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Syndicate's Slave

von

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Die Wahrheit

Als ich Rick mit seinem aufgeschlitzten Handgelenk fand, hatte ich schon die Befürchtung zu Spät gekommen zu sein. Lange konnte seine Tat nicht her sein. Ich war sehr aufgeregt als ich den Arzt dieser Organisation per Handy rief. Die Blutung versuchte ich per Druckverband zu stillen. Was hatte er sich nur dabei gedacht?! Wieso hat er versucht sich selbst umzubringen? Mit 14 Jahren schon so weit gehen zu wollen... Bisher schien er zwar immer etwas stur, aber dass er scheinbar solche Probleme hatte war mir gar nicht klar.

Sobald er wieder fit ist, werde ich mit ihm reden und versuchen aus ihm herauszubekommen was da los ist. Aber vorher wollte ich mir noch Vanessa vorknöpfen. Da er kurz zuvor noch mit ihr Streit hatte, nahm ich an, dass es was mit ihr zu tun hatte.

Rick wurde abtransportiert und versorgt von unserem Arzt. Er war recht schockiert bei dem Anblick, versicherte mir aber, Rick sei bei ihm in besten Händen.

Draußen ging ich zu erst zu der Stelle an der ich Vanessa zuletzt gesehen hatte, doch sie war nirgends zu finden. Auch in der Trainingshalle nicht. „Sagt mal, Jungs, habt ihr die kleine Blonde irgendwo gesehen?“ fragte ich dort nach. „Ja.. Die ist Richtung Toilette gegangen.“

Dankbar für den Tipp folgte ich ihr und wartete davor... Und wartete.. Und wartete... Als ich genauer darauf achtete, konnte ich auf einmal ein lautes Schniefen hören und kurz danach einen Rums. Als wäre jemand hingefallen.

Das alles kam mir sehr seltsam vor. Erst haben die Beiden Streit, dann will Rick sich umbringen.. Sie sitzt aufm Klo und heult... Dann auf einmal kippt sie auch um!? Es war mir egal ob es ihr gleich peinlich sein würde, sicherheitshalber ging ich einfach rein und suchte die Kabinen ab. Als ich jedoch zu Boden sah, sah ich nur eine Hand. Scheiße! Diese aufgeklebten Fingernägel konnten nur zu Vanessa gehören. Ein paar Schritte weiter erlebte ich den Anblick des Grauens.

Im Laufe meines beschissenen Lebens hatte ich ja schon einiges gesehen.. Viele Tote.. Zu viel Blut.. Meinen Alten.. Aber DAS übertraf überhaupt so ziemlich alles... Vanessa war in der Kabine umgekippt – auf dem Klodeckel lagen Spritzen und so alles was ein Drogensüchtiger Mensch so braucht. Ich war entsetzt...

Doch nun musste auch sie erstmal untersucht werden. Hoffentlich keine tödliche Überdosis. Nachdem ich kurz mich dem Arzt gesprochen hatte – mal wieder per Handy – schickte er einen Helfer los, denn Rick beanspruchte ihn immer noch. Keine zwei Minuten vergingen bis schon jemand da war. Der Arzthelfer nahm sie sofort mit. Auch er wurde bleich bei ihrem Anblick. Die Spritzen und das Zeug wickelte ich mit Toilettenpapier ein. Ekelhaft...

Von dem ganzen Schock musste ich mich erstmal erholen. So setzte ich mich in mein Büro und ließ mein Gesicht in die Hände sinken. Das war doch nicht mehr normal. Wieso tun diese jungen Leute das? Ihnen ging es hier doch wirklich nicht schlecht. In dem Moment erinnerte ich mich an meinen damaligen Selbstmordversuch. Ich hatte etwas schreckliches getan und zu der Zeit grade meine Familie und Freunde verloren. Also nicht wirklich vergleichbar. Nun kam mir noch eine schlimme Vermutung.. Wenn Vanessa wirklich Drogenabhängig war – würde sie Rick in dieses Milieu mit hinein ziehen?!

Zum Glück kam Eve gerade auch ins Büro. Endlich mal andere Gedanken.. Und ich könnte mir gleich Rat von ihr holen. Vielleicht sollte ich nicht gleich ganz so schwarz sehen.

„Schatz! Wie geht’s dir? Hab dich schon überall gesucht. Wo warst du denn?“ fragte sie als sie sich zu mir auf den Schreibtisch setzte. „Ich hab die beiden Kids gefunden...“ „Na so wie du das schon sagst.. Haste sie endlich mal dabei erwischt wie sie es miteinander treiben?“ Dabei lachte sie belustigt. Sie konnte ja gar nicht wissen was hier gerade passierte.. „Ne... Rick wollte sich umbringen und Vanessa nimmt Heroin..“ „... WAS!?“

