Zum Inhalt der Seite

Das Spiel von Bass und Gitarre

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Spiel mit mir ein 'Solo'

Eine toten Stille lag in der Luft. Es war frisch und dunkel, das Licht der Laternen war kaum zu erkennen und kein Auto fuhr die Straße entlang. Wobei selbst wenn, es wäre voll kommen unwichtig gewesen. Sie waren allein .. hatten die Türe des Zimmers verschlossen, welches Einzige Fenster sich der finsteren Gasse entgegen streckte und das Einzige was die zwei in der Dunkelheit sitzenden Körper zu erkennen gab, war das seichte Licht von Mond und Sterne, was die jeweilige helle Haut beider Personen betonte - sie noch heller strahlen und vor allem feiner wirken lies, als sie ohne hin schon war.
 

~*~
 

Reita schloss seine dunklen Augen. Seine Lippen waren gerötet, glänzten nachdem er sie mit Speichel benetzt hatte und sein Atem ging ruhig, beinahe schon flach. Sein Hemd war bis zum letzten Knopf geöffnet, fiel ihn locker über die schmalen und doch deutlich männlichen Schultern. Der Bassist .. sein Antlitz .. so verrucht, so verführerisch.

... und heute war er ganz allein sein.
 

Vorsichtig legte Uruha seine Hände auf die seines Gegenüber um sie für einen kurzen Moment sanft zu drücken, beinahe so als bangte er das der andere es sich eventuell anders überlegen könnte. Doch dieser rührte sich nicht, erwiderte lediglich den sanften Druck des Griffes. Erleichterung machte sich ihn den Lead-Gitarristen breit, dann lies er von Reitas Händen ab, streichelte stattdessen von diesen langsam die Arme hinauf - voll kommen parallel, langsam und beinahe ehrfürchtig.
 

Die Haut des anderen war so zart, so weich und auch der Duft welcher vom anderen ausging, konnte Uruha ganz deutlich erkennen. Er roch gut, kein Stück unangenehm. Nein, eher betörend .. verführerisch. Zittrig atmete der größere ein. Seine Lippen waren geöffnet, sein Blick ruhte einzig allein auf Reita, auf welchen Schultern nun seine Hände lagen, jedoch nicht lang, schon strich er mit seinen Fingerkuppeln langsam über die empfindliche Haut dessen Halses, dabei über vereinzelte Haarsträhnen, für welche sich Uruha die Zeit nahm ein wenig mit ihnen zu spielen.
 

Die Haare des Bassist waren ungestylt, fielen matt über dessen Schultern, über dessen Gesicht. Er wirkte fast wie eine Puppe, so zierlich und sanft. Er rührte sich nicht, genoss still die Berührungen des anderen und als sich dann Uruhas Hände auf seine Wangen legte, öffnete er langsam die trägen Augenlider. Uruha hatte die seine zur Hälfte geschlossen, blickte ihn wie durch einen Nebelschleier hindurch an und mimte mit seinen vollen Lippen einige Worte. Jedoch ohne Ton, wohl war er dafür zu unschlüssig, dass er sich nicht traute sie wieder zu geben.
 

So wartete er einen Moment, betrachtete den Mann vor sich und wenn man ganz genau hin horchte, so konnte man ganz deutlich seinen eigenen Herzschlag hören. Er ging schneller, kräftiger und der Gitarrist schien ein wenig nervös zu sein. Jedoch gab er seine brodelnde Aufregung, welche in ihm fast überkochte kaum nach außen Preis. Wieso sollte er auch? Wo er doch genau wusste was er wollte.
 

Ein zartes Lächeln legte sich auf die Lippen des Brünetten. Der Mann vor ihm war so ruhig, so gelassen. Schon immer hatte er ihn deswegen bewundert, in einer noch so heiklen Situation ruhig an Ort und stelle zu stehen, sich kein Stück zu rühren und voll kommen entspannt zu sein. Zumindest brachte er es immer so herüber .. ohne große Probleme .. wie jetzt. Doch dessen Blick verriet ihn.

