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Heimliche Liebe

von

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11. Kapitel

Kapitel 11
 

Eigentlich sollte er sich langsam an Bous Gesang gewöhnt haben, aber als er seine „Liebeserklärung“ an ihn anspielte und seine Stimme vernahm, die sich an einigen Stellen sehr verzweifelt anhörte, jagte ihm ein Schauer über den Rücken. Er schluckte trocken und musste sich zwingen sich zusammenzureißen und nicht die Gitarre einfach fallen zu lassen und Bou in die Arme zu nehmen. Dabei biss er sich ziemlich unsanft auf die Zunge und schmeckte Blut. Dies war aber immer noch besser als den umstehenden Leuten zu zeigen, dass die beiden mehr als nur Freunde waren, denn er wusste, dass es weder bei ihm noch bei Bou bei einer bloßen Umarmung geblieben wäre. Das wollte er nicht riskieren. Schließlich wollte er es nicht in die Welt hinaus posaunen und es war ja auch nur ein Lied. Zumindest versuchte er sich das einzureden. Tief in seinem Innern wusste er es besser. In dem Text spiegelten sich all seine Gefühle wider, die er insgeheim von Anfang an für den kleinen Blonden gehegt hat. Seit dem Augenblick, in dem er ihn an dem See verletzt an einen Baum gelehnt gesehen hatte. Seitdem er in das blasse zierliche Gesicht einer scheinbar lebenden Puppe geschaut hatte und gedacht hatte, er würde wie Porzellan zerspringen, wenn er ihn berührte. Doch inzwischen wusste er ja, dass Bou körperlich ziemlich widerstandsfähig für Schmerzen war, aber es seelisch bei ihm ganz anders aussah.
 

Bou spürte plötzlich einen durchdringenden Blick auf sich. Er sah vom Boden auf und durchsuchte die Menge. Derjenige, dessen Blick auf ihn geheftet war, stand jedoch etwas abseits und registrierte mit sichtlicher Zufriedenheit, dass er ihn bemerkt hatte. Kanon drehte seinen Kopf ebenfalls in die Richtung, in die sein Freund schaute, als er mit spielen fertig war. Er hätte es eigentlich wissen sollen, dass Aiji auftauchen würde, um Bou zu beobachten und wieder davon zu träumen, was er mit ihm anstellen könnte. Ekel und Panik stiegen ihm auf, al er daran dachte, dass er seinen Freund mehr oder weniger freiwillig in dessen Hände gab, damit er all seine Fantasien an ihm ausleben konnte. Aiji löste seinen Blick kurz von Bou und sah zu Kanon. Er grinste ihn breit und hinterhältig an. Dann machte er sich wieder daran den kleinen Blonden eindringlich zu mustern und achtete darauf, wie dieser reagierte, als er ihn mit seinen Blicken durchbohrte. Der Sänger hielt das nicht lange aus, ergriff Kanons Hand und zog ihn auf die Beine. Der Schwarz-blonde war völlig unvorbereitet gewesen und hätte beinah seine Gitarre fallen lassen. Wieder einmal wollte Bou einfach nur weg und aus der Sichtweite des Schwarzhaarigen sein, doch er wollte auch noch nicht wieder nach Hause. Also schleifte er seinen Freund in einige Läden.
 

Am Nachmittag machten sie sich dann aber doch allmählich nach Hause. Unterwegs hatte der Schwarz-blonde die Idee noch einen Abstecher zum See zu machen. Bou war alles recht, was ihn von Aiji und seiner Angst vor ihm ablenkte. Am See legten sie die Einkaufstüten an einen Baum in der Nähe des Wassers. Es war ziemlich warm. Deswegen bekam Kanon den anderen sogar dazu, sich zusammen mit ihm etwas abzukühlen. Da die Leute lieber ins Schwimmbad gingen, waren sie völlig allein und konnten verhindern, dass ihre Sachen nass wurden und badeten nackt. Das Ganze hatte bei Bou den gewünschten Effekt, dass er nicht über Aiji nachdachte, da er damit beschäftigt war, Kanon davon abzuhalten ihn unter Wasser zu tauchen. Allgemein hatte der Ort eine ziemlich beruhigende Wirkung auf ihn. Er sorgte dafür, dass er an nichts Schlimmes denken konnte. Die Sonne verschwand bereits hinter einigen Bäumen, als die beiden wieder aus dem Wasser kamen. Dennoch dauerte es nicht lange, bis sie trocken waren und ihre Klamotten wieder anziehen konnten.
 

