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Australia.

- something to remember. | SasuSaku ~ SakuIta
von

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~Moonlight~

Ein ganz herzliches Dankeschön an Itachigirl!

Denn sie hat es gewissermaßen zu verantworten das Gai auftaucht :D
 

*°*°*°
 

~Moonlight~
 

Das Gelände der Konoha High war unbeschreiblich schön. Hier und da ragten hohe Bäume in die Höhe, saftiges Gras war überall zu sehen, und sogar ein kleiner Teich, über den eine kleine Holzbrücke führte war da. Die Grashalme wiegten leicht hin und her, und dufteten wie frisch gemäht. Die Blätter der Bäume wurden durch die untergehende Sonne in ein sattes rot gefärbt, und erinnerten mich an stürmische und regnerische Herbsttage.
 

Insgesamt hatte ich mir meine Gastschule doch irgendwie anders vorgestellt. Die ganze Szenerie erinnerte mich eher an einen japanischen Garten. Einzig und allein die Kirschblüten fehlten um diese malerische Landschaft wahrhaftig perfekt erscheinen zu lassen. Ich wunderte mich über diese japanische Aufmachung, bis ich mir ins Gedächtnis rief das die Schulleiterin der Konoha High ja gebürtige Japanerin war.
 

Die Sonne war gerade dabei unterzugehen, und warf bezauberndes rötliches Licht auf die Umgebung. Als Ino und ich über die kleine Brücke liefen, blieb ich stehen und beobachtete wie sich die Sonne sanft auf der Oberfläche des Wassers spiegelte. Der Teich lag ganz ruhig da, so als ob nicht und niemand auf der Welt seine Oberfläche zerstören könnte. Es war ein herrlicher Anblick. Ein leichtes Lüftchen wehte meine Haare ein wenig durcheinander, und wie erwartet blieb Inos Gejammer darüber nicht aus.
 

„Sakura könnten wir bitte weitergehen und Hinata suchen?“, sagte sie und strich sich ein paar einzelne Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie klang genervt. Ich zuckte mit den Schultern und wandte mich von dem beeindruckenden Schauspiel ab. Ein wenig melancholisch war das Ganze schon. Es hatte irgendwie etwas beruhigendes. Deshalb konnte ich mir einen leicht säuerlichen Blick in Richtung Ino nicht verkneifen. Ich hatte sie ja schließlich nicht gebeten mitzukommen. Viel lieber hätte ich weiter diese wunderschöne Natur um mich herum bestaunt.
 

Gemeinsam schlenderten wir noch eine ganze Weile über das Gelände, ehe Ino schließlich zu der Überzeugung kam das wir uns hier einfach noch zu schlecht auskannten und daher keine Chance hatten Hinata zu finden. Obwohl sich innerlich etwas dagegen sträubte stimmte ich ihr zu, und folgte ihr widerwillig zurück in unser Zimmer. Es dauerte zwar eine ganze Weile bis wir es fanden, aber letztendlich kamen wir doch an.
 

Im Zimmer selbst wartete eine Überraschung namens Hinata auf uns. Temari und Tenten waren ebenfalls da. „Wir haben dich gesucht!“, stellte Ino fest und lies sich wütend auf ihr Bett fallen. Hinata setzte eine schuldbewusste Miene auf und wandte sich dann hilfesuchend an Temari. „Sie war bei uns im Zimmer und hat uns von der Spinne erzählt“, sagte diese und warf Ino einen säuerlichen Blick zu.
 

Ich seufzte und lies mich auf mein Bett fallen. „Daran hätten wir auch denken können“, murmelte ich mehr zu mir selbst als zu sonst jemanden. Während Ino in alter Manier begann sofort von unserer schwarzen Begegnung zu berichten, schwieg ich beharrlich. Mir war einfach nicht nach reden zu Mute. Lag es vielleicht daran das ich ein wenig Heimweh empfand? Jetzt schon? Nein, das wohl eher nicht.
 