Auch der stille Bassist schien unsicher, jedoch auch unendlich gespannt und je länger sie sich in die Augen sahen, so stieg die Aufregung.
 

Bis Uruha endlich die Stille brach und kurz darauf erleichtert seufzend, seine delikaten Lippen auf die von Reita niederlegte und somit den heiß ersehnten Moment näher brachte.
 

"Ich liebe dich .."

Das Ende vom Duett?

"Verdammt nochmal, willst du es denn nicht endlich verstehen!?" aufgebracht schrie der Sänger der Band laut stark in Reitas Gesicht und betrachtete diesen dabei finster. Seine Augen jedoch waren glasig, gerötet und man sah ihn an wie schwer es ihn fiel die Tränen zurück zu halten, welche sich von Sekunde zu Sekunde mehr an zu stauen schien.
 

Die blonden Haare fielen ihn wirr ins Gesicht, seine Wangen waren zart gerötet und er zitterte - wie Espenlaub wenn man es so sehen mochte. Er konnte nicht mehr.. er war mit der Situation so maßlos überfordert so das er am liebsten einfach verschwunden wäre .. und dennoch holte er ein weiteres mal aus und man hörte die Lederriemen nur mit einen markanten Geräusch auf der hellen Haut des Bassisten auf knallen. Dieser riss die Augen auf, öffnete die Lippen für einen tonlosen Schrei und japste rasch nach Luft, welche ihn durch den Schmerz vollends aus der Lunge gepresst worden war.
 

Reita kniete am Boden - direkt neben den Heizkörper an welchen er mit seinen Handgelenken befestigt worden war. Mit einen Seil - welches so straff gezogen war das es sich bei jeder noch so kleinen Bewegung in seine Haut hinein schnitt. Doch er spürte diesen Schmerz gar nicht, wie denn auch? Er war voll kommen entblößt, mit den Händen gefesselt und dazu auch noch hilflos seinen Peiniger ausgeliefert, welcher sich nicht davor scheute immer und immer wieder mit den Lederriemen der Peitsche auf seine nackte, gerötete Haut auf zu schlagen. Etwas, was den Bassisten immer wieder die Tränen in die Augen trieb .. welche er schon längst nicht mehr davon abhalten konnte seine Wange hinab zu rinnen.
 

"Ru-chan.." hauchte der blonde Mann, welchen Nasenbinde die er normaler Weise trug, ihn hinab gerutscht war und nun locker um seinen Hals ruhte. || Sein Blick war leer, starr auf den blonden Sänger gerichtet und als dieser ihn erneut mit der Peitsche bearbeitete, so zuckte Reita noch nicht einmal mehr zusammen. Er war fix und fertig, am Ende seiner Kräfte und das obwohl es bis jetzt nur Schläge war, welche er einstecken musste. Schläge und Vorwürfe, welche er sich niemals nur ansatzweise hätte im Traum vorstellen können sie mal zu hören zu bekommen. Mittlerweile hatte er jegliches Zeitgefühl verloren - sicherlich war er hier schon einige Stunden. Nicht wirklich lang, wenn man es genau betrachtete, jedoch lang genug so das sich der Bassist sicher war, den anderen nie mehr in die Augen sehen zu können, obwohl sie doch zuvor noch ausgelassen in ihrer Stammbar gesessen hatten und gemütlich diverse alkoholische Getränke zu sich nahmen.
 

Sie hatten sich wie jeden Samstag dazu verabredet einen trinken zu gehen - alleine, ohne den Rest der Band oder gar anderen Mitgliedern der PSCompany. Als beste Freunde war das nun mal so üblich auch mal alleine aus zu gehen, um ein wenig über die anderen her zu ziehen, sich über einige Dinge aus zu tauschen und nicht zuletzt über das Liebesleben zu reden. Etwas, was normalerweise immer schlicht aus gefallen war.

