Ihr ja.“

„Hast Du mich etwa erwartet, mein Junge?“

„Natürlich. Ich habe die marinierten Rippchen schon vor drei Stunden für Euch in Sicherheit gebracht.“, antwortete Zuko und kramte eine Schüssel aus dem hintersten Eck der Eisschränke.

„Ah! Das rührt mein altes Herz zutiefst!“ Iroh strahlte, schlurfte zu einem Stuhl und liess sich nieder. „Es geht doch nichts über Tatzu-Tage.“

„Oh Himmel! Da fällt mir ein, ich hab Niha ganz vergessen. Sie wollte doch Kapern.“

„Vergiss es mein Sohn. Sie hat auf kandierten Ingwer umgeschwenkt.“

„Sie hat was?“

„Umgeschwenkt. Auf Ingwer. Sie sitzt bei Deiner Mutter und schaut sich Baby-Portraits von Dir an.“

„Dann tut sie wenigsten was sinnvolles.“, grinste Lee. „Und jetzt wo unsere Killer-Queen außer Gefahr ist, kann ich mein Augenmerk wieder voll und ganz auf mein unberechenbares Weib richten. Sonst verpasse ich am Ende noch die Geburt meines Kindes. Es wird immerhin das Erstgeborene seiner Generation, wenn ich so sagen darf.“

„Ja doch, Lee!“, rief Kiram und verdrehte die Augen. „Wir WISSEN es!“

„Ach? Wirklich?“ Lee war die Unschuld in Person.

„Sicher, kleiner Bruder.“, warf Lu Ten beiläufig ein und hob eine Braue. „Du reibst es uns oft genug unter die Nase. Und wenn man Dich so hört, könnte man meinen, Du hättest das Rad neu erfunden. Zur Not würdest Du es wahrscheinlich auch ohne Nihas Hilfe auf die Welt bringen. Das Kleine wird bestimmt der nächste Avatar.“

„Mhm.“, stimmte Kiram zu. „Dazu müssten wir nur noch eben Onkel Aang aus dem Weg räumen.“

„Ihr seid ja nur neidisch, weil ihr enterbt werdet. Jetzt, wo ICH den ersten Enkel liefere.“

„Aha. Du! Na dann viel Spass bei den Presswehen.“, murmelte Lu Ten trocken.

„Erinnere mich nicht daran!“, stöhnte Lee. „Aber meine Niha packt das schon!“

„DEIN grandioses Baby ans Tageslicht zu befördern?“, staunte Kiram.

Iroh, der sich bis jetzt stillschweigend amüsiert hatte, schnappte sich ein weiteres Rippchen.

„Na ja, ihr kennt ja das Motto eures Vaters.“, sagte er mit erhobenem Zeigefinger.

„Ehelicher Vollzug zu jeder sich bietenden Gelegenheit?“

„Kiram!“

„Nein, Kiram. Das andere. `Arbeite nur mit den Besten!´“

„Ich spiele mit dem Gedanken, euch alle einkerkern zu lassen. Dann kann ich die Küche demnächst wenigstens allein plündern!“, grollte der Gebieter der Flammen.
 

„Apropos Kerker.“ Iroh wurde ernst. „Wie gedenkt Ihr mit dem Herzog zu verfahren?“

Zuko liess den Bissen, den er eben zum Mund hatte führen wollen, wieder sinken.

„Erinnert mich nicht daran! Schon beim bloßen Gedanken an ihn bekomme ich das unwiderstehliche Bedürfnis, etwa abzufackeln.“

„Überstürzt zu handeln wäre ein Fehler.“, mahnte der General sanft.

„Ich weiss. Aber es ist sehr lange her, dass ich einen solchen Zorn verspürt habe.“

„Umso mehr müsst Ihr einen kühlen Kopf bewahren.“

„Wenn wir doch nur einen Zeugen hätten.“, murmelte Lu Ten und setzte sich auf die Kante des großen Küchentischs. „Ohne richtige Handhabe wird es schwierig.“

„Ob mit oder ohne Handhabe, ich werde Masaru Shouta seines Titels entheben. Dazu geben mir die Indizien das Recht. Aber mehr ...“

„Was? Nur den Titel?“, begehrte Lee auf. Sein Gerechtigkeitssinn lief gegen diesen Plan Sturm.

„Somit beraube ich ihn immerhin seiner Machtposition. Um ihn zu inhaftieren brauchen wir Beweise.“

„Was für Beweise willst Du denn noch? Wir wissen alle, was er getan hat.“

„Wir dürfen das Gesetz nicht umgehen, Lee. Und ich schon gleich gar nicht.“

„Was für ein beschissener Job! Gott sei Dank muss ich nicht Feuerlord werden!“

„Ja.“, stimmte Zuko seufzend zu. „Manchmal ist es wirklich ein beschissener Job.“
 

Am nächsten Tag wurde der Job Seiner Lordschaft allerdings mit einem Schlag etwas leichter.

„Was?“ Zuko starrte seinen Besucher ungläubig an.

