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War between love and independence

Die Geschichte, wie sie wirklich war (USUK u.m.)
von

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War 7: Peace of Tilsit

Ahhhh~ entschuldigt, dass es so lange gedauert hat >< Aber ich hab Prüfungsvorbereitung und dieses ganze Drum und Drann ><

dafür kommt jetzt ein extralanges Kap x333~

viel Spaß ^^
 

Cap 7
 

„Woooo~w.“, hauchte Canada beeindruckt. Seine Augen erblickten gerade den Hafen von Bristol. Von dieser Stadt aus, würde es über die Themse weiter Richtung London gehen. Großbritannien sah schon von Weitem interessanter und fortschrittlicher aus als ganz Canada, doch das störte den Blonden wenig. Im Gegenteil. So konnte er doch nur noch mehr lernen und besser werden.

„Gefällt es dir?“ Canada sah auf und nickte sofort. „Es ist großartig Arthur!“, rief er fröhlich. Damals, als Francis ihn noch großgezogen hatte, hatte er nie die Chance gehabt einmal Paris zu sehen, Francis konnte ihn nicht mitnehmen, und nun durfte er tatsächlich mit nach London. Es war großartig. Einmal im Leben wurde er nicht vergessen, nicht einfach übergangen und ignoriert. Er durfte einmal in seinem Leben etwas tun, was noch nicht einmal Alfred durfte. Arthur lächelte sanft und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Das ist nur Bristol, warte bis du London siehst. Den Buckingham Palast, das House of Parliament und den Big Ben, die Tower Bridge. Ahhh da ist so viel, was ich dir zeigen kann.“

Die Augen des Kanadiers hatten ein freudiges Leuchten bekommen, seine Neugier auf London wuchs immer mehr. Er wollte diese Stadt sehen! Wollte die wohl größte Stadt Europas sehen. Er konnte sich vorstellen, dass sie auch dunkle Seiten hatte, das hatten große, nach außen wunderbar erscheinende Dinge immer, doch diesmal war es ihm egal.
 

Die Dämmerung war herein gebrochen, als sie endlich in London ankamen. Arthur musste seinen Leuten keine Anweisungen geben, sie wussten was zu tun war und vor allem waren sie alle kompetent. Er sah sich um. Matthew war nicht mehr an Deck, oder besser gesagt, noch nicht. Er hatte sich vorhin kurz verabschiedet um in seine Kajüte zu gehen. Arthur ging unter Deck, den Kanadier suchen. Als er ihn fand, legte sich ein sanftes Schmunzeln auf Arthurs Lippen. Friedlich schlafend lag der junge Kanadier in seiner Hängematte, die Wangen leicht von der Seeluft gerötet. Leise ging Arthur zu ihm und hob ihn vorsichtig aus der Hängematte. Er wollte Matthew nicht wecken. Ebenso leise wie er gekommen war, lief der Blonde mit dem Kanadier auf den Armen aus der Kajüte an Deck. Auch wenn Arthur vielleicht nicht so aussah, aber er war stark. Er war ein Weltimperium. Matthew behände und leichtfüßig von einem Schiff zu tragen war für ihn das kleinste Problem.

Als Matthew die Augen aufschlug befand er sich in einem weichen Bett. Verwirrt sah er sich um und setzte sich vorsichtig auf. Wo war er? Das hier war zumindest nicht sein Bett...

Langsam sickerten die letzten Ereignisse hindurch und er wusste, dass er sich bei Arthur befand.

„Guten Morgen Schlafmütze.“, hörte er eine amüsierte Stimme und er sah zur Tür.

„Guten Morgen Arthur.“, lächelte der Kanadier und sah zu dem Briten.

„Wie lang habe ich geschlafen?“

„Nicht lang, 3 Stunden ungefähr.“

Arthur ging auf den Kanadier zu und setzte sich zu ihm aufs Bett. Die Reise schien ihn wohl doch mehr angestrengt zu haben als anfänglich gedacht. An Jetlags dachte damals noch niemand, doch es war wohl auch ein Grund warum Matthew so müde war.

„Hast du Hunger?“, fragte der Engländer sanft und strich Matthew durch die Haare. Der Kanadier bekam leicht rote Wangen, lächelte jedoch glücklich. Er wollte eben höflich verneinen als sein Magen ihm die Entscheidung abnahm und laut knurrte.

Das helle Lachen Arthurs erschallte im Raum. „Ok, ich weiß Bescheid.“

Er stand wieder auf, ging zu einem Schrank im Zimmer und holte ein paar Sachen heraus, legte sie auf einen Stuhl in der Nähe des Bettes.

„Hier, ich denke das müsste passen. Der Waschraum ist dort durch die Tür, ich geh schnell etwas kochen.“

Matthew nickte etwas geistesabwesend, sah auf die Klamotten, als Arthur jedoch das Wort kochen erwähnte, schreckte er auf.

„Ähm...lass mich das doch machen, ich möchte nicht nutzlos herumsitzen...“

Murmelte er leise und schlug die Decke beiseite, setzte die Füße auf dem Fußboden auf. Er nahm dankend die Sachen an und ging schnell in den Waschraum.

Arthur hatte gar nicht die Zeit zu protestieren, doch ihm war auch nicht danach. Im Gegenteil. Seine Hand glitt in seine Manteltasche und umschloss das Zettelchen, welches er heute früh bekommen hatte.

Sein Blick verfinsterte sich, wurde trauriger.

„Arthur, alles ok?“

Der Brite schreckte auf und drehte sich herum. Matthew war bereits wieder aus dem Waschraum, fertig angezogen.

„Äh...ähm ja, natürlich...mach dir keine Sorgen, ich war nur in Gedanken.“

Matthew sah zu Arthur, musterte ihn aufmerksam. Nichts war in Ordnung, irgendetwas war passiert.

„Komm, lass uns was zu Essen machen.“

Sanft lotste Canada den Briten aus dem Zimmer und Richtung Küche.
 