Weder Reita noch Ruki hatte je etwas großartiges dazu gesagt. Vielleicht vereinzelt, wenn sie mal wieder einer besonderen Schönheit über den weg gelaufen waren und sie den anderen von ihr erzählten, jedoch was größeres hatten sie seit bestehen der Band auch nicht wirklich zu sagen. Ein One-Night-Stand hier, eine Verabredung da.. es war immer das Gleiche, doch dieses mal hatte Reita wohl doch zu viel über den Durst getrunken.
 

Ein sanftes Lächeln zierte seine blassen Lippen, sein Blick wirkte verträumt und seine Wangen waren vom Genuss des Alkohol zart gerötet, so wie er zu erzählen begann es sei ihn schon lange klar gewesen, doch er habe sich niemals ernsthafte Hoffnungen gemacht. Reita lachte leise auf und nippe vollends in Gedanken versunken an den schwarzen Strohhalm. Sein Cocktail war süßlich, er schmeckte den hochprozentigen Alkohol kaum und so trank er immer mehr davon bis sein Glas geleert war.
 

"Wir wissen alle das er gut aussieht" meinte er belustigt, als er sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr strich - dann biss er sich auf die Unterlippe. "Er könnte alle haben.. und dennoch - er hat sich für mich entschieden!"
 

~*~
 

"Wieso er? Sag mir - wieso er, Reita!?" Ruki holte aus - die Hand weit hinter seinen Kopf erhoben, die Peitsche fest im Griff seiner vor Wut verkrampften Hand.. er wollte ausholen, er wollte zu schlagen doch sein ganzer Körper versteifte sich und er verzog nur leidend das Gesicht. Er konnte es nicht .. er konnte Reita einfach nicht mehr weh tun, er wollte es nicht.. doch konnte er noch weniger verstehen was dieser an den brünetten Mann bloß fand.
 

Eine warme Flüssigkeit löste sich aus seinen Augenwinkel, sein Arm sank kraftlos nach unten und er ging auf die Knie. "Was hat er was ich nicht hab? Sag es mir.. ist er so viel besser als ich?" Ruki schüttelte den Kopf. "Sag mir, was ist an ihm so besonders? Wieso liebst du Uruha und nicht mich?"
 

Reita hatte seine Augen weit aufgerissen, er zitterte wie ein verängstigtes Kaninchen und betrachtete den blonden Sänger genau so wie eines. Auch wenn er erleichtert war als er sah wie der andere die Gerte sinken lies, auch wenn er für einen Moment beruhigt die Augen schloss und still aus seufzte, so riss er sie schlagartig wieder auf - aus Angst! Angst.. das Ruki ihn erneut schlagen könnte. Er wusste keine Antwort auf dessen Frage, er wusste wirklich keine. Immerhin, es war mit der Zeit passiert. Uruhas unverkennbarer Duft, stieg ihn von einen mal zum andern immer intensiver in die Nase, dessen Blick lies ihn jedes mal erschaudern .. sein Lachen .. es lies ihn warm werden und wann auch immer er sich neben den Gitarristen befand, so fühlte er sich unglaublich wohl. Immer zu dachte er an ihn, nie konnte er ihn aus dem blonden Köpfchen bekommen.. er und Ruki waren nicht nur Freunde - sie waren beste Freunde! Und Reita dachte sich immer, es wäre ok so wie es ist.. er könnte alles den anderen erzählen jedoch war er sich dem plötzlich nicht mehr so sicher.
 

Zaghaft zerrte der Bassist an seinen Fesseln, sie hatten sich nicht gelockert und er lies sich nur matt nach hinten sinken, so das er sich an der Wand lehnen konnte. "Ruki..bitte..bitte mach mich los" säuselte er leise, merklich erschöpft und dennoch war das einzige was Ruki ihn entgegnete ein lautstarkes - "NEIN!". Er wollte aufhören, er wollte Reita frei lassen aber.. er hatte Angst, dass dieser weg rennen würde und nie wieder zurück kommt.. es ging nicht - das konnte er nicht zu lassen! Und ehe sich der Sänger versah, so hatte er die Peitsche erneut im festen Griff seiner Hand und schlug erbarmungslos auf den schreienden und sich vor schmerzen krümmenden Bassisten ein. Immer weiter, immer fester bis plötzlich alles schwarz vor seinen Augen wurde und er schlichtweg zur Seite kippte.
 