„Ich ... äh ... ich kann Euch A ... Auskunft geben. Über Herzog von Yun.“ Jeh Wang tupfte sich den Schweiss von der Stirn. „S ... seine Pläne. Ich ... ich wusste davon! N ... nicht alles! Bei Agni, nicht alles! Aber ich wusste, d ... dass er etwas vorhat.“

„So.“, zischte der Drache gefährlich leise. „Wusstet Ihr?“

„B ... bitte lasst es mich erklären, M ... Mylord!“

„Sprecht!“

Stammelnd gab der Baron die ganze Geschichte zum besten. Dabei konnte er den Blick nicht von der grimmigen Mine Lord Zukos wenden.

„Ich ... w ... wenn Shouta nicht meine Familie in der Hand gehabt hätte, ich schwöre, Mylord ...“

„Er bedrohte Eure Familie?“

„Indirekt. Es ... es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er uns schikaniert. Er ist ... war unser Lehnsherr. Wenn wir nicht taten, was er wollte ... ich habe Schwestern, die ... sein Blick war immer ...“

„Ich verstehe.“, sagte Zuko.

„Es tut mir schrecklich leid!“, stiess Jeh aus. „Ich ... ich hätte zu Euch kommen müssen.“

„Ja. Das hättet Ihr.“
 

Da war er, der Urteilsspruch. Jeh Wang schloss die Augen und liess den Kopf hängen.

„Mylord ... Ich ...eine Bitte hätte ich noch.“, flüsterte er.

„Eine Bitte?“

„Meine Frau. Meine Kinder. Und meine Schwestern ... sie haben mit der Sache nichts zu tun. Ich bitte Euch ...“

Zuko zückte seine Braue.

„Was denkt Ihr, was ich mit ihnen vorhabe? Einkerkern?“

„Ich weiss es nicht.“ Die Worte waren kaum zu hören.

„Was denkt Ihr, was ich mit EUCH vorhabe?“

„Kerker. Oder Schlimmeres.“

„Hm. Wenn Ihr es als schlimmer empfindet, Euch mit den bürokratischen Hürden eines länderübergreifenden Bauprojektes herumzuschlagen, dann ja.“

„W ... was?“

„Ich werde Euch nach Isobe schicken, um den Bau des Damms zu überwachen. Die dort ansässigen Sandleute sind recht ... eigenwillig. Ich musste deswegen schon vier meiner Beamte in den verlängerten Urlaub schicken. Also packt am besten kistenweise Baldrian ein. Und warme Unterwäsche. Die Nächte sollen nahezu ekelhaft kalt sein.“

Eine gefühlte Minute wurde Zuko mit offenem Mund angestarrt.

„Ihr ... Ihr sperrt mich nicht ein?“

„Sollte ich das, wenn Ihr Euch anderswo rehabilitieren könnt?“

„Danke! Tausend Dank, Durchlaucht!“

„Ich habe Euch ebenfalls zu danken, Lord Wang. Schliesslich habe ich nun endlich eine Handhabe gegen Masaru Shouta. Außerdem liegt ein Teil der Schuld auch bei mir. Ich hätte ihn besser im Auge behalten sollen. Aber dieses Beispiel wird mir eine Warnung sein. Ich habe meine Herzöge wohl zu lange schalten und walten lassen, wie ihnen beliebt. Eine solche Willkür, wie Eure Familie sie erduldet hat, darf nicht wieder vorkommen. Und Ihr ... dürft packen gehen.“
 

Der Abend, so stellte sich später heraus, würde für die gesamte Familie Tatzu sogar noch erfreulicher werden.

Nun ja ... nicht NUR erfreulich. Einem Mitglied der Familie standen recht schwere Stunden ins Haus.

Da dies jedoch noch niemand ahnen konnte, gingen sie alle nach dem gemeinsamen Abendessen wieder ihrem Tagwerk nach. Oder dem, was sie dafür hielten.

Zuko versuchte Ordnung in das inzwischen unübersichtliche Chaos auf seinem Schreibtisch zu bringen. Aufgrund der Aufregung der letzen Tage hatte sich dort stapelweise unerledigte Arbeit angehäuft.

Jin überarbeitete ein letztes Mal die vier neuen Webmuster, bevor sie sie demnächst ihrem Gatten vorlegen wollte. Die Überraschung sollte schliesslich perfekt werden.

Kronprinz Lu Ten nutzte den sternenklaren Abendhimmel dazu, seiner Gemahlin die genaue Navigation mittels eines Sechstanten zu erläutern.

Kiram und Zirah beschlossen, einen Blick auf den vielversprechenden Neuzugang in Tiram Agnis Gastronomiegewerbe zu werfen.
 

Prinzessin Aya ihrerseits sass vor einer großen Staffelei, einen Pinsel in der Hand und starrte auf die kleine Tür, hinter der die Kammer lag, in der normalerweise Hauptmann Nezu nächtigte, und fragte sich bang wann sie sich endlich nicht mehr so verloren vorkommen würde.

Nicht, dass sie etwas gegen Hauptmann Takashe einzuwenden hätte, aber ... er war eben nur ihr Zweitkage. Auch wenn sie dieses Wort schrecklich fand. Auch wenn sie diesen Gedanken schrecklich fand.

Doch er war nunmal nicht Takeru Nezu.

Er stand nicht wie er, ging nicht wie er, atmete nicht wie er. Er hatte auch nicht die fast unheimliche Gabe, sie mit Hilfe winziger, stummer Gesten sicher durch eine Menschenmenge zu lotsen.

Ein Tropfen Farbe fiel von ihrem Pinsel und wurde von der Seide ihres Kimonos gierig aufgesogen. Der Fleck blieb allerdings unbemerkt.
 