Überhaupt sah ich keinen Grund darin jetzt schon Heimweh zu verspüren. Ich hatte meine Freunde bei mir, und außerdem sah es draußen so aus als seien wir noch immer in Japan.

Das Gesprächsthema meiner Freundinnen hatte sich mittlerweile geändert. Sie sprachen nun über die geplante Willkommensfeier. Ino beschwerte sich lautstark darüber nichts zum anziehen zu haben, worauf Tenten mit erhobenen Augenbrauen ihre Schranktür öffnete.
 

Wir alle begannen laut loszulachen. Auch ich. „Glaubt ihr wir werden Kengurus sehen?“, warf ich ganz unvermittelt ein als das Gelächter erstarb. Tenten gluckste. „Wie kommst du darauf?“ Ratlos zuckte ich mit den Schultern. Die Frage war mir spontan eingefallen.

„Also ich schätze mal wir werden uns mal im Dschungel umsehen und eventuell einen Trip in die Wüste machen“, sagte Temari nachdenklich und blickte aus dem Fenster.
 

„Toll! Auf noch mehr Ungeziefer kann ich gerne verzichten!“, erboste sich Ino und zog sich demonstrativ die Decke über den Kopf, was dafür sorgte das Hinata vom Bett rutschte. Es war das erste Mal seit sehr langer Zeit das ich das schüchtern, schwarzhaarige Mädchen aus vollem Herzen lachen sah. Das machte mich selbst so glücklich, das ich aufsprang und gutgelaunt verkündete ich wolle mich nun für die Party fertig machen.
 