Das nächste mal wo der blonde Sänger seine Augen aufschlug, lag er in seinem Bett. Sein ganzer Körper zitterte, die Haare klebten ihn im Gesicht und im Nacken. Irritiert sah er sich um, setzte sich hastig auf und als ihn nach kurzem Schwindeln klar wurde, dass er in seinen Zimmer war wusste er nicht so recht ob er lachen oder weinen sollte. Sein ganzer Körper war verschwitzt, klebrig und aus seinen Augenwinkeln rannten die Tränen. Ob sie vor Verzweiflung kamen oder vor Glück konnte er beim besten Willen nicht sagen, doch kaum hatte er sich wieder halbwegs gefangen, so schlich ein breites Grinsen auf seine Lippen und er fing laut zu Lachen an.
 

"Ein Traum! Nur ein verfuckter Traum!" - und dennoch war sein Blick voller Leid und Schmerz.
 


 


 

____

Für abgemeldet & FraeuleinNaseweis

Das Spiel mit der zweiten Gitarre

Sanft fiel das seidig schwarze Haar über seine strammen Schultern. Es glänzte im bunten Scheinwerferlicht, kleine Schweißperlen funkelten auf seiner Haut und als auch die Saiten seiner Gitarre still standen, der letzte Ton verklang, öffnete er seine dunkelbraunen Augen und fing durch den Anblick dem sich im Bot das Grinsen an.
 

„Na, wie war ich?“ ein leises Lachen verließ seinen vollen Lippen. Doch als ihm nur ein amüsiertes Kichern antwortete erhob er einer seiner schmalen Augenbrauen. „Was!?“ „Du spielst hier in leeren Hallen, posierst wie ein Weltmeister und reist dir die Klamotten vom Leib!“ gackerte Ruki und hielt sich vor Lachen den Bauch fest.
 

„Und was soll daran bitte witzig sein?! Wir haben die nächsten Monate keinen Auftritt! Und daher..“ - „willst du gucken das du nicht aus der Übung kommst, schon klar.“
 

Der Sänger schüttelte leicht seinen Kopf, wobei seine brünetten Haare sanft hin und her schwankten. Er verstand seinen Gitarristen nur all zu gut, er selbst war dazu kein Deut besser. Proben, üben.. immer wieder alles durch gehen, planen für die nächste Tour, Konzert.. Fotoshootings. An sich kam er wohl nie zu ruhe, doch mittlerweile konnte er nicht anders als durch zu hängen.
 

Wieso? Der Grund war so einfach und lächerlich absurd, dass er am liebsten über sich selbst gelacht hätte. Liebeskummer! Nicht mehr nicht weniger.
 

Vor einigen Tagen träumte er von seinen Bassisten und sich – wie er auf diesen einschlug, ihn an einer Heizung gefesselt hatte und ihn noch zuvor die Klamotten vom Leib riss. Er misshandelte ihn, schrie ihn an und tat je mehr der andere wimmerte immer weiter.

Ruki schloss für einen Moment die Augen. Er wusste genau, dies war alles nur ein Traum gewesen. Zwischen ihn und Reita stand nichts, nur sein schlechtes Gewissen.
 

Wie er sich dafür schämte! Es war zwar nur im Traum doch was wäre gewesen, wenn er Reita ernsthaft Schmerzen zugefügt hätte? Wenn er seiner großen Liebe Narben bescherte die ihn dazu brachten ihn, Ruki – seinen besten Freund, zu hassen? Und das nur weil der Bassist jemand anderes gefunden hatte..?
 