General Iroh genoss gemeinsam mit Fon eine große Kanne Tee und einige Partien Pai Cho. Als sie eben die Erinnerungen an ihre vielen Reisen hervorkramten, gesellten sich Zuko und Jin zu ihnen, woraufhin die beiden älteren Herren natürlich umschwenkten und es für angebrachter hielten, ihr Herrscherpaar ein wenig aufzuziehen.

Lee, so könnte man fast sagen, war überraschenderweise derjenige, der seinen Abend am sinnvollsten verbrachte. Er tollte mit Jem und Zerfa durch die Gärten, bis sie endlich müde genug waren, eingesammelt und ins Bett gesteckt zu werden, bevor er sich schliesslich voll und ganz seiner Frau widmete.

„So, ich hab die Rabauken ins Bett verfrachtet.“

„Haben sie Dich arg geplagt?“, wollte Niha wissen.

Sie hatte ein schlechtes Gewissen, ihm heute die Aufsicht über ihre Geschwister ganz allein überlassen zu haben. Aber der Tag war furchtbar heiss gewesen, und ihr Rücken schmerzte unter der Last des ungeborenen Kindes.

„Unsinn.“, beruhigte Lee sie. „Du weisst, wie gern ich das mache.“ Er drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel. „Was viel wichtiger ist: wie fühlst Du Dich?“

„Dick!“

„So, so.“ Er grinste und gab ihr einen weiteren Kuss auf die Nasenspitze. „Nur dick?“

„Mir ist zu heiss!“

„Muss wohl meine Nähe sein.“

„Und mein Rücken bringt mich um.“

„Hm, vielleicht ist es doch nicht meine Nähe.“

Bevor sie weitere Reklamationen an den Ehemann bringen konnte, fand sich Niha auf dem Sofa sitzend wieder, eine laue Abendbrise und eine zärtliche Rückenmassage geniessend.

„Besser?“, murmelte Lee.

„Nein.“

Seine Gnaden runzelte die Stirn. Jammern passte so gar nicht zu seinem sonst so resoluten Weibe.

„Wirklich? Soll ich einen Arzt holen?“

„Nein! Bleib bei mir. Ich muss nur mal ein bisschen zimperlich sein, dann geht es wieder.“

„Du bist nicht zimperlich, Süsse.“, brummte er und umarmte sie.

Mit dem Rücken an ihn gelehnt, schniefte sie kaum merklich „Vielleicht schon ... so ein bisschen.“

„Ich denke wirklich, ich sollte den Doktor rufen lassen.“

„Nein. Ich bin heute nur wehleidig, das ist alles.“

Zwei Stunden später kam Nihas Wehleidigkeit in Abständen von dreissig Minuten.
 

Zu dieser recht fortgeschrittenen Uhrzeit saßen Lord und Lady Turteltaub auf der West-Terrasse ihres Schlafgemachs und genossen die Kühle der Nachtluft.

„MYLORD? ... LORD ZUKO?!“

Jin nahm den Kopf von Zukos Schulter und blickte ihn fragend an.

„Es ist wohl vergebens, zu hoffen, dass dieser Wächter nur die dumme Angewohnheit angenommen hat, zu jeder sich bietenden Gelegenheit meinen Namen durch die Gegend zu brüllen.“

„Letztes Mal war es wegen Aya.“, wisperte Jin bang.

„Dann ist er uns jetzt eine gute Nachricht schuldig.“ Zuko erhob sich und ging zur Tür.

„LORD ZUK ... oh.“

„Ja doch! Was gibt es?“

„V ... Verzeiht, Herr, wenn ich einfach so ... Aber ...“

„Ja?“

„D ... der Prinz ...“

„Wieder ein Überfall?“, fragte Seine Lordschaft lakonisch.

„Nein! Um Gottes Willen, nein!“

„Wenn Du mich nicht frühzeitig ins Grab bringen willst, lerne Dich klar auszudrücken!“

„Ich ... tut mir leid! Ich wollte doch nie ...“

„Was ist?“, knirschte Zuko leicht enerviert.

„Baby. Das Baby kommt.“

„WAS? Das ... JIN!?“

„Was ist?“ Die Frage wurde keine zwei Meter entfernt gestellt.

„Baby! Das Baby kommt.“

„Das sagte er doch schon.“

„Ja, aber ...“

„Männer!“ Jin seufzte nur und schüttelte den Kopf. „Vielleicht schafft ihr es ja in ein paar Jahrhunderten, bei dem Thema nicht mehr in Panik auszubrechen.“
 

Die pure Panik hatte Lee gepackt.

Keine Spur mehr von „Meine Niha packt das schon!“.

Leichenblass tigerte er im Zimmer umher.

„Die Weiber haben mich glatt rausgeworfen!“, murmelte er zum wiederholten Mal fassungslos.

„Falls es Dich beruhigt, ich durfte bei euren Geburten auch nicht dabei sein.“

„Würde mich doch sehr wundern, wenn ihn das beruhigt.“, warf Kiram ein. „Sieh Dir nur an, was aus ihm geworden ist!“

„Kiram! Wenn Du Deinen Humor nicht anderweitig auslebst, setzte ich Dich vor die Tür.“, knurrte Zuko leise.

