Zum Inhalt der Seite

Sportplatzfeuer

Deutsch-Projekt
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chapter One (1)

Sportplatzfeuer
 

Ich stopfe mein Handy in die kleine schwarze Handtasche und folge Val durch die Haustür. Die kühle Nachtluft schlägt uns entgegen und lässt mich leicht zittern. Aber ich habe keine Zeit um noch mal umzukehren und mir etwas Wärmeres anzuziehen. Wir sind sowieso schon spät dran.

»Wurde ja auch Zeit, dass ihr aufkreuzt.«, faucht Jasmine, als wir sie an der Kreuzung treffen. Sie schenkt uns einen provokativen Blick und zieht die Jacke, die sie sich von ihrem Freund geliehen hat, ein Stück höher. Weder Val noch ich wollen einen Streit anfangen und erwidern nichts.

Schweigend gehen wir los. Jasmine schmiegt sich eng an ihren Freund, Val und ich gehen einige Meter hinter den beiden, gerade so, dass wir sie in der Dunkelheit nicht aus den Augen verlieren.

Schon zehn Minuten später können wir die Musik hören, die in ohrenbetäubender Lautstärke vom Sportplatz durch den Wald dröhnt. Wir brauchen nur noch dem Sound zu folgen, um die Party zu finden.

Auf dem Sportplatz brennt ein von Steinen eingekreistes Feuer, das einen rötlichen Schein auf alle Tanzenden und die umstehenden Bäume wirft. Jasmine und ihr Freund tauchen gleich in der Menge unter und sind einen Sekundenbruchteil später schon nicht mehr ausfindig zu machen. Val zieht mich mit und wir bewegen uns mit allen anderen zu der Musik, die von überall zu kommen scheint; trinken zwischendurch etwas, auch wenn wir nicht wissen, wem die Getränke gehören.

Irgendwann ist die Kälte nicht mehr zu spüren. Einige haben ihre Jacken auf den Baumstämmen liegen gelassen und tanzen mit hochroten Köpfen zu dem ungleichmäßigen Beat, andere liegen etwas abseits auf der staubtrockenen Erde, Arme und Beine von sich gestreckt, um sich abzukühlen; oder sie schlafen.

Von einer Bank aus beobachte ich die wenigen, die noch tanzen. Die meisten wippen nur noch auf den Fußballen auf und ab, bewegen einzig die Arme noch zur Musik. Ein Junge, dessen Haar im Feuerschein leuchtend rot erscheint, löst sich aus der Gruppe und setzt sich zu einem Mädchen, das am Gitter lehnt. Sie reden kurz, dann küssen sie sich.

Jemand tippt mir von hinten auf die Schulter.

»Bin weg, wir gehen zu Dustin!«, sagt Val gerade noch so laut, dass ich sie verstehen kann. Ich nicke, dann dreht sie sich um und geht zu drei anderen. Als die vier in den Wald verschwinden, setzt sich jemand andere neben mich.

Es ist Jasmines Freund, der mir eine Flasche in die Hand drückt. Obwohl ich schon zu viel getrunken habe, nehme ich ein paar Schlucke. Der Junge sieht mich von der Seite an und grinst.

»Wo ist Jasmine?«, will ich wissen, aber er zuckt nur mit den Schultern und nimmt mir die Flasche wieder aus den Händen, um sie ganz zu leeren.

»Hab’ keine Ahnung.«, sagt er schließlich. »Ist doch egal. Ich bin übrigens Kev.«

Wir schweigen eine Weile, dann fordert Kev mich auf, ihm zu folgen. Er nimmt meine linke Hand und schlägt den gleichen Weg ein, den Val und ihre Freunde ein paar Minuten zuvor genommen haben. Jasmine ruft uns etwas nach, aber ich kann sie nicht mehr verstehen. Kev legt seinen Arm um mich und drückt mir einen Kuss auf den Mund. Wir sprechen nicht miteinander, gehen einfach nebeneinander her, wahrscheinlich zu ihm…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Wolkenfee
2010-11-01T13:12:35+00:00 01.11.2010 14:12
Interessant.
Ich wüsste ja gerne, was da die Hausaufgabe war.
Ich finde die Beschreibung der Party sehr schön, ich kann mir das sehr gut vorstellen, in etwa so liefen Parties an meiner Schule damals auch ab.
Sehr gelungen finde ich, wie sie die anderen Leute beobachtet, ich konnte mir die Atmosphäre gut vorstellen.
Das Ende kam allerdings etwas plötzlich, warum macht Jasmines Freund denn das? Und warum macht sie einfach mit? Ist sie nicht mir Jasmine befreundet? Aber naja, sowas passiert, und ich finde das nicht unbedingt schlecht, nur nicht richtig nachvollziehbar. Du hättest das noch ein bisschen ausbauen können (oder war das im Rahmen der Aufgabe nicht möglich?), ansonsten eine gute Geschichte.
Liebe Grüße,
Wolkenfee
✖✐✖
Von:  _-THE_JOKER-_
2010-10-25T17:55:16+00:00 25.10.2010 19:55
Ich dachte auch zu Anfang Val wäre ein Man aber der Name kommt wahrscheinlich von Vallerie hab ich recht..
Die Story gefällt mir auch wenn das Ende etwas sehr gefühllos ist wie NightFoXx ja schon sagte.
Normalerweise mag ich Geschichten die aus der Gegenwart geschrieben sind nicht wirklich, aber du hast das gut gemacht, gefällt.
An dieser Stelle war ich irgendwie angewidert aber ich fand es auch Lustig:

Val zieht mich mit und wir bewegen uns mit allen anderen zu der Musik, die von überall zu kommen scheint; trinken zwischendurch etwas, auch wenn wir nicht wissen, wem die Getränke gehören.

Es ist eine komische Vorstellung einfach irgendwas zu trinken was in der Gegend rum steht, ohne das man sich fragt wem gehört das wohl.

Eine ganz gute Arbeit

weiter so

lg joker
Von: abgemeldet
2009-09-21T12:49:36+00:00 21.09.2009 14:49
Schönes kapitel =)
deinen schreibstiel gefällt
mir wirklich sehr gut

glg Kyoko
Von:  NightFoXx
2009-08-30T09:36:55+00:00 30.08.2009 11:36
also, ich finde das du gut schreibst, was ich allerdings anmeckern würde ist, dass mir persönlich zu wenig gefühle drin sind und deshalb der schluss nicht so gut nachzuvollziehen ist. dagegen fand ich die party atmosphäre sehr gut beschrieben.
am anfang hab ich gedacht, Val ist ein kerl...(von vallentin) das hat mich zwischendurch etwas verwirrt.^^

grüßel


Zurück