Ich erzählte ihr alles, was sie ziemlich erschütterte. Ja, nun war das alles gar nicht mehr so lustig. Sie nahm mich in den Arm und versuchte mich zu beruhigen: „Kinder in dem Alter sind nun mal sehr schwierig. Haben wir nicht alle ziemlich viel Mist angestellt? Gut.. Das ist schon ziemlich hart. Vielleicht war das ein Hilferuf von Rick.. Und wegen Vanessa müssen wir mal schauen. Sie sollte in eine Klinik.“ „Du sagst das alles so einfach. Ich glaub eher dass Rick das verdammt ernst gemeint hat. Ein Selbstmordversuch endet meist ungefährlich wenn er nur als Hilferuf gedacht ist. Hauptsache Aufmerksamkeit... Er konnte gar nicht wissen, dass ich ihn so schnell finden würde.. Ach Mann.. Ich fühl mich wie der letzte Versager. Ich hab absolut keine Ahnung von Rick und was überhaupt in seinem dummen Kopf vorgeht. Und Vanessa ist der falsche Umgang. Hätte ich gewusst dass sie irgendwann so wird dann...“

„Das hättest du gar nicht wissen können. Wovor willst du Rick noch schützen? Mach dir keine Vorwürfe.“ „Okay.. Ich guck nachher nach ihm und versuch ihn mal zum Reden zu bringen.“

Wir lehnten uns aneinander und schwiegen einige Minuten lang. Evelynn war schon sehr verständnisvoll. Die letzten Jahre hatten wir so gut wie keinen Streit. Wir verstehen uns einfach prima und auch ohne viele Worte. Sie machte mir keine Vorwürfe und vertraute mir voll und ganz. Dass das mit Celia endete bereute ich derweil nicht mehr. Eve guckte mich auf einmal erwartungsvoll an und wie immer wenn sie das tat hatte ich irgendwie Angst..

„Sean... Ich weiß.. Vielleicht ein schlechter Augenblick aber.. Ich wollte dich mal was fragen.“ Genau deswegen.. Ich wusste dass der Moment irgendwann kommen würde.. „Was denn, Schatz?“ „Naja.. Ich bin jetzt 24 und du 10 Jahre älter.. Wir werden nicht jünger und.. Ich weiß ich hab mich jung dieser Organisation verschrieben.. Irgendwie aber... Versteh das nicht falsch, ich bin schon glücklich mit dir – will auch weiter immer mit dir zusammen sein... Aber....“ „Komm bitte auf den Punkt..“ „Gut – ich hätte gern auch irgendwann mal eigene Kinder und wie steht's mit heiraten?“

Ehrlich gesagt wusste ich nicht was ich nun antworten sollte. Mir war klar dass eine so junge Frau auch mal Kinder und eine Familie haben will. Nur überforderte sie mich damit gerade. Verletzen wollte ich sie aber auch nicht...

„Eve.. Ich lieb dich ja wirklich.. Ehm.. Aber meinst du wirklich dass das das richtige Umfeld für ein Baby sei!? Wir alle hier haben schon mindestens einmal einen Mord begangen. Jeder von uns könnte im Knast landen. Guck dir Rick und Vanessa an.. So scheiße wie es klingt: Was du aus deinem Leben machst und was du willst hättest du wissen müssen bevor du dich der Mafia verschreibst.. Entweder Familie und normales Leben oder eben das hier.“ „... Ja klasse.. Hauptsache du hast deinen kleinen Bengel hier um dich und ich funktioniere als deine Freundin so wie ich soll.. Du hast ja was du willst.. Danke Arschloch!“

Wütend stampfte sie nach Draußen und ließ mich hier hocken. Das war mal wieder ein Tag den ich einfach nur als Scheiße bezeichnen konnte. Erst die dummen Kiddis und nun zickt Eve auch noch rum.

Der Tag besserte sich leider Gottes auch nicht mehr.. Zwei Stunden nach der Meinungsverschiedenheit mit Eve beschloss ich endlich auf die Krankenstation zu gehen und Rick zu besuchen.

Er lag im Bett und guckte leer an die Wand. Selbst als ich rein kam, beachtete er mich nicht. Gut... Trotzdem setzte ich mich auf den Stuhl neben ihn. Lange Minuten vergingen..

„Rick...? Hast du versucht dich umzubringen?“ „...“ „Sag!“ „Nach was sieht's!? Und ich dachte net mal du wärst so dumm. Warum hast du mich net verrecken lassen!?!“

Weil du mein Sohn bist verdammt noch mal! Und ich das niemals zulassen würde... „Weil es nicht sein kann dass ein 14 Jähriger sich auf die Art und Weise aus dem Leben verpisst.“ „Tzz... Du hast doch keine Ahnung von meinem Leben.. Du hättest es wahrscheinlich net anders gemacht.“ „Ja, ich hab keine Ahnung was eigentlich los ist, du kommst ja aber auch nicht um dir helfen zu lassen.“ „Ich brauch keine Hilfe.. Von niemandem.“ „Gut.. Wenn du meinst.. Ich hab vorhin übrigens Vanessa gefunden.. Mit ner Spritze Heroin.. Kannst du das erklären?“

Er guckte mich zwar erst kurz entsetzt an, zuckte dann aber mit den Schultern. Eine Antwort bekam ich darauf nicht. Es war zwecklos und so beschloss ich wieder zu gehen, ehe ich aggressiv würde. Heute redete ich mit niemandem mehr. Evelynn war auch verschwunden...