„Oh, Verzeihung. Ich werde Geburten von nun an ernster nehmen.“, seufzte der jüngste der Prinzen, warf sich in einen Stuhl und liess die Beine über die Armlehne baumeln.

„Kannst Du nicht anständig sitzen?“, fauchte Lee, froh, endlich ein Ventil für seine angestaute Nervosität gefunden zu haben.

„Agni! Zieht mir doch gleich eins über den Schädel, dann könnt ihr mich dort drüben neben das Bücherregal lehnen und habt eure Ruhe!“

Es war Lu Ten, der Kiram beschwichtigend eine Hand auf die Schulter legte.
 

Eine Stunde später hatten die Götter ein Einsehen mit Lee und erlösten ihn von seiner Ungewissheit. Er war Vater einer kerngesunden, kräftigen Tochter geworden. Als erster Tatzu dieser Generation musste die Kleine aber auch strapazierfähig sein, denn es gab kaum genug Baby für all die Arme, die es halten wollten.

Als die Türen, hinter denen Niha ihr Kind in auf die Welt gebracht hatte, sich endlich öffneten, rannte Lee an allem, womit er nicht verheiratet war, erst mal vorbei.

„Niha?“

„Lee!“ Sie lächelte. Allerdings so matt, dass er sich genötigt sah, rasch ihre Hand zu greifen.

„Geht´s Dir gut, Süße?“

„Kannst Du mich das in ein paar Stunden nochmal fragen?“

„Sicher, mein Bienchen.“

„Hast Du sie schon gesehen?“

„Sie?“, fragte Lee, der sich bisher nicht die Zeit genommen hatte, nach der Ausstattung des Babys zu fragen.

„Du weißt noch gar nicht, dass wir ein Mädchen bekommen haben?“

„Äh ... mir war wichtiger, wie es Dir ...“

Ein Bündel wurde Lee vor die Nase gehalten.

„Moment! Ich konnte mich noch gar nicht ...“

„Unsinn! Sag hallo zu Deiner kleinen Tochter, Lee, oder ich geb sie Deinem Vater. Er drückt sich eh schon vor der Tür herum. Und wenn er sie erst mal hat, dann kannst Du sie für die nächste Woche abschreiben.“

Der Blick, den Lee seiner Mutter zuwarf, zeugte von Unsicherheit.

Wie immer hatte Jin ein Einsehen. Sie bog seine Arme zurecht und legte das Baby vorsichtig hinein.

„So. Siehst Du? Ganz einfach.
 

Niha beobachtete ihren Gatten sehr genau. Lee schien die Sache immer noch etwas suspekt zu sein.

„Lee?“

„Hm?“

„Wäre Dir ... ein Junge lieber gewesen?“

„Was? Unsinn!“

„Und ist sie so, wie Du sie Dir vorgestellt hast?“

„Nein.“, murmelte er, beugte sich vor und küsste ihre feuchte Schläfe. „Sie ist viel mehr als das.“

„Lee?“

„Hm?“

„Bleibst Du bei mir sitzen?“

„Keine neun Strausse könnten mich von hier wegbringen!“

„Lee?“

„Was, meine Süsse?“

„Ich ... ich hab Dich wahnsinnig lieb!“

Keine dreissig Sekunden später war Niha eingeschlafen.
 

„Ähm ... was mach ich denn jetzt?“, fragte Lee an seine Mutter gewandt.

„Bleib ganz locker.“

„Und wenn sie schreit?“

„Sie schreit schon nicht. Sie wurde eben erst gestillt.“

„Und wenn sie trotzdem schreit?“

„Dann gibst Du sie ihrer Mutter.“

„Und wenn die schläft? So wie jetzt zum Beispiel?“

„Also schön. In diesem Fall steht da draußen ein Experte.“

„Sowas haben wir?“

„Nein. Sowas habe ich. Dein Vater ist die beste Baby-beruhigungs-Einheit, die es gibt.“

„Tatsächlich?“

„Tatsächlich. Aber frag mich nicht, wie er das macht. Er behauptet, es hätte mit der Atmung zu tun.“

„So wie Chi, chi. Huuu?“

Jin musste lachen.

„Na, so in etwa. Ich lass ihn jetzt rein, ja?“

„Aber sicher! Schadet nie, Profis in der Nähe zu haben.“

„Ach und Lee?“

„Ja?“

„Herzlichen Glückwunsch, Käferchen!“

„Danke, Mama!“
 

Vor der Tür durfte Mylady sich um ihren nächsten Problemfall kümmern.

„Darf ich sie jetzt ENDLICH sehen?“, knirschte Zuko.

„Aber ja, Drache.“

„Warum hat das denn so lange gedauert?“

„Weil Du, mein Schatz, so ungeduldig bist.“

„Ich bin nicht ... man wird ja nicht jeden Tag Großvater.“

„Mhm. Wenn ich´s mir recht überlege ... Für einen Opa bist Du eigentlich viel zu knackig!“

„Jin!“

Zukos Kobold kicherte nur und wuselte von dannen. Jemand musste sich schliesslich auch um die profaneren Dinge kümmern, die mit so einer Geburt einher gingen.
 

Als sich eine warme Hand auf seine Schulter legte, sah Lee auf.