Eines kann ich euch nun versichern. Fünf Mädchen die sich in einem einzigen Raum für eine Party fertig machen wollen sind definitiv zu viele. Unser Zimmer sah zwischenzeitlich aus wie ein Schlachtfeld; noch schlimmer als beim Ausräumen der Koffer. Das kleine aber feine Badezimmer hätte im Prinzip eine Neurenovierung gebraucht. Aber gut. Das Wichtigste war ja immer noch das letztendlich jede von uns zufrieden war.
 

~~~~~
 

Um acht Uhr abends standen wir dann schließlich alle vor dem Haupthaus der Konoha High. Die Aula in der unsere kleine Fete steigen sollte befand sich darin. Von den Jungs war weit und breit keine Spur, aber das war uns herzlich egal.
 

Als wir in die große, geräumige Aula traten, konnte ich mir einen lang gezogenen Seufzer nicht verkneifen. An der uns gegenüberliegenden Wand prangte in hellen Leuchtbuchstaben auf weißem Grund der Satz Welcome to Australia. An den Wänden waren lange Tische aufgestellt worden, auf denen allerhand Leckerein und Süßigkeiten standen.
 

Tief atmete ich den herrlichen Geruch von Spagetti Bolognese ein. Mein Lieblingsessen. Ja ich weiß, nicht sonderlich japanisch, eher italienisch, aber eben verdammt lecker. Ich mochte natürlich auch japanisches Essen, und dementsprechend freute ich mich als ich den nicht minder herrlichen Duft von Misosuppe roch. Hier war wirklich an alles gedacht worden.
 

In der Mitte der Aula hatte man Tische aufgestellt, die Platz für bestimmt hundert Leute boten. Ich war mir ziemlich sicher das die Konoha High mehr Schüler hatte, aber andererseits verstand ich auch das erstens nicht jeder Lust hatte irgendwelche Austauschschüler zu begrüßen, und zweitens selbst in dieser großen Halle kein Platz für mehr Personen war.
 

Umso mehr freute ich mich über die Leute die bereits da waren. Ich sah Kakashi der ziemlich weit hinten in ein Gespräch mit einer jungen schwarzhaarigen Frau vertieft war, neben der ein Mann mit Bart saß, der genüsslich eine Zigarette rauchte. Naruto und Shikamru saßen bereits an einem andern Tisch, und unterhielten sich mehr oder weniger angeregt miteinander. Sasuke, Itachi und Neji war nirgends zu entdecken.
 

Ino zog mit Temari und Tenten los um sich sofort etwas zu essen zu holen, und lies mich mit Hinata sozusagen stehen. Ich beschloss mich einfach zu Naruto und Shikamaru an den Tisch zu setzen. Hinata folgte mir. Als wir uns ihnen näherten, verstummten sie ganz plötzlich und benahmen sich äußerst merkwürdig.
 

Argwöhnisch hob ich meine Augenbrauen. „Schon gesehen? Kakashi flirtet!“, versuchte Naruto die Situation zu retten und setzte ein ganz offensichtlich gekünsteltes Grinsen auf.

„Sicherlich“, antwortete ich ihm darauf und verdrehte die Augen. Shikamaru seufzte vernehmlich. Eine ganze Weile schwiegen wir vier uns an, ehe ich die Stille durchbrach. Ich hasste diese drückende Stimmung einfach. Ich konnte es nicht leiden wenn zwei Personen sich anschwiegen. „Wo hab ihr eigentlich den Rest eurer Truppe gelassen?“
 

Ich war kein dummes Mädchen. Der flüchtigen Blick den sich Naruto und Shikamaru zuwarfen entging mir keineswegs. Ich legte meinen Kopf leicht schief und beobachtete Narutos Reaktion. Wir kannten uns lange genug. Ich konnte allein durch sein Verhalten manchmal etwas herausinterpretieren, doch dieses mal funktionierte das nicht. „Also?“, wiederholte ich und sah den blonden Jungen durchdringend an.
 

„Sasuke und Itachi haben sich gestritten“, antwortete zu meiner großen Überraschung Shikamaru. Er klang genervt. Wie immer eigentlich. Und doch lag etwas seltsames, ernstes in seiner Stimme. Entgeistert blickte Naruto ihn an. Offenbar sollte das Ganze ein Wohlgehütetes Geheimnis bleiben.
 