Von Trauer auf Wut ballte der Sänger seine Hände zur Fäuste, drückte voller Verzweiflung seine Fingernägel in die Handflächen und atmete auf einmal zittrig ein und aus, so wie er an den Schuldigen seiner jetzigen Situation dachte. Uruha! Ruki wusste genau, er konnte diesen nicht die Schuld an seinem Leiden geben, das dieser genau so wie der Bassist nichts von seinen Gefühlen wusste und doch stach dieser ihm wie ein Dorn im Auge.
 

Er kannte den Gitarristen nur zu gut, sie waren ebenfalls schon lange gute Freunde gewesen, so das er seine Vorzüge nur all zu gut kannte.. doch genau so gut auch seine Macken.
 

Wie gerne spielte der blond brünette Gitarrist mit den Gefühlen anderer? Wie oft hatte Ruki schon miterlebt wie der große Mann seinen Verehrerinnen den Kopf verdrehte nur um sie im nächsten Moment einfach abblitzen zu lassen? Oh ja, Uruha hatte schon so oft mit den Gefühlen anderer gespielt, wahrscheinlich nahm dieser das nicht einmal mehr wahr und dennoch brachte es den Sänger zum rasen. Allein der Gedanke daran das dieser Reita verletzen könnte!
 

„Sei ja vorsichtig 'ruha..“ schnaufte er still vor sich hin.. und ein irritiertes Laut schien ihm auch gleich antworten zu wollen. „Was ist mit mir?“ erschrocken zuckte Ruki auf so wie er diese Worte hörte, panisch blickte er sich um auf der Suche nach Uruha, doch das Einzige was er sah war der schwarz haarige Gitarrist welcher ihn ziemlich perplex betrachtete. „So schlimm das ich nicht aus der Form kommen möchte?“
 

Ruki erhob seine schmalen Brauen, welche fast von alleine den Weg zusammen fanden. Was war? Erneut schüttelte der Sänger seinen Kopf, langte sich mit den Fingerspitzen an die Stirn und schloss für einen Augenblick seine dunklen Augen. Auch ohne Schminke waren sie wunderschön zu betrachten.
 

„Sorry, hab geträumt“ mehr brachte er nach einer gefühlten Stunde einfach nicht heraus und lächelte stattdessen matt. Doch ihm antwortete nur ein abwesendes Laut, ein komisches Geräusch und ein flüchtiger Blick von Aoi, dieser schon wieder dabei war alles an seinen angestammten Platz zu verstauen.
 

Und Ruki stutzte, so lange stand er doch nun gar nicht... oder?
 

Ein scharmantes Lächeln stand auf den blassen Lippen des Gitarristen geschrieben. „Lass uns gehen“ forderte er auf und klopfte dem Sänger aufmunternd auf die Schulter, fast so als ob er ahnte was für ein Chaos in diesem vorging, doch zu schnell drehte sich dieser um und hob die Hände beinahe jubelnd in die Luft, so das Ruki nichts mehr anderes übrig blieb als bei Aois Worten ungehalten auf zu lachen.
 

„Und nun zocken wir Mario und machen Party!“ - „Das heißt wir müssen zu mir?“ der Schwarzhaarige lächelte breit und streckte frech die Zunge hinaus.
 

~*~
 

„Nein..“ ein leises japsen, kaum vernehmbar, verließ Aois Kehle. „Nein..!“ er schnaufte, zitterte und kniff im nächsten Moment die Augen fest zusammen. „... NEIN!“

Frustriert raufte sich der Gitarrist das seidig schwarze Haar. „Boah du cheatest doch!“
 

„Bitte?“
 

Anfangs recht verwundert, doch darauf ziemlich gelassen und unbeeindruckt von Aois Anschuldigung legte der brünette Mann den Kontroller aus der Hand, nur um im nächsten Augenblick triumphierend breit zu grinsen. „Nur weil du es nicht kannst bin ich nun ein Cheater? Das ist echt arm Aoi.“
 

„Aber wenn es so ist!?“

Empört schnappte dieser nach Luft, kaum hatte er sich erhoben, die Hände auf die Hüften gestemmt und dem Sänger vor sich mit einem beleidigten Blick fixiert. Doch der andere lachte nur, schnappte sich eine Flasche die vor ihm auf dem Tisch stand und erhob sie mit einem amüsierten. „Prost!“
 

Sichtlich irritiert blickte der schwarz Haarige sein Gegenüber an, doch nach nicht einmal fünf Sekunden griff er nach der anderen Flasche und nahm breit grinsend einen herzhaften Schluck. Er war weder Sauer noch außer sich von dem angeblichem Schummeln und dies war dem Sänger natürlich vollends bewusst.
 