„Vater?“

„Sieh sich das mal einer an.“, murmelte Zuko mit Blick auf das zerknautschte Gesichtchen seiner Enkelin. „Was für ein wundervolles Mädchen Du doch zustande bekommen hast.“

„Sie ... ist so still.“

„Ja. Scheint nicht nach Dir zu kommen. Du warst ein Schreihals.“

„Ja.“, murmelte Lee verklärt. „... Was? Stimmt doch gar nicht!“

Zuko lächelte nur. „Wie hat Niha es überstanden?“, fragte er.

„Gut! Sie ist zwar total erledigt, aber sonst alles bestens.“

„Sehr schön!“

Stille kehrte ein.

Das Feuer im Kamin knackte leise vor sich hin, die große Wanduhr tickte träge und Lee wiegte seine schlafende Tochter.

„Sag mal, muss ich hier erst Wurzeln schlagen bis Du mir meine Enkelin gibst? Ich KÖNNTE sie auch konfiszieren lassen.“
 


 

Nächster Tag, acht Uhr morgens
 

Han Osaru war auf dem Weg zur den Räumlichkeiten Hauptmann Nezus. Jedem Kage im aktiven Dienst stand hier, im zweiten inneren Ring des Palastes, eine Wohnung zur Verfügung. Aber die wenigsten wurden derart spärlich bewohnt, wie die von Takeru Nezu. Eigentlich weilte er hier nur an seinen zwei freien Tagen im Monat, wenn er sich von Verletzungen erholte, oder wenn ihm Urlaub aufgebrummt worden war.

Die Einrichtung seiner Bleibe war schlicht, jedoch komfortabel und von bester Qualität.

Wenn der Hauptmann einen Stuhl kaufte, wollte er sich die nächsten dreissig Jahre nicht schon wieder um einen neuen kümmern müssen. Und Tische? Tische hatten gefälligst mehrere Generationen zu überdauern!

Manchmal, ganz manchmal, verspürte Han das Bedürfnis in dieser geordneten, blitzblanken Umgebung Chaos zu stiften. Man könnte Kerben in die Schränke ritzen. Oder ein Rudel Katzen über die makellosen Sessel jagen. Der Kreativität wären keine Grenzen gesetzt. Na ja ... zumindest nicht, wenn man lebensmüde war.

Han erinnerte sich noch heute mit Schaudern an den Blick, den er kassiert hatte, als eines seiner Gläser einen Wasserfleck auf einer lackierten Tischplatte hinterlassen hatte. Einen WASSERFLECK! Das musste man sich mal vorstellen.

„Wenn Du Dich nicht wieder einkriegst, Taku, erzähl ich überall herum, dass Zukos böser Wauzi in seinem früheren Leben eine Super-Putze war.“, hatte er seinem Freund damals angedroht.

„Man kann von einem erwachsenen Menschen erwarten, einen Untersetzer zu benutzen.“

„Oder mit einem Wasserfleck zu leben.“

„Han ...“

„Hör mit dem Zähneknirschen auf. Davon bekommt man Kopfschmerzen.“

„Du kannst nächste Woche auch gerne den Kasernenhof fegen!“

„Sagt wer?“

„Da ich dienstälter bin, kann ich Dir Aufgaben zuteilen.“

„Da Du dienstälter bist, kannst Du mich mal gepflegt am ...“
 

Selbst jetzt, Jahre später, musste Han grinsen, als er sich an Takerus Reaktion erinnerte. Die paar Stunden Besen-Dienst war es durchaus wert gewesen.

Heute war er jedoch in einer wichtigeren Mission unterwegs. Seine Versuche, den Freund auf die Palme zu bringen, mussten warten bis dieser wieder voll auf der Höhe war. Ehrensache. Obwohl ... mit den Jahren war es verdammt schwer geworden, ein Loch in die Gelassenheit dieses Erdferkels zu sprengen.

Han hatte sich seinem Ziel bis auf wenige Schritte genähert, als sich die Tür öffnete und Hauptmann Nezu den Korridor betrat.

Er trug weiße Trainingskleidung, als sei es das Natürlichste auf dieser Welt.

„Sag mal, was wird denn das, wenn´s fertig wird?“

„Han.“

„Willst Du etwa trainieren gehen?“

„Deine Beobachtungsgabe ist wirklich ganz erstaunlich.“

„Nicht so erstaunlich, wie Deine Blödheit. Was soll das? Du bist noch nicht soweit.“

„Das weiss ich erst, wenn ich es versucht habe.“

„Herrgott, Takeru! Muss ich Dich erst bewusstlos schlagen?“, rief Han aufgebracht, während er seinem unbeirrbaren Freund hinterherlief.

„Wenn Du das schaffst, gehöre ich tatsächlich für mehrere Wochen ins Bett.“

„Ja. SEHR lustig. Wirklich der Brüller. Bist nicht Du derjenige, der seine Rekruten immer davor warnt, sich selbst zu überschätzen.“

„Han, ich versuche mich einzuschätzen. Das ist ein Unterschied.“

„Ach, und wie?“

„Könntest Du bitte damit aufhören? Ich lass es langsam angehen. Ein bisschen Gleichgewichtstraining und dann den Parcours.“

„Das ist alles?“

„Ja.“

„Na dann ... Sag doch gleich, dass Du nur einen Spaziergang machst.“

„Han!“

„Hübscher Name, nicht wahr? Du kannst Dich meinetwegen auf den Kopf stellen, Taku, aber ich komm mit. Irgendwer muss Dich ja beaufsichtigen, bei diesem Geisteszustand.“

„Der ist nicht anders als sonst.“

„Eben.“

„Warum wusste ich, dass Du das sagst?“

„Bist eben unglaublich scharfsinnig. Total bescheuert, aber scharfsinnig.“
 

In Wahrheit musste Hauptmann Nezu seinem Freund Recht geben. Eigentlich hätte er noch Erholung gebraucht, aber dieses Herumlungern machte ihn wahnsinnig! Wann immer er die Augen schloss, wartete dort schon ihr Gesicht, wann immer es still wurde, lauerten leise Worte in seinem Kopf.