„Warum?“, fragte ich ganz sachlich, wenn auch ein wenig vorsichtig. Und wieder diese unerträgliche Stille. Meine Augen huschten von Shikamaru zu Naruto und wieder zurück.

Leise räusperte ich mich um zu zeigen das ich noch immer auf eine Antwort wartete. Doch scheinbar war keiner der beiden dazu bereit mir eine weitere Auskunft zu geben. Grummelnd lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück.
 

War doch eigentlich auch völlig egal was die beiden Uchiha Brüder für Probleme miteinander hatten. Es war allgemein bekannt dass das Verhältnis der beiden angespannt war. Sie kamen miteinander einfach nicht klar. Warum wusste kaum jemand. Vielleicht lag es auch an ihrer Familie. Die Uchiha’s waren ziemlich wohlhabend. Fukaku Uchiha war der Leiter einer bekannten Softwarefirma, und ich ging davon aus das seine beiden Söhne dies auch zu repräsentieren hatten. Schon lange ging das Gerücht um das Itachi Uchiha nicht vorhatte das Unternehmen seines Vaters irgendwann zu übernehmen. Wenn man den Gerüchten Gauben schenkte, dann weigerte er sich sogar.
 

Ich verdrängte die Uchiha Familie aus meinen Gedanken. Man mischte sich nicht in anderer Leute Angelegenheiten ein, und deshalb lenkte ich das nicht vorhandene Gespräch in einen andere Bahn um, indem ich Naruto fragte wie ihm sein Zimmer denn gefalle. Froh darüber dass das Thema dieses Gesprächs nicht mehr Sasuke war, plapperte er auch sofort drauf los.
 

Amüsiert lauschte ich Narutos Erzählungen. Hinata rutschte neben mir ziemlich unruhig auf ihrem Stuhl herum, und schien sich aus irgend einem Grund unbehaglich zu fühlen. Shikamaru schien sich unterdessen ganz furchtbar zu langweilen, denn sein Gesicht erhellte sich schlagartig als Neji Hyuuga an den Tisch geeilt kam. Er wollte scheinbar etwas sagen, dann jedoch viel sein Blick auf mich und Hinata, und er überlegte es sich doch anders. Dennoch entging mir nicht das er Shikamaru beinahe unmerklich zunickte.
 

„Herr Gott, Sakura du elende Langweilerin, lass uns Party machen!“ Diese quirlige, aufgedrehte Stimme konnte ja nur die von Ino sein. Und ehe ich mich versah, wurde ich zum Buffet herüber gezogen. Gutgelaunt forderte Tenten Hinata auf ebenfalls mitzukommen.
 

Unser Grüppchen stellte sich direkt vor den Buffettisch, wo Temari sich einen Muffin nach den anderen in den Hals stopfte. Zu meiner enormen Verwunderung lief sie, als sie Inos Blick begegnete knallrot an. „So viel dann also zu deiner Diät“, meinte Ino feixend und Temari verdrehte die Augen. „Man Ino, die sind so lecker! Da könntest nicht mal du widerstehen!“
 

„Wieso machst du eine Diät Temari? Ich meine, sieh dich mal an, du hast eine Traumfigur!“, fragte ich und konnte mir einen scharfen Unterton nicht verkneifen. Temari antwortete nicht, sondern aß genüsslich ihren Muffin weiter auf. Ich seufzte wie bereits so oft an diesem Tag und nahm mir ebenfalls einen von den Muffins. Temari hatte Recht. Die schmeckten wirklich fantastisch.
 

Mitleidig beobachtete ich wie Ino sich einen Teller mit Salat belud. Manchmal konnte ich ihr Verhalten ehrlich nicht einordnen. Ino war so hübsch, eine Diät hatte sie gar nicht nötig. Und vor allem hatte sie garantiert keine Dauerdiät nötig. Selbstverständlich hätte ich ihr das jetzt sagen können, aber das hatte ich schon so oft versucht, das ich eh wusste das dabei nichts herauskam. Wenn Ino Yamanaka von irgendetwas überzeugt war, dann war diese Überzeugung die einzig wahre Wahrheit, und das hatte auch niemand anzuzweifeln oder gar in Frage zu stellen..
 