Die halbe Nacht verbrachten die beiden an der Konsole. Sie tranken, quieckten, sangen – erzählten sich Witze und sie lachten. Ja.. sie lachten..
 

Es war ein wunderschönes Gefühl gewesen – etwas, was der brünette Sänger schon seit langer Zeit vermisst hatte. Zu lang plagten und peinigten ihn diese Vorwürfe, er hätte schneller sein müssen und nicht so schüchtern dann wäre der Bassist endlich sein. Viel zu oft spuckten ihn diverse Bilder im Kopf herum. Bilder von Uruha, wie sich dieser über den blonden Bassisten hermachte – und welcher sich diesem auch noch so bereitwillig hingab... Bilder.. von seinem Traum.. welcher ihn einfach nicht los zu lassen schien.
 

Noch immer träumte er unruhig, er traute sich fast nicht mehr die Augen nur für einen einzigen Moment zu schließen, solche Angst hatte er wieder zu sehen wie er seinen geliebten Bassisten in rage wortwörtlich grün und blau prügelte. Es machte ihn so nieder, dass er oft nur noch durch Schlafpillen seine Ruhe finden konnte.
 

Doch waren auch diese ein mal zu ende und dann auch noch ausgerechnet heute? Ruki war guter Dinge, über den ganzen Abend hatte er nicht ein einziges Mal an Akira oder Kouyou gedacht, nicht einen Augenblick lang schien er deprimiert oder fertig zu sein – er war ausgelassen und glücklich.. und dazu auch noch hacke dicht.
 

„Ich glaube wir sollten ins Bett gehen.“ lachte es neben ihm und er lächelte nur freundlich. Aois Wangen waren zart gerötet, seine Haare fielen ihn ins Gesicht und verdeckten teilweise seine verschleierten Augen, die sich sichtlich schwer taten den Mann vor sich zu fokussieren.
 

Welch ein verruchter Anblick welchen er noch nie zuvor bei Aoi wahrgenommen hatte. Doch anstatt sich darauf ein zu lassen, den letzten Rest seines Verstandes über Bord zu werfen und sich einfach Fallen zu lassen, nickte er nur und stand für seinen momentanen Zustand definitiv viel zu schnell auf.
 

Er schwankte, hielt sich den Kopf als plötzlich alles um ihn herum anfing sich zu drehen während er mit der anderen Hand versuchte sich irgendwo ab zu stützen. Doch irgendwie war nichts in der Nähe.. und obwohl er befürchtete das er nun jeden Moment unsanft auf den Boden kippen würde, spürte er nur warme, starke Arme welche sich von der Seine um ihn schlängelten, ihn stützen und zugleich dicht an sich drückten.
 

„Sei vorsichtig!“ grinste Aoi breit als er belustigt ins Ohr des kleineren hinein lachte. Doch dieser blinzelte nur drei vier mal, dann lachte er ohne selbst wirklich zu wissen wieso und lehnte sich kurz an den warmen Körper neben sich.
 

Er schloss die Augen, atmete tief den Duft ein welcher seine Nase umschmeichelte und ein lächeln auf seinen Lippen zauberte. Zwar war es nicht der Duft nach welchem er sich so sehr sehnte.. doch konnte er diesen auch gut leiden... und genoss diesen kurzen Augenblick.
 

Denn kaum brach der nächste an, spürte er wie sich die fremden Arme von ihm lösten und er plötzlich wieder auf eigenen Beinen stehen musste.
 

