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Omoide

Sammlung meiner LiteraturhausaufgabenxD
von

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Mein Leben I

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Die Aufgabe war ein Steckbrief von sich selbst zu schreiben, aus der Sicht des bereits Toten^^

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Ich erinnere mich noch, als sei es gestern gewesen. Mein Kindermädchen hielt mich an der Hand und sprach mit meiner neuen Kindergärtnerin, während ich meine Tränen nicht davon abhalten konnte zu fließen. Die Umgebung war so neu und befremdend, sodass ich Angst hatte dort zu bleiben; alleine. Schlußendlich war ich dort abgesetzt und trotzallem am Nachmittag wieder abgeholt worden.

In der Grundschule hatte ich immer gute Noten heimgebracht, musste natürlich aufs Gymnasium. Es fing an, dass meine Vergesslichkeit dafür sorgte, dass meine Noten schlechter wurden. Mehr als einmal rettete ich mich gerade noch so vor dem Sitzen bleiben, bis ich schließlich in der elften nicht weiterkam. Es machte mir nichts aus. Zwar hatte ich meine hohen Ideale nicht vertreten können, doch war ich froh nicht mehr in dieser Klassenkonstellation weitermachen zu müssen. Befreiend und beängstigend zugleich.

Knapp schaffte ich mein Abi, kein gutes Abi zugegeben, doch es war immerhin ein Zertifikat mit dem ich mich bei den Unis bewerben konnte. So schlug ich den Weg des Dolmetschers ein - für Japanisch natürlich. Japan war immer eine meiner Leidenschaften gewesen und dass ich einmal dort leben würde, war immer mein großer Traum gewesen. Ich hatte die Gelegenheit das Land mehrere Male zu besuchen, als Auslandsstudium und Praktika, doch dort ansiedeln konnte ich leider nie. Trotzdem hatte ich bis zum Schluß nicht aufgegeben.

Um Geld zu verdienen hatte ich einen Nebenjob angefangen, Hobbyschriftsteller. Ein Verlag hatte sich meiner angenommen und unter einem Synonym mehrere Kurzgeschichten, Kinderbücher und sogar einige wenige Romane veröffentlicht. Das Geld reichte gerade so, um um die Runden zu kommen. Meine Eltern lebten getrennt in meiner Heimatstadt, meine Schwestern hatten kaum noch Kontakt zu mir, hatten Kinder und Ehemann. Nur ich war noch immer alleinstehend und hatte mein zu Hause verlassen. Damals war ich enthusiastisch zu meinen Freunden nach Frankfurt gezogen und irgendwann alleine dagestanden, sie hatten nichts mehr mit mir anfangen können, ich habe mich zu weit von ihnen entfernt und sie wollten nichts mehr mit mir zu Tun haben. Typisch.

Seit dem lebte ich alleine in einer kleinen Wohnung nahe des Messegeländes. Meine Vorliebe fürs Cosplay und die japanischen Bands hatte ich noch nicht verloren, weshalb ich selbt mit meinen knapp 36 Jahren noch immer zur Frankfurter Buchmesse ging, vorzugsweise als Eagle the Brave oder Charos, meine beiden selbsterfundenen Helden. Anerkennung erhielt ich für die beiden nur unter meinem Synonym, bekam für die beiden sogar einen Preis. Niemand wusste, wer wirklich der Kopf dahinter war.

Abhalten ließ ich mich nicht, ich machte weiter wie bisher und lernte jeden Tag ein bisschen mehr. Meine Menschenangst war von Jahr zu Jahr besser geworden und ich traute mich tatsächlich alleine auf die Straße.
 

Es war Winter. Ich liebte den Winter. Vorallem den Schnee, doch der war bisher ausgeblieben. Als ich in meinen Kühlschrank sah, gähnte mir Leere entgegen und ich entschloß schnell zum Supermarkt zu gehen. Kälte hatte mir nie etwas ausgemacht, weswegen ich mein T-Shirt anbehielt und mir nur eine kleine Tüte schnappte, um loszueilen.

Die Straßen waren nicht annähernd so voll, wie ich es erwartet hatte, es war gerade kurz nach Mittag gewesen. Kleine Atemwölkchen bildeten sich vor meinem Gesicht als ich ungeduldig auf das grüne Signal der Ampel wartete. Ich wippte im Takt meiner Musik mit, die ich über meinen Mp-3-Player hörte. 'Arata na sekai wa ima...' Gerade hat sich für eine neue Welt... D'espairs Ray, Tainted World. 'maku wo ageta' ...der Vorhang geöffnet. Außer mit stand niemand an der Ampel, doch mir gegenüber waren es sogar 3 Leute. Ich seufzte. 'Mayoi wa subete sutete sono saki e' Alle Zweifel von vorher sind fortgeworfen. Die Straße ist groß und direkt neben mir war die Kreuzung. Linksabbieger fuhren. Wir Fußgänger mussten noch warten. 'Te ni shita tsubasa hiroge...' Mit Schwingen übersteigt... Es gesellte sich ein junger Mann neben mich, der mich eindringlich musterte. Wahrscheinlich war ihm meine Musik zu laut gewesen; ich hatte es geliebt laut zu hören. 'Kabe wo koete tashika na kotae wo hibikase' ...die richtige Antwort die hohen Mauern.

Als die Rechtsabbieger fahren durften, passierte es. Ein Betrunkener missachtete seine rote Ampel und fuhr zu allem Überfluß noch auf der falschen Seite. Der Fahrer des Buses, der gerade an mir vorbeibrausen hatte wollen, riss sein Lenkrad herum, um einen frontalen Aufprall zu vermeiden. Zu spät bemerkte ich, dass der Bus genau auf mich ausgelenkt hatte. Schreie klangen in meinen blutigen Ohren wider, spüren konnte ich nichts mehr. Nur eines hatte sich in dem Moment in mein Hirn eingebrannt, als ich gestorben war. Die letzten Zeilen des Liedes.

'The time is over now... I draw a new scene...'



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