Plötzlich ertönte ein lautes Geräusch in der Aula der Konoha High. Eines dieser Geräusche wenn man ein Mikrofon falsch bediente. Mein Kopf wandte sich nach vorne, und erst jetzt bemerkte ich das dort zwei Verstärker standen. Ein Mann in einem höchst merkwürdigen, knallgrünen Gymnastikanzug stand neben den Verstärkern und hielt ein Mikrofon in der Hand. Für mich war es ein sehr seltsamer Anblick, den für einen kurzen Augenblick dachte ich einer der Frösche sei aus dem Teich draußen entflohen. Ino flüsterte laut vernehmlich das sie den Verkäufer, der dem armen Kerl den Anzug verkauft hatte an seiner Stelle ja verklagt hätte.
 

„Guten Abend! Guten Abend!“, rief er fröhlich und voller Enthusiasmus in das Mikrofon. „Seid ihr gut drauf?“, fragte er und grinste so breit, das ich mich wiederum gefährlich an eine Kröte erinnert fühlte. Sein breites Froschmaulgrinsen enthüllte blitze blank weiß geputzte Zähne. Diese strahlten so hell, das es schon fast an ein Wunder grenzte das ich nicht auf der Stelle erblindete. Keiner aus dem Publikum antwortete ihm, doch das schien seine Laune keineswegs zu trügen. „Natürlich wissen einige von euch nicht wer ich bin!“

„Das will ich auch gar nicht so genau wissen“, zischte Ino und funkelte den Mann wütend an.
 

„Ich bin....“ Hier legte er eine kleine Pause ein, vermutlich um so etwas wie Spannung aufzubauen. „Gai Maito, das grüne Sportlehrerbiest aus Konoha, und ich glaube fest und innig an die Kraft der Jugend, die ich im Übrigen perfekt beherrsche!“ Ein höfliches Geklatsche erhob sich im Publikum, und anhand der mangelnden Empörung über den Auftritt meines neuen Sportlehrers schloss ich das solche Auftritte bei ihm an der Tagesordnung waren.
 

„Danke! Danke!“, sagte er und strahlte erneut wie ein Honigkuchenpferd. „Ich dachte mir, um unsere japanischen Austauschschüler willkommen zu heißen, starten wir doch einfach mal so etwas wie einen kleinen aber feinen Karaokeabend!“
 

Karaokeabend.... diese Worte schienen noch eine ganze Weile durch den großen Saal zu wehen. Wie ein Echo. Es fehlte nur noch dieses Knäuel das bei alten Westernfilmen durch die Luft zu schweben pflegte um die entstandene Stille zu unterstreichen. Keiner der Anwesenden schien besonders erpicht auf einen Karaokeabend zu sein.
 

Wie auch immer. Jedenfalls grölten zwanzig Minuten später Kakashi und dieser Gai aus vollen Leibeskräften irgend ein, nicht mehr wieder zu erkennendes Lied in das Mikrofon. Die Stimmung wurde unterdessen ausgelassener: Naruto führte einen seltsamen Tanz auf, was selbst dem sonst so ernsten Neji ein Lächeln entlockte, Tenten begann ausgelassen über ihre nicht vorhandene Beziehung zu Neji zu quatschen, während Ino, Temari und Hinata ihr aufmerksam zuhörten, und der plötzlich aufgetauchte Sasuke trank eine Cola nach der anderen.
 

Es war schwer vorstellbar das keiner der Anwesenden alkoholisiert war, wobei ich mir bei manchen Personen nicht ganz so sicher war. Und obwohl nur Idioten um mich herum zu sein schienen, hatte ich fürchterlichen Spaß. Aus den Boxen dröhnte laute Musik, und irgendwer sang dazu oftmals mehr als schiefe Töne.
 

Mittlerweile waren Ino und Temari mit einem äußerst reizenden, charmanten australischen Jungen namens Kiba abgezogen, und zumindest Ino schien tatsächlich interessiert. Mir war das zwar irgendwie suspekt, da dieser Kiba auf mich einen weniger guten Eindruck hinterlassen hatte, dennoch behielt ich meine Zweifel für mich. Das war zwar genau genommen nicht meine Art, aber erstens wollte ich keinen Streit provozieren, und zweitens es war deren Sache, nicht meine.
 