Nachdem Abendessen wollten die Jungs wie gewohnt proben. Doch bereits nach dem zweiten Song brach Kanon mit den Worten: „Ich halte das nicht mehr aus!“ ab. Bou sah ihn verwirrt an, aber bevor er fragen konnte, hatte sein Freund seine Gitarre beiseite gelegt und sprach weiter: „Der Kerl schaut dich immer an, als würde er sich am liebsten sofort auf dich stürzen, ungeachtet davon, ob es in der Öffentlichkeit ist oder nicht! Außerdem grinst er, als ob er irgendetwas ausgeheckt hat und bereits weiß, dass er das auch schafft!“ Nun wusste der Blonde von wem die Rede war und er hatte einen Kloß im Hals. Da sein Freund nichts erwiderte, blickte Kanon zu ihm und sprach vorsichtig weiter: „Wir sollten uns langsam überlegen, wie wir es anstellen wollen.“ Bou versteifte sich und gab kein Wort von sich. Der Schwarz-blonde zog ihn auf seinen Schoß, schlüpfte mit den Händen unter sein Shirt und legte seine Finger auf die weiche Haut. Bou entspannte sich und sie konnten anfangen zu planen.
 

Als sie nach einer halben Stunde fertig mit diskutieren und auch zufrieden waren, fragte der Blonde. „Erzählst du mir nun an was du heute Morgen gedacht hast?“ Kanons Finger glitten langsam über Bous Rücken und als er sich daran erinnerte, an was er gedacht hatte, blieben seine Hände abrupt da wo sie gerade waren. Es dauerte einige Minuten, ehe er seine Stimme wieder gefunden hatte und antworten konnte. Jedoch flüsterte es nur: „Ich hab mir überlegt, was passiert, wenn Aiji herausbekommt, dass wir ihn reinlegen wollen; wenn es schief geht.“ „Wenn das geschieht, rastet er völlig aus und es kann sein, dass man hinterher schwer verletzt im Krankenhaus liegt.“ „Genau davor habe ich Angst. Ich will dich eigentlich gar nicht in seine Hände geben und mit zusehen müssen, dass er dich quält und foltert. Einfach weil ich mich davor fürchte, dich dabei vielleicht zu verlieren. Ich habe mich so sehr daran gewöhnt, dich bei mir zu haben und ich liebe dich über alles und ich kann und will mir einfach nicht vorstellen, wie mein Leben nun ohne dich sein könnte. Das würde, glaube, überhaupt nicht mehr funktionieren und hätte absolut keinen Sinn.“
 

Es geschah nicht oft, dass die beiden so direkt über ihre Gefühle sprachen. Nur, wenn es unbedingt sein musste. Aber nicht nur Kanon fiel es von Mal zu Mal leichter darüber zu sprechen, sondern auch Bou: „Ich habe ebenfalls Angst, dich wegen Aiji zu verlieren, deswegen will ich eigentlich gar nicht, dass du mitkommst, da ich weiß, wozu er in der Lage sein kann. Du bist mir verdammt wichtig, Kanon, und neben Hana, war der Gedanke an dich in den letzten Monaten das einzige, das mich am Leben erhalten hat, denn ich dachte, es gibt keinen Weg aus diesem Teufelskreis. Ich habe geglaubt, dass mich, außer Sora, wohl nie jemand lieben könnte, weil ich so schwierig bin und ich dachte auch, dass selbst meine Liebe zu dir unerwidert bleiben würde. …danke, dass du für mich da bist. Ich weiß, dass ich dir das Leben nicht gerade leichter mache und das tut mir leid.“ Kanon schlang seine Arme um Bous schmächtigen Körper und drückte ihn fest an sich. „Du musst dich nicht bei mir entschuldigen. Ich liebe dich so wie du bist, auch mit deinen kleinen Macken, denn so was hat jeder und ohne die wärst du nicht mein Bou. Ich werde immer für dich da sein und hinter dir stehen.“ Der Blonde lächelte ihn dankend an und legte hinterher seinen Kopf auf Kanons Schulter.
 

