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Der Sieg

aS 19
von

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"Wenn Euch Eure Tochter nicht wichtig wäre, würde ich mir nicht solche Sorgen machen", sagte Kiyori, "aber ich weiß, Ihr liebt sie sehr.

"Ja, das tue ich", antwortete der alte Mann.

"Warum lasst ihr sie dann nicht tun, wonach ihr beliebt?" Das verstand er nicht, warum musste eine junge Frau, die ihren Traum doch nur verwirklichen wollte, diesen aufgeben, weil ihr Vater es wünschte?

"Weil es bedeuten würde, meiner Tochter die Tore in eine Welt zu öffnen für die sie noch nicht bereit ist. Sie ist erst fünfzehn Jahre alt, da sollte sie noch ein paar Jahre warten, ehe sie mit einem Mann anbandelt oder?"

Kiyori lachte. "Denkt ihr denn, sie ist schon so weit, mit einem Mann mehr zu tun, als Händchen zu halten? Sie wollte lediglich auf eine Landpartie fahren. Ein paar Herren und unter anderem auch die Töchter einiger eurer engsten Freunde wären anwesend, sowie zusätzliche Anstandsdamen."

"Selbst wenn, sie ist meine Tocher und wird erst in einem Jahr in die Gesellschaft eingeführt. Sie sollte mit ihren Puppen spielen." Der alte Herr antwortete bestimmt und schaute stur aus dem Fenster.

"Welche Puppen Vater, ich habe keine mehr", erklang die Stimme seiner Tochter.

"Die Puppen, die in deinem Kinderzimmer stehen, aus dem du vor zwei Jahren überstürzt ausgezogen bist", gab dieser ruhig zurück.

Kiyori lächelte. Seine Cousine, übrigens lediglich fünf Jahre jünger als er, hatte ihn gebeten, ihren Vater zu überreden sie doch mit auf die Landpartie fahren zu lassen, die Kiyori selbst organisiert hatte, doch dieser verweigerte sich immer noch, da seine Tochter anscheinend noch zu jung war, um solch etwas mit zu erleben.

"Vater, ich werde erwachsen. Ich bin schon so gut wie heiratsfähig!", bäumte sich die Tochter auf.

"Yurika, setz dich bitte und fahr deinen Vater nicht so an, wir können das ruhig besprechen", mahnte Kiyori. Sie leistete Folge.

"Sie darf nur gehen, wenn du sie dann im nächsten Sommer heiratest", forderte der alte Masaru.

"Vater!", bäumte sich Yurika auf.

"Wenn das euer Wunsch ist", antwortete Kiyori und lächelte leicht.

Der alte Mann nickte. Sie gaben sich die Hand und Kiyori stand auf.

"Yurika, wir sehen uns auf der Landpartie." Er küsste ihr zum Abschied die Hand. "Onkel Masaru." Er verbeugte sich.

Dann verließ er den Raum. Offenbar hatte sein Onkel gewusst, warum Yurika ihn auf diese Landpartie begleiten sollte, jetzt hatte er dafür gesorgt, dass er nur noch ihr Herz erobern musste.

Er lachte schallend, als er in seiner Droschke saß, die ihn nach Hause bringen sollte. Sein Onkel war ein wahres Schlitzohr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Bombadil
2009-10-27T11:01:02+00:00 27.10.2009 12:01
Mh, um ehrlich zu sein... ich hab die Geschichte nicht ganz gerafft. Und ich hab auch den Satz nicht ganz gerafft, also passt das ja. Diese ganze Verneinungen und Verwandschaftsverhältnisse verwirren mich. X_X

Na ja, im übrigen bin ich der Meinung, dass die Idee durchaus hätte reinhauen können, aber dafür sind die Charaktere etwas zu unausgearbeitet. Etwas mehr ihrer Motivationen und Ziele, ihrer Charakteristiken, Stärken und Schwächen und es wäre ein wahrer Zirkus geworden. So liest es sich eher wie das Grundgerüst einer Idee, die noch auf ihre Umsetzung wartet. Sorry. ^^
Von: abgemeldet
2009-10-20T18:19:41+00:00 20.10.2009 20:19
Ich muss zugeben, dass ich unter dem Titel "Der Sieg" doch etwas deutlich kämpferischeres erwartet hatte. Im Nachhinein jedoch ist die Namensgebung durchaus logisch, denn ein kleiner Sieg war es immerhin.
Die Grundidee gefällt mir sehr, vor allem die Reaktion des Vaters am Ende, doch muss ich zugeben, dass mir der Schreibstil irgendwie nicht... fesselnd genug ist. Er wirkt steif. Da stellt sich nun die Frage, ob dies an der altmodischen Sprache der Figuren liegt, doch halte ich das nicht für den wirklichen Grund...
Genauer kann ich es zugegebenermaßen nicht benennen, ich habe einfach nur schon bessere Sätze von dir gelesen. ^^°
Aber noch einmal ein Lob für die Wendung am Ende.
Mls,
Hybie

Von:  Schreiberliene
2009-10-20T13:04:37+00:00 20.10.2009 15:04
Hallo,

also, so ganz kann ich deiner Assoziation nicht folgen - nach dem Anfangssatz zu urteilen waere es also verstaendlicher gewesen, dass das Maedchen nicht mitfahren darf, wenn ich Vater sie nicht lieben wuerde? Und wo findet sich die Sorge wieder? Ich denke, in diesem unverstaendnis liegt das groesste Problem.

Ich bin zwiegespalten. Auf der einen Seite fand ich den Satz auch schwer, und denke, dass es toll ist, wenn man ihn tatsaechlich irgendwie in die Handlung einbaut, da ich dazu nicht in der Lage war. Aber so ganz, finde ich, ist das hier nicht gelungen...

Formal sind dir einige Fehler unterlaufen, doch es haelt sich noch in Grenzen.

Die Forderung des Vaters nun hat mich voellig ueberrascht, irgendwie ist das Stueck mir dafuer wohl etwas zu fragmentarisch...

Um ehrlich zu sein weiss ich nicht genau, wie es mir gefallen hat - aber die Idee war in jedem Fall interessant.

Alles Gute,

Anna
Von: abgemeldet
2009-10-20T12:41:09+00:00 20.10.2009 14:41
Bei dem Titel "Der Sieg", hab ich ehrlich gesagt gleich mal an was ganz anderes gedacht. Deine Assoziation find ich interessant, vor allem, weil du alles sehr schön getroffen hast.
Den Vater, der nicht will, dass seine Tochter geht, die wiederum anscheinend in der pubertären Trotzphase steckt. Die Sprache und alles gibt die Zeit schön wieder (auch wenn ich nicht wusste, dass es dieses "in die Gesellschaft eingeführt werden" in Japan auch gab. Naja, waren die Leute halt überall so beschränkt uu°)Ich kann mir das sehr gut vorstellen, auch wenn mich am Ende ziemlich überrascht hat, dass Kiyori seine Cousine heiraten wird.
Trotz der Kürze, gefällt mir.^^
Von:  MichiruKaiou
2009-10-19T15:12:57+00:00 19.10.2009 17:12
Interessante Situation^^
Gut inszeniert, ich hab die Szene gern gelesen.
Aber zum Glück muss ich nicht so an einen Mann gebracht werden XD


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