Die folgenden Tage waren auch nicht viel besser. Meine Freundin war beleidigt und Rick wurde wieder aus der Station entlassen. Er mied meine Gegenwart und ich hatte Angst er würde sich bei der nächsten Gelegenheit wirklich umbringen. Ich nahm ihm seine Knarre ab und sämtliche Mitarbeiter mussten auf ihre eigene unbedingt aufpassen. Alle Ersatzwaffen wurden unzugänglich gemacht.

Ob das wirklich helfen würde, wusste ich auch nicht. Evelynn, die sich erst nach ein paar Tagen wieder halbwegs eingekriegt hat, riet mir nicht aufzugeben und Rick weiter zu belästigen.

Hätte ich es doch nicht getan... Ich blieb vor seinem Zimmer stehen, dessen Türe einen Spalt offen stand. So konnte ich gut hören was da drinnen vor sich ging. Ich hörte die Stimmen von ihm und Vanessa. Es interessierte mich brennend was die sich so zu sagen hatten.

„Vanny... Gib mir was!“ „Och Schatzi... Wenn du was willst, musst du es dir schon verdienen..“ „Scheiße, nein!! Ich brauch den Scheiß jetzt!“ „Und wenn net? Willste dich sonst wieder umbringen?“ „Boah Tussi du regst mich auf!“ „Ricky Schatzi ich sag es dir nur noch einmal... Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“

Dies sagte sie in einem belustigten Unterton.. Dann hörte ich kurze Zeit nichts mehr bis sie anfing zu stöhnen.. Wieso sind diese Kinder so dumm und machen dabei nicht mal die Tür zu?! Was will Rick von Vanessa haben? Für mich hatte es den Anschein als würde sie sich mit seiner Aufmerksamkeit bezahlen lassen... Hmm...

Lange dachte ich noch über das nach was ich gehört hatte. Auf einen genauen Schluss kam ich nicht. Alles nur Vermutungen die mich fast wahnsinnig machten..

Wie immer wenn so etwas vor kam verkroch ich mich in meine Arbeit. Ein neuer Auftrag kam rein. Der Auftraggeber war ein reicher Mann der im Syndikat sehr bekannt war. Er bat eine hohe Geldsumme und gute Kontakte gegen einen kleinen Gefallen. Wir sollten das Haus eines bekannten Schauspielers in die Luft jagen. Unauffällig... Damit wolle der Schauspieler deinen Tod vortäuschen und untertauchen.

Warum so eine abstrakte Art zu sterben? Vielleicht damit man keine Einzelteile mehr von ihm finden kann? Eigentlich nicht schlecht.. Ich kontaktierte den Kerl und stimmte zu den Auftrag gleich morgen zu verrichten.

Für Aufträge mit Sprengstoffen hatte ich hier in der Organisation einen Spezialisten. Ein Pyrotechniker – Meister seines Fachs. Er konnte mir alles zusammen mischen. Er bekam von mir gleich mitgeteilt was zu tun war und so konnte ich spät Abends endlich Feierabend machen. Zumindest offiziell. Die Sache mit Rick ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Wenn Celia das wüsste... Oh Gott, die würde mich tausend mal köpfen!

Die Korridore zu meinem Büro waren spät Abends nur noch schlecht beleuchtet. Ich wollte den Rechner schnell herunterfahren und abschließen bevor ich ins Bett gehen würde. Doch zu meinem Büro kam ich gar nicht. Rick saß gegen die Wand gelehnt herum und starrte wieder nur die Wand an. Wenn ich zugab, war mir die erneute Konfrontation mit ihm nicht gerade geheuer. Ich wollte heute eigentlich nichts mehr davon hören...

„Kleiner, was machst du um 23 Uhr Abends noch hier? Solltest du nicht in deinem Zimmer sein?“ „... Hay..“

Was ne Reaktionszeit.. 5 Sekunden brauchte er um mich zu bemerken. Und dann dieser Blick.. Seine Pupillen total verengt und riesige Augenringe hatte er. Besorgt ging ich vor ihm in die Hocke und guckte ihn mir genauer an.

„Scheiße, Rick! Nimmst du auch Drogen!?!“ fragte ich entsetzt bei dem Anblick seines Gesichtes. Das war ja zu vermuten bei dem was da Letzt mit Vanessa war. Er wirkte auf einmal aggressiv und abweisend. Richtete sich so schnell auf wie er eben unter seinem Drogeneinfluss konnte. „NEIN MANN! HAU AB! LASS MICH ALLEIN!“ schrie er mich an und schubste mich von sich. „RICK! JETZT BERUHIG DICH!“ „GEH WEG!! DU BIST NET MEIN VATER!!“

Als er mir das ins Gesicht schrie fuhr es mir übelst durch den Magen... Ich wurde die ganzen sechs Jahre immer mehr wie ein Dad für ihn.. Ich war glücklich damit... Er war zumindest da und mochte mich. Aber nun das.. Es tat weh.. Da trat bei mir diese typische Coldfire Reaktion ein – Unsicherheit wurde zu Aggression.. Reflexartig holte ich aus und schlug ihm eine rein, was ich sogleich wieder bereute. Nun hatte ich das getan was ich niemals machen wollte.. Ich hatte meinem eigenen Sohn den Zahn ausgeschlagen.. Ich hatte ihn geschlagen, so wie ich immer geschlagen wurde.. „Rick!! Es tut mir leid.. Das wollte ich nicht!“ „FASS MICH NET AN DU WICHSER!! ICH HASSE DICH!!“

Damit rannte er leicht torkelnd davon.. Zeit, sich endlich wie der Chef zu benehmen und nicht wie sein Weichei Daddy... Diese Nacht schlief Evelynn endlich mal wieder bei mir...