So konnte es nicht weitergehen. Er musste wieder in seinen Alltag zurück und zwar schleunigst. Über den eigenen Schützling herzufallen machte sich in der Vita eines Leibwächters schliesslich außerordentlich schlecht.

Am Ende dieses Nachmittags stellte sich natürlich heraus, dass Hauptmann Nezu nicht an Selbstüberschätzung litt. Zwar hatte er seine alte Form noch nicht wiedererlangt, doch selbst diese genügte, dass die anderen Kage ihn auf den Mond wünschten.

Er hatte sein kleines Training mal eben damit begonnen, den Parcours zu meistern. Und zwar in der Form, die allen Kage-Anwärtern als Teil der Abschlussprüfung aufgebrummt wurde. Mit nur einem Arm und einem Bein zur freien Verfügung.

Han murrte ein bisschen herum, gestand seinem Freund dann jedoch eine gewisse Selbstbestimmung zu. Mit anderen Worten, nach einer Stunde warf er das Handtuch und liess den Sturkopf machen, was er wollte. Hatte ja eh alles keinen Zweck.

Doch wäre Hauptmann Osaru nicht im Grunde seines Herzens ein Mensch mit natürlich ausgeprägtem Taktgefühl gewesen, so hätte Takeru sich Dinge anhören müssen, die selbst der Besendienst dreier Dekaden nicht hätte hinwegfegen können.
 


 

Wieder ein Tag später
 

Nur noch diese Fluse entfernen. Ein kurzes Zurechtrücken des Waffengurts. Ein letzter, prüfender Blick in den Spiegel.

Alles saß, wie es sitzen sollte. Gut.

Hauptmann Nezu nahm ein Paar Seidenhandschuhe und heftete sie sich sorgfältig an den Gürtel. Somit trug er nun wieder offiziell das für jedermann sichtbare Zeichen seiner Verantwortung. Endlich.

Er griff nach den eigenen, weitaus robusteren Handschützern, streifte sie über und ging zur Tür.

Als er durch die Gänge des Palastes schritt, schienen sie sich irgendwie zu verändern.

Vielleicht war es nur die Erleichterung der Wächter und Bediensteten, an denen er vorüberging; die Erleichterung darüber, dass er wieder wohlauf war. Vielleicht aber auch etwas weniger Greifbares. Vielleicht gehörte er einfach hier her.
 

Nur noch die Haarkämme feststecken. Ein kurzes Zurechtschütteln der Röcke. Ein letzter, prüfender Blick in den Spiegel.

Alles saß wie es sitzen sollte. Gut.

Prinzessin Aya griff nach Fächer und Handschuhen, straffte sich und ging zur Tür.

„Guten M ...“

Er war wieder da! So als hätte es nie Tage gegeben, an denen er nicht links der Tür gewartet hatte.

Aya holte tief Luft.

„Hauptmann Nezu ... wie schön, Euch wohlauf zu sehen.“

„Prinzessin.“ Er neigte das Haupt.

„Geht es Euch ... gut genug, den Dienst schon wieder anzutreten?“

„Natürlich Hoheit. Die Ärzte gaben Entwarnung.“

„In diesem Falle, willkommen zurück!“

„Danke sehr.“

Damit war der Hauptmann aber noch nicht fertig.

„Hoheit?"

Aya wusste nur zu gut, was nun kommen würde.

„Ja?"

„Tut so etwas nie wieder!"

„Da Ihr Euch hoffentlich nicht noch einmal vergiften lasst, stufe ich die Wahrscheinlichkeit als sehr gering ein.", versuchte sie ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Leider würde sich Takeru Nezu nicht mal durch eine Jahrhundert-Flaute aufhalten lassen.

„Auch dann nicht!"

„Bitte?"

„Ihr werdet es auch dann nicht tun!"

Eines wusste sie genau: bei der falschen Antwort würde er um seine Versetzung bitten.

„Wie Ihr meint.", sagte sie daher.

„Versprecht es mir!"

„Gut, ich verspreche es."

Somit komplettierte Aya ihre Notlüge. Und das ohne die geringsten Gewissensbisse.

Sie waren nur wenige Schritte gegangen, als er erneut das Wort ergriff.

„Prinzessin?"

„Ja?"

„Danke!"

Er bedankte sich für die eigenmächtige Rettungsaktion? Sie hatte ja mit vielem gerechnet, aber damit nicht.

„Gern geschehn!", erwiderte sie leise.
 

Der Rest des Tages verlief ebenfalls wieder normal, um nicht zu sagen überaus angenehm.

Der Neuzugang der Familie wurde von Besuchern belauert, während der zum Platzen stolze Herr Papa darauf achtete, dass jeder sein Baby auch sachgemäss handhabte.