~time jump~
 

Sacht und regelmäßig bewegte sich der Oberkörper von Arthur. So friedlich wie in diesem Moment sah man den Briten selten. Sehr selten. Seine Gesichtszüge waren entspannt und friedlich, ausgeglichen.

Matthew beobachtete England einige Zeit, wie er auf der Couch schlief. Es war schon immer eine Angewohnheit von Arthur gewesen schnell einzuschlafen. Alfred hatte sich immer so sehr darüber aufgeregt, wenn Arthur früher als er eingeschlafen war, obwohl er sich vor Angst beinah….nein, er hatte sich meist vor Angst in die Hosen gemacht.

Ein leises Kichern verließ Matthew Lippen. Ja das war immer witzig gewesen. Natürlich war er viel zu zurückhaltend und zu schüchtern um laut zu lachen, doch im Inneren hatte er seinen Bruder ausgelacht. Es war nicht, dass er nie Angst hatte, doch solche Angst, nur weil Arthur wieder eine Geistergeschichte erzählt hatte, hatte er nie gehabt. Einmal in seinem Leben war er mutiger als sein Bruder und das hatte ihn stolz gemacht. Einmal durfte er doch Schadenfreude haben, oder?

Matthew schüttelte den Kopf.

Darum ging es ihm im Moment aber weniger. Sein Blick glitt wieder zu Arthurs Mantel, welcher sauber zusammengelegt auf dem Stuhl, etwas weiter weg von der Couch, lag.

Leise stand Matthew auf und lief zu dem Stuhl. England war den ganzen Tag über seltsam drauf gewesen und Matthew wollte herausfinden warum. Er konnte es nicht mit ansehen wie Arthur immer trauriger wurde, sich immer mehr von der Außenwelt zurückzog. Das British Empire wuchs, wurde sogar noch mächtiger, selbst nach dem Verlust der vereinigten Staaten.

Matthews Blick glitt noch einmal zu Arthur. Im Moment erinnerte recht wenig an das Empire, das Bild eines einsamen Mannes, der das Wichtigste in seinem Leben verloren hatte, das würde wohl im Moment besser passen und das obwohl der Unabhängigkeitskrieg schon so lang her war.

Aber Zeit spielt für Länder eine ganz andere Rolle, was für den Menschen lang erscheint, ist für ein Land und für die Geschichte ein Augenzwinkern.

Wieder sah Canada auf den Mantel. Ob es richtig war, einfach nachzusehen? Vielleicht konnte es Arthur helfen. Er wollte ihm helfen! Zittrig wanderte eine Hand zu der Manteltasche, in welcher Arthur die ganze Zeit eine Hand vergraben hatte.

Sie umschloss einen Zettel. Etwas verwundert hob der Kanadier eine Augenbraue und zog den Zettel aus der Manteltasche.

Vorsichtig faltete er ihn auf.

Seine Augen weiteten sich als er las, was da geschrieben stand.

Schnell wand sich sein Kopf zu Arthur und der Zettel wanderte wieder in die Manteltasche.

Der Junge ging zur Couch und setzte sich davor, fing an Arthur sanft durch die

Haare zu streicheln.

"Ich bleib bei dir, I promise...."
 

-_- Währenddessen bei Preußen-_-
 

Das ständige auf und ab laufen machte ihn kirre. Gilbert machte ihn im Moment kirre!

„Was ist los?“

Der Silberhaarige sah auf und blickte zu einem ziemlich genervten Ludwig.

„Mein König will Frankreich endlich den Krieg erklären…“

„Aber das ist doch gut, nicht? Du beschwerst dich doch die ganze Zeit, dass du nicht einfach herumsitzen willst, dass du diese Neutralität nicht willst.“

„Ja….Ja….schon…aber jetzt ist gerade der denkbar ungünstigste Zeitpunkt überhaupt.“

Verwirrt sah der Blonde zu seinem großen Bruder. Preußen sah zu ihm und seine verschlossene Miene hellte sich leicht auf. Sanft wuschelte er dem Kleinen durch die Haare und hob ihn auf seine Arme.

„Frankreich ist stark geworden und wir stehen allein da…das ist mein Problem.“

„Aber du hast doch noch das Bündnis mit Russland.“

Ein Grummeln verließ Gilberts Kehle. Er mochte den Russen nicht, ganz und gar nicht, nur musste das Ludwig nicht gleich mitbekommen. Der Junge war nicht neu in dieser Welt, hatte vieles durchstehen müssen, auch wenn seltsamerweise seine Erinnerungen zu verlassen scheinen. Er wurde immer weniger das Heilige römische Reich deutscher Nation und immer mehr Ludwig, der Rheinbund….Deutschland.

„Ja, Russland ist auf meiner Seite… mehr oder weniger…die Russen sind ebenso vernichtend geschlagen wurden, es wird wohl einige Zeit dauern bis sich Ivan wieder vollständig mobilisieren kann.“

Der blonde Junge schmiegte sich an den Größeren und ließ sich über den Rücken streicheln. Es war wohl eher eine Aktion von Gilbert um sich selbst abzulenken, doch das machte Ludwig nichts aus, im Gegenteil, solang es dem Silberhaarigen etwas Ruhe verschuf…und es war ja nicht so, dass es unangenehm war.

Die Ruhe wurde jedoch bald gestört, als der König in den Saal eintrat.

„Gilbert, Ludwig, hier seid ihr. Ich habe euch gesucht.“ Ein Lächeln lag auf den Lippen des Königs. Ein Lächeln, das Gilbert nicht verstand. Er war vielleicht eine Kriegernation, geboren um zu kämpfen, doch das hieß nicht, dass er dumm war. Nein, eben durch diese vielen Kriege hatte er gelernt worauf man achten musste, wie man sich am klügsten einem Feind näherte, wie man Schlachten gewann, wie man Ungarns Bratpfanne auswich.

Das alles waren überlebenswichtige Dinge. Sein König müsste wissen, dass es keinen Grund zum Lächeln gab.

Vorsichtig setzte er Ludwig ab und lief zu seinem König.