„Eve tut mir leid was ich zu dir sagte.“ „Lass gut sein... Du hast ja Recht. Ich hab wohl die falsche Wahl getroffen. Damals dachte ich ja nicht im Geringsten an Kinder oder Ähnliches. Was ich heute denken würde, war mir da auch noch egal.. Und dann hab ich auch noch diesen scheiß Moment erwischt.“ „Ja.. Die letzten Tage waren hart.. Rick nimmt Drogen und Vanessa auch.. Die beiden schlafen miteinander. Und ich hab absolut keine Ahnung ob die überhaupt so weit denken und zumindest verhüten.“ „Oh Mann.. Ich knöpf mir Vanessa morgen mal vor. So von Frau zu... Kleinem dummen Mädchen..“

Wir lachten einen Augenblick lang, doch das Alles war ziemlich ernst. So konnte es nicht bleiben. Die Beiden machen sich ihr ganzes Leben kaputt. Und was Rick so wirklich stört müsste ich auch noch herausfinden. Vielleicht würde ich eher an ihn ran kommen, wenn ich ihn mal auf ne Mission mitnehme.. Er kommt ja so gut wie nie hier raus. Das könnte es natürlich auch sein.

Am nächsten Abend traf ich ihn mit ner Kippe im Mund draußen auf den Stufen zur Trainingshalle. Ich war auf dem Weg zu meinem Motorrad mit nem Packen Sprengstoff auf meinem Rücken. Auch ein tolles Gefühl... Bevor ich ihm befahl mitzukommen wollte ich mir erst sein Gesicht angucken um zu sehen ob er überhaupt in der Verfassung war das durchzustehen. Als er mich sah, verdrehte er gleich die Augen.

„Was willst du schon wieder, Alter?“ „Bist du einiger Maßen klar im Kopf?“ „Glasklar.. Warum?“ „Komm mit. Wir haben nen Auftrag.“ „..Haha.. Lustig.. Wir? Ich bin hier doch eingesperrt wie ein Köter. Warum solltest du mich mit nach Draußen in die offene Welt nehmen?“ „Weil ich dein Chef bin und es befehle. Auf jetzt.“

Mit großen Augen schnippte er seine Zigarette weg und folgte mir ohne Wiederworte. Geht doch! In dem Augenblick war ich echt mal richtig stolz auf mich.

Zwar konnte Rick in seinem Alter schon selbst Motorrad fahren, allerdings wollte ich vermeiden dass er ohne Führerschein erwischt wird oder gar abhaut. Derzeit würde ich ihm alles zutrauen.

„Wo geht’s hin?“ „Ein kleines Häuschen in die Luft jagen. Wir müssen unbemerkt den Sprengstoff befestigen. Toshi, unser Techniker hat auch schon den Gebäudeplan durch gerechnet und mir gesagt, wo der Sprengstoff hin muss damit das Haus richtig fällt. Du musst vorsichtig sein.. Ich will noch ein bissel Leben und du gefälligst auch!“ „Jaja..“

Er guckte sich den Plan auch an, damit er wusste was er zu tun hatte. Er sollte mir helfen die Sprengladung rund ums Haus zu verteilen. Dann stiegen wir auf und fuhren ins Reichenviertel..

Dort stießen wir allerdings auf ein riesen Problem... Damit hatte ich nicht gerechnet!!! Alle Häuser standen in einer Reihe.. Und sie sahen Identisch aus. Ich dachte ich muss kotzen! Mit geöffnetem Bauplan stand ich vor den Häusern und verglich welches die meiste Ähnlichkeit hatte.

„Und nun? Was machen wir?“ „Ich bin mir sicher.. Das Haus da ist es!“ „Gut.. Dann pack mal den blöden Rucksack aus.. Ich will pennen gehen.“ „Rick.. Das hier ist ernst. Du bekommst nen Teil der Belohnung dafür.“ „Oh Geil.. Was kauf ich mir nur davon? Ach stimmt ja.. Ich kann ja gar nicht einkaufen gehen weil ich nicht raus komm!“ entgegnete er mit giftigem Unterton.

Da ich darauf keine Antwort hatte, drückte ich ihm seinen Teil der Sprengladung in die Hände und schickte ihn los. Ich ging in die andere Richtung wo ich genau nach Plan vorging. Zwanzig Minuten liefen wir in der Dunkelheit um das Haus. Es war einfach riesig..

Nachdem alles richtig gelegt war versteckten wir uns weit weg unter einer Brücke. Die Zündung funktionierte mit Fernsteuerung. Rick war richtig hibbelig.