Irgendwann bekam ich dann aber doch Kopfschmerzen von dem Gequietsche, das Gai großzügig als Gesang bezeichnete, und beschloss draußen frische Luft schnappen zu gehen.

Als ich die Aula und das Haupthaus der Schule verlassen hatte, begann der Lärm der noch immer in meinen Ohren tobte langsam aber sicher weniger zu werden. Es war kühl draußen geworden. Kühler als ich erwartet hatte. Eine leichte Gänsehaut überkam mich.
 

Über mir lag nichts als die dunkle Nacht, die einzig und allein von dem hellen Vollmond in ein sanftes, weißes Licht getaucht wurde. Der Partylärm schalte noch leise zu mir herüber, aber ich ignorierte dies. Tief atmete ich die kühle Nachtbrise ein und aus. Langsam, ja beinahe gemächlich streifte ich über das Gelände der Konoha High. Es war bei Nacht genauso schön wie tagsüber, wenn nicht sogar noch schöner.
 

Durch den sanften Wind tänzelten die Blätter umher und sorgten so für ein angenehm ruhiges Geräusch. Diese Stille tat gut. Ich ging auf die schöne, kleine Holzbrücke zu, blieb jedoch abrupt stehen. Scheinbar war ich nicht die einzige die auf die Idee gekommen war draußen frische Luft zu schnappen. Ich konnte nur den schemenhaften Umriss einer Person auf der Brücke erkennen, und das auch nur aufgrund des Mondlichts.
 

Ich wollte die Person wer auch immer sie war nicht weiter stören, und machte deshalb auf dem Absatz kehrt. Ich plante mir einen anderen Ort zu suchen, doch wurde ich zurückgerufen. „Du musst nicht meinetwegen gehen.“ Ungläubig trat ich näher an die Gestalt heran. Hatte ich mich verhört? Die Erkenntnis traf mich wie ein elektrischer Schlag. Vor mir stand doch tatsächlich Itachi Uchiha.
 

Er blickte über die Brüstung der Holzbrücke, und beobachtete die klare und stille Oberfläche des Teichs. Ein wenig nervös wandte ich meinen Blick ebenfalls dorthin. Wie schon wenige Stunden zuvor schien die Wasseroberfläche unzerstörbar zu sein. Das schwarze Nass hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Es war seltsam. Irgendwie...magisch.
 

„Amüsiert ihr euch gut auf der Party?“ Unsanft riss Itachi mich aus meinen Gedanken. Sein Gesicht lag im Dunkeln, doch in seiner Stimme lag irgendwie etwas bitteres. Kurz erhob ich meinen Blick gen Himmel. Tausend Sterne funkelten über meinem Kopf. Diese ganze Situation hatte etwas makaberes an sich. Itachi und ich, nachts unterm Sternenhimmel...böser Gedanke.
 

„Ach na ja, ist schon ganz witzig ja“, antwortete ich ihm und betete das er meine roten Wangen in der Dunkelheit nicht sehen konnte. „Sie sind schön nicht wahr?“

Fragend starrte ich Itachi an. „Die Sterne“, antwortete er und zeigte nach oben. Peinlich berührt nickte ich leicht. Was wollte er mir damit sagen?
 

„Die Sterne da oben haben etwas ewiges, magisches an sich. Viele von ihnen sind längst erlöscht, und alles was wir noch von ihnen sehen ist das Licht das sie vor vielen, vielen Jahren in unsere Richtung schickten.“ ,sagte er und schaute träumerisch nach oben. „Wie ein Blick in die Vergangenheit“, erwiderte ich und wusste nicht einmal wirklich weshalb.
 

Jetzt lächelte er. Ich fühlte mich als ob man mir mit dem Elektroschocker eins übergebraten hätte. „Du scheinst gerne zu philosophieren, Sakura Haruno.“ Ich hatte das Gefühl als ob mein Puls auf 800 beschleunigte, als ich ihm daraufhin ein Lächeln schenkte. Für einen Augenblick schloss ich meine Augen. Sämtliche Geräusche um mich herum verblassten. Als ich meine Augen wieder öffnete, spürte ich förmlich wie die Aufregung von mir abfiel.
 