„Was ist geplant?“

„Wir haben Napoleon bereits den Krieg erklärt.“

„WAS?! Hast du schlecht geschissen? Oder hast du zu viel Zeug von der Vodkabirne bekommen? Wie kommst du darauf, einfach Krieg zu erklären, ohne es mit mir abzusprechen?“

„Mäßige deinen Ton Gilbert! Ich bin immer noch dein König und….“

„LUISE!!!!!~“

Ludwig hob galant eine Augenbraue. Gilbert und seine Königin Luise, aber der Kleine musste zugeben, sie war eine schöne und vor allem eindrucksvolle Persönlichkeit. Er musste leise kichern als er sah wie der preußische König sich versteifte.

„Gilbert! Pschhh~t!“

Sofort hatte der König seinem Land den Mund zugehalten und sah ihn mahnend an, wobei sein Blick immer etwas panisch wurde, als er zur Tür sah.

Ok, nun konnte Ludwig nicht mehr an sich halten und fing an schallend zu lachen. Friedrich Wilhelm III. und Gilbert waren eine Sache für sich. Königin Luise war wirklich die Einzige, welche diese beiden Kindsköpfe halbwegs unter Kontrolle bringen konnte.

„Gilbert….was ist los?“

„Luise, warum hat dein Hündchen Napoleon den Krieg erklärt, ohne es mit mir abzusprechen?“

„Hm? Ach Friedrich ich habe dir gesagt, du sollst es ihm schonend beibringen!“, rief die schöne Frau sofort und ging auf die Jungs zu, als sie an Ludwig vorbei ging, streichelte sie ihm sanft über die Wange und durch die Haare. Ein zarter Rotschimmer bildete sich auf Ludwigs Wangen. Königin Luise war wirklich toll und so lieb.

„Was soll das heißen schonend…? Nein Luise…nicht du auch! Hintergeht ihr mich denn jetzt alle?“

„Gilbert nun beruhige dich erst einmal. Niemand will dich hintergehen.“ Sie schob ihren Mann beiseite und legte ihre Hände auf Gilberts Schultern.

„Es wird Zeit, dass jemand Napoleons Gewaltherrschaft ein Ende setzt und wir sind die Einzigen, welche ihnen noch etwas entgegenstellen können.“

„Arthur ka…“

„Arthur ist gerade von Europa abgeschnitten, wir bekommen keine Post nach England, denkst du etwa, wir hätten nicht versucht den größten Feind Frankreichs zu kontaktieren?“

„Äh…“

„Siehst du… so und nun beruhig dich mein Guter, du wirst das meistern, ich hab Vertrauen in dich.“

Ein Lächeln breitete sich auf Preußens Lippen aus.

„Danke Luise…“

Sie zwinkerte ihm keck zu und lies sich einen Arm um ihre Hüfte legen.

„Nichts zu danken du alter Dickkopf, aber nun kommst du mit zum Abendmahl mit meinem Gatten und den Kindern.“

„Angenehmere Gesellschaft könnte ich mir nicht vorstellen.“

Sie lachte leise und lies sich aus dem Saal führen. Als sie bei Ludwig vorbeikamen, nahm die Königin den Kleinen auf ihre Arme.

„Du kommst natürlich auch mit, mein Süßer.“

Wieder lief Ludwig rot an. Manchmal war der direkte und ehrliche Charme dieser Frau zu viel für ihn.

An der Tür drehte sie sich um.

„Friedrich willst du wohl kommen.“

„Ähm…äh…ja natürlich.“

Der vollkommen verwirrte König stand wie bestellt und nicht abgeholt an dem Fleck, an welchen ihn Luise vorhin geschoben hatte, und hat sich seitdem nicht weg bewegt, nur staunend dem Schauspiel zugesehen.

Erst jetzt konnte er sich aus seiner Starre befreien und lief den Dreien hinterher.
 

~1806 in Saalfeld~
 

„Sir, Sie sehen blass aus.“

„Ach nein wirklich? Schon mal aufgefallen, dass ich immer helle Hautfarbe hatte?“, blaffte Gilbert einen seiner Soldaten an, welcher erschrocken zurückwich.

„Sir Weillschmidt.“

„Wer will nun schon wie...Prinz Louis.“

Preußen drehte sich zu dem General um und wurde ruhiger. Der Junge hatte einen beruhigenden und sanften Charakter und war trotzdem geschickt im Umgang mit dem Schwert und der Kanone.

„Sie sehen angespannt aus.“

„Sie? Siehst du hier noch einen?“

Der Prinz schmunzelte und schüttelte den Kopf.

„Sie wissen, dass ich wohl niemals dazu kommen werde, Sie zu duzen.“

„Warum nicht?“, fragte der Silberhaarige beinah schmollend. Hey, er war doch nicht so schlimm, dass man Abstand von ihm wollte, oder?

„Sie sind mein Land und mein Stolz, viel zu groß ist mein Landesstolz um so respektlos mit Ihnen zu reden.“

Ein Lachen löste Gilberts Spannung und er klopfte dem Jungen kräftig auf die Schulter.

„Ich mag dich.“, grinste er breit.

„Aber hey mal ehrlich, Stock aus dem Hintern Junge, duz mich! Hat doch Luise schon gesagt.“

„Ja, aber…“

„Nichts Aber! Hast du deinen Onkel mich jemals siezen gehört?“

„Onkel Friedrich war etwas Besonderes…“

Preußen seufzte und nickte. „Ja der Alte Fritz war etwas Besonderes…oh bitte Fritz, mach dass Francis plötzlich Bauchschmerzen bekommt und heim geht!“

„Dafür braucht es schon Englands Essen und nicht Onkel Fritz.“

Louis und Gilbert sahen sich an, ehe sie beide mit Lachen anfingen. Die Spannung war zumindest etwas gelöst.

„Gilbert! Die Franzosen sind in Sichtweite!“

Der Silberhaarige drehte sich zu seinem Verbündeten um. Sachsen. Er war ein starker Verbündeter, doch wohl auch in dieser Schlacht kein entscheidender Vorteil.