„Uah!! Gleich knallt's! Geil!“ „Willst du zünden?“ „Jaa! Geil, gib her das Teil!“ Fasziniert wie ein kleines Kind nahm er sich die Fernbedienung und wartete auf mein Kommando. Der Minutenzeiger wanderte in diesem Moment auf halb 12 und so gab ich – wie ausgemacht – den Startschuss. Es gab einen lauten Knall und der schwarze Nachthimmel flackerte in einem grellen Orange auf. Alles stand in Trümmern und Flammen. Rick jubelte neben mir. Doch ich wollte schnell weg hier, bevor die Bullen hier ankommen würden.

Ich packte meinen Sohn am Ärmel und zog ihn mit mir auf die Straße, wo das Motorrad geparkt war. Auf der anderen Straßenseite standen Leute die das Spektakel entsetzt beobachteten und jedoch nicht sahen.

„Oh Gott!!! Das Haus der Takayashi's ist in die Luft geflogen!!!“ Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, machte ich mich erstmal mit dem Kleinen aus dem Staub.

„Whoaaa!!! Das war der Wahnsinn! So viel Spaß hatte ich ja schon ewig net mehr!!“ jubelte Rick im Glücksrausch.. Ich jedoch hatte andere Sorgen.. Takayashi.. So hieß der Eigentümer des Hauses das wir sprengen sollten aber nicht.. Dann klingelte auch schon mein Handy.

„Ja?“ „Coldfire, sie Spacken!!! Sie sollten das Haus von meinem Klienten sprengen, nicht das seines Nachbarn!! Herr Gott! Bei welchen Amateuren bin ich hier eigentlich gelandet!? Das hat ein Nachspiel, verlassen sie sich darauf!“ Und aufgelegt.. Wusste ich es doch!!! „Alter? Was'n los?“ „Ehehee... Wir haben.. Das falsche Haus gesprengt...“ „WAS!?! Hahahahaaa!! DU bist so dumm!! HAHAAAHHA!“ „Fresse..“ „Naja.. Lustig war es trotzdem. Glaub aber jetzt bloß net, dass ich dich jetzt mag. Ich hasse dich immer noch.“ „Wie oft soll ich noch sagen dass es mir leid tut?“ „Bis mir ein neuer Zahn wächst... Ach das war ja ein richtiger Zahn... Hm.. Könnte eine Weile dauern. Ich glaube die wachsen net nach.“

Kleines sarkastisches Schwein... Er verzog sich wieder nachtragend wie er war und ich setzte mich ins Büro um auszutüfteln wie ich meinen gescheiterten Auftrag wieder gut machen könnte..

Für diesen Abend blieb ich ohne Lösung des Problems und stellte mich auf den Balkon um nochmal frische Luft zu schnappen. Eve gesellte sich zu mir: „Ich hab gehört, ihr habt es vermasselt? Du bist aber auch ein Schussel.“ „Ach.. Steh du doch mal vor 10 Häusern die identisch aussehen und finde das Richtige!“ „Namensschild? Klingel!?“

AAAAAHHHHHRRRRR!!!!! Wiiiieesoooo bin ich nur so verdammt dämlich und bin nicht selbst drauf gekommen!?!!! Eve konnte sich schon denken, dass ich mir grade in den Arsch beißen konnte und lachte herzhaft.

„Mach dir nichts draus.. Wird schon nichts passieren außer dass die Prämie weg fällt. Wenn der Typ Stress macht erschieße ich ihn für dich, haha.“

Sie schmiegte sich an mich und ich legte meinen Arm um sie. Wie lange das mit uns noch halten würde bei ihrem Kinderwunsch? Für mich war klar – ich wollte weder Kinder noch ein zweites mal heiraten. Das mit Evelynn sollte locker bleiben und ungebunden..

„Sean, ich liebe dich so. Bitte lass es uns doch versuchen mit einem Baby! Das wär deine zweite Chance ein besserer Vater zu sein!“ „Wieso? Du sagtest vor Kurzem doch noch, dass ich Recht hätte und es nicht gut wäre!“ „Ja aber ich bin unschlüssig! Komm schon.. Ich nehm die Verantwortung auch auf mich! Ich werd das Kind mit meinem Leben beschützen und aufpassen dass es nicht zu viel von hier mitbekommt.“ „Oh Mann... Eve... Verstehst du es nicht!? Ich will keine Chance.. Ich hab schon zwei Kinder, die nicht mal wissen wer ihr Vater ist. Ich hab echt kein Nerv für noch eins.“ „DAS FIND ICH SCHEIßE VON DIR! DAS IST DOCH NICHT MEINE SCHULD DASS DU KEIN GUTER VATER FÜR DEINE KINDER SEIN KONNTEST! WARUM SOLL ICH DARUNTER JETZT LEIDEN!?!“ „ACH WEIßT DU WAS!? WENN DU UNBEDINGT BÄLGER WILLST, SUCH DIR DOCH NEN ANDEREN KERL DER AUCH WELCHE WILL!“

Damit hatte ich sie ganz schön verletzt. Mit Tränen in den Augen verließ sie mal wieder den Balkon und auch das Zimmer. Einige Minuten konnte ich von Oben beobachten wie sie sich in der Trainingshalle an Sandsäcken austobte. Und ich – verzog mich mich einem lauten Seufzen in mein Bett und machte mich darauf gefasst was mich morgen wieder für ne Scheiße erwarten würde.