„Was machst du eigentlich so ganz allein hier draußen?“, fragte ich ihn schließlich mit kratziger, aber fester Stimme. Er lies sich eine ganze Weile Zeit mit seiner Antwort, schien diese sehr genau abzuwiegen. Es war die schönste Gesprächspause die ich jemals erlebt hatte.

Überhaupt nicht nervig oder dumm, einfach wundervoll.
 

„Kennst du das Gefühl sich wie ein fünftes Rad am Wagen zu fühlen?“, fragte er vorsichtig und ohne die Augen von dem schwarzen Teich zu nehmen. Ich überlegte kurz. Seine Frage hatte viele Antwortmöglichkeiten. „Wie definierst du fünftes Rad?“, erwiderte ich und beobachtete aus den Augenwinkeln seine Reaktion.
 

„Na ja, wenn du dich irgendwo total fremd fühlst, oder wenn du das Gefühl hast du passt irgendwo einfach nicht rein“, antwortete er während er sich am Hinterkopf kratzte. Ich verzog das Gesicht, und blickte erneut in den Sternenhimmel. So unendlich...mit einem Mal fühlte ich mich klein und unwichtig. All diese vielen, tausend Sterne waren so viele Lichtjahre von uns entfernt....niemals würde jemand einen von ihnen aus der Nähe sehen. Nun ja, vielleicht doch, aber nicht mit den heutigen technischen Mitteln.
 

„Ja...ja, ich denke schon dass ich das Gefühl kenne“, sagte ich und wandte meinen Blick vom Himmel ab. „Tja, dann weißt du jetzt wie ich mich in meiner Familie gefühlt habe, und es immer noch tue.“ Geschockt starrte ich ihn an. Doch im nächsten Moment überkam mich das Mitleid für ihn. Ich wollte ihm eine Frage stellen. Eine sehr persönliche Frage, doch fürchtete ich er könne sie missverstehen. Ich atmete tief ein und aus. „Hast du dich deshalb von deinem Vater abgekapselt?“
 

Das erste Mal an diesem Abend blickte er mir direkt in die Augen. Und ich muss gestehen...erneut bekam ich einen elektrischen Schlag. Ich brauchte all meine Kraft um seinem Blick standzuhalten. Er seufzte vernehmlich. „Es war einer der Gründe, ja.“
 

„Das erklärt aber immer noch nicht warum du hier draußen alleine bist“, stellte ich trocken fest. Er drehte sich wieder dem Teich zu. Erneut zögerte er eine Antwort heraus. Und erneut machte mir das überhaupt nichts aus.
 

„Seit ich mit meinem Vater mental gebrochen habe, behandelte er mich größtenteils wie Luft. Hat er früher all seine Hoffnungen in mich gesteckt, tut er das nun bei Sasuke. Der einzige Grund weshalb ich jetzt hier, mit dir zusammen in Australien stehe, ist der das ich sozusagen Wachhund für Sasuke spielen soll.“
 

Langsam begann ich zu begreifen worauf Itachi hinaus wollte. Ich atmete aus und schüttelte verständnislos den Kopf. „Und das findet Sasuke natürlich gar nicht toll. Deshalb habt ihr euch gestritten, nicht wahr?“ Itachi nickte.
 

Ich lehnte mich lässig an die Brüstung. Der Abend hatte so toll angefangen...und jetzt? Jetzt war ich mir über meinen Gefühlszustand gar nicht mehr im Klaren. War ich traurig wegen Itachi, glücklich wegen Itachi, oder etwa verliebt in ... nein. Ganz bestimmt nicht.
 

Ich seufzte, und murmelte Itachi dann zu ich wolle so langsam mal zurück zur Party gehen. Eigentlich wollte ich das zwar gar nicht, aber ich hielt es auf dieser Brücke einfach nicht mehr aus. Er blieb dort und starrte den ruhigen, schwarzen Teich an, auf dessen Oberfläche der Mond sich sanft spiegelte.
 

*°*°*°

Puh...hm...ja, das war’s dann ne :)

Am Ende ist es hoffentlich nicht zu kitschig geworden...o.O

Ich hoffe ich habe euch mit dieser Entwicklung heftig geschockt. ;)
 

snow_princess



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von: abgemeldet