Preußen nickte und machte sich bereit. Prinz Louis nickte ebenso und begab sich zu seiner Armee.

Langsam schritt Gilbert über die Saalebrücke.

Sie hatten eine wohl recht ungünstige Position im Saaletal, wo hingegen Francis den Schutz der Berge hatte.

Er hörte die Trommeln der Franzosen, plötzlich die Schüsse. Der durchtrainierte Körper des Kriegerstaates spannte sich an. Die Muskeln zeichneten sich unter dem Mantel ab.

„Was denn so angespannt, mon ami~?“

Ein Arm legte sich von hinten um seinen Oberkörper, die Hand ruhte auf seiner Brust.

„Wuaaa~! Francis du perverses Kind! Hände weg!“, rief der Preuße sofort und sprang von dem Franzosen, suchte erst einmal Sicherheitsabstand.

„Hm? Also unser liebster Tonio hat sich über die Begrüßung gefreut.“

„…Tonio checkt ja auch nicht, was der Unterschied zwischen sexueller Belästigung und einer Begrüßung ist…der nimmt beides fröhlich in Empfang.“

Der Blonde lachte amüsiert auf. Er sah stark und selbstbewusst aus…trotzdem hatte er seinen Fimmel für Mode wohl nicht verloren. Selbst an seinem Kriegsoutfit waren…Rüschen.

Preußen hob sein Schwert an und hielt es Francis an die Brust.

„Also habe ich keine Ambitionen mich von jemandem anfassen zu lassen, der seine eigenen Freunde hintergeht und sie rücklinks in einen Krieg treibt.“ „Tschiep!“

Selbst Gilbird, auf Gilberts Kopf, schien den Franzosen anzuklagen.

„Oh, mon ami, ich wollte dich niemals in einen Krieg treiben, du hättest dich doch nur mir anschließen müssen, wie in guten alten Zeiten.“

„In den guten alten Zeiten, hast du dich MIR angeschlossen, weil ich einfach mal awesome bin!“

Erwiderte Gilbert tonlos und knurrte.

„Aber genug geredet! Jetzt werde ich das beenden, was Arthur angefangen hat!“

Frankreich trat zurück, als der Preuße auf ihn zu rannte.

Geschickt wich er dem Schwertschlag aus und konterte seinerseits. Das Klirren des Metalls war auf der Brücke bald nicht mehr zu hören. Zu sehr hatten sich die Truppen der beiden Länder vermischt, zu stark war das Kampfgeschrei, zu verwirrend die Taktik des französischen Feindes.

Plötzlich ein Schuss. Gilbert blieb ruckartig stehen. Seine Augen weiteten sich.

„Nein…NEIN!!!“

Der Schrei zerriss das Kampfgetöse, ließ sowohl Franzosen als auch Preußen ruhig werden.

Gilbert wand sich von Francis ab, ließ ihn einfach da stehen, wo sie bis eben noch gekämpft hatten und rannte zu dem Prinzen.

„Louis! LOUIS!“

Vorsichtig kniete sich Gilbert neben den am Boden liegenden Prinzen und sah ihn erschrocken an.

Er versuchte ihm aufzuhelfen, doch es war zu spät.

„Verschwende nicht deine Kraft an mir…“

„Louis, wag es dir zu sterben! Ich warne dich, ich werde Fritz darum bitten, dir da oben das Leben zur Hölle zu machen, wenn du jetzt stirbst.“

Ein kraftloses Lachen, welches sich schnell zu einem Husten entwickelte, war von dem Prinzen zu hören.

„Onkel Fritz wird mich schon in Ruhe lassen, daran glaube ich…“

Er sah zu dem Preußen und lächelte sanft.

„Gilbert…“

„Du…du…wie kannst du es wagen erst kurz vor deinem Tod anzufangen mich zu duzen…“

„Verzeih mir, aber im Moment ist mir die Freundschaft zu dir wohl wichtiger als die Höflichk…“

Wieder ein Husten, das Schlagen des Herzen wurde kraftloser immer langsamer.

„Was soll ich Luise sagen, was soll ich…“

„Du sollst nicht sterben…nimm dir ja kein Beispiel an mir…kämpfe! Kämpfe um deinen Stolz und zeig Frankreich, was für eine Nation Preußen ist…“

Schwach nickte der Silberhaarige, zittrig wurden seine Hände. Zu tief saß noch der Schock um Fritz‘ Tod und nun sein Neffe? Nun Prinz Louis? Nein! Das konnte nicht sein!

„Gilbert…“

„Ja?“

„Danke…“

„Hä? Für was?“

„Für…“

Doch weiter kam der junge Prinz nicht mehr…sein Atem erlosch, ebenso wie sein Herzschlag. Gilberts Augen weiteten sich.

„Louis! Louis! Wie kannst du jetzt sterben? Wie kannst du mich jetzt hier zurücklassen, was….was fällt dir ein jetzt deinem Onkel zu folgen?“

Tränen sammelten sich in den Augen des Preußen. Vorsichtig hob er den leblosen Körper an und stand auf.

„Wir ziehen uns zurück!“

Wie er diese Worte hasste! Doch es musste sein!

Seine Schritte brachten ihn schnell zu seinem Ross und vorsichtig brachte er sich, sowie Louis auf das prächtige Pferd.

„Das wirst du mir büßen Francis, das versprech ich dir... dafür wirst du bezahlen!“

Der Franzose sah dem davon galoppierenden Preußen hinterher.

„Wieso lässt du ihn ziehen?!“

Francis drehte sich um und erblickte das zornige Gesicht seines derzeitigen Kaisers.

„…“

Ohne ein Wort drehte sich der Franzose um und ging zu seinem eigenen Pferd.

„Francis! Ich erwarte eine Antwort!“

„Ich habe Gilbert noch nie weinen gesehen…“

Damit ließ der Franzose seinen Kaiser mitten auf der Saalebrücke stehen und ritt zurück ins Lager.
 