Ich wollte Eve am nächsten Morgen nicht über den Weg laufen, so ging ich einen Umweg um nach Draußen zu kommen. Doch als ich gerade um die Ecke laufen wollte sah ich wieder Vanessa, die eine kleine Tüte in der Hand hatte. Bei ihr stand auch Rick. Sie küsste ihn leidenschaftlich. Er hingegen wirkte nicht begeistert bei ihrer aufdringlichen Art.

„Ach Rick.. Du bist so heiß.. Meinetwegen könnte das immer so weiter gehen, hihi!“ „Gib mir halt einfach das Zeug und geh irgend nen Typen aufreißen!“

Grinsend übergab sie ihn die kleine Tüte und lief fröhlich davon durch die Tür. Rick guckte ihr seufzend hinterher und ging in die andere Richtung. Direkt auf mich zu! Scheiße!!!

So schnell ich konnte ergriff ich die Flucht, den Gang entlang hinter die nächste Ecke. Von dort guckte ich ob er weiter lief oder einen anderen Weg einschlagen würde. Er folgte der Treppe nach oben. Wahrscheinlich in sein Zimmer. Ich war ja ein neugieriger Mensch – schon immer. Also konnte ich nicht widerstehen ihm zu folgen. Ich wollte unbedingt wissen was das für ein kleines Päckchen war das Vanessa ihm da gab.

Nachdem er rein ging, wartete ich ein paar Minuten um dann voll rein zu platzen. Bewusst, dass uns gleich eine schwierige Konfrontation bevor stünde.

Meine Vermutung stimmte.. Er saß auf seinem Bett mit ner Spritze in der Hand. Vanessa hatte ihn mit Drogen beliefert... Wenn ich die in die Finger krieg!

„EY! LASS DEN SCHEIß!“ „BOAH DU NERVST!! ICH MACH HIER WAS ICH WILL!“ „DU MACHST HIER GAR NIX! GIB MIR DEN KRAM!“ „NEIN ICH BRAUCH DAS!!“ „NIX DA!“

Ich ging auf ihn zu um ihm das ganze Zeug zu entreißen. Dabei war ich allerdings auch extrem vorsichtig weil ich mich nicht mit der Spritze stechen wollte. Bei dem ganzen Gefuchtel nicht grade einfach. Und Rick hatte ne ordentliche Kraft in den Armen entwickelt... Da konnte ich kaum gegen anhalten. Zu meinem Glück schaffte ich es die Drogen ein zu kassieren und zu vernichten, weswegen er ausflippte...

„MANN ICH BRING DICH UM!! ICH MUSSTE HART FÜR DEN SCHEIß BEZAHLEN!!“ „ACH SO!?! WAS HAT ES DENN GEKOSTET!?!“ „ZU VIEL WENN MAN BEDENKT WAS FÜR NE ZUMUTUNG SEX MIT VANESSA IST! VERPISS DICH ODER ICH MACH DICH KALT!!“ „RICK DU BIST DUMM! WERD MAL WIEDER KLAR IM KOPF UND MELD DICH DANN WIEDER! VORHER BRAUCHSTE NICHT MEHR ZU KOMMEN. UND VANESSA WIRD JETZT AUCH NOCH WAS ZU HÖREN KRIEGEN!!“ „LECK MICH!“

Als ich aus dem Zimmer stürmte, hörte ich dass mir irgendetwas hinterher geworfen wurde. Es prallte mit einem lauten Scheppern an der Tür ab. Hatte ich nun ne Laune.. Vanessa's Pech, denn die traf ich gleich noch vor bevor ich in mein Büro kam wo mein heiß geliebter Anti-Aggressions-Kaffee wartete. Sie merkte gleich bei meinem Anblick dass Ärger auf sie zu käme und wollte sich grade verziehen, doch ich war schneller und packte sie an der Schulter.

„So junge Dame... WAS SOLL DIESE SCHEIßE HIER EIGENTLICH!? VERSORGST RICK MIT DROGEN UND IM GEGENZUG SCHLÄFT ER MIT DIR ODER WAS!?“ „Ey.. Mach mich net so dumm von der Seite an, Alter. Na und!? Das is'n fairer Deal! Ich bekomm was ich will: Rick.. Und er bekommt die Drogen. Ende.“

„Und woher hast du die!?“ „Geht dich nix an! Rick is selbst Schuld, wenn er sich von dem Kram abhängig macht. Er hätte ja auch nein sagen können, als ich ihm was anbot.“ „DU HAST WAS!?!“ Ich wollte sie in meiner Wut grade grün und blau schlagen als sie einen Schritt zurück ging und mich selbstbewusst angrinste: „Fass mich ja net an! Ich bin schwanger!“ „Och nee.. Von Rick!?!“ „Klar von dem.. Denkst du ich vögel hier mit den alten Säcken!? Das Balg wird mein Freifahrtschein weg von hier sein! Guckt doch alle wie ihr klar kommt, ey.“ „Weiß er es zumindest?!“ „Haha, klar! Was glaubst du warum er sich umbringen wollte!? Is ja nicht mein Problem.. Ciao.“