„Ist sie nicht der hübscheste Wonneproppen, den ihr je gesehen habt?“, fragte er zum vielleicht hundertsten Mal.

„Nicht ganz.“, sagte Lu Ten. „DU hast in Deinen Kleidchen noch entzückender ausgesehen.“

„Ph! Ihr könnt gerne versuchen, mich zu ärgern, aber es wird euch nicht gelingen. Nicht heute! Vermutlich für einen ganzen Monat nicht.“, entgegnete Lee entspannt.

„Jaja. Warten wir´s ab. Irgendwann melden sich die Hormone zurück.“, gab Kiram zu bedenken.

„Hör bloß auf! Das erinnert mich an die Anekdote, die Onkel Iroh immer über unsere Erzeuger zum besten gibt.“

„Anekdote?“, fragte Niha. Sie war eben erst dazugekommen, da sie das sichere Gefühl hatte, ihr Mann und seine Brüder heckten Unsinn aus.

„Na ja. Äh ... Vater wurde wohl etwas ... unausgeglichen nach der Geburt. Also, Lu Tens Geburt. Weil er wohl ... falsche Zeitangaben bekommen hatte.“, klärte ihr Gatte sie vorsichtig auf.

„Ich versteh nicht ...“

„Sagen wir mal so. Er hatte sich auf eine ziemlich lange Wartezeit eingeschossen. Du lässt mich doch gleich wissen, wann Du wieder ...“

„Wieder was?“

„Ähm. Wann ... wir wieder Babys machen können.“

„Babys machen?“, quietschte Niha peinlich berührt. Immerhin waren sie nicht allein.

„Aber ja. Babys machen ist toll!“

„Falls ich Dich daran erinnern dürfte, ich habe erst vorgestern eins auf die Welt gebracht.“, zischte sie mit hochrotem Kopf.

„Ja. Und wie vorbildlich Du das geschafft hast!“, strahlte ihr Ehemann.

„Du klingst so, als sei das eine Kleinigkeit.“

„Gemacht sind sie jedenfalls ruckzuck.“
 

Die folgende Stille hätte Lee eigentlich vorwarnen sollen.

„Ruck ... zuck?“ Niha blinzelte.

„Ruckzuck?“ Auch Kirams Stimme bebte vor unterdrücktem Lachen. „Echt? Und DICH hatte ich als Vorbild, wenn´s ums andere Geschlecht geht?“

„SO hab ich es ja nicht gemeint! Nicht zackzack-ruckzuck, sondern, sondern ... kinderleicht-ruckzuck.“, stellte Lee schnell richtig.

„Ah.“, machte Lu Ten und nickte Kiram wissend zu. „Er meint rucken und zucken.“

„Glasklar! Scheint mir trotzdem keine besonders ausgefeilte Technik zu sein.“

„Eigentlich muss man nur klarstellen, wer ruckt und wer zuckt.“, sagte der Kronprinz, pragmatisch wie immer.

„Ihr seid doch ein Haufen verblödeter Idio ...!“

Es war ein recht seltener aber durchaus sehenswerter Anblick, wenn Kiram und vor allem Lu Ten vor Lachen derart brüllten.

„Geschieht Dir recht.“, murmelte Niha, als sie die eingeschnappte Mine ihres Gatten sah.

„Hm.“, brummte er mit verschränkten Armen. „Aber mal im Ernst ... Du LÄSST es mich doch wissen, oder?“

„Natürlich.“, flüsterte sie in sein Ohr. „Schliesslich liebe ich Dein Ruckzuck.“
 


 


 

Am Ende des Kapitels möchte ich euch noch ein Musikstück ans Herz legen. Es hat mich zum Einschub mit der Tanzstunde inspiriert.

Es ist zwar „nur“ ein Cover, aber ein geniales! Gefällt mir persönlich besser als das Original.

`The Book of Love´ von Peter Gabriel.

Hier ein Link (ich hoffe, ich darf hier verlinken?) zum Lied, samt Text. Hab selten einen schöneren Songtext gehört. Und er passt so toll auf die beiden hier, das ist schon fast unheimlich. ^^
 

http://www.youtube.com/watch?v=6nZGv8VTBVE
 

Das Original ist von Magnetic Fields.



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  Ming-Ling
2010-07-06T17:06:05+00:00 06.07.2010 19:06
Wow, in diesem Kapitel ist ja echt viel passiert!!! Und es ist wieder so super geschrieben....und das Lied passt wirklich gut...habs mir auf Youtube angehört^^...super schön!!

LG Ming
Von: abgemeldet
2010-07-04T17:48:50+00:00 04.07.2010 19:48
Das Lied ist wirklich wunderschön *__*
Ebenso das Kapitel ^___^
Mich würde auch mal interessieren wie die Kleine denn jetzt heißt.
Ich muss nochmal loswerden, dass mir die Dialoge so gut gefallen XD ich les mir gerne alles nochmal und nochmal durch, weil ich die Kabbeleien in der Familie zum Schreien komisch find xD
Von:  Amnesias
2010-07-01T16:34:32+00:00 01.07.2010 18:34
Awwwww... VERDAMMT!! Ich will mehr! >__<
Diese Geschichte ist so toll, ist schon lange her, dass ich eineFf so gut fand die nichts mit shonen-ai zu tun hatte. Ich kann es kaum erwarten weiter zu lesen, mach schnell weiter ja?
Sooo...
*mich jetzt auf deine anderen ff stürz*
Von:  Krylia
2010-07-01T14:59:03+00:00 01.07.2010 16:59
Ach wie schön, eine Tochter! Aber, ähm... wie heisst denn nun die Kleine?