„Komm schon Takanori.. ich bin müde..“ „Entschuldigung..“
 

Leise hörte man die Türe ins Schloss fallen, darauf das Klacken des Lichtschalters.. und dann nur noch leises wursteln mit ein paar nicht unbedingt leicht zu definierenden Lauten. „Danke das ich in deinem Bett mit schlafen darf~ ich werde dir auch morgen helfen die Couch und den Rest des Wohnzimmers wieder sauber zu kriegen.“ „Kein Problem~ also.. gute Nacht“
 

Ruki schmunzelte leicht, dann schloss er die Augen und es dauerte nicht lang, da tauchte er auch schnell in einen seichten Nebel ein welcher ihn voll und ganz umschloss und schlussendlich verschluckte. Wie lange war es her gewesen das er ohne seine Tabletten so schnell zu ruhe kam? Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und doch schlief er nur einen traumlosen Schlaf.

Aber lange schien er ihm nicht vergönnt zu sein.
 

Müde kniff er die Augen zusammen, versuchte er sie doch eigentlich langsam zu öffnen. „Yuu..?“ nuschelte er müde als er sich schon wieder auf die andere Seite drehen wollte und .. „haaah..“
 

„Aoi?“ erschrocken blickte er zu seinem Gegenüber, welcher mit dem Rücken zu ihm lag. Dieser rührte sich nicht, gab nur vereinzelt heißere Laute von sich und schien auch nicht wirklich wach zu sein da er nicht reagierte.
 

War das vielleicht der Alkohol? Ruki stutze und war zugleich wieder hellwach, auch wenn er sich eigentlich wieder um drehen wollte um noch mal sein Glück zu versuchen, spätestens dann als er aus allen Wolken fiel und bemerkte wie Aoi sein Becken gegen seine Handgelenke rieb, welche er zwischen seine Beine geklemmt hatte.
 

Der brünette Sänger stutze, sah verunsichert – fast verschämt zur Seite und legte eine Hand auf die Schulter des größeren. „Aoi, bist du wach?“ Unsicher wirkten diese Worte, fast so als ob er sich nicht ganz über die Bedeutung von diesen im klaren war.. doch war es eher die Antwort auf welche er wartete und zugleich so verunsicherte.
 

Aber es kam nichts.. und der Sänger sah sich hilflos um als er erneut die Stimme des Schwarzhaarigen vernahm, wie er dieser nun etwas lauter und voller Genuss auf stöhnen hörte. Aoi konnte doch nicht ernsthaft schlafen und sich dabei..?
 

Hastig schüttelte Ruki den Kopf und schluckte verzweifelt auf. Was sollte er nur tun?
 

Die Schamröte legte sich auf sein blasses Gesicht, wurde dunkler je länger er versuchte den Blick ab zu wenden – doch kaum hatte er es geschafft musste er spätestens beim nächsten Laut oder einer eindeutigen Bewegung sofort wieder hin sehen.
 

Man konnte es durch aus mit einer offenen Wunde vergleichen – man wollte nicht hin sehen da man es eklig fand oder weil man kein Blut sehen konnte.. und dennoch ging es nicht anders und der Blick schweifte von fast alleine wieder zu dieser Stelle.
 

Ob es Neugierde war? „Oh fuck..“ Verzweifelt presste der brünette Mann die Lippen fest auf einander. Er fühlte sich auf einmal so hilflos, hätte am liebsten das schreien angefangen und wäre aus dem Zimmer gestürmt. Vielleicht sollte er die Couch kurz saugen um auf ihr zu schlafen? Der Sänger schüttelte den Kopf. Es wäre gerade der einzige Ausweg, aber wollte er das?
 

Eine Ewigkeit schien zu vergehen und doch waren es gerade mal nur zwei Minuten in welcher Ruki abwesend das zuckende Becken seines zweiten Gitarristen betrachtete. Dieser hörte aber auch nicht auf, atmete schwer und gab genüssliche Laute von sich. Vielleicht war das auch eine Art Test? Oder Aoi versuchte ihn herum zu bekommen?
 