Mit erhobenem Haupt dackelte sie davon und schwang ihren Hintern übertrieben dabei. Das glaubte ich nun nicht.. Mein Sohn hatte ne Drogensüchtige Tussi geschwängert.. Zu.. Viel.. Dummheit... In meiner Fassungslosigkeit brauchte ich erstmal um so mehr nen Kaffee und floh in mein Büro. Aber nicht mal da hatte ich meine Ruhe, denn Evelynn stand einige Minuten später in der Tür.

„Sean! Ich will jetzt endlich wissen woran ich bin! Muss ich davon ausgehen nur deine kleine Freundin zu bleiben , die du jeder Zeit einfach ersetzen kannst oder liebst du mich genug um eine Bindung mit mir einzugehn!?!“ „Oh Eve.. Bitte nicht jetzt..“ „SEAN!! DAS IST MIR VERDAMMT ERNST!! ES GEHT HIER UM UNSERE BEZIEHUNG!!! ALSO!! GIB MIR ENDLICH NE ANTWORT!!“ „NEIN! ICH WILL KEIN KIND MEHR! DA KANNST DU DICH NOCH SO AUF DEN KOPF STELLEN!! MEIN GANZES LEBEN HAT SICH BISHER UM MEINE KINDER UND VOR ALLEM UM MEINEN SOHN RICK GEDREHT! ICH WILL EINFACH NICHT NOCH MEHR KUMMER DESWEGEN! GUCK DIR AN WAS AUS RICK GEWORDEN IST! SOWAS KANN JA NUR IN EINER UMGEBUNG WIE DIESER PASSIEREN!! NE MAFIA IST EINFACH KEIN GUTER PLATZ ZUM AUFWACHSEN FÜR KINDER!“ „RICK HIER, RICK DA!! STÄNDIG GEHT ES NUR UM DEN BENGEL!“ „ER IST JA AUCH MEIN SOHN UND HAT PROBLEME!“

Nach meinem Satz hörte ich auf einmal ein Geräusch... Eve und ich guckten beide atemlos zur Tür, wo Rick stand. Unten auf dem Boden lag eine Waffe, die er wohl grade fallen gelassen hatte... Er hat wahrscheinlich alles gehört..

„Rick...“ „... Ich wusste es.. All die Zeit.. Du siehst aus wie ich.. Wir haben die selben Augen.. Warum solltest du dich als Mafiachef sonst so aufmerksam um nen unwichtigen dummen Jungen wie mich kümmern? Sicher nicht aus Sympathie..“ „Lass es mich erklären..“ „Nein.. Nein, ich will's net hören! Die ganze Zeit hatte ich mich gefragt was Ma damals meinte mit dem Satz: „Hast du dich schon mal gefragt warum ihr euch so ähnlich seht?“ Sie sagte noch einen Satz, wo sie unterbrochen wurde.. Warum ihr den selben Nachnamen habt, wollte sie sagen.. Du hieltest deinen Nachnamen schon von Anfang an vor mir geheim.. Du heißt Colfire nicht wahr?“ „Ja.. Aber Rick, du musst wissen warum es so gelaufen ist.“ „Es interessiert mich nicht.. DIE GANZE ZEIT WÜNSCH ICH MIR NEN DAD WIE DICH!! DABEI STANDEST DU IMMER VOR MIR!! DAS EINZIGE WAS ICH MIR JEMALS GEWÜNSCHT HATTE! NEN PLATZ WO ICH HIN GEHÖRE! WIE LANG WOLLTEST DU MIR NOCH WAS VOR MACHEN!? DENKST DU ICH BIN DUMM!?!! WISST IHR WAS!? LECKT MICH DOCH ALLE AM ARSCH! IHR HABT MICH HEUT DAS LETZTE MAL HIER GESEHEN!!“ „Rick, mach nichts Falsches!“

Er hatte die Waffe vom Boden aufgehoben und hielt sie mit zitternden Händen auf mich gerichtet. Er konnte die Arme kaum gerade halten, dennoch machte ich mir Sorgen. Vor allem als er dann abdrückte und hinter mir die Kugel einschlug. Eve und ich gingen Reflexartig in Deckung und als ich wieder zur Tür guckte war er weg. Wahrscheinlich nach Draußen gerannt..

Ich folgte ihm bis am Ende des Flurs.. Einer meiner Männer wollte mir sogar helfen ihn wieder einzufangen.. Doch dann blieb ich stehen und winkte ab. In dem Moment sah ich ein, dass es ihm ohne mich besser gehen würde.. Er würde es sicher auch so schaffen... Mit schwerem Herzen ließ ich Rick davon laufen. Hoffentlich würde er es doch schaffen was Gutes aus sich zu machen...