Die Minuten vergingen, in denen sie schwiegen und einfach nur die Nähe des anderen genossen. Kanon hätte jetzt am liebsten die Zeit angehalten und diesen Moment für immer eingefangen. Doch leider ging das nicht und sie mussten sich noch eine Frage beantworten, die er dann auch äußerte: „Wann wollen wir es eigentlich durchziehen?“ Der Sänger zuckte zusammen. Gerade hatte er es geschafft, nicht daran denken zu müssen und nun erinnerte ihn sein Freund daran. Aber er war ihm nicht böse deswegen. Schließlich war es wichtig das zu wissen. Schweigen legte sich wieder über sie während er überlegte. „Also…ich würde sagen, dass wir es übermorgen machen. Ich weiß, du willst es genauso schnell wie ich hinter dich bringen, aber morgen will ich einfach noch mal einen normalen Tag haben. Weißt du, was ich meine?“ Der Schwarz-blonde nickte und sagte: „Ja, ich verstehe, was du meinst.“ Er grinste breit und sprach weiter: „Dann werden wir das jetzt erst einmal vergessen und uns noch eine schöne Zeit machen.“ Bou hatte absolut nichts dagegen. Er wollte, bis es soweit war, nicht mehr daran denken. Seine Mundwinkel hoben sich ebenfalls und er meinte: „Ich weiß, wie wir das zumindest für kurze Zeit hinbekommen.“ Kanon verstand, sein Grinsen wurde noch breiter und seine Hände schlüpften wieder unter Bous Shirt.
 

Der darauf folgende Tag verlief im Grunde genauso wie der vorherige. Nur das sich diesmal keine schrecklichen Gedanken in ihren Kopf schummelten. Zu ihren kleinen Auftritten kamen immer mehr Leute. Kanon freute es, dass er durch seine Musik so viele Menschen erreichte. Jedoch wusste er, dass Bou einen ziemlich großen Teil dazu beitrug. Seine Stimme war etwas Besonderes und jeder, der sie hörte blieb sofort stehen und kam zu ihnen um ihr weiter zu lauschen und um zu sehen, wem diese außergewöhnliche Stimme gehörte. Dadurch nahmen sie natürlich noch mehr Geld ein.
 

In der Nacht schliefen die Jungs nicht besonders gut. Sie selbst hatten zwar den folgenden Tag verdrängt, doch ihre Unterbewusstseins wussten genau, was ihnen bevorstand und es schien ihnen ein Vergnügen zu bereiten, es den beiden unter die Nase zu reiben. Bou kuschelte sich noch enger an Kanon und als dieser seine Arme fester um ihn schloss, merkte er, dass auch der Schwarz-blonde munter war. Mit geschlossenen Augen flüsterte Bou: „Versprich mir, dass sich danach zwischen uns nichts ändern wird.“ „Was sollte sich denn ändern?“, fragte Kanon mit gerunzelter Stirn. „Das war keine Antwort.“ „Ich verspreche es.“ Damit gab sich Bou zufrieden und versuchte weiterzuschlafen.
 

Beide wurden durch die Sonne geweckt. Sie hatten am Ende doch noch besser schlafen können, als erwartet, aber auch nur weil sie sich noch etwas abgelenkt hatten. Es war bereits Mittag, als sie aufstanden und gemeinsam unter die Dusche gingen. Um hinterher noch etwas zu essen, waren sie viel zu aufgeregt. Sie hätten sowieso nichts herunterbekommen. Also versuchten sie es erst gar nicht. Sehr zum Leidwesen von Kanons Mutter, die sich sofort Sorgen um die Jungs machte. Hätte es bloß einen betroffen, hätte sie nicht gefragt, was los sei, aber bei beiden war das doch sehr auffällig. Die zwei hielten sich zu ihrem Plan bedeckt, was Kanons Mutter noch misstrauischer machte. Jedoch konnte ihr Sohn es ihr nicht erzählen. Sie war zwar für vieles offen, aber er wusste nicht, wie sie reagierte, wenn sie erfuhr, worauf Bou stand und wo er arbeitete. Auch wenn letzteres nicht mehr lange so sein würde, konnte man Bous Vorlieben nicht ändern. Außerdem gehörte das genauso zu ihm wie seine Stimme, die einen in den Bann zog und um den Verstand brachte. Dies alles konnte er ihr unmöglich erzählen. Also schwieg er lieber, auch wenn er seine Mutter nicht gerne im Unklaren darüber ließ, was er vorhatte, aber bei dieser Sache ging es einfach nicht anders.
 