Und wie solls jetzt bloß weitergehen mit diesen beiden sturen, verklemmten, alles missverstehenden Schwerstverliebten? Jetzt, wo wieder alles (fast) normal ist?

Ich bin wirklich schon sehr gespannt.
Von:  Loettchen1989
2010-06-29T16:29:52+00:00 29.06.2010 18:29
Sehr schönes Kapitel. Wie immer schön geschrieben und meine Lachmuskeln wurden auch mehr als ausreichend strapaziert. *Muskelkater vom Dauergrinsen hab* Ich freue mich, dass Niha ein gesundes Töchterchen zur Welt gebracht hat (moit bewährter Atemtechnik?) und dass Lee vor Stolz fast platzt.
Aya und Nezu sind sich in diesem kapitel ja (mal wieder *seufz*) nicht näher gekommen. Nächstes mal schreib ich Takeru einfach nen anonymen Brief und dann muss er echt mal zu Potte kommen.
Nunja...
Und jetzt ruck zuck zum Walter!
Grüße
Laura
Von:  suz
2010-06-28T20:36:47+00:00 28.06.2010 22:36
soso ruckzuck war also so gemeint, ich hab ja mit vielem gerechnet,aber nit damit, gelungene überraschung^^
hab mich mal wieder mehr auf dem boden gewälzt vor lachen, als gut für mich ist^^ erfahren wir auch den namen des kindes???
die walzerszene hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, hach einfach traumhaft
ich freu mich schon auf das nächste kap
gurz suz
Von: abgemeldet
2010-06-28T15:13:58+00:00 28.06.2010 17:13
Juhuu neues Kapitel!!!
Schön das, das Kind endlich da ist, jedoch hast du den Namen noch nicht gennant *gesannt sei*.
Und schön das Nezu endlich wieder auf den Beinen ist.
Mach weiter so!!
Erwarte das nächste Kapitel gespannt...

Yuki
Von:  Xanderle
2010-06-28T10:43:19+00:00 28.06.2010 12:43
Huhu!


Wie immer erst mal 1000 Dankeschöns an euch, die ihr mich immer weiter anspornt. ^^

Und dann muss ich zugeben: ja , es ist etwas Lee-lastig geworden.
Ich hatte mir überlegt, die Szene nach der Geburt wegzulassen, aber dann hab ich´s ned übers Herz gebracht.
Da sieht man´s mal wieder: kürzen, kürzen, kürzen! Ich schreib eh immer mehr, als ich anfangs vorhab. ;p

Ursprünglich hätte das Kapitel auch noch weitergehen sollen. Die ersten 2 Szenen aus dem nächsten Kapi wollt ich eigentlich noch in dieses reinnehmen, aber dann hätte es NOCH länger gedauert.
Nun ist das Verhältnis leider etwas unausgewogen. Sorry dafür!

Im nächsten gibt´s dafür wieder Aya&Takeru satt.


Lasst euch drücken!
Alexandra

Von:  Fresa-del-bosque
2010-06-28T06:48:14+00:00 28.06.2010 08:48
Holaaa :)
Wie immer hast du mich mit dem neuen Kapitel nicht enttaeuscht, vielen Dank auch für die ens, mir geht immer richtig das Herz auf, wenn ich 'ne Nachricht von Animexx in meiner Mailbox vorfinde, weil ich einfach immer viel zu ungeduldig auf die neuen Kapitel warte! :D
Inhaltlich hat mir dieses natuerlich wie immer auch gut gefallen, auch wenn ich il-gelato Recht geben muss, fuer meinen Geschmack war es auch ein bissl viel Niha-Lee-Zeugsi ... du weißt dass ich die beiden abgöttisch liebe, besonders ihr Gezanke, aber DIESE Geschichte ist nunmal ueber Nezu und Aya :)
Die Walzerszene ist dir wunderbar gelungen, ich hab' sie vor meinem inneren Auge ihre Runden drehen sehen koennen. Suess :333
Hoffentlich kommen die jetzt aber bald auch mal in die Poette, wie meine Omma sagen wuerde, ich bin nunmal etwas ungeduldig ;D

Viele liebe Gruesse aus Chile
von Inga <3 :)

PS. Kiram wird mir immer sympathischer, wird's von dem vielleicht auch mal ein Geschichtchen geben??? pleaseee? *u* <-- bettelnder Niedlich-Blick
Von:  il_gelato
2010-06-28T04:36:05+00:00 28.06.2010 06:36
Mhhh! Ganz ehrlich?!
Ich fande es ein bisschen viel Lee und Niha. Klar braucht man einen Plot und dass sich dieser nicht nur um Natzu und Aya drehen kann, ist mir auch bewusst. Aber ich finde die beiden sind eindeutig zu kurz gekommen in diesem Kapitel!
Trotz alledem wieder toll geschrieben und sehr amüsant zu lesen und der Tanz wahr so romantisch. Wünsche mir mehr so etwas!

Freu mich auf das nächste Kapitel.


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