Insgeheim war grade die Tatsache ihn bei mir zu haben die letzten Jahre mein größtes Glück, denn er war mein erstes Kind und gab mir immer die Hoffnung etwas von meiner geliebten Vergangenheit nicht verloren zu haben. Ich hoffte immer es so gut zu machen wie es nur ging. Wollte ihn vor allem Üblen beschützen, wobei das gerade hier ja gar nicht funktionieren konnte. Er lebte unter Kriminellen und wusste schon früh was man hier überhaupt macht.

Es war die Angst vor dem Ungewissen die mich in dem Moment packte. Was wird aus einem 14 Jährigen Drogensüchtigen, der auf der Straße lebt?! Ob es doch falsch war ihn gehen zu lassen? In meinem Inneren Auge sah ich Rick schon auf dem Kinderstrich und beschloss doch noch mal nach ihm zu suchen. Doch nachdem ich ihn 8 Stunden vergeblich in der ganzen Stadt gesucht hatte, gab ich es auf und kehrte zurück...

Nun war ich es wieder der versagt hat... Als Vater und auch als Chef.

Wie sollte ich das nur Celia sagen? Sie würde mich umbringen wenn ihrem kleinen Jungen was passiert sein sollte...

Seufzend setzte ich mich auf das Sofa zu Evelynn die mich mitleidig in ihre Arme nahm: „Warum hast du ihn gehen lassen?“ „Ich dachte es sei das beste für ihn hier weg zu kommen... Er geht hier ein. Aber ich befürchte dass er jetzt auf der Straße lebt und gar nicht klar kommt..“ „Rick ist ziemlich gerissen.. Glaub mir, der macht schon was Gutes aus seinem Leben. Ich denke nicht, dass er irgendwo verendet.“ „Ja aber er ist immerhin Drogensüchtig.. Vielleicht sieht er ja kein Ausweg mehr und..“ „Grade dass er nun weg von hier durfte war schon ein Ausweg. Ich kann mir gut vorstellen dass er jetzt motiviert ist gescheit weiter zu machen. Es steht ihm immerhin nun alles offen.“ „Vielleicht hast du recht... Es kann jedenfalls auch mit uns hier so nicht weiter gehen. Ich leg mich schlafen. Gute Nacht, ich liebe dich.“

Verwundert guckte sie mir hinterher. Ich legte mich in mein Bett – aber nicht zum Schlafen. Ich überlegte – Ließ mein Leben Revue Passieren ~ Die Bullen ließen mich damals aus dem Knast entkommen, seit dem war ich nicht sonderlich gesucht, jedoch auch nicht wirklich aktiv. Was wäre, wenn wir den Chefs aus Amerika vorspielen umgekommen zu sein? Ich wollte unbedingt eine Möglichkeit finden von hier auch weg zu kommen. Evelynn hatte es immerhin auch drauf Ausweise und solche Dinge zu fälschen... Er gab mir neue Hoffnung und Motivation:

Der Gedanke hier alles stehen und liegen zu lassen. Es wäre so einfach. Nur dachte ich nie wirklich darüber nach, weil mein Leben hier so festgefahren war.

Wenn es so weiter gehen würde, würde Eve irgendwann demnächst Schluss machen weil sie es nicht ertragen könnte „nur“ meine kleine Freundin zu sein und nichts Festes. Das wollte ich nicht und so ging ich gleich am nächsten Morgen zu ihr. Sie saß am Esstisch und las die Morgenzeitung.

„Eve?“ „Was denn?“ „Kannst du uns zwei neue Personalausweise beschaffen?“ „Kann ich... Wieso?“ „Wir sterben heute..“ „WAS!?“ „Lass abhauen!“ „Du willst hier einfach alles stehen und liegen lassen?“ fragte sie mit hoffnungsvollen Blick und musterte mich mit strahlenden Augen. Ich nickte nur, weshalb sie sich in meine Arme warf bevor sie sich um die Papiere kümmern ging. Ich hingegen regelte letzte Schriftstücke und gab an, Eve und ich hätten einen Schwierigen Auftrag bekommen.

Gruselig einfach so zu „sterben“... Aber das Beste für uns. Es dauerte keine zwei Stunden, da war das nötigste gepackt und wir setzten uns auf mein Motorrad...
 

Am nächsten Tag wurde ein gefälschtes Fax losgeschickt an die Amerikanischen Chefs... Von einem unserer höheren Mitarbeiter. Es hieß, Evelynn Burton und Sean Coldfire seien in eine schwere Schießerei geraten und ums Leben gekommen...

Ja, in diesem Milieu war so ziemlich alles machbar... Nun war ich allerdings nicht länger der Sklave dieses Syndikats. Mir blieb mein Neuanfang mit meiner hübschen Freundin und die Hoffnung Rick irgendwann gesund und munter wieder zu sehen...
 

~ Syndicate's Slave ~ Ende ~
 

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So liebe Leute, das war es also nun erstmal mit Sean und seiner Geschichte ^^ Ja, offene Enden sind böse, aber da müsst ihr durch :P Wie wird es wohl weiter gehen? Wenn ihr wollt könnt ihr das in der Elementary Trilogie, die schon bald veröffentlicht wird, erfahren. :)



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