Sie verließen das Haus am frühen Nachmittag. Als sie in das Viertel der Stadt kamen, wo sich der Club befand, wurden die Unruhe und der Druck der beiden immer größer und als sie den Club bereits sahen, setzten sie nur noch widerwillig einen Fuß vor den anderen. Bou öffnete die Tür für Kanon und die Empfangsdame riss beim Anblick des Blonden verwundert die Augen auf und sie weiteten sich noch mehr, als sie dessen Begleitung erblickte, doch sie begrüßte beide trotzdem höflich und ließ sie durch. Der Schwarz-blonde blieb dicht hinter seinem Freund, da er in den verwinkelten Gängen nicht verloren gehen wollte. Sein Blick war die ganze Zeit auf Bou geheftet. Er sah sich nicht um. Er wollte nicht wissen, wie es dort aussah, da er nach diesem Tag ohnehin nie wieder hierher kommen würde.
 

Unterwegs begegnete ihnen ein blonder Typ, der Bou überrascht ansah und begrüßte: „Hallo Süßer. Lange nicht mehr gesehen. Ich hab mir schon Sorgen um dich gemacht, als der Chef sagte, dass du nicht mehr herkommen würdest. Schließlich würde er dich nicht so einfach gehen lassen. Er lässt ja niemanden gerne gehen, aber dich besonders nicht.“ Bou grinste ihn breit an und erwiderte: „Hallo Reita. Mit mir ist alles in Ordnung. Du brauchst dir also keine Sorgen um mich zu machen.“ Kanon musterte ihn eindringlich. Er war ziemlich schmal, war größer als er und Bou und sah sehr gut aus. Der Schwarz-blonde schätzte, dass er nur ein oder zwei Jahre älter war, als Bou. Eine Sache an ihm verwirrte ihn. Er verstand nicht, warum Reita ein Tuch über der Nase trug. Dann bemerkte er, dass Reita ihn ebenfalls anstarrte. Nach kurzer Zeit sah er aber wieder zu Bou und sagte ihm: „Du hast dir einen netten Kunden geangelt. Hättest du ihn dir nicht unter den Nagel gerissen, hätte ich ihn gern gehabt.“ Sein Blick glitt noch einmal über Kanon, ehe er weitersprach: „Aber ich will ihn dir ja nicht wegnehmen. Und ich will dich auch nicht von der Arbeit abhalten. Machs mal gut. Man sieht sich.“ „Man läuft sich bestimmt noch mal über den Weg.“ Beide verabschiedeten sich und Kanon und Bou konnten weitergehen. Bevor der Gitarrist fragen konnte, erklärte sein Freund: „Das war Reita. Er gehört zu der anderen Rubrik des Clubs. Wenn du weißt, was ich damit sagen will.“ Er blickte über seine Schulter und grinste Kanon an.
 