„Rückzug nach Jena! Dort warten die restlichen Trupps! In Reih und Glied!“

Preußen hatte allerhand zutun sein Heer zu sortieren, die Panik einzudämpfen. Er sah noch keine Franzosen, nur den Thüringer Wald, die Bäume und Felder. Die Landschaft wirkte so ruhig, so friedlich.

Gilbird hatte es sich auf seinem Kopf bequem gemacht, sein leises Zwitschern beruhigte den Preußen ungemein.

„Ich hoffe du wirst es da oben schön haben.“

Murmelte er leise und legte den Prinzen sanft an eine Trauerweide. Wie passend. Gilbert hatte nicht die Chance ihn an dem Ort zu begraben, an welchem er gestorben war, doch hier hätte es dem Prinzen sicherlich auch gefallen. Der ruhige Ort hätte zu seinen Kompositionen gepasst.

Leider konnten sie nicht allzu viel Zeit damit verbringen sich um ein Grab für den Prinzen zu kümmern.

Als das Grab verschlossen und das Kreuz aufgestellt war, kniete sich der Silberhaarige davor nieder.

„Ich komme wieder…und dann sorge ich dafür, dass du gebührend bestattet wirst. Das versprech ich dir, als Land und als dein Freund.“

Der Preuße erhob sich und stieg auf sein Pferd.

„Abmarsch Männer!“

Sie konnten keine Zeit verschwenden! Die Franzosen rückten immer weiter vor, wollten nach Berlin.

Die Legionen zogen weiter, Preußen vornweg. Es dauerte nicht lang…gute 2 Stunden, die Straße war gut ausgebaut, dank des Handelswegs von Saalfeld nach Jena, eine Verbindungstelle zwischen Leipzig und Nürnberg.
 

„Sir Preußen.“

Der Silberhaarige stieg von seinem Pferd.

„Berichte!“

„Der König ruft sie nach Berlin!“

„Wie bitte?“

„Es ist ein ausdrücklicher Befehl des Königs, dass sie zurück nach Berlin kommen. Der Brief ist eben erst angekommen.“

Der Bote wusste, wie unleidlich Gilbert werden konnte, wenn es darum ging ihn aus einer Schlacht zu holen und im Moment schien es so oder so nicht sehr gesundheitsförderlich zu sein dem Preußen solche Nachrichten zu überbringen.

Wieso musste immer er diese beschissenen Jobs übernehmen? Ach ja…weil er jedes Mal wenn er eine Waffe in die Hand bekam, ein Zitteranfall bekam…aber da es um den Familienstolz ging musste auch er in den Krieg.

Doch wider Erwarten kam nichts von dem Preußen.

„Wo ist der verantwortliche General?“

„In seiner Unterkunft, Sir.“

Gilbert sprang von seinem Pferd und drückte dem Burschen die Zügel in die Hand.

„Halten...! Und wehe du machst was kaputt, dann wirst du dich über jeden Botengang freuen…das versprech ich dir.“

Der Junge sah ihn mit großen Augen an und nickte hastig, nahm vorsichtig die Zügel. Er war wirklich mies drauf. Unsicher sah er zu dem Pferd. Oh Gott, was sollte er tun? Mit seinem Geschick für Ungeschicke?

Preußen interessierte das recht wenig. Er lief direkt auf die Unterkunft des Generals zu, schlug die Tür mit einer Wucht auf, dass man meinen könnte, sie wäre für seine Laune verantwortlich.

Sofort drehte sich mehrere Köpfe Richtung Eingang. Ein General wollte ansetzen und den Störenfried hinaus beordern, doch als er sah wer dort stand, schloss sich sein Mund schnell wieder. Vor allem bei der Aura, welche den Silberhaarigen gerade umgab. Ob er das von Russland gelernt hatte? Zumindest machte sie der des Russen starke Konkurrenz.

„Sir Weillschmidt.“

„Spar dir deine Speichelleckerei.“, knurrte der Preuße und schloss die Tür wieder.

„Ihr wisst, warum der König mich zurück beordert hat! Warum?!“

Der Älteste der Generäle schluckte und trat von dem Tisch zu Gilbert. Er wusste, dass es nichts brachte um den heißen Brei zu reden, dann würde das Temperament des jungen Kriegers sofort an seinen Höhepunkt gelangen.

„Die Königsfamilie flüchtet nach Königsberg…Königin Luise hat das Nervenfieber erfasst. Du sollst zu ihnen kommen.“

Stille. Die Anspannung der Generäle wuchs mit jeder Sekunde die verstrich.

„Ich kann nicht gehen, der Krieg wartet hier auf mich.“

„Wir werden das schon regeln können… die Königsfamilie braucht sie nun…ebenso wie ihr Bruder.“

„Ludwig! Ist er in Ordnung? Geht es ihm gut?“

„Es geht ihm gut, er ist in Ordnung…denk ich zumindest.“

Gilbert knurrte und sah die Generäle scharf an.

„Ich vertraue euch den Krieg an…macht ihr einen Fehler erwartet euch dasselbe wie den letzten französischen König!“

Wieder türknallend verließ der Preuße den Raum und ging hinaus.

„Hey Zwerg.“

„Hm? Oh…oh Sir Preußen! Es…es ist nichts passiert…ich schwöre.“

„Schon ok, bekomm deine Körper in Griff, das Zittern könnte Erbeben auslösen, schon mal Raivis getroffen?“

„Ähm…wen, Sir?“

„Schon ok.“

Er stieg geschickt auf sein Pferd und nahm die Zügel, sah nochmal dem Jungen.

„Solltest du den Krieg überleben, beschäftige ich dich am Hof…du bist witzig.“

Damit ritt der Silberhaarige im Eilgalopp Richtung Königsberg. Das könnte dauern.

Zurück ließ er einen vollkommen verwirrten Jungen, mit einer Aussicht auf ein luxuriöses Leben.
 