2009-10-14T20:48:45+00:00 14.10.2009 22:48
wow, nicht schlecht. ich finde deinen schreibstil echt super! *großes Lob* bin gespannt wies weiter geht & hoffe du schreibst ganz schnell weiter.

gruß ;D
Von: abgemeldet
2009-10-09T23:08:02+00:00 10.10.2009 01:08
Hallöle ^^
Das war wieder ein super Kapitel
Ich finde Ita bis jetzt am besten hihi
Das ende war wirklich ein bissel schnulzig, aber gut
Hat mir gut gefallen
mach weiter so
bye abgemeldet
Von:  TheYearling
2009-10-07T18:43:13+00:00 07.10.2009 20:43
OMG...irgenwie bin ich grad voll geflasht *_*
du kannst Szenen anschaulich darstellen. Das schaffen nicht viele und zu dem anderen Teil gehöre ich wohl auch *seufz*
Ich würde mich freuen wenn du als meine BETA fungieren würdest *_*
Fange nämlich mit einer gNZ NEUEN sTORY AN ^_^

Dass deine Story super ist, zeigen dir ja die vielen Kommis von begeisterten Fans ;D!
Da muss ich ja nichts mehr hinzufügen.
Aufjedenfall eine ENS wenns weitergeht okay?! XD
bussichen <3


Von:  Kitty_cat
2009-10-02T20:36:08+00:00 02.10.2009 22:36
hey, ich habe deine ff heute gefunden und ich muss schon sagen, SIE GEFÄLLT MIR!!!!!!^^ naruto is da aber ein ganz schöner Chaot!!!! is total lustig und das mit der spinne war ober hammer!!!! wegen was haben sich eigendlich sasu und ita gestritten???!!!!
oooooohhhh ich bin so neugierig, also schreib schnell weiter ja?????
*dich lieb anschau*

bis zum nächsten pitel


gruß saku-san91
Von:  endoftherainbow
2009-09-29T15:15:54+00:00 29.09.2009 17:15
Also erstmal echt tolle ff bis jetzt.

Ich finde die Szene mit Itachi und Sakura voll süß^^
Ich persöhnlich mag das paaring ja auch aber naja :D

Liebe Grüße.
Von:  _Nessie16_
2009-09-27T16:45:25+00:00 27.09.2009 18:45
hey ^^
spitzen kapitel
bitte schreib schnell weiter
bin nämlich echt gespannt wie es weiter geht

liebe grüße
_Nessie16_ ♥
Von:  MaryV
2009-09-27T12:08:25+00:00 27.09.2009 14:08
Hey
also das hat mich nun wirklich überrascht
aber ich bin wie immer gespannt wie es weiter geht.
LG

KakashiXSakura
Von:  Harfe
2009-09-26T20:07:22+00:00 26.09.2009 22:07
*noch mal nach oben schau*
Aber das ist hier doch -eindeutig- SasuSaku, oder? Wenn nicht bin ich hier -eindeutig- falsch. XDD
Naja, ich wart mal ab und les weiter. ;)

Was heißt hier, du kannst nicht lustig schreiben? Ich hab´ Tränen gelacht bei der Spinnenszene! Ehrlich!

Die Idee find ich auch gut, und die Umsetzung sowieso. ^^
Freu mich also schon wenn es(hoffentlich möglichst bald xD) weiter geht.
lg Fe
Von:  Itachigirl
2009-09-22T15:09:04+00:00 22.09.2009 17:09
Huhu =)

Erst mal danke für deine Special Thanks^^
Hab ich gerne gemacht :)

Das mit Gai hast du echt super rübergebracht, ich liebe diese Gai-Beschreibungen, die sind einfach super witzig^^
Wenn du jetzt noch Gai mit Lee kombinierst dann lach ich mich tot xD
Ein unschlagbares Doppel xDDD

Was ich auch genial fand war die Sache mit dem Strohballen ;)
Ich konnt mir das so richtig gut vorstellen, diese Stohrkugel, die da durch das Bild huscht und die Westernmusik á la Mundhamonika im Hintergrund :)

Die Situation zwischen Itachi und Sakura fand ich sehr schon und auf keinen Fall zu kitschig^^
Wenns nach mich ginge, dann könnte es gar nicht kitschig genug sein ;)

Also eine gelungene Kombination aus Romantik und Humor :)
Weiter so!

lG Itachigirl
Von:  SarahSunshine
2009-09-20T13:46:31+00:00 20.09.2009 15:46
Verdammt ich hatte was vergessen ._.

Du hast Fukaku geschrieben.
aber er wird mit G geschrieben.

Also

FuGaku

Daran hatte ich vorhin nicht gedacht ._.


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