Zitternd strich sich Ruki durch das dunkle Haar. So verzweifelt und verwirrt.. Und das sollte sich nicht einmal dann ändern als er einen Entschluss gefasst hatte. Ja, er wollte jetzt aufstehen, sich ein Glas Wasser holen und sich auf der Couch einquartieren... doch irgendwie machte er sich selbst einen deutlichen Strich durch die Rechnung.
 

Erschrocken riss der Sänger seine Augen auf, als er merkte wo seine Hand war und wie genüsslich sein Gegenüber auf einmal auf stöhnte.
 

Hatte sich doch seine Hand tatsächlich verselbstständigt? Wie gerne hätte er doch jetzt einfach das heulen angefangen, doch stattdessen wendete er den Blick ab, starrte auf seinen eigenen Schoß wo er deutlich die sich bildende Beule betrachten konnte während er mit seiner Hand mit Druck über die des Gitarristen strich.
 

„..Ich bin doch pervers..“
 


 

__________________

für abgemeldet & FraeuleinNaseweis



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (14)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  REITALOVERIN
2015-07-13T22:57:32+00:00 14.07.2015 00:57
mach weiter bitte ich will wissen wie es in der nacht zwischen aoi und ruki es weiter geht bitte bitte mach weiter ja danke im vorraus

Glg REITALOVERIN

Von:  VL
2010-07-05T08:13:29+00:00 05.07.2010 10:13
lol auch jut X'DDDD
Mh Jaaw~ Eifersucht kenne ich zu gut & wie man versucht sich mit allem möglichen versucht abzulenken xP
Mhh~ sehr guter Schluss!
Man wird neugierig auf mehr :DD
nyaw <33
Von:  VL
2010-07-05T07:52:04+00:00 05.07.2010 09:52
Ui das Kap is tollish xD
schade das es nur n Traum is
:P
Aber hey, Eifersucht kann man auch übertreiben XD
*nick*
Gefällt mich aba
rawr <3
Von:  VL
2010-07-05T07:38:55+00:00 05.07.2010 09:38
Wie die andern schon sagten - kurz aber schön prägnant~
aber irgendwie kann ich mich mit dem Pairing noch nicht so recht anfreunden xD

Von:  teufelchen_netty
2010-07-04T18:09:17+00:00 04.07.2010 20:09
ach ers doch nicht pervers xD
was denkt er nur. wieder ein sehr gutes kapitel.
ich hoffe, ich seh das neue dann, wenn es on ist =)
Von: abgemeldet
2010-01-08T18:37:13+00:00 08.01.2010 19:37
Rei hat recht.
Es ist verdammt böse v.v
und solche träume sind mies SEHR mies.
+sfz+

abe rim nachinein bin ich froh das Ruki nur ein Traum hatte und Reita nicht wirklich so behandelt hatte xDDD

also mir gefällt das kapi
*kuss auf wange hauch*

Von:  Kanoe
2009-11-24T14:56:56+00:00 24.11.2009 15:56
ein traum... *puhh aufatmet*
aber.. solche träume sind eklig.. erstens tut einem noch tage danach alles weh und man läuft rum wie falschgeld
Von:  FraeuleinNaseweis
2009-11-23T22:34:50+00:00 23.11.2009 23:34
du weißt das ich es liebe *__*
auch wenn es böde ist
*kuss aufhauch* <33
Von:  Some-Body
2009-10-15T16:14:14+00:00 15.10.2009 18:14
Nett sehr Nett sogar.

Allerdings wirklich ein wenig kurz für meinen Geschmack.
Auch wenn ich recht lesefaul bin.
Wenn einem was gefällt will man auch schon mal mehr davon lesen.

Und da sagst du manchmal du kannst nicht gut schreiben?
*kopf schüttelt*
Sagte ich ja schon zu den Rpg Posts. Ich mag deinen Schreibstil ^^
Von:  Pepper-Potts
2009-10-10T18:49:41+00:00 10.10.2009 20:49
Ich mag es einfach wie du schreibst aber das weist du ja
*smile*



Zurück