„Gilbert! Gilbert!“

Preußen wartete erst gar nicht bis sein Pferd zum stehen kam, sondern sprang gleich von dessen Rücken und nahm den kleinen Blondschopf auf seinen Arm, welcher auf ihn zugerannt kam.

„Dir geht es gut! Ich bin so froh das du ok bist.“

„Du weißt doch, Unkraut vergeht nicht und bis auf ein paar Schrammen geht es mir gut…“

Ludwig nickte und drückte seinen Bruder. Er hatte sich Sorgen gemacht.

„Gilbert.“

Abermals sah der Angesprochene auf und sah zu seiner Königin.

„Luise. Es…es tut mir leid…ich konnte nichts tun…ich…“

„Gilbert du trägst keine Schuld.“, murmelte sie sanft und sah ihn traurig lächelnd an, kam auf ihn zu. Ihre Hochsteckfrisur war geschmückt mit ihren Lieblingsblumen, den Kornblumen. Sie waren schlicht und dennoch wunderschön, ebenso wie die preußische Königin.

Sanft ließ Preußen Ludwig herunter und trat zu der Königin, nahm seinen Hut ab.

„Louis…er ist zu seinen Ahnen…“

„Ich weiß.“

Sie strich ihm sanft über die Wange. Nur wenige Sekunden später trat der König aus dem Palast.

„Gilbert, da bist du. Ich bin froh, dass es dir gut geht.“

Ein Knurren entwich Gilberts Kehle, doch ein warnender Blick der Königin ließ ihn seine Wut herunterschlucken. Der König war schuld, dass alles so enden musste. Seine Unsicherheit, sein Warten, seine verdammte Neutralität! Gilbert war stinksauer…dieses Wort konnte es nicht mal richtig ausdrücken. Er hatte einen seiner wichtigsten Landsleute und Freunde verloren, ebenso war er gerade dabei diesen Krieg zu verlieren und er war nicht einmal dabei! Weil ihn sein ach so toller König hier her beordern musste!

Seine Hände waren zu Fäusten geballt, seine Muskeln fingen vor Anspannung schon an zu zittern.

Der König bemerkte Gilberts Stimmung und seufzte tief.

„Es ist besser…“

„Es ist BESSER? Wir sind gerade dabei einen Krieg gegen Napoleon zu verlieren. NAPOLEON! Prinz Louis ist gestorben! Tausende Soldaten! Meine Leute! Ich spüre jeden Schmerz, jede Trauer, jede Angst! Du nicht! Und was verdammt nochmal ist besser daran, flüchten zu müssen? Vor den Franzosen!?“

„Gilbert!“ Die Königin legte sanft ihre Hände an Gilberts Brust um ihn davon abzuhalten auf seinen eigenen König loszugehen.

„Gilbert bitte beruhig dich, noch ist nichts entschieden.“

„Nichts entschieden? Ihr habt die Nachricht also noch nicht bekommen?“

„Doch…die Truppen ziehen sich bereits aus Jena zurück, sind auf den Weg nach Berlin, ich habe den Rückzug beordert.“

„Das Dümmste, was man jetzt hätte tun können…“

Kommentierte Gilbert nur die Aktion des Königs.

„Warum ist dann noch nichts entschieden?“, fragte er vorsichtshalber.

„Ich habe mit Alexander I. gesprochen. Er wird uns unterstützen.“ Die Königin schien optimistisch. Wenigstens Eine die es noch war.

„Russland? Er hat schon bei seiner ersten Schlacht gegen Francis verloren…“

Preußen war nicht sehr angetan von der Idee Russland als Verbündeten zu haben, aber immer noch besser als gar nichts.

Die Königin nickte und begleitete Preußen in den Palast.
 

Die napoleonischen Truppen zogen immer weiter vor, niemand konnte sie aufhalten. So geschah es, dass Napoleon siegreich nach Berlin gelang. Die Hauptstadt Preußens war besetzt. Gilbert spürte wie er schwächer wurde. Seine Kraft schwand…anfänglich hatte er dieses Gefühl nicht verstanden, doch bald begriff er was das hieß. So fühlte es sich also an erobert zu werden. Kein schönes Gefühl. Seine Bewegungen mit dem Schwert wurden langsam und ungenau. Jedoch schwächte dies nicht sein Mundwerk. Noch nicht. Doch Gilbert hatte das Gefühl, dass, wenn es so weiter gehen würde, er selbst dafür zu schwach werden könnte. Nach der Besetzung Berlins war seine Kraft beinah komplett verschwunden. Er konnte den Franzosen nichts mehr entgegensetzen. Es war der wohl schrecklichste Tag in seinem Leben. Die Kriegernation Preußen fühlte sich zu schwach um zu kämpfen. Ob das sein Ende war? Würde er bald ein Teil von Frankreich sein? Den Silberhaarigen schüttelte es. Er wollte kein Teil von Frankreich sein. Nichts gegen seinen Kumpel…seinen Ex-Kumpel so wie es schien, aber Pervertopia war nicht seine Welt. Selbst die Russen konnten die Franzosen nicht zurückdrängen, scheiterten.

Nun war er in Tilsit mit seinem König, den Friedensvertrag mit Napoleon zu unterschreiben.

„Luise, bitte…“

„Nein!“

„Luise!“

„Ja Friedrich ich kenne meinen Namen sehr gut! Aber danke, dass du mich an ihn erinnern wolltest!“

„Es ist für Gilbert.“

„…“ Auf dieses Argument hin schwieg die Königin und seufzte tief. Sie konnte nicht mit ansehen wie ihre Nation litt, doch ändern konnte sie es leider auch nicht.

„Napoleon ist auch nur ein Mann.“

„Hm? Luise…um was geht es?“

„Gilbert!“

Die Königin drehte sich zu dem Silberhaarigen und ihr Gesichtsausdruck wurde traurig.

„Luise soll Napoleon etwas um den Finger wickeln, sodass die Vertragsverhandlungen günstig für uns ausfallen.“

„Friedrich!“

„Es ist doch nur die Wahrheit und Napoleon könnte dir sicherlich nicht wiederstehen und es wird sicherlich keine Hürde für dich sein ihn ein wenig zu umschmeicheln.