Vor Aijis Büro drehte sich Bou zu Kanon um, schlang seine Arme und seinen Hals und drückte seine Lippen vorsichtig auf Kanons. Er zitterte dabei am ganzen Körper und der Schwarz-blonde spürte die Verzweiflung in der Berührung. Um ihm seine Angst wenigstens etwas vergessen zu lassen, erwiderte er den Kuss erst zaghaft, ehe er ihn gierig intensivierte. Dabei lenkte er ihn langsam Richtung Wand und drückte ihn dagegen. Kanons Zunge schlüpfte zwischen Bous leicht geöffnete Lippen in dessen Mund und verwöhnte zärtlich ihren Gegenpart. Schlagartig hörte das Zittern des Blonden auf. Kanon löste Bous Arme von seinem Hals und heftete sie mit seinen Händen an die Wand. Ein unzufriedener Laut entfuhr Bou. Kanon löste sich von ihm, biss ihm ins Ohr und machte sich hinterher mit seinen Zähnen an Bous Hals zu schaffen. Dem Blonden kam ein Stöhnen über die Lippen, als der Schwarz-blonde mit seinem Knie Bous Beine auseinanderdrückte und sein Bein in dessen Schritt zu reiben begann. Der Sänger hatte inzwischen vergessen, warum sie dort waren und gab sich der Behandlung seines Freundes völlig hin. Immer wieder verwickelte er den anderen in leidenschaftliche Küsse, begann seine Hüften gegen Kanons Bein zu bewegen und wurde durch die wachsende Stimulation immer ungehaltener. Sein Stöhnen wurde mit jedem Augenblick lauter und Kanons Name mischte sich ab und zu dazwischen. Aber genau das war es, was sie mit der ganzen Aktion erreichen wollten. Sie wollten, dass Aiji sie durch die geschlossene Tür mitbekam und das schafften sie auch. Ohne, dass sie es mitbekamen, wurde die Tür hinter ihnen geöffnet und der Schwarzhaarige stand stumm auf der Schwelle. Lange Zeit beobachtete er das Geschehen vor sich und das Verlangen, das er in sich trug, seitdem er Bou das erste Mal gesehen hatte, wuchs bis ins Unermessliche. Er wollte den Blonden, aber nicht so, wie in den seltenen Sessions, zu denen er ihn überreden konnte, wenn er nur wenig zu tun hatte. Er wollte ihn mehr denn je und vergaß dabei völlig, dass er damit die Grenze, die ihm Bous Vater gesetzte hatte, überschritt.
 

Aiji verkürzte die Distanz zwischen sich und den Jungs leise. Bou hatte die Augen geschlossen, sodass er ihn nicht kommen sah. Er merkte es erst, als sein Freund von ihm abließ und vor ihm zusammensackte. Der Blonde sah nur noch, dass sich die Hand des Schwarzhaarigen auf der Höhe befand, wo bis eben noch Kanons Nacken gewesen war. Er hatte ihn bewusstlos geschlagen, legte ihn sich nun über die Schulter und ergriff eine von Bous Händen. Dieser war viel zu geschockt um sich zu wehren. Eigentlich wusste er, dass Aiji so reagieren würde. Trotzdem war er unvorbereitet gewesen.
 

Als Kanon sein Bewusstsein wiedererlangte und die Augen aufschlug, saß er in einem der Sessionräume auf einem bequemen Ledersessel. Sein verstand sagte ihm, er solle so schnell wie möglich aufstehen und verschwinden. Doch er versuchte noch nicht einmal dieser Aufforderung Folge zu leisten, denn er hatte bereits bemerkt, dass seine Arme an den Lehnen des Sessels festgemacht waren, der wohl für genau solche Zwecke gedacht war. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen sah er sich in dem Raum um. Er kam nur so weit, dass er seinen Kopf hob und schon erblickte er Bou. Seine Arme waren mit Ketten an der Decke befestigt, doch er war noch völlig unversehrt. Kanon konnte auf die Entfernung keine Verletzung erkennen. Er atmete einmal tief durch, auch wenn er wusste, dass das noch viel zu früh war. Auch wenn Bou jetzt noch nicht verletzt war, so war es jedoch nun nicht mehr zu verhindern. In den Augen des Blonden glühten Angst, Verzweiflung und unermessliches Leid. Sein Blick war die ganze Zeit auf den Schwarz-blonden gerichtet. Dieser hielt nun Ausschau nach Aiji, aber der war nirgends zu sehen. Fast nicht hörbar sagte Bou: „Er ist nicht hier. Er meinte, er fängt nicht an, ehe du nicht aufwachst. Außerdem wollte er Matsumoto holen, um der Folter beizuwohnen.“



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