AHHH~!“

Mit einem gezielten Tritt traf die Königin direkt zwischen Friedrich Wilhelms Beine.

„Doch, ist es!“

Der König ging leicht in die Hocke und hatte die Hände auf seine Mitte gelegt. Ein Lachen erhellte den Raum. Als sich Luise umdrehte, sah sie ein Preußen, welches sich halb vor Lachen am Boden kringelte.

„Sieht so aus, als ob es doch noch etwas gibt, das dich aufheitern kann…“, lächelte sie sanft. Ihre Abneigung Napoleon gegenüber war ein offenes Geheimnis.

Doch die Stimmung wurde abermals gedämpft, als der Bote hereinkam und ankündigte, dass Napoleon angekommen sei.

Der König seufzte, versuchte sich wieder zu beruhigen und den Schmerz zu ignorieren. Noch einmal sah die Königin zu Preußen und nickte dann.

„Gut, ich werde mein Glück versuchen…“

Gilbert konnte nur sehen wie sie den Raum verlies.
 

~ca. 2 Stunden später~
 

Es hatte wirklich zwei Stunden gedauert bis die Königin aus dem Raum mit Napoleon kam, beide sahen seltsam positiv überrascht aus.

Die Königin musste feststellen, dass Napoleon ein durchaus charmanter Mann war und auch Napoleon musste einige Vorurteile gegenüber der Königin verwerfen.

Doch nichts an dem änderte, dass nun die beiden Könige über den Vertrag saßen.

Gilbert saß in seinem Schlafgemach. Ihm war unwohl. Normalerweise würde er sich diese Verhandlung nicht entgehen lassen, doch er fühlte schon wieder wie seine Macht schwand.

Ein sachtes Klopfen und dann das Knarren der Tür, ließ ihn aufblicken.

„Francis!“

„Oui, mon ami. Der einzige Wahre.“

„Spar dir deine Kommentare! Bist du glücklich? Deine Freunde so zu sehen? Wie unawesome! Du bist echt das Allerletzte!“

„Na na, Gilbert, man wird doch wohl nicht ausfallen werden. Calme-toi.“

„Einen feuchten Scheißdreck werde ich tun!“

Der Preuße war aufgesprungen und trat auf Francis zu.

„Du zerstörst mein Land! Tötest Menschen die mir teuer waren und tust so als wäre nichts? Ich dachte immer ich bin ein Arschloch, aber du sprengst gerade alle Grenzen, du…!“

Doch weiter kam der Preuße nicht mehr, denn Francis hatte ihn am Arm gepackt und gegen die nächste Wand gedrückte.

„Ich sagte calme-toi, mon ami. Ich denke nicht, dass du in der Position bist mich so anfahren zu können.“

Der Silberhaarige fing an sich zu wehren, doch nun merkte er, was die wirkliche Auswirkung des Krieges war. Er konnte sich nicht einmal gegen Francis wehren! Der Franzose hatte ihn an die Wand gedrängt und stand nun vor ihm, hatte links und rechts von ihm einen Arm abgestützt.

„Was willst du Francis?“
 

„Friedrich…es ist mir eine Ehre!“

„Napoleon, lassen wir diese falsche Höflichkeit sein.“

„Wie du willst, mir soll es nur Recht sein, wenn wir gleich zum Thema kommen.“

Die Könige sahen sich an. Beide wussten, dass es für Preußen wenig Hoffnung gab.

„Was sind dein Forderungen Napoleon?“
 

„Ich denke, das solltest du wissen.“, hauchte Francis.

„Du siehst nicht schlecht aus Gilbert, das muss einmal gesagt sein, nein, ganz und gar nicht schlecht…“

Der letzte Satz war eher zu sich selbst gehaucht, als zu Gilbert.

„Die Kriege haben dir einen stattlichen Körper verschafft.“

„Oh, ich weiß, dass ich awesome Sexappeal habe und das mir keiner wiederstehen kann, trotzdem muss ich dankend ablehnen!“
 

„Ich mach dir ein Angebot, dass du nicht ablehnen kannst.“

Der preußische König wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte, Napoleon spielte mit ihm!

„Ich fordere die Abtrettung sämtlicher Gebiete westlich der Elbe…und die Armee wird auf ein Fünftel reduziert. Ach, und bevor ich es vergesse, die Kriegsschulden bezahlt ihr natürlich auch.“

„Das kann nicht dein Ernst sein! Du ruinierst Preußen damit!“

„Oh lieber König Friedrich Wilhelm, natürlich ist das mein Ernst, sei froh, dass der russische Zar und deine bezaubernde Frau mich davon abgehalten hat Preußen gleich ganz von der Landkarte zu streichen. Du wirst also keine andere Wahl haben.“
 

„Du wirst keine andere Wahl haben. Gilbert dein König und mein Kaiser sitzen gerade an einem Tisch und besprechen den Friedensvertrag. Danach wird ganz Preußen von Franzosen besetz sein.

Du weißt das das heißt…“

Gilberts Augen weiteten sich.

„Das kannst du nicht ernst meinen Francis! Wir sind Freunde! An denen vergreift man sich nicht! Kannst du nicht Arthur oder so belästigen gehen?“

Francis lächelte triumphal. „Den bekomm ich auch noch, keine Sorge, aber ich muss ehrlich sein, ich wollte schon immer einmal wissen, wie laut du meinen Namen schreien kannst, Ausdauer solltest du als Krieger besitzen, nicht wahr?“

Kalte Schauer rannen Gilbert über den Rücken, er hatte keinen Ausweg und seine Kraft war komplett verschwunden, er konnte sich nicht wehren! Er hasste diese Situation! So konnte ein awesome Preußen nicht enden! Es konnte nicht unter französische Herrschaft fallen! Niemals würde er sich Francis unterordnen!

„Hör auf dich zu wehren…mir fehlt nur noch die Unterschrift deines Königs.“

„Den Scheiß wirst du bekommen!“

Francis lachte.

„Gilbert du handelst ja gerade so, als wärst du Jungfrau.“

Ein feiner Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Kriegers. Wie peinlich! Nun wurde er auch noch rot. Vor Francis! Alles in ihm wehrte sich, rebellierte.

Francis sah ihn beinah geschockt an.

„Très intéressant. Es wird immer interessanter, nun muss sich dein König beeilen.“

„Niemals wird sich mein König Napoleon beugen und diesen Mist unterschreiben!“

Doch Preußen wusste, dass sein König unterschreiben musste. Er wusste, dass er seinem Schicksal nicht entgehen konnte. Aber kampflos gab er nicht auf. Er war nicht umsonst ein Kriegerstaat.
 

Mit verschlossener Miene nahm der König die Feder und tauchte sie in die Tinte. Seine Hand zitterte, sein ganzer Körper wehrte sich, dieses Stück Papier zu unterschreiben.

Er setzte die Feder auf.
 

Gilberts Gegenwehr wurde immer schwächer, er konnte Francis nicht mal mehr von sich weg schieben, so dass der Franzose immer näher auf ihn zukam, nur noch Zentimeter trennten sie.
 

Schwungvoll zog der König seine Linien über das Papier, bis er die Mine wieder absetzte.
 

Gilberts Augen weiteten sich und das Lächeln Frankreichs wurde obszöner.

„Jetzt gehörst du mir.“, hauchte der Franzose, nur noch wenige Zentimeter von Preußens Lippen entfernt.
 

Der Vertrag war unterzeichnet. Der Frieden von Tilsit. Das Ende Preußens?
 

__________________________________________________________________________________________
 

so Leutz das wars auch schon wieder ^^

ich muss jetzt noch kurz etwas labern ich hoffe die Admins nehmen mir das nicht übel ^^°

also ich habe ganz ehrlich im Moment keien Idee ob ich Preußen seine Unschuld vorerst lasse

oder Frankreich seinen Spaß lasse ^^°~

was wollt ihr? xD
 

Luv ya all~

Gilbo
 

P.S. es ist irgendwie komisch ein Kampf zu schreiben der direkt da spielt, wo man zu Schule geht @,@

*in Saalfeld pauken geht*



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Aka_Samurai_Kurogane
2010-04-28T21:23:54+00:00 28.04.2010 23:23
Also ich würde sagen Francis darf seine Unschuld nicht haben! die bekommt auf jedenfall Ivan! Ivan ist der größte*eg*
So denke ich das Francis zu Canada gehen soll *__* die sind doch sooo lüv zusammen!!
kommen Antonio und Lovino auch noch vor irgendwann?
:D
auf jedenfall finde ich die Story voll interessant und die ganzen Gebungen ^^
schreibe bloß weiter ^^

Aka_Samurai_Kurogane
Von:  Isfet
2010-04-26T21:51:30+00:00 26.04.2010 23:51
aaaaah :D
schön, ich freu mich, das war ein genuss XD
mist, eigentlich wollte ich gar nicht so lange aufbleiben, die schuld geb ich jetzt dir und diesem wunderbar-langen kapitel =____= XD

inhalt ist fein, bin grad aber auch etwas zu kaputt, um alles nomma zu lesn und i-welche fehler oder so rauszusuchen - aufgefallen ist mir jedenfalls nix, vllt gibts auch nix XD

ja, content ist schön spannend^^ vor allem das ende find ich voll super, einfach weil du das so schön parallel aufgebaut hast mit dem könig + der unterschrift und francis und gilbert ^.^
irgendwie hat die situation am ende was XD aber ich glüb, gilbert kann seine unschuld noch n bissl verteitigen ;D wird sicher nicht leicht sein, aber der lässt sich doch nicht einfach von frankreich ... also echt XO
geschwächter zustand hin oder her XD
dass francis die finger von ihm lassen kann geht aber halt auch net ... nur die unschuld wär vllt etwas zu humiliating für gil? ô.O

ist im endeffekt deine entscheidung *beeinflusst hab* XD

ich admire deine standhaftigkeit; ich wär längst am wegsterbseln gewesen, hätte ich mich nochma so intensiv mit geschichte auseinandersetzen und das dann in ne ff einbringen müssen^^

freu mich über mehr =D
*erwartungsvoll*

lg! ( und gute nacht jetzt ... *gähn* )

Von: abgemeldet
2010-04-26T20:47:49+00:00 26.04.2010 22:47
Sag mir bitte, dass jetzt Russland kommt und Frankreich einen kräftigen Tritt in sein Gesäß verpasst >.<

Tolles Kapitel~
Von:  East
2010-04-26T13:24:16+00:00 26.04.2010 15:24
So und nun bin ich gerade gestorben. einerseits an Matthy und Arthy und andereseits an Gilbos awesomeness!
Kann er seine unschuld nicht noch ein wenig länger verteifigen? TT_____TT
Nicht diese französische Schwuchtel Dx
*wedel*

naja...kommen wir zu dem konstrutiven- so fertig.
nein ganz ehrlich ich kann heir nichts bemängeln <3
einfach zu awesome!
Schreib weiter, schätzelein ♥
Von:  BlueBird_RX580
2010-04-25T23:05:58+00:00 26.04.2010 01:05
Alsoooo, erstmal "Danke, für's benachrichtigen"

Francis wird in diesem Chapter genau als das dargestellt was er 100%ig ist, als Arschloch *drop*
Also, meiner Meinung nach, könnte Gil seine Unschuld ruhig och etwas verteidigenOo' Immerhin würde er dann dem Titel "Kriegerstaat" noch alle Ehre machen (finde ich zumindest)! XD

Hmm, aber ist schon einerseits nachvollziebar das es komisch ist über einen Krieg zu schreiben wo man jetzt gerade zur Schule geht XD Andererseits aber auch interessant und widerum auch aufschlussreich XD

Hoffe es geht (sehr) bald mit einem längeren Chapter weiter ^^

LG
BlueBird_